Bücher mit dem Tag "schlimm"
40 Bücher
- Sebastian Fitzek
Das Paket
(2.719)Aktuelle Rezension von: Vanessa_AbbyCover - 4 von 5 Sternen 🌟
Ich habe die gebundene Ausgabe und finde diese wirklich passend gestaltet.
Schreibstil - 5 von 5 Sternen 🌟
Mein erster Fitzek und ich fande den Schreibstil echt gut. Man kam schnell in die Geschichte rein und alles war sprachlich verständlich.
Die Kapitellänge war auch perfekt.
Protagonisten - 4 von 5 Sternen 🌟
Außer Emmas Mann fande ich die Protagonisten alle samt gut ausgewählt.
Handlung – 4 von 5 Sternen 🌟
Teilweise war mir nicht klar ob Emma sich alles nur ausdenkt bzw. extrem paranoid ist oder ob sie die Wahrheit erzählt. Und genau das fande ich an diesem Buch so besonders. Die Plottwists waren super eingefädelt und ich habe selten damit gerechnet.
Die Kapitel hätten zum Ende hin etwas spannender sein können - mir ging es nicht so, dass ich nach jedem Kapitel direkt habe weiter lesen müssen.
Fazit – 4 von 5 Sternen 🌟
Ich hatte die ganze Geschichte über eine bestimmte Person in Verdacht und dachte auch bis zum Schluss, dass ich Recht habe - tja war wohl doch nicht so. :D
Mit diesem Ausgang habe ich tatsächlich nicht gerechnet. Und ich fande die Auflösung echt gut gelungen.
Das war definitiv nicht mein letzter Fitzek - das Kalendermädchen habe ich bereits daheim liegen und dieses wird in den nächsten Tagen gelesen.
- Lauren Oliver
Delirium - Amor Deliria Nervosa
(2.167)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraLauren Oliver ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin, die es mir schon beim ersten Interview, das ich von ihr gesehen habe, sofort angetan hat. Mir ihrer quirligen, liebenswürdigen, klugen und etwas verrückten Art beweist sie, dass in ihr viel Kreativität schlummert und sie viel zu Erzählen hat. Ihr richtiger Name ist übrigens Laura Suzanne Schechter. Nach dem Interview fiel mir auf, dass ich bereits Bücher von ihr besitze. Die Amor-Trilogie gehört zu ihren erfolgreichsten Werken und ist eine dystopische Jugendbuchreihe, deren erster Band „Delirium“ 2011 erschien.
In der US-amerikanischen Mittelstadt Portland im Bundestaat Maine lebt die 17-jährige Magdalena Ella Haloway, kurz Lena, mit ihrem Onkel, ihrer Tante Carol und ihren Großcousinen Jenny und Grace. Die USA haben sich im letzten Jahrhundert stark verändert. Das Erdölvorkommen ist nahezu verbraucht, Strom und Gas sind extrem teuer, es herrscht ein striktes Ausreiseverbot und die gefährlichste Krankheit lautet „Amor deliria nervosa“, besser bekannt als Liebe. Um diese zu verhindern, wird bei jedem Menschen kurz nach dem 18. Geburtstag eine Operation durchgeführt, die den Bereich des Gehirns, der für Emotionen zuständig ist, zerstört. Auch Lena steht kurz vor ihrer Evaluierung, die darüber entscheidet, welchen gesellschaftlichen Rang sie bekleiden wird und welchen Mann sie heiraten soll. Doch während ihrer Musterung kommt es zu einem Zwischenfall der Widerständler, einer rebellischen Minderheit, die sich gegen den Staat auflehnt. Dadurch trifft Lena auf Alex und zum ersten Mal in ihrem Leben fragt sie sich, was an Amor deliria nervosa eigentlich so schlimm sein soll.
„Es ist jetzt 64 Jahre her, dass der Präsident und das Konsortium die Liebe als Krankheit identifiziert haben, und vor 43 Jahren haben die Wissenschaftler ein Heilmittel dagegen entwickelt.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Erzählt wird die ganze Geschichte von Magdalena im Präsens und der Ich-Perspektive. Sie selbst beschreibt sich als unscheinbar, ihr einzig markantes Merkmal soll ihre unterdurchschnittliche Körpergröße von 157cm sein. Sie besucht das letzte Jahr der St. Annes Highschool, eine reine Mädchenschule, da die Regierung Minderjährige nach Geschlecht strikt trennt und Kontaktversuche strafrechtlich verfolgt werden. Lena selbst ist ein schüchterner und stiller Charakter, was vor allem daran liegen mag, dass ihre Mutter nach mehreren gescheiterten Therapieversuchen der Amor deliria nervosa Suizid beging. Sie und ihre Schwester wurden von ihrer Tante adoptiert, was sie vor einem unwiderruflichen Sturz in die sozial schwächste Gesellschaftsschicht bewahrt hat. Aus Dankbarkeit und vielleicht auch aus dem Gefühl heraus, nicht gänzlich zu ihrem Onkel und ihrer Tante zu gehören, versucht sie ein braves und angepasstes Mädchen zu sein. Ihre beste Freundin Hana ist da ganz anders. Sie wird als groß, hübsch, blond und beliebt beschrieben.
Außerdem kommt sie aus einem sehr wohlhabenden Elternhaus, die sich sogar den konsequenten Stromverbrauch und ein Auto leisten können. Lena fühlt sich immer, als würde sie im Schatten ihrer besten Freundin stehen. Trotzdem macht Hana auf sie in letzter Zeit einen nachdenklichen, manchmal sogar unglücklichen Eindruck. Insgesamt hat mir die liebevolle Darstellung der Charaktere gut gefallen. Jeder hat eine individuelle Persönlichkeit ohne dabei in einen Stereotyp zu fallen. Außerdem mochte ich, dass nicht, wie so oft, die beste Freundin der Protagonistin zu ihr aufschaut, sondern Lena in diesem Fall Hana bewundert und sich neben ihr immer etwas unscheinbar und unterlegen fühlt, was aber keinen negativen Effekt auf die Freundschaft hat.
Olivers Schreibstil hat es mir wirklich angetan. Es gelingt ihr sowohl schöne und harmonische Momente bei Landschaften oder Lenas mädchenhaften Schwärmereien für Alex einzufangen, als auch das bedrückende Gefühl in einem Überwachungsstaat zu leben und die Unnahbarkeit geheilter Menschen zu spüren. Das dystopische Jugendbuch weist einige Parallelen zur Trilogie über „Cassia & Ky“ von Ally Condie auf, die ein Jahr vor „Delirium“ erschien. Auch hier gibt es einen totalitären Staat mit Ausgangssperre und Zuweisung von Beruf und Lebenspartner. Zwar gibt es zwischen beiden Welten kleinere Unterschiede und Oliver hat ihre Dystopie detailliert gestaltet, manchmal fehlte mir dann aber doch der letzte Funke Individualität, der die Systeme stärker voneinander abgrenzt, was zugegebenermaßen auch nicht ganz einfach ist.
Neben den dystopischen Motiven gehören natürlich auch die eines typischen Jugendbuches zu „Delirium“, wie das Ende der Schulzeit, der Beginn eines eigenständigen Lebens, Selbstfindung und natürlich die erste große Liebe. Diese ist mir persönlich auf Dauer leider etwas zu kitschig geworden. Es ist verständlich, dass die erste Liebe die aufregendste ist und Gefühle aufkommen, die vollkommen neu und wunderschön sind, aber dabei wurde mit der Zeit einfach übertrieben. Dass Lena nicht jedes Mal bei Alex‘ Anblick in Ohnmacht gefallen ist, grenzt nahezu an ein Wunder. Und damit meine ich nicht weiche Knie, Herzrasen und verschwitzte Hände, die vollkommen nachvollziehbar wären, sondern eine wirklich fast alberne Überreaktion, die ansonsten schön formulierte Szenen zerstört hat. Dabei wird es auch manchmal widersprüchlich, wie zum Beispiel als Lena beschreibt, dass durch Liebe grundsätzlich alles schöner wirke und sogar der Abfall auf den Straßen eine gewisse Faszination habe, um im nächsten Kapitel zu erklären, dass die Straßen Portlands unheimlich stinken würden. Mag sie den Müll jetzt oder nicht?
Zwischenzeitlich gibt es immer wieder Szenen, die etwas langatmiger sind. Sie sind zwar nicht unbedingt uninteressant, dienen aber nicht dem Fortschreiten des Plots, sondern eher der Untermalung der Atmosphäre. Erst am Ende wird es noch einmal richtig interessant und lässt den Leser mit einem starken Cliffhanger zurück, der mich dazu verleitet, als nächstes die Fortsetzung „Pandemonium“ zu lesen.
Nach knapp über 400 Seiten bin ich recht zwiegespalten. Einerseits konnten mich Olivers Schreibstil und Atmosphäre in diesem Buch sehr begeistern. Die Charaktere waren schön dargestellt und auch die Mischung aus Liebesgeschichte und Dystopie war gut ausbalanciert. Andererseits hat mir die Individualität der dystopischen Welt gefehlt, so hatte ich das Gefühl, dass Einiges bei „Cassia & Ky“ oder beispielsweise der elektrische Zaun bei „Die Tribute von Panem“ abgeguckt wurde, auch wenn es keine richtige Kopie dieser Werke ergibt. Außerdem war mir die Liebesgeschichte ab der zweiten Hälfte zu kitschig und die Geschichte bewies doch so manche Längen. Der Cliffhanger hat dann aber wieder ordentlich punkten können, sodass ich „Delirium“ insgesamt gut fand und Lauren Oliver für diesen dystopischen Jugendroman drei von fünf Federn gebe.
- Jonathan Safran Foer
Tiere essen
(538)Aktuelle Rezension von: Carla_S"Tiere essen" von Jonathan Safran Foer ist eine bemerkenswerte Abhandlung, die nicht nur unsere Essgewohnheiten in Frage stellt, sondern auch eine dringend benötigte Perspektive auf die ethischen Aspekte der Nahrungsmittelproduktion bietet. Foer nimmt den Leser mit auf eine persönliche Reise, die von seinen eigenen Erfahrungen und Recherchen geprägt ist, und präsentiert dabei eine Fülle von Informationen, die zum Nachdenken anregen.
Was dieses Buch so bemerkenswert macht, ist nicht nur Foers Fähigkeit, komplexe Themen auf verständliche Weise zu präsentieren, sondern auch sein aufrichtiges Bestreben, verschiedene Standpunkte fair zu behandeln. Er vermeidet es, eine Agenda zu forcieren, sondern regt dazu an, dass die Leser ihre eigenen Entscheidungen über ihre Ernährung und den Umgang mit Tieren treffen. Diese Offenheit schafft Raum für einen konstruktiven Dialog über ein Thema, das oft von Kontroversen und Polemik geprägt ist.
Darüber hinaus zeugt Foers Schreibstil von einer tiefen Empathie für alle Lebewesen und einem starken Sinn für Moral. Er zeigt, wie unsere Entscheidungen als Konsumenten nicht nur Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, sondern auch auf das Wohlergehen anderer Lebewesen und die Umwelt. Doch trotz der schwerwiegenden Themen bleibt "Tiere essen" erstaunlich zugänglich und unterhaltsam.
Letztendlich ist dieses Buch eine Einladung zum Umdenken und zur Selbstreflexion. Es ermutigt uns, bewusster zu essen und die Verantwortung zu übernehmen, die mit unseren Nahrungsmittelentscheidungen einhergeht. "Tiere essen" ist nicht nur ein Buch über Vegetarismus oder Veganismus, sondern vielmehr ein Plädoyer für Mitgefühl, Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit, unsere Beziehung zu Essen und Tieren neu zu überdenken. Es ist ein Buch, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt und das Potenzial hat, das Leben seiner Leser zu verändern.
- Cody McFadyen
Ausgelöscht
(1.629)Aktuelle Rezension von: belli4charlotte'Ausgelöscht' von Cody McFadyen ist ein Buch aus der Reihe rund um Ermittlerin Smoky Barrett. Man kann aber gleich sagen, dass man dieses Buch auch eigenständig lesen kann ohne die vorherigen Bücher zu kennen. Es handelt sich um eine abgeschlossene Geschichte. Einzig, dass man vergangene Erlebnisse von Smoky nicht kennt, was aber dem Lesespaß keinen Abbruch bringt.
Cover:
Wie immer aus der Reihe einfach zeitlos. Ich persönlich mag eigentlich keine Personen bzw. Gesichter auf Covern, aber das ist immer Geschmackssache. Mich persönlich spricht es an.
Story;
Smoky ist zusammen mit anderen Kollegen auf einer Hochzeit einer anderen Kollegin und lieben Freundin, als plötzlich eine nackte Frau mit kahlgeschorenem Kopf aus einem Auto geworfen wird. Damit direkt in die Hände der Polizei.
Und schon geht es los mit der Ermittlung, denn die Frau ist eigentlich seit über 7 Jahren verschwunden und wurde bereits als Tod erklärt. Doch diese Frau ist quasi so gut wie tod, denn jemand hat sie gefoltert und eine Lobotomie an ihr durchgeführt. Eine leblose Hülle.
Doch es wird noch weitere Opfer geben.
Meine Meinung:
Ich bin einfach immer wieder aufs Neue von diesen einnehmenden Schreibstil gefesselt. Man findet so schnell ins Geschehen und bekommt regelrecht Herzrasen vor unglaublicher Spannung. Und dabei reißt dies nie ab. Man fliegt regelrecht durch die Seiten und spürt auch selbst immer wieder Ängste und wird Teil dieser Geschichte.
Ich für meinen Teils finde die beschriebenen Szenen richtig gut, obschon teils auch recht blutig und damit evtl. nicht für alle Leser geeignet.
Man nimmt die Story einfach so ab wie sie ist. Da wirkt nichts konstruiert oder ist nicht stimmig. Und man wird immer wieder auch auf die falsche Spur gelockt und gerade diese kleinen Twits machen es so interessant und packend.
Fazit:
Wer es dunkel, spannend, packend und emotional haben will, ist hier genau richtig. Definitiv zu empfehlen.
- John Boyne
Der Junge im gestreiften Pyjama
(2.350)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraEs ist mir sehr wichtig, mich einmal im Jahr aktiv mit dem düstersten Kapitel der deutschen Geschichte zu befassen, dem Dritten Reich. Dass Jana aus Kassel sich wie Sophie Scholl fühlt, weil sie aufgrund einer Pandemie eine medizinische Maske tragen muss oder Coronaleugner, die auf Demonstrationen einen Davidstern tragen, zeigt, wie enorm der Nachholbedarf bei manchen Mitbürgern ist. Jeder von uns sollte gegen das Vergessen kämpfen, denn dass man auf Großveranstaltungen verzichten oder beim Einkaufen einen Mundschutz tragen muss, ist ein schlechter Witz gegen das unerträgliche Leid, das Millionen von Menschen während der NS-Zeit ertragen haben. Letztes Jahr habe ich bereits „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak gelesen, dieses Jahr ist es „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne. Das Buch wurde mit Asa Butterfield und David Thewlis in den Hauptrollen verfilmt. 2009 kam der Film in die deutschen Kinos und erhielt durchweg positive Kritiken. Ich selbst habe den Film im Geschichtsunterricht gesehen und einige Jahre später erneut geschaut. „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wurde 2007 veröffentlicht und hat sich inzwischen zu einem modernen Klassiker etabliert.
Der neunjährige Bruno zieht im Jahr 1943 mit seinen Eltern, seiner Schwester Gretel und den Hausangestellten von Berlin nach Auschwitz. Dort gefällt es ihm nicht, denn er vermisst seine Freunde, seine Großeltern und den Trubel der Großstadt, doch eine Rückkehr ist vorerst ausgeschlossen. Schon bald entdeckt Bruno hinter dem Gelände des Elternhauses Menschen, die hinter Stacheldrahtzäunen stehen. Er freundet sich mit einem Jungen dort an und fragt ihn unter anderem, warum er mitten am Tag einen Pyjama trägt. Was Bruno nicht weiß, ist dass sein Vater als SS-Kommandant das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau verwaltet und dass die Menschen hinter dem Zaun Juden sind. Eigentlich weiß Bruno nicht einmal, was genau ein Jude ist.
„Eines Nachmittags kam Bruno von der Schule nach Hause und staunte nicht schlecht, als Maria, das Dienstmädchen der Familie, das den Kopf immer gesenkt hielt und nie vom Teppich aufblickte, in seinem Zimmer stand und seine Sachen aus dem Schrank in vier große Holzkisten packte, auch die ganz hinten versteckten, die nur ihm gehörten und keinem etwas angingen.“, ist wohl einer der längsten ersten Sätze des Jahres und vermutlich auch einer der längsten im Buch selbst. Doch nicht nur das ist auffällig, sondern auch, dass die letzten Nebensätze dieses Satzes im Verlauf der Geschichte noch ein paar Mal wiederholt werden. Das erste von insgesamt 20 Kapiteln auf mehr als 250 Seiten wird also durch den Umzug von Berlin nach Auschwitz eingeleitet. Erzählt wird die Geschichte von einem auktorialen Erzähler, der aber in erster Linie Bruno und seine Gedanken verfolgt, und dabei gezielt Informationen zurückhält. Denn genau das ist der Clou dieses Jugendbuches.
Bruno ist ein neunjähriger Junge, der nicht weiter beschrieben wird, außer dass er für sein Alter verhältnismäßig klein ist und oft jünger geschätzt wird. Im Grunde genommen ist er ein ganz normaler Junge, der am liebsten draußen mit seinen Freunden spielt und sich nicht besonders gut mit seiner älteren Schwester versteht. Er ist neugierig, weshalb er gerne Forscher werden möchte, und er ist allgemein ein braver Junge, der sich bemüht keinen Unfug anzustellen. Doch das gelingt ihm nicht immer, denn er versteht die Welt, in die er hineingeboren wurde nicht. So nennt er die Führer „Furor“ und weiß nicht genau, wer das eigentlich ist. Aus Auschwitz wird „Aus-Wisch“, übrigens ein gelungenes Wortspiel, und den Hitlergruß hält er für „eine andere Möglichkeit […] zu sagen: Na dann, auf Wiedersehen und einen schönen Nachmittag.“ Diese kindliche, unschuldige Perspektive, die die politischen Zusammenhänge zu Zeiten des Nationalsozialismus nicht richtig begreifen kann, trotz vieler Fragen, entlarvt den Schwachsinn hinter dieser Ideologie. Jedoch ist es ziemlich unglaubwürdig, dass Bruno, der 1934 als Sohn eines künftigen SS-Kommandanten geboren wurde, nicht weiß, wer der Führer ist oder wer Juden sind und dass letztere, wie es wahrscheinlich schon von Kindesbeinen an indoktriniert wurde, die Feinde des deutschen Vaterlandes seien. Tatsächlich war es für überzeugte Nationalsozialisten üblich ein Foto von Hitler im Haus hängen zu haben, weshalb es auch keinen Sinn ergibt, dass Bruno, als er in einer Rückblende auf ihn trifft, ihn mustert, als hätte Bruno keine Ahnung wie er aussieht. Die extreme Naivität passt nicht zu einem Jungen dieses Alters und Umfeldes. An dieser Stelle wirkt das Ganze schlichtweg zu inszeniert. Es hätte der Glaubwürdigkeit besser getan, wäre Bruno noch ein paar Jahre jünger gewesen als neun.
Sprachlich ist „Der Junge im gestreiften Pyjama“ eher einfach gehalten, die Sätze selbst werden aber gerne mal verschachtelt. Der Stil ist sehr ausdrucksstark, wodurch ich dieses Buch so selten aus der Hand legen konnte wie schon lange keines mehr. Dabei wird man immer tiefer in eine Geschichte gesogen, die von Seite zu Seite angsteinflößender wird. Immer wieder finden sich Wiederholungen und Vergleiche, die die häufigsten Stilmittel der Geschichte sind. Die deutschen Bürger werden mit allen Facetten gezeigt, die Mächtigen, die Hilflosen, die Schuldigen wie die Unschuldigen, aber auch der laute oder stille Widerstand gegen eine menschenverachtende Diktatur.
Den Film habe ich wie bereits erwähnt schon zweimal gesehen. Als Buchverfilmung ist er sehr gut umgesetzt und zweifelsfrei sehenswert, auch wenn die kluge Erzählperspektive verloren geht, die Brunos Gedanken mit einem Augenzwinkern enthüllt. Es gibt keine nennenswert großen Unterschiede zwischen Buch und Film. Die wichtigsten Szenen sind buchgetreu enthalten, allerdings sind diese im Film teilweise brutaler und erschreckender, während der Buch-Erzähler bevorzugt wegschaut oder einen Schnitt setzt.
Da ich den Film bereits kannte, wusste ich, wie „Der Junge im gestreiften Pyjama“ endet, und doch hat es mich sehr berührt. Bei Büchern bin ich wirklich nicht nah am Wasser gebaut, aber hier musste ich das ein oder andere Mal mit den Tränen kämpfen. Es wäre vermessen zu behaupten, dass das Leid der Juden auch nur ansatzweise in einem Buch wiedergegeben werden kann, aber allein das, was man als Leser erlebt, genügt, um tiefe Betroffenheit auszulösen.
Sieht man über die Tatsache hinweg, dass Brunos Naivität und Unwissenheit nicht zu seinem familiären und historischen Hintergrund passt sowie eher als erzählerisches Stilmittel als als realistisch zu erachten ist, ist „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne ein sehr schönes Jugendbuch mit einem ernsten Thema. Der Stil ist unglaublich fesselnd. Ich habe das Buch in gerade einmal zwei Tagen durchgelesen. Vor wenigen Tagen ist der letzte Befreier des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau verstorben. Wir kommen langsam in ein Zeitalter, in dem auch die letzten Zeitzeugen von uns gehen. Umso wichtiger ist es, mit Büchern und Filmen immer wieder auf den Holocaust aufmerksam zu machen, damit so etwas nie wieder geschieht, denn das ist leider nicht selbstverständlich. „Der Junge im gestreiften Pyjama“ bekommt von mir vier von fünf Federn.
- J. Lynn
Be with Me
(874)Aktuelle Rezension von: SabrysbluntbooksTeresa hat sich vor einem Jahr ihr Knie verletzt und muss deswegen das Tanzen und ihre Karriere für den Moment pausieren und fängt ein Studium als Lehrperson an, dabei kommt sie dem besten Freund ihres Bruders wieder näher, den dieser hat sie vor einem Jahr geküsst und seit da ging er ihr nie mehr aus dem Kopf...
Ich weiss nicht recht... das Buch hatte Potenzial aber es konnte mich einfach nicht mitreissen, die Liebesgeschichte hat mich gestört das drumherum war aber ganz interessant...
Der Schreibstil der Autorin ist ganz angenehm und das Buch lies sich gut lesen, ich fand auch die Beschreibungen zum Setting ganz okay, es spielt an einem Collage und hat auch das College feeling. Was mich an der Autorin stört, ist ihre Herangehensweise mit den Protagonisten, ah... teilweise gings gar nicht... ihre Annäherungen haben sich irgendwie falsch angefühlt und waren komisch, dann dieses ewige umentscheiden des Protagonisten was aber nicht zum Charakter selbst gepasst hat... die Liebesgeschichte der beiden konnte mich somit nicht überzeugen und es wäre mir auch egal gewesen wenn kein Happy End da gewesen wäre...
Der Rest der Geschichte war spannend, irgendwie alles um das Paar herum... Es gab viele wichtige Themen, wie Gewalt die vom Partner aus geht, neue träume und sich selbst finden und sogar noch etwas Spannung zum Schluss mit der ich nicht gerechnet hätte, Potenzial wäre da gewesen, deswegen als ganzes Okay aber die Lovestory dahinter nicht meins...
Das war nun mein zweiter Versuch mit der Autorin, zwar besser als Band 1 aber so ganz kann sie mich nicht überzeugen... mal schauen...
Für die Fans von ihr könnte es sicher noch etwas sein, ansonsten würde ich zu anderen Autoren des Genres raten...
- Emma Donoghue
Raum
(921)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraAktuell habe ich einen richtigen Flow darin, SuB-Leichen zu befreien. Raum von Emma Donoghue habe ich gebraucht gekauft, etwa ein Jahr, nachdem Brie Larson den Oscar als beste Hauptdarstellerin der Buchverfilmung gewonnen hat. Seit 2017 setzt Raum in meinem Regal also Staub an. Vor Weihnachten habe ich dann aber den Film auf Netflix gesehen, der mich gleichzeitig begeistert und schockiert hat. Es ist eine fiktive Geschichte, die an reale Ereignisse angelehnt ist und kaum einem Genre zuzuordnen ist, allerdings leichte Elemente eines Psychothrillers hat. Die grandiose Verfilmung hat mir Lust auf das Buch aus dem Jahr 2011 gemacht, weshalb ich es jetzt endlich gelesen habe.
Der fünfjährige Jack lebt mit seiner Mutter in Raum. Er wurde dort geboren und hat den Raum noch nie verlassen. Die Welt hinter der Tür kennt er nur aus dem Fernseher. Den Himmel kennt er nur durch ein kleines Oberlicht. Seine Mutter versucht ihm eine so liebevolle Kindheit zu geben, wie es ihr nur möglich ist. Sie spielt mit ihm, liest ihm vor und gestalten den Tag so kreativ wie nur möglich. Doch nachts, wenn Old Nick Raum betritt, muss Jack ganz leise in seinem Schrank liegen. Er ist zufrieden mit seinem Leben im Raum, bis er anfängt, Fragen zu stellen und mehr über die Welt zu erfahren. Als sich ihm die Möglichkeit auftut, aus Raum zu entkommen, muss er sich entscheiden, ob er bei seiner Mutter bleibt, oder ob er die Welt da draußen entdecken will.
„Heute bin ich fünf.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels Geschenke. Ein knapper Satz, der schon viel über Erzähler, Perspektive und Tempus verrät, denn: Der Ich-Erzähler berichtet im Präsens von seinem fünften Geburtstag. Ein fünfjähriger Ich-Erzähler lässt aufhorchen, zumal dies alles andere als ein Kinderbuch ist. Ähnlich wie bei Der Junge im gestreiften Pyjama wird die kindliche Perspektive dazu genutzt, den Horror dieser Geschichte ansatzweise erträglich zu erzählen. Umso schlimmer ist es aber, dass ein Kind dies alles miterleben muss. Falls ihr sehr sensibel seid, solltet ihr euch zweimal überlegen Raum zu lesen, denn dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Raum hat etwas mehr als 400 Seiten und ist in fünf große Kapitel unterteilt: Geschenke, Entlügen, Sterben, Danach und Leben.
Jack ist der fünfjährige Protagonist, der gemeinsam mit seiner Mutter, die er Ma nennt, im Raum lebt. Da er noch nie bei einem Frisör war, sind seine braunen Haare sehr lang, weshalb Ma ihm Zöpfe bindet. Obwohl er unter so widrigen Bedingungen aufwächst, ist er ein normaler, aufgeweckter und neugieriger Junge. Er stellt seiner Mutter viele Fragen, hat einen ausgeprägten Sinn für Fantasie und, typisch für sein Alter, seine Emotionen nicht immer im Griff. Aus Jacks Beschreibungen geht nicht immer hervor, was wirklich passiert, oder was erfunden ist. Dabei träumt er sich immer wieder in die Welt von Alice im Wunderland, was wirklich eine wunderschöner Verweis ist. Auch sprachlich muss er noch einiges lernen, denn er hat noch ein kindliches Vokabular und macht manchmal Grammatikfehler. So vergisst er bei Substantiven teilweise den Artikel, z.B. bei „auf Tisch“, „unter Bett“ oder „in Raum“, als wären es Eigennamen, zu denen er einen emotionalen Bezug hat. Er kann zudem unregelmäßige Verben oft nicht richtig flektieren, so sagt er bspw. „abgeschneidet“ oder „hineingestecht“. Das Steigern von Adjektiven macht ihm auch noch Probleme, wie bei „am meisten glatt“ oder „kälterer“. Für manche Begriffe verwendet Jack auch ganz andere Worte, wie z.B. „ein-“ und „ausschalten“ für aufwachen und einschlafen, oder „Planet“ für Fernsehsender. Denn das, was er im Fernsehen sieht, ist für ihn so weit weg, wie für uns Planeten. Trotzdem ist er ein kluger Junge, der für sein Alter recht eloquent ist und sogar gut schreiben und rechnen kann, was manchmal etwas widersprüchlich wirkt.
Dies verdankt Jack nicht zuletzt seiner Ma, die ihr Bestes gibt, um ihn so gut wie möglich zu erziehen. Wegen ihr ist Jack gewöhnlich und außergewöhnlich zugleich. Obwohl sie in dem Raum keine Aufgaben haben, versucht sie, einen Alltagsrhythmus beizubehalten. Sie kümmert sich um den kleinen Haushalt und hält alles so gut wie möglich in Ordnung. Sie ist eine sehr intelligente Frau und eine leidenschaftliche Mutter. Sie sorgt für regelmäßige Mahlzeiten, macht mit Jack Turnübungen, bildet ihn und spielt mit ihm. Dabei muss sie behelfsmäßig mit wenigen Geständen provisorisch Dinge basteln, denn Jack hat kaum Spielzeug. So spielt er mit einer Schlange, die aus an einer Schnur gefädelte Eierschalen besteht. Ma holt aus dem Nötigsten, das der fremde Mann bringt, das Meiste heraus. Nichts darf verschwendet werden und auch beschädigte Gegenstände werden weiterhin verwendet. Dass die Lebensbedingungen schlecht sind, merkt man auch daran, dass Mas Zähne schon angefault sind und sie häufig Zahnschmerzen hat. Offensichtlich hat sie schon sehr lange nicht mehr zum Zahnarzt gehen können. Dass sie trotz der schrecklichen Umstände, unter denen sie leben muss, eine so disziplinierte Löwenmutter ist, macht sie zu einer unvergleichlich starken Figur. Ich konnte nicht anders, als sie zu bewundern und als Heldin der Geschichte zu betrachten. Dennoch hat auch sie manchmal Tage, an denen sie völlig apathisch ist. Dann ist Jack auf sich allein gestellt und muss sich um sich selbst kümmern. Gerade in diesen Szenen fragt man sich, was für schreckliche Dinge in dieser Geschichte vor sich gehen, und wie Ma ursprünglich in den Raum gekommen ist.
Ab hier werde ich darüber schreiben, warum Jack Raum noch nie verlassen hat, und auf welche echten Fälle sich Donoghue hier bezieht. Das wird in der Geschichte schon nach etwa 100 Seiten aufgelöst, aber wenn ihr nicht gespoilert werden wollt, springt bitte jetzt zum Fazit. Ich habe den Film bereits gesehen, weshalb dies für mich keine Überraschung mehr war, und es war auch meine erste Vermutung. Ma wurde als 19-jährige auf dem Weg zum College von einem Mann unter einem Vorwand in sein Auto gelockt, betäubt und im Raum, einem schallgeschützten Gartenschuppen, eingesperrt. Dort hielt er sie jahrelang gefangen und vergewaltigte sie regelmäßig, sodass sie mit Jack schwanger wurde. Sie musste ihn alleine zur Welt bringen. Den Fleck kann man Jahre später noch auf dem Teppich sehen. Was Jack mit seinen naiven Sinnen wahrnimmt, ist manchmal an der Grenze des Erträglichen. Wenn Jack beschreibt, dass „Old Nick das Bett quietscht“, bedeutet dies nichts anderes, als das Jack ahnungslos miterlebt, wie seine Mutter gerade vergewaltigt wird. Solch verstörenden Szenen erträgt nicht jeder Leser, weshalb hier in einigen Punkten Triggerwarnungen ausgesprochen werden müssen, vor allem Gewalt, Vergewaltigung, Gefangenschaft, Abtreibung, Fehlgeburten und Suizide.
Dieses erschreckende Szenario von Raum ist allerdings keine Erfindung Donoghues: es gibt viele reale Verbrechen, die extrem starke Parallelen zum Buch haben. Der für die Autorin wichtigste Fall ist der des Josef Fritzl, der von 1984-2008 seine Tochter in einer Kellerwohnung in Österreich gefangen hielt, sie missbrauchte, vergewaltigte und mit ihr sieben Kinder zeugte. 2008 konnte sie befreit werden, nachdem ihre Tochter schwer erkrankte und von Fritzl in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Ärzte wurden bei der Anamnese skeptisch, und als die Tochter dem Personal einen Hilferuf auf einem Zettel überreichte, informierte es die Polizei. Vergleichbar ist auch der Fall der Natascha Kampusch, die 1998 in Österreich auf dem Schulweg entführt wurde und ebenfalls in einem Haus gefangen und vergewaltigt wurde, bis ihr 2006 die Flucht gelang. Bei meiner Recherche habe ich fünf weitere Fälle gefunden, in denen Mädchen entweder entführt oder vom Vater gefangen gehalten wurden, darunter in Brasilien, den USA, Belgien und Russland. Auch wenn Raum im ersten Moment zutiefst irritierend und verstörend ist, hat es also einen wahren Hintergrund. Die Wahrscheinlichkeit ist leider sehr hoch, dass irgendwo da draußen eine Frau, die seit Jahren vermisst wird, einen ähnlichen Horror durchleben muss.
Wer aktuell weder Lust noch Zeit hat, ein Buch zu lesen, sollte der Verfilmung von Raum unbedingt eine Chance geben. Ich empfinde sie als extrem starke Buchverfilmung. Brie Larson hat für ihre Rolle als Ma einen Oscar erhalten. Auch Jacob Tremblay ist als Kinderdarsteller unglaublich gut. Ich mochte ihn schon in der Verfilmung von Wunder. Durch die Kameraführung wird die Enge im Raum subtil vermittelt und die Atmosphäre ist perfekt getroffen. Auch auf Details, wie die Eierschlange wurde geachtet. Dialoge aus dem Buch wurden wortgetreu übernommen, was nicht zuletzt daran liegt, dass Donoghue das Drehbuch geschrieben hat. Gerade in der zweiten Hälfte gibt es Raffungen und Abweichungen, insgesamt ist die Verfilmung aber absolut sehenswert. Nicht umsonst hat sie auf Rotten Tomatoes herausragende 93% erhalten.
Wie in den realen Fällen, gelingt es auch Jack mithilfe seiner Ma, aus Raum zu entkommen. Damit ist das Buch aber gerade einmal zur Hälfte abgeschlossen. Die zweite Hälfte thematisiert die Eindrücke, die auf Jack einprasseln. Er lernt seine Großeltern kennen und spürt schnell, dass sein Großvater ein Problem mit ihm hat. Auch Ma fällt es schwer, sich in der Gesellschaft wieder zurechtzufinden, nicht zuletzt, weil die Presse sich gierig auf ihre Geschichte stürzt und sie zu einem Interview drängt. Die zweite Hälfte liest sich also fast wie ein anderes Buch mit neuen Figuren und anderen Schwerpunkten. Ich persönlich finde, dass die Geschichte in der zweiten Hälfte etwas nachlässt. Es ist einerseits interessant zu erfahren, welche Probleme es in den Beziehungen zu ihren Mitmenschen gibt und wie oft Jack sich unangemessen verhält, weil er mit vielen Dingen noch keine Erfahrung hat. Andererseits merkt man, dass nach der Flucht aus der Geschichte die Luft entweicht wie aus einem Ballon. Es ist nur noch ein Aneinanderreihen von interessanten, aber ziellosen Szenen.
Das Ende bleibt relativ offen. Es ist ein runder Abschluss, lässt aber noch viele Fragen über Jacks Zukunft oder die des Entführers unbeantwortet. Dennoch ist es ein guter Zeitpunkt, die Geschichte abzuschließen, denn der Clou von Raum, dass grausame Erfahrungen aus der naiven Perspektive eines Kindes erzählt werden, ist zu dem Zeitpunkt schlichtweg vorbei. Jack begreift immer mehr, was in diesem Raum passiert ist, lebt aber letztendlich in Sicherheit. Kurzum, die Luft war einfach raus aus dem Plot. Die Moral der Geschichte ist eindeutig: Liebe kennt keine Grenzen.
Raum aus dem Jahr 2011 ist ein Roman, der kaum in eine Schublade zu stecken, kaum in Worte zu fassen ist. Raum ist faszinierend und verstörend gleichzeitig, ohne dabei ein wirklicher Psychothriller zu sein. Es ist eine einzigartige Geschichte mit einer ungewöhnlichen Erzählperspektive. Der Roman basiert lose auf realen Ereignissen, weshalb auch dringend die aufgezählten Trigger zu berücksichtigen sind. Wer damit aber zurecht kommt, sollte diesem außergewöhnlichen Roman eine Chance geben. Die zweite Hälfte ist leider etwas zäher und zielloser. Auch Jack ist zum Teil ein fragwürdiger Charakter, ist er doch einerseits sehr eloquent, tut sich aber andererseits noch mit dem Konjugieren von starken Verben schwer. Für die volle Punktzahl hat es deswegen nicht ganz gereicht, weshalb Raum von mir vier von fünf Federn erhält. Vorerst wird dies mein einziges Buch von Emma Donoghue bleiben. Viele ihrer Bücher sind nicht einmal ins Deutsche übersetzt worden. Ihr aktueller Roman Das Wunder scheint sich grob mit einer ähnlichen Thematik zu befassen wie Raum, spielt allerdings im 19. Jahrhundert in Irland, was mich persönlich wenig angesprochen hat.
- Stephen King
Das Spiel (Gerald's Game)
(589)Aktuelle Rezension von: Barbara_Nelting... aber hey, vom Großmeister des Horrors ganz eindeutig! Wie üblich, gelingt es King auf überaus unterhaltsame und fesselnde Weise, vom Hölzchen aufs Stöckchen zu kommen - in diesem Fall von einer allein in ihrem Sommerhaus in Maine (der versierte King-Leser kennt das Setting von bspw. "A bag of bones") in Handschellen neben ihrem toten Mann ans Bett gefesselten Enddreißigerin zum Missbrauch in ihrer Kindheit, den Jahren ihres Studiums und ihrer Ehe. Nebenbei erfährt der Leser auch noch die Geschichte eines ausgesetzten Hundes, einiges mehr und am Ende taucht dann doch auch noch der King-typische Psychopath auf.
Fesselnd, lesenswert, verstörend - ein echter King eben!
Bemerkung: In Originalsprache, also auf Englisch, gelesen
- Lauren Kate
Teardrop
(388)Aktuelle Rezension von: EurekaPalmerIch fühlte sehr mit Eureka, die ihre Mutter durch einen tödlichen Autounfall verloren hat, den sie selbst, wie durch ein Wunder, überlebt hat.
Eurekas Erbe fällt mystisch aus und mit etwas Hilfe kann sie die Rätsel lösen.
Der Roman ist einem flüssigen Schreibstil verfasst. Der Handlung lässt sich sehr gut folgen.
Die Geschichte beginnt in der realen Welt. Fantasievolle Elemente sind in der Geschichte geschickt eingeflochten, die nach und nach zum Tragen kommen. Am Ende geschieht ein weiteres großes Unglück, sodass ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.
- Frank Pulina
Das Curaçao-Komplott - Hinter Gittern im Paradies - Autobiografischer Roman
(16)Aktuelle Rezension von: Nicoles-LeseeckeDanke an den Autor für das bereitgestellte Rezensionsexemplar
Fazit
Der Autor hat sich hier viel Mühe gegeben einen Teil seiner Lebensgeschichte fesselnd zu verfassen. - John Katzenbach
Der Professor
(333)Aktuelle Rezension von: Ina2018Wenn sexuelle Abgründe ohne Rücksicht auf Verluste ausgelebt werden und es zu kommerziellen Zwecken in Kauf genommen wird, dass dies Menschenleben kostet, ist das hart, zuzuschauen. Das Weiterlesen fiel mir teilweise schwer. Die drei Protagonisten waren sympathisch, schlüssig beschrieben und ihr Handeln gut nachvollziehbar. Ich hätte mir mehr miteinander des Professors und der Ermittlerin gewünscht und weniger Rätseln, ob nun wirklich ein Verbrechen stattgefunden hat oder ob das Opfer, ein Mädchen im Teenageralter nur von zu Hause geflüchtet ist.
Der Professor im Ruhestand, ein brillianter Wissenschaftler, dem sein Gedächtnis auf Grund einer schnell fortschreitender Krankheit im Stich lässt beobachtet, wie das Mädchen entführt wird. Er wendet sich an die Polizei, aber die ermittelnde Kommissarin kennt das Mädchen, eine Ausreißerin. Sie glaubt, dass auch diesmal der Teenager nur von zu Hause abgehauen ist, weil man keine gemeinsame Sprache fand und der Bonus-Papa so ein Vollidiot ohne Empathie ist.
Die Motive der Entführer sind eindeutig mit der rücksichtslosen Jagd nach dem schnellen Geld auf den Punkt zu bringen. Die neuen Medien machen es möglich, alles - hochpreisig versteht sich - mit den anonymen Usern auf der ganzen Welt zu teilen. Von Anfang an wünscht man sowohl die Täter als auch deren Fan-Gemeinde in den finstersten Knast und dass einer den Schlüssel zu selbigen wegwirft. Doch wird es dazu kommen? Eine spannende Reise, die allerdings nur sehr langsam in Fahrt kommt.
- Gabrielle Zevin
Bitterzart
(266)Aktuelle Rezension von: qhanqibe2Ein interessantes Jugendbuch über Anya, die in den 2080er Jahren in New York lebt, wo Wasser, Papier und andere grundlegende Güter sehr knapp sind, andere wie Kakao und Schokolade sogar illegal. Doch gerade sie ist die Tochter des ehemaligen Schokoladenkartell-Bosses Leonyd Balanchine und auch wenn dieser inzwischen ermordet wurde, wird sie weiter in die grausamen Verwicklungen ihrer Mafia-Familie hinein gezogen. Da macht es die Sache nicht besser, dass sie sich gerade in Win verliebt, Sohn des neuen Oberstaatsanwalts von New York, der versprochen hat, in der Stadt mal wieder richtig aufzuräumen. Natürlich macht der Anya bald klar, dass aus der Beziehung nichts werden kann, aber sie kann nicht anders als dafür zu kämpfen. Zwar wird es in diesem Band nicht super spannend, doch man verfolgt schon gern die Handlung und auch wenn man noch keine großen Einzelheiten über die Arbeit des Balanchine-Clans bekommt oder erfährt, warum Schokolade dort genau illegal ist etc., fühlt man sich gut unterhalten, vor allem da einem eine nicht so kitschige und dramatische Romeo-und-Julia-Romanze geboten wird wie erst gedacht, auch wenn gerade zum Ende hin natürlich mit diesem Element gespielt wird. Der Cliffhänger des Bandes bringt einen hier zwar nicht gerade um, aber man ist durchaus ein bisschen neugierig auf die Fortsetzung, gerade da die Geschichte bisher nicht super vorhersehbar war. Anya ist dabei ein überraschend und erfrischend starker Charakter und auch alle anderen handeln sehr verständlich, wenn man auch niemanden extrem genau kennenlernt oder mega sympathisch findet. Der Schreibstil, der aus Anyas Sicht geschrieben ist, liest sich dabei relativ locker und einfach. Insgesamt war der Reihenauftakt zwar eher mittelmäßig, aber die Idee ist sehr interessant und das Buch eignet sich sehr gut für Zwischendurch.
- Jessica Sorensen
Die Sache mit Callie und Kayden
(625)Aktuelle Rezension von: KaetherakteSowohl Callie als auch Kayden haben eine schwere Vergangenheit. Das bekommt gleich im Prolog deutlich zu spüren. Die Story bleibt von Seite 1 bis zum Ende sehr bewegend und spannend. Ich liebe es, dass man Callie´s und Kaydens Ansicht lesen kann. Ebenso hat mir gefallen, dass die Handlung nicht vorhersehbar ist. Das Einzige, was ich kritisiere oder eher gesagt wichtig gefunden hätte, wäre eine Triggerwarnung, bevor man dieses Buch liest, da es an manchen Stellen sehr extrem ist.
- Frau Meier
Bis(s) einer weint
(189)Aktuelle Rezension von: Tagtraumtaenzerin... wenn man Belle und Edwarz hat?
Ich war mir erst nicht sicher, ob mir dieses Buch gefallen würde, da ich Twilight gelesen und damals sehr gemocht habe.
Wenn man dieses Buch aber nicht allzu ernst nimmt, dann kann man es auch relativ genießen.
Teilweise waren mir die Späße zu viel und sind etwas übertrieben. Teilweise auch einfach unangebracht. Definitiv aber eine gute Twilight- Verarsche.
Wahre Twilight-Fans könnten sich aber ziemlich auf den Schlips getreten fühlen.
- Janet Clark
Rachekind
(190)Aktuelle Rezension von: SteffiGlueckledererDas Buch hatte eine dramatische Spannung, die sich gleich von Anfang an aufbaute und bis zum Ende hin nicht mehr nachließ, was auch an einigen überraschenden Wendungen lag. Mit hat es sehr gut gefallen, das Cover, die Figuren und die Handlung vor allem, die originell war. Ich empfehle es deshalb sehr gerne weiter.
- Morton Rhue
Ich knall euch ab!
(549)Aktuelle Rezension von: Dania_Mari_HugoAmoklauf an Schulen. Ein Thema, dass auch uns in Deutschland längst direkt betrifft. Was bewegt die Menschen dazu, so etwas zu tun. Hier werden beide Seiten beleuchtet und man bleibt immer irgendwie sprachlos und hilflos zurück. Es gibt keine eindeutige Seite, die man wählen kann, und dieses Buch bringt einen zum Nachdenken. Es gibt noch so viel dazu zu sagen. Ich finde, das sollte man unbedingt gelesen haben. Vor allem wegen dem Mobbing-Thema, mit dem alles anfängt.
- Andreas Winkelmann
Bleicher Tod
(248)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueNachdem ich den ersten Teil gelesen habe, musste ich unbedingt weiterlesen. Ich bin sehr schnell in die Geschichte gekommen auch da die Personen und Charakteren bereits bekannt waren.
Teilweise hatte ich tatsächlich Gänsehaut und auch das Buch wegzulegen konnte ich nicht. Totale Empfehlung!
- Benjamin Lebert
Crazy
(576)Aktuelle Rezension von: lolbuecherEs ist plump und relativ langweilig. Man hätte definitiv mehr aus der Internatsgeschichte machen können.
Das Buch hat einen guten Ansatz zum Thema Behinderung und Integration. Unter anderem wird viel über den Sinn des Lebens nachgedacht. Da es eine Autobiografie ist, ist die Story nicht wirklich spannend und der "Wow" Effekt hält sich in Grenzen. Auch weil das Buch sehr platt geschrieben ist und die Sätze sehr abgehackt sind. Die Sätze springen teilweise willkürlich in verschiedenen Themen herum.
Außer Benjamin wird kein Charakter vertieft dargestellt, dadurch wird die gesamte Geschichte insgesamt sehr langweilig und regt nicht sonderlich zum weiterdenken an.
Und die Freundschaft konnte ich gar nicht nachvollziehen. Eher Zwangsgemeinschaft mit Gruppenzwang
- Laurie Halse Anderson
Sprich
(147)Aktuelle Rezension von: Freedom4meTW:
Es geht in dem Buch um sexuellen Missbrauch bzw. Vergewaltigung
Die Protagonistin verdrängt die Ereignisse den Großteil des Schuljahres und auch des Buches über.
Stattdessen verhält sie sich zunehmend 'problematisch': Rutscht in der Schule ab, bekommt schlechte Noten, bricht emotionale Beziehungen ab bzw. ist nicht im Stande diese aufzubauen, etc.
Geschildert wird er zwar aus ihrer Perspektive, dennoch hat man durch die Verdrängung eher das Gefühl einer Außensicht. Es wird geschildert, was sie macht, näher reflektiert werden ihre Gefühle und auch die Ereignisse allerdings nicht.Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Verhalten nach so einem Erlebnis sogar realistisch ist.
Als Leserin muss ich aber sagen, dass man dadurch nur schwer eine Bindung zu der Protagonistin aufbauen kann und es nicht allzu berührend ist. Man bleibt eben in dieser distanzierten Außenperspektive.Das ändert sich etwas im letzten Teil des Buches, wo diese Themen dann aufbrechen, aber selbst da findet eine richtige Reflexion nur in Ansätzen statt und der Rest des Heilungsprozesses wird ausgelagert und nur am Ende angedeutet.
Fazit: Ein Buch, das eine ernste, wichtige Thematik behandelt. Dabei ist der Umgang sensibel/realistisch und es gab nichts, woran ich mich gestört habe. Dadurch, dass die Geschehnisse und damit auch die Gefühle von der Protagonistin fast das gesamte Buch über verdrängt werden, ist es allerdings auch nicht so berührend und lädt nur stellenweise zum Mitfühlen ein.
Sprich bekommt von mir 3 / 5 Sterne.
- Bea Milana
Komplott im Süden
(19)Aktuelle Rezension von: KruemelGizmo1988 in einem abgelegenem Dorf auf Mallorca traut man der neuen demokratischen Regierung nicht, hier regelt man die Dinge unter sich. Zwölf Jahre später ziehen die jungen Deutschen Anna und Wolfgang auf die Insel und arbeiten hart um sich ihren Traum vom Leben und Arbeiten im Süden zu verwirklichen. Doch sie ahnen nichts von den Gebräuchen im Dorf, denn hinter der freundlichen Kulisse lauert ein Abgrund aus Intrigen und Korruption und nicht jeder ist den Zugezogen wohlgesonnen.
Die Geschichte beginnt mit dem Missbrauch des kleinen Luis, die Dorfgemeinschaft nimmt sich der Sache an und löst das Problem. Jahre später kaufen sich Anna und Wolfgang in diesem Dorf eine Finca und erfüllen sich damit ihren Traum. Aber schon bald droht ihr Traum zu platzen, denn Intrigen und Korruption drohen ihr Leben zu zerstören, doch sie versuchen mit allen Mitteln dagegen anzukämpfen. Eigentlich ist das Recht auf ihrer Seite, aber gegen die Korruption im Verborgenen scheinen sie machtlos und von der Dorfgemeinschaft ist keine Hilfe zu erwarten.
Dieses Buch beginnt wie ein Krimi und wird dann abgebrochen um sich der Geschichte um Anna und Wolfgang zu zuwenden. Im Vordergrund stehen nun Korruption, Justiz und Dorftraditionen auf der Baleareninsel. Die Autorin schafft es, dass ich als Leser mit steigendem Ärger im Bauch diese Ungerechtigkeiten und den anscheinend aussichtslosen Kampf des deutschen Paares mit Spannung verfolgte. Man leidet irgendwie mit dem Paar mit, man verfolgt die Schikanen und den Rechtsstreit und dann ändert sich der Erzählfluss um Anna und Wolfgang. Hier wurde es mir erstmal zu sachlich und die Protagonisten traten in den Hintergrund. Dadurch entstand bei mir persönlich das Gefühl es wäre zu schnell abgehandelt worden, hier hätte ich gern mehr aus der Sicht der Protagonisten erfahren.
Eine interessante Geschichte, deren Gerichtsverfahren auf einer wahren Begebenheit beruht und die Machenschaften im spanischen Rechtssystem auf den Balearen zu der Zeit aufzeigt.
Mein Fazit:
Ein interessantes Buch über Korruption und Intrigen auf Mallorca mit einer guten Geschichte. Fans von Justizgeschichten sind hier gut aufgehoben.
Ich vergebe 3,5 Sterne die ich gerne auf 4 Sterne aufrunde. - Maya Banks
KGI - Stählerne Gefahr
(11)Aktuelle Rezension von: LesemietzeEins der Bücher wo ich lang drauf gefiebert habe, aber ein wenig enttäuscht von bin.
Die Handlung an sich war spannend gewesen. Das was zwischen Steel und Maren passiert war teils kitschig und recht unpassend gewesen.
Jeder der Steel aus den Vorgänger Bänder gibt weiß wie knallhart er ist, man ahnt aber das schon einen weichen Kern hat, aber meiner Meinung nach wurde hier etwas übertrieben.
Maren habe ich für tough gehalten, aber in seiner Nähe war sie zwar frech und hat sich nichts gefallen lassen weil sie redet wie er der Schnabel gewachsen ist, doch gab es paar Momente wo man da nichts von wieder erkannt hat.
Die ständigen Liebesbeteuerungen haben für mich streckenweise die Geschichte weiter in die Länge gezogen. Erst war zwischen den beiden alles geklärt, 5 Seiten weiter war man wieder verunsichert und dann wurde wieder alles geklärt.
Die Vergangenheit von Steel war interessant, damit erklärt sich warum er so ist wie er ist.
Es gab einige witzige Wortwechsel. Ob zwischen Steel und Maren. Oder zwischen andere KGI Mitgliedern. Die Handlung war durchaus spannend gewesen, da habe ich mit gefiebert was passiert. Ist natürlich wie immer sehr actionreich und dramatisch.
Ich hoffe sehr das es jetzt nicht mit der Reihe bergab geht, ich kann zwar verstehen das man Steel eine weiche Seite zu schreiben wollte, aber für mich war es zu viel des guten gewesen. - Julia Crouch
Angsthauch
(91)Aktuelle Rezension von: harakiriRose lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern auf dem Land in England. Als sie ihre alte Jugendfreundin Polly bei sich aufnimmt ist es vorbei mit der Idylle und dem Frieden, weil sich diese langsam aber stetig in Roses Leben hineindrängt.
Im Stil einer Joy Fielding beginnt Julia Crouch langsam und bedächtig. Baut ihre Personen auf und wiegt den Leser erst einmal in Sicherheit. Doch mit einem Schlag ist alles anders: Roses Tochter wird schwer krank und von dem Moment an ist nichts mehr wie es war. Die Spannung baut sich auf bis zur letzten Seite und man mag das Buch nicht mehr weglegen.
Besonders gut gefallen hat mir auch Julia Crouchs Auge fürs Detail. Scheinbar kleine Nebensächlichkeiten runden ihre Erzählung zu einem stimmigen, glaubwürdigen Roman ab. So baut sie einen der Söhne von Polly plötzlich als kleinen Bösewicht in die Handlung ein und führt den Leser etwas aufs Glatteis. Rose kommt manchmal etwas naiv daher bis sie am Ende des Plots plötzlich aus ihrer heiligen Scheinwelt herausgerissen wird.
Das Ende fand ich dann etwas unglaubwürdig, aber absolut nicht vorhersehbar. - Claudia Puhlfürst
Ungeheuer
(61)Aktuelle Rezension von: -Anett-Als ich das Buch gesehen habe, dachte ich gleich, dass es gut in mein Thriller-Beuteschema passt. Ich lernte die Autorin kennen und sie warnte mich mit den Worten „Aber meine Thriller sind sehr blutig und heftig“. Oh gut – bei einem Thriller darf das so! Nun endlich habe ich mir die Zeit also genommen, um zu sehen, ob es genauso ist, wie mir die Autorin versprach.
Vorsicht für die, die es nicht blutig und heftig mögen!
Ja! Es geht manches mal sehr blutig zu, mitunter hatte ich sogar Bilder vor Augen, die ich versuchte zu verdrängen. Denn wir begeben uns auf die Spuren eines Serienmörders, der sein ganz eigenes Kunstwerk schaffen möchte: Aus den Organen von Frauen. Und hier sei wirklich gesagt, die Autorin geht nicht zart besaitet vor, wenn sie erklärt, was der Serientäter macht und wie er vorgeht, um eben an jene Organe zu kommen.
Die Journalistin Lara Birkenfeld quälen Alpträume, in denen sie nackt durch den Wald gejagt wird. Das dies nicht nur Träume sind, findet sie recht schnell heraus. Als nämlich die erste weibliche Leiche in einem Wald entdeckt wird. Lara versucht ihren Träumen auf den Grund zu gehen und sucht Rat und Hilfe bei einem befreundeten Psychologen und Fallanalytiker. Mark nimmt Lara sehr ernst, sitzt er doch gerade an diesem Fall als Berater mit.
Als jemand aus Laras Redaktion an die Details kommt, schreibt er im Namen von Lara einen reißerischen Beitrag in der Zeitung und Lara kommt somit ins Visier des Täters.
Mir hat das wirklich gut gefallen, es ist ein toller Auftakt zur Serie. Die Protagonisten waren sehr facettenreich und ehrlich. Die Geschichte detailreich und spannend.
Auch fand ich gut, dass der Täter einen bekannten Serienmörder in etwa nachahmte, der Schlagzeilen machte. Und schliesslich will der Täter genau das: Schlagzeilen und berühmt mit seinen grotesken Kunstwerken werden.
Besonders gut fand ich, dass die Spannung im gesamten Buch erhalten blieb, besonders der Schluss legte noch einmal richtig zu!
Klasse, da werde ich auf jeden Fall mehr von lesen.
So gut können auch Bücher aus der Backlist sein! Wer sich nicht an Blut und Gewalt in einem Thriller stört – unbedingt lesen!!!!
- Robin Lyall
Betört
(44)Aktuelle Rezension von: julia___Die ganze Geschichte an sich ist einfach lückenhaft und wirkt sehr konstruiert.. so willkürlich..
Es wird nur von Ereignis zu Ereignis gesprungen. Es war zwar ab und zu Spannung da, aber mich holte sie einfach nicht ab.
Mir kommt es so vor, als hätte die Autorin selbst nicht gewusst wie alles zusammenhängt und wie die Reihe endet, es ist kein Roter Faden zu erkennen.
Für mich persönlich ist es leider einfach zu oberflächlich und schleierhaft..
Mit den Protagonisten habe ich mich nach wie vor schwer getan, vorallem mit Grayson.. Rachel war okay, aber manchmal echt nervig..