Bücher mit dem Tag "schottische literatur"

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11 Bücher

  1. Cover des Buches Life After Life (ISBN: 9780552779685)
    Kate Atkinson

    Life After Life

     (35)
    Aktuelle Rezension von: page394
    "...no past or present, only the now.“ (Dr. Kellet, S. 579)

    Ursula Todd wird in einem eiskalten Winter 1910 nicht als normales Mädchen geboren: Sie stirbt noch bevor sie ihren ersten Atemzug tut – und kommt gleich noch einmal zur Welt. Doch sie stirbt nicht nur dieses eine Mal, sondern immer wieder und hat immer wieder die Chance, ihr Leben neu zu leben. Eigentlich eine gute Idee, leider wurde sie in Life After Life nicht perfekt umgesetzt.

    Noch bevor ich angefangen habe zu lesen, war meine Befürchtung, dass es schnell langweilig werden würde, das Leben ein und derselben Person immer wieder zu erleben – und leider ist das häufig auch der Fall, zumindest zu Beginn des Buches. In Ursulas Kindheit wiederholen sich viele Ereignisse immer wieder, im nächsten Leben verhindert sie diese dann aber und überlebt. Für mich hat sich das eher zäh als spannend gelesen, weil es nur kleinste Entscheidungen und Gedanken sind, die Ursula unbewusst das Leben retten. Natürlich entspricht das der Realität: Jede noch so unbedeutend erscheinende Entscheidung kann unser Leben verändern. In einem Roman erzeugt dieses vermeintliche Wunder leider aber nicht die Spannung, die ich persönlich mit erhofft hätte. Insgesamt werden aber zumindest persönliche Entwicklung und Schicksal von den Mitgliedern der (recht großen) Todd-Familie abgedeckt, auch wenn ich hier anmerken möchte, dass Ursula fast schon zu viele Geschwister hat und nicht alle davon die Seitenanzahl erhalten, die sie verdient hätten.

    Abwechslung erzeugt Life After Life mit gelegentlich wechselnden Erzählperspektiven und Rückblenden, die ich leider manchmal als verwirrend empfunden habe. Oft wird plötzlich mitten in der Handlung, sogar mitten im Satz ausführlich auf die Situation eines anderen Charakters eingegangen, was den Lesefluss etwas stört. Schade ist auch, dass viele Nebencharaktere zwar ein-, aber später nicht weiter ausgeführt werden. Gerade wenn jemandem erst ein langer und ausführlicher Absatz gewidmet wird, man denkt, diese Person wird noch wichtig sein und dann aber nie wieder von ihr hört, empfinde ich das als recht schade. Viele Dinge und Situationen, über die ich gerne mehr erfahren hätte, werden in der Schwebe gelassen. Insgesamt wird Buch so in die Länge gezogen und etwas langatmig. Ein typischer Fall von einem Buch, bei dem ich mich immer wieder zwingen musste, weiter zu lesen, weil ich ja doch irgendwie wissen wollte, wie es ausgeht. 
    Außerdem hat Kate Atkinson den ein oder anderen Überraschungsmoment eingebaut – so erzählt Ursula beispielsweise in einem Kapitel immer wieder davon, was sie ihrer Schwester Pamela in Briefen erzählt hat, nur um dann später zu erwähnen, dass diese natürlich nie abgeschickt wurden. 

    Schlüsselpunkte in Life After Life sind sicherlich Ursulas viele Tode, die ich, wenn man das so sagen kann, durchaus genossen habe. Sie stirbt im Laufe der Handlung auf die unterschiedlichsten Arten und immer schafft die Autorin es, dabei Gänsehaut beim Leser zu erzeugen. Die Todesszenen sind auf eine unangenehme Art sehr realistisch, aber wirklich unheimlich gut geschrieben. Fast kann man sich selbst vorstellen, wie es ist, zu sterben – fast.

    Nun zu Ursula selbst. Leider bin ich mit ihr auf den über 600 Seiten des Buches einfach nicht warmgeworden. Was daran liegen kann, dass sich ihr Charakter in jedem ihrer Leben etwas verändert und man so einfach nicht die Zeit hat, sie lieb zu gewinnen. Dennoch fand ich sie charakterlich einfach zu flach. Es gibt einige tolle Charaktere in Life After Life – Hugh, Izzie und Miss Woolf –, aber Ursula gehört für mich nicht dazu, obwohl – oder vielleicht auch gerade weil – ihr vor allem in der ersten Hälfte des Buches unverhältnismäßig viele schlimme Dinge passieren. Sie wird regelrecht in die Opferrolle gedrängt. Immer wenn man denkt, nun wird endlich alles besser, gibt es wieder eine Wendung, die in Trostlosigkeit und Krieg endet. Der Krieg macht ohnehin den größten und für mich besten Teil des Buches aus. Gut recherchiert und eindrucksvoll beschrieben, besonders interessant waren für mich und vermutlich auch viele andere deutsche Leser die sich in Deutschland abspielenden Szenen, auch, wenn die Deutschen sehr einfältig und naiv dargestellt werden: Berge, Streuselkuchen, blonde Mädchen. Die Briten sind in Life After Life scheinbar die einzigen, die Hitlers Absichten erkennen. Obwohl der Autorin laut Nachwort gerade das „Was wäre, wenn Hitler als Baby umgebracht worden wäre?“ angeblich sehr wichtig war, spielt diese Situation keine große Rolle. Im Prolog des Buches schießt Ursula auf ihn, aber wie das Ganze ausgegangen oder es überhaupt dazu gekommen ist, geschweige denn vom Schicksal Deutschlands ohne Hitler ist nie wieder die Rede. Und das ist auch mein größter Kritikpunkt an Life After Life: Im Klappentext heißt es „ Would you eventually be able to save the world from its own inevitable destiny?“ Nun weiß Ursula aber gar nichts von ihrer Gabe. Sie hat zwar des Öfteren Déjà-vus, geht auch zum Psychologen deswegen und spürt zwar oft, dass etwas nicht stimmt. Aber wirklich wissen oder merken tut sie es nicht und deshalb kann sie ihre schier unendlichen Leben auch nicht nutzen, um die Welt vor seinem Schicksal (und ich gehe stark davon aus, dass hier der Zweite Weltkrieg gemeint ist) zu bewahren. Hier wurde leider unheimlich viel Potenzial verschenkt, denn so ist Life After Life nur eine Aneinanderreihung von verschiedenen Versionen von Ursulas Leben, wobei nur vereinzelt auf die Vergangenheit verwiesen wird.

    Insgesamt ein passables Buch, warum es so hoch gelobt wurde, kann ich aber nicht nachvollziehen. Zukünftigen Lesern empfehle ich unbedingt, Life After Life so schnell wie möglich zu lesen und nicht zu lange liegen zu lassen (auch, wenn das zeitweise schwerfällt), da man sonst den Faden verliert. Für geschichtlich Interessierte ist es auf jeden Fall uneingeschränkt zu empfehlen.
  2. Cover des Buches Die Greenvoe Story (ISBN: 9783729402249)
  3. Cover des Buches An Incident in Iceland (ISBN: 070897936X)
    Bill Knox

    An Incident in Iceland

     (1)
    Aktuelle Rezension von: BTOYA
    Diese 3 'klassischen' Krimis entstanden Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre. Man merkt auch schon, dass sie mehr den heutigen englischen Krimis ähneln. Sehr interessant allerdings der feine Unterschied: die Ermittler stammen aus Schottland und dort schlagen die Uhren doch etwas anders als in den Londoner Krimis. Die Protagonisten sind sehr sympathisch und menschlich dargestellt. Alle 3 Fälle sind wirklich spannend und interessant. Man kommt von Glasgow über Edinburgh bis nach Prag und Umgebung. Der 3. Fall führt den Leser dann nach Island.
  4. Cover des Buches Taugenichts und DichterTraum (ISBN: 9783729402157)
  5. Cover des Buches Ein makelloser Mann (ISBN: 9783596157181)
  6. Cover des Buches The Breezes (ISBN: 9780007309238)
    Joseph O'Neill

    The Breezes

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  7. Cover des Buches Day (ISBN: 0307386317)
  8. Cover des Buches Kieron Smith, Boy (ISBN: 9780141014890)
  9. Cover des Buches Liebe in sich wandelnder Umgebung (ISBN: 9783596121526)
  10. Cover des Buches Der Gott der Träume - Der Mythos von Angus (ISBN: 9783423136150)
  11. Cover des Buches Gleissendes Glück (ISBN: 9783803125897)
    A. L. Kennedy

    Gleissendes Glück

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Adele2
    Eine Frau ist unglücklich verheiratet mit einem Schläger. Er prügelt sie krankenhausreif. Sie sucht Hilfe bei einem Psychologen und verliebt sich in ihn - und er sich in sie. Sie lieben sich unsterblich. Und was macht sie? Sie geht zurück. Aus religiösen Gründen. Wie ein Opferlamm lässt sie sich wieder verprügeln und fast tot schlagen. Erst, als dann ihr Mann, der seine eigene Brutalität nicht mehr erträgt, sich selbst umbringt, geht sie zu dem Geliebten zurück. 
    Soweit die Story.
    Was lernen wir daraus für das 21. Jahrhundert? Muss ein Mann, der seine Frau fast tot schlägt, erst sterben, damit sie sich von ihm löst? Was ist die Message dieses Buchs? Hat sie erst dann die Absolution der Gesellschaft, sich aus ihrer Ehe zu befreien? Ganz ehrlich: ich war schockiert bei der Lektüre. So ein Buch schafft es in die Bestsellerlisten? Also für mich ist das kein lesenswertes Buch. Es hat mich nicht unterhalten - dafür war es zu grausam. Es war niederschmetternd und in seiner Message altmodisch.
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