Bücher mit dem Tag "schrifsteller"

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33 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783596512980)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (5.792)
    Aktuelle Rezension von: Klugscheisser

    Dieses Buch hat mein Leben bereichert

    "Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón ist ein mitreißendes Meisterwerk, das den Leser in eine faszinierende Welt voller Geheimnisse, Intrigen und unvergesslicher Charaktere entführt. In dieser Rezension werde ich die bemerkenswerten Aspekte dieses Romans beleuchten.

    Zafón entführt uns in das Barcelona der Nachkriegszeit, eine Stadt, die von düsteren Geheimnissen und versteckten Schätzen durchdrungen ist. Die Geschichte beginnt, als der junge Daniel Sempere ein geheimnisvolles Buch mit dem Titel "Der Schatten des Windes" entdeckt. Dieses führt ihn auf eine fesselnde Reise durch die verwinkelten Gassen Barcelonas und die düsteren Mysterien seiner eigenen Familie.

    Eine der bemerkenswertesten Qualitäten des Romans ist Zafóns meisterhafte Sprache und seine Fähigkeit, eine lebhafte und atmosphärische Kulisse zu schaffen. Die detaillierte Beschreibung der Stadt Barcelona verleiht dem Roman eine fast greifbare Präsenz und lässt den Leser tief in die Welt eintauchen.

    Darüber hinaus sind die Charaktere in "Der Schatten des Windes" unglaublich vielschichtig und fesselnd. Von Daniel Sempere, einem neugierigen jungen Buchliebhaber, bis zu dem geheimnisvollen Schriftsteller Julian Carax, jeder Charakter ist sorgfältig ausgearbeitet und trägt zur fesselnden Handlung bei.

    Die Handlung selbst ist voller unerwarteter Wendungen, Intrigen und überraschender Enthüllungen, die den Leser bis zur letzten Seite gefesselt halten. Die Verflechtung von Vergangenheit und Gegenwart, Liebe und Verrat, ist meisterhaft ausgeführt und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

    Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Romans ist seine Reflexion über die Macht der Literatur und die Bedeutung von Büchern in unserem Leben. "Der Schatten des Windes" feiert die Magie des Lesens und die Kraft der Worte, um uns zu trösten, zu inspirieren und zu transformieren.

    Insgesamt ist "Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón ein meisterhaft geschriebener Roman, der den Leser in seinen Bann zieht und ihn auf eine unvergessliche Reise durch das Barcelona der Nachkriegszeit führt. Mit seiner fesselnden Handlung, seinen faszinierenden Charakteren und seiner poetischen Sprache ist dieses Buch ein absolutes Muss für alle Liebhaber von Literatur und spannender Belletristik.

    Ich habe ihn, im Abstand von einigen Jahren bereits dreimal gelesen.

    Es gibt, Gott und dem Autor sei es gedankt, drei Fortsetzungen der Geschichte. Auch diese habe ich mehrfach verschlungen. In meiner Erinnerung sind alle Bücher zu einer einzigen großßartigen Geschichte verschmolzen

    Die Fortsetzungsbände von "Der Schatten des Windes" bilden zusammen mit dem Originalroman eine Serie von Büchern, die als "Der Friedhof der Vergessenen Bücher" bekannt sind. Hier sind die Titel der Fortsetzungsbände:

    1. "Das Spiel des Engels" (Originaltitel: "El juego del ángel")
    2. "Der Gefangene des Himmels" (Originaltitel: "El prisionero del cielo")
    3. "Das Labyrinth der Lichter" (Originaltitel: "El laberinto de los espíritus")


    Diese Bücher knüpfen an die Ereignisse und Charaktere von "Der Schatten des Windes" an, erkunden jedoch jeweils neue Aspekte der Geschichte und führen den Leser tiefer in die faszinierende Welt des "Friedhofs der Vergessenen Bücher". Jedes Buch bietet eine eigenständige, aber dennoch miteinander verbundene Handlung und erweitert das Universum, das Carlos Ruiz Zafón geschaffen hat.

    Mein absoluter Lesetipp !!

  2. Cover des Buches Die Stadt der Träumenden Bücher (ISBN: 9783328107514)
    Walter Moers

    Die Stadt der Träumenden Bücher

     (3.449)
    Aktuelle Rezension von: Buesra

    Dieses Buch zieht einen in eine neue Welt.

    Der Kreativität in diesem Buch sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Zusammen mit den liebevollen Illustrationen, dem Schreibstil und den vielen kleinen Details wird man in eine atemberaubende Welt der Bücher gezogen. Für mich wurde es schnell zu einem meiner liebsten Bücher.

  3. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (1.398)
    Aktuelle Rezension von: Rosenthal

    Ein wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.

  4. Cover des Buches Brennen muss Salem (ISBN: 9783453441088)
    Stephen King

    Brennen muss Salem

     (792)
    Aktuelle Rezension von: CarinaElena

    • Werbung - Rezension 5/5 ⭐️ •

    "Ben Mears kehrt nach Salem’s Lot zurück und interessiert sich dort für das Marsten-Haus. Von diesem Haus geht eine unheimliche Kraft aus, und bald zeigt sich, wer in Salem’s Lot sein Unwesen treibt: ein Vampir. Ben wagt es mit einigen Helfern – darunter ein alter Mann, eine junge Frau und ein Kind –, den Kampf gegen die Macht des Bösen aufzunehmen. Doch dieses Wagnis kostet furchtbare Opfer. "

    Für mich einer der besseren Kings, da mir nicht alle gefallen. Die Geschichte ist so klar, das wenn die Vampire nicht wären, das eine reale Geschichte sein könnte ;). Ich habe das Buch vor vielen Jahren das erste Mal angefangen zu lesen, aber nie beendet. Jetzt ist es soweit und ich kann nicht nachvollziehen warum ich das gemacht habe. Mir haben die Charaktere gut gefallen, nicht zu überkandidelt und gut ausgearbeitet, noch besser hat mir allerdings die Umgebung gefallen, wie King auch manche Stellen beschrieben hatte. 

    King hat schon seinen eigenen Stil den man mögen muss, sonst werden einem die Bücher nicht gefallen. Ein Vampir Klassiker den ich Euch wirklich empfehlen kann.

  5. Cover des Buches Ruhm (ISBN: 9783499257858)
    Daniel Kehlmann

    Ruhm

     (641)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    Die Idee von Daniel Kehlmann, einen Roman in 9 Geschichten zu erzählen, finde ich einen spannenden Ansatz. Den Bogen zwischen den einzelnen Geschichten bilden einzelne oder mehrere Figuren, die in den unterschiedlichen Erzählungen auftauchen. Doch für mich wirkte der Roman irgendwie hingeworfen, zusammengeschustert und ein wenig lieblos gewollt. Die Geschichten haben jeweils kein wirkliches Ende und der Schluss einer Geschichte ist nicht gleich ein Anfang für die nächste Geschichte. Das hat mir die Freude an der Lektüre getrübt.

    Berührt hat mich lediglich die Geschichte um die alte Frau Rosalie. Alle weiteren Geschichten haben mich entweder gar nicht berührt oder waren für mich zäh zu lesen. Wahrscheinlich hatte ich bei all den guten Kritiken und auch dem großen Namen der aktuellen deutschen Literatur Daniel Kehlmann einfach etwas ansprechenderes erwartet. Ruhm war für mich kein rühmlicher Roman, auch wenn an einigen Stellen die Erzählkunst Kehlmanns durchscheint und  ich die Grundidee nach wie vor spannend finde

  6. Cover des Buches Das Hotel New Hampshire (ISBN: 9783257600216)
    John Irving

    Das Hotel New Hampshire

     (737)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Diese Familie ist wirklich durchgeknallt und jeder in der Familie hat seinen ganz eigenen Splin. Der Vater eröffnet ein Hotel und will damit groß raus kommen. Die Kinder finden sich nach und nach damit zurecht und mit Liebe unter Geschwistern, einem homosexuellen Sohn und einer Tochter die nicht wachsen will hat jeder sein Päckchen zu tragen. Ein Bär der auf dem Motorrad herum fährt und ein toter Hund, der die Familie irgendwie nicht verlässt. Komisch, kurios und mit viel Wärme und schwarzem Humor präsentiert uns John Irving eine irrwitzige Familiengeschichte. Die Tragik und auch die Liebe und die Hoffnung kommen nicht zu kurz und so macht es einfach irrsinnig Spaß. Nicht jeder mag John Irving, aber ich liebe seine Art.

  7. Cover des Buches Das Lächeln der Frauen (ISBN: 9783492312417)
    Nicolas Barreau

    Das Lächeln der Frauen

     (975)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    In dem Buch hat die Restauranbesitzerin Aurelie Liebeskummer. Unglucklichstreift Sie durch die Straßen Von Paris und gelangt in eine Buchhandlung und stößt auf einen Roman, der nicht nur ihr Lokal, sondern auch sie selbst beschreibt. Sie mochte natūrlich gerne den Autor kennenlernen und gelangt an den Verleger Andre. André hat zwei Seiten. Eine warme und eine eher schroffe. Durch seine Lügen verstrickt er sich selbst in ein Chaos. Das fand ich toll gemacht. MIT Aurelie bin ich nicht richtig warm geworden. Ich fand sie naiv und konnte ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen. Es ist eher eine ruhige aber niedliche Geschichte , aber MIT wenig Tiefgang.

  8. Cover des Buches Odessa und die geheime Welt der Bücher (ISBN: 9783841501820)
    Peter van Olmen

    Odessa und die geheime Welt der Bücher

     (52)
    Aktuelle Rezension von: T-prinzessin

    Eigentlich ist Odessas Leben stinklangweilig. Sie lebt wie ein Tiger im goldenen Käfig. Hätte sie nicht die Nächte, wäre sie schon aus Langeweile gestorben. Die Nächte, in denen kein Dach vor ihr sicher ist und sie endlich frei sein kann, das zu tun, was sie möchte. Zur Zeit wünscht sich Odessa nichts sehnlicher, als ihren Vater zu finden und ein Abenteuer zu erleben, welches früher und aufregender in ihr Leben tritt, als sie es sich je hätte ausmalen können. Und ihr Leben von Grund auf verändert:
    Ihre Mutter wird entführt und zusammen mit einem sprechenden Vogel (Lode A) macht Odessa sich auf den Weg, sie zu finden.
    Auf der Suche erfährt sie Dinge aus ihrer Vergangenheit sowie etwas über eine geheimnisvolle Stadt, in der ihre Mutter die berühmteste Muse ist. Zudem hat Odessa noch den dringenden Wunsch, ihren Vater endlich kennen zu lernen. Ein Wunsch, der nicht nur ihr Mutter, sondern die gesamte Menschheit in Gefahr bringt, da Odessa eine Macht besitzt, mit der sie die Welt beherrschen kann.

    Farbenfroh'Lustig'.Dramatisch'.
    Dichterisch geschrieben.Leichte Spannungskurve. Wunderbar für Leseratten und Bücherfreunde geeignet.
    Dieses Buch ist für alle Altersklassen uneingeschränkt zu empfehlen.

    Worte sind schärfer als das Schwert. Mit Worten kann man viel mehr erreichen. Worte sind gefährlicher als alles andere. ' Und das nicht nur, wenn man die Macht eines Buches hat, um die Welt zu ändern. Jeder einzelne Schriftsteller oder allgemein jede einzelne Person, die mit Worten umgehen kann, kann die Welt verändern (aktuelles Beispiel Barack Obama), Gutes wie Schlechtes anrichten, zerstören und erschaffen. Das ist die Hauptaussage dieses Buches, schön versteckt und eingebettet in eine Geschichte über ein 11-jähriges Mädchen.
    Die Bücherwelt, in die Odessa reist, ist traumhaft. Auf den ersten Blick. Auf den Zweiten merkt man, dass vieles nicht stimmt.
    Die Charaktere sind sehr gut ausgebaut und beschrieben, so dass man sie sich sehr gut vorstellen kann. Besondere Freude hatte ich an Odessas Begleiter, dem sprechenden, vorlauten und rauchendem Kanarienvogel Lode A.
    Der Autor versteht es, den Leser zum Lachen, zum Grübeln und zum Schmunzeln zu bringen.
    Leser eines jeden Alters können Spaß an diesem Buch haben, denn für junge Leser steckt eine Botschaft in dieser Geschichte. Für ältere ist es eine Art Wiedersehen mit alten Bekannten, Sagengestalten und Schriftstellern.

  9. Cover des Buches Für jede Lösung ein Problem (ISBN: 9783404193493)
    Kerstin Gier

    Für jede Lösung ein Problem

     (1.609)
    Aktuelle Rezension von: Carolin_44

    Obwohl das Thema selbst heikel ist und total traurig das die Umstände in denen Gerri sich befinden für sie auswegslos erscheinen, freut es mich dass ihr Freund Ole ihren geplanten Selbstmordversuch vereitelt hat, wenn auch ungewollt, und sie danach doch noch einen Sinn im Leben und eine neue Liebe gefunden hat. 

    Lehre aus diesem Buch:

    Auch wenn manchmal alles einfach nur Scheiße ist und auswegslos scheint, man das Gefühl hat keiner würde einen vermissen wenn man nicht mehr da wäre. Oftmals zeigen die Menschen ihre Gefühle nicht genug, sagen einem nicht dass sie dich lieben.

    Wenn sich eine Tüte schließt, nicht verzweifeln es öffnet sich auch immer eine neue. Und wenn diese nicht ideal ist, dann ist es vielleicht die nächste. 

    Ich selbst bin jetzt auch 30 und es werden einem von der Gesellschaft und dem Umfeld oft Dinge aufgezwungen und dumm gebabbelt wenn man aus ihrer Sicht noch etwas nicht erreicht oder getan hat. Schwachsinn! Es ist immer noch meine eigene Entscheidung etwas zu tun oder auch eben nicht. 

    Sehr charmant und humorvoll geschrieben. Immer wieder gerne, Kerstin Gier!

  10. Cover des Buches Stark (Dark Half) (ISBN: 9783453433984)
    Stephen King

    Stark (Dark Half)

     (476)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🐦‍⬛🐦‍⬛🐦‍⬛

    𝘋𝘪𝘦 𝘚𝘱𝘦𝘳𝘭𝘪𝘯𝘨𝘦 𝘧𝘭𝘪𝘦𝘨𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳


    GEORGE STARK IST BÖSE

    Seit Jahren hat Thad Beaumont unter dem Pseudonym George Stark erfolgreich blutrünstige Thriller veröffentlicht. Als das Pseudonym aufgedeckt wird, beschließt Thad, sein Alter Ego umzubringen. Kurz darauf kommt es zu einer Mordserie; unter den Opfern sind jene, die sich an dem symbolischen Begräbnis beteiligt haben. Ist George Stark wieder zum Leben erwacht?


    💭

    Es war mal wieder Zeit für den nächsten King und schon direkt nach dem Prolog dachte ich mir. „Oh mein Gott, was wird hier noch passieren?“, und ich muss sagen dieses Buch ist wirklich stark.


    𝘒𝘦𝘪𝘯 𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯𝘦𝘩𝘮𝘦𝘳 𝘡𝘦𝘪𝘵𝘨𝘦𝘯𝘰𝘴𝘴𝘦 - das war George Stark laut Grabsteinaufschrift. Das Pseudonym von Thad, der seine erfolgreichen Bücher nur mit Berol-Black-Beauty-Bleistiften zu Papier brachte.

    Schon zu Beginn taucht er in Thads Träumen in seinem schwarzen Toronado auf. Sie seien in Endsville, in dem alle Züge enden. Sein Wunsch: ein neuer Roman. 


    Thad, ein liebevoller Vater, semi erfolgreicher Schriftsteller mit Schreibblockade und schon immer ein Schussel, hat George schon immer 

    irgendwie bewundert. 

    Er hat Lust diesen Roman zu schreiben, jedoch will er es nicht, da er weiß, welche Konsequenzen dies haben wird. 


    Der Kampf zwischen den beiden beginnt. Physisch, psychisch, mental, telepathisch.

    King erschafft hier wieder so genial den Protagonisten und Antagonisten, die unterschiedlicher nicht sein können und doch auch wieder eins sind. Ich mochte dieses Gegenspiel der beiden sehr. 


    Als dann noch die Sperlinge, als sogenannte Psychopompen, welche als Seelenbegleiter verstorbener Menschen, die diese aus dem oder ins Jenseits geleiten sollen, vermehrt auftreten, erahnt Thad seine Chance.

    Der Showdown ist King-typisch rasant und spannend mit einer Priese Übernatürlichem.


    Dieser Roman bietet wahnsinnig viel. Tolle Ideen und eine richtig gute Mischung an Psychothriller, Krimi, Action und Horror.

    Für mich hatte „Stark“ Parallelen zu „Shining“ vermischt mit „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ und Hitchcocks „Die Vögel“.


    Nachdem das Pseudonym von King gelüftet wurde, veröffentlichte er dieses Werk und man stellt sich die Frage: wie viel King steckt in Thad und wie viel Richard steckt in George? 

      

    Definitiv eine Leseempfehlung für jeden!

      

    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

        

  11. Cover des Buches Das Kleid meiner Mutter (ISBN: 9783518467770)
    Anna Katharina Hahn

    Das Kleid meiner Mutter

     (22)
    Aktuelle Rezension von: bigpanda
    Das Buch hat mich stärker gefesselt als "Kürzere Tage" auch wenn ich das Gefühl hatte, dass  zuviele Ideen darin verarbeitete wurden. Gerade die Rahmenhandlung über die perspektivlose junge spanische Generation verlor sich ganz in den Verwirrungen der Vergangenheit.
  12. Cover des Buches Sara (ISBN: 9783641035709)
    Stephen King

    Sara

     (395)
    Aktuelle Rezension von: bookworm_lisa

    Als langjähriger Stephen King Fan ist mir bewusst, dass wenn ich zu einem seiner Bücher greife, die Geschichte Höhen und Tiefen haben wird, im Sinne von spannenden Kapiteln und Kapitel, die sich ziehen. Meistens gleichen die guten Kapiteln die anderen wieder aus. Bei Sara weiß ich nicht so recht, ob es hier auch so war. Ich habe es vor zwei Wochen gelesen und als ich es beendet habe, war ich froh, dass es vorbei ist. Im Nachhinein gefällt mir die Geschichte jedoch immer besser.

    Meiner Meinung nach muss man Sara nicht gelesen haben, aber es schadet auch nicht, es doch zu tun. :D

  13. Cover des Buches Nullzeit (ISBN: 9783641242763)
    Juli Zeh

    Nullzeit

     (332)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Sven ist ein Aussteiger, der nach seinem Jusstudium Deutschland verläßt und sich seit zehn Jahren in Lanzarote als Tauchlehrer betätigt. Er wird von einem ungleichen Paar für ein Heidengeld für zwei Wochen exklusive als Tauchlehrer und Fremdenführer engagiert: Jola, einer zweitklassigen Schauspielerin von Vorabendserien, die sich auf die Rolle der Lotte Hass (der Frau des Meeresforschers Hans Hass) vorbereitet und Theo, einem unproduktiven Schriftsteller. Es kommt, wie es kommen muß, eine Dreiecksbeziehung bahnt sich an. Der ruhige Sven, der sich nie in die Angelegenheiten anderer einmischen will, kommt zusehends außer Tritt, wird ungewöhnlich emotionell und träumt von einem gemeinsamen Leben mit Jola. Als ich mich nach zwei Dritteln des Buches bereits zu fragen begann, wo denn das alles hinführen soll, entpuppt sich der Tauchgang Svens zu seinem 40. Geburtstag als professionell arrangierter Mordversuch.

    Das Buch ist zum einen eine Ich-Erzählung Svens, aber immer wieder sind Jolas Tagebucheintragungen eingeschoben. Dieses Tagebuch spielt bei dem Mordversuch eine wichtige Rolle. Sven wollte dem typischen deutschen Leben (hasten, rennen, Geld verdienen, mit all seinen Widersprüchlichkeiten) entfliehen, wird von diesem aber wieder eingeholt. Vielleicht hätte er sich mit dem begnügen sollen, was er hat: seine Tauchschule, sein bescheidenes Einkommen, seine Freundin und Gefährtin Antje, an der nichts besonderes ist, die einfach immer da ist und in naiver Liebe an ihm hängt, bis sie von seinem Seitensprung erfährt und ihn verläßt. Der Text ist spannend, hängt in der Mitte etwas durch, steigert sich dann aber immer mehr zum großen Finale, das ich in dieser Weise nicht erwartet habe und das mich doch etwas überrascht hat.

  14. Cover des Buches Tod eines Kritikers (ISBN: 9783499252266)
    Martin Walser

    Tod eines Kritikers

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    „Tod eines Kritikers“ von Martin Walser ist ein Buch, das ich aus eigenem Antrieb wahrscheinlich eher nicht gelesen hätte. Wenn man sich aber mit Literatur über den Literaturbetrieb beschäftigt, kommt man daran quasi nicht vorbei. Denn „Tod eines Kritikers“ sorgte schon vor seinem Erscheinen 2002 für einen handfesten Literaturskandal – warum? Weil Walser darin relativ unkaschiert den Tod des bekanntesten Literaturkritikers Deutschlands zelebriert, mit dem er seine gesamte Schriftstellerkarriere hindurch mehr oder weniger im Klinsch lag: Marcel Reich-Ranicki.

    Im Roman nämlich ist der unantastbare Kritiker André Ehrl-König der alleinige Herrscher über den Literaturbetrieb. Er ist derjenige, der über Gut oder Schlecht entscheidet und der Schriftsteller*innen entweder in den Himmel lobt oder in der Luft zerreißt. Das wird ihm schließlich zum Verhängnis, denn nach seiner neuesten TV-Sendung, in der er den Autor Hans Lach und seinen neuesten Roman zerfetzt, droht dieser ihm noch auf der After-Show-Party. Anschließend verschwindet Ehrl-König – alles, was man von ihm findet, ist sein blutiger Pullover. Unter Mordverdacht steht der verschmähte Schriftsteller Hans Lach.

    Die Geschichte ist auf den ersten Blick so simpel wie vielleicht sogar ein wenig plump. Ein spannender Krimi ist „Tod eines Kritikers“ jedenfalls nicht. Interessant aber fand ich die verschiedenen Sichtweisen der Partygäste, die unterschiedlichen Blicke auf Ehrl-König und seine „Herrschaft“ und die gekonnte, satirische Darstellung der deutschen Literaturlandschaft. Auch wenn man beim Lesen meinen mag, Walser trägt hier seine persönliche Fehde mit Reich-Ranicki aus, stecken doch auch viele allgemeine Fragen zwischen den Zeilen: Welche Stellung sollte Literaturkritik haben? Geht es darin eigentlich noch um seriöse Kritik oder eher um krawallige Unterhaltung zur besten Sendezeit? Wie viel Macht hat die Literaturkritik und sollte sie haben?

    Hier steckt auf jeden Fall viel Satire drinnen, viel Parodie und wenig Ernstzunehmendes – was dabei aber trotzdem mehr als nur ein bisschen wahr ist. Ich habe „Tod eines Kritikers“ übrigens nicht als Schmähschrift oder Angriff auf Reich-Ranicki gelesen. Vielmehr finde ich interessant, was Huang Liayu, der Walsers Werke ins Chinesische übersetzt hat, im Nachwort sagt: Walser hat Reich-Ranicki in eine „literarische Karikatur“ verwandelt und ihm damit ein Denkmal gesetzt. Das empfinde ich tatsächlich auch so – die Figur des Ehrl-König lädt zum Kichern und Hinterfragen ein, aber nicht zum Hassen.

    Walser schreibt pointiert und überspitzt und unterhält dabei stellenweise hervorragend. Für meine Forschung steckt in „Tod eines Kritikers“ ganz viel, als private Leserin bin ich aber nicht restlos begeistert. In meinem Kopf dreht sich immer wieder eine Aussage Marcel Reich-Ranickis über Martin Walser als Autor. Sinngemäß sagte er einmal, Walser könne viel, aber erzählen könne er ums Verrecken nicht (übrigens ein Satz, dem Walser auch seiner Figur Ehrl-König in den Mund legt). Und ich muss Reich-Ranicki Recht geben: Walser parodiert, skizziert, berichtet und beschreibt – aber mitreißend erzählt fand ich „Tod eines Kritikers“ nicht. Viele Szenen und Figuren haben sich mir bis zum Ende nicht erschlossen. Wer sich aber für die Walser-Karikatur von Marcel Reich-Ranicki interessiert, hat mit dem Buch sicher seine Freude.

  15. Cover des Buches Der Seewolf (Graphic Novel) (ISBN: 9783967928693)
    Jack London

    Der Seewolf (Graphic Novel)

     (139)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Inhalt: Humphrey von Weyden, Gentleman und Literaturkritiker, möchte per Schiff einen Freund besuchen. Doch an diesem Tag ist es sehr neblig, dass es dazu kommt, dass sein Schiff gerammt wird und es untergeht. Hump sieht sich bereits ertrinken, als er von dem Robbenschlachterschoner Ghost gerettet wird. Dort will er den Kapitän Wolf Larsen dazu bringen, dass dieser ihn wieder auf Land absetzt, doch der Kapitän hält Hump auf seinem Schiff gefangen. Er verbringt sein Dasein als Küchenjunge und lernt das raue Leben auf See kennen, aber vor allem das ambivalente Verhalten von Wolf, welcher brutal zu seiner Mannschaft ist, aber gleichzeitig kein ungebildeter Mann ist.

     

    Ich kenne den Roman von Jack London nicht, sondern nur diese Comic-Adaption. Nachdem ich „Wolfsblut“ zum zweiten Mal gelesen habe, wollte ich mir ein weiteres Werk von Jack London anschauen und bin auf diesen Roman gestoßen.

     

    Ich bin mir nicht sicher, was ich von diesem halten soll.

    Was ich zu den Zeichnungen sagen kann: Die Kapitel sind immer in zwei Farben gehalten – entweder blau/schwarz, rot bzw. orange/schwarz oder grün/schwarz. Die Zeichnungen kamen mir eher schemenhaft vor, so ein Bisschen verwaschen, da die Details nicht wirklich scharf herausstachen. Das heruntergekommene Auftreten der Seemänner ist auf jeden Fall rübergekommen. Die Zeichnungen haben auf jeden Fall ihren Charme, treffen aber nicht so richtig meinen Geschmack. Ich mag es glaube ich mehr, wenn die Zeichnungen klarer sind und dann eher farbiger wie in anderen Comics oder schwarz/weiß wie in Mangas. Zumindest hatten die Figuren einen charakteristischen Charme, gerade Wolf Larsen mit seinem Bart, dem massigen, gestählten Körper und der Kapitänsmütze. Bei anderen Figuren hatte ich schon mehr Probleme, obwohl ist durchaus Merkmale hatten, um sie zu erkennen. Aber sie hatten dann in der Handlung wenig Spielraum bekommen, um sie länger im Gedächtnis zu behalten.

     

    Was ich zum Inhalt sagen kann: Ich weiß nicht so recht, auf was das Buch hinauswollte. Wollte es ein Abenteuerroman sein, der die Schifffahrt in den Mittelpunkt stellt? Wollte es eine Charakterstudie sein? Denn mit dem Titel „Der Seewolf“ ist eindeutig Kapitän Wolf Larson gemeint. Für ersteres waren mir dann die Streitgespräche zwischen Humphrey und Wolf doch zu viel, die immer wieder über Moral und (Un)sterblichkeit philosophiert haben. Und für Zweiteres fehlen mir weitere Informationen, da man doch recht wenig über Wolf Larson erfahren hat. Warum ist der Mann so geworden? Warum ist er so verfeindet mit seinem Bruder? Warum hat er die Landratte Humphrey überhaupt auf seinem Schiff geduldet? Brauchte er so dringend Leute, dass er jeden akzeptiert hat, selbst als seine Mannschaft gemeutert hat? Wie verzweifelt muss er sein? Steht sein Charakter mit seiner Migräne im Zusammenhang? Fragen über Fragen.

    Spätestens als die Frau an Bord kam, war abzusehen auf was es hinausläuft, obwohl das Ende dann doch so seltsam und abrupt war. Hm.

     

    Fazit: Ich weiß nicht, was ich von dem Comic halten soll. Einerseits sprechen mich die Zeichnungen nicht so an (was aber wirklich sehr subjektiv ist), andererseits war mir der Inhalt etwas mau. Ich habe den Comic eigentlich ziemlich interessiert gelesen, da ich irgendwie noch etwas Größeres erwartet hatte, aber dem war nicht so. Von mir gibt es 2 Sterne.

  16. Cover des Buches Drood (ISBN: 9783453408067)
    Dan Simmons

    Drood

     (106)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    Dan Simmons hat mit seinem Roman "Drood" einen wirklich fesselnden Roman geschrieben, der mir eine wunderbare Mischung aus historischen Fakten, Fiktion und Mystery geliefert hat.

    Der Autor Dan Simmons schlüpft hier in die Haut des Autors Wilkie Collins, dessen Mentor und Freund Charles Dickens gewesen ist, und erzählt uns die Geschichte aus Wilkie Collins' Sicht.

    Aber von Anfang an: Die Geschichte beginnt am 9. Juni 1865, ein Tag, an dem Charles Dickens von seiner ganz persönlichen Katastrophe heimgesucht wurde - dem Zugunglück von Staplehurst. Seit jenem Tag ist Dickens von einer mysteriösen Figur namens Drood besessen, was Dickens' weiteres Leben und seine Werke auf unheimliche Weise beeinflusst und sowohl ihn als auch seinen Freund Wilkie immer tiefer in die düstere und mysteriöse Welt Droods hineinzieht. Während Collins versucht, die Wahrheit über diesen seltsamen Drood herauszufinden, gerät er selbst immer mehr in einen Strudel von Wahnsinn und Obsession...

    Zuerst: Ich liebe diese "saubere" Sprache und empfand pures Vergnügen beim Lesen! Dan Simmons schreibt sehr detailreich, was man natürlich mögen muss, damit die eigene Ungeduld einem das Buch nicht vergällt. Auch seine Charaktere sind wieder sehr intensiv gezeichnet. Ganz besonders Wilkie Collins und Charles Dickens erwachten in ihrer Gänze vor mir zum Leben.

    Simmons hat sich auch hier wieder eine wahre Begebenheit zur Vorlage genommen und eine für mich wirklich grandiose Geschichte erschaffen, die mich wunderbar hineingezogen hat in diese düstere Atmosphäre des viktorianischen Londons, die geprägt war von großen Gegensätzen der sozialen Strukturen.
    Zugleich wirft Simmons Fragen über die Natur des Schreibens auf, aber auch den Einfluss von Obsessionen und die Grenzen zwischen Realität und Fantasie. In seiner Gänze ein wirklich großartiges Werk.

    Nach einer Recherche aus purer Neugier, war ich dann auch sehr erstaunt, dass sich Charles Dickens tatsächlich sehr zu pseudowissenschaftlichen Themen hingezogen gefühlt haben soll. Wie besonders dem Mesmerismus, der im Buch ein großes Thema ist und zu dem Dickens viele Experimente gemacht haben soll.

    Alles in allem bietet "Drood", ganz besonders auch Fans von Charles Dickens eine packende, unheimliche Reise in die viktorianische Zeit und der menschlichen Psyche und deren Abgründe.

    Sollte dieses Buch irgendwann nochmal neu aufgelegt werden, bin ich die Erste, die ein Exemplar kauft, da ich leider nur ein gebrauchtes bekommen konnte.

  17. Cover des Buches Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend (ISBN: 9783423209632)
    Charles Bukowski

    Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend

     (190)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Autobiografischer Text von C. Bukowski. Erzählt wird seine von Gewalt und Hoffnungslosigkeit geprägte Kindheit in den USA.

    Sein Vater verlor in den 1920 Jahren während der Wirtschaftskrise seinen Job und geht um den Schein zu waren trotzdem jeden Morgen aus dem Haus und lässt seine Wut an seinem Sohn aus. Und dies mit gnadenloser Gewalt.

    Henry (so nennt sich Bukowski in diesem Buch) erlebt die Hölle, er wünschte dem Vater mehrmals den Tod. 

    Als Einzelgänger und von seinen Mitschülern respektlos 'Sauerkrautfresser' verspötelt wehrt er sich selber mit Gewalt. Alkohol und Hass auf alles sind sein Ventil. Einzig Bücher vermag den jungen Bukowski einigermassen zu interessieren.


    Ungeschminkter Text, keine leichte Kost und trotzdem eine Lese - Empfehlung von mir.


  18. Cover des Buches Die Perspektive des Gärtners (ISBN: 9783442748754)
    Hakan Nesser

    Die Perspektive des Gärtners

     (131)
    Aktuelle Rezension von: Filzblume

    Es war das erste Buch des Autor, und es hat mir sehr gefallen, mich zieht immer zu den nordischen Autoren hin, ihr Erzählstil gefällt mir. Auch Hakan Nesser, der eher von der Psychologie seiner Protagonisten schreibt, und dabei sehr viel Lebensphilosophie reinpackt. Die Action bleibt in dem Sinne aus, doch die Spannung hält sich aufrecht. Spannung, auch wenn der Titel vielleicht verwirrt, es geht nicht um den Gärtner sondern um ein Autor, der auf merkwürdige Weise nach einer  Lesung eine Frau kennenlernt, die Winnie hießt. Die Beziehung wächst langsam obwohl sich der Prota Mr. Steinbeck fragt ob die Frau oder er verrückt sind, er fühlt sich hingezogen und beide kommen zusammen. Als Sarah, ihre gemeinsame Tochter geboren wird, scheint alles gut zu sein, doch eines Tages verschwindet die Tochter und das Paar zieht von Berlin in die Niederlande und dann nach New York. Und gerade hier scheint es eine Spur der entführten Sarah zu geben und Erik Steinbeck stellt fest, wie wenig er seine Frau kennt.

  19. Cover des Buches Die Kolonie (ISBN: 9783442542666)
    Chuck Palahniuk

    Die Kolonie

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Siebzehn Autoren folgen einer ominösen Einladung zu einem dreimonatigen Aufenthalt in einer Künstlerkolonie, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, um dort in Ruhe Geschichten zu verfassen. Nach einer Weile stellt sich heraus, dass das Ganze eine Falle ist, die Künstlerkolonie entpuppt sich als ein heruntergekommenes Kinogebäude, hermetisch abgeriegelt. Im Laufe der Wochen bricht über die Eingesperrten Kannibalismus, Tod, Selbstverstümmelung und Wahnsinn herein. Und nach und nach stellt der Leser fest, dass die von den Figuren erzählten Geschichten die jeweilige düstere Vergangenheit der dort eingesperrten Autoren widerspiegeln...

    Klingt finster, ist es auch. Allerdings mit dem Palahniuk-typischen Stil, heißt, die Story wird voller Ironie und Gesellschaftskritik präsentiert, in diesem Falle besteht die Kritik u.a. aus dem menschlichen Hang zur Mediengeilheit, dem Wunsch, berühmt zu sein und dafür beinahe alles in Kauf zu nehmen. Die einzelnen, von den jeweiligen Protagonisten vorgetragenen Geschichten, entpuppen sich durchweg als äußerst übel, geschmacklos, schockierend und pervers. Und sie könnten alle wahr sein... Einigen Lesern dürfte diese Ansammlung von menschlichen Abgründen zuviel sein; immer, wenn man denkt, noch grotesker und ekelhafter geht es nicht mehr, legt Palahniuk noch eine Schippe nach...alleine schon die berühmt-berüchtigte erste Story "Vorfall" sorgte bei Lesungen für etliche reale Ohnmachtsanfälle bei Teilen des Publikums.
    Ebenfalls typisch für diesen Schriftsteller ist sein skurriles Figurenensemble, welches bei mir allerdings keinerlei Mitfühlen ausgelöst hat, da Palahniuks Charaktere stets zu merkwürdig und grotesk erscheinen, um bei mir ein Mitfiebern zu erzeugen, was mich allerdings nicht stört. Palahniuks Werke leben vielmehr von seinen überbordenden Ideen und dem einmal mehr sonderbaren und gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, der auf seine Art schon herausragend und durchdacht und mit vielen, vielen Details gefüttert ist.
    Einziger Kritikpunkt (und damit knapp an meiner persönlichen Bestnote vorbeigeschrammt): Das Buch ist (gemessen am Plot) mit knapp 500 Seiten einfach zu lang (ein bei mir recht häufiger Kritikpunkt bei Büchern aller Art)...nicht alle 23 Geschichten im Buch zünden wirklich, etliche sind absolut grandios, viele sind erstaunlich gut, aber einige sind doch eher schwach. Wenn Palahniuk hier eine etwas straffere, bessere Auswahl getroffen und die Sache auf 15 Geschichten eingedampft hätte, wäre das Buch sensationell, so aber schlichen sich bei mir ab und an leichte Müdigkeitserscheinungen ein, was die Lektüre zuweilen etwas zäh wirken ließ.

    Fazit: Wie immer fantasiereich ohne Ende, oft wirklich derbe und magenumdrehend erzählt, jedoch ein wenig zu langgezogen. Nichtsdestotrotz definitiv zu empfehlen.
  20. Cover des Buches Tödliche Fortsetzung (ISBN: 9783894253981)
    Marc-Oliver Bischoff

    Tödliche Fortsetzung

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977
    Klappentext:
    Martin Kanthers beste Jahre, in denen er ein gefeierter, aber auch umstrittener Bestsellerautor war, liegen lange zurück. Umstritten deshalb, weil die in seinem Thriller Drachentöter beschriebenen Morde an Prostituierten bis ins Detail den Taten eines realen Serienmörders glichen. Kanther galt sogar als Hauptverdächtiger, wurde jedoch aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Der wahre Mörder konnte nie gefasst werden. Inzwischen bestimmen Einsamkeit und Ödnis Kanthers Leben, bis er eine ungewöhnliche Anfrage erhält. Ein Fan seines Thrillers bittet ihn per E-Mail, sein Manuskript gegenzulesen. Als Kanther den Text bekommt, staunt er nicht schlecht: Er hält die Fortsetzung des Drachentöters in den Händen. Aber nicht nur der Roman hat eine Fortsetzung: eine Prostituierte wird tot aufgefunden. Beginnt auch eine neue Mordserie? Polizeipsychologin Nora Winter und ihre Kollegen von der Frankfurter Kripo stehen schon bald wieder vor Kanthers Tür …
    „Tödliche Fortsetzung“ ist das Krimi-Debüt von Marc-Oliver Bischoff. Der Autor hat in seinem ersten Kriminalroman ein Szenario gewählt, dessen Grundidee aber nicht wirklich neu und für mich deshalb nicht wirklich überraschend war. Ich hatte daher auch etwas Mühe, mich in die Story hineinzulesen und zu -versetzen. Ist man dann aber mitten drin im Geschehen, kommt dann auch die Spannung.. Marc-Oliver Bischoff hat einen wunderschönen Schreibstil, flüssig und detailliert und unheimlich atmosphärisch. Meines Erachtens lebt das Buch auch durch seine vielschichtigen Charaktere, die der Autor authentisch und menschlich gezeichnet hat. Ich war hin- und hergerissen, ob ich Martin Kanther nun bemitleiden oder verabscheuen soll. Auch Nora Winter ist eine Frau mit Ecken und Kanten, mir war sie stellenweise zu explosiv und unüberlegt. Wechselnde Schauplätze und Sichtweisen gestalten die Geschichte abwechslungsreich, das Ende war schlüssig und gut herausgearbeitet.

    Alles in allem ist „Tödliche Fortsetzung“ ein solider und spannender Krimi der mich gut unterhalten hat. Es lohnt sich aber auf alle Fälle, den Autor Marc-Oliver Bischoff im Blick zu behalten. Denn „Tödliche Fortsetzung“ ist der Beginn einer Krimireihe mit Schauplatz in Frankfurt und die Nachfolgebände „Die Voliere“ und „Golanhöhen“ sind absolut lesenswert! Der Autor konnte sich in diesen Werken auch noch deutlich steigern und mich mit seiner Schreibweise begeistern.
  21. Cover des Buches Nacht des Orakels (ISBN: 9783644020917)
    Paul Auster

    Nacht des Orakels

     (146)
    Aktuelle Rezension von: Radagast

    Selten so lange an einem Buch gelesen wie an Paul Auster "Nacht des Orakels". Abgesehen von der zeitweise verwirrenden Geschichte und mehrschichtigen Persönlichkeiten der Protagonisten, war es eine Geschichte die mich nicht sonderlich packte. Es kann auch sein das ich einiges falsch interpretierte und somit auf keinen grünen Leseast kam, aber ich kann diese Geschichte nicht toll finden.

  22. Cover des Buches Die Gierigen (ISBN: 9783746631813)
    Karine Tuil

    Die Gierigen

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Gruenente

    Der Roman beginnt als Dreiecksgeschichte. Die wunderschöne Nina steht zwischen Samir und Samuel. Sie erst mit dem einen, dann mit dem anderen zusammen und geht dann nach Samuels Selbstmordversuch wieder zurück. Beide brechen ihr Jura Studium ab, während Samir aus Paris wegzieht und an seiner Karriere als Anwalt arbeitet. 

    20 Jahre später hat Samir es geschafft. Er gehört in New York zu den Topanwälten und ist mit der Tochter eines schwerreichen Unternehmers verheiratet. Sie haben zwei Kinder. Doch glücklich ist er nicht wirklich. Denn diesen Erfolg hat er durch Lüge und Selbstverleugnung erkauft. Er verleugne seine Herkunft, seine Religion, seine Familie.

    Nina und Samuel blieben in Paris, haben keine nennenswerte Karriere gemacht. Sind nicht reich und unzufrieden. Samuel möchte gerne ein Buch veröffentlichen, aber niemand interessiert sich für seine Romane. Auch er verleugnet seine Religion, weil er sonst Probleme in seinem Job bekommt. Da sehen die beiden ein Fernsehinterview mit Samir.
    Sie treffen wieder aufeinander und das Leben der drei ändert sich schlagartig.

    Bis dahin plätscherte der Roman für mich so dahin. Die Figuren alle unsympathisch, die Frau wie eine Trophäe gezeichnet. Doch dann wird Samir plötzlich verhaftet während Samuel abstürzt und wie im Wahn einen Bestseller schreibt. Alles verändert sich erneut auf sehr dramatische Weise. Alle drei rechnen mit ihrem Leben ab und finden endlich zu sich.

    Durch die Erschwernisse als Jude oder Araber zu leben und den Vorurteilen denen die Protagonisten dadurch ausgesetzt sind bekommt das Buch eine unheimliche Aktualität.

    Wir haben das übrigens gestern im Lesekreis besprochen und alle anderen empfanden die erste Buchhälfte viel besser als ich, sie sprachen von einem „Sog“ den die Sprache auf sie ausübte. Den habe ich leider nicht gespürt, trotzdem bin ich sehr froh durchgehalten zu haben.

  23. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783839893258)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (57)
    Aktuelle Rezension von: MelliSt13

    David Martin ist Schriftsteller und eine schwere Krankheit wird diagnostiziert.

    Nachdem die Liebe seines Lebens seinen besten Freund heiratet, zieht er sich vom Leben zurück und trotzt seinen Geldgebern.

    Doch Andreas Corelli überzeugt ihn noch einmal zur Feder zur greifen....in diesem Augenblick ist ein Pakt geschlossen,der nicht mehr Rückgängig zu machen ist.

    Für mich war dieses Hörbuch sehr schwere Kost,es war super gelesen, aber ständig verlor ich den Faden wenn ich das Gefühl hatte ihn zu gepackt zu haben.

    Dieses Buch ist voller Dramatik und Melancholie, ein Kampf den richtigen Weg zu wählen bis tief in die Seele.

    Ich habe versucht den Hintergrund zu greifen,aber ständig hatte ich das Gefühl in einem Labyrinth aus Wörtern, Eindrücken und geheimnissen zu stehen.

    Eine Geschichte über das Leben und eine zweite Chance,die einem auch zum Verhängnis werden kann.

  24. Cover des Buches Der Hochstapler (ISBN: 9783499254116)
    David Belbin

    Der Hochstapler

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Zebrafink
    Ein Teenager entdeckt sein Talent zum Fälschen von berühmten Autoren bei einer Hausarbeit. Eigentlich sollte er nur so ähnlich wie Charles Dickens schreiben, der Lehrer nimmt es ihm aber nicht ab und bezichtet ihm des Abschreibens. Einige wenige Jahre später fälscht er nur so zum Spaß eine der verloren gegangenen Geschichten von Hemingway. Diese gerät aber in die falschen Hände und wird vortan als Original verkauft. Leider ohne sein Wissen und seine Beteiligung. Auf der Jobsuche fängt er als Hilfskraft bei einer schon heruntergekommenen Zeitschrift an und um diese zu retten, beginnt er wieder zu fälschen. Das bringt ihn in Teufels Küche. Spannend geschrieben und gut zu lesen.

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