Bücher mit dem Tag "schlaganfall"
74 Bücher
- Anne Jacobs
Die Tuchvilla
(533)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDie junge Marie kommt als Küchenmädchen in die sogenannte Tuchvilla, das Haus des Fabrikanten Johann Melzer. Von Beginn an hat sie es nicht leicht, aber dann stößt sie auf ein Geheimnis, dass sie selbst mit der Familie Melzer verbindet.
In ruhigem, gemächlichem Erzählstil nimmt die Autorin den Leser mit ins beginnende 20. Jahrhundert. Sie erzählt die Geschichte der Waisen Marie, die eine Chance bekommt, als Küchenmädchen in einer noblen Villa zu arbeiten und zu leben. Stückchenweise wird das Leben und die Personen in der Tuchvilla beschrieben, die zwischenmenschlichen Beziehungen, ein erster Eindruck zur Tuchfabrik vermittelt. Obwohl die Geschichte selbst interessant ist und sich hervorragend lesen lässt, so kommt es gerade in der ersten Hälfte des Buches doch zu Längen, da einfach zu ausführlich über die kleinsten Kleinigkeiten berichtet wird. Als dann mehr Bewegung in die Geschichte kommt, wird es allerdings viel fataler, denn nun ist Schluss mit historischer Glaubwürdigkeit. Ein Küchenmädchen das innerhalb von Monaten zur Kammerzofe wird und zur Vertrauten und Ratgeberin der halben Familie, ist doch arg weit hergeholt.
Mein Fazit: Auch wenn ich die Tuchvilla gerne gelesen habe, sollte dem Leser zumindest klar sein, dass der historische Anspruch hier doch eher ziemlich gering ist und ein paar Seiten weniger, hätten der Geschichte sicherlich auch nicht geschadet.
- Kim Nina Ocker
Eliza will Fahrrad fahren
(52)Aktuelle Rezension von: Jule1203Ich finde es War eine leichte Sommer - oder Urlaubslektüre für zwischendurch. Ich hatte das EBook bereits nach 2 Tagen durchgelesen. Einfach weil es trotz der Leichtigkeit, so mitreißend war, dass man einfach wissen wollte wie es weiter geht.
Cover: Ich finde es ist ein sehr schön gestaltetes Cover, mit sehr warmen Farben. Es zeigt vermutlich die beiden Hauptpersonen Harlow und Jesse. Und im Hintergrund die Golden Gate Bridge, die für Harlow eine besondere Bedeutung hat.
Inhalt: Harlow begibt sich auf die Reise ihres Lebens und somit mitten hinein ins Abenteuer. Ihre Oma Eliza hat vor vielen Jahren eine Bucket-List erstellt, die sie aufgrund eines Schlaganfalls nicht mehr abarbeiten kann. Harlow liebt ihre Oma über alles und begibt sich trotz großer Zweifel auf diese abenteuerliche Reise, bei der sie ein regelrechtes Gefühlschaos erlebt.
Ich fand die zwei Charaktere Harlow und Jesse sehr gut gelungen. Beide wirkten sehr authentisch. Vorallem der Wandel von Harlow War beeindruckend, wenn auch manchmal anstrengend. Jesse der jederzeit an ihrer Seite War und sie unterstützt hat. Ich fand den Wechsel der Erzählung aus Gegenwart und Vergangenheit sehr gut. So konnte man noch mehr Hintergrund Infos von ihrer Oma Eliza erfahren.
Das Ende fand ich persönlich etwas zu offen, hätte mir gerne noch mehr Informationen gewünscht. Aber mehr wird nicht verraten.
Zusammenfassend ist es ein gelungenes Buch, in der Glück, Romantik, Trauer, Verzweiflung, Selbstzweifel und und und ... nahe beieinander liegen und trotz allem bewältigt werden. Und gerade für Harlow bewegend ist und ihr Leben komplett verändert. - Brittainy C. Cherry
Wenn Donner und Licht sich berühren
(895)Aktuelle Rezension von: nina17sIch bin zerbrochen...
Erst war ich mir nicht sicher was ich von dem Buch halten soll, die ersten drei Kapitel haben sich sehr gezogen. Ich bin froh das ich es nochmal probiert habe (besser spät als nie ) und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Jazz und Eli haben so viel Chemie das es einfach passt. Die Geschichte rund um die Musik macht es so viel authentischer. Ich bin in Buch zerbrochen und bin langsam von Kapitel zu Kapitel wieder zusammen geflickt worden.
Eine große Leseempfehlung von mir.
- Jojo Moyes
Im Schatten das Licht
(349)Aktuelle Rezension von: Neytiri888Das Buch beginnt mit dem Zitat
"Zeige mir dein Pferd und ich sage dir, wer du bist."
Als absolute Pferdefreundin fühlte ich mich natürlich direkt verstanden und abgeholt.
Allerdings ist dieses Buch kein stereotypes Pferdebuch. Es lebt von den gut durchdachten, vielschichtigen Charakteren, die man alle auf ihre Art lieben muss und der bewegenden, tiefgründigen und traurig schönen Story.
Es dreht sich nicht vorrangig um Pferde, es geht um zwischenmenschliche Dinge und vor allem um die Schicksale des elternlosen Mädchens Sarah und ihrem tollen Großvater Henry Lachapelle, einem außergewöhnlichem Reiter, der seine große Leidenschaft das Reiten, für die Liebe seines Lebens aufgegeben hat und daraufhin eine Menge schwerer Schicksalsschläge durchleben musste.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und packend, man konnte das Buch kaum weglegen. Gegen Ende war ich zu Tränen gerührt und hatte einen dicken Kloß im Hals. Genau so müssen Bücher sein. Fünf Sterne für dieses großartige Buch!
- Cecelia Ahern
Der Glasmurmelsammler
(416)Aktuelle Rezension von: Buecherliebe_19Auch wenn "Der Glasmurmelsammler" von Cecelia Ahern schon etwas älter ist, war es mir eine große Freude, dieses Buch zu lesen. Ich habe bereits mehrere Werke der Autorin verschlungen und bin immer wieder beeindruckt davon, wie sie scheinbar leichte Geschichten mit viel Gefühl und Tiefe erzählt. Auch dieses Buch entfaltet mit jeder Seite mehr Wirkung und regt intensiv zum Nachdenken an.
Im Zentrum stehen Fergus und seine Tochter Sabrina. Fergus lebt nach einem Schlaganfall in einem Pflegeheim. Er ist körperlich eingeschränkt, leidet unter Gedächtnislücken und erinnert sich kaum an seine Vergangenheit. Nach der Wohnungsauflösung tauchen plötzlich einige Kartons mit persönlichen Gegenständen auf. Darunter eine sorgfältig geführte Murmelsammlung. Weder Sabrina noch ihre Mutter ahnten etwas von dieser Leidenschaft. Eine handgeschriebene Inventarliste lässt erkennen: ausgerechnet die wertvollsten Murmeln fehlen. Sabrina beginnt der Spur dieser Murmeln zu folgen und begibt sich damit auf eine Reise in das unbekannte Leben ihres Vaters.
Die Geschichte wird in zwei miteinander verwobenen Handlungssträngen erzählt: Die Gegenwart schildert Sabrinas Suche nach den verschwundenen Murmeln und nach Antworten, während der zweite Strang in die Vergangenheit zurückführt und Fergus’ Leben von seiner Kindheit bis ins Erwachsenenalter beleuchtet. Diese Rückblicke zeigen, wie Fergus zu dem Menschen wurde, der er ist mit all seinen Widersprüchen, Geheimnissen und inneren Kämpfen.
Cecelia Aherns Schreibstil ist wie gewohnt klar, einfühlsam, bildhaft und leicht zu lesen. Besonders gelungen finde ich die ruhige Erzählweise, die trotzdem fesselt. Auch humorvolle Momente sind geschickt eingestreut und lockern die eher ernste Thematik auf.
Die zentrale Botschaft des Romans hat mich sehr berührt: dass es Mut erfordert, zu sich selbst zu stehen und seine Leidenschaften nicht zu verstecken und dass echte Liebe und Akzeptanz all unsere Ecken und Kanten mit einschließen. Außerdem, dass es Dinge gibt, die wir eigentlich nicht vergessen wollen und es daher wichtig ist, dass es Menschen gibt, die diese Erinnerungen stetig für uns am Leben halten.
"Der Glasmurmelsammler" ist ein stilles, emotionales Buch mit viel Tiefe, dass mich noch lange beschäftigt hat. Eine klare Leseempfehlung für alle, die leise, aber eindringliche Geschichten lieben.
- Katie Marsh
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
(11)Aktuelle Rezension von: claudis_buecherweltDieses Hörbuch hat mich vor allem wegen des Klappentextes angesprochen. Das Cover wiederum ist auf den ersten Blick nicht direkt ins Auge gestochen.
In der Geschichte geht es um Tom und Hannah. Beide sind verheiratet, doch ihre Ehe ist nicht mehr das was sie einst war. Beide haben sich auseinander gelebt und Tom hat kaum noch ein Auge für die Bedürfnisse und Träume seiner Frau. Um wieder ihr eigenes Leben leben zu können, fasst Hannah schließlich den Entschluss nach Afrika zu gehen und das ohne ihren Ehemann. Doch als sie ihm ihre Entscheidung mitteilen will, kommt alles ganz anders. Tom erleidet einen Schlaganfall, der alles verändert.
Die Geschichte ist gut umgesetzt. Man spürt Hannahs innere Zerrissenheit, aber man bewundert sie auch für ihren Mut. Aus Liebe zu Tom stellt sie ihre eigenen Bedürfnisse hinten an und kümmert sich rührend um ihren Mann um ihm zu helfen wieder ins Leben zurückzukehren.
Im Buch selbst gibt es immer wieder Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, gekennzeichnet durch das jeweilige Jahr am Kapitelanfang. So lernt man auch die Anfänge von Hannah und Tom kennen. Der Autorin ist dieser Spagat gut gelungen.
Gesprochen wird das Hörbuch von zwei Sprechern - Einer weiblichen und einer männlichen Stimme. Allerdings haben für mich die Betonungen nicht ganz so authentisch gewirkt, wie ich es von anderen Hörbüchern her kenne.
Fazit:
Die Geschichte an sich war sehr interessant, aber irgendwie konnte es mich dennoch nicht ganz in seinen Bann ziehen. Auch wenn das Ende etwas überraschend war, war es zwischendrin doch immer wieder vorhersehbar. Die Spannung fehlte und es wurde einiges etwas in die Länge gezogen.
Für zwischendurch ist es aber auf jeden Fall sehr geeignet.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen. - Sarah Sprinz
What if we Stay
(463)Aktuelle Rezension von: blue-jenEr steht für alles, was sie verabscheut. Ihrem Herzen lässt er dennoch keine Wahl
Amber Gills hat alles verloren: ihren Studienplatz, den Respekt ihrer Eltern und sämtliche Hoffnung, jemals genug zu sein. Nur durch die Beziehungen ihres Vaters erhält sie die Chance, ihren Abschluss zu retten. Als sie sich im Gegenzug im Architekturbüro ihrer Eltern beweisen soll, bietet Emmett ihr seine Hilfe an. Er ist engagiert, zuvorkommend, ein Vorzeigestudent - und damit das exakte Gegenteil von Amber.Nachdem ich Teil 1 im letzten Jahr gelesen habe, dachte ich erst es bräuchte eine Weile bis ich wieder in der Geschichte bin, aber es ging erstaunlich schnell. Toll ist, dass Band 2 die Geschichte eines anderen Paares behandelt und die anderen Protagonisten zwar auch weiterhin vorkommen, aber eher als Nebencharaktere. Das ist sehr gelungen.
Amber war mir die ersten Kapitel recht unsympathisch, wurde als reiches und sorgenloses Mädchen dargestellt, allerdings bekommt die Fassade je weiter man liest immer mehr Risse. Gerade wenn Sie auf dem Eis ist spürt man, dass Sie ein ganz anderer Mensch ist oder auch wenn Sie mir Laurie oder Emmet unterwegs ist. Emmet ist ein toller Charakter, manchmal etwas zu verbissen. Aber die beiden ergänzen sich super und die Geschichte ist toll aufgebaut. zwar war relativ schnell klar worauf es hinausläuft, aber dennoch hat die Story mir sehr gut gefallen. Freue mich schon auf Teil 3.
- Elaine Viets
Spur der Toten (Ein Angela Richman Krimi-Reihe 1)
(25)Aktuelle Rezension von: Chrummy"Spur der Toten" von Elaine Viets bildet den Auftakt zu einer Serie um die Todesermittlerin Angela Richman. Elaine Viets hat bereits über 30 Bücher in vier verschiedenen Serien veröffentlicht und kehrt mit "Spur der Toten" zu ihren Wurzeln zurück. Die deutsche Ausgabe erschien 2020 im dp Verlag.
Inhaltsangabe:
Die Todesermittlerin Angela Richman wird zu einem schrecklichen Autounfall gebeten, der einem Teenager das Leben kostet. Angela selber fühlt sich alles andere als gut und leidet an schlimmen Kopfschmerzen und Anzeichen eines Schlaganfalls. In der Notaufnahme wird sie von Dr. Gravois mit der Begründung sie sei zu jung und fit für einen Schlaganfall wieder nach Hause geschickt. 19 Tage später wacht sie im Krankenhaus auf. Sie hatte sechs Schlaganfälle und lag tagelang im Koma. Die Wut auf Dr. Gravois ist gross, die Dankbarkeit gegenüber dem Hirnchirurgen Dr. Tritt, welcher ihr das Leben gerettet hat, ebenso. Als Gravois ermodert wird und allewelt Tritt für den Mörder hält, setzt sie alles daran die Wahrheit aufzuklären, obwohl sie selbst noch am Anfang eines langes Weges der Genesung steht.
"Spur der Toten" liest sich flüssig und ohne Schwierigkeiten. Die Geschichte von Angela Richman klingt realsistisch und plausibel. Insbesondere wenn man weiss, dass die Autorin selbst sechs Schlaganfälle erlitten hat und somit genau weiss, wovon sie schreibt.
Die Beschreibung und Konstellation der Charaktere ist ausgewogen und gut gewählt. Für einen Krimi kommt etwas zu wenig Spannung auf. Doch angesichts der Tatsache, dass es sich hier um den Auftakt zu einer neuen Serie handelt und hier eine Grundlage zum Hintergrund der Figuren gelegt wird, ist dies verständlich. Zugute halten muss man der Autorin jedoch, dass der Täter lange Zeit unbekannt bleibt, sodass der Leser selber im Dunkeln tappt und nur Mutmassungen anstellen kann.
Ich empfehle den Krimi gerne weiter und hoffe, dass in den nachfolgenden Bänden etwas mehr Spannung und Nervenkitzel aufkommt. - Jessi Kirby
Mein Herz wird dich finden
(515)Aktuelle Rezension von: Mia04Als ich "Mein Herz wird dich finden" von Jessi Kirby las, war ich etwa 14 Jahre alt und es war eines meiner ersten Young-Adult-Bücher. Ich erinnere mich noch gut dran, wie mich die emotionale Tiefe der Geschichte berührt hat. Die Art und Weise, wie Mia mit ihrer Trauer umgeht und wie sie Noah trifft, hat mich damals wirklich bewegt. Die Geschichte ist voller Emotionen – von Schmerz über Verzweiflung bis hin zu Hoffnung und Liebe. Besonders gefallen hat mir, wie Jessi Kirby das komplexe Thema der Organspende einfühlsam und authentisch darstellt.
Mia ist eine authentische Protagonistin, deren innere Kämpfe und Schuldgefühle ich gut nachvollziehen konnte. Noah hingegen bringt eine positive Energie in die Geschichte, die Mia hilft, wieder ins Leben zurückzukehren. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich langsam und realistisch, was ich sehr gelungen fand.
Dieses Buch hat mir gezeigt, wie herzzereißend und emotional Young Adult Geschichten sein können. Die Zitate am Anfang jedes Kapitels waren inspirierend und haben die Handlung noch stärker betont.
Selbst heute noch denke ich gerne an diese Geschichte zurück und erinnere mich an die Gefühle, die sie in mir ausgelöst hat.
- Sarah Sprinz
Infinity Falling - Change My Mind
(152)Aktuelle Rezension von: Freia2Ich habe für dieses Buch gefühlt eine halbe Ewigkeit gebraucht. Ich weiß nicht ganz woran es lag, aber definitiv nicht an den Protagonisten. Holly war mir sehr sympathisch, ebenso wie Ruben. Der Enemies to Lovers Trope wurde auch sehr gut umgesetzt. Ich find es voll süß wie sie sich um Aven und Hayes gekümmert haben. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, deswegen wusste ich nichts über die beiden. Ich finde aber, dass die wichtigen Themen sehr gut in die Gesichte integriert worden sind. Es war auch mal was anderes, dass es der Mann war, der ein Trauma von Machtmissbrauch hat. Meistens denkt man dass sowas nur Frauen passieren kann, deswegen wand ich es sehr interessant, dass es dieses Mal umgekehrt war.
Der Schreibstil ließ sich sehr flüssig lesen und hat mir keine Probleme gemacht. Das eigentliche Problem für mich war, dass in den ersten Kapiteln mit Namen um sich geworfen wurde. Ich hatte relativ schnell den Überblick verloren und musste immer wieder zurückblättern um mir die Beschreibung der Personen erneut durchzulesen. Das hat sehr genervt und den Lesefluss extrem gestört.
Sehr spannend fand ich den Blick hinter die Kulissen Hollywoods. Man hat sehr deutlich gemerkt, dass oftmals der Schein trügt und dass vieles anders ist, als man denkt.
Den Hype kann ich aber trotz der größtenteils positiven Aspekten nicht vollständig nachvollziehen. Ja, es waren sympathische Charaktere, aber mir hat einfach diese gewisse Spannung gefehlt. Und dann wie bereits gesagt, dass Problem mit den Namen.
- Helen Klaus
Abgeranzte Liebe
(9)Aktuelle Rezension von: MissRose1989Mit "Abgeranzte Liebe" stellen sich in einem kleinen Verlag mehrere Jungautoren vor, die ihre ganz eigene Sichtweise auf die Liebe zeigen. In 12 Kurzgeschichten geht es um verschiedene Facetten der Liebe, mal sehr romantisch und feinsinnig, aber auch mal sehr hart und rau, wie eben Liebe ist. Dabei bezieht es sich nicht nur auf die Liebe zwischen Menschen, es geht um Liebe innerhalb der Familie, um Liebe zu Tiere und auch um den kleinen Moment, in dem man denkt, dass man sich verliebt hat oder liebt.Die Kurzgeschichten sind sicher nicht immer hohe Kunst, aber sie sind realistisch und lesen sich alle sehr gut und schnell weg. Einige Mal sitzt man da und sinnt über die Geschichten nach, weil sie einfach berühren oder auch einfach im Alltag passieren könnten. Trotzdem gehen sie teilweise sehr tief und zeigen, dass auch Kurzgeschichten emotional anrühren können. - Joachim Meyerhoff
Hamster im hinteren Stromgebiet
(94)Aktuelle Rezension von: PunktundKommaEs passiert am Küchentisch, während der Autor seiner Tochter bei einer Hausarbeit über Bipolarität hilft: Ihm wird übel, Sehstörungen stellen sich ein, das Bein fängt an zu kribbeln. Die eilends gerufene Rettung bringt ihn ins Krankenhaus, wo die Diagnose schnell feststeht: Schlaganfall. Mit Anfang 50 findet er sich auf der Intensivstation wieder. Dort verfällt er ins Grübeln, wie es mit der Schauspielerei weitergehen kann und was dieser Schlaganfall ganz grundsätzlich für einen Einschnitt in seinem Leben darstellt.
Was passiert, wenn man durch einen gesundheitlichen Einbruch auf einen Schlag aus dem prallen Leben gerissen wird? Kann das Erzählen von Geschichten zur Rettung beitragen?Meinung:
Zuerst war ich überrascht, denn erwartet hatte ich eine andere Story. Ganz sicher habe ich keinen autobiografisch eingefärbten Lebensratgeber erwartet, der Menschen mit Schlaganfällen wieder Kraft und Zuversicht vermittelt.
Doch insgesamt kommt die Thematik der Erkrankung für meine Begriffe zu kurz. Ja, der Autor befasst sich intensiv mit den ersten Symptomen, den Ausfallerscheinungen seines Körpers, den Untersuchungen und den Maßnahmen, die zu seiner Genesung beitragen sollen. Die mentale Auseinandersetzung mit dem gesundheitlichen Extremereignis erscheint mir zwischen all den Anekdoten jedoch zu kurzgefasst. Das Buch ist mehr als Meyerhoffs Biografie zu verstehen. Zwar konnte mich die lesenswerte Story gut unterhalten, vor allem der sehr eigene Humor, und auch der Schreibstil weiß zu überzeugen und ist sprachlich auf hohem Niveau.Trotzdem gestaltete sich das Lesen des Buchs für mich zu einer wahren Kraftanstrengung. Warum?
Das kann man hier lesen: https://www.buchleserin.de/2025/06/13/hamster-im-hinteren-stromgebiet/
- Gabriele von Arnim
Das Leben ist ein vorübergehender Zustand
(29)Aktuelle Rezension von: Elenchen_h"Und ich blieb zerfleddert zurück. Zurück sagt man, als habe man die Abfahrt verpasst. Als sei der Tod das Ziel und das Leben die Wartehalle. Was ja letztlich auch so ist."
An dem Tag, an dem Gabriele von Arnim ihrem Mann sagt, dass sie nicht mehr mit ihm leben kann, hat dieser einen Schlaganfall, zehn Tage später einen zweiten. Er ist danach halbseitig gelähmt und kann sich nicht mehr artikulieren. Sie beschließt, nicht zu gehen, sondern zu bleiben, baut während seiner Zeit im Krankenhaus und der Reha eine barrierefreie Wohnung in Berlin, holt ihn nach Hause und pflegt ihn, zehn Jahre lang. In ihrem Essay "Das Leben ist ein vorübergehender Zustand, reflektiert Gabriele von Arnim diese zehn Jahre und die Zeit nach dem Tod ihres Mannes, sie erzählt vom schmalen Grat zwischen Fürsorge und Übergriffigkeit, von Freund*innen, die sich abwenden, was so bezeichnend für unsere Leistungsgesellschaft ist, die Krankheit nicht sehen möchte und die Augen vor dem eigenen Tod am liebsten verschließt. Sie beschreibt aber auch die tiefe Nähe und Liebe, zu der sie und ihr Mann finden, von Menschen, die immer wieder kommen und ihm vorlesen, vom Glück des materiellen Wohlstands, der es ihnen ermöglicht, in einer barrierefreien Wohnung zu wohnen und eine Pflegekraft einstellen zu können. Und letztlich schreibt sie auch über das Schreiben selbst und wie heilsam Literatur über Tod und Abschied sein kann - genau das durfte ich durch ihr Buch "Das Leben ist ein vorübergehender Zustand" auch erfahren. Traurig, feinfühlig, klug - ein Buch über das Sterben und die Liebe, das man so schnell nicht vergisst.
- Metin Dogru
Pflegers Diary
(22)Aktuelle Rezension von: trollchenPflegers Diary
Herausgeber ist Edition Michael Fischer / EMF Verlag und hat 224 Seiten.
Kurzinhalt: Wenn Metin nach Feierabend mal wieder an seine Kühlschranktür klopft, weiß er, dass an diesem Tag sehr viele Patient*innen nach ihm gerufen haben – Er ist Krankenpfleger durch und durch, und ohne diese Leidenschaft geht das in seinen Augen auch gar nicht. Denn das kaputtgesparte Gesundheitssystem, der stressige Klinikalltag und die mangelnde Wertschätzung machen seinen Job zu einer Herausforderung.
Doch die Patient*innen stehen immer an erster Stelle und das Team hält zusammen. Metin kennt sie alle: die kratzbürstige Schwester Rabiata, ihre Kollegin Uschi, die gute Seele der Station, oder die jungen Auszubildenden, die angesichts des täglichen Wahnsinns versuchen, nicht durchzudrehen. Sie alle entscheiden sich jeden Morgen aufs Neue dafür, ihrem Beruf mit Professionalität und Engagement nachzugehen.
In seinem ersten Buch erzählt Metin (@ metinlevindogru) von einem Berufsalltag zwischen Hoffnung und Verzweiflung, von berührenden Schicksalen und urkomischen Momenten. Seine Geschichten machen deutlich, was schiefläuft, aber zeigen auch, warum Metin trotz allem nicht aufgibt – für uns alle.
Meine Meinung: Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil ich den Metin Degru auf den sozialen Medien ihn folge und ich finde, es hat Hand und Fuss , was er erzählt über die Pflege. Das Buch beschreibt die einzelnen Fazetten der pflege, mit denen wir täglich zu kämpfen haben , aber es zeigt auch von ihm die verschiedenen Gesichter, ob es nun Schwester Rabbiata ist ( die ich sehr gern habe, weil ich auch so in etwa bin) oder Schwester Uschi, jeder hat seine Berechtigung in der Pflege zu arbeiten. Ich finde ihn einfach sehr ehrlich und er beschreibt auch nicht nur die negativen seiten des pflegealltags, sondern auch die positiven. Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben und man kann sich gut damit identifizieren, wenn man in der Pflege arbeitet.
Mein Fazit: Ein tolles Buch über den Pflegealltag, der humorig und unterhaltsam geschrieben wurde. Ich werde ihn auf jeden fall weiter folgen und hoffe, dass er noch viele gute Jahre in der Pflege hat. Ich vergebe 5 Sterne und kann das Buch jedem empfehlen.
- Tatiana de Rosnay
Fünf Tage in Paris
(50)Aktuelle Rezension von: frischelandluftEine Familie findet sich zum Familientreffen in Paris zusammen. Jede hat ihr Päckchen, das sie (noch) nicht mit allen in der Familie geteilt hat, jede leidet für sich. Was als normales Zusammentreffen, wie wir es alle kennen, beginnt, wird zunehmend dramatischer, gespiegelt in einer dystopischen Hochwassersituation, die Paris in einen Ausnahmezustand versetzt. Die Stadt des Lichtes stoppt, versinkt, wird zum nicht mehr kontrollierbaren Chaos. Die extreme äußere Situation spiegelt die Situation innerhalb der Familie, wirklich jeder hat etwas, was er vor den anderen verbirgt und was durch eine zunehmend gestresste Lage zum Vorschein kommt. Das ist etwas konstruiert und vielleicht manchmal auch ein bisschen kitschig, aber es funktioniert, weil der Roman gut erzählt ist. Der Roman lebt von der Dualität zwischen der Familiengeschichte und der Beschreibung der Folgen des Hochwassers in Paris. Dafür alleine lohnt sich schon die Lektüre. Es ist nicht nur die Seine, die überläuft, die Abwasser drücken von unten in die Häuser, die Stadt versinkt in Müll und Gift, es kommt zur Havarie zwischen Vororten und reicher Innenstadt. Sehr lesenswert.
- Dany R. Wood
Nur Gisela sang schöner
(76)Aktuelle Rezension von: suntweetyJupp ist im beschaulichen Ort Hirschweiler der dortige Polizist. Er hat innerlich den Wunsch mal etwas Aufregenderes in seinem Beruf zu erleben und stolpert prompt mit seiner Ehefrau Inge über eine Leiche. Seine Nachbarin Beate wird tot in der Badewanne vorgefunden. Zunächst geht man von einem tragischen Unfall aus, aber bald kommt dies Jupp doch spanisch vor. Insgeheim beginnt er mit seiner Frau Inge und Schwiegermutter Käthe zu ermitteln und findet dort sehr viel Ungereimtheiten in Hirschweiler heraus.
Dies ist der 3. Band um Familie Backes. Ich liebe diese Reihe. Sie ist kurzweilig, hat immer einen spannenden Mord im Petto und einige lustige und urkomische Sprüche zu Situationen.
Dieses mal habe ich dies als Hörbuch genossen. An den Erzähler musste ich mich erstmal gewöhnen. Aber so nach und nach kam ich mit ihm als Sprecher zurecht und finde am Ende, das er eine gute Wahl ist.
Die Geschichte war wieder bis zum Ende hin gut ausgedacht. Es gab mehrere Handlungsstränge und Verdächtige. Zu den Hauptstrang kamen somit doch noch einige Nebenschauplätze hinzu, die den Leser nur noch mehr gefesselt haben.
Ich fiebere auf neue Werke des Autors hin.
- Katie Marsh
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
(137)Aktuelle Rezension von: belli4charlotteDie junge Frau Hannah will ihren Ehemann Tom verlassen und sich scheiden lassen. Sie ist einfach nicht mehr glücklich und will sich endlich den Mut fassen und es ihm sagen.
Dann kann sie auch endlich ihren lang ersehnten Traum von Afrika erfüllen, den er immer belächelt hat. Sie will dort eine Schule aufbauen und dafür brennt ihr Herz. Doch Tom interessiert dies in keinster Weise.
Doch als Hannah es Tom sagen will, erleidet dieser einen Schlaganfall und braucht ihre Hilfe. Jetzt ist Hannah gefangen zwischen der Sehnsucht nach Afrika und der Verwirklichung ihrer Träume und den Respekt davor sich verpflichtet zu fühlen ihren kranken Mann zu versorgen und zu pflegen.
Jetzt ist dann doch keine Zeit für einen Neuanfang....oder doch??
Katie Marsh hat einen doch recht realistischen Roman geschrieben, dessen Geschichte eben so auch im Alltag vorkommen könnte. Allerdings muss man dazu sagen, dass es hier und da schon an Tiefe fehlt, so dass manche Dialoge recht karg und konstruiert wirken. Auch kann man sich nur schwer eine Vorstellung zu den handelnden Personen machen, da die Beschreibung dich zu flach ist und schon fast unpersönlich. Die Story an sich ist aber durchaus sehr gut und hat das Zeug zu etwas Großen, allerdings nicht nun dieser mit nur wenigen emotionalen Stellen bestickten Geschichte.
Locker zu lesen, plätschert teils so dahin, aber guter Zeitvertreib.
- Adrian Plass
Tagebuch eines angeschlagenen Chaoten
(5)Aktuelle Rezension von: BaebsliIch kenne alle Tagebücher von Adrian Plass, habe sie schon mehrmals gelesen und auch ein Hörbuch, das ich vom ersten Band habe, schon viele male gehört. Ich bin ein absoluter Fan von seinen Tagebüchern. Nach der Ankündigung, dass kein neues mehr erscheinen wird, war ich entsprechend traurig darüber.
Umsomehr hab ich mich gefreut, als ich dieses neue Tagebuch sah und es natürlich sofort haben musste! Schnell stellte ich jedoch fest, dass es nichts mit den anderen Tagebüchern zu tun hat, sondern dass es zwölf Briefe sind, die er über sich selber geschrieben hat. Diese Briefe hat er jeweils monatlich während eines Jahres online gestellt und nun mit ein paar Ergänzungen zu einem kleinen Buch zusammengelegt.
Im ersten Moment war ich natürlich sehr enttäuscht, da ich etwas anderes erwartet hatte. Als ich mich aber auf das Neue einliess, ging es mir dann doch recht nahe, einem sehr verletzlichen Adrian Plass zu begegnen, der eine wirklich schwere Zeit hinter sich hat. Ich hätte mir aber noch mehr Details, Gefühle und Gedanken, hinsichtlich seiner Hersausforderungen gewünscht.
In einem Brief kommt dann doch noch der alte Witz so richtig schön zum vorschein, der mir entsprechend auch am besten gefallen hat.
Auch wenn es nicht das war, was ich erhofft hatte, war es doch ein ansprechendes Buch. - Lucy Score
Forever Never
(177)Aktuelle Rezension von: bookxn_bellyFür mich leider „never again“…
Ich bin mit den Charakteren in diesem Buch leider nur schwer warm geworden. Der sehr direkte Schreibstil hat mich zu Beginn etwas überrumpelt – daran musste ich mich erst gewöhnen. Gekauft habe ich das Buch, weil mich das Cover und der Klappentext sofort angesprochen haben. Beides versprach eine spannende Geschichte mit erwachsenen Figuren und einem Hauch von Crime – genau das, worauf ich Lust hatte.
Der Einstieg war auch wirklich vielversprechend. Das tiefgründige Thema zu Beginn hat mir gut gefallen, aber leider endet dies viel zu abrupt. Ab einem bestimmten Punkt entwickelt sich die Geschichte fast ausschließlich zu einem Erotikroman – und das fand ich schade. Die eigentliche Handlung tritt völlig in den Hintergrund und spielt erst ganz am Ende wieder eine kleine Rolle. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Erotik in Büchern, aber hier war sie mir einfach zu dominant. Die Szenen waren sehr ausführlich und zogen sich, sodass ich mich irgendwann gefragt habe, worum es eigentlich noch geht.
Auch einige Begriffe oder Dialoge wirkten auf mich eher kindisch – zum Beispiel „Junior Agent Minipimmel“ – und passten nicht wirklich zu einem Buch, das eigentlich von erwachsenen Charakteren handeln sollte.
Mit den Figuren konnte ich insgesamt nur wenig anfangen. Besonders Brick war für mich schwierig: besitzergreifend, unfähig, eine gesunde Beziehung zu führen, und alles andere als sympathisch. Auch Remi verhält sich häufig mehr wie ein Teenie als eine erwachsene Frau. Die Dynamik zwischen den beiden fand ich dadurch eher anstrengend als spannend, und viele ihrer Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen.
Der Titel passt zwar gut, aber inhaltlich blieb das Buch weit hinter meinen Erwartungen zurück.
Ich hatte mir eine Geschichte mit Tiefe, Emotionen und einem Hauch Spannung erhofft – bekommen habe ich leider fast nur Erotik. Ich muss ehrlich sagen, dass ich froh war, als ich das Buch beendet hatte und mich einem anderen widmen konnte. Für mich war es einfach zu viel des Guten und zu wenig echte Handlung. Daher würde ich das Buch leider nicht weiterempfehlen.
- S.D. Robertson
Solange ich in deinem Herzen bin
(50)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWill ist gerade einmal 35 Jahre alt als er stirbt, er war gerade auf dem Weg zur Grundschule seiner sechs jährigen Tochter.
Doch nun kann er nicht mehr, obwohl er ihr doch versprochen hat, immer für sie da sein.
Und genau dort beginnt die Geschichte: Als die Autofahrerin den Radfahrer übersieht. Doch es ist nicht auf einmal einfach schwarz um ihn, nein; er sieht wie die Sanitäter noch um sein Leben kämpfen.
Seine Seele hat sein Körper verlassen, und so begleitet er seine Tochter, aber auch seine über alles geliebte Familie jeden Tag.
Das Problem ist jedoch, dass sie ihn nicht sehen können. Und so beginnt sein verzweifelter Kampf darum, dass vor allem seine Tochter ihn endlich wahrnehmen kann und er sich von ihr verabschieden kann.
Auf diesem Weg passiert jedoch viel in der Familie, und Will greift in das Geschehen teilweise auch noch ein und verändert es so.
In diesem Buch begleitet man einen Vater auf dem Weg sich von seiner Tochter zu verabschieden und durch viele Lebenslage der Familie.
Man hat sich schnell eingelesen in die Geschichte, man fühlt mit, trauert mit und fiebert mit.
Es ist so geschrieben, dass die Handlunsstränge am Ende alle wieder zu einander führen.
- Maggie McGinnis
Echo Lake - Zweimal heißt für immer
(54)Aktuelle Rezension von: kisacaeinsteinJa, das Buch ist klischeehaft. Ja, das Buch ist unterhaltsam und lässt sich sehr schnell und angenehm lesen.
Ich lieb's. 😍
Josie und Ethan fand ich so süß.
Mir fehlte ein bisschen der Hintergrund zu den Charakteren.
Zum Beispiel, warum Josies Mutter so war, wie sie war und auch ein bisschen mehr zu Molly und Ethan wäre gut gewesen
Aber trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte auch öfter das Gefühl, dass die beiden älter als 28 Jahre sind, was ich auch mochte.
- Gaby Köster
Die Chefin
(31)Aktuelle Rezension von: ZsadistaMarie Sanders lebt seit ihrem Schlaganfall im Rollstuhl und ist linksseitig gelähmt. Seit sie ihrem Freund in den Hintern getreten hat, beobachtet sie ihren Nachbarn heimlich durch die Kamera.
Eines Abends vergisst sie, das Licht aus zumachen und wird erwischt. Doch anders als gedacht, freunden sich die beiden an. Als Tarkan gerade bei ihr ist, sieht sie, wie in der Künstlerwohnung gegenüber eingebrochen wird.
Doch Tarkan ruft nicht die Polizei, er nimmt das selbst in die Hand. Und schwups, steht er mit zwei rumänischen Kindern bei Marie in der Wohnung.
Nur die traute Viersamkeit währt nicht lange, da der Gangsterchef gegenüber mitbekommt, wie Tarkan am Fenster das gestohlene Geld zählt.
Und damit fängt die Flucht der Vier an. Nur dämlich, wenn man den Autoschlüssel auf dem Küchentisch liegen gelassen hat.
„Die Chefin“ soll ein heiterer Krimi aus der Feder der Autorin Gabi Köster sein.
Ich musste mir das Buch als Hörbuch antun. Die Sprecherin, Gabi Köster selbst, hat eine Berufung zur Hörbuchsprecherin, wie ich zur Primaballerina. Sorry an Frau Köster, allerdings ist das Hörbuch eher eine Zumutung an die Hörer, wie ein Genuss.
Ja, ich weiß, was Frau Köster hinter sich hat. Ich weiß auch, wie schwer es ist, wieder in das normale Leben zu finden. Und wie toll sie es geschafft hat. Doch sollte man geneigte Zuhörer nicht mit einem herunter geleierten Text voll sülzen. Ich hätte gerne nach fünf Minuten wieder aufgehört. Die Sätze sind zu lang, die Wörter unmöglich und ein Humor, der einfach in jeden Absatz muss, ob er jetzt passt oder nicht. Vielleicht hätte es eine gute Sprecherin auch lustig herüber bringen können. Aber so war das ganze einfach nur schrecklich.
Ich habe dann weiter gehört, weil ich dachte, naja, vielleicht wird die Story ja noch etwas. Schlechte Sprecher habe ich öfters, das heißt aber oftmals nicht, dass das Buch vom Inhalt her auch schlecht wäre.
Nach etwa einer Stunde zuhören, gab ich dann allerdings auf. Marie, ja, es ist schlimm einen Schlag zu bekommen und im Rollstuhl zu sitzen. Das entschuldigt es aber nicht, andere ständig anzuschnautzen, zu beleidigen und herunter zu putzen. Ja, man muss auch nicht immer lieb und nett sein, keine Frage. Aber Marie ging gar nicht, eine furchtbare Person.
Tarkan war eigentlich jemand, der mir bis zur Beendigung des Elends Hörbuch, noch recht sympathisch war.
Von den beiden Kindern fange ich schon gar nicht erst an. Ich will auch nicht wissen, was es mir sagen sollte. Och, die armen kleinen Kinder, müssen klauen gehen, werden eh nicht bestraft, komm ich helfe denen? Sorry, nicht meine Welt.
Und dann die ziemlich dämliche Story. Es glaubt doch wirklich kein Mensch, dass wenn der Ober-Böse-Mega-Gangster, zwei Kinder los schickt um einen Einbruch zu starten, dass genau dieser Gangster vor der Wohnung wartet und guckt, ob die auch ihre Arbeit tun. Wobei ich mich dann frage, wie die beiden ungesehen aus der Wohnung kamen und von Tarkan aufgegriffen werden konnten. Hat der Ober-Gangster da etwa ein kurzes Nickerchen gehalten?
Dann sieht er aber von Flur aus, dass die anderen am Fenster SEIN Geld zählen. Ui, böse. Gut, was machen die vier Helden? Genau, sie flüchten. Mit der Tasche mit den gestohlenen Bildern und dem Geld. In der Tiefgarage merken sie dann, die Schlüssel vom Auto liegen noch auf dem Küchentisch. Mal nebenbei erwähnt, Handy, Ausweise etc. ist auch nicht am Mann/Frau/Kind.
Dann flüchtet man eben mit dem Taxi. In sekundenbruchschnelle ist der Rollstuhl eingeladen, nach einigem Gezeter mit dem Taxifahrer, wird dann auch schon los gefahren. Man, ist der Gangster in seinem sportlichen Cabrio aber mal langsam.
Bei der Verfolgungsjagd hab ich dann aufgegeben. Völlig abstrus, die Story. Welcher Big-Boss-Bösewicht fährt denn den vier Deppen hinterher? Wenn der sich überhaupt am Tatort blicken lässt. So etwas deklariert man nach unten. Und warum so einen Aufmarsch? Man kann ja erst einmal einfach an der Wohnung Stellung halten. Denn normalerweise kommt keiner ohne Personalausweis weit. Aber laut Inhaltsangabe kommen die vier Helden durchs halbe Europa ohne alles. Gut, 50.000 Euro sind schon eine Stange Geld. Doch wenn man mit nichts, mit vier Personen durch halb Europa tourt, ist auch das Geld fix aufgebraucht.
Ich fand das Buch absolut nicht durchdacht und einfach ohne Sinn herunter getippselt. Dann musste ständig noch Humor mit rein, der einfach gar kein Humor war. Es fehlten nur noch die, aus den mega nervigen Serien, eingespielten Lacher und Klatscher, damit der letzte noch zuhörende Hörer merkt, dass hier einfach zu Lachen ist. Ob man will, oder nicht. Du musst das jetzt witzig finden!
Und wieder einmal beweist es mir, wer denkt, er könnte ein Buch schreiben, kann das leider nicht immer. Auch wenn man Geld braucht, ein Buch schreiben hilft einem da nicht immer aus der Patsche.
- Gaby Köster
Ein Schnupfen hätte auch gereicht
(152)Aktuelle Rezension von: Perse- Details:
Ausgabe: eBook
Erscheinungsdatum: 07.09.2011
Verlag: Fischer
Genre: Autobiografie
Seitenanzahl: 213
- Inhalt:
Gaby Köster meldet sich nach ihrem verschwinden zu Wort. Das sie Krank war, das wusste jeder, doch was hatte sie eigentlich? Sie erzählt von ihrem Leben und wie es soweit kommen konnte und wie wichtig es ist, auf seinen Körper zu hören.
- Meinung:
Ich bin mit "Ritas Welt" aufgewachsen und hab es sehr gerne geguckt. Als ich gesehen habe, dass sie ein Buch über ihre Geschichte rausbringt, wollte ich es natürlich lesen. Sehr interessant und doch schockierend was da vorgefallen ist. Sie ist gewohnt lustig in ihrer alten Manier.
- Fazit:
Ich habe das Buch gerne gelesen. Es war schön zu lesen, dass sie ihren Humor nicht verloren hat.
- Empfehlung:
Für alle, die Fans von Gaby Köster oder "Rita" sind und für diejenigen, die sich für Erfahrungsberichte von Menschen mit einem Schlaganfall interessieren.
Eine Kauf- und Leseempfehlung von mir!
- Tipp:
Das Hörbuch, gelesen von der Autorin, macht trotz schwerer Kost, sehr viel Laune durch ihre unverwechselbaren Art.
- Oliver Susami
Alles über Frau Dohle
(8)Aktuelle Rezension von: PerseIch habe mich erst schwer getan, ob ich mir dieses Buch kaufen soll.
"Vierter Stock Herbsthaus", "S3" und "Heimsuchung" basieren (teilweise vollends) auf wahren Begebenheiten. Ich bin ein großer Fan von diesen Büchern, denn sie sind einfach gruselig gut. Auf der Suche nach neuem Nervenkitzel, durch Oliver Susami - Bücher, bin ich auf "Alles über Frau Dohle" gestoßen. Ich konnte aber auf nichts in der Inhaltsangabe stoßen, was mir den Stil der anderen Bücher verspricht. Da habe ich natürlich im Wold Wide Web recherchiert!
Dabei habe ich folgendes gefunden:
"es gab vor einiger Zeit eine Story in den Medien: Eine Frau fand nach dem Tod ihres Vaters in seiner Garage Fässer mit Leichenteilen. Mich interessierte die Frage, ob man jemanden dann völlig anders sieht oder ob man nach Erklärungen sucht bzw. einen geliebten Menschen auch irgendwie entschuldigen will. Dies macht Frau Dohle ja auch, sie sucht nach alternativen Erklärungen, will das offensichtliche nicht akzeptieren und wird für verrückt erklärt."
(Oliver Susami am 20.08.2018 zu creepy creatures reviews) *Nachdem ich das gelesen hatte, wollte ich dem Buch eine Chance geben. Und das habe ich nicht bereut.
Für alle die Fans seiner Bücher sind, kann ich nur eine klare Leseempfehlung geben! Aber natürlich auch für alle die "Neulinge" im Universum von Oliver Susami sind :)
Wer über kleine Rechtschreibfehler hinwegsehen kann, wird hier auch auf seine Kosten kommen!
*(Quelle: https://creepy-creatures.jimdofree.com/2018/08/18/alles-%C3%BCber-frau-dohle-oliver-susami/)























