BĂŒcher mit dem Tag "schriftsteller werden"

Hier findest du alle BĂŒcher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schriftsteller werden" gekennzeichnet haben.

5 BĂŒcher

  1. Cover des Buches Über das Schreiben (ISBN: 9783866711266)
    Sol Stein

    Über das Schreiben

     (64)
    Aktuelle Rezension von: SonjasBookWorld

    Dieses Buch ist ein toller Ratgeber, wenn man ein eigenes Buch schreiben möchte. 

    Es gibt sowohl Tipps fĂŒr Romanautoren als auch fĂŒr Sachbuchautoren. 

    Der Autor erzĂ€hlt, worauf man achten soll, wenn man Spannung erzeugen möchte, wie man einen gelungenen Anfang schreibt, wie man interessante Charaktere entwickelt, was das Geheimnis eines spannenden Dialogs ist, wie man den Konflikt in einer Geschichte aufbaut, uvm. 

    Er zeigt, in welchem Schritten man sein eigenes Manuskript ĂŒberarbeitet und gibt viele hilfreiche Tipps fĂŒr die tĂ€gliche Arbeit eines Autors oder einer Autorin. 

    Was ich vor allem toll fand, waren die vielen konkreten praktischen Tipps.


    Fazit: 5/5 Sternen 

    Ich gebe gerne eine Lese-Empfehlung fĂŒr alle, die Geschichten schreiben möchten und diejenigen, die sich fĂŒr die Arbeit von Autoren interessieren.


  2. Cover des Buches Wie man einem verdammt guten Roman schreibt (ISBN: 9783924491321)
    James N Frey

    Wie man einem verdammt guten Roman schreibt

     (51)
    Aktuelle Rezension von: SabWe

    Wie schafft man runde Figuren und wie entsteht eine spannende Story? Was genau ist eine PrĂ€misse, der sich jeder Roman zu unterwerfen hat, und wofĂŒr sollte sie gut sein? Warum ist es fĂŒr geniale oder zumindest talentierte Schreiber oft viel schwieriger, einen Roman zu verfassen, als fĂŒr disziplinierte Arbeitstiere? Weshalb ist es so wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein, wenn man einen guten Roman schreiben will?

    Der amerikanische Schriftsteller und UniversitĂ€tsdozent fĂŒr kreatives Schreiben, James N. Frey, verfasste seinen Ratgeber, in dem er diese und weitere Themen behandelt, bereits 1987. Und ich bin unendlich froh, ihn ein paar Jahrzehnte spĂ€ter endlich entdeckt und gelesen zu haben.

    NatĂŒrlich ist der Mann umstritten und natĂŒrlich ist seine Sicht auf die Dinge zutiefst in der amerikanischen Literatur und Dramaturgie verwurzelt. Man stelle sich einen deutschen Literaturprofessor vor, der unter Auslassung jeglicher Demutsformel behauptet, zu wissen, wie man einen verdammt guten Roman schreibt. Undenkbar, ein Skandal!

    James N. Frey, geboren 1945 in New York, ist Schriftsteller und unterrichtete kreatives Schreiben an amerikanischen UniversitĂ€ten, lange bevor man in Deutschland ĂŒberhaupt zu glauben vermochte, dass es sich lehren und erlernen lĂ€sst, wie Literatur entsteht. Ganz ohne Geniekult und Strukturalismus-Debatten.

    Und natĂŒrlich weiß der Mann sehr genau, dass es „den“ verdammt guten Roman nicht gibt, dass er im Grunde eine Anleitung verfasst hat, wie man eine prima Drehbuchvorlage fĂŒr den nĂ€chsten Tatort schreibt. Denn es geht ihm, wie Volker Neuhaus es im Vorwort zusammenfasst, „um den dramatischen Roman – um nicht mehr. Den Experimentalroman, den unsere Kritiker fast ausschließlich besprechen, schließt er ausdrĂŒcklich aus.“

    Man darf sich also diesem Buch nicht mit der Vorstellung nĂ€hern, eine Rezeptur fĂŒr alles und jedes zu erhalten, die das eigene disziplinierte Arbeiten am Manuskript, das Schreiben und Verwerfen, Fluchen und Jauchzen, das rasche Entwerfen und langsame Überarbeiten ĂŒberflĂŒssig macht. Im Gegenteil. Wer Freys Anleitung ernst nimmt, sieht eine Menge harter Arbeit auf sich zukommen. Ganz anders, als es die zuckersĂŒĂŸen Ratgeber verheißen, die den kreativen Schreibfluss anregen wollen, nicht aber zum Klotzen und Ackern auffordern.


    Vergiss SchreibĂŒbungen und konzentriere dich auf deine PrĂ€misse

    Zentrale Bedeutung kommt Frey zufolge der PrĂ€misse eines Romans zu. Die PrĂ€misse ist letzter Grund des jeweiligen Romans und bestimmt dessen Aufbau, Handlung, Konflikte und Spannungsbögen. Sie stellt eine organische Einheit der Handlung aller Figuren her, sie muss bewiesen und ins Extrem gefĂŒhrt werden. Ohne eine PrĂ€misse könnte der Roman immer noch nett und lesenswert sein, wĂŒrde aber bei nĂ€herem Hinsehen in seine Einzelteile zersplittern.

    Dabei kann die PrĂ€misse selbst durchaus banal sein. Sie kann beispielsweise lauten „Sex vor der Ehe fĂŒhrt ins UnglĂŒck“ – oder auch vom genauen Gegenteil ausgehen. Es kommt nicht darauf an, dass die PrĂ€misse wahr ist, sondern darauf, dass der Autor sie beweisen will und die BeweisfĂŒhrung auf seine Figuren, deren Konflikte und Motive ĂŒbertrĂ€gt.

    Ist die PrĂ€misse erst gefunden, mĂŒssen alle Szenen und Handlungen daraufhin ĂŒberprĂŒft werden, ob sie in einem Zusammenhang zu ihr stehen. Das klingt nach einer starken EinschrĂ€nkung und so, als dĂŒrfe sich alles nur um ein Thema drehen und winden. Und gerade die hohe Bedeutung, die Frey der PrĂ€misse zuspricht, fĂŒhrte teilweise zu Verrissen und negativen Rezensionen seines Schreibratgebers. TatsĂ€chlich nimmt sie in seiner Anleitung einen wichtigen Stellenwert ein, letztlich aber nicht den allein selig machenden.

    Mir hat die Vorstellung einer solchen PrĂ€misse enorm geholfen, zu verstehen, was mich an meinem eigenen Erstlingswerk stört: Der Roman ist schon okay, schwĂ€chelt aber, weil es ihm an einer solchen eindeutigen PrĂ€misse fehlt, was bedeutet, er wirkt zersplittert, findet nicht zu sich selbst und zu einer ĂŒberzeugenden Einheitlichkeit. Was bislang nur ein GefĂŒhl war, an dem sich nichts Ă€ndern ließ, ist auf diese Weise zu einer Erkenntnis geworden, mit der sich arbeiten und ein neuer Versuch starten lĂ€sst. Und dafĂŒr bin ich schon heute zutiefst dankbar.

     

    Die Frage aller Fragen: Willst du einen verdammt guten Roman schreiben oder nicht?

    Freys eher knappe Anleitung war nicht der erste Schreibratgeber, den ich las. Ich wĂŒnschte, er wĂ€re es gewesen. Denn es ist der erste, der mich wirklich voranbringt. Was ihn fĂŒr mich so wertvoll macht und von anderen Ratgebern unterscheidet, ist, dass er keine gelenkten SchreibĂŒbungen enthĂ€lt, deren Sinn sich niemandem erschließt und die den angehenden Autor stets nur in der AbhĂ€ngigkeit von Experten halten, die es besser wissen. Frey stellt den Leser, der so gern ein Autor sein möchte, im Grunde vor eine einzige grundlegende Frage: Willst du nun einen verdammt guten Roman schreiben oder nicht?

    Ob man sich dann Freys Vorstellungen von einem solch eigenwilligen Genre wie dem „verdammt guten Roman“ gĂ€nzlich unterwirft, bleibt jedem selbst ĂŒberlassen. Klar ist nur: Ein guter Roman duldet keine AusflĂŒchte. Schreib ihn mit ganzer Kraft und IntensitĂ€t oder lass die Finger davon. Sei ehrlich zu dir selbst, halte dich fern von Kritikern, die dich nicht zerpflĂŒcken und anfeuern, und opfere zur Not auch deine Lieblingsszenen dem Rotstift, denn „nur Schriftsteller wissen, wie man einen Text umschreibt. Diese FĂ€higkeit allein macht den Amateur zum Profi“.

    Na dann: erfolgreiches Schaffen!

     

    Die Zitate wurden der deutschen Ausgabe aus dem Jahr 2008 entnommen.

     

  3. Cover des Buches Schriftsteller werden (ISBN: 9783866710696)
    Dorothea Brande

    Schriftsteller werden

     (28)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Inhalt:

    Das Buch ist in 17 einzelne Kapitel aufgeteilt und jedes davon behandelt ein gewisses Thema, die ich zur Veranschaulichung kurz beleuchten werde.

    Vorwort: Die Autorin berichtet von ihrer eigenen TĂ€tigkeit in dieser Branche und ihren Erfahrungen mit anderen Schriftstellern. Zum umstrittenen Thema „Genie/Talent kann nicht gelehrt werden“ nimmt sie klar Stellung und glaubt sehr wohl daran, dass man Schreiben lernen kann. Die Zauberformel, wie Brande es in ihrem Buch nennt, möchte sie dem SchĂŒler gerne nĂ€her bringen und ihm lehren diese Formel zu entdecken und fĂŒr sich zu nutzen.

    Kapitel 1: Behandelt die meistgefĂŒrchtete und meistgehasste Blockade aller Schriftsteller – Die Schreibblockade. Anhand Brandes AusfĂŒhrungen gibt es insgesamt 4 davon, zum einen „Die Schwierigkeit ĂŒberhaupt zu schreiben“, „Der Einzelbuchautor“, „Der Gelegenheitsschreiber“ und „Der uneinheitliche Schreiber“.

    Kapitel 2: Handelt vom Schriftsteller und seinem Charakter. Es wird zwischen echten und unechten KĂŒnstlern unterschieden und beleuchtet die beiden Seelen in der Brust eines Schriftstellers.

    Kapitel 3: Nennt die Vorteile zweier Seelen in einem Körper und gibt RatschlĂ€ge, wie man am besten damit umgeht. Zum Beispiel werden folgende Fragen beleuchtet: In welcher Situation ist der KĂŒnstler am Werk und wann das Alltags-Ich und in welchem Augenblick soll man wen in den Vordergrund schicken? Am Ende dieses Kapitels gibt es eine Übung, welche einem dabei hilft sich selbst und andere objektiv zu betrachten.

    Kapitel 4: Gibt RatschlĂ€ge zum Thema KrĂ€fte sparen, Vorstellungskraft und der richtigen Grundhaltung. Auch das Thema Gewohnheiten wird kurz angeschnitten, aber erst im nĂ€chsten Kapitel ausfĂŒhrlicher behandelt. Das letzte Unterkapitel wendet sich an Lehrende und macht darauf aufmerksam das, wenn SchĂŒler ihre Werke vorlesen mĂŒssen, es eher schadet, als hilft.

    Kapitel 5: Beleuchtet das Unbewusste und wie man es anhand einiger Übungen bewusst steuert. Zudem kann man anhand einer Übung lernen flĂŒssig und leicht zu schreiben.

    Kapitel 6: Zeigt einem wie man das Schreiben mithilfe fester Schreibzeiten zur Gewohnheit macht.

    Kapitel 7 und 8: Dreht es sich um die eigenen Texte, welche man kritisch betrachten und seine eigenen StĂ€rken und SchwĂ€chen analysieren soll. Dorothea Brande rĂ€t zusĂ€tzlich, weitere Dinge zu finden, die einem guttun und beim Schreiben unterstĂŒtzend wirken.

    Kapitel 10: BeschÀftigt sich mit der Nachahmung anderer Autoren und was man durchaus nachahmen kann und soll aber auch damit, was man unbedingt unterlassen soll.

    Kapitel 11: Hier dreht sich alles um das kindliche Interesse an der Welt. Anhand vorgeschlagener Übungen, lernt man wieder richtig zu sehen und alles als „Neu und noch nie da gewesen“ aufzunehmen.

    Kapitel 12: Anhand Kapitel 12 geht man besonders auf die OriginalitÀt und Einzigartigkeit jedes Menschen ein. Hier wird dem Leser bewusst gemacht, dass eine einzige Idee in hunderten verschiedenen Geschichten enden kann.

    Kapitel 13: BeschÀftigt sich besonders mit der Freizeitgestaltung.

    Mithilfe von Kapitel 14 wird schließlich eine Übungsgeschichte erstellt und in Kapitel 15-17 wird das „große Geheimnis“ der Schriftsteller aufgedeckt.

    Meinung:

    Dieser Schreibratgeber behandelt nicht das Thema „Wie schreibt man“ sondern „Wie wird man Schriftsteller“. Es stĂŒtzt sich daher mehr auf das Innenleben eines Schriftstellers, als auf Schreibtechniken. Eigentlich sehr spannend, doch trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich ĂŒberzeugen.

    Es wird sehr viel um den „heißen Brei“ herumgeredet, sprich, die Autorin kommt nicht zum Punkt. Einige Kapitel sind sehr oberflĂ€chlich und vage gehalten, was mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Ein gutes Beispiel ist das Kapitel mit den Schreibblockaden. Diese 4 Arten werden zwar kurz beleuchtet aber nirgends steht geschrieben, wie man am besten damit umgeht. Es steht zwar geschrieben, dass man diese Blockaden bzw. innere Hemmung ĂŒberwinden muss, aber wo bleibt das Wie?

    Zudem findet man im Buch einige Stellen, in denen man sich wiedererkennt und mit dem Kopf nickt, wobei sich dies durch die fehlende Tiefe eher ernĂŒchternd auswirkt.

    Die Arbeit zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein, welches im Buch eingehend thematisiert wird, ist hingegen sehr spannend und aufschlussreich. Zudem macht Brande dem angehenden Schriftsteller Mut, sagt aber auch klipp und klar, wann man seinen Traum begraben sollte.

    Die Untertitel finde ich, zumindest zum Teil, sehr schlecht gewĂ€hlt. Beispiel: „Wie Sie sich zum Schriftsteller entwickeln“. Wenn ich den Titel lese, erwarte ich, dass man mir auch sagt, wie ich mich am besten zum Schriftsteller entwickle und nicht nur „In erster Linie geht es darum, das Temperament eines Schriftstellers in sich zu entwickeln.“. Ja, was ist denn damit genau gemeint? Die Liebe zum Schreiben? Die Fantasie? Die Impulse zu Schreiben? Was genau ist mit Temperament gemeint?

    Die Übungen, die einem im Buch zur VerfĂŒgung gestellt werden sind sehr hilfreich, aber auch hier fehlt zum Teil eine genaue Anleitung.

    Was ich hingegen toll finde, ist die Tatsache, dass Brande dem SchĂŒler zeigen will, dass man mit einer positiven Grundhaltung mehr erreichen kann, als wenn man stĂ€ndig behauptet „das kann ich nicht“.

    Die Übungsgeschichte ist das Highlight im Buch, weswegen ich jedem, der sich das Buch zulegen will, rate, diese Übung mit bestem Wissen und Gewissen auszufĂŒhren.

    Fazit/Empfehlung:

    Es hat einige gute AnsĂ€tze und trotzdem bleibt es oft oberflĂ€chlich und schwammig. Ich hĂ€tte mir da mehr Tiefgang gewĂŒnscht.

    Daher empfehle ich dieses Buch wirklich nur blutigen AnfĂ€ngern und niemandem, der sich bereits intensiver mit dem Thema „Schreiben“ auseinandergesetzt hat. Dorothea Brande sagt selbst, dass es sich an AnfĂ€nger richtet und es deshalb vor dem eigentlichen Schreibprozess gelesen werden soll.

  4. Cover des Buches Heute schon geschrieben? (ISBN: 9783932522178)
    Diana Hillebrand

    Heute schon geschrieben?

     (7)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Inhalt:

    Der Schreibratgeber ist in 5 Kapitel aufgeteilt und jedes einzelne behandelt ein separates Thema.

    Kapitel 1 beinhaltet die Ideenfindung und die Strukturierung der Ideen. Auch das Thema „Talent“ wird hier genauer angeschaut, weil es immer wieder zu Diskussionen kommt. Selbst Themen wie Rituale, Arbeitsrhythmus und Organisation (darunter das Thema Normseiten) wird genĂŒgend Platz eingerĂ€umt, um den Leser weiterzubringen.

    Kapitel 2 wiederrum geht bereits stark in die Tiefe und behandelt die Figurenentwicklung. Hier werden Tipps zur Namensfindung gegeben und die verschiedenen Arten von Figuren (Antagonist, Protagonist, usw.) nÀher angeschaut. Auch das Thema Biografie der Figur ist hier stark verwurzelt.

    In Kapitel 3 werden dem Leser die ErzĂ€hlperspektiven nĂ€hergebracht. Hier wird ihm ebenso geholfen die richtige Perspektive fĂŒr sich selbst zu finden.

    Im Kapitel 4 wird der Ort der Handlung unter die Lupe genommen. Seien es RÀume, HÀuser, LÀnder oder StÀdte bis hin zu der Bedeutung von Farben und dem Wetter.

    Zu guter Letzt behandelt man, in Kapitel 5, das Thema Dialoge schreiben. Hier geht es aber nicht nur um die richtige Zeichensetzung sondern vielmehr auch um die Aufgaben die ein Dialog hat und die dementsprechenden Regeln.

    Jedes einzelne dieser Kapitel wird durch eine Fortsetzungsgeschichte begleitet, die dem angehenden Autor das gelernte anhand eines Beispiels aufgezeigt werden soll. Nebenbei werden nicht nur Erfahrungen der Autorin an den Leser weitergegeben, sondern auch SchreibĂŒbungen zur VerfĂŒgung gestellt.

    Meinung:

    Dank den grellen Farben sticht das Buch sofort hervor, dies ist nicht jedermanns Geschmack. Ich hingegen finde es wirklich gelungen. Die Optik ist, bis auf die grellen Farben, sehr schlicht gehalten aber dafĂŒr einprĂ€gend. Der Inhalt ist ebenfalls mit schlichten Skizzen verziert, die zum Thema passen.

    Der Aufbau des Buches empfinde ich als nachvollziehbar, wobei das Thema „Figuren entwickeln“ am falschen Ort untergebracht wurde und nach dem Thema „Dialoge schreiben“ besser aufgehoben wĂ€re. Der Grund ist, dass sich das Thema „Figuren entwickeln“ bereits tief mit der Materie „Schreiben“ beschĂ€ftigt. Sozusagen steigt man in die Tiefe, nur um einige Seiten spĂ€ter wieder an die OberflĂ€che zu kommen und sich wieder mit Themen wie ErzĂ€hlperspektive und Handlungsorte zu beschĂ€ftigen. Diese Themen beschĂ€ftigen sich besonders mit Hintergrundwissen, weshalb ich es als wichtig erachte diese zuerst zu verinnerlichen, bevor man mit der Figurenschmiede beginnt. Nichtsdestotrotz bauen die Kapitel aufeinander auf und geben dem Leser einen tollen Werkzeugkoffer in die Hand. 

    Das schöne ist, dass sich Diana Hillebrand nicht irgendwelchen Floskeln bedient. Nein, sie lĂ€sst den Leser an ihren eigenen Erfahrungen teilhaben. Sie nimmt ihm sogar die Angst und spricht ihm Mut zu. Ganz genial sind die Textbeispiele, die allesamt von ihr stammen – sowohl die positiven als auch die negativen. Doch es warten nicht nur Textbeispiele auf den Leser, sondern etliche SchreibĂŒbungen und auch das ein oder andere Quiz. Diese Übungen eignen sich hervorragend um das Wissen besser zu vermitteln und sich die FĂ€higkeit anzueignen.

    Wenn wir gerade beim Thema „Figuren entwickeln“ sind, bleiben wir doch auch kurz dabei. Denn diesem Thema hĂ€tte mehr Tiefgang durchaus gutgetan, da es darĂŒber noch einiges mehr zu berichten gegeben hĂ€tte. Auch eine kleine Vorlage wie man so etwas am besten in die Tat umsetzt, wĂ€re sehr spannend gewesen. Trotzdem empfinde ich auch dieses Thema gut genug damit man damit arbeiten kann. 

    Was mir wĂ€hrend dem Lesen aufgefallen ist, ist das die Autorin manchmal von einem Thema zum nĂ€chsten HĂŒpft und dabei den Schwerpunkt vergisst. So geschehen zum Beispiel beim Unterkapitel „Rolle der Figur“, den plötzlich steckt man mittendrin im Thema „Dinge sprechen lassen“. 

    Auch beim Thema „Orte der Handlung“ gibt es einen Kritikpunkt. Der vollstĂ€ndigkeitshalber wollte die Autorin das Thema „Welten erschaffen“ mit ins Boot holen. Ein Thema das insbesondere fĂŒr Fantasy- und Science-Fiction-Autoren sehr spannend ist. Leider wurde dem Thema schliesslich zu wenig Beachtung geschenkt, weswegen man kaum eine richtige Welt anhand dieses Kapitels bauen könnte. Hier wĂ€re es besser gewesen sich zu fokussieren. Trotzdem gibt auch dieses Kapitel einen kleinen Einblick.

    Dank ihres sympathischen und leichten Schreibstils ist der Leser sofort mittendrin und kann den AusfĂŒhrungen, auch als Laie, wunderbar folgen. Man fĂŒhlt sich als wĂ€re man mitten in einem ihrer Kurse, den sie spricht den Leser oft direkt an und lĂ€sst dabei keine möglichen EinwĂ€nde aussen vor. Daran sieht man dass sie schon einige Jahre als Schreibcoach auf dem Buckel hat und sich mit allen möglichen EinwĂ€nden beschĂ€ftigen muss.

    Das Buch ist voller Highlights, und dazu gehört auch ihre Fortsetzungsgeschichte „Hannas WeGe ins GlĂŒck“, die in jedem Kapitel erscheint. Anhand dieser Geschichte wendet sie das gelernte an und veranschaulicht es fĂŒr den Leser, was den Lerneffekt noch verstĂ€rkt.

    Ebenfalls positiv empfinde ich dass die ehemals 10 dĂŒnnen BĂ€nde zu 2 dicken BĂ€nden gebunden wurden und man so ein Rundum-Sorglos-Paket in den HĂ€nden hĂ€lt.

    Fazit/Empfehlung:

    Ich bin begeistert. Mit „Heute schon geschrieben? Teil 1“ erhĂ€lt der Leser umfangreiches Wissen fĂŒr den Beginn des eigenen Romans. 

    Da dieses Buch sich an die Erfahrungen der Autorin anlehnt, die unter anderem erfolgreich Schreibkurse gibt, ist es eine perfekte Alternative zu einem richtigen Kurs. NatĂŒrlich mit dem Manko das man die Übungen nicht prĂŒfen lassen kann, aber das ist nicht weiter schlimm. Wie Diana Hillebrand selber immer wieder betont ist „Üben, Üben, Üben“ der Weg zu einem erfolgreichen Roman.

    Die obengenannten Kritikpunkte (Schwerpunkt ausser Acht gelassen, dem Thema „Figuren entwickeln“ zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt) sind, im Gegensatz zu dem Wissen das man dazugewinnt und den vielen Informationen, klein und kaum der Rede wert. 

    Ich bin richtig glĂŒcklich darĂŒber den Ratgeber gefunden zu haben und möchte ihn nicht mehr missen. 

    Jedem angehenden Schriftsteller lege ich dieses Buch sehr ans Herzen. FĂŒr mich ist es ganz klar ein „Das-muss-in-jedem-Schriftsteller-Regal-sein“-Buch.

    Anmerkung:

    Die Rezension habe ich zwar schon vor einer gefĂŒhlten Ewigkeit verfasst aber meine Meinung dazu hat sich nicht geĂ€ndert.

  5. Cover des Buches Heute schon geschrieben? (ISBN: 9783932522185)
    Diana Hillebrand

    Heute schon geschrieben?

     (7)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Inhalt:

    Der Schreibratgeber ist in 5 Kapitel aufgeteilt und jedes einzelne behandelt ein separates Thema.

    Kapitel 6 beinhaltet alles rund um Plot und Plan und setzt sich vertieft mit verschiedenen Methoden auseinander, wie zum Beispiel der 3-Akt-Struktur oder die Schneeflockenmethode. Hierbei geht es vermehrt darum sein Buchprojekt zu planen, damit der Autor weiss wohin es gehen soll.

    In Kapitel 7 wiederum geht es um die Spannung in einer Geschichte. Es werden verschiedene Kniffe werden vorgestellt und veranschaulicht.

    Im Kapitel 8 kommt das Projekt „Buch schreiben“ langsam zu Ende, hierbei geht es nĂ€mlich um den Schluss und die darauffolgenden 13 Schritte der Überarbeitung. 

    Kapitel 9 setzt sich schliesslich mit den Verlagen, VertrĂ€gen und Agenten auseinander. Es geht darum wie Verlage und Agenten arbeiten, wie eine Verlags- oder Agentursuche vonstattengeht und wie man sich am besten bewirbt. Zudem macht dieses Buch einen kleinen Abstecher ins Thema Selfpublishing. 

    Zu guter Letzt behandelt man, in Kapitel 10, das Thema Marketing. Hier geht es insbesondere um die verschiedenen Marketingmöglichkeiten, inkl. dem Social Media Bereich. Dem Thema Autorenwebseite wird grosse Beachtung geschenkt und zum Schluss bekommt man noch Link- und Buchtipps. 

    Jedes einzelne dieser Kapitel wird durch eine Fortsetzungsgeschichte begleitet, die dem angehenden Autor das gelernte anhand eines Beispiels veranschaulicht werden soll. Nebenbei werden nicht nur Erfahrungen der Autorin an den Leser weitergegeben, sondern auch SchreibĂŒbungen zur VerfĂŒgung gestellt.

    Meinung:

    Der zweite Band steht dem ersten in nichts nach. Die Farben passen sich seinem VorgĂ€nger an und auch die Optik an sich, ist bis auf die Farben, sehr schlicht gehalten. Der Inhalt ist ebenfalls mit schlichten Skizzen verziert, die zum Thema passen. 

    Der Aufbau des Buches empfinde ich als nachvollziehbar. Es baut sich Schritt fĂŒr Schritt auf und geleitet einen durch die Phasen eines solchen Prozesses. 

    Leider wurden Themen besprochen die im ersten Band bereits behandelt wurden. Ich empfinde solche Dinge immer als relativ schwierig, weil ich der Meinung bin das solche Informationen gebĂŒndelt an einen Ort gehören. Die Zusatzinfos hĂ€tte man also gut an den entsprechenden Orten im Band 1 unterbringen können. So lĂ€uft man weniger Gefahr dass man etwas nicht mehr findet. 

    Die Planungsmöglichkeiten die im Buch angesprochen werden, sind zwar nicht vollstĂ€ndig, werden aber ausfĂŒhrlich und detailliert behandelt. Dank den ErklĂ€rungen ist es nun ein leichtes selber eine solche Planung zu machen, wenn man das denn möchte. 

    Auch Themen wie Spannung und Überarbeitung werden sehr ausfĂŒhrlich behandelt, was mir sehr gut gefĂ€llt. Denn diese beiden Themen kommen mit sehr guten Anleitungen und Kniffe einher, die man nicht mehr so leicht vergisst. Leider verfehlen aber gewisse Unterkapitel ihr Ziel, beispielsweise „Was kostet ein Lektorat“ oder „Wie wird aus meinem Manuskript ein Buch“. Bei solchen Überschriften erwarte ich als Leser das man mir auch Antworten liefert und das wurde hier nicht getan. Klar findet man mit Google und nachfragen alles selber raus aber das ist nicht der Sinn eines Ratgebers.

    Zudem fehlten mir hier und da Vorlagen wie man etwas am besten aufbaut, zum Beispiel ein ExposĂ©, eine Autorenvita oder ein Anschreiben fĂŒr einen Verlag. Leider wurden die genannten Themen sehr kurz gehalten und gehen nicht wirklich in die Tiefe, was an der fehlenden Vorlage liegt. Hier wĂ€re es gut gewesen ein bisschen mehr Tiefgang reinzubringen und anhand eines Beispiels zu erlĂ€utern wie man es am besten machen kann.

    Nichtsdestotrotz liefert der Schreibratgeber wahnsinnig viele gute und interessante Tipps inkl. Internetseiten die man durchwĂŒhlen kann oder aber es werden einem weitere Ratgeber ans Herz gelegt.

    Was mir hier besonders gut gefallen hat, ist die Tatsache dass der Ratgeber nicht beim Ende des Schaffensprozesses aufhört, sondern darĂŒber hinausgeht. Es werden auch Themen wie Verlage, Bewerbungen und Marketing behandelt, was besonders dann spannend wird sobald das Manuskript fertig ist. 

    Auch in diesem Band lĂ€sst Diana Hillebrand den Leser an ihren Erfahrungen teilhaben und lehrt abwechslungsreich und authentisch. Dank ihres sympathischen und leichten Schreibstils ist der Leser sofort mittendrin und kann den AusfĂŒhrungen, auch als Laie, wunderbar folgen. Man merkt ihr die jahrelange Erfahrung als Schreibcoach an und fĂŒhlt sich gut aufgehoben. 

    Auch hier wird jedes Kapitel mit der Fortsetzungsgeschichte „Hannas WeGe ins GlĂŒck“ begleitet. Anhand dieser Geschichte wendet sie das gelernte an und veranschaulicht es fĂŒr den Leser, was den Lerneffekt noch verstĂ€rkt.

    Ebenfalls positiv empfinde ich dass die ehemals 10 dĂŒnnen BĂ€nde zu 2 dicken BĂ€nden gebunden wurden und man so ein Rundum-Sorglos-Paket in den HĂ€nden hĂ€lt.

    Fazit/Empfehlung:

    Mit „Heute schon geschrieben? Teil 2“ endet die Ratgeberreihe von Diana Hillebrand.

    Was mir hier besonders gut gefĂ€llt, ist das der Ratgeber neben weiteren Tipps zum Schaffensprozess auch darĂŒber hinausgeht und sich Themen wie Verlage und Marketing widmet. Mit Schritt fĂŒr Schrittanleitungen werden Überarbeitungen des Manuskripts einfacher oder aber man lernt wie man sich korrekt bei einem Verlag zu bewerben hat. 

    Die obengenannten Kritikpunkte (Zu wenig Tiefe, keine Vorlagen oder Beispiele, kein Bezug zum Titel) sind, im Gegensatz zu dem Wissen das man dazugewinnt und den vielen Informationen, klein.

    Obwohl mir der erste Band besser gefallen hat, bin ich auch von diesem hier begeistert. Ich bin richtig glĂŒcklich darĂŒber den Ratgeber gefunden zu haben und möchte ihn nicht mehr missen. 

    Jedem angehenden Schriftsteller lege ich dieses Buch sehr ans Herzen. FĂŒr mich ist es ganz klar ein „Das-muss-in-jedem-Schriftsteller-Regal-sein“-Buch.

    Anmerkung:

    Die Rezension habe ich zwar schon vor einer gefĂŒhlten Ewigkeit verfasst aber meine Meinung dazu hat sich nicht geĂ€ndert.

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