Bücher mit dem Tag "schreibratgeber"
89 Bücher
- Stephen King
Das Leben und das Schreiben
(374)Aktuelle Rezension von: FederstrichStephen King, der Meister des Horrors gibt einen EInblick in sein Schaffen und gibt Tipps, wie man es selbst machen kann. Wer sich Hoffnung auf eine Art Rezept oder Anleitung gemacht hat, wie man Bestseller schreibt, wird enttäuscht werden, das wird der Autor nicht müde zu betonen. Das Buch benötigt einen gehörigen Anlauf, denn zunächst beginnt King mit seiner Kindheit und wie er zum Schreiben gekommen ist. Fans wird darin nicht viel Neues geboten und da jeder Schriftsteller einen anderen Background hat, hilft es wahrscheinlich nur zum Verständnis der Karriere Kings. Interessant wird es im Mittelteil. DIe Tipps, die der erfolgreiche Autor gibt, sind für jeden, der wissen will, was wichtig ist, Gold wert. Mir haben besonders zwei wertvolle Hinweise geholfen: 1. Lerne von schlechteren Schriftstellern (Augenrollen hält die Augen auch fit!) und 2. Das sorgsame Verwenden von (verruchten) Adverbien. In der Kürze liegt die Würze, scheint der Leitspruch zu sein, was Stephen King bei seinem eigenen Leben, das im dritten Teil seinen schriftstellerischen Abschluss findet, dann doch nicht so ganz beherzigt.
Was man auch nicht vergessen darf: Ein paar der Tipps funktionieren nur in den USA und Kings Schaffen fiel in einen für ihn äußerst günstigen Zeitraum. Im Großen und Ganzen gefällt mir sein Werk sehr gut (die Atmosphäre stimmt ;-), aber einiges von dem Brimborium drumherum, hätte er auch weglassen können.
- Sol Stein
Über das Schreiben
(62)Aktuelle Rezension von: HyperikumBestsellerautor und Lektor Sol Stein gibt hier eine allgemeine Einführung in das Schreiben fiktionaler und nichtfiktionaler Texte und zeigt dabei vor allem anhand zahlreicher, anschaulicher Beispiele bekannter oder angehender Schriftsteller, wie vorhandene Texte verbessert werden können. Nach einführenden Erläuterungen über die Grundlagen jeden Schreibens folgen Abschnitte über die Kunst der erzählenden Literatur und über Erzähltechniken, bevor am Ende Roman- und Sachtexten jeweils noch ein Kapitel gewidmet wird. Als Dozent für Creative Writing listet er auch häufige Fehler von (Nachwuchs-)Autoren wie etwa zu viele Adjektive oder auffallend blasse Charaktere auf. Das Werk richtet sich vorrangig an Journalisten sowie Nachwuchs- oder Hobbyautoren und schliesst mit einem Abschnitt, der ein gewinnbringendes Korrigieren skizziert. (Verlagstext)
Ich habe diese 459 Seiten mit (großer) Leichtigkeit, (sehr) gerne gelesen. Ok großer und sehr hätte der Autor gestrichen, ach wahrscheinlich den ganzen Satz anders geschrieben. In diesem Buch erfährt man alles über das Schreiben. Er selbst zeigt sich humorvoll und authentisch. Während des Lesens wurde mir absolut klar, dass Sol Stein großartig erklären kann.
Was die LeserInnen erwartet
- Der erste Satz, der erste Absatz
- Faszinierende Menschen erschaffen
- Charakterisierung
- Handlungsaufbau
- Spannung
- Der gelungene Dialog
- Zeigen nicht erzählen
- Die Perspektive
- Die Rückblende
- Glaubwürdigkeit
- Der Titel
- Konflikt, Spannungsbogen und Höhepunkte
- Mut zur Provokation
- Wörtliche Rede
- Überarbeitung
Fazit: Sol Stein liest sich ganz leicht und er macht Spaß.
- Doris Dörrie
Leben, schreiben, atmen
(37)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteEin richtig gutes und tolles Buch (SPOILER).
Meine Meinung:
Für mich ist dieses Buch geschickt gemacht. Es enthält Geschichten über Dörries Leben, da sie aber immer wieder thematisiert, dass es nicht um Wahrheit geht, sondern einfach ums schreiben was kommt, weiß man am Ende nicht, was jetzt stimmt und was nicht. Nach den Geschichten gibt es Schreibimpulse und allgemeine Hinweise zum Schreiben.
Ich finde man kann das Buch auf viele Weisen lesen. Zum einem sind die Geschichten selbst lesenswerte und unterhaltsame Kurzgeschichten zum zwischendurch lesen oder zum inspirieren, auch kann man nur mit den Schreibimpulsen danach arbeiten. Bei mir haben auch einige Geschichten den Schreibfluss angeregt, sodass es fürs Schreiben auch sinnvoll sein kann, beides miteinander zu verbinden und zu gucken, was passiert. Auch muss man sie nicht nacheinander abarbeiten, sondern kann das Buch einfach aufschlagen und loslegen.
Von den Allgemeinen Hinweise kannte ich schon einige und wende sie tatsächlich schon an (z.B. 10 Minuten ohne absetzen des Stiftes schreiben was kommt und nicht auf Rechtschreibung, Aussehen oder Wahrheit achten).
Ich stellte fest, dass ich bei manchen Themen eine Sperre hatte oder aber auch, dass der Schreibfluss erst später kam. Manche Impulse haben mich hingegen so stark angeregt, dass ich gar nicht anders konnte, als gleich loszulegen.
Fazit: Lange habe nach einem universellen Geschenk gesucht, dass man kaufen kann, wenn man nicht weiß, was man kaufen soll/kann. Für mich ist dieses Buch dafür perfekt. Wer schreiben will, wird schreiben, wer nur lesen will, kann nur lesen. So oder so ist eine Schatztruhe voller wertvollen Impulsen. Außerdem ist es fast eine Endlose Geschichte, denn es gibt häufig mehrere Möglichkeiten den Impuls umzusetzen bzw. können mehrere Impulse bei einem selbst aufgelöst werden oder aber auch je nach Lebensphase könnte sich das eine oder andere ändern.
Bleiben oder Weg? Ich hab noch gar nicht alle Impulse umgesetzt (aber komplett gelesen), deswegen werde ich es mir noch sehr häufig schnappen und damit arbeiten.
- Gustav Ernst
Romane schreiben
(23)Aktuelle Rezension von: awogfliOffen gestanden bin ich ein blutiger Anfänger im Lesen von Ratgebern zum Schreiben von Romanen, denn dies ist meine Premiere. Ich fühlte mich bisher noch nie bemüßigt, solche Bücher zu lesen, obwohl Das Leben und das Schreiben von Stephen King schon seit längerem auf meiner Wunschliste steht. Insofern muss ich natürlich anmerken, dass ich überhaupt keine Vergleichsmöglichkeiten und Referenzwerte zur Bewertung dieser Gattung von Ratgebern aufweise. Dennoch möchte ich frei von der Leber weg beurteilen und Euch mitteilen, ich bin recht angetan von diesem sehr kompakten, praxisorientierten Leitfaden.
Warum ich ausgerechnet zu diesem Schreibratgeber gegriffen habe, ist auch sehr leicht erklärt: Er stammt aus der Feder der Ausbilder der Leondinger Akademie für Literatur. Sehr viele erfolgreiche Autor*innnen, die in den letzten drei Jahren mit Neuerscheinungen auf dem österreichischen Buchmarkt brillieren konnten, haben ebendiese Akademie abgeschlossen. Das stand immer relativ unspektakulär in der Biografie im Klappentext, häufte sich dann aber derart, dass es mir positiv ins Auge sprang. Insofern wollte ich natürlich unbedingt wissen, was mir diese erfolgreichen Lehrer und Mentoren zu sagen haben.
Eine Eigenschaft war in diesen völlig unterschiedlichen Autorendebüts, die inhaltlich, sprachlich und strukturell nichts gemeinsam hatten, doch annähernd gleich: Sie waren alle für die Leser geschrieben, respektive von Dramaturgie und Aufbau absolut nicht mühsam und angenehm rezipierbar und sie waren ausnahmslos in einer außerordentlich erfreulichen Länge so ungefähr zwischen 200 und 300 Seiten. Nicht zu kurz und nicht zu lang, genau richtig, ohne unnötige Redundanzen und trotzdem ohne fehlende Inhalte.
Bei der Betrachtung des kleinen Büchleins fällt gleich auf, dass es sehr dünn ist, kein Lehrbuchwälzer und nicht ganz so ausführlich. Das sehe ich nach Beendigung der Lektüre als Chance, als Einstiegsratgeber zu fungieren, damit die Hürde der Regeln für angehende Autoren nicht zu hoch zu gestalten und nicht mit theoretischen literaturhistorischen Exkursen zu nerven. Zu viele Regulierungen und theoretisches Blabla sind ohnehin der Tod von Inspiration und Kreativität.
Gleich zu Beginn wird die Zielgruppe definiert und klar gemacht, dass auch Privatpersonen literarisch schreiben können. Das Buch ist als Leitfaden und als allgemeine Zusammenfassung der Literaturworkshoppraxis in Leonding entstanden.
In den ersten Tipps geht es um die Selbstorganisation von nebenberuflichen Autoren, sich vom Tagesgeschäft freizuspielen und einen strukturierten, regelmäßigen Schreibprozess in den Alltag zu integrieren. Sehr gut fand ich auch die Vorschläge zum Umgang mit Kritik am Werk, diese nicht nur vordergründig als Kränkung zu sehen (dieses Problem haben sowohl Anfänger als auch Bestsellerautor*innen) sondern diese konstruktiv zu nutzen, sie zu objektivieren, sich vom eigenen Werk emotional zu lösen und es aus der Distanz zu betrachten.
Im Kapitel literarischer Blick, literarische Sprache wird der Leserschaft zuerst der Unterschied zum journalistischen Schreiben mit praktischen Beispielen dargelegt und eine einzige Szene mit mannigfaltigem Fokus und literarischer Absicht mehrmals umgeschrieben, um die Theorie zu verdeutlichen. Das fand ich richtig gut.
Weiters wird in diesem Startkapitel bereits darauf eingegangen, wie Autor*innen zwar literarisch, aber auch für die Leser rezipierbar ihre Werke professionell konzipieren sollen
Das Rekonstruieren eines verlorengegangenen Sinns (durch schlechten Schreibstil, falsche Rückbezüge, Redundanzen, chaotische Beschreibungen, Verwirrung stiftende Erzählzeiten, ungenaue Begriffe …), ist nicht Aufgabe des Lesers. Der Einwand des angehenden Autors „Kunst ist geheimnisvoll und dieser Text ist nun mal Kunst“, gilt nicht. Das Neuartige eines Textes mag manchmal durchaus in der Dehnung und Lockerung der grammatikalischen und stilistischen Regeln bestehen. Jeder grammatikalische Fehler, jeder Stilbruch ob absichtlich gesetzt oder nicht, ist ein Aufmerksam-Machen des Lesers. Ein paar derartige Hürden beim Verständnis toleriert er, doch irgendwann „bricht“ der Text wie ein verschmutzter See, dem Leser wird es zu bunt und er gibt auf. (verkürzt und sinngemäß zusammengefasst)
Die Folgekapitel Dramaturgie mit Figuren, Handlung und Spannungsaufbau zeigen exakt, kurz und knackig mit Anleihen aus der Sicht der Drehbuchkonzeption, wie eine spannende konsistente Geschichte aufgebaut werden sollte. Am Ende des Kapitels gibt es wieder einen außerordentlich hilfreichen Tipp.
Man sollte sich die dramaturgischen Gesetze und Regeln gründlich einprägen, sie dann vergessen und losschreiben.
Dieser Rat hilft sicher sehr, um bei all den Regeln den Autor nicht zu verschulen und die Inspiration abzuwürgen. Erst bei Kritik und Korrektur kommen die Regeln wieder zur Anwendung.
Grundlagen zur Erzählperspektive, Ratschläge, wie ein spannender Dialog konzipiert und wie er konsistent in den Rest der Geschichte eingegliedert werden kann, die Anwendung von Montagetechnik, Der Umgang mit Komik, Ironie und Humor und die detailliert beschriebenen sprachliche No-gos wie falsche Relativsätze, falsch gesetzte Konjunktive, Kitsch, unnötige Übertreibungen, Verdopplungen, falsch gesetzte Zeiten … runden sehr kompakt mit vielen praktischen Beispielen die Regeln für gute Literatur ab.
Am Ende des Buches werden noch nützliche Ratschläge erteilt, wie Autoren passende Verlage suchen und wie sie mit ihnen umgehen sollten. Ein kleiner Einblick in die Praxis der Verlage, Manuskripte auszuwählen, ist hier auch sehr hilfreich. Weiters werden Vorschläge zu weiterführender Literatur und nützliche Adressen für Autoren angeboten. Leider fehlt mir ein Kapitel mit Tipps zum Eigenverlag, zumal es in diesem Bereich in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung mit mehreren erfolgreichen Paradebeispielen gegeben hat und sich auch eine völlig neue Branche mit Plattformen und Netzwerken etabliert hat.
Abschließend ist zu sagen, das Buch ist gut strukturiert, liest sich spannend, mit vielen anschaulichen praktischen Beispielen, als Einstiegslektüre ist es grandios, manchmal beschlich mich aber ob der Kürze und Kompaktheit das Gefühl, in einzelnen Kapiteln in der Tiefe vielleicht mehr wissen zu sollen. Dieses Gefühl ist aber recht unbestimmt, denn da ich ja noch keinen anderen Ratgeber gelesen habe, wüsste ich nicht, was fehlen könnte. In der Breite sind auf jeden Fall fast (bis auf den Eigenverlag) alle relevanten Themen zum Schreiben von Romanen vollumfänglich abgedeckt.
Lektorat bitte! Zwei Seitenhiebe kann ich mir selbstverständlich bei so einem Werk nicht verkneifen. Im Kapitel Umgang mit Humor habe ich einen semantischen Fehler gefunden. Da steht
Der österreichische Humor wird in der BRD nicht unbedingt goutiert.
Inhaltlich zwar ein ausgezeichneter Hinweis, aber die BRD gibt es seit 1990 nicht mehr – jetzt heißt es Westdeutschland – besser gesagt in dem Fall sogar Nord- West- und Mitteldeutschland, denn die Bayern verstehen österreichischen Humor sehr gut.
Zudem hätte ich mir wirklich gewünscht, dass in den heutigen Zeiten nicht gar so exzessiv auf dem generischen Maskulinum herumgeritten worden wäre. Abgesehen vom Vorwort existiert ausschließlich nur der Leser, der Autor und Er. Nicht mal einen halbherzigen Hinweis, dass aus Gründen der Lesbarkeit das generische Maskulinum angewendet wurde, habe ich gefunden. Eine Autorenschmiede und Ausbildungsstätte, die Schriftsteller*innen coacht und auf solche Strömungen (respektive auch gesetzliche Bestimmungen) total pfeift, finde ich sehr bedenklich.
Fazit: Gute kurze kompakte knackige und gut zu lesende Einstiegslektüre mit vielen praktischen Beispielen zum Schreiben von Romanen. Konsistent und logisch aufgebauter Leitfaden. Ich finde ihn gut.
- Hanns-Josef Ortheil
Mit dem Schreiben anfangen
(14)Aktuelle Rezension von: quatsprecheWas macht ein Blogger/eine Bloggerin außer recherchieren und Ideen ausformen? Genau: schreiben. Deswegen landen auf meinem Tisch auch immer wieder Bücher, die sich damit beschäftigen. Kreatives Schreiben gehört zu meinem Leben, wie Wasser oder Essen, doch es ist manchmal nicht so einfach sich zu motivieren oder die Inspiration zu greifen. Jeder Schriftsteller hat da so seine eigenen Tipps und Tricks, es schadet jedoch nicht diese zu kennen, denn vielleicht funktionieren sie bei mir auch.
Die Reihe „Kreatives Schreiben“ von Duden hilft Autoren, Journalisten oder Bloggern ihre Finger zu trainieren, den Kopf frisch zu halten und durch neue Übungen evtl. auch neue Ideen zu fördern.Im Vorwort wird klar, dass dieses schmale Büchlein nicht nur für Profis geeignet ist. Und auch nicht nur für Anfänger. Das Vorwort erzählt eine kleine Geschichte von Nora. Die junge Frau schreibt gerne in ihrer Freizeit, sammelt alles, manchmal dürfen Freunde und Familie etwas lesen. Doch eigentlich ist das Schreiben für Nora gar kein Hobby, sondern so wichtig wie es für mich ist, denn es geht kaum ohne. Doch Nora hat das gleiche Problem wie ich: wir betreiben das Schreiben wie ein Hobby und stehen uns somit selbst im Weg.
Der Autor, Hanns-Josef Ortheil, fordert den ambitionierten Nachwuchsautor dazu auf über seinen Schatten zu springen und gibt in fünf Kapiteln strukturierte Anleitung, wie aus einem Hobby Ernst wird. Jedes Kapitel enthält kleine verschiedenste Aufgaben, die jeweils mit ‚Schreibaufgaben‘ abgeschlossen werden. Sozusagen kleine Hausaufgaben, die dabei helfen sich zu konzentrieren, sich zu fokussieren und evtl. auch zu entdecken, welche Fähigkeiten in einem Stecken.
Orhteil erklärt auch, und das finde ich auch immer wieder spannend, wie wichtig es ist die richtige Schreibumgebung zu schaffen. Und wenn ich mich auf meinem Schreibtisch so umsehe, habe ich diese Aufgabe auf jeden Fall nicht gemeistert (wieso ist mein Schreibtisch eher eine Ablage, als alles andere??). Ich weiß immer gar nicht welche Aufgaben ich zuerst bearbeiten soll, alles stapelt sich und ich bin sehr oft überfordert. Und dabei sollte der Schreibtisch, an dem ich kreativ arbeite, meine Inspiration fördern. Das sollte ich auf jeden Fall ändern….
Ich denke dieses Buch ist eine tolle Hilfe zur Selbsthilfe, aber auch ein gutes Geschenk für Menschen, die sich selbst nicht trauen den Schritt zu gehen. Diese Gabe, Gedanken in geschriebene Worte zu formen, ist selten und sollte auf jeden Fall genutzt und ausgebaut werden. Traut euch! Mit diesem Buch könnt ihr einen wirklich guten Anfang finden.
Originalbeitrag: Mit dem Schreiben beginnen
- J.C. Mohring
Charaktere entwickeln
(21)Aktuelle Rezension von: BluewolfgirlIch habe dieses Buch durch eine Leserunde gewonnen und mich sehr über diese Chance gefreut.
Wie der Titel schon sagt, handelt es sich um einen Ratgeber zum Erstellen eigener Charaktere. Anhand von vier "Basis-Charakteren", welche anhand ausführlicher Steckbriefe vorgestellt werden, sollen die Charaktere, passend zur gewünschten Geschichte, entworfen werden. Dieses Konzept hat mich positiv überrascht. Besonders interessant fand ich, dass sich diese Charaktertypen auch auf den eigenen Bekanntenkreis anwenden lassen und mir direkt einige passende Personen für die einzelnen Typen eingefallen sind. Natürlich ist zu beachten, dass keine Person zu 100% nur einem Typen entspricht. Es dient viel mehr einer guten Übersicht, sowie einem groben Leitfaden an dem man sich halten kann.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Es bietet eine gute Hilfe im Erstellen von Figuren mit alles was dazu gehört. Ich kann es jedem der gerne Geschichten schreibt und noch etwas Hilfe bei den Charakteren benötigt sehr empfehlen!
- L.C. Frey
Story Turbo
(11)Aktuelle Rezension von: TheBookAndTheOwlEs waren wirklich interessante Tipps dabei, das muss ich schon zugeben. Aber war es wirklich, wirklich hilfreich? Nicht wirklich.
Die ersten 100 - 150 Seiten ging es nur um inhaltsloses Geschwafel, in welchem das Werk an sich angepriesen wurde etc pp.: Genauso wie man es aus den "Ich mach dich zum Millionär"-Videos kennt, die aufpumpen, wenn man seinen Adblocker nicht enabled hat. Ätzend.
Danach ging es einigermaßen Bergauf, erreichte aber nach kurzer Zeit wieder Flachland. Auch wenn L.C. Frey in seinem Buch schrieb, dass es sich hierbei um keine Motivationshilfe handele, war es im Endeffekt doch eine. Vielleicht auch ein gnädiger Arschtritt in die richtige Richtung, damit die Traumblase endlich platzte und man sich mit der harten Realität abfand. Aber bin ich dadurch schneller geworden? Nein.
80% der Tipps und Ratschläge in diesem Buch kannte ich bereits, was an sich wirklich schade um das gute Geld ist, was ich hierfür bezahlt habe.
Wer einen guten Roman schreiben will, sollte sich nicht mit Büchern aufhalten, die versprechen, den Menschen schneller zu machen, wenn doch schon allein das Lesen vergeudete Zeit ist, die man besser mit dem Schreiben an sich verbracht hätte. Das ist bisher die einzige Lehre, die ich aus dem Buch gezogen habe. - James N Frey
Wie man einem verdammt guten Roman schreibt
(50)Aktuelle Rezension von: SabWeWie schafft man runde Figuren und wie entsteht eine spannende Story? Was genau ist eine Prämisse, der sich jeder Roman zu unterwerfen hat, und wofür sollte sie gut sein? Warum ist es für geniale oder zumindest talentierte Schreiber oft viel schwieriger, einen Roman zu verfassen, als für disziplinierte Arbeitstiere? Weshalb ist es so wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein, wenn man einen guten Roman schreiben will?
Der amerikanische Schriftsteller und Universitätsdozent für kreatives Schreiben, James N. Frey, verfasste seinen Ratgeber, in dem er diese und weitere Themen behandelt, bereits 1987. Und ich bin unendlich froh, ihn ein paar Jahrzehnte später endlich entdeckt und gelesen zu haben.
Natürlich ist der Mann umstritten und natürlich ist seine Sicht auf die Dinge zutiefst in der amerikanischen Literatur und Dramaturgie verwurzelt. Man stelle sich einen deutschen Literaturprofessor vor, der unter Auslassung jeglicher Demutsformel behauptet, zu wissen, wie man einen verdammt guten Roman schreibt. Undenkbar, ein Skandal!
James N. Frey, geboren 1945 in New York, ist Schriftsteller und unterrichtete kreatives Schreiben an amerikanischen Universitäten, lange bevor man in Deutschland überhaupt zu glauben vermochte, dass es sich lehren und erlernen lässt, wie Literatur entsteht. Ganz ohne Geniekult und Strukturalismus-Debatten.
Und natürlich weiß der Mann sehr genau, dass es „den“ verdammt guten Roman nicht gibt, dass er im Grunde eine Anleitung verfasst hat, wie man eine prima Drehbuchvorlage für den nächsten Tatort schreibt. Denn es geht ihm, wie Volker Neuhaus es im Vorwort zusammenfasst, „um den dramatischen Roman – um nicht mehr. Den Experimentalroman, den unsere Kritiker fast ausschließlich besprechen, schließt er ausdrücklich aus.“
Man darf sich also diesem Buch nicht mit der Vorstellung nähern, eine Rezeptur für alles und jedes zu erhalten, die das eigene disziplinierte Arbeiten am Manuskript, das Schreiben und Verwerfen, Fluchen und Jauchzen, das rasche Entwerfen und langsame Überarbeiten überflüssig macht. Im Gegenteil. Wer Freys Anleitung ernst nimmt, sieht eine Menge harter Arbeit auf sich zukommen. Ganz anders, als es die zuckersüßen Ratgeber verheißen, die den kreativen Schreibfluss anregen wollen, nicht aber zum Klotzen und Ackern auffordern.
Vergiss Schreibübungen und konzentriere dich auf deine Prämisse
Zentrale Bedeutung kommt Frey zufolge der Prämisse eines Romans zu. Die Prämisse ist letzter Grund des jeweiligen Romans und bestimmt dessen Aufbau, Handlung, Konflikte und Spannungsbögen. Sie stellt eine organische Einheit der Handlung aller Figuren her, sie muss bewiesen und ins Extrem geführt werden. Ohne eine Prämisse könnte der Roman immer noch nett und lesenswert sein, würde aber bei näherem Hinsehen in seine Einzelteile zersplittern.
Dabei kann die Prämisse selbst durchaus banal sein. Sie kann beispielsweise lauten „Sex vor der Ehe führt ins Unglück“ – oder auch vom genauen Gegenteil ausgehen. Es kommt nicht darauf an, dass die Prämisse wahr ist, sondern darauf, dass der Autor sie beweisen will und die Beweisführung auf seine Figuren, deren Konflikte und Motive überträgt.
Ist die Prämisse erst gefunden, müssen alle Szenen und Handlungen daraufhin überprüft werden, ob sie in einem Zusammenhang zu ihr stehen. Das klingt nach einer starken Einschränkung und so, als dürfe sich alles nur um ein Thema drehen und winden. Und gerade die hohe Bedeutung, die Frey der Prämisse zuspricht, führte teilweise zu Verrissen und negativen Rezensionen seines Schreibratgebers. Tatsächlich nimmt sie in seiner Anleitung einen wichtigen Stellenwert ein, letztlich aber nicht den allein selig machenden.
Mir hat die Vorstellung einer solchen Prämisse enorm geholfen, zu verstehen, was mich an meinem eigenen Erstlingswerk stört: Der Roman ist schon okay, schwächelt aber, weil es ihm an einer solchen eindeutigen Prämisse fehlt, was bedeutet, er wirkt zersplittert, findet nicht zu sich selbst und zu einer überzeugenden Einheitlichkeit. Was bislang nur ein Gefühl war, an dem sich nichts ändern ließ, ist auf diese Weise zu einer Erkenntnis geworden, mit der sich arbeiten und ein neuer Versuch starten lässt. Und dafür bin ich schon heute zutiefst dankbar.
Die Frage aller Fragen: Willst du einen verdammt guten Roman schreiben oder nicht?
Freys eher knappe Anleitung war nicht der erste Schreibratgeber, den ich las. Ich wünschte, er wäre es gewesen. Denn es ist der erste, der mich wirklich voranbringt. Was ihn für mich so wertvoll macht und von anderen Ratgebern unterscheidet, ist, dass er keine gelenkten Schreibübungen enthält, deren Sinn sich niemandem erschließt und die den angehenden Autor stets nur in der Abhängigkeit von Experten halten, die es besser wissen. Frey stellt den Leser, der so gern ein Autor sein möchte, im Grunde vor eine einzige grundlegende Frage: Willst du nun einen verdammt guten Roman schreiben oder nicht?
Ob man sich dann Freys Vorstellungen von einem solch eigenwilligen Genre wie dem „verdammt guten Roman“ gänzlich unterwirft, bleibt jedem selbst überlassen. Klar ist nur: Ein guter Roman duldet keine Ausflüchte. Schreib ihn mit ganzer Kraft und Intensität oder lass die Finger davon. Sei ehrlich zu dir selbst, halte dich fern von Kritikern, die dich nicht zerpflücken und anfeuern, und opfere zur Not auch deine Lieblingsszenen dem Rotstift, denn „nur Schriftsteller wissen, wie man einen Text umschreibt. Diese Fähigkeit allein macht den Amateur zum Profi“.
Na dann: erfolgreiches Schaffen!
Die Zitate wurden der deutschen Ausgabe aus dem Jahr 2008 entnommen.
- Elizabeth Gilbert
Big Magic
(90)Aktuelle Rezension von: EmilyToddDieses Buch hat viel in mir bewegt und ich hatte eigentlich nichts davon erwartet. Umso überraschter war ich wie es sich auf mich ausgewirkt hat. Ich kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen. Es hat mich nachhaltig verändert und geprägt.
Ich kann nur sagen, lest es, wenn ihr an euch und euren kreativen Weg zweifelt. Mir hat es meine Zweifel genommen und mich dazu bewegt endlich wieder kreativ zu schreiben und tätig zu sein.5 Sterne
- Haruki Murakami
Von Beruf Schriftsteller
(59)Aktuelle Rezension von: patriciahornHaruki Murakamis Werk hat mich sehr beeinflusst - das Abgleiten ins märchenhaft Surreale, der Trott des Alltags. Was mich "Von Beruf Schriftsteller" gelehrt hat, ist den Geschichten, die meinem Herzen entspringen, ungeachtet von Trends und Markt, zu vertrauen, denn wenn es mir nichts bedeutet, weil ich mich in ein Korsett zwänge, wie soll es dann andere berühren?
Murakami entdeckte seinen Stil, indem er auf Englisch schrieb und den Text auf Japanisch zurückübersetzte. Eine ungewöhnliche Herangehensweise in der traditionsbewussten japanischen Buchwelt. Er schrieb nachts, nach getaner Arbeit müde geworden, am Küchentisch. „Wenn der Wind singt" gewann sogleich einen Preis. Dies zeigt, dass das Dasein eines Autors ein gewisses Selbstvertrauen bedarf, Beharrlichkeit und in seinem Fall den Mut, Neues zu wagen.
Das Buch ist keinesfalls eine Autobiografie. Der Leser bekommt Einblicke in seinen Schriftstelleralltag, ohne dass der zurückgezogene Autor belehrt, es ihm gleich zutun. Er erzählt von seiner Karriere, ohne Skandale und mit Bescheidenheit. Und ich gönne ihm die Privatsphäre. Murakami gibt uns mit seinen Geschichten, die mit viel Fleiß und Disziplin sowie einer gehörigen Portion Fantasie entstehen, genug.
Zum Ausgleich treibt Murakami eine Menge Sport und ernährt sich gesund. Nach dem Motto: ein fitter Körper ist das Gefäß eines fitten Geistes. Durchaus etwas, das man sich zum Vorbild nehmen kann.
Disziplin sei laut Murakami der Schlüssel zum Erfolg. Auf diese Weise könne jeder von Beruf Schriftsteller sein.
- Hans Peter Roentgen
Vier Seiten für ein Halleluja
(36)Aktuelle Rezension von: Rodrik-AndersenDer Titel suggeriert, dass sein Sinn und Zweck darin besteht, Autoren auf eine Veröffentlichung im Verlag vorzubereiten. Dies trifft jedoch nur eingeschränkt zu. Im Vorwort wird aber klargestellt, dass das Sachbuch dazu gedacht ist, Schwächen im eigenen Text zu erkennen und das Potenzial der Geschichte auszuschöpfen. Diesem Anspruch wird der Schreibratgeber meiner Ansicht nach gerecht.
Der Ansatz, anonymisierte Textbeispiele heranzuziehen, um auf typische Fehler aufmerksam zu machen, finde ich überaus reizvoll. Gerade der Vergleich unterschiedlicher Textversionen kann einem Autor die Augen öffnen. Davon versprach ich mir einen Mehrwert. Zum Großteil wurden meine Erwartungen erfüllt. Neben den anschaulichen Beispielen und eingängigen Metaphern ist mir auch das ein oder andere Zitat namhafter Schriftsteller/innen im Gedächtnis geblieben.
Leider hält sich der Autor aber nicht konsequent an seine eigenen Ratschläge. Im letzten Drittel des Sachbuches scheinen sich die Lektionen langsam, aber stetig zu wiederholen. Dabei ist der Rotstift bekanntlich der beste Freund des Autors. Warum also hier nicht (Wiedergekäutes) streichen oder durch Texte ersetzen, die neue Aspekte mit sich gebracht hätten? Schade fand ich ebenfalls, dass die Negativ-Beispiele überwiegen; vorbildliche Texte sind mindestens genauso lehr- und auschlussreich. Schwer beeindruckt hat mich, wie es dem Autor trotz schwieriger Voraussetzungen oft gelungen ist, das in einer Geschichte schlummernde Potenzial aufzuzeigen und zu erschließen.
Fazit: Dieser Schreibratgeber kann Anfängern nur ans Herz gelegt werden. Für Leser, die sich schon eingehend mit dem Schreibhandwerk befasst haben, wird aber eher wenig Neues geboten. - Roy Peter Clark
Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben
(29)Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar«Sie werden feststelle, dass ich mir die Beispiele für gutes Schreiben aus verschiedenen Gattungen geholt habe: aus Erzählung und Poesie, Journalismus und Sachliteratur, Essays und autobiografischen Texten. Ich halte das für wichtig. Die Bandbreite der Beiträge zeigt uns, dass man unter allen erdenklichen Umständen großartige Texte hervorbringen kann ...»
Schreiben ist Handwerk. Natürlich gehört dazu ein wenig Talent – aber Schreiben ist wie jede Kunstform auch mit handwerklichem Rüstzeug zu lernen, zu verbessern. In diesem Buch geht es nicht um den Aufbau von Geschichten, sondern um den Umgang mit Sprache. Im ersten Teil geht es um die Wort-, Satz- und Absatzebene. Betonen durch Platzierung von starken Wörtern, starke, aktive Verben, die Verwendung des Passivs, Adverbien, Zeichensetzung; der lange Satz – wie schreibt man ihn? Im zweiten Teil werden Klarheit und Wirtschaftlichkeit mit Worten und Originalität behandelt: Einfacher Ausdruck, der Umgang mit Wiederholungen, das Spielen mit Wörtern und Namen, Ideen finden, Satz- und Absatzlänge, die eigene Stimme entwickeln.
Roy Peter Clark erklärt an praktischen Beispielen und Zitaten die einzelnen Tipps, und am Ende jedes der 50 Kapitel findet sich ein «Workshop» mit Übungen. Im dritten Teil geht es um Aufbau und Organisation von Texten. Hier befasst sich der Autor mit dem Dialogaufbau, dem Legen von Spuren, dem Foreshadowing, Cliffhangern, der «Schatzsuche» für den Leser und anderen wichtigen Themen, wie Erzählhaltung, Szenen, durchbrochene Erzählformen, Archetypen. Im letzten Kapitel werden nützliche Tipps zum Schreiben im Allgemeinen gegeben, wie Zielvorgaben, Recherche, Schreibgruppen.
Roy Peter Clark hat sich mit diesem Standardwerk für Journalist*innen und Schriftsteller*innen aller Genres etabliert und es wird verwendet als Nachschlagwerk für den guten Umgang mit Sprache, bei dem Stil, Ausdruck und sprachliche Wirkung im Vordergrund stehen, sowie verschiedene Textformen für die journalistische Arbeit. Für Anfänger des Schreibens absolut empfehlenswert.
Roy Peter Clark ist Vizepräsident des Poynter Institute, St. Petersburg, Florida – eine der renommiertesten Journalistenschulen der Welt. Er hat 17 Bücher zum Thema Schreiben und Journalismus herausgegeben und geschrieben.
https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/die-50-werkzeuge-fur-gutes-schreiben.html
- Wolf Schneider
Deutsch für junge Profis
(44)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHumorvoll geschrieben, mit vielen Beispielen aus der Praxis.
- James Wood
Die Kunst des Erzählens
(16)Aktuelle Rezension von: Jewego
Vorab sei gesagt: Ich habe dieses Buch gekauft und gelesen, um eine Schreibblockade zu überwinden und mich als Autorin weiterzuentwickeln. Ich schätze dieses Werk für neugierige Leser, die selbst nichts mit dem Schreiben zu tun haben, als eher ungeeignet ein. Literaturbegeisterte, in Bezug auf klassische Romane, könnten eine Ausnahme sein. Meine nachfolgenden Worte sind also aus der Sicht einer Autorin über dieses Werk geschrieben worden und soll vor allem meinen Kollegen helfen, einen Eindruck über diese Lektüre zu gewinnen.
Das erste Drittel des Buches hat mir besonders gefallen. James Wood geht hier insbesondere auf den Erzählstil ein und wie man diesen am besten darstellt. Inhaltlich ist es interessant aufgebaut und einfach dargestellt. Zahlreiche Beispiele aus bekannten Werken literarischer Weltgeschichte werden uns präsentiert und besprochen. Woods Erzähl- und vor allem Erklärstil gefällt mir wahnsinnig gut und es macht Spaß dranzubleiben. Dieser Teil war also am sinnvollsten und machte auch für meine 4-Sterne Bewertung den Großteil aus. Ich habe hier zwar nicht *viel* gelernt, aber dafür etwas Wichtiges und auf angenehme Art und Weise.
Die letzten beiden Drittel hingegen waren aus meiner Sicht wenig interessant oder gar hilfreich (wie gesagt; für Autoren). Es geht um Realismus, Sprache und auch Theater. Ich muss sagen, einige Stellen, und da bin ich ganz ehrlich, haben hier meinen Horizont überstiegen. Gerade im Theaterbereich kenne ich mich absolut nicht aus. Auch mit den Beispielen konnte ich hier wenig anfangen. Bis ungefähr Seite 90 habe ich viel aus dem Buch mitnehmen können und danach leider gar nichts mehr.
Trotzdem ist dieses Werk nicht schlecht. Wood hat interessante Ansichten und ich habe sein Buch gern gelesen. Die Übersetzung wurde gut umgesetzt und Beispiele, bei denen die englische Sprache eine Rolle spiele, wurden innerhalb des Buches übersetzt, sodass man Beispiele teilweise in beiden Sprachen vorfand.
Unterm Strich würde ich das Buch weiterempfehlen. Das erste Drittel hat mich überzeugt und vielleicht könnt ihr ja auch mehr mit dem Rest anfangen. - Stephen King
On Writing
(43)Aktuelle Rezension von: EvaMinnaIch kann Stephen King für dieses Sachbuch über das Schreiben gar nicht genug danken! Und wenn man Stephen King kennt, dann weiß man, dass Spannung und Unterhaltung vorprogrammiert sind. Das Buch enthält viel Autobiografisches, es erzählt vom Kampf gegen seine inneren Dämone und von einem Mann, dem letztendlich die Liebe zu seiner Frau wichtiger ist als sein Erfolg als Schriftsteller. Er schwört dem Alkohol ab, glaubt, dass das das Ende seiner Karriere bedeutet, und schreibt dennoch einen Bestseller nach dem anderen. Vieles, was der Autor über das Schreiben sagt, hat mir geholfen, meinen ersten Roman fertigzustellen. Eine absolute Leseempfehlung für alle Menschen in deren Leben Bücher eine Rolle spielen.
- Hans Peter Roentgen
Klappentext, Pitch und anderes Getier: Klappentext leichtgemacht
(7)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhalt/Klappentext:
Klappentext und Pitch leichtgemacht
Horror vorm Klappentext? Endloses Grübeln über wenige Sätze? Das muss nicht sein.
Hier kommt die Lösung:
Lernen Sie, wie Sie einen werbewirksamen Klappentext entwerfen und verbessern! Wie Sie die Hollywoodformel für die Rückseite Ihres Buches nutzen. Welche Elemente sich dafür eignen. Wie acht erfolgreiche Selfpublisher und Verlagsleute Klappentexte entwerfen.
Warum der Pitch, der eine Satz über Ihr Buch, so wichtig für den Erfolg ist und wie Sie ihn formulieren.
Persönliche Meinung:
In der Vorebereitung auf meine Manuskripteinsendung habe ich mich mit dem Schreibratgeber beschäftigt. Viele hilfreiche Tipps an anschaulichen Textbeispielen, die Kommentare des Lektorats enthalten. Absolut empfehlenswert.
- Tinka Beere
30 Tage Schreibchallenge
(5)Aktuelle Rezension von: Mimi_SchreiberlingWelcher Schreibanfänger kennt das nicht? Man ist voller Ideen und setzt sich an ein Projekt. Am Anfang läuft alles rund, man schreibt Seite um Seite, haucht seinen Charakteren Leben ein und erschafft neue Welten. Doch irgendwann geht einem die Luft aus. Neue Ideen für (vermeintlich) noch viel bessere Geschichten kommen einem, man findet sein altes Projekt plötzlich schlecht und möchte es am liebsten hinwerfen.
Geduld, Disziplin und Durchhaltevermögen sind das A und O, wenn man ein Buch schreiben möchte. Das wird euch jeder bestätigen, der schon einmal das magische Wörtchen „Ende“ unter ein Manuskript gesetzt hat. Was kann also helfen, bis zum Schluss an der Geschichte dran zu bleiben? Die Antwort ist ganz einfach: eine gute Schreibroutine! Wenn das Schreiben dir in Fleisch und Blut übergegangen ist, wird es dir leichter fallen, deine Manuskripte auch zu beenden.
Weiterlesen? Hier geht's zur kompletten Rezension: https://myna-kaltschnee.com/2016/10/07/rezension-30-tage-schreibchallenge-von-tinka-beere/
- Barbara Pachl-Eberhart
Federleicht - Die kreative Schreibwerkstatt
(13)Aktuelle Rezension von: sarahscourtofbooksTitel: Federleicht – die kreative Schreibwerkstatt – Wie die Kraft ihrer Worte zur Lebenskraft wird
Autor: Barbara Pachl-Eberhart
Verlag: integral
Seitenanzahl: 384 Seiten
Preis: D:19,99€ A:20,60€
Inhalt
So wird der Traum vom Schreiben Wirklichkeit
Losschreiben, wenn die Seele drückt. Schreiben, wenn die Stimme gerade nichts sagen kann. Schreiben, wenn die eigene Meinung einen Platz haben will. Schreiben, um kostbare Momente festzuhalten und Erinnerungen wachzuküssen …Schreiben kann ganz einfach sein – und das Leben auf ungeahnte Weise bereichern. Barbara Pachl-Eberhart führt ihre Leserinnen und Leser vom ersten, federleichten Schreibschritt bis hin zur Veröffentlichung eigener Texte. Die kostbare Nebenwirkung: Jede Art zu schreiben stärkt eine neue Facette an Lebenskraft. So ist nicht nur der fertige Text das Ziel – sondern auch ein Leben, das von der eigenen Stimme getragen ist. Ein freudvolles, sinnerfülltes, kreatives Leben: Das ist es, was das Schreiben uns schenken kann. Federleicht – Die kreative Schreibwerkstatt zeigt, wie es geht.
Cover
Das Cover ist nicht zu aufringlich, was ich bei Ratgebern sehr gut finde. Man sieht um welches Thema es sich handelt ohne etwas lesen zu müssen.
Geschichte&Schreibstil
Barbara Pachl-Eberhart erzählte in dem Buch wie sie zum Schreiben gekommen ist und wie sie ihre ersten Bücher veröffentlichen konnte. Mit vielen Tipps und Übungen erklärt sie in dem Buch mit einigen Beispielen wie man es schafft sich die Seele loszuschreiben. Das Buch ist in kreatives und in therapeutisches Schreiben eingeteilt. Der Schreibstil ist nicht immer einfach zu lesen, was bei mir vielleicht auch daran lag, dass ich oft abgeschweift bin, aber mir hat es gut gefallen, dass die Autorin viele Beispiele gemacht hat. Man konnte es sich dadurch viel bildlicher vorstellen.
Fazit
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Am besten finde ich, dass man das Buch nicht am Stück lesen MUSS, sondern sich auch einfach Tipps zu einem bestimmten Thema raussucht oder sich zum Beispiel nur fürs Therapeutische Schreiben entscheiden kann. Ein absolutes 5 Sterne Buch.
- Fritz Gesing
Kreativ Schreiben
(37)Aktuelle Rezension von: Ruth_TuescherDieser Schreibratgeber ist weniger als Inspiration für Menschen geeignet, die davon träumen, einmal ein Buch zu schreiben. Dafür ist er etwas zu nüchtern. Wer es aber ernst meint und das Handwerk gründlich erlernen will, ist hier gut bedient.
Zahlreiche Beispiele aus der Literatur machen verständlich, worum es geht.
Positiv hebt sich für mich die Auswahl der Beispiele ab: Von Goethe über Hemingway und Proust bis hin zum unvermeidlichen Harry Potter ist alles dabei.
Ich habe das Buch mit Interesse und Gewinn gelesen und werde sicher immer wieder darin nachschlagen.
- James N Frey
Wie man einen verdammt guten Roman schreibt
(27)Aktuelle Rezension von: HyperikumJames N. Frey hat einen der besten Schreibratgeber geschaffen, den ich kennenlernen durfte. Im ersten Teil klärt er die Grundlagen des Schreibens, in diesem zweiten geht er in die Tiefe. Es ist ein lautes Buch. Mit marktschreierischer Gewissheit haut er mir die Themen ins Gehirn. Ich spüre seine Leidenschaft und bin mir sicher, dass er ein erfolgreicher Autor ist.
Ich habe erfahren, wie man unvergessliche Figuren erschafft, die man einfach kennenlernen möchte. Wie ich Sympathie und Mitgefühl vermittle und den Leser sich mit einer Figur identifizieren lasse. Er zeigt alles über den Spannungsaufbau, die Zündschnur, die es in Brand zu setzen gilt. Wie finde ich eine Prämisse? Was macht der zentrale Konflikt mit meinen Figuren? Wer schreibt da eigentlich? Warum es sinnvoll ist in eine idealisierte Persona zu schlüpfen, die im Gegensatz zu mir selbst Optimismus versprüht? Was ist meine Erzählstimme? Der imaginäre Vertrag zwischen Autor und Leser. Keine leeren Versprechungen. Der Autor sollte die Erwartungen, die er im Leser weckt auch halten.
Die sieben Todsünden, die einen Roman sicher zum Scheitern bringen sind Ängstlichkeit und Zögerlichkeit. Der Versuch literarisch zu sein. Warum man nicht versuchen sollte besser als James Joyce zu schreiben. Wer für das eigene Ego schreibt, wird unempfänglich für Kritik. Kein zweites Buch anfangen ist keine Option. Den Glauben an sich selbst verlieren ist keineswegs hilfreich. Disziplin und Lebenswandel sollten unabdingbar geordnet sein. Alles über mangelnde Produktivität, Schreibblockaden und Co.
Fazit: James N. Frey versprüht gute Laune. Er gibt mir das Gefühl, dass ich ihm wichtig bin, dass er wirklich möchte, dass ich einen verdammt guten Roman schreibe. Absolute Empfehlung von mir.
- Dorothea Brande
Schriftsteller werden
(27)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisInhalt:
Das Buch ist in 17 einzelne Kapitel aufgeteilt und jedes davon behandelt ein gewisses Thema, die ich zur Veranschaulichung kurz beleuchten werde.
Vorwort: Die Autorin berichtet von ihrer eigenen Tätigkeit in dieser Branche und ihren Erfahrungen mit anderen Schriftstellern. Zum umstrittenen Thema „Genie/Talent kann nicht gelehrt werden“ nimmt sie klar Stellung und glaubt sehr wohl daran, dass man Schreiben lernen kann. Die Zauberformel, wie Brande es in ihrem Buch nennt, möchte sie dem Schüler gerne näher bringen und ihm lehren diese Formel zu entdecken und für sich zu nutzen.
Kapitel 1: Behandelt die meistgefürchtete und meistgehasste Blockade aller Schriftsteller – Die Schreibblockade. Anhand Brandes Ausführungen gibt es insgesamt 4 davon, zum einen „Die Schwierigkeit überhaupt zu schreiben“, „Der Einzelbuchautor“, „Der Gelegenheitsschreiber“ und „Der uneinheitliche Schreiber“.
Kapitel 2: Handelt vom Schriftsteller und seinem Charakter. Es wird zwischen echten und unechten Künstlern unterschieden und beleuchtet die beiden Seelen in der Brust eines Schriftstellers.
Kapitel 3: Nennt die Vorteile zweier Seelen in einem Körper und gibt Ratschläge, wie man am besten damit umgeht. Zum Beispiel werden folgende Fragen beleuchtet: In welcher Situation ist der Künstler am Werk und wann das Alltags-Ich und in welchem Augenblick soll man wen in den Vordergrund schicken? Am Ende dieses Kapitels gibt es eine Übung, welche einem dabei hilft sich selbst und andere objektiv zu betrachten.
Kapitel 4: Gibt Ratschläge zum Thema Kräfte sparen, Vorstellungskraft und der richtigen Grundhaltung. Auch das Thema Gewohnheiten wird kurz angeschnitten, aber erst im nächsten Kapitel ausführlicher behandelt. Das letzte Unterkapitel wendet sich an Lehrende und macht darauf aufmerksam das, wenn Schüler ihre Werke vorlesen müssen, es eher schadet, als hilft.
Kapitel 5: Beleuchtet das Unbewusste und wie man es anhand einiger Übungen bewusst steuert. Zudem kann man anhand einer Übung lernen flüssig und leicht zu schreiben.
Kapitel 6: Zeigt einem wie man das Schreiben mithilfe fester Schreibzeiten zur Gewohnheit macht.
Kapitel 7 und 8: Dreht es sich um die eigenen Texte, welche man kritisch betrachten und seine eigenen Stärken und Schwächen analysieren soll. Dorothea Brande rät zusätzlich, weitere Dinge zu finden, die einem guttun und beim Schreiben unterstützend wirken.
Kapitel 10: Beschäftigt sich mit der Nachahmung anderer Autoren und was man durchaus nachahmen kann und soll aber auch damit, was man unbedingt unterlassen soll.
Kapitel 11: Hier dreht sich alles um das kindliche Interesse an der Welt. Anhand vorgeschlagener Übungen, lernt man wieder richtig zu sehen und alles als „Neu und noch nie da gewesen“ aufzunehmen.
Kapitel 12: Anhand Kapitel 12 geht man besonders auf die Originalität und Einzigartigkeit jedes Menschen ein. Hier wird dem Leser bewusst gemacht, dass eine einzige Idee in hunderten verschiedenen Geschichten enden kann.
Kapitel 13: Beschäftigt sich besonders mit der Freizeitgestaltung.
Mithilfe von Kapitel 14 wird schließlich eine Übungsgeschichte erstellt und in Kapitel 15-17 wird das „große Geheimnis“ der Schriftsteller aufgedeckt.
Meinung:
Dieser Schreibratgeber behandelt nicht das Thema „Wie schreibt man“ sondern „Wie wird man Schriftsteller“. Es stützt sich daher mehr auf das Innenleben eines Schriftstellers, als auf Schreibtechniken. Eigentlich sehr spannend, doch trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen.
Es wird sehr viel um den „heißen Brei“ herumgeredet, sprich, die Autorin kommt nicht zum Punkt. Einige Kapitel sind sehr oberflächlich und vage gehalten, was mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Ein gutes Beispiel ist das Kapitel mit den Schreibblockaden. Diese 4 Arten werden zwar kurz beleuchtet aber nirgends steht geschrieben, wie man am besten damit umgeht. Es steht zwar geschrieben, dass man diese Blockaden bzw. innere Hemmung überwinden muss, aber wo bleibt das Wie?
Zudem findet man im Buch einige Stellen, in denen man sich wiedererkennt und mit dem Kopf nickt, wobei sich dies durch die fehlende Tiefe eher ernüchternd auswirkt.
Die Arbeit zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein, welches im Buch eingehend thematisiert wird, ist hingegen sehr spannend und aufschlussreich. Zudem macht Brande dem angehenden Schriftsteller Mut, sagt aber auch klipp und klar, wann man seinen Traum begraben sollte.
Die Untertitel finde ich, zumindest zum Teil, sehr schlecht gewählt. Beispiel: „Wie Sie sich zum Schriftsteller entwickeln“. Wenn ich den Titel lese, erwarte ich, dass man mir auch sagt, wie ich mich am besten zum Schriftsteller entwickle und nicht nur „In erster Linie geht es darum, das Temperament eines Schriftstellers in sich zu entwickeln.“. Ja, was ist denn damit genau gemeint? Die Liebe zum Schreiben? Die Fantasie? Die Impulse zu Schreiben? Was genau ist mit Temperament gemeint?
Die Übungen, die einem im Buch zur Verfügung gestellt werden sind sehr hilfreich, aber auch hier fehlt zum Teil eine genaue Anleitung.
Was ich hingegen toll finde, ist die Tatsache, dass Brande dem Schüler zeigen will, dass man mit einer positiven Grundhaltung mehr erreichen kann, als wenn man ständig behauptet „das kann ich nicht“.
Die Übungsgeschichte ist das Highlight im Buch, weswegen ich jedem, der sich das Buch zulegen will, rate, diese Übung mit bestem Wissen und Gewissen auszuführen.
Fazit/Empfehlung:
Es hat einige gute Ansätze und trotzdem bleibt es oft oberflächlich und schwammig. Ich hätte mir da mehr Tiefgang gewünscht.
Daher empfehle ich dieses Buch wirklich nur blutigen Anfängern und niemandem, der sich bereits intensiver mit dem Thema „Schreiben“ auseinandergesetzt hat. Dorothea Brande sagt selbst, dass es sich an Anfänger richtet und es deshalb vor dem eigentlichen Schreibprozess gelesen werden soll.
- Rainer Maria Rilke
Briefe an einen jungen Dichter
(71)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin wunderbares Büchlein, eine Quelle der Inspiration. Vermutlich sollte man diese Briefe mehrmals lesen um wirklich jedes Detail zu verstehen. Das Wissen, was man erlangt, kann ein ganzes Leben positiv beeinflussen. Ich bin von den Beschreibungen der Liebe, Einsamkeit und dem Umgang mit Trauer schwer beeindruckt.
Ein paar Inspirationseinblicke:
„…ich kann Ihnen sagen, dass man auch später immer wieder als der selbe Staunende durch (diese) Bücher geht und dass sie nichts von der wunderbaren Macht verlieren und nichts von der Märchenhaftigkeit aufgeben, mit der sie den Lesenden das erste Mal überschütten.“
“Darum können junge Menschen, die Anfänger in allem sind, die Liebe noch nicht: sie müssen sie lernen. Mit dem ganzen Wesen, mit allen Kräften, versammelt um ihr einsames, banges, aufwärts schlagendes Herz…“
“…vom Leben und vom Tode und davon, dass beides groß und herrlich ist“
- Nicolette Bohn
Realistische Mörder in Krimis und Thrillern
(8)Aktuelle Rezension von: LivillaDer Ratgeber geht nicht allgemein um Krimischreiben, sondern speziell um die Gestaltung des Täters.
Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert. Einige Teile – etwa die eingestreuten Interviews und die Beschreibung der Tätertypen oder der Teil mit der Kriminalliteratur sind locker geschrieben und interessant zu lesen.
Und der Rest? Mit dem kann man als Kriminalautor arbeiten Nachlesen, was Tätertypen antreibt, welche Fantasien sie bewegen, was eine mögliche Background-Story für einen Täter sein könnte. Das Buch liefert eine Fülle an Material und Anregungen für eigene Überlegungen.
Mein Fazit: Ein Ratgeber zum Nachschlagen und Nachlesen mit vielen Anregungen – hilfreich beim Erstellen einen realistischen fiktiven Täters samt Background und Motivation.