Bücher mit dem Tag "schlägereien"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schlägereien" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Beautiful Disaster (ISBN: 9783492316286)
    Jamie McGuire

    Beautiful Disaster

     (1.772)
    Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKe

    Diese Buch hat so ziemlich alles was man braucht. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. ich habe es zu hause gelesen und da ich es auf meiner Kidel App hatte hab ich es ( verbotener weie ) bei der Arbeit gelesen. Ich war so gefesselt von der Story das es jeglicher Vernumpft war.

    Als erstes mal wieder, das Cover. Wunder schön und so bezeichnent. Es hat mir vom ersten Moment an gefallen und auch meine Kaufentscheidung maßgeblich beeinflusst. Des weiteren, ein Dank an den Verlag, das sie den Titel nicht eingedeutscht haben. ich finde ihn wunderschön und so passent.

    Die weibliche Hauptrolle spielt hier Abby ( oder auch Täubchen aber bitte nie Abs!). Sie ist eine 18 bzw. 19 Jährige Studentin die versucht den ganzen Mist aus ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen. Alles bis auf ihre Beste Freundin America ( oder auch Mare ). Sie hatte eine "schwierige" oder auch anstrengende Kindheit und sehnt sich nach dem Spießbürgertum und Geborgenheit. Nach geordneten Verhältnissen und Ruhe. Sie will auf keinen Fall einen Chaoten der sich Prügelt, Spielt ud dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Sie will unabhängig sein und versucht mit ihrer rubbigen Art sich alle ungewünschten Menschen vom Leib zu halten. Bis Trevis kommt ...

    Die männliche Hauptrolle spielt hier Trevis "Maddog" Maddox. Als wir ihn im Buch kennen lehrnen ist er eine männliche Schlampe. Er benutzt die Frauen, prügelt sich und trinkt viel. Er hat am ganzen Körper Tatoos und bestreitet illegale figths. Er wirkt unzufrieden mit sich und der Welt und ruhelos. Im laufe des Buches versucht er sich immer mehr zu ändern um Abby oder auch seinem Täubchen zu gefallen. Er ist regelrecht besessen von ihr. Auch das ständige gefrotzel und geätze von Abby lässt ihn nicht zurück schrecken. Er kann einfach nicht anders und muss in ihrer Nähe sein.

    Dieses Buch ist nur so dahin geflogen. Es hat eine tolle Story. Es ist erfrischend das hier mal kein Mega Magnat im Spiel ist und das auch kein Kontrollfreak in dem Sinne wie bis her die männliche Hauptrolle spielt. Es sind einfach zwei Collegstudenten. Der Familäre Hintergrund hat mir sehr gefallen von den beiden wobei ich Trevis Familie wirklich zum knutschen fand. da will man selber bei Feiertagen mit am Tisch sitzten! Die Familie ist so liebevoll "gezeichnet" das man eigentlich mehr von ihnen lesen will. Toll fand ich auch ihre beste Freundin America und ihren Freund Shepely. Ich fand es toll das die beiden Personen so viel Tiefe abbekommen haben. Oftmals nervt mich in Büchern eine beste Freundin aber hier ist sie auf den Punkt platziert. Nicht übertieben schrill oder laut sondern einfach perfekt getroffen und platziert. Genau so schön fand ich die kurzen und auch eher harmlosen intimeren Szenen in dem Buch.

  2. Cover des Buches 1793 (ISBN: 9783492317931)
    Niklas Natt och Dag

    1793

     (424)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Die Idee klingt wirklich interessant. Ein Krimi im Stockholm am Ende des 18. Jahrhunderts. Auch die Aufmachung des Romans sieht toll aus und hat mich direkt gecatcht.

    Ja, und dann habe ich angefangen zu lesen.

    Zunächst einmal kann ich Romane im Präsens absolut nicht ausstehen. Das liest sich einfach nicht schön. Geschichten werden nicht ohne Grund im Präteritum geschrieben. Unabhängig davon erinnert uns die Geschichte in jedem Absatz daran, wie widerlich doch Stockholm zu dieser Zeit ist. An jeder Ecke stinkt es, Dreck und Fäkalien liegen da, sexuelle Ausbeutung, Tod, Krankheit - alles im Arsch! Von mir aus kannst du gerne eine ungemütliche Stadt beschreiben, aber spätestens nach dem dritten Mal hab ichs dann auch gerafft.

    Dann kommt noch dazu, dass sich alle fünf Seiten geprügelt wird, zwischendurch wird über fast fünfzehn Seiten beschrieben, wie ein Mörder hingerichtet wird. Was das mit dem Fall zu tun hat? Nichts. Gar gar nichts. Es gibt wirklich Kapitel, in denen ausgiebig über eben eine Hinrichtung, die Kriegsverletzung eines Charakters oder die genaue Zusammensetzung des Dreckhaufens in der Ecke gefaselt wird, die eigentliche Detektivarbeit und der Fall selbst aber nur in zwei Sätzen angerissen werden.

    Apropos Charaktere: Die sind flach und unsympathisch. Und die Dialoge sind auch ein Graus. Aus dem Nichts erzählen sie sich ellenlang ihre Leidensgeschichte, wobei der Autor keinerlei Ahnung zu haben scheint, wie man das in einen passenden Zeitpunkt der Geschichte einbaut oder in einem interessanten Dialog unterbringt.

    Ich habe mich in den 150 Seiten, die ich gelesen habe zu keinem Zeitpunkt für die Aufklärung des Falls interessiert, mich jede Sekunde geekelt und vor allem eins: gelangweilt. Die nächsten Abschnitte spielen über ein halbes Jahr vor dem bisher Gelesenen, haben also absolut nichts mit der Aufklärung des Falls durch unsere Ermittler zu tun. Und nachdem ich mir durchlesen durfte wie das Opfer schon in verstümmelten und geistig nicht zurechnungsfähigen Zustand für Wochen als Sexpuppe für die widerwärtigsten Schweine herhalten durfte, lege ich diese ekelhaft perverse Fantasie dann doch lieber auf den "Auf Nimmerwiedersehen"-Stapel.

  3. Cover des Buches Ein Käfig aus Rache und Blut (ISBN: 9783959912914)
    Laura Labas

    Ein Käfig aus Rache und Blut

     (345)
    Aktuelle Rezension von: Sti_Sta_Steffi

    Ein Käfig aus Blut und Rache ist eine komplexe Story in einer distophischen Welt, wo die Dämonen, die Erde erobert und zerstört haben.

    Alison ist ein starker Charakter, der mir von Anfang an gut gefallen hat. Ihre Entwicklung als Dämonenjägerin, sowie ihre Ansichten erleben eine starke Wendung in dem Buch und ich mochte, wie sie sich mit den Dämonen auseinandersetzt. In keinem Moment ist sie einfach nur naiv, sondern stets durchdacht und hinterfragt sich selbst und die Situationen.

    Die Lovestory ist nicht vordergründig und dennoch fühlte ich die Spannung zwischen Alison und dem Dämon Gareth sofort. Eine wundervolle Enemies to lovers Geschichte, die mich sofort in den Bann gezogen hat.

    Es ist ein Auftaktband, der noch so einiges verspricht und ich bin sehr gespannt auf die Entwicklung der Story in den zwei Folgebänden.

  4. Cover des Buches Hool (ISBN: 9783746633954)
    Philipp Winkler

    Hool

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Romanerzählung aus der Perspektive eines Hannover-Ultras. Die Hooliganszene in Deutschland wird beleuchtet. Für diese Fans ist Fußball nur noch Nebensache, es geht um Zusammenhalt, Saufen, Schlägern. Schonungslose Analyse der Szene.

  5. Cover des Buches Der Teufel von New York - Die Entführung der Delia Wright - Das Feuer der Freiheit (ISBN: 9783423433341)
    Lyndsay Faye

    Der Teufel von New York - Die Entführung der Delia Wright - Das Feuer der Freiheit

     (183)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Der Schreibstil ist flüssig und die Story absolut mitreißend. Ich fand mich schnell rein ins Geschehen und war vollkommen fasziniert.

    Die Stadt New York zur damaligen Zeit ist bildhaft beschrieben und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie es damals dort aussah. Besonders der Brand, der einen ganzen Stadtteil zerstörte, hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.

    Das Setting ist atmosphärisch und düster, die Szenarien anschaulich dargestellt.

    Aufgrund der Verwendung der Gaunersprache wirken die Protagonisten authentisch.

    Zu verfolgen, wie die erste Polizei New Yorks ins Leben gerufen wurde, war äußerst interessant. Auch aus welchen unterschiedlichen Charakteren die Gruppe bestand bzw das Team zusammengewürfelt wurde. Kaum zu glauben, wie wenig ernst die Gesetzeshüter von der Bevölkerung genommen wurden.

    Die Brüder Tim und Val könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch ich habe beide direkt ins Herz geschlossen.

    Die damaligen Lebensumstände waren hart und absolut erschreckend. Was die kleine Bird Daly und andere Kinder durchmachen mussten hat mich entsetzt und zu Tränen gerührt.

    Die Kriminalfälle, an denen Timothy Wilde arbeitet, sind sehr spannend und anschaulich ausgearbeitet.

    Stellenweise musste ich kurz mit dem Lesen pausieren, um die erhaltenen Informationen sacken zu lassen.

    Ein rundum gelungener historischer Krimi, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

  6. Cover des Buches Ich bin Duke (ISBN: 9783833302817)
  7. Cover des Buches Vielleicht will ich alles (ISBN: 9783462042955)
    Que Du Luu

    Vielleicht will ich alles

     (34)
    Aktuelle Rezension von: schlumeline
    Addi, 16 Jahre und aus augenscheinlich gutbürgerlichem Hause stammend, führt hinter verschlossenen Türen ein Leben, das wohl kaum jemand gegen sein eigenes eintauschen möchte. Die Eltern prügeln sich, darunter hat besonders Addi zu leiden. Aus Versehen rammt ihm seine Mutter sogar eine abgebrochene Bierflasche in den Bauch. Für den Jungendlichen ist hier die Flucht aus dem Alltag zu Hause angesagt und so flieht er immer öfter durchs Fenster seines Zimmers in die Welt da draußen, in die Straßen seiner Heimatstadt Bielefeld. Dort begegnet er den Schicksalen anderer Menschen, die es auch nicht leicht im Leben haben, aber auf die eine oder andere Weise durchaus zufrieden sind mit dem was sie haben oder sind. An Addis Leben ändert sich auch nichts als die Eltern endlich beschließen sich zu trennen, denn wirkliches Interesse am Sohn und vor allem auch Zeit für ihn scheinen weder Vater noch Mutter zu haben. Addi aber sucht nach Wärme, Liebe, Freundschaft und Nähe und hofft wohl dies alles bei Alicia zu finden, einem Mädchen aus seiner Klasse, die eine Außenseiterrolle in der Gruppe hat. „Vielleicht will ich alles“ ist eine Geschichte über eine Reihe Menschen in Bielefeld, die Träume haben oder hatten, die den Alltag gut oder schlecht meistern, die ihr Leben leben, wie es eben ist. Ein Buch, das nicht verurteilt, sondern mehr schildert und die Meinung zu den Dingen dem Leser selbst überlässt. QueDu Luu klagt nicht an, sie erzählt und ist dabei so offen und direkt, dass es stellenweise weh tut. Mit einer gehörigen Prise schwarzem Humor und dem Gefühl irgendwie hilflos sein, hält sie den Leser in ihrer Geschichte gefangen. Auch wenn hier viele Dinge immer wieder angesprochen werden und Addis Alltagsablauf von sich wiederholenden Momentaufnahmen geprägt ist, so geht dieses Buch doch nahe. Die Handlung spielt zwar in Bielefeld, ist aber in jeder anderen Stadt in ähnlicher Weise denkbar. Die Autorin präsentiert eine Geschichte über Lebensträume, über den Weg vom Jugendlichen zum Erwachsenen und über die Möglichkeit des Scheiterns. Eine Schilderung des Lebens wie es sein kann: Hart, grausam und brutal und doch immer wieder mit Momenten der Hoffnung und des Glücks durchsetzt und auch mit Möglichkeiten einen anderen Weg einzuschlagen und es besser anzutreffen. Vielleicht will ich alles, aber was ist dies alles und will ich es überhaupt? Das muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden und den richtigen Weg für sich finden. Und das unabhängig von seiner Herkunft.
  8. Cover des Buches Hool (ISBN: 9783869742779)
    Philipp Winkler

    Hool

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Gwennilein
    Das Buch hat mich irgendwie bewegt. Es war einfach traurig, mitanzusehen, wie das Leben des Protagonisten schon von Kindesbeinen an in die falsche Richtung und somit auf die schiefe Bahn gerät. Ein Absprung wäre möglich gewesen, wie es seine Schwester zeigt, die ein komplett gegenteiliges Leben führt. Auch später noch, als sämtliche Freunde aus dem "Hooligan-Geschäft" aussteigen, schafft es Heiko nicht, es ihnen gleich zu tun, vielmehr deutet er es als persönlichen Angriff, immer mehr Konstanten seines Lebens brechen weg und er scheint immer verlorener. Das Buch ist erschütternd mitreisend und stimmte mich traurig, da es einen Einblick in das Denken der krassen Schlägertypen gewährt, was faszinierend und erschreckend zugleich ist.
  9. Cover des Buches Zeitlose. Goldmanns unhaltbare Zustände (ISBN: 9783941404441)
    Martin Väterlein

    Zeitlose. Goldmanns unhaltbare Zustände

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Josha und Kumpel Ben warten am Flughafen auf Goldmann. Heute kommt er aus Paris zurück. Er wirkt verändert, was beiden sofort auffällt. Haare und Bart sind geschnitten und er leuchtet irgendwie von innen heraus. Selbst seine Stimme scheint sich verändert zu haben und strahlt eine ungewohnte Ruhe aus. Den alkoholischen Begrüßungstrunk lehnt er ab. In Bens Auto auf der Beifahrerseite sitzend, verkündet er seinen alten Freunden, dass er in eine eigene Wohnung umzuziehen gedenkt. Er ist den "Romantikscheiß" und die permanente Suche nach "blauen Blumen und Vögeln" satt. Doch jeder denkt in andere Richtungen ... "Wir müssen reden", dachte Josha. "Scheiße", dachte Goldmann. "Reden, reden, reden", dachte Ben. Was wohl passieren wird, wenn Goldmann nicht mehr da sein würde? Als er in Paris war, fühlte sich Josha in der leeren Wohnung bereits einsam und verloren. Es war eine Premiere, denn eigentlich war SIE immer diejenige, die regelmäßig für ein paar Tage oder Wochen verschwand. Stets war Goldmann zu Hause, wenn sie wieder auftauchte. Doch jetzt findet sie keine Ruhe und wühlt in ihren Gedanken. Die neue Arbeit im Verlag klappt relativ gut, nur ihr Chef nervt ständig. Bei jüngeren Angestellten macht Dickschneider allerdings wollwollende Ausnahmen. Goldmann hatte erfolgreich durchgesetzt, eine Weile Pause machen zu dürfen, wenn er eine Vertretung für seinen Posten als Korrekturleser ausfindig machen würde. Seine Mitbewohnerin Josha war sofort zur Stelle ... Ein Paar sind sie nicht, das wurde in der Vergangenheit geklärt. Zudem würden sie gar nicht zusammenpassen. Josha stürzt von einer Beziehung in die andere und scheint nicht zu merken, was Goldmann für sie empfindet. Doch von einer seltsamen Neugier gepackt, nutzt Josha seine Abwesenheit und betritt sein Zimmer. Sie sucht und findet sein Tagebuch und glaubt nicht, was sie dort liest ... Rückblick: Goldmann hat sein Erbe verkauft. Das Elternhaus muss einem Parkplatz weichen. Glücklich ist er mit seinem voreiligen Entschluss aber nicht, und am liebsten würde er den Verkauf rückgängig machen. Doch es ist zu spät ... ... und das mit der Sehnsucht ist auch so eine Sache. Was soll man mit ihr machen, wenn man sie hat? Noch mehr von ihr suchen und sich damit endgültig zerstören? Goldmann sucht, er taumelt durch das Leben und mit ihm Bekannte und Freunde, die sich im Alltagsmüll zu verlieren drohen. Martin Väterlein entwirft ein Szenario der Gleichgültigkeit aber auch der unerfüllten Wünsche und Sehnsüchte. Ein farbloses Einerlei, gestaltet von Menschen, die keine Illusionen mehr haben. Nach dem Sinn fragt längst keiner mehr. Man kennt sich, man redet an der Oberfläche herum, mal geht man arbeiten, mal hat man Sex und öfter trifft man sich im "Chez Schorsch". Maria - die Wirtin - ist Freundin, Beichtvater und Seele der Kneipe in einer Person. Das heruntergekommene Etablissement ist Zuflucht und hier trifft man die alten Kumpels und kann Kummer und Sorgen gemeinsam in Alkohol ertränken. Dieses Buch schlägt nach "Man Down" (Haymon - 2010) ein weiteres dramatisches Kapitel in Sachen Zeit- und Lebensgeschichte auf. Es dokumentiert das farblose Einerlei von "Lebensrentnern", die sich in ihren kleinen und großen Alltagstragödien rettungslos verstrickt haben. Da nutzt es wenig, plötzlich Geld zu haben und auch noch jede Menge Freizeit. Goldmann kann mit beidem nicht umgehen. Martin Väterlein kennt die Lebensführung, von der er schreibt. Und er kennt die Personen und Umstände. Er lebte einst unter ihnen - in Hamburg und Berlin. Durch das Buch weht ein Wind aus Schnaps und kaltem Rauch. Und wir kennen den Berufsmelancholiker und "geistigen Frührentner" Goldmann und seine Kumpels sehr gut. Sie leben nicht nur in Kreuzberg und St. Pauli. Man trifft sie auch bei uns ... ... gleich hier um die Ecke. © Thomas Lawall - www.querblatt.com
  10. Cover des Buches Nationalstraße (ISBN: 9783630874425)
    Jaroslav Rudiš

    Nationalstraße

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Knigaljub
    In "Nationalstraße" erzählt Vandam seinem (fiktiven?) Sohn aus seinem Leben und vom Frieden, der "Pause zwischen zwei Kriegen". Der Roman liest sich schnell, aber nicht immer angenehm. Denn manchmal ist es anstrengend, Vandam zuzuhören, ist er doch irgendwie zu hart, zu aufbrausend, zu pessimistisch und vor allem viel zu hasserfüllt.
    Ein wesentlicher Teil von Vandams Leben spielt sich in einer Prager Kneipe ab, wo (rechte) Stammtischparolen gewälzt werden und er gerne mal seine Fäuste einsetzt, wenn sich jemand "daneben" benimmt. Vandam kennt sich aus mit Kriegen aus der Vergangenheit, immer wieder nimmt er Bezug auf sie. Und auch für die Zukunft Europas sieht er schwarz.
    Einen kleinen Lichtblick mag die Referenz auf die titelgebende Straße darstellen, denn dort begann 1989 die Samtene Revolution in Prag. Was Vandam damit zu tun hatte und warum ein Ulmenbaum ihn immer wieder beschäftigt, erfährt man in dem gerade mal 159 Seiten umfassenden Buch.

    Der 2016 auf Deutsch erschienene Roman ist sehr umgangssprachlich geschrieben und reizt für meinen Geschmack manchmal das Stilmittel der Wiederholung von Satzanfängen etwas zu sehr aus (auch, wenn der Text dadurch an Rhythmus und Intensität gewinnt). Sein radikaler Antiheld gibt aber interessante Einblicke in das Leben (und Werden) eines gesellschaftlichen Verlierers, weshalb Rudiš Roman auch als "Meisterstück über Rechtsradikalismus" (Deutschlandfunk) bezeichnet wurde.
    Für mich war vor allem das vom Autor für die deutsche Übersetzung geschriebene Nachwort erhellend, in dem er darlegt, worum es ihm in dem Roman ging. Anmerkungen zu der einen oder anderen Textstelle hätten allerdings ebenfalls nicht geschadet.

    Alles in allem lässt mich das Buch etwas zwiegespalten zurück: ein gutes Thema und interessante Bezüge trafen hier für mich auf eine zwar stimmige, aber auch Geduld erfordernde Umsetzung.
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