Bücher mit dem Tag "schleuser"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schleuser" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Ich werde nicht ruhen (ISBN: 9781503943520)
    Alexander Hartung

    Ich werde nicht ruhen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Annette126
    Der Buchtitel und auch der Klappentext haben meine Neugierde geweckt, da beides sehr gut gestaltet worden ist. Das Buch hat mich quasi angelockt. Mein Gesamteindruck davon ist sehr gut, weil es diesmal fehlerfrei verfasst worden ist. An Spannung ist dabei reichlich und viel vorhanden. Es lohnt sich sehr für jeden Krimi-Liebhaber mit Mut darin zu lesen. Selbstverständlich sollte man derartiges nicht im Leben nachmachen.
  2. Cover des Buches Marionetten (ISBN: 9783548285870)
    John le Carré

    Marionetten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    ... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.

    Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.

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    Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.

    Neben Issa  spielen 

    • + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
    • + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
    • + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
    • + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.

    Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.

    Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.

    Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.

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    Mein Fazit: lesenswert

    Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen. 

    Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.


  3. Cover des Buches Artikel 5 (ISBN: 9783492280020)
    Kristen Simmons

    Artikel 5

     (387)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Es gab nichts mehr zu sagen, während sie meine Mutter in den Van verfrachteten. Und als sie im Inneren verschwand, spürte ich, wie etwas in mir zerriss, etwas freigesetzt wurde, das sich anfühlte wie Säure in meiner Brust.*


    Nach einem Krieg, der die Bevölkerung der USA in kleine Restgruppen zersplittert hat, herrschen konservative Christen. Nach ihren Moralstatuten hat die Bevölkerung zu leben. Zu diesen zählt auch Artikel 5 „Als vollwertiger Staatsbürger wird nur anerkannt, wer als Kind eines verheirateten Paares auf die Welt kommt“. Ember, die alleine mit ihrer Mutter lebt, hat nun die Konsequenzen zu tragen. Ihre Mutter wird festgenommen wegen unmoralischem Verhaltens und sie selbst soll in eine Resozialisierungsanstalt kommen. Umso bitterer ist für sie, dass es ausgerechnet der Nachbarsjunge Chase ist, der bei ihrer Verhaftung dabei ist – ausgerechnet der junge Mann, dem ihr Herz gehört. Aber Ember will nicht aufgeben und schwört sich, ihre Mutter zurückzubekommen.



    Gleich von Beginn an wird klar, dass die neue Gesellschaft so einiges zu verbergen hat. Allerdings wurde Ember bisher nicht mit den schlimmen Seiten der Regierung konfrontiert. Regelmäßige Überwachung und Bestrafung ist sie gewohnt. Nun aber ist sie der Willkür ihrer Bewacher ausgeliefert und realisiert zum ersten Mal, was Gewalt wirklich bedeutet. Nun geht es auch um ihr Leben. Obwohl sie die Hoffnung nicht aufgibt, scheint die Situation erst einmal aussichtslos. Erst als Chase wieder in ihr Leben tritt, wird nicht nur dieses, sondern auch ihre Gefühle ordentlich durcheinander gerüttelt.


    Durch ihre Erinnerungen an die alten Zeiten mit Chase und die Verwirrung, die er in ihr stiftet bekommt die Geschichte einen ordentlichen Touch Romantik. Allerdings bleibt der Großteil davon eine typische dystopische Geschichte, in der sich eine Jugendliche gegen das System auflehnt – hier bezieht sich dies zwar auf eine unfreiwillige Rebellion und eine Flucht. Nichtsdestotrotz hatte die Handlung bekannte Züge. Interessant fand ich allerdings den Fanatismus, auf dem die neue Gesellschaft basiert. In Zeiten, in denen vor dem Islam gewarnt wird, empfinde ich es einen guten Gedankenanstoß, dass jegliche Religion bei zu starkem Eifer zu einem totalitären Regime führen kann, das für Unterdrückung sorgt.


    Nach einem ersten guten Eindruck – der sich auf die Idee der neuen Gesellschaft bezog – und einem Mitleiden bei all den neuen, gewalttätigen Erfahrungen, die Ember machen muss, brachte mich Chases Auftauchen und die Flucht etwas aus der Geschichte. Plötzlich fiel es mir nicht mehr so leicht mit Ember mitzufühlen und ich empfand einige Stellen als in die Länge gezogen. Erst als mehr darauf eingegangen wird, wie sehr die Vergangenheit, der Krieg aber besonders die neuen Machthaber die Menschen verändern, konnte ich der Geschichte wieder mehr Interesse entgegenbringen. Dann wurde auch die Handlung wieder gefahrvoller und ich konnte endlich wieder in die Geschichte eintauchen.


    Fazit: Eine Dystopie, bei der ich etwas gebraucht habe, bis ich vollständig in die Geschichte tauchen konnte. Dann aber war sie sehr spannend.

  4. Cover des Buches Never - Die letzte Entscheidung (ISBN: 9783404193226)
    Ken Follett

    Never - Die letzte Entscheidung

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Birnbaum

    Der Flüchtlingstreck aus Afrika nach Europa, chinesische interne Machtspiele, amerikanische Unbesonnenheit - alles in einer Story, wunderbar erschreckend verpackt, dabei so wirklichkeitsnah. Für ein verregnetes oder im Winter verschneites Wochenende  gerade das Richtige. Denn das Reale kann so viel spannender als glühende Fantasie sein.

  5. Cover des Buches Im Meer schwimmen Krokodile (ISBN: 9783328106654)
    Fabio Geda

    Im Meer schwimmen Krokodile

     (127)
    Aktuelle Rezension von: bookxn_belly

    Da ich Geschichten, welche auf wahren Begebenheiten ruhen besonders gut finde, hat mich dieses Buch zunächst angesprochen. Leider konnte mich der Inhalt dann nicht wirklich überzeugen.

    Zuerst einmal etwas Positives. Das Buch enthielt eine Karte zu Enaiats Reise, welche die Städte in den einzelnen Ländern mackierte, die er durchreiste. Diese war wirklich sehr hilfreich, da ich persönlich nicht jede angesprochene Stadt direkt örtlich zuzuordnen wusste und so aber jederzeit einen tollen Überblick  hatte.

    Der Schreibstil kam mir leider etwas lieblos und stumpf vor. Der Autor hat viel wörtliche Rede verwendet, diese aber keiner Zeit kenntlich gemacht. Mich persönlich hat diese Tatsache doch schon enorm gestört. Ich wusste nicht immer welche Person gerade spricht, bzw. wann eine Person aufhört zu sprechen und die nächste beginnt. Dementsprechend konnten an mich als Leser auch keinerlei Gefühle und Gedanken transportiert werden, was mir persönlich gerade in einer wahren Geschichte, echt wichtig gewesen wäre.

    Ein weiterer Hinweis wäre zu Beginn des Buches eine Unterteilung mit kleinen Unterüberschriften gewesen, da man nicht immer wusste ob man sich gerade im "Jetzt" oder in der "Vergangenheit" befindet.

    Alles in allem wirklich schade, da es sich um eine wirklich erstaunlich tolle, spannende und emotionale Geschichte handelt, aus welcher man sicherlich sehr gut etwas draus machen könnte. Meiner Meinung nach ist dies hier aber leider nicht gelungen...

  6. Cover des Buches Menschenhandel (ISBN: 9783775158671)
    Thomas Schirrmacher

    Menschenhandel

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Hopeandlive

    Prof. Dr. Thomas Schirrmacher, Präsident des Internationalen Rates der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte und Sprecher für Menschenrechte der weltweiten Ev.Allianz, ist ein ganz hervorragendens und sehr gut recherchiertes Sachbuch über ein Übel der modernen Gesellschaft gelungen, die Sklaverei und den Menschenhandel.

    Diesen verwerflichen Handel mit Menschen, die von anderen Menschen fast noch schlechter wie Tiere behandelt werden, ist nach wie vor auch in unserer modernen Zivilisation unter uns. Vielleicht fällt es nicht jedem auf, doch wenn wir uns mal damit beschäftigen, wo denn die Rohstoffe unserer Handys, wo denn die "günstigen", Schnäppchenjäger aufgepasst!, Kleider hergestellt werden, wo und wie wird billig angebautes Obst und Gemüse angebaut und geerntet oder wie wird billiges Fleisch verarbeitet und nicht zu vergessen, die sexuelle Ausbeutung! Es ist Ausbeutung und keine Sexarbeit!

    Kinderhandel und Menschenhandel boomt und wird von den Regierungen in den westlichen Ländern vielfach geduldet und zu wenig bekämpft. 

    Prof. Dr. Schirrmacher zählt in sachlicher Weise in Hintergründe und Entstehung auf, lässt Zahlen sprechen und bringt einige Fallbeispiele. Die vielen Literaturhinweise und Beratungsstellen im Anhang helfen dem Leser, sich weiter zu informieren und aktiv zu werden gegen Menschenhandel. 

    Es kann nicht sein, dass Deutschland das Bordell Europas ist, abgesegnet von unserer Regierung, meine Lesermeinung. 

    Jeder möge dieses Buch lesen und sich dann seine eigene Meinung bilden, nur Augen verschließen vor einem Phänomen, welches die gesamte Gesellschaft durchdrungen hat, ist dann nicht mehr möglich. Dieses sehr gut recherchierte Buch, das Cover hat schon eine eigene Sprache, von einem Autor, dem die Menschen und die gebotene Ethik der Bibel am Herzen liegen, lässt niemanden kalt und gibt vor allem dem Einzelnen sehr gute Tipps, sodass jeder nach dem Lesen des Buches aktiv werden kann, wenn er sich denn bewegen lassen möchte.

  7. Cover des Buches Über die Berge und über das Meer (ISBN: 9783836956765)
    Dirk Reinhardt

    Über die Berge und über das Meer

     (27)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    Um was die Geschichte handelt: 

    Soraya lebt in einem kleinen Dorf in den Bergen. Jeder nennt sie Samir. Ja, sie wird nicht nur mit einem Jungennamen gerufen, sondern sie zieht sich auch so an und verhält sich wie ein Junge. Und das aus gutem Grund: Soraya ist die 7. Tochter ihrer Familie und somit noch immer nicht der erhoffte Sohn. Als Junge kann sie jedoch frei herumlaufen, und muss nicht wie alle Mädchen und Frauen, den ganzen Tag im Haus sitzen. Ausserdem dürfen diese das Haus nur in Begleitung  von männlichen Personen verlassen. Doch nun mit 14 Jahren ist Soraya alt genug, um sich "umzuwandeln" in das Mädchen, das sie eigentlich ist. Das finden auch die Taliban, eine streng religiöse, gewalttätige Gemeinschaft. Ein ähnliches Schiksal trifft Tarek, ein Kuchi, ebenfalls aus Afghanistan, der mit seiner Familie in den Bergen herumzieht. Die Taliban wollen, dass er ihnen beitritt, da er ein sehr guter Schafhirte und Spurenleser ist. Tarek und Soraya geben sich unabhängig voneinander auf den Weg der Flucht, durch brenzlige und lebensgefährliche Situationen, oft ganz alleine, viele Kilometer von ihrer Familie, ihrem Bekanntenkreis und ihrer Kultur entfernt. 

    Nun aber zu meiner Meinung: 

    Ich finde, man kann sich unglaublich gut in die zwei Protagonisten hineinversetzen und flüchtet mit ihnen. Gerade, weil das Thema (Flüchtlinge und Taliban in Afghanistan) so aktuell ist, habe ich die Geschichte regelrecht verschlungen. Die Kapitel berrichten immer abwechslungsweise aus der Sicht von Tarek und Soraya. Manchmal bin ich durcheinandergekommen, was jetzt wem passiert ist. Aber das konnte ich dann schnell nochmal nachlesen. Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist realistisch, soweit ich das beurteilen kann. Mit diesem Roman kann man nachvollziehen, was Flüchtlinge alles durchleben müssen. Das Buchcover finde ich persönlich wunderschön. Ausserdem befindet sich eine Karte hinten im Biuch, auf der die Fluchtwege von Soraya und Tarek eingezeichnet sind, sehr praktisch. 

    Ich kann es nur empfehlen. Einfach lesen!! :-)

  8. Cover des Buches Das Ende der Geduld (ISBN: 9783451069123)
    Kirsten Heisig

    Das Ende der Geduld

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Jugendrichterin Heisigs Aufklärungsbuch über Jugendgewalt. Erfreulicherweise wird nicht so getan, als sei die Gewalt vom Himmel gefallen oder bestimmten Bevölkerungsgruppen immanent. Unter den äußerst negativen Lebensbedingungen, unter denen manche der Kinder aufwachsen mußten, wäre es schwer gewesen, die "Kurve zu kriegen". Daß Heisig schreibt, daß bei Heranwachsenden häufig Erwachsenenstrafrecht angewandt werde, kann ich so nicht stehen lassen. Meinem Kenntnisstand wird nur bei Trunkenheitsfahrten das allgemeine Strafrecht angewendet, weil Trunkenheitsfahrten in jedem Alter vorkämen, ansonsten wird immer Jugendstrafrecht angewandt. Im übrigen erstaunlich, in was für Bereichen sich ein Jugendrichter auskennen muß, abseits der reinen Paragraphenarbeit in StGB und JGG. Und manche der Themen, die Heisig nur kurz anreißt, sind inzwischen in den Mittelpunkt der Diskussion getreten, zB Cybermobbing, Social Media und die sog. "Ehrenmorde". 

  9. Cover des Buches Washington Black (ISBN: 9783847900597)
    Esi Edugyan

    Washington Black

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Simone_081

    Mir hat "Washington Black" sehr gut gefallen. Besonders haben mich der Erzählstil und die vielen bunte Charaktere angesprochen. Auch war für mich die Thematik neu und einfach mal etwas anderes.
    Allerdings muss man sagen, dass das Buch schon einige Längen hat, die man überstehen muss. Manchmal kann die Lektüre deshalb eher zur Durststrecke werden.
    Auch muss man sich im Klaren darüber sein, dass die Geschichte ziemlich abrupt endet. Einige Fragen bleiben offen.

    Trotzdem ein sehr lohnender Roman, bei dem man immer etwas Neues entdecken kann.

  10. Cover des Buches In eisiger Nacht (ISBN: 9783404176212)
    Tony Parsons

    In eisiger Nacht

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Simone_081

    Die Krimis von Tony Parsons mit dem Ermittler Max Wolfe sind für mich eine der besten Reihen des Genres, weil nicht nur die Charaktere unheimlich sympathisch sind (allen voran natürlich Max und seine Familie), sondern mir auch der Schreibstil mit seinen kleinen Weisheiten sehr gut gefällt.

    Aus diesem Grund musste ich natürlich auch den 4. Teil der Reihe lesen. Diesmal ist Max Wolfe in Menschenhandel, Prostitution und illegale Migration verstrickt. Gut ausgedacht ist die Geschichte, auch das übliche Personal taucht natürlich auf und trotzdem konnte mich die Geschichte nicht ganz so mitreißen wie sonst. Das liegt vor allem an der Thematik, die mich nicht sonderlich anspricht, und wenn es irgendein x-beliebiger Krimi von einem anderen Autor gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich nicht dazu gegriffen.

    SPOILER Leider stirbt (mal wieder) einer der bekannten Ermittler, was schon ein paarmal in früheren Bänden vorgekommen ist und eigentlich nicht hätte sein müssen. Wenn das einmal passiert, ist das noch zu verkraften, aber mehrmals in einer Reihe ist dann doch zu viel. SPOILER ENDE

    Ich hoffe, dass mir der nächste Band wieder besser gefällt.

  11. Cover des Buches Ohrfeige (ISBN: 9783442714902)
    Abbas Khider

    Ohrfeige

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Tokall

    Von Abbas Khider kenne ich den Roman „Der Erinnerungsfälscher“, der mir sehr gut gefallen hat. Und der Roman „Ohrfeige“ kann durchaus mit diesem Werk mithalten und als eine Art Ergänzung dazu gelesen werden, allerdings ist der Erzählton etwas drastischer und deutlich schonungsloser, darauf muss man im Vorfeld gefasst sein. Und anders als in dem Roman „Der Erinnerungsfälscher“ geht es weniger um die Erinnerungen eines irakischen Flüchtlings an sein Heimatland, sondern mehr um die Beschreibung der schweren Anfangszeit in der neuen Heimat. Die Handlung spielt um die Jahrtausendwende herum.

    Karim Mensy ist die Hauptfigur in diesem Roman und durch ihn erhalten wir als Leser einen Einblick in die „Parallelgesellschaft“. Er informiert uns darüber, wie man einen Schlepper oder Schwarzarbeit findet, wie die Heiratsvermittlung in der Fremde abläuft oder wie man Geld in ein instabiles Land wie dem Irak transferiert. Er beschreibt eindringlich, was für Polizeischikanen er erlebt hat und welchen immer gleichen Vorurteilen er als irakischer Flüchtling in Gesprächen mit Einheimischen begegnet ist. Mit schonungsloser Offenheit berichtet uns Karim, dass er immer wieder auf Leute trifft, die aus der Not eines Flüchtlings Profit schlagen. Und wir leiden mit ihm mit, als er durch den Widerruf seines Asylantrags einen Schock erlebt. Er fühlt sich ohnmächtig, als ihm die Aufenthaltserlaubnis entzogen wird, er weiß nicht, was er tun soll, und als Leser empfindet man Mitgefühl. Mit sehr viel Ehrlichkeit beschreibt Karim darüber hinaus im Rückblick, wie er in Deutschland ankommt, verhaftet wird, eine erniedrigende Behandlung über sich ergehen lassen muss und wie sich sein Leben im Asylheim gestaltet, wo er keiner sinnvollen Beschäftigung nachgehen kann, wo er von Mitbewohnern eine Anleitung dafür erhält, wie man richtig Asyl beantragt, und wo er mit Kriminalität, Prostitution sowie mit anderen menschlichen Abgründen in Berührung kommt. Wir erfahren auch, warum Karim sein Heimatland verlassen hat und verstehen auf diese Weise, wie intolerant die Gesellschaft war, in der Karim zuvor lebte. Der Autor macht am Beispiel von Karim gut nachvollziehbar deutlich, welcher psychische Druck auf Flüchtlingen lastet, weil sie sich bürokratisch schwer verständlichen Verfahren zur Asylbeantragung ausgeliefert fühlen. Folge davon ist ein konfliktreicher Alltag im Asylheim. Der Umgangston in dieser Umgebung ist barsch und direkt. Erschwerend kommt hinzu, dass Karim außer zu einigen wenigen Mitarbeitern der Caritas keinen Kontakt zu Einheimischen pflegen kann, was das Erlernen der fremden Sprache enorm erschwert. Dennoch kämpft er sich durch, lässt sich trotz aller widrigen Umstände nicht unterkriegen. Er nimmt einen Integrationsjob als Müllsortierer an, schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und wohnt, weil er keine eigene Mietwohnung findet, in einem Obdachlosenheim, als er vorübergehend Asyl und eine Aufenthaltsgenehmigung erhält. Auch die Auswirkungen der Ereignisse des 11. September 2001 auf sein persönliches Leben schildert Karim. Plötzlich wird er argwöhnisch beäugt und fühlt sich unter Generalverdacht, sogar ein Verhör muss er über sich ergehen lassen. Dabei wird auch einmal eine andere Sichtweise auf den Irakkrieg deutlich, und zwar die Sicht von jemandem, der Familie in Bagdad hat. Mit Betroffenheit liest man Passagen, in denen Karim von einem Freund berichtet, der aufgrund der politischen Ereignisse durchdreht, Wahnvorstellungen entwickelt und in die Psychiatrie eingewiesen wird. Stellenweise erzählt Karim auch von skurrilen Figuren und Begebenheiten, dann wird der Erzählton auch einmal ironisch und bissig-humorvoll, sonst empfand ich ihn meist als sehr eindringlich.

    Die Gefühle Wut und Verzweiflung sind bei Karim allgegenwärtig, was auch die Rahmenhandlung erklärt. So gibt sich Karim der Gewaltfantasie hin, sich an einer Sachbearbeiterin zu rächen, die ihm stets ohne Verständnis begegnet ist. Das fand ich ehrlich gesagt schon grenzwertig in der Darstellung, es verleiht den Emotionen von Karim aber auch eine gewisse Drastik. Auch hätte ich mir etwas mehr Differenziertheit bei der Darstellung der Aufnahmegesellschaft gewünscht, v.a. was die deutsche Polizei betrifft. Was ich aber an diesem Werk schätze ist die schonungslose Offenheit und Ehrlichkeit, es wird nichts schön geredet. Wohl kaum jemand traut sich so offen über den Alltag in einem Asylheim zu sprechen wie Karim. Und wie schon bei dem Roman „Der Erinnerungsfälscher“, wo die Hauptfigur Said im Mittelpunkt stand, kann das Schicksal von Karim ebenfalls exemplarisch für das anderer Flüchtling in Deutschland stehen. Das macht auch diesen Roman für mich so interessant. Man erhält einen Einblick in die Lebenswelt und in die Erfahrungen eines Flüchtlings aus dem Irak, und das aus der Feder eines Autors, der ebenfalls eine Fluchtgeschichte erlebt hat. Einige biographische Überschneidungen zwischen der fiktiven Figur Karim und Abbas Khider gibt es nämlich (wie schon bei „Der Erinnerungsfälscher“). Und hier stellt sich schon die Frage, wie autobiographisch geprägt auch das Buch „Ohrfeige“ eigentlich ist. Das kann nur der Autor beantworten. Auf jeden Fall leistet der Roman einen Beitrag dazu, Empathie gegenüber Flüchtlingen entwickeln und beibehalten zu können.

     

    Fazit: Ich wiederhole das, was ich schon bei „Der Erinnerungsfälscher“ geschrieben habe. Ein Roman, der dem Leser/ der Leserin einen interessanten Einblick in die Biographie und in die Gefühls- sowie Erlebniswelt eines irakischen Flüchtlings gibt, der zum Nachdenken anregen kann und der einen Beitrag dazu leistet, Empathie gegenüber Flüchtlingen zu entwickeln bzw. beizubehalten. Vom Erzählton deutlich drastischer als „Der Erinnerungsfälscher“.

  12. Cover des Buches Eine Maus kommt selten allein (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 15) (ISBN: 9783548280622)
    Rita Mae Brown

    Eine Maus kommt selten allein (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 15)

     (34)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Der 15. Fall der Südstaatenkrimireihe bringt uns über die Dorfgrenzen von Crozet hinaus.

     

    Frisch wiederverheiratet stehen Harry und Fair die Flitterwochen bevor. Aber wer Fan der Serie ist kann sich schon denken, dass eine Karibikreise oder Skifahren in Aspen nicht im Sinne der Honeymooners liegt.

     

    Die berühmte Pferdeschau in Shelbyville, Kentucky steht an und wie könnten Harry als Pferdesüchtige und Fair als Facharzt für Pferdemedizin sich das entgehen lassen?

     

    Dort treffen die beiden natürlich auf alles, was im Reitsport Rang und Namen hat und begutachten die Zuchtanlagen und Reitställe alter Freunde. Die Katzen und Hunde mit im Gepäck stolpert Harry prompt über den Diebstahl einer mit edlen Steinen besetzten Brosche. Als dann auch noch ein nobles Reitpferd einem Diebstahl zum Opfer fällt, hat Harry Lunte gerochen.

     

    Die Katzen, selbst auf der Spur des Diebes, finden jedoch weder Brosche noch Pferd, dafür aber einen ermordeten Stalljungen.

     

    Rita Mae Brown entwirft mit all ihren Charakteren ein zauberhaftes Bild vom Südstaatenlandleben. Zeigt aber allerdings auch auf, wie Tradition, Geld und Macht auch hier schon immer den Ton angaben. Dunkle Familiengeheimnisse stehen an der Tagesordnung. Mit diesem Fall in Kentucky wird dem Leser ein guter Einblick in die amerikanische Pferdewelt geboten. Zuchtlinien, Qualität und ein aller Name sind auch hier unabdingbar und lassen schnell Neid aufkommen.

     

    Beherzt lässt Rita Mae Brown ihre Ermittler allerlei Sünden erschnüffeln und deckt schonungslos eine Oberflächlichkeit zutage, die sich die Menschen in den letzten Jahren so unrühmlich angeeignet haben.

     

    Mit „Eine Maus kommt selten allein“ bringt Rita Mae Brown einen weiteren Teil des so lieb gewonnen Südstaatenkrimis in unsere Bibliotheken und reihen sich damit ausgezeichnet in die Vorgängergeschichten ein.

  13. Cover des Buches Sie nahmen mir nicht nur die Freiheit (ISBN: 9783492251518)
    Eva-Maria Neumann

    Sie nahmen mir nicht nur die Freiheit

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Redrosebooks

    Ich bin nach dem Mauerfall geboren, von daher kenne ich das geteilte Deutschland nur aus Geschichten. Es ist schwer, die damaligen Verhältnisse zu begreifen und so richtig nachvollziehen kann man das ganze wohl nur, wenn man es miterleben musste, aber Eva-Marias Roman hat mir das ganze auf jeden Fall näher gebracht. Sie beschreibt schockierend ehrlich ihre eigenen Erlebnisse und stellt damit mit Sicherheit keinen Einzelfall da. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und mochte es sehr. Ich empfehle das Buch eigentlich jedem, jene die es mit erlebt haben, zur Aufarbeitung und die, die wie ich nicht wirklich viel über die damaligen Verhältnisse wussten. 

  14. Cover des Buches Mörderische Pläne (ISBN: B01CF7VXWY)
    Noah Fitz

    Mörderische Pläne

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Christine_Perrey
    Die Charakteren finde ich super gelungen. Story finde ich sehr interessant und spannend. Es ist alles gut beschrieben und ich konnte mich richtig in die Umgebung und teilweise in die Charakteren hineinversetzen.  Tolles Buch
  15. Cover des Buches Der Schrei des Löwen (ISBN: 9783551312914)
    Ortwin Ramadan

    Der Schrei des Löwen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62
    Wir scheinen uns an das Elend der Flüchtlinge aus Afrika gewöhnt zu haben,
    denn es ist vermeintlich weit weg. Ortwin Ramadan hat in seinem Buch für
    alle ab 13 Jahre einem dieser Schicksale ein Gesicht gegeben und macht es
    damit greifbarer und berührender.

    Mit seinem autistischen, traumatisierten jüngeren Bruder macht sich der 16-
    jährige Nigerianer Yoba wie viele Westafrikaner auf den Weg nach Europa.
    Die Insel Lampedusa ist ihr großes Ziel. Ein Höllentrip durch die Wüste,
    plündernde Soldaten, skrupellose Schleuser und tote Weggefährten - nichts
    kann die Verzweifelten auf ihrem gefährlichen Weg aufhalten.

    Ein zweiter Handlungsstrang erzählt die Geschichte von Julian, einem wohlstandsverwöhnten deutschen Schulabbrecher, der antriebs- und perpektivlos mit seiner Familie gezwungenermaßen Urlaub auf Sizilien macht, wo er plötzlich mit dem Schicksal der Flüchtlinge konfrontiert wird.

    Der Schrei des Löwen ist ein ausgesprochen spannendes Jugendbuch mit einigen gewalttätigen Szenen, nicht moralisierend, topaktuell und in einfacher Sprache erzählt.
  16. Cover des Buches Menschenhandel (ISBN: 9783404606436)
  17. Cover des Buches Die Tote im Keller (ISBN: 9783641066499)
    Helene Tursten

    Die Tote im Keller

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Lenny

    Ich finde es immer sehr gut auch  die private Seite des Ermittlers kennenzulernen! Das kommt hier oft vor und es ist einiges los! Der Fall ist anspruchsvoll und der Lösung bedarf es einigen Spürsinn zu beweisen. Das Buch hatte ein paar Längen, es hat mir  aber trotzdem sehr gefallen. Ich  vergebe 4 Sterne! Mit dem Ende habe ich nicht gerechnet....

  18. Cover des Buches RG - Verdeckter Einsatz in Paris, Band 2: Bangkok-Belleville (ISBN: 9783551778093)
    Pierre Dragon

    RG - Verdeckter Einsatz in Paris, Band 2: Bangkok-Belleville

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Pierre Dragon von den RG (Renseignements Généraux) beginnt dieses Mal, indem er zunächst seinen dicken Fisch präsentiert: Ihm ist Bohbun ins Netz gegangen, der als Kopf einer thailändischern Schleuserbande gilt. Der Name war schon seit einer Weile bekannt, aber die Person dahinter blieb lange ein Geheimnis. Bis Dragon eines der Teams zur Ermittlung gegen Schleuserbanden übernommen hat. Geholfen hat ihm sein Kontakt Peng, dem er nach dessen Hilfe im letzten Fall zum legalen Aufenthalt in Paris verholfen hat.

    Peng vermittelt den Kontakt zu der jungen Thai Poo, die das Funktionsprinzip der Banden erklärt: Wer nach Frankreich kommt, arbeitet seine Schuld in illegalen Schneidereien ab. Frauen finden sich oft als Prostituierte wieder. Poo liefert den Schlüssel, um Bohbun ausfindig zu machen. Nachdem man ihm auf der Spur ist, lässt sich durch wochenlange Überwachungen auch herausfinden, wie diese Schneidereien in die Struktur der Textilindustrie passen. 

    Der zweite Band legt viel Wert auf die Charaktere und Befindlichkeiten im Team: Christophe ist neu im Team und Dragons vielsagende Äußerung zu dessen Privatleben sagen viel über die Belastungen des Berufs, aber auch den Zynismus, den sich der Teamleiter angewöhnt hat: "Er ist 29. Noch etwas weich. Der Beweis: Er ist noch verheiratet. … Ich gebe ihm drei Jahre bis zur Scheidung." Sein alter Mitstreiter Cyril ist arg bekümmert, frisst aber lieber Arbeit und Frust in sich hinein, statt zu sagen, was ihn bekümmert. Teamleiter Dragon selber lässt sich wieder mit einer Frau ein. Hinter den Kulissen stänkert zu allem Überfluss Bertier, um sich einen Orden zu sichern und das Team streitet mit der Sitte um Zuständigkeiten und Reviere.

    Wieder verzichtet die Story komplett auf die sonst typischen Mordfälle im Krimigenre. Es geht um die diffizile und langatmige Ermittlung in Milieus, in der kaum V-Leute unterkommen und in der unauffällige Menschen so gewieft arbeiten, dass ihnen selbst die Polizei ohne Zufall oder einen bewussten Hinweis kaum weiterkommt. Wieder geht es um Machenschaften der Textilindustrie, dieses Mal aber unter anderen Vorzeichen. Und wieder endet Dragons Arbeit zwar mit einem beruflichen Erfolg, aber auch dem Gefühl, "die Seine mit einem Teelöffel leeren zu müssen".

    Es ist bedauerlich, dass von den drei geplanten Bänden bisher nur zwei erschienen sind und das gilt noch viel mehr dafür, dass offensichtlich überhaupt nur drei jemals geplant waren. Der Graphic Novel gelingt es, nicht nur eine spannende Geschichte zu erzählen, sondern auch, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Es macht nachdenklich, wenn man erfährt, aus welcher Nachfrage die illegalen Schneidereien ihren Bedarf überhaupt speisen können.

  19. Cover des Buches Gauner, Gangster, Geistesblitze (ISBN: 9783473517541)
    Wolfgang Ecke

    Gauner, Gangster, Geistesblitze

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Kinderkrimikurzgeschichten, teilweise zum Selberlösen: Wären alle Verbrecher so dämlich, man könnte eine Teil der Polizei glatt abschaffen. Perry Clifton und Balduin Pfiff haben ganz offenbar bei den Großen gelernt a la Sherlock und Edgar Wallace, wirklich ganz nette Geschichten für die ganz jungen Leser, die älteren fühlen sich eher weniger gefesselt. Und man kommt ganz gut rum, Portugal Irland Schottland.

  20. Cover des Buches Bad Traffic (ISBN: 9783499249532)
    Simon Lewis

    Bad Traffic

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jian stammt aus China, arbeitet bei der Polizei und hat eigentlich die Ruhe weg. Als er aber einen Zettel bekommt auf dem das verschwinden seiner Tochter steht ist er doch sehr beunruhigt. Dann ruft sie ihn voller Angst und Panik an und alle Alarmglocken klingeln bei ihm. Die Spur führt in nach London, aber er spricht kein Wort englisch. Er muss seine Tochter finden, sonst passiert etwas schreckliches. Soweit so gut. Leider packt der Thriller einen nie und verläuft irgendwann zwischen Sprachproblemen, innerer Zerissenheit und konstruierter Spannung. Ich lese eigentlich jedes Buch fertig, aber hier habe ich dann doch nach 2/3 aufgegeben.


  21. Cover des Buches Train Kids (ISBN: 9783551316141)
    Dirk Reinhardt

    Train Kids

     (43)
    Aktuelle Rezension von: romyulrich

    Es werden die Gefahren von vier Kindern/Jugendlichen geschildert, die illegal auf Zügen durch Mexiko fahren, um in den USA ihr Glück oder ihre Eltern zu suchen. Sie leiden Hunger und Hitze, sie müssen sich an den Dächern der Züge festbinden, um im Schlaf nicht abzustürzen. Sie springen unter Lebensgefahr während der Fahrt auf und ab, weil sie sich verstecken müssen vor korrupten Polizisten und vor üblen mordenden Banden.                             Das Buch kann man nicht mehr aus der Hand legen. Ich litt Seite um Seite mit den Kindern. Sie kommen aus den ärmlichsten Verhältnissen die wir uns hier in Europa nicht vorstellen können. Es sind Kinder, die erwachsen werden müssen, um die gefahren dieser "Reise" zu erkennen. Viele schaffen es nicht. Man erfährt, dass es für die Kinder gar keinen anderen Weg gibt nach USA zu kommen, obwohl sie dort beileibe nicht willkommen sind.                                 

    Dirk Reinhardt war lange auf diesen Bahnhöfen und erfuhr von den Kindern selbst ihr Schicksal.                                                                                                     Es ist ein Jugendbuch, jedoch nach meiner Meinung nicht für Leser unter 12/14 Jahren geeignet.

  22. Cover des Buches Straße des Todes (ISBN: 9783453437463)
    Robert Crais

    Straße des Todes

     (22)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Reiheninformation:
    Bei diesem Buch handelt es sich um den 15. Band einer Reihe. Diese Rezension ist spoilerfrei. Ich kenne keinen der Vorgänger und hatte nicht das Gefühl, der Handlung nicht folgen zu können. Auch fühle ich mich nicht in Bezug auf vorherige Bände gespoilert.

    Inhalt:
    Kris und ihr Freund Jack beobachten ein grausames Verbrechen in der kalifornischen Wüste. Dabei werden sie entdeckt und entführt. Der Privatermittler Elvis Cole wird beauftragt Jack und Kris zu finden. Das ist nicht ganz so einfach wie es scheint, ist das Paar doch in die Hände von Menschenschmugglern geraten.

    Meine Meinung:

    Das Buch lag ewig auf meinem SuB und ich hatte eigentlich keine große Lust mehr drauf, obwohl es ziemlich spannend klingt. An einem Leseabend habe ich es mir dann doch zur Hand genommen und es keine Sekunde bereut.

    Ich bin super in die Geschichte eingestiegen, auch wenn es sich hierbei um den 15. Teil einer Reihe handelt. Zwar bleiben im Nachhinein die Charaktere ein bisschen oberflächlich (um sie besser zu kennen, muss man vielleicht die anderen Teile lesen), aber ich möchte sie auch nicht unbedingt näher kennenlernen.

    Die Handlung ist spannend und hat mich ans Buch gefesselt, was mich im Grunde ein bisschen wundert. Es handelt sich hierbei eher um einen Actionthriller und das ist eigentlich nichts, was ich gern lese oder schaue. Es gibt so gut wie keine Ermittlungsarbeit, stattdessen wird alles mit Waffelgewalt oder Hinterhalten gelöst. Wundert aber wohl auch nicht, wenn es sich bei den Protagonisten um ehemalige Militärs handelt.

    Der Aufbau des Buches trägt zum schnellen Lesefluss bei, auch wenn ich mich über manche Sachen gewundert habe. Zunächst mal wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir erfahren nicht nur, was Jack und Kris in Gefangenschaft erleben (und das ist wirklich nicht ohne), sondern auch wie Cole und seine Freunde ihnen auf die Spur kommen (wollen). Außerdem sind die Kapitel zeitlich eingeteilt. Zum Beispiel: „Elvis Cole – Sechs Tage nach ihrer Entführung“. Hierbei spoilert das Buch sich allerdings selbst, da es unter anderem heißt: „Elvis Cole – Vier Tage vor XX“. Damit weiß der Leser schon was passieren wird, bevor Cole überhaupt eine Spur zu Kris und Jack hat. Das macht einerseits neugierig, weil man wissen will wie es zu XX kommt. Aber andererseits hat es mir auch ein wenig die Spannung genommen.

    Wie bereits angesprochen, gibt es einige brutale Szenen. Blut fließt reichlich. Das passt aber auch zum Thema, denn Menschenschmuggel ist kein sauberes Geschäft. Es war wirklich schrecklich, was die armen Menschen durchmachen mussten, aber es ist ein interessantes Thema, über das ich bisher noch nichts gelesen habe.

    Fazit:
    Ein spannender Thriller, der mir unerwartet gut gefallen hat. Thematisch sehr ansprechend und durch den Handlungsaufbau entsteht ein hohes Lesetempo. Allerdings geht es heftig zur Sache, also ist das Buch nicht für jeden etwas.
  23. Cover des Buches Die Fischerkinder (ISBN: 9783865067562)
    Melissa C. Feurer

    Die Fischerkinder

     (22)
    Aktuelle Rezension von: danzlmoidl
    Inhalt:
    Mit ihrer Familie lebt die junge Mira in einem streng autoritär geführten Staat. Als Tochter eines hohen Beamten ist sie privilegiert und hat eine gesicherte Zukunft im Blick. Da fällt ihr ein verbotenes Buch in die Hände, das von einem Wanderprediger aus längst vergangenen Tagen erzählt – und sie einfach nicht mehr loslässt. Bald bekommt sie Kontakt zu den Fischerkindern, einer geheimen Untergrundorganisation, die sich gegen den brutalen Staat auflehnt. Hier findet sie nicht nur ungewöhnliche Freunde, sondern auch eine spirituelle Heimat. Zudem lernt sie den geheimnisvollen Chas kennen, der sie von Beginn an in seinen Bann zieht …

    Meine Meinung:
    Ich hab mir den zweiten Teil der Fischerkinder bekommen, ohne zu kapieren, dass es sich um eben diesen handelt. Erst beim Lesen wurde mir klar, dass es einfach nicht geht, ohne diese Buch hier zu lesen. Somit hab ich mich auf den Weg gemacht, um es mir zu besorgen.

    Im ersten Moment war ich ein wenig skeptisch. Die Geschichte, wie Mira in den Kreis der Fischerkinder kommt, ist alles andere als gewöhnlich, ich konnte mich anfangs damit irgendwie nicht anfreunden. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass man sich in einer ganz anderen Zeit befindet, nämich der Zukunft.

    Die Autorin hat es aber dann trotzdem geschafft, mich in den Bann zu ziehen. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht und konnte gar nicht warten, weitere Seiten zu lesen. So real ist alles geschrieben, dass man meint, man wäre in der Zeit gefangen.

    Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne Bücher mögen, die sich mit der Zukunft auseinandersetzen. Nicht immer ist alles nachvollziehbar, aber man sollte sich auf das Experiment einlassen. Jetzt werde ich mich aber auf jeden Fall noch auf das zweite Buch stürzen, ich möchte ja auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht.

    Fazit:
    Zu empfehlen.
  24. Cover des Buches Berlin – Beirut (ISBN: 9783863270360)
    Gitta Mikati

    Berlin – Beirut

     (15)
    Aktuelle Rezension von: vicky_1990
    Das Cover sieht sehr gewaltig und beeindruckend aus. Die Farben des Bildes und der Texte sind super aufeinander abgestimmt. BERLIN BEIRUT springt einem sofort ins Auge und zwingt einen (fast) dazu sich das Buch genauer anzusehen!

    Der Schreibstil und der Aufbau des Romans gefallen mir sehr gut. Der Roman ist leicht zu lesen und man kommt dadurch gut voran! Durch die Beschreibungen der Autorin kann man sich alles gut vorstellen auch wenn man, so wie ich, noch nie in Berlin war. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, nur Maria war mir irgendwie zu sprunghaft.

    Der 'Prolog' im Jahr 2011 ist ein interessanter Einstieg in den Roman, obwohl dann der Großteil der Geschichte ab dem Jahr 1977 spielt und die Kapitel in der Gegenwart nur zwischendurch eingestreut werden. Es wird im Prinzip aus der Sicht von Maria erzählt, welche in der Gegenwart ihrer Tochter von ihrer Vergangenheit berichtet.
    Der Großteil des Romans spielt in Berlin, aufgrund des Titels 'Berlin - Beirut' hätte ich mir allerdings ein eher ausgewogeneres Ergebnis bezüglich der Handlungsorte erwartet. Deswegen muss ich auch einen Stern abziehen, meine Erwartungen an das Buch hinsichtlich des Titels wurde da leider nicht zur Gänze erfüllt. Außerdem bleiben meiner Meinung nach zu viele Fragen offen, deswegen noch ein Stern Abzug.

    Fazit:
    Der Autorin Gitta Mikati ist alles in allem betrachtet ein guter Roman gelungen. Die aufgegriffenen Themen wie Flüchtlinge und Schleußer sowie Ausbeutung und Unterdrückung sind gerade auch in der heutigen Zeit (wieder) aktuell. Schlimm dass es immer wieder Leute gibt welche sich am Leid anderer bereichern und moderne Sklavenhaltung betreiben, ich finde diese Tatsachen vermittelt die Autorin in einem spannenden Roman.

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