Bücher mit dem Tag "schneiderei"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schneiderei" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  2. Cover des Buches Skulduggery Pleasant (Band 1) - Der Gentleman mit der Feuerhand (ISBN: 9783785577868)
    Derek Landy

    Skulduggery Pleasant (Band 1) - Der Gentleman mit der Feuerhand

     (1.122)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Stephanie sieht auf der Beerdigung ihres Onkels Skulduggery Pleasant zum ersten mal und merkt sofort, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Wer steckt hinter diesem dicken Mantel und dem gro?en Hut. Der Tod ihres Onkels wirft viele Fragen auf und der Unbekannte scheint ein Teil davon zu sein. Stephanie lernt eine Welt voller Magie, Zauberei und böser Mächte kennen und wird selbst ein Teil davon. Teilweiße etwas zu abgedreht und verworren, schade.

  3. Cover des Buches Die Fäden des Glücks (ISBN: 9783426226551)
    Julia Fischer

    Die Fäden des Glücks

     (34)
    Aktuelle Rezension von: aly53

    Julia Fischer hat mich schon mit ihrem Roman „Die Galerie der Düfte“ unglaublich beeindruckt. Sie hat eine einzigartige und besondere Art, die mir durch und durch ging. Denn sie legt so unglaublich viel zwischen die Zeilen,was ich für so wichtig erachte.

    Ihr Roman „Die Fäden des Glücks“ ist definitiv anders, aber nicht schlecht anders.

    Sondern einfach anders

    Ich hab mir dazu auch das Hörbuch angehört.

    Diese Frau schreibt nicht nur toll, sie schafft es mit ihrer Stimme, Emotionen und ein ganz besonderes Erlebnis zu transportieren.


    Ihr Schreibstil ist einfach einnehmend, fesselnd und wahnsinnig atmosphärisch.

    Ich mochte die Figuren sofort.

    Besonders Vincenzo und Carlotta haben mich ganz tief beeindruckt und nicht losgelassen.

    Carlotta ist eine ganz besondere Frau.

    Feinfühlig, stark, mutig, aber auch sehr verletzlich und sanft.

    Ich mochte das unglaublich gern.

    Vincenzo wirkte auf mich oft verloren, einsam und in sich gekehrt.

    Zu Daniele hingegen fand ich leider nie einem Draht, was ich aber nicht als schlimm erachte, denn das was wirklich zählt und die Menschen ausmacht, wird so unglaublich schön transportiert.

    Insgesamt empfand ich sie als sehr authentisch und greifbar. Mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedankengänge nachzuvollziehen, fiel mir sehr leicht.


    La Dolce Vita.

    Ich liebe das Setting, es weckt Fernweh und ich hätte mich zu gern an Carlottas Seite teleportiert.

    Ich mochte die Beschreibungen sehr ,es hatte etwas prachtvolles und sanftes und daneben ist die Atmosphäre sehr bittersüß, oft auch melancholisch und ein Hauch Romantik liegt dazwischen.

    Ich rate hier, nicht den Klappentext zu lesen, denn der nimmt einfach schon zuviel vorweg.

    Wodurch für mich die Story leider vorhersehbar wurde.

    Ich glaub, es hat nicht lange gedauert und ich wusste bereits, wie es endet.

    Aber kein Drama. Mir hat es trotzdem unglaublich gut gefallen.

    Denn die Poesie, die Einfühlsamkeit und Schwere hat mir sehr gut gefallen.

    Es ist eine eine leise Melodie, die dir nicht mehr aus dem Kopf geht und du permanent dranbleiben musst.


    Julia Fischer legt den Fokus auf die zwischenmenschlichen Aspekte, was mir sehr gut gefallen hat.

    Sie dreht ihr Innerstes nach außen und man wird mit Dingen konfrontiert, die man nicht unbedingt sehen möchte, die aber trotzdem für ordentlich Zündstoff sorgen.

    Und manchmal sind genau diese Dinge wichtig, damit man endlich die Wahrheit dahinter erkennen kann.

    Manchmal mit Schmerz und Sehnsucht verbunden, manchmal bittersüß, ehrlich und heilsam.


    Julia Fischer hat hier eine wunderschöne Liebesgeschichte erschaffen, die mich ganz tief drinnen berührt hat.

    Zwar blieben Überraschungen aus, dafür wird man mit einem wunderbaren Setting belohnt.

    Es gibt Intrigen, es gibt Arroganz und es gibt eine Reise zu sich selbst, in der man erkennen muss, wer man wirklich ist, um sich auch für andere öffnen zu können.

    Und dann haben wir Charaktere, die einfach zum lachen bringen und das Herz auf der Zunge tragen.

    Es hat mir richtig gut gefallen, auch wenn ich am Anfang etwas brauchte, um mich der Story hinzugeben


    Fazit:

    Julia Fischer hat mit „Die Fäden des Glücks“ einen romantischen, bittersüßen und einfach wunderschönen Roman erschaffen, in dem es um mehr als Liebe geht.

    Ein wunderschönes Setting, das Fernweh weckt ,Charaktere die zum lachen bringen und so die leichte Schwere nehmen.

    Ein besonderer Roman voller Intensität, Poesie und Melancholie, der mich ganz tief drinnen berührt hat.

  4. Cover des Buches Die Glückssucher (ISBN: 9783791511184)
    Vera Kissel

    Die Glückssucher

     (27)
    Aktuelle Rezension von: lion1381

    Klappentext:

    Und wenn man ein Mädchen wirklich liebt, tut man alles was nötig ist. Lügt und betrügt, was das Zeug hält. Das. Ist Verantwortung in der Liebe.

    Lukas ist fünfzehn und zum ersten Mal richtig verliebt. Nicht nur verknallt- nein, das hier ist echt. Für dieses Mädchen würde er alles tun. Seine Jacke zerschneiden zum Beispiel. Oder sich mit seinem Kumpel Birol anlegen. Aber die Sache mit der Liebe ist nicht so einfach und überall lauern Gefahren, die das Glück bedrohen. Wozu Lukas wirklich fähig ist, wenn es um die ganz großen Gefühle geht, kann es sich nicht vorstellen. Doch noch in diesen Sommerferien wird er es herausfinden.

    Meine Meinung:

    Am Anfang bin ich mit dem Schreibstil überhaupt nicht warm geworden. Gegen Ende konnte ich mich an den besonderen Schreibstil gewöhnen, doch gefallen hat er mir überhaupt nicht.

    Mit Lukas bin ich eigentlich von Anfang an gut klar gekommen. 

    Lukas Kumpel, Birol fand ich auch ganz okay. Teilweise kam er ein wenig emphathielos rüber, aber in den letzten Kapiteln hat es sich sehr gebessert.

    Gülbahar konnte ich auch sehr gut verstehen und auch mit ihr bin ich von Anfang an gut klar gekommen.

    Über Lukas' anderen Freund konnte ich die ganze Zeit nur lachen. Er war wirklich albern. Durch ihn wurde das Buch ein wenig aufgelockert.

    Bewertung: 

    3 von 5 Sternen. Wenn ich könnte würde ich 3,5 Sterne vergeben.

    Fazit:

    Von Vera Kissel werde ich keine weiteren Bücher lesen, da ich mit ihrem Schreibstil einfach nicht klar komme. Das Buch war ganz gut für zwischen durch, aber erhält keine explizierte Leseempfehlung von mir.

  5. Cover des Buches Das Leben meines besten Freundes (ISBN: 9783957280633)
    Judith Gridl

    Das Leben meines besten Freundes

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Samir und Jacob sehen sich zum verwechseln ähnlich - Stammen aber aus ganz unterschiedlichen Welten.
  6. Cover des Buches Das Schweigen der Lämmer (ISBN: 9783453440852)
    Thomas Harris

    Das Schweigen der Lämmer

     (884)
    Aktuelle Rezension von: JoMax_0503

    Jeder, der den Film gesehen hat, sollte auch das Buch lesen... Thomas Harris hat die beneidenswerte Fähigkeit, Einblicke in die tiefe Psyche von Protagonisten und Antagonisten gleichermassen zu vermitteln, wobei man als Leser oder Leserin nicht zu entscheiden vermag, welche Seite einen mehr überzeugt... Man kann sich einfach in jede seiner Figuren hineinversetzen, egal ob gut oder böse und man sympathisiert gewissermassen mit all seinen Charakteren...

  7. Cover des Buches Ein Kleid aus Seide und Sternen (ISBN: 9783551320575)
    Elizabeth Lim

    Ein Kleid aus Seide und Sternen

     (524)
    Aktuelle Rezension von: zeilenzumverlieben

    Ich bin ehrlich, dass Buch wollte ich aufgrund des schönen Covers und dem Hype auf Booktok lesen. Es stand lange auf meiner Wunschliste und nun war es soweit. Ich fand die Handlung an sich schlüssig und konnte von Beginn an gut folgen. Vor allem die Beschreibungen der "Welt" haben mir zugesagt und ich hatte das Gefühl genau zu wissen wie es vor Ort aussieht. Die Charaktere wurden gut miteinander verknüpft und die Harmonie zwischen diesen fand ich gelungen. Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich den Verlauf der Geschehnisse nicht überraschend fand. Maia ist eine toughe Protagonistin, die sich behaupten kann. An der ein oder anderen Stelle ist ihr Handeln in meinen Augen eher kindlich geprägt, allerdings ist sie ja auch noch recht jung, daher fand ich das aufgrund ihres Alters entsprechend angepasst. Edan bildet für mich einen starken Kontrast, da er aufgrund seiner Magie shcon einiges erlebt hat und viel Lebenserfahrung mitbringt. Daher wusste ich auch zunächst nicht, wie ich die Verbindung zwischen den beiden Werten soll, für die Handlung finde ich es aber schlüssig.

    Insgesamt würde ich sagen, dass es eine schöne Fantasy-Love-Story ist, welche ein offenes Ende lässt, da hier der zweite Teil der Buchreihe anschließt.

  8. Cover des Buches Die Zauberschneiderei - Leni und der Wunderfaden (ISBN: 9783401603544)
    Ina Brandt

    Die Zauberschneiderei - Leni und der Wunderfaden

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Gise

    Lenis Familie zieht in die Großstadt. Anfangs ist Leni noch gegen die neue Umgebung, doch das ändert sich, als sie auf die Schneiderei von Ariane Arruga stößt. Nicht nur, dass Leni Freude am Schneidern hat und bei Ariane einen Nähkurs machen kann: Leni entdeckt, was den Laden zu einer Zauberschneiderei werden lässt.

    Lenis Geschichte ist äußerst spannend erzählt, mit vielen magischen Momenten, die der Story einen besonderen Hauch geben. Schnell fiebert man mit Leni mit, ist auf der Suche nach Freundinnen und freut sich über die Schneiderei und die äußerst sympathische Ariane, mit der man genauso gerne Zeit verbringen würde wie Leni selbst. Und Leni findet eine besondere Aufgabe für sich, es verbindet sie noch mehr mit Ariane als sie zunächst dachte. Das ist spannend geschrieben und macht Lust auf weitere Abenteuer mit Leni. Besonders gefallen hat mir, dass das Buch nicht nur vom Nähen erzählt, sondern die Leserin auch dazu einlädt, dieses Hobby selbst mal auszuprobieren. Ein angehängtes Sonderheft erklärt einiges und gibt Tipps, wie man ohne größere Startschwierigkeiten einsteigen kann.

    Dieses Buch wird sicher einige Mädchen faszinieren und sowohl zum Lesen wie auch zum Nähen bringen. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

  9. Cover des Buches Änderungsschneiderei Los Milagros (ISBN: 9783596182855)
    María Cecilia Barbetta

    Änderungsschneiderei Los Milagros

     (40)
    Aktuelle Rezension von: EinBeutelVollerBuecher
    Die Aufmachung des Buches ist wirklich toll und auch das Buchcover ist wirklich fantastisch. Es war wirklich mal was anderes und ist ein wirklicher Blickfang. Der Schreibstil der Autorin hat mir im wesentlich auch gut gefallen, aber das waren auch schon die positiven Dinge. Was mich ein wenig gestört waren die ständigen Wiederholungen und manchmal auch die Momente nicht auf den Punkt zukommen. Die Geschichte war für mich einfach träge, langatmig und zäh. Kurz um kann ich nur sagen das mir dieses Buch überhaupt nicht gefallen. Fazit: Ich weiß nicht ob ich sagen kann das ich dieses Buch nicht empfehlen kann, aber ich denke das es für viele nichts ist und sie lieber die Finger davon lassen sollten.
  10. Cover des Buches Aprilgewitter (ISBN: 9783426504147)
    Iny Lorentz

    Aprilgewitter

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Muschel

    Leider konnte mch diese Reihe nicht fesseln.es war fuer mich nicht spannend so wie die anderen Romane des Autorenpaares. Schade.

  11. Cover des Buches Eine Lady nach Maß (ISBN: 9783868273007)
    Karen Witemeyer

    Eine Lady nach Maß

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Walking_in_the_Clouds

    Einer reichen Gönnerin aus San Antonio hat Hannah Richards es zu verdanken, dass sie sich 1881 in einer texanischen Kleinstadt ihren Traum von einer eigenen Maßschneiderei erfüllen kann. Dass ihr Enthusiasmus bei ihrer Ankunft einen kleinen Dämpfer erhält, tut sie zunächst ab. Jericho „J.T.“ Tucker schreibt Nächstenliebe groß, und so hilft er auch der neuen Einwohnerin von Coventry, ihr Gepäck und ihre Materialien in ihren Laden zu schaffen. Doch der brummige Mietstallbesitzer macht keinen Hehl daraus, dass er nichts von ihrem Geschäft hält. Eigentlich wollte er selbst das Haus kaufen, um jemand anderem zu helfen. Außerdem hält er schöne Kleider für Verschwendung, und Frauen, die sich damit schmücken, findet er suspekt. Dann macht Hannah noch so merkwürdige Sachen wie Frühsport und gibt seiner Schwester Tipps, wie sie ihr Äußeres verändern kann. Aber J.T. bemerkt ebenso ihr großes Herz, auch wenn er nicht weiß, dass es für ihn schlägt.

    Mit Karen Witemeyer hat Francke vor ein paar Jahren einen echten Glücksgriff gemacht. Ihr Debüt ist ein ebenso amüsanter wie gefühlvoller christlicher Liebesroman mit Western-Setting. Hannah ist eine schillernde Erscheinung, die es aber gar nicht darauf anlegt aufzufallen. Sie wirkt modern mit ihrer Unabhängigkeit und ihrem Fitnessprogramm, passt jedoch durchaus in ihre Zeit. Darauf hat die Autorin bei der Recherche sehr großen Wert gelegt. Gerade die liebevolle Ausarbeitung solcher Details ist es, die beim Lesen immer wieder überraschende kleine Freuden bereitet. Das größte Vergnügen sind allerdings die Kabbeleien von Hannah und J.T. Was sich liebt, das neckt sich, wird zu einem Leitmotiv. Und mit ein bisschen Intervention von oben erkennen die beiden Dickschädel schließlich auch, dass die Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen. „Eine Lady nach Maß“ ist eines jener Bücher, die man nach der letzten Seite mit einem seligen Lächeln zuklappt. (TD)

  12. Cover des Buches Die Spur des Medaillons (ISBN: 9783958240070)
    Tania Schlie

    Die Spur des Medaillons

     (24)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Die junge Goldschmiedin Nina soll ein antikes Medaillon restaurieren. Sie traut ihren Augen kaum, denn in diesem Medaillon ist ein Foto ihrer Großmutter als junge Frau. Ihre Großmutter besitzt das Gegenstück, in dem das Bild eines Nina unbekannten Mannes drin ist. Nina bekommt von ihrer Großmutter eine interessante Familiengeschichte erzählt.

    Nina ist nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrer Großmutter Natascha aufgewachsen. Doch erst das Medaillon sorgt dafür, dass Natascha Nina aus ihrem früheren Leben erzählt. Alles beginnt in den Wirren der Russischen Revolution und führt in das wilde Paris der 1930er Jahre.

    Autorin Tania Schlie ist es gut gelungen, das damalige Lebensgefühl und die Empfindungen der Hauptfiguren zu beschreiben. Die Geschichte liest sich gut und flüssig. Die Spannung bleibt auf einem guten Niveau, und es gibt eher Enthüllungen statt großer Wendungen im Roman. Er eignet sich daher als gute Lektüre zur Erholung und Entspannung.

  13. Cover des Buches Garantiert wechselhaft (ISBN: 9783499258985)
    Fanny Wagner

    Garantiert wechselhaft

     (93)
    Aktuelle Rezension von: baerin

    Die Berlinerin Nina, 49 und ihre Tochter Marie jubeln: Nina hat von ihrem Onkel einen Gasthof in der fränkischen Schweiz geerbt. Da Berlin und ihr Ex-Mann sowie der jetzige nur noch nerven, bestellt sie kurzerhand einen Umzugswagen und das Abenteuer Franken kann beginnen! Doch das Anwesen entpuppt sich als kalt und zugig und recht renovierbedürftig. Eine nette und hilfreiche Nachbarin gibt es, der Rest gehört zu den Schnepfen, die offensichtlich etwas gegen Nina haben. Die Handwerker sind anfangs etwas widerspenstig, bis auf einen - die Sahneschnitte von Schreiner namens Christian. Doch auch hier gilt es erst einmal, einige Missverständnisse auszuräumen.

    Dieser unterhaltsame Roman ist sehr witzig geschrieben, ich musste des öfteren laut lachen, denn die fränggische Sprache ist etwas ganz besonderes. Und die sich daraus ergebenden Missverständnisse waren oftmals zum Schießen. Da ich selbst gebürtige Fränkin bin und nicht weit von der fränkischen Schweiz entfernt wohne, hatte ich mit den Dialekt-Begriffen keinerlei Schwierigkeiten. Die beteiligten Personen sind sehr gut beschrieben und zum größten Teil auch sehr sympathisch. Die interessante Geschichte ist sehr lebendig erzählt und ich habe mich bestens unterhalten gefühlt.


  14. Cover des Buches You touched my Heart (ISBN: 9783960874829)
    Nadine Stenglein

    You touched my Heart

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Miriah

    Haley ist 17 Jahre alt und lebt mit ihrem Vater, ihrer Stiefmutter und ihren Stiefgeschwistern in London. Ihre beste Freundin Shirley zeigt Fotos von Mr. Poem, einem Graffitisprayer, der mit seinen Bildern und poetischen Texten ein Mädchen sucht, dass er nur kurz gesehen hat. Je mehr Bilder von Mr. Poem auftauchen, desto mehr glaubt Haley, dass sie das gesuchte Mädchen ist. Sie ist jedoch sehr vorsichtig und gibt sich daher nicht offen zu erkennen.

    Das Buch enthält alles, was eine gute Aschenputtel-Geschichte braucht: eine böse Stiefmutter und dazu eine gemeine Stiefschwester, einen Vater, der bei den Intrigen gegen seine Tochter blind ist, eine geheimnisvolle Identität, eine Maske (auch wenn diese von Mr. Poem getragen wird) und eine unterdrückte Protagonistin.

    You touched my heart ist eine spannende Liebesgeschichte mit viel Drama und Missverständnissen. Mir hat es sehr gut gefallen, ab und zu fand ich es allerdings fast schon etwas viel.

  15. Cover des Buches Das nachtblaue Kleid (ISBN: 9783407747020)
    Karen Foxlee

    Das nachtblaue Kleid

     (63)
    Aktuelle Rezension von: lumei

    Seit langer Zeit ziehen Rose und ihr alkoholkranker Vater von Ort zu Ort. Seit dem Tod ihrer Mutter ist nichts mehr wie es war. Als die beiden in einer Hafenstadt Australiens inmitten des wunderschönen Regenwalds stranden, trifft Rose auf Pearl - ein ungewöhnlich lebensfrohes Mädchen, welches stets gut gelaunt scheint. Diese überredet Rose zur Teilnahme am berühmten Zuckerrübenfest, wodurch sie bei einer allein lebenden Frau namens Eddie landet, welche ihr dabei hilft, das nachtblaue Kleid zu nähen. Durch ihre Geschichten und Roses immer dagewesenen blühenden Fantasie, fängt Rose an, in ganz andere Welten zu blicken. Doch am Tag des Festes, worauf sich vor allem Pearl freut, passiert etwas schreckliches. Etwas, womit niemand gerechnet hat.

    Schon ab der ersten Seite hat mich das Buch gepackt. Das, was scheint wie ein ganz normaler Jugendroman, ist so viel mehr. Der Stil, die Natur zu beschreiben oder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit zu wechseln, ist wunderschön und lässt einen die Geschehnisse mitfühlen. Auch wenn die Charaktere einem persönlich erstmal wenig ähneln, entwickelt man, wie ganz von ganz alleine, schnell Sympathie für sie. Die Autorin schafft es, einen in einen Bann zu ziehen, durch den man gar nicht aufhören will zu lesen und mehr und mehr dem Ende entgegenfiebert. Diese Spannung erzeugt Karen Foxlee durch den ständigen Wechsel der Zeitformen und stetig hinzukommenden neuen Informationen, welche einen bis zum Ende hin begleiten und das Rätsel-puzzle füllen. Auch, wenn vor allem das Heranwachsen und Pubertät die Geschichte leiten, kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich neu von der australischen Natur begeistern lassen und was über zwischenmenschliche Beziehungen lernen will. 

  16. Cover des Buches The Immortalists (ISBN: 9780735213180)
    Chloe Benjamin

    The Immortalists

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Gedankenflüge

    Meine Gedanken zur Geschichte

    Ich hatte keinerlei Erwartungen. Ich wusste nur das mich das Thema interessiert und darum war ich einfach neugierig. Die Autorin hat sich Gedanken gemacht wie Menschen wohl reagieren, wie ihr Leben verläuft, wie sie ihr Leben leben, wenn sie wüssten an welchem Tag sie sterben würden. Einerseits hat es was verlockendes zu wissen wann der Tag gekommen ist, denn wir reden uns ein das wir dann bewusster Leben, wir uns vorbereiten können, das wir dann erkennen was wirklich wichtig ist, wir wirklich nur noch das machen würden was wir wollen. Andere meinen, bloss nicht, ich will nicht mein ganzes Leben, egal wie kurz oder lang es sein mag, Angst haben vor diesem Tag. Ich will frei sein, frei sein mein Leben unbeschwert zu leben, zu geniessen. Ich will mir keine Grenzen setzen lassen von der Zeit, die mich da sonst einschränken würde. Doch was ist wenn wir einfach nicht dazu bestimmt sind zu wissen wann wir sterben? Können wir, egal wie wir entscheiden, es zu glauben oder nicht, das Leben leben das wir wollen? Das für uns bestimmt ist? Ja, das sind alles Gedanken von Erwachsenen, doch was ist wenn Kinder einfach neugierig sind. Was macht diese Erkenntnis mit ihnen? Und genau da setzt Chloe Benjamin an. Und was soll ich sagen? Die Autorin hat es geschafft eine sinnvolle, spannende und nachvollziehbare Geschichte zu schreiben die mich gepackt hat. 

    Da hat natürlich auch ihr Schreibstil keinen unwesentlichen Beitrag dazu geleistet. Ich mag ihn, er ist wirklich angenehm und flüssig zu lesen. Mich hat sie gleich gehabt, ab der ersten Seite. Sie schreibt locker, tiefsinnig, einfühlsam und manchmal auch mit Humor. Chloe Benjamin hat das Buch in 4 Teile eingeteilt, in jedem erzählt sie die Lebensgeschichte eines der Geschwister. 

    Prota- und Antagonisten & Co

    Wir haben in dieser Geschichte viele Protagonisten. Da wären die vier Geschwister, sie alle haben total verschiedene Charaktereigenschaften. Und die Autorin hat es geschafft diese wirklich sehr gut auszuarbeiten. Da wär die kontrollsüchtige und von Zwängen gebeutelte Varya. Der vermeintlich bodenständige Daniel, der sein Leben zielstrebig verfolgt, die verantwortungslose, spontane Klare, die weiss wass sie will und was eben auch nicht, egal was andere von ihr denken. Simon, der sensieble und schüchterne, der versucht nicht aufzufallen, es allen recht machen will. 

    Ich muss gestehen das ich mit Varya am schlechtesten klar kam. Warum? Sie ist hart und unnachgiebig. Das sind Eigenschaften die ich an einem Menschen gar nicht mag. Sie ist schnell im (ver-)urteilen aber selber kommt sie wohl am wenigsten mit ihrem Leben klar. Ich denk sie ist oft neidisch und das verzeit sie den anderen nie. 

    Mein Herz hängt an Simon. Er ist mir am nächsten. Er hat die grösste Entwicklung gemacht. Er hat seine Angst überwunden und ist ins kalte Wasser gesprungen auch wenn er einen kleinen Stubs dazu brauchte. Aber er hat’s getan. 

    Klara und Daniel, ja, ich glaube sie sind ihren Charaktereigenschaften am treusten geblieben. Und dennoch ist ihr beider Leben spannend und wird von dem wissen, wann sie sterben, beeinflusst. 

    Dann ist da noch die Mutter und ihre Beziehung zu den Kindern, sie stammt aus einer Generation die nicht aufbegehren und sich fügen. Die eher subtile andere beeinflusst mit dem wie sie es sagt und was sie sagt. 

    Die Sache mit dem Text

    Wie schon oben gesagt, ist das Buch in 4 Teile eingeteilt, diese erzählen die jeweilige Geschichten der Geschwister. Innerhalb der Teile wird der Text auch noch durch Kapitel unterteilt. Diese sind in der Länge völlig okay. Sie sind nicht zu lang aber lassen genug Platz für einen angenehmen Leserhythmus. Auch die Sprache ist dem Alter angepasst und für das Genre passend. 

    Meine ganz persönliche Meinung zum Buch

    Zuerst möchte ich über das Cover sprechen, denn es ist der Eyecatcher. Es ist schlicht und doch irgendwie passend. Den das Leben ist wie ein Baum, es wächst und es verzweigt sich. Manche Äste (Lebensabschnitte) berühren sich, andere stehen für sich alleine. Es gibt den Stamm, die Äste und die zarteren Zweige. Und irgendwann fallen die Blätter und das Leben ist zu Ende. Was den Titel angeht, hm… da bin ich etwas zwiegespallten. 

    Die Geschichte, sie war spannend, interessant und regte immer wieder zum Nachdenken an. Denn es ist ein Thema über welches ich schon lange immer mal wieder rum gesponnen habe. Und ich fand es interessant wie die Autorin das Thema angegangen ist. Bei mir löst es sehr viele Gedanken aus, viele Pro’s und Kontra’s. Ist es ethisch vertretbar es jemandem zu sagen, wenn man’s könnte? Und wenn man weiter denkt, stellen sich andere Fragen. Ist das Leben vorherbestimmt? Wenn ja, was ist mit dem Schicksal? Wer bestimmt dann über das Leben? Oder ist alles nur ein Phänomen das wir „selbsterfüllende Prophezeiung“ nennen? Und und und… Es ist wirklich ein sehr spannendes, philosophisches Thema welches in eine spannende Geschichte verpackt wurde. 

    Leider aber muss ich sagen, dass das Ende irgendwie unbefriedigend war, für mich. Denn bei allen 3 Geschwister erzählte sie die Geschichte bis zu ihrem Tod, nur bei der Person die alle überlebt hat, endet es davor Tod. Und das fühlte sich für mich unvollendet an. Aber dieser, für mich etwas unbefriedigenden Schluss, verändert den Gesamteindruck nicht des Buches! 

    Ich bin auf alle Fälle auf weitere Bücher von Chloe Benjamin gespannt. Ich denke mit ihrem Buch hat sie die Messlatte recht hoch gelegt und die Erwartungen sind sicher recht gross. Aber ich werd ein Auge auf sie haben 

    Ich kann euch das Buch wirklich nur an’s Herz legen! Ihr solltet aber allerdings offen gegenüber dem Thema sein.

  17. Cover des Buches HerzSeilAkt (ISBN: 9783959917131)
    Mirjam H. Hüberli

    HerzSeilAkt

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Buechervorhersage

    Eine schöne Geschichte, die einem ans Herz geht und so viele Gefühle auslöst. Sie ist wie aus dem Alltag gegriffen, es gibt mal Streit zwischen den Freundinnen, Auseinandersetzungen mit der Mutter, die Frage, ob man den Job kündigen soll und selbst wenn man sich in einen fremden Mann verliebt ist nicht alles rosarot. Ich habe mit der chaotischen Mina mit gelitten, ihre positiven und negativen Gefühle mit erlebt und eine schöne Zeit mit der Geschichte verbracht. Die Illustrationen im Buch und das Cover sind wunderschön und die Horoskope des Tages sind viel ehrlicher und tiefgründiger, als man es gewohnt ist. Ein tolles Gesamtpaket.

  18. Cover des Buches Was gibt's Neues vom Krieg? (ISBN: 9783888974144)
    Robert Bober

    Was gibt's Neues vom Krieg?

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Gilfaen
    Ich hatte noch nie eine so divergierende Aussage bei einem Buch, wie bei diesem, ob es mir gefällt oder nicht. 1946 in einer kleinen Schneiderei in Paris. In dieser Schneiderei arbeiten unterschiedliche Figuren mit unterschiedlichen Hintergründen; ihnen gemeinsam ist zumeist der jüdische Hintergrund. Da ist Maurice Abramowitz, von fast allen nur "Abramoauschwitz" genannt, Zurückgekehrter aus einem Konzentrationslager. Da sind die zwei Elternteile, deren Kinder in einer Ferienkolonie sind, die ihnen regelmäßig schreiben von einer heilen Welt mit gemeinsamen Bastelstunden und Freundschaften, die immer wieder von der Realität belastet werden, indem man sie z.B. Lieder der ungarischen Partisanen auswendig lernen lässt. Da ist deren Sohn, Raphael, guter Zeichner, der später Fotograf wird und immer wieder mit dem Faschismus, auch während seiner Arbeit konfrontiert wird. Da ist genauso Charles, der Frau und beide Töchter durch die nationalsozialistischen Interventionen in Frankreich verloren hat. Es werden lauter Einzelschicksale beleuchtet, die immer wieder mit der Schneiderei als Zentrum verbunden sind; mehr oder weniger gekonnt gibt der Autor den Hintergrund der Protagonisten preis. Mal um ihr Verhalten zu erklären und mal, weil er eine Lücke füllen musste, die er durch seinen Schreibstil hinterlassen hat. Was ich damit meine? Das ganze Buch ist dröge, fast langweilig. Auch, wenn der Autor versucht durch die Hintergrundgeschichte den Figuren Leben einzuhauchen, so bleiben sie doch fragmentarisch, blass und farblos. Identifikationsfaktor gleich Null. Sie wirken wie Pappfiguren. Es gibt kaum emotionale Tiefe und wenn, wirkt sie so fehl am Platze, weil sie nicht in das Konzept passt. Warum ich dennoch dazu tendiere dieses Buch sogar zu empfehlen ist, weil es nicht nur Längen, sondern durchaus auch Kapitel hat, die durch ihre schöne Sprache auffallen. Da wirkt es fast poetisch, flüssig und schön und man spürt dem Charakter, nämlich Joseph heißt der Gute, der immer wieder in diesen Kapiteln vorkommt, die gefühlte Gefühllosigkeit an. Man leidet fast mit und man unterstützt seine Entscheidung. Jedoch... sind das nur zwei wirklich glänzende Kapitel. Immer wieder wechselt der Autor ohne Ankündigung die Perspektive; er verliert sich teilweise in Details, um zu erklären, wie eine Nähmaschine funktioniert. Man weiß nie genau, wer gerade in den Dialog miteinander tritt und ich werde das Gefühl nicht los, dass es dem Autor manchmal nur darum ging, dass Thema Shoah irgendwie anzubringen, um es als das Grundthema des Buches darzustellen. Sicherlich, die Hintergrundgeschichte einiger Charaktere passt zu diesem Thema, aber manchmal fragt sich meiner einer, ob dem Autor nicht besser daran gelegen wäre die Geschichten der Figuren für sich sprechen zu lassen. Wozu dieser zweifelhafte, durchschaubare Rahmen? Ich für meine Begriffe kann dieses Buch nicht uneingeschränkt empfehlen. Ich hatte mehrmals Lust es wegzulegen und habe es dennoch beendet, einfach weil ich mir dachte: "Da muss doch noch was kommen!" Kam aber nicht, es blieb dröge, langweilig.
  19. Cover des Buches Drei Wunder (ISBN: 9783596809691)
    Alexandra Bullen

    Drei Wunder

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Katykate
    Handlung & Umsetzung
    Der Klappentext hat für mich sehr vielversprechend geklungen, aber leider konnte mich die Story nicht so richtig packen. Anfangs war es noch ganz interessant, aber irgendwann war leider ein bisschen die Spannung draußen. Ich bin mir nicht sicher, ob es an dem Buch lag oder daran, dass ich vorher ein Buch des selben Genres gelesen habe und es deshalb immer damit verglichen habe.
    Meiner Meinung nach waren in dem Buch leider ein paar kleine Logikfehler. So wurde zum Beispiel geschrieben, dass es für Violett als Geist schwierig bzw. unmöglich war eine Kaffeetasse hochzuheben, doch später kann Violett plötzlich so ziemlich alles hochheben und Olivia sogar berühren, was mich schon etwas verwirrt hat. Ein weiteres Beispiel wäre, dass Olivia darüber nachdenkt, dass Soren nicht mal nach ihrer Telefonnummer gefragt hat, was sie traurig macht. Doch kurz darauf ruft sie ihn an, wo ich mich nur gefragt habe, wo sie denn plötzlich seine Nummer herhat.
    Insgesamt betrachtet sind die Wünsche und die Zauberkleider etwas untergegangen. Natürlich waren sie der zentrale Kernpunkt der Handlung, aber dennoch hätte ich mir gewünscht, dass sie etwas mehr vorgekommen oder hervorgehoben worden wären. So ist mir auch Posey viel zu kurz vorgekommen.
    Ich muss zugeben, dass ich zwischendurch mit dem Gedanken gespielt habe, es abzubrechen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterzulesen. Es war nicht so schlecht, dass ich es gar nicht mehr lesen wollte, aber es konnte mich auch nicht wirklich fesseln, sodass ich viel lieber etwas anderes gelesen hätte. Aber zum Glück habe ich nicht abgebrochen, denn das Ende des Buches war wirklich noch toll! Es war ganz anders als erwartet, denn ich hatte das typische Teeniefilm-Ende erwartet; dass sie ihre Wünsche bereut und sie rückgängig macht, dass sich ihr Schwarm als Idiot herausstellt und sie mit dem unscheinbaren Freund, der ihr von Anfang an zur Seite stand, zusammenkommt. Aber so kam es letztendlich nicht, worüber ich mich sehr gefreut habe. Das Ende war überraschend, schön und emotional. Ich habe sogar ein paar Tränchen vergossen.



    Charaktere
    Olivia ist ein sehr trauriges Mädchen, das schon vor dem Tod ihrer Schwester eher zurückhaltend und in sich gekehrt war. Durch ihre Erinnerungen erfährt man, dass Violett die fröhliche und aufgeschlossene von ihnen war. Sie hatte es immer leicht mit fremden Leuten zu sprechen und sich mit ihnen anzufreunden, während Olivia sich selbst eher als Anhängsel betrachtet hat. Ihre Freunde sind eigentlich immer Violetts Freunde gewesen. Es ist schnell klargeworden, dass Olivia Violett auf eine Art Podest und sich selbst in deren Schatten gestellt hat.
    Violett ist ein sehr aufgeschlossenes Mädchen (oder Geist), das mit seinem Tod ganz anders umgeht als es die meisten wahrscheinlich tun würden. Violett sieht das Gute daran, nämlich dass sie ein tolles Leben hatte und gelebt hat. Sie ist fröhlich und humorvoll und hilft Olivia in allen Lebenssituationen. Bis zum Schluss merkt man, dass sie nur das Beste für Olivia will.
    Soren ist ein freundlicher, sympathischer Junge, mit dem man offensichtlich viel Spaß haben kann und der einem immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Trotzdem konnte ich keine richtige Verbindung zu ihm aufbauen. Ich konnte ihn mir nicht wirklich vorstellen und er war mir im gesamten Buch sehr fern.



    Schreibstil
    Der Schreibstil an sich war eigentlich recht gut, aber mir sind einige Dinge aufgefallen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. So telefonieren Olivia und Soren einmal, doch das Gespräch ist einem Chatverlauf nachempfunden, was ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte und sehr ungewöhnlich fand.
    Außerdem hatte ich das Gefühl, dass alle Jungs der Schule gleich beschrieben wurden; dünn und zierlich. Es wirkte nicht besonders vielfältig.


    Fazit
    Mittelteil des Buches zog sich ein bisschen schleppend dahin, doch das Ende konnte noch überraschen und war sehr toll!
  20. Cover des Buches Kernfrage (ISBN: 9783839217641)
    Andrea Weisbrod

    Kernfrage

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Teresa Kern, den Lesern noch aus „Tote Väter“ gut in Erinnerung, muss sich mit dem, nach Amerika ausgewanderten Teil ihrer mütterlichen Familie auseinandersetzen.
    Was als nette Einladung zu einem Familientreffen gedacht ist, entpuppt sich zu einem handfesten Intrigenspiel, das Teresa in Lebensgefahr bringt.

    Andrea Weisbrod schickt Teresa gemeinsam mit den Lesern auf die Reise in die Vergangenheit. Der historische Bogen spannt sich vom Ersten Weltkrieg bis in das Jahr 2004.

    In mehreren Handlungssträngen wird die Geschichte Teresas Familie dargestellt. Immer wieder kreuzen sich die verschiedenen Erzählstränge. Neid, Missgunst, unerfüllte Erwartungen und wirtschaftliche Not prägen die Familienmitglieder, lassen ihre guten und bösen Wesenszüge heranreifen.

    Das Buch ist spannend, dramatisch, vielschichtig – eine fesselnde Familiengeschichte, die durch die Taten und Untaten Einzelner zur Kriminalgeschichte wird.

    Das Wortspiel mit dem Titel „Kernfrage“ und dem Familiennamen „Kern“ finde ich sehr reizvoll. Um es mit Geheimrat Goethe zu sagen „das also ist des Pudels Kern!“.
  21. Cover des Buches Drei Wunder zum Glück (ISBN: 9783596854103)
    Alexandra Bullen

    Drei Wunder zum Glück

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Shira-Yuri
    Inhalt:
    Wenn du alles haben könntest, was würdest du dir wünschen? Was würdest du tun, wenn sich plötzlich alles, woran du geglaubt hast, als Irrtum herausstellt? Hazel ist als Baby adoptiert worden, ihr Leben lang hat sie nirgends richtig dazugehört. Als sie drei Kleider bekommt, von denen ihr jedes einzelne einen Wunsch erfüllen kann, wagt sie das Unglaubliche: Sie reist in die Vergangenheit, um ihre leiblichen Eltern kennenzulernen. Einen wundervollen Sommer lang ist sie wirklich zu Hause, sie lernt zu lieben und loszulassen und findet wahre Freundschaft. Aber kann ihre Suche nach der Vergangenheit die Zukunft zu ändern? Die zweite Geschichte über die magischen Kleider von Mariposa: anrührend, romantisch und voller kleiner Wunder.

    Meine Meinung:
    Drei Wunder zum Glück ist ein wirklich sehr schönes Buch, mit einzigartigen Charakteren, die sich während der Handlung weiter entwickeln. Hazel macht dabei wohl die größte Veranderung durch und findet nicht nur ihere Mutter, sondern auch zu sich selbst. Der Schreibstil des Autors ist sehr gut und flüssig, man kann sich leicht in die Handlung hinein versetzten und verstehen.

    Fazit:
    Dieses Buch kann ich jedem empfeheln, die Romantik lieben. Ich habe das Buch kaum aus der Hand gelegt als ich es gelesen habe. Ein sehr schönes und romantisches Buch.
  22. Cover des Buches Der Schneider von Panama (ISBN: 9783548608518)
    John le Carré

    Der Schneider von Panama

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Karstadt-Hasi

     Habe den Roman scho n vor vielen Jahre gelesen! Ist einer von vielen gut geschriebenen von John le Carre! Die Verfilmung habe ich auch gesehen, hat mir nicht gefallen! Ich bin ein Fan, und liebe Spionage-Triller. Mochte aber nie ein Spion werden. 

    Dafür war meine Arbeit beim BND sehr interressant und hat viel Spaß gemacht! 

  23. Cover des Buches Sturmnächte (ISBN: 9783453355132)
    Katharina Winter

    Sturmnächte

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Leseherz

    Carla steht vor einem Scherbenhaufen — aber auch vor einem Neubeginn! Ihre Ehe zu Jan ist gescheitert und ist nun alleine für Pauline verantwortlich. Die Tage in der Villa sind gezählt, Jan ist auf der Flucht. Als wäre das nicht schon schlimm genug, erfuhr sie, dass ihre Familie ein Herrenhaus in der Eifel besitzt und ist erschrocken darüber, dass man sie nicht einmal darüber informierte. Carla recherchierte, hakte bei ihrer Mutter Luise nach. Doch Luise schweigt und Carla macht sich alleine auf die Suche. Denn als sie das erste Mal dort ist, fand sie ein Grab. Ein Grab mit ihrem Namen und ihrem Geburts- und Todesdatum!

    Welches Geheimnis verschließt Luises Mund?

  24. Cover des Buches Die Straße des Glücks (ISBN: 9782496707571)
    Bettina Pecha

    Die Straße des Glücks

     (34)
    Aktuelle Rezension von: clematis

    Katharina und Frank wachsen im schwäbischen Erbingen auf. Bald nachdem sie einander näher kennengelernt haben, muss Frank allerdings in den Krieg ziehen und gerät am Ende in russische Gefangenschaft. Als Katharina kaum noch Hoffnung auf ein Wiedersehen hat, kehrt Frank unversehrt zurück und ehelicht seine Verlobte. Katharinas Glück weicht jedoch recht schnell einer inneren Leere, denn als verheiratete Frau vermisst sie ihren Beruf als Schneiderin und Modezeichnerin, Heim und Garten erfüllen sie nicht wie erhofft.

    Schon der Prolog dieses wunderbaren Buches eröffnet dem Leser den flüssigen und sehr angenehm zu lesenden Schreibstil von Bettina Pecha – melodisch und bildreich erschafft sie lebendige Szenen und wirft eine Reihe an Fragen auf. Der gelungenen Eröffnung folgt eine berührende Geschichte, die in ihrer Chronologie immer wieder Rückblenden enthält auf Ausschnitte während des Krieges, auch wenn sich der überwiegende Handlungsverlauf in den Jahren des Wirtschaftswunders abspielt. Insbesondere die rechtliche Situation einer verheirateten Frau zur damaligen Zeit lässt uns heute die Haare zu Berge stehen, war deren Berufstätigkeit doch an das Einverständnis des Ehemannes gebunden, ebenso wie das Erlangen eines Führerscheins. Die gesellschaftlichen Konventionen sahen die Mutter am Herd vor, die hübsch gekleidete Gattin als Aufputz an der Seite ihres Mannes. Unzufrieden mit dieser Konstellation, zeigt Katharina Mut und Stärke, aber ob das für entscheidende Veränderungen reicht?

    Gut recherchierte politische Hintergrundinformationen und Gespräche mit Zeitzeugen lassen dieses Buch zu einem wahren Lesevergnügen werden. Sämtliche Personen sind überaus authentisch gezeichnet und vermitteln ein recht realistisches Gefühl für die damalige Lebensweise. Nicht zuletzt spürt man die Lebendigkeit in der Geschichte durch Aenne Burda oder Konrad Adenauer. Pecha gelingt es mühelos, ihre Leser in die 1950er-Jahre zurückzuversetzen, in eine Zeit, die sich so stark von heute unterscheidet und einer verheirateten Frau so viel an Einschränkung aufbürdet. Ich finde diesen Roman ausgesprochen empfehlenswert und bin gespannt, wie es mit Katharina im folgenden Buch weitergeht. 

     


    Titel                                  Die Straße des Glücks

    Autor                                Bettina Pecha

    ASIN                                B097DLW5J9

    Sprache                           Deutsch

    Ausgabe                          ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (368 Seiten) 

    Erscheinungsdatum        9. November 2021

    Verlag                              Tinte & Feder

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