Bücher mit dem Tag "schneeberg"
6 Bücher
- Jan Zweyer
Das Haus der grauen Mönche
(5)Aktuelle Rezension von: GartenkoboldDie grauen Mönche müssen ihr Haus an der Ruhr aufgeben und Jorge wird aus der Stadt verbannt. Er beschließt, seinem Freund Aron nach Polen zu folgen. Doch schon bald gerät er in die Hände von Räubern, denen zu seiner großen Überraschung auch Aron angehört. Kann Jorge auf die Hilfe des einstigen Freundes hoffen? Der erfolgreiche Kaufmann Hinrick van Enghusen stellt derweil in Hattingen die Weichen für die Zukunft: Sohn Lucas wird mit Agnes van Krekenbeck vermählt. Die Verbindung soll für ein Bündnis der zwei einflussreichen Familien sorgen, aber die Gier sorgt bald schon für böses Blut … Auch der Benediktiner Bartholomäus verfolgt unbeirrt weiter seine Pläne: Mithilfe der Inquisition entledigt er sich aller Mitwisser um das Attentat auf Herzog Johann II. Nun bleibt nur noch einer, der ihm gefährlich werden kann: Jorge. Bald schon muss sich ein jeder die Frage stellen: Wer ist Freund, wer Feind? Denn wenn die Zeiten härter werden, ändert sich nichts so schnell wie sicher geglaubte Allianzen.
Der Protagonist des Romans Jorge von Linden, 14 Jahre, verlässt die Mönche nach dem Tod von Bruder Bernardo in Richtung Osten, es ist nicht erwünscht, dass er weiterhin bei den Mönchen lebt und unterrichtet wird, er entscheidet sich, nach Krakau zu gehen, um nach Aron, einen vertriebenen Freund zu suchen. Auf dem Weg dorthin trifft er auf einen verwundeten fahrenden Händler und hilft ihm mit seinem Wissen der Heilkunst, das er sich bei den Mönchen angeeignet hat. Doch der fahrende Händler entpuppt sich als mieser Halunke, der versucht, Jorge zu betrügen und beide geraten in die Fänge einer umherziehenden Räuberbande, bei denen er Aron widertrifft. Als die Räuberbande durch Soldaten umzingelt wird, wird Jorge verschont, Aron, der mit ihnen gemeinsame Sache gemacht hat, wird zum Tode verurteilt und wieder ist Jorge auf der Reise, er möchte in Schneeberg Geld im Bergbau verdienen und arbeitet sich aufgrund seiner Fähigkeit recht schnell nach oben. In Schneeberg trifft er auf seinen Erzrivalen Lucas van Enghusen, der nach seiner Flucht aus der Ehe für den Berghauptmann von Schneeberg arbeitet und er kommt zum Eklat…
Der Roman ist wie schon der erste Band flüssig und leicht lesbar geschrieben und die Charaktere der van Enghusens, der van Krekenbecks und der größte Widersacher Jorges, der Benediktinermönch Bartholomäus erhalten in diesem Band eigene spannende und sehr fesselnde Handlungsstränge, die Geschehnisse entwickeln sich weiter - zum Guten, wie zum Schlechten und auch wenn manche ihre Ambitionen verfolgen können, wird es für die einige doch eher unerfreulich. Da kann Jorges Freundin Marlein froh sein, dass ihr Vater sie zu ihrem Onkel nach Lübeck geschickt hat, wo sie, für die damalige Zeit unüblich, eine eigens eingerichtete Schule besucht. Lebendig beschrieben die damalige Zeit, die Ränkespiele der manchmal vermeintlich Mächtigen, die sich wegen Gier und Neid auch gerne mal ins völlige Abseits manövrieren. Wie schon der erste Teil ist einerseits in sich geschlossen, endet allerdings nach dem nach dem Eklat zwischen Jorge und Lucas van Enghusen völlig offen.... - John Rector
Frost
(28)Aktuelle Rezension von: HoldenSara und Nate sind ein junges Paar, das alle Brücken hinter sich abbrechen möchte und in der Spielerstadt Reno sein Glück machen will. In einem Bistro (der Red Oak Tavern) werden sie auf den erbärmlich hustenden Syl aufmerksam, den sie gegen Geld mitnehmen. Als dieser schließlich in ihrem Wagen stirbt und sie in einem runtergekommenen Motel vor einem Schneesturm Unterschlupf suchen, stellen sie fest, wie viele Moneten Syl bei sich trug und daß sie nicht die einzigen sind, die hinter dem Geld her sind. Viele Krimiklischees reihen sich aneinander, wer "Lilith" ist, ist eigentlich auch schnell klar, hat man alles chon ziegmal gesehen oder gelesen. Aber recht spannend. Syl ist ein zäher Bursche! - Jacqueline Gillespie
Schindeln am Dach
(3)Aktuelle Rezension von: Anna_ResslerEin Mord erschüttert die Bewohner des sonst so beschaulich ruhigen Dorfes Neisenbach am Schneeberg.Das Opfer, eigentlich ein beliebter Mann, wird erschossen bei einer Wildfütterung aufgefunden. Der Dorfpolizist der eigentlich auf Verkehrsunfälle spezialisiert ist fordert Hilfe aus Wien an.Auch eine etwas ältere Dorfbewohnerin mit einmaliger Auffassungsgabe kann das ein oder andere zur Lösung des Falles beitragen.Gleich vorneweg - die Idee fand ich gut. Ein Dorf und seine Bewohner mit all ihren Intrigen und Geheimnissen. Eine gut gewählte Kulisse für einen Mord. Unter den ganzen Verdächtigen kommt man auch als Leser nicht gleich hinter die Auflösung.Leider bin ich mit dem Schreibstil überhaupt nicht klar gekommen. Vor allem die Kapiteln aus Sicht der alten Dame (ich hatte KEIN Dialektproblem)...Die eher neutral geschriebenen Kapitel fand ich flüssiger und viel leichter zu lesen.Die Handlung plätschert langsam dahin und es kommt nicht wirklich Spannung auf.Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. - Uwe Tögel
Kochen Sie mit mir Anspruchsvolle Küche leicht gemacht
(1)Aktuelle Rezension von: mabuereleEs handelt sich um ein regionales Kochbuch aus Sachsen. Im Prinzip besteht es aus vier Teilen, die den Jahreszeiten entsprechen. Eine Einleitung zu jeder Jahreszeit weist auf Sehenswürdigkeiten in der Region hin und Besonderheiten der jahreszeitlichen Küche. Die Rezepte sind gut beschrieben und häufig mit ansprechenden Bildern "garniert". Der Autor ist Meisterkoch in einem hhotel in schneeberg. - Jacqueline Gillespie
Schade um die Lebenden
(6)Aktuelle Rezension von: peedeeSchneeberg, Band 1: In Neiselbach geht alles noch ein bisschen idyllischer und gemächlicher zu, als im stressigen Wien. Doch Polizeijurist Patrick Sandor erlebt ein aufgeregtes Neiselbach: die Geburtstagsfeier im Herrenhaus endet abrupt - die Gastgeberin ist tot! Eine alteingesessene Dorfbewohnerin gibt ihre Gedanken sowie Neuigkeiten aus dem Friseursalon und von den Nachbarn wieder...
Erster Eindruck: Das Cover mit dem Friedhof und dem interessanten Titel gefällt mir sehr gut.
Die Original-Klappenbeschreibung hat mich neugierig auf diesen Krimi gemacht, denn da heisst es u.a. dass eine alteingesessene Hobbydetektivin, die die Schneeberger Version der Miss Marple sei, versucht, den Täter zu ermitteln. Das hat für mich nach einer Menge Spass, gepaart mit Spannung, geklungen. Diese "Hobbydetektivin" bleibt fast bis zum Schluss namenlos, das empfand ich als störend, denn ich weiss gerne, wer mir eine Geschichte erzählt (sie heisst übrigens Apollonia). Ihr Dialekt hat mir jedoch gefallen - es gibt ein Glossar am Ende des Buches. Sie hat einfach ein bisschen geplaudert und immer wieder betont, dass sie ja gar nicht neugierig sei und tratschen nicht leiden könne.
Der Polizeijurist aus Wien, Patrick Sandor, und sein Kollege Müller - der auch nur mit dem Nachnamen angesprochen wird - blieben für mich farblos.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Meine Meinung zu diesem Buch ist zwiegespalten: Einerseits hat mir der Dialekt gefallen und ich fühlte mich wie in einem Heimatfilm der 1950er Jahre. Andererseits habe ich leider vergeblich auf Spannung gewartet und mir kam die Geschichte länger vor als 192 Seiten. Die Auflösung der Geschehnisse war aus meiner Sicht unspektakulär und rein zufällig. Aus diesem Grund kann ich nur 2 Sterne vergeben, schade. - Jacqueline Gillespie
Den Letzten beißen die Schweine
(3)Aktuelle Rezension von: BriggsWie ein Nachhausekommen fühlt sich das Aufklappen des dritten Schneebergkrimis an, wenn man die vorherigen schon gelesen hat.
Fast als spielt die Autorin genau mit diesem Gefühl des Lesers, vergeht eine ganze Zeit, die man mit der Ich-Erzählerin im Dorfleben verbringt oder mit dem allwissenden Erzähler beobachtet, warum die Ermittler ebenfalls vor Ort sind, als es tatsächlich einen Todesfalls gibt.
Schnell ist geklärt, ob, wo einer stirbt, auch ein Tatort ist: Hier ist es so, denn niemand wirft sich mit einem Rucksack voller Steine eine steile Felswand hinunter.
Die Ermittlungen werden gründlich geführt, während im Dorf die Adventszeit zelebriert wird und wir wie gewohnt die Ich-Erzählerin dabei begleiten, wie sie ihre Beobachtungen macht und dabei Schlüsse zieht, die weder der Sektionschef noch der Kriminalinspektor ziehen können.
Am Ende löst sie ohne großes Aufheben den Fall, und der Leser weiß, wie es sich anfühlt, mit Apollonia in der Küche zu sitzen, wo der Sektionschef im Tee rührt, sie das Holz nachlegt und der Fall am Ende verblüffend und doch nicht überraschend aufgeklärt wird.
Ein Krimi, der ohne große Action auskommt, der mit Gemächlichkeit daherkommt und diese selbst dann nicht aufgibt, wenn es eine Schlägerei gibt.Ein wundervolles Buch für alle, die Lokalkolorit mögen und sich darauf einlassen, beim Lesen nicht eine Achterbahn zu fahren, sondern echtes Leben mitzubekommen, mittels eines Krimis in eine andere Welt einzutauchen.
Das Geschick, den Leser zu entführen, hat Jacqueline Gillespie, und meine Hoffnung, dass dies nicht der letzte Schneebergkrimi bleibt, ist groß – selbst der allwissende Erzähler hat ein paar wichtige Wendungen im Leben der Ermittler nicht mehr beschrieben... da muss noch was kommen, bitte!!!"Es ist zu kalt für einen Fischgrätmantel, dachte Patrick Sandor, obwohl er gar keinen besaß." S.14
Ein schmerzender Moment, wenn du das Buch zuklappst und weißt, jetzt kannst du eine Weile nicht heimkehren auf den Schneeberg. Es war schön dort.