Bücher mit dem Tag "schmutzig"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schmutzig" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Das Parfum (ISBN: 9783257261509)
    Patrick Süskind

    Das Parfum

     (10.184)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Erzählt wird die Geschichte von Grenouille, und zwar von seiner Geburt an. Seine olfaktorischen Antennen sind so immens, dass er irgendwann beschließt, Parfümeur zu werden. Sein Drang nach dem perfekten Parfüm wird so exzessiv, dass er dafür sogar junge Frauen ermordet, um die Düfte ihrer Körper in das Parfüm einfließen zu lassen. 

    Die olfaktorische Berg- und Talfahrt des Grenouille wird ellenlang beschrieben und driftet sofort ins Surreale ab. Den Lesenden werden Längen zugemutet. 

    Mir erschließt sich nicht, warum dieses Buch als Unterrichtslektüre in Schulen Verbreitung gefunden hat. Zumindest können auch Jugendliche das Buch aus meiner Sicht lesen, weil die Beweggründe der darin dargestellten Brutalität sich so jenseits der Realität bewegen, dass sie einen nicht nahegehen sollten. 

    Erwähnenswert ist, dass es etwas Vergleichbares vermutlich bis heute noch nicht gibt. Ich würde fast sagen, das Buch stellt eine eigene literarische Gattung dar, ist also quasi eine Art "olfaktorischer Roman". Aber eigentlich kann man es auch schlicht als Drama bezeichnen.

    Die Länge der Geschichte hätte locker halbiert werden können.

  2. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  3. Cover des Buches Morpheus (ISBN: 9783942656856)
    Jilliane Hoffman

    Morpheus

     (1.341)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Es ist der zweite Teil der in Florida spielenden Krimireihe und folgt auf den Krimi Cupido. Genauso spannend und teilweise auch gruselig grausam beschrieben ist der Thriller und es lief mir mehr als einmal ein eiskalter Schauer über den Rücken... Definitiv nichts für schwache Nerven! Aber absolut super und wahnsinnig spannend geschrieben und ein Muss für jeden Krimifan! 

  4. Cover des Buches Mondspur (ISBN: 9783641047986)
    J.R.Ward

    Mondspur

     (966)
    Aktuelle Rezension von: Schuby233

    "Black Dagger 4" von J.R. Ward ist ein weiterer fesselnder Beitrag zur Black Dagger-Reihe, der erneut mit seiner düsteren Atmosphäre, erotischen Spannung und emotionalen Tiefe überzeugt. Die Geschichte konzentriert sich diesmal auf Zsadist, einen der mysteriösesten und verletzlichsten Krieger der Bruderschaft, der von seinem Zwillingsbruder Phury gerettet wurde. Obwohl über ein Jahrhundert vergangen ist, sind die Narben seiner grausamen Vergangenheit sowohl auf seinem Körper als auch in seiner Seele noch immer präsent.

    Die Handlung nimmt Fahrt auf, als Zsadist die aristokratische Bella trifft, die sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen fühlt. Diese Begegnung erweckt in Zsadist Emotionen, die er längst begraben hatte: Hoffnung und Liebe. Doch auch Phury, der in einem selbstauferlegten Zölibat lebt, fühlt sich zu Bella hingezogen. Als Bella von den Lesser entführt wird, stehen die Brüder vor der Herausforderung, ihre Differenzen zu überwinden und gemeinsam alles zu tun, um die Frau zu retten, die sie beide lieben.

    Die Autorin J.R. Ward beeindruckt erneut mit ihrem Talent, komplexe Charaktere zu erschaffen und ihre emotionalen Konflikte glaubwürdig darzustellen. Zsadists düstere Vergangenheit und seine Entwicklung im Laufe der Geschichte machen ihn zu einem der faszinierendsten Charaktere der Serie. Die Liebesgeschichte zwischen ihm und Bella ist herzergreifend und mitreißend, und sie berührt die Leser auf einer tiefen Ebene.

    Die Mischung aus Romantik, Spannung und übernatürlichem Drama macht "Black Dagger 4" zu einem pageturner, der die Leserinnen und Leser in seinen Bann zieht. Obwohl das Buch zwischendurch emotional aufwühlend ist und sogar zum Weinen führen kann, bietet es auch Momente der Hoffnung und des Glücks. Das Buch trägt weiterhin zur Gesamterfahrung der Black Dagger-Serie bei und bringt neue Facetten der Welt und der Charaktere zum Vorschein.

    Insgesamt ist "Black Dagger 4" von J.R. Ward ein weiterer gelungener Teil der Serie, der die Leser mit seinen starken Charakteren und seiner mitreißenden Handlung begeistert. Obwohl es vielleicht nicht ganz perfekt ist, verdient es definitiv die Bewertung von 4 von 5 Sternen und hinterlässt den Wunsch, die Reise mit der Bruderschaft der BLACK DAGGER weiterzuführen.

  5. Cover des Buches Harter Schnitt (ISBN: 9783945386910)
    Karin Slaughter

    Harter Schnitt

     (282)
    Aktuelle Rezension von: Jenni078

    Ein weiterer spannender Thriller von Karin Slaughter!

    Detective Faith Mitchell kommt von der Arbeit nach Hause und kriegt einen Schock. Überall ist Blut, ihr Baby liegt versteckt im Schuppen und von ihrer Mutter fehlt jede Spur. Was ist hier passiert?

    Mir hat der Schreibstil des Buches wieder sehr gut gefallen, die Charaktere haben sich sehr gut weiterentwickelt und die Handlungen waren für mich nachvollziehbar. Das einzige, was mich gestört hatte war, dass die Spannung in der Mitte des Buches ziemlich nachgelassen hat.

  6. Cover des Buches Neubeginn in Virgin River (ISBN: 9783365007815)
    Robyn Carr

    Neubeginn in Virgin River

     (231)
    Aktuelle Rezension von: OwlEmily

    Hallo zusammen,

    eins vorneweg: es sind SPOILER enthalten. Ich bin eine derjenigen Personen, die erst die Netflix-Serie gesehen haben, bzw. in meinem Fall die ersten vier Staffeln, bevor sie die Bücher gelesen haben. Ich habe die Serie gemocht. Ich fand v.a. Mel in der Serie sehr sympathisch und konnte mich sehr gut in sie reinfühlen. Nach der vierten Staffel habe ich entdeckt, dass die ersten Bücher der Reihe bei Kindle Unlimited verfügbar sind. Um die Wartezeit bis zur nächsten Staffel zu überbrücken, habe ich einfach mit dem ersten Buch angefangen. Ich habe mich sofort in das Buch verliebt und es fast ohne Unterbrechung durchgelesen. Genauso ging es mir mit dem zweiten und dritten Buch. Relativ schnell sind mir die gravierenden Unterschiede zwischen Buch und Serie aufgefallen. Buchverfilmungen, egal ob Film oder Serie, halten sich (fast) nie ganz genau an die literarische Vorlage. Oft werden Sachen gekürzt, umgestellt oder Kleinigkeiten dazu erfunden. Aber hier fallen mir die Unterschiede ganz besonders auf. In der Serie werden ganze Storylines aus dem Nichts dazu gedichtet, andere, in meinen Augen wichtige Handlungsstränge, werden komplett weggelassen oder extrem verändert. Ich habe gelesen, dass die erste Staffel der Serie die Handlung der ersten zwei Bücher in sich vereint. Aber das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die komplette Geschichte um Paige, Preacher und Christopher wurde in der Serie fast komplett entfernt bzw. sehr stark umgedichtet. Genauso bei Brie und Mike im dritten Buch. Dies ist im Nachhinein für mich nicht nachvollziehbar. Stattdessen wurden Handlungsstränge um z.B. Charmaine und Jack oder Brady und Calvin oder Doc und Muriel eingeführt. Jetzt im Nachhinein hätte ich es sehr schön gefunden, wenn sich die Autoren der Serie viel enger an die Buchvorlage gehalten hätten. Ich finde, dass die Bücher mehr als genug Drama enthalten, um daraus eine erfolgreiche Serie zu machen. 

    Fakt ist, ich liebe die Bücher sehr. Ich bin jetzt beim fünften Buch und freue mich auf die nächsten Bücher. Die Serie konnte ich nicht weiterschauen. Ich bin auch ein großer Fantasy- und Scifi-Fan und mag die Multiversentheorien, die gerade in diversen Büchern und Filmen (z.B. Marvel) vorkommen. Ich habe versucht, mir vorzustellen, dass die Serie in einem anderen Paralleluniversum spielt als die Bücher und so die Unterschiede zustande kommen. Aber ich habe die erste Folge der fünften Staffel gesehen und musste die ganze Zeit darüber nachdenken, wie viel toller es gewesen wäre, wenn die Bücher direkt verfilmt worden wären, z.B. jedes Buch in einer Staffel. Ich habe dann nicht weiter geguckt und lieber die Bücher weiter gelesen. Jedem Fan von romantischer Literatur kann ich diese Bücher nur wärmstens empfehlen und ans Herz legen. 

  7. Cover des Buches Blutsommer (ISBN: 9783499257278)
    Rainer Löffler

    Blutsommer

     (421)
    Aktuelle Rezension von: hell666

    Der brillante Martin Abel wird nach Köln gerufen, um bei einem Fall zu helfen. Der Fallanalytiker bekommt Hannah Christ zur Seite gestellt, die von ihm lernen will. Mit seiner ruppigen und unkonventionellen Art macht Martin es den Leuten schwer ihn zu mögen. In Köln treibt der Metzger sein Unwesen, er verstümmelt seine Opfer und hinterlässt sie oft blutleer. Martin hat relativ schnell eine genauere Täterbeschreiung, doch durch einen Fehler eines Kollegen geht der Metzger ihnen durch die Lappen. Am Ende wird es für Martin und Hannah brenzlig, sie lernen den Metzger persönlich kennen. 

    ⚠️Vorsicht Spoiler! 

    Leider vorhersehbar, dass der Täter der Physiotherapeut war und auch, daß die Fleischbällchen aus Menschenfleisch sind. 

    Trotzdem gut geschrieben und lesenswert. 

  8. Cover des Buches Heldenklingen (ISBN: 9783453525238)
    Joe Abercrombie

    Heldenklingen

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Chris_Jeremy

    "Heldenklingen" (OT "The Heroes") von Joe Abercrombie, oder: Wie man auf 900 Seiten eine einzige, dreitägige Schlacht schreibt, ohne die Leser während des Gemetzels zu verlieren. Simple Antwort à la Joe: Indem man eine brillant gewobene, multi-perspektivische Tour de holy Sh☠ttery daraus macht, die unter ihrer schonungslos brutalen Fassade rotziger Verdriesslichkeit reichlich Raum zulässt für geschliffen-ungeschliffene Charaktere, ein deepes Betrachtungsbild der menschlichen Natur und eine komplex verspiegelte Reflexion darüber bildet, das Rechte zu tun, wie Curnden Kropf nicht müde wird zu betonen.

    *

    Wie immer bei Abercrombie wird hier nicht in oder gar für Glanz und Glorie gekämpft, gemetzelt und gestorben. Der vage Grund, warum und worum überhaupt gefochten wird, liegt im Schatten der Ränkespiele machtvoller Skrupellosigkeit; in "Heldenklingen" gibt es keine gute oder böse Seite, nur Streiter, Verdammte, Unfähige oder Feiglinge, die sich mehr oder weniger auf der einen oder anderen Seite zu behaupten wissen. Oder im Schlamm enden. Krieg bei Abercrombie ist kriechen und verrecken im Dreck, dem des Schlachtfeldes und/oder der eigenen Moral.

    *

    Dennoch ist "Heldenklingen" weder ein schwer erträgliches und schon gar nicht ein belehrendes Buch. Wie gewohnt webt Joe mal bittere Ironie, mal triefenden Sarkasmus und auch nicht selten grotesken Gossen-Humor ein, aus dem die feinen, die weisen Momente umso deutlicher hervorstechen, während in ungemindertem Variantenreichtum auf Körper, Feinde und Freunde und sonstiges eingestochen wird. Kurzum: Meisterwerk der Grim Dark Fantasy, love it 🥰🥰

  9. Cover des Buches The Invisible Library (ISBN: 9781447256236)
    Genevieve Cogman

    The Invisible Library

     (41)
    Aktuelle Rezension von: raeubertochter

    [23.08.2023, Rezension zum Hörbuch]

    Da ich beim Lesen der deutschen Übersetzung vor ein paar Jahren noch sehr enttäuscht vom Schreibstil war, war ich umso überraschter, wie gut mir das Hörbuch im englischen Original gefallen hat. Kristin Atherton liest nicht nur fantastisch vor, auch sprachlich sind mir keine Störfaktoren aufgefallen, die beim Lesen der Übersetzung für mich persönlich das Leseerlebnis verschlechtert haben.

    Individuelle Parallelwelten, eine zentrale Bibliothek als Institution mit ihren eigenen Agent*innen und Geheimnissen und eine spannende Jagd nach einem besonderen Buch mit einem Bösewicht, der es in sich hat.
    Auch die zentralen Figuren sind vielschichtig genug, um sie sympathisch zu finden, ohne dabei zu perfekt zu erscheinen. Allein Kai hat die Tendenz, sich zu machomäßig zu verhalten und so Irenes Selbstständigkeit und eigene Macht ein wenig zu untergraben.

    Dank Athertons toller Vorlesestimme werden alle Charaktere und Ereignisse im Hörbuch eindrucksvoll zum Leben erweckt und machen die Geschichte so insgesamt zu einem starken Hörerlebnis!

  10. Cover des Buches Der Reiz des Verbotenen (ISBN: 9783899414882)
    Sharon Page

    Der Reiz des Verbotenen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Wildcat

    Vorabinformation:
    Es handelt sich um Band 1 der Reihe um die Hamilton-Schwestern.

    Rückentext:
    Venetia Hamilton ist jung, schön und unschuldig. Die geheimen, sinnenfrohen Orgien der Londoner Gesellschaft kennt sie nur von den erotischen Bildern, die ihr Vater malt. Bis sie Marcus Wynham, Earl of Trent, begegnet. Mit einem heißen Kuss weckt der erfahrene Verführer ihre Neugier, mit seinen erfahrenen Zärtlichkeiten schürt er ihr Verlangen, so dass ihre Sehnsucht nach sexueller Erfüllung bald immer verzehrender brennt...

    Meine Meinung zum Inhalt:
    Der Schreibstil ist gut und einfach gehalten. Teilweise etwas obszön (wie es sich für einen Erotikroman gehört), dennoch nicht abstossend. 
    Wie in fast allen Erotikromanen die ich bisher gelesen habe, ist auch hier der Grundstein eine Liebesgeschichte zwischen einem mehr oder weniger "normalen" Mädchen aus normalen Verhältnissen und einem reichen Mann (wobei dass hier ein klein bisschen anders ist, da der Roman im 18ten Jahrhundert spielt). Die Geschichte um die Liebesgeschichte herum ist nicht besonders aufregend und mehr so ein Nebenschauplatz, da es in diesem Buch fast ausschliesslich um Sex geht. Wirklich gestört hat mich das aber nicht. Schliesslich ist es nunmal ein Erotik- und kein Liebesroman, da fallen mir viele Bücher ein, die die Bezeichnung "Erotikroman" keinesfalls verdient hätten. 

    Fazit:
    Wer einfach nur mal Erotik/Sex haben möchte, ist mit diesem Buch gut beraten. Wer aber viel Geschichte und eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen haben möchte, der sollte die Finger von diesem Buch lassen.
  11. Cover des Buches Maigret in der Liberty Bar (ISBN: 9783257238174)
    Georges Simenon

    Maigret in der Liberty Bar

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    "Maigret in der Liberty Bar" ist die erste totale Enttäuschung, die ich von Simenon gelesen habe. Seit einiger Zeit nutze ich die Maigret-Reihe als Lückenfüller, wenn gerade kein ansprechender Lesestoff vorhanden ist. Die Romane sind im Großen und Ganzen solide, wenngleich ich den sich draus ergebenden Ruhm Simenons nicht ganz nachvollziehen kann, denn Spitzenklasse geht anders.

    Doch dieser Roman um die Ermordung eines ehemals reichen Australiers in der Mittelmeerstadt Antibes erweist sich als Flop. Der Leser quält sich durch diese uninspiriert wirkende Lektüre, Maigret selbst wirkt gelangweilt von dem Fall. Gott sei Dank hat der Roman den üblicherweise geringen Umfang, mehr Seiten hätte ich nicht durchgehalten. Möglicherweise handelt es sich um eine Auftragsarbeit, der Simenon nur widerwillig nachgekommen ist. Jedenfalls mache ich erst mal eine Maigret-Pause.

  12. Cover des Buches Die Beichte (ISBN: 9783453434530)
    Meg Gardiner

    Die Beichte

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhalt:

    Die forensische Psychiaterin Jo Beckett wird zu einem neuen Fall hinzugezogen. In San Francisco haben sich Berühmtheiten das Leben genommen und dabei Unschuldige mitgenommen. Jo soll nun den neusten Selbstmord untersuchen. Warum hat sich die erfolgreiche Staatsanwältin Callie Harding das Leben genommen? Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf einen exklusiven Geheimclub, dessen Mitglieder ein dunkles, schmutziges Geheimnis haben. Und alle Selbstmordopfer waren Mitglieder dieses Clubs.

    Meinung:

    Das Buch wartet schon sehr lange auf meinem SuB und ich kann gar nicht verstehen wieso. Das Buch hat mir gut gefallen. Jo Beckett ist ein interessanter Charakter und war mir gleich sympathisch. Ihre Vergangenheit ist ein zentraler Bestandteil des Buches und kommt immer wieder zur Sprache. Der Fall an dem sie arbeitet, kommt aber nicht zu kurz und wird ausreichend thematisiert. Anfangs fand ich die Szenenwechsel noch etwas verwirrend. Doch man versteht recht schnell den Aufbau des Buches, man kennt die Charaktere und kann somit der Geschichte folgen.

    Ich finde das Buch wirklich spannend geschrieben, allerdings hat es mich nicht in dem Maße gefesselt wie ich es von einem Top Thriller erwarten würde. Vielleicht ändert sich das in den kommenden Teilen der Reihe. Es war irgendwann auch recht vorhersehbar was geschehen wird. Gegen Ende hin war bei mir auch etwas die Luft raus. Aber im Gesamten hat mich das Buch gut unterhalten.

    Fazit:

    Ein guter Start in die Reihe, aber mit Luft nach oben.

    ©_Sahara_ 

  13. Cover des Buches Feine Freunde (ISBN: 9783257231793)
    Donna Leon

    Feine Freunde

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Ärgerlich, wenn man an seinem freien Tag gestört wird – noch ärgerlicher aber, wenn Franco Rossi vom Katasteramt vor der Tür steht und die nicht vorhandene Baugenehmigung der vor über zwanzig Jahren gekauften Wohnung sehen will. So erging es Guido Brunetti, der sich bereits mit dem Gedanken befasste, dass seine Wohnung eventuell abgerissen wird. Soll er seiner Frau Paola erlauben, ihren einflussreichen Vater deshalb um Hilfe zu bitten? Dies erübrigt sich, als er Wochen später in der Zeitung liest, dass ebendieser Franco Rossi beim Sturz von einem Baugerüst ums Leben gekommen sei. Jetzt erwacht der Commissario in Brunetti, denn er weiß, dass Rossi unter extremer Höhenangst litt und sich niemals freiwillig auf ein Gerüst begeben hätte. In Rossis Tasche wurde eine Telefonnummer gefunden, die einem zuvor erschossenen Anwalt gehörte. Brunettis Nachforschungen führen ihn zu Korruption und Bestechung in den höchsten Ämtern, zu Geldverleihern und Wucherern und zu Drogendealern aus besseren Kreisen. Er kommt mit seinen Ermittlungen nur schleppend voran, denn offenbar sind in Venedig alle korrupt und jeder hat einen guten Freund, der ihm aus der Klemme helfen kann. Sogar Paola hat wegen der Wohnung ihren Vater eingeschaltet … 

    Donna Leon ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, die 1942 in Montclair/New Jersey geboren wurde. Nach Aufenthalten in der ganzen Welt lebte sie lange Zeit in Venedig, wo auch die meisten ihrer Kriminalromane über Commissario Guido Brunetti, die im jährlichen Rhythmus erscheinen, entstanden. Sie wurden in 35 Sprachen übersetzt, jedoch auf ihren Wunsch hin nie auf Italienisch, in Deutschland zählt Donna Leon zu den Bestsellerautorinnen. Seit 2007 lebt sie im Kanton Graubünden in der Schweiz und erhielt 2020 die Schweizer Staatsbürgerschaft. 

    Nachdem ich bereits vor vielen Jahren die ersten acht Fälle Brunettis gelesen hatte, habe ich mir nun den neunten Fall vorgenommen und wurde nicht enttäuscht - es war wie alte Freunde wieder zu treffen. In der Questura hat noch immer der etwas cholerische und von sich selbst überzeugte Vice Questore Patta das Sagen, doch diesmal hat er selbst große Probleme. Auch Signorina Elletra, die gute Seele des Polizeipräsidiums, treffen wir wieder und sind nach wie vor überrascht, wie schnell und zuverlässig sie immer an brisante Informationen kommt. Bei Brunettis zu Hause herrscht immer noch große Harmonie. Bruno und seine Frau Paola sind meist einer Meinung – und sollte es doch mal Differenzen geben, bei ihrem guten Essen ist er gleich wieder versöhnt. Ihre beiden Kinder, Raffaele und Chiara, sind inzwischen Teenager und fügen sich harmonisch ins Familienleben ein. 

    Wie auch in den vorangegangenen Romanen beschreibt die Autorin das Leben in Venedig sehr detailliert, die Schauplätze des Geschehens sind anhand eines Stadtplans leicht zu finden. Auch greift sie wieder Themen und Missstände auf, über die aktuell in Zeitungen berichtet werden. Zwischen Bestechung in Ämtern und Behörden, Rauschgiftverkauf an Jugendliche und Umweltskandalen sind die wenigen, nicht sehr blutrünstigen Morde geschickt eingebettet. Durch kleine Gefälligkeiten gewinnt man Freunde, auf deren Wohlwollen man dann später bei Bedarf zurück greifen kann – diese Erfahrung macht sich dieses Mal selbst der sonst so gewissenhafte Brunetti zu eigen.  

    Fazit: Nicht der beste Krimi der Autorin, dennoch angenehme und gut geschriebene Unterhaltung. Gerne werde ich auch Brunettis weitere Fälle lesen.  

  14. Cover des Buches Purpurmond (ISBN: 9783426283660)
    Heike Eva Schmidt

    Purpurmond

     (446)
    Aktuelle Rezension von: Buchingers

    Dieses Buch hab ich aus dem örtlichen Bücherschrank gezogen. Warum, weiß ich eigentlich nicht. Das Cover und der Klappentext machten mir einen zu jugendlichen Eindruck, aber ich hab es dann trotzdem mal mitgenommen. Zuhause lag es dann erstmal einige Monate auf meinem SUB und als ich es dann mal wieder zur Hand genommen habe, wollte ich es eigentlich ungelesen wieder zurückbringen... Gott sei Dank habe ich das nicht, denn ich fand "Purpurmond" wirklich ganz gut.

    Die Geschichte handelt von Cat einem Teenager Mädchen, das einen Halsreif findet und sich den kurzerhand mal umlegt (Ja, das ist natürlich  objektiv betrachtet ziemlich naiv und eher weniger realistisch, aber guuuut.) Durch diesen Halsreif kann sie durch die Zeit reisen und gelangt so in das Bamberg im 17. Jahrhundert. Hier treffen wir dann Dorothea und ihren Bruder und der Plot mit der Hexenverfolgung beginnt... 

    Super interessant fand ich, dass die Hexenverfolgung, die hier Hauptthema des Buches ist, wirklich passiert ist. Es basiert auf dem historischen Ereignis der Hexenverbrennung von Dorothea Flock 1630. Schmidt erzählt das recht gut nach... Gerade die letzten Stunden von Dorothea, vor ihrer angesetzten Hinrichtung, sind spannend. Wenn man sich ein bisschen mit Hexenverbrennungen/ dem Hexenhammer etc. auskennt, weiß man, dass dieser Roman nicht schlecht recherchiert war. (Natürlich keine historisch astreine Arbeit, aber das erwarte ich bei einem Jugendbuch auch nicht)

    Die Charaktere sind jetzt nicht gerade diffizil ausgearbeitet. Auch die Sprache und der Stil gewinnt keinen Preis. Insbesondere die Dialoge der Jugendliche sind, wie soll ich sagen, etwas flach. Auch im Jahre 2012 (so alt ist das Buch nämlich) unterhalten sich Jugendliche wohl nicht so. Ich muss es eigentlich wissen, denn gerade in diesem Zeitraum war ich selbst ein Teenie ;) 

    Das Ende fand ich auch schön und sehr passend. Gerade als Cat dann wieder in ihrer eigenen Zeit ist und selbst nochmal über die (nun logischerweise lange verstorbenen) Figuren recherchiert ist gut gemacht. 


    Also alles in allem kein Meisterwerk und es hat schon Schwächen. Aber für jüngere Leser, die gerne Urban-Fantasy lesen oder damit anfangen, ein schönes Buch. 



  15. Cover des Buches Magisches Spiel (ISBN: 9783641087692)
    Christine Feehan

    Magisches Spiel

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    ...ist der 7. Teil der „Bund der Schattengänger“-Serie von Christine Feehan. Die Schattengänger sind genetisch weiterentwickelte Menschen, die einst dem Militär angehörten und jetzt zum Zwecke zahlreicher Experimente an ihnen, eingesperrt wurden.

    Weiterhin auf der Flucht und auf der Suche nach dem Verräter kommen sich in diesem neuen Band Kaden und die telepathisch begabte Tensy näher. Man erfährt auch wieder einige Details zu der großen Verschwörung und den Beteiligten.

    Die Geschichte ist spannend erzählt und es gibt auch immer wieder überraschende Wendungen und neue Enthüllungen. Auch die Erotik kommt im Buch nicht zu kurz und runden den paranormalen Liebesroman gekonnt ab. Für mich sind die Schattengänger eine tolle Serie und ich kann sie nur weiterempfehlen.

  16. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783837122367)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Tulpen

    Vor kurzem fiel mir ein, dass ich "Feuchtgebiete" mal als Hörbuch hatte. Und es ist mir tatsächlich auch noch so präsent, dass ich es rezensieren kann - bei den meisten anderen Büchern von früher fällt mir das schwer, weil ich viel zu viel vergessen habe.

    Die junge Helen liegt nach einem Unfall bei der Intimrasur im Krankenhaus. Der Zuhörer begleitet sie nun bei den Nachwirkungen ihrer OP (nichts für schwache Nerven) und lernt sie in all ihrer Freizügigkeit kennen. Nach und nach erfährt er, dass sich  hinter der immer auf Provokation ausgerichteten jungen Frau eine sehr verletzliche Seele mit einer traurigen Geschichte verbirgt. Aber nur wenige Menschen wagen einen Blick hinter die Kulissen.

    Ich mag Charlotte Roche sehr und ich finde es toll, wenn jemand die Dinge beim Namen nennen kann und Sex nicht immer so weichgespült und weltfremt daherkommt. Ich werde nie vergessen, wie sie bei einem Fernsehauftritt zu ihrem Buch das ganze Publikum gefragt hat wer von den Zuschauern "Haare am Arsch" hat. In diesem Buch wurde es mir allerdings zu viel, ging über meine persönliche Grenze des guten Geschmacks und hat mich teilweise auch einfach nur noch genervt (Warum muss sie denn jetzt auch noch den gebrauchten Tampon im Aufzug liegen lassen?). Die Geschichte ist nett, aber inhaltlich und sprachlich auch keine außergewöhnliche Bereicherung.

    Drei Sternchen also vor allem für ihren Mut zur Direktheit.

  17. Cover des Buches Das 8. Geständnis - Women's Murder Club (ISBN: 9783442372324)
    James Patterson

    Das 8. Geständnis - Women's Murder Club

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Azyria_Sun

    Worum geht’s?

    Ein Serienmörder bringt die Reichen San Franciscos um. Doch es gibt keinen Hinweis auf Mord – keine Wunden, keine blutigen Tatorte, kein Gift – nichts. Wer ist der geheimnisvolle Täter? Und auf den Straßen wird ein Obdachloser grausam hingerichtet. Wer ist er? Was hat er getan, der doch von allen als Bagman Jesus verehrt wird?

     

    Meine Meinung:

    In „Das 8. Geständnis“ wartet James Patterson wieder mit zwei parallelen, spannenden Fällen auf. Zum einen werden mehrere reiche Einwohner umgebracht und Lindsay und ihr Partner Rich werden auf die Fälle angesetzt. Zum anderen ermittelt diesmal Cindy auf den Straßen. Ihr Ziel ist es, den oder die Mörder von Bagman Jesus zu finden. Der Schreibstil ist wieder absolut mitreißend. Es ist spannend, es ist unvorhergesehen und es macht einfach Spaß zu Lesen!

     

    Es beginnt wieder mit Yuki und einem Gerichtsprozess – die Arme hat wirklich Pech und in den letzten Büchern eine Reihe von Verlusten einzustecken. Dafür lernt sie diesmal jemanden kennen – doch ob das von Erfolg gekrönt ist? Und diesmal erleben wir auch mehr von Cindy, die in den Bänden zuvor eher die Journalistin neben bei war, als wirklich eine der Hauptdarstellerinnen. Diesmal erhält sie ihren eigenen Fall, der allerdings anders endet, als erhoffe. Zudem kommt sie Rich näher – was wohl Lindsay davon hält? Diese hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Eine Reihe von Morden – und keiner weiß, wie die Morde vonstattengehen, bis einer ihrer Kollegen ähnliche Fälle aus dem Jahr 1982 aus den Archiven zieht, die dann endlich die erhoffte Spur bringen. Und am Ende erleben wir auch endlich, wie es mit ihr und Joe weitergeht!

     

    Die Fälle selbst sind absolut spannend! Und sowohl die Darstellung des Lebens auf den Straßen von San Francisco, als auch das Leben der Schönen und Reichen. Absolut eindrucksvoll beschrieben. Genial, wie Patterson die Unterschiede zwischen Reich und Arm darstellt. Die Armenküche. Die Villen. Und mittendrin die Fälle, die teilweise Arm und Reich verbinden. Es ist wieder spannend von Anfang bis zum Ende. Es beginnt mit einer Explosion, geht über mehrere rasante und halsbrecherische Verfolgungen und endet mit einem Plottwist, den ich so nicht mehr erwartet hätte. Absolut genial und mitreißend bis zur letzten Seite!

     

    Fazit:

    Im 8. Fall, „Das 8. Geständnis“, lässt James Patterson sowohl Lindsay als auch Cindy in je einem Fall ermitteln. Es ist schön, dass auch Cindy diesmal eine herausragende Rolle einnimmt, da sie in den letzten Folgen doch etwas zu kurz kam. Beide Fälle waren diesmal spannend, unvorhersehbar. Es gab mehrere Plottwists und die Lösung war absolut unerwartet, aber doch so logisch wie genial! Das Buch hat mich mitgerissen bis zur letzten Seite.

     

    5 Sterne von mir für diese mehr als spannende Folge um Lindsay Boxer und die Mädels aus dem Women’s Murder Club!

  18. Cover des Buches Der unschuldige Engel (ISBN: 9783548258584)
    Peter Robinson

    Der unschuldige Engel

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Kate
    Im Stil von Ann Granger, Elisabeth George und Martha Grimes
  19. Cover des Buches Die Hexe von Paris (ISBN: 9783732537198)
    Judith Merkle Riley

    Die Hexe von Paris

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Geneviève Pasquier kommt als drittes Kind ihrer Eltern zur Welt und wird von ihrer Mutter heimlich in Pflege gegeben, da sie die Hässlichkeit ihres eigenen Kindes nicht ertragen kann. Ihr Vater holt sie jedoch zurück in das Pariser Haus, als er erfährt, dass sie noch am Leben ist und unterrichtet sie unter anderem in Philosophie und Latein. So wächst Geneviève nicht als typisches Mädchen auf, kann schönen Kleidern und Liebesromanen nichts abgewinnen und versteht nicht viel von dem, was sich schickt. Kurz nach dem Tod ihres Vaters und ihrer Großmutter wird sie aus dem Haus verstoßen und will sich schon in die Seine stürzen, als die stadtbekannte Wahrsagerin La Voisin sie zu sich holt und darin unterrichtet, aus dem Wasserglas zu lesen. Fünf Jahre soll sie für La Voisin arbeiten und ihr viel Geld einbringen. Als 150 Jahre alte Madame de Morville liest Geneviève fortan für alle, die es sich leisten können und gelangt schnell zu Geld und einem bedeutenden Ruf. Doch ihre Bekanntheit sorgt auch dafür, dass sie in Intrigen und Machtspiele verwickelt wird, die häufig tödlich enden. Anfangs musste ich mich erstmal mit dem Buch warm werden. Die vielen Namen (die für mich alle sehr, sehr ähnlich waren) und der doch eher gehobene Schreibstil waren auf Anhieb keine leichte Kost. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, gefiel mir die Geschichte aber sehr gut, vor allem, weil die Figur der La Voisin tatsächlich existiert hat. Auf solche historischen Wahrheiten bin ich ja immer ganz scharf! Der Leser bekommt einen sehr guten Eindruck vom Paris des 17. Jahrhunderts, in dem es vor Intrigen und Machtkämpfen nur so wimmelte. Es gibt allerdings keine wirklichen Höhepunkte oder Spannungsmomente im Buch, wodurch die Geschichte vor sich hinplätscherte. Selbst einschneidende Situationen kamen eher angeschlichen als angerast und wurden ganz sachlich von Geneviève aufgenommen. So war dann auch das offene Ende meiner Meinung nach ziemlich abrupt, da die Handlungen eigentlich noch endlos hätte fortgeführt werden können, beinahe wie in einem Geschichtsbuch. Die Hexe von Paris ist ein schönes, jedoch nicht herausragendes Buch für all diejenigen, die in das intrigante Paris zur Zeit des Sonnenkönigs und der Hexen reisen möchten.
  20. Cover des Buches The Lunatic Cafe (ISBN: 051513452X)
    Laurell K. Hamilton

    The Lunatic Cafe

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Die „Anita Blake“ – Reihe umfasst aktuell 25 Hauptwerke, Tendenz steigend. Daher beschäftigte mich die Frage, ob die Autorin Laurell K. Hamilton ein Finale für ihren extrem umfangreichen Mehrteiler plant. Ich habe die Antwort in einem Interview von 2016 gefunden: Nein. Es ist tatsächlich so simpel. Sie sagte, sie glaubt nicht an ein Happy End für Anita. Ich denke nicht, dass sie damit ausdrücken möchte, dass Anita nicht glücklich werden kann, sondern dass es für sie einfach nicht damit endet. Sie will herausfinden, was danach passiert. Obwohl ich diese Einstellung durchaus nachvollziehen kann, weiß ich noch nicht, ob ich sie wirklich gutheiße. Verdient Anita nicht ebenso einen Abschluss wie alle anderen UF-Heldinnen? Momentan bin ich von einem potentiellen Ende der Reihe allerdings noch weit entfernt; ich habe mich im Rahmen meines Rereads bis Band 4 „The Lunatic Cafe“ vorangelesen.

    Ist ein bisschen Glück in der Liebe zu viel verlangt? Heißt man Anita Blake offenbar schon. Kaum hatte sie ein paar wundervolle, heiße Dates mit Richard Zeeman – High-School-Lehrer, Outdoor-Enthusiast und Werwolf – werden die Dinge kompliziert. In St. Louis verschwinden Lykanthropen. Nicht nur Richards Werwolfsrudel ist betroffen, sondern alle Gestaltwandler-Gruppen. Die untereinander verfeindeten Anführer_innen vermuten Entführung und Mord. Die Polizei einzuschalten ist keine Option, also bitten sie Anita geschlossen um Hilfe. Widerwillig nimmt sie den Auftrag an und stolpert schon bald über die schmutzigen Geheimnisse der Lykanthropen-Gemeinschaft, bei denen zu allem Überfluss auch noch der Meistervampir der Stadt seine Finger im Spiel hat. Eine Beziehung zu einem Alpha-Werwolf ist vielleicht doch keine besonders gute Idee…

    Oh oh oh, Anita. Was machst du denn? Was ist los mit dir? Es ist doch sonst nicht deine Art, dich Hals über Kopf in eine Beziehung zu einem Mann zu stürzen, ohne ihn wirklich zu kennen. Ich erinnere mich, dass ich vor all den Jahren, als ich „The Lunatic Cafe“ (bzw. „Gierige Schatten“) zum ersten Mal las, nicht nachvollziehen konnte, wieso Anita sich blind auf Richard einlässt. Heute verstehe ich ihre Beweggründe besser, kann aber trotzdem nur den Kopf schütteln. Erstmals erleben wir eine Seite von Anita, die Laurell K. Hamilton und sie selbst bisher recht erfolgreich verborgen haben. Wir sehen sie als die verletzliche, unsichere junge Frau, die sie tief in ihrem Herzen ist. Sie ist berauscht von der Idee, dass Richard sie lieben könnte, weil sie unbewusst nicht glaubt, überhaupt liebenswert zu sein. Ihr taffes Gehabe offenbart sich endgültig als Fassade, als schützende Mauer, die sie selbst davon überzeugen soll, dass all die Toten, die direkt oder indirekt auf ihr Konto gehen, ihr Gewissen nicht belasten. In Wahrheit hält sich Anita für eine Art Monster, kaum besser als die Vampire, die sie im Auftrag des Staates pfählt. Sie interpretiert ihre Beziehung zu Richard als Chance auf Normalität, flüchtet sich überhastet in diese Hoffnung und verleugnet dadurch, wer sie wirklich ist. Sie macht sich etwas vor. Der weiße Gartenzaun, der Kombi in der Garage, die statistischen zweieinhalb Kinder passen weder zu ihr, noch zu ihrem Leben. Ich habe sie kaum wiedererkannt. Das konnte nicht gutgehen, weil sie einfach nicht bereit für so viel Nähe ist. Selbstverständlich spielt Richards Identität als Alpha-Werwolf ebenfalls eine Rolle, denn all die Verpflichtungen, diffizilen Regeln und Normen, die damit verbunden sind, lassen sich nicht ignorieren. Anita hat keinen blassen Schimmer, was es heißt, ein Werwolf zu sein, woran er nicht unschuldig ist. Er teilt diese bedeutsame Facette seines Lebens eher widerstrebend mit ihr und bringt sie dadurch meines Erachtens nach definitiv in Gefahr. Als die Anführer_innen der Lykanthropen der Stadt sie bitten, die Vermisstenfälle aufzuklären, befindet sich Anita plötzlich in einem Raum voller nervöser Gestaltwandler und kann lediglich auf Bücherwissen zurückgreifen. Ihr Abschluss in übernatürlicher Biologie hilft ihr nicht, sich innerhalb ihrer Dynamik zurechtzufinden und sich in dem Dickicht aus Dominanz und Unterwerfung zu behaupten. Richard hätte sie vorbereiten müssen, weil er wusste, dass hinter den Kulissen der Wergeschöpfe die gleichen Schweinereien laufen, die bei den Vampiren Gang und Gäbe sind. Leider ist Richard zu diesem Zeitpunkt noch ein naiver Träumer, der bis zur Selbsttäuschung an das Gute in allen glauben möchte. Die Handlung von „The Lunatic Cafe“ ist der eindeutige Beweis, dass man nicht tot sein muss, um sich als Monster zu qualifizieren. Man muss nicht einmal ein Raubtier sein.

    „The Lunatic Cafe“ wird nie auf das Treppchen meiner liebsten „Anita Blake“ – Bände klettern. Obwohl ich erkenne, welchen Wert er für die übergeordnete Geschichte hat und ich die intensive Vorstellung der Gestaltwandler-Gemeinschaft schätze, gefällt es mir einerseits überhaupt nicht, wie Anita sich darin verhält und andererseits fand ich die Handlung rund um die verschwundenen Lykanthropen unnötig kompliziert. Laurell K. Hamilton löst die Vermisstenfälle von zwei, will man genau sein, sogar drei Seiten auf – meiner Meinung nach hätte ein Ansatz vollkommen ausgereicht. Dieser vierte Band ist deshalb weniger rund als die Vorgänger und ich empfinde Anitas Verwandlung in eine verkrampfte, steife Version ihrer selbst als zu abrupt. Ihre Beziehung zu Richard entwickelt sich in mörderischem Tempo und widerspricht somit allem, was ich bisher über Anita weiß. Es passt nicht zu ihr, plötzlich im Leben einer anderen Person verschwinden zu wollen. Sie ist ihr Privatleben betreffend keine impulsive Frau. Ich bezweifle, dass ein einziger heißer Kerl das ändern kann und bin daher nicht völlig von „The Lunatic Cafe“ überzeugt. Ich wünsche Anita alles Glück der Welt – aber die Vorstellung einer totenerweckenden, vernarbten, blutbesudelten, waffenschwingenden, vampirpfählenden Ehefrau und Mutter ist für mich einfach nicht realistisch.

  21. Cover des Buches Der Verrat (ISBN: 9783641110161)
    John Grisham

    Der Verrat

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Meinbuecherregal

    Der Verrat von John Grisham aus dem #hoffmannundcampeverlag 

    🧑🏼‍⚖️

    Dieser Roman ist aus dem Jahr 1998 und leider zeitlos. Das Thema ist immer noch aktuell und die Geschichte könnte wohl auch heute spielen.

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    Michael ist ein weißer, erfolgreicher Anwalt.

    Ein Obdachloser nimmt ihn und weitere Anwälte als Geiseln. Die Anwälte werden befreit. Der Geiselnehmer stirbt.

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    Michael forscht nach, wie das alles passieren konnte. Welche Geschichte steckt dahinter.

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    Dieses Buch ist für mich nicht der größte Erfolg von John Grisham (so wie der Klappentext verspricht) aber es ist mal wieder ein gutes Buch von den Autoren.

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    John Grisham ist sich auch hier wieder treu geblieben. Kennst du ein Buch von dem Autor, dann kennst du auch viele andere Bücher von ihm. Aber das ist gar nicht schlecht! Ich mag diese Blicke auf das amerikanische Rechtssystem. Die Einblicke und Erkenntnisse. Ich mag den Aufbau seiner Romane und ich freue mich, dass mich keine merkwürdigen Überraschungen erwarten.

    Ich weiß vorher was ich bekomme und da ist auch gut so.

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    John Grisham ist für mich wie Ken Follett - beides sind Autoren, die in einer unglaublichen Regelmäßigkeit Bücher schreiben, unglaublich beeindruckend. 

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    Also ich fand es toll mehr über Obdachlosigkeit in Amerika zu erfahren. Mir hat es gefallen einen Spiegel vorgesetzt zu bekommen, mit der Frage, was ist wichtig und was ist unwichtig. Eine Erinnerung an Mitgefühl und ein Blick von der anderen Seite. 

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    Interessantes Buch, wichtiges Thema in gewohnter Manier geschrieben.

  22. Cover des Buches Schmutziger Schnee (ISBN: 9783328101055)
    Christoffer Carlsson

    Schmutziger Schnee

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Im zweiten Band der Leo-Junker-Reihe wird noch deutlicher, dass Christoffer Carlsson sich bewusst auf Sjöwall-Wahlöö und ihren zehnteiligen "Roman über ein Verbrechen" bezieht.  In "Schmutzier Schnee" gerät Junker in die Sphären des Links- und des Rechtsterrorismus und ihre Überschneidungen. Anders als bei Sjöwahl und Wahlöö gibt es keinen Zweifel über die Mischung aus geistiger Beschränktheit und Brutalität auf beiden Seiten. Und auf einer dritten Seite: Denn die Geschichte lässt keinen Zweifel, dass der schwedische Geheimdienst SÄPO auf beiden Seiten mitmischt, im Zweigfel aber die rechte Seite bevorzugt. Bedauerlich ist allerdings, dass die Übersetzung in allen Bänden der Leo-Junker-Reihe äußerst schlecht ist. Manchmal denkt man, es handelt sich um eine Überstzung durch den Google-Translator. Da gibt es plötzlich durch eine direkte Übersetzung einen Überrock statt eines Mantels oder ein Mann hat schon "auf einer Frau gelegen".
  23. Cover des Buches Gefährlicher Frühling (ISBN: 9783865323866)
    Sophie Sumburane

    Gefährlicher Frühling

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Blaustern
    Essad Alschad muss sich nun als Straßenhändler verdingen, um nach dem Tod des Vaters die Familie über Wasser zu halten. Eigentlich ist er Akademiker, aber er ist arbeitslos. Doch auch dabei werden ihm Knüppel in der arabischen Welt zwischen die Beine geworfen, und dann soll er auch noch für die Polizei spitzeln. Da er sich weigert, wird er von der Polizei angegriffen. Somit beginnt die Revolution dort im Jahre 2010, denn Essad verbrennt sich aus Verzweiflung. Dieses Omen zieht Auswüchse nach sich. In Leipzig wird zwei Jahre danach die Chefin von WesTex in ihrem Ingenieurbüro erschossen. Kommissarin Charlotte Petzold beginnt mit ihrer Kollegin Claudia zu ermitteln. Doch Claudias Freund ist auch der, der Toten. Und dann kommen auch noch Waffenschmuggel und Korruption auf den Tisch.
    Der Roman spiegelt den Beginn des arabischen Frühlings wieder und wird aus drei Erzählperspektiven erzählt, die immer wieder zwischen Ägypten und Leipzig wechseln. Der ägyptische Teil wird voll Folter und Gewalt bestimmt. Vergewaltigungen bis zum Mord, Menschen, die zu Folterknechten ausgebildet und grausam andere bis zum Tode quälen, denen die Wahrnehmung unter Drogen fehlt. Die Einflussreichen lassen bei der Revolution alles niederknüppeln, erschießen und das auch noch mit deutschen Waffen. Diese grausame Realität hinterlässt ein bedrückendes Gefühl, denn sehr detailliert kann man das alles in sich aufnehmen. In Leipzig wird derweil weiterermittelt. Die Ermittlung führt ebenfalls ins arabische Gebiet und bleibt bis zum Ende undurchsichtig. Langsam erkennt man die Berührungspunkte, wobei man dann zum Schluss doch nicht mit dieser Wendung gerechnet hätte. Ein wirklich durchweg spannender Roman mit aktuellen Zeitgeschehen.
  24. Cover des Buches Lieselotte lauert (ISBN: 9783733650650)
    Alexander Steffensmeier

    Lieselotte lauert

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Carry1980

    Und täglich grüßt das Murmeltier - Lieselotte legt sich jeden Tag auf die Lauer. Sie möchte den Postboten erschrecken, dieser hat schon Alpträume des nachts und fährt gar nicht mehr gerne auf dem Hof. Da hat er eine Idee, wie er Lieselotte zahm bekommt.

    Naja, es gibt bessere Lieselotte Bücher, ich finde, die Kuh hier ziemlich fies. Die Verstecke sind witzig, wie kann eine Kuh sich hinter einer Milchkanne verstecken? Für kleinere Kinder bestimmt ganz witzig, aber warum muss sie den netten Postboten denn so verschrecken?

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