Bücher mit dem Tag "schrödinger"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schrödinger" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Schule ist was für Versager (ISBN: 9783644499218)
    Paul Halpern

    Schule ist was für Versager

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Orgho
    "Schule ist was für Versager", so der deutsche Titel dieses Buches. Dabei heißt es im Original "What's Science Ever Done for Us". Eine recht merkwürdige Umwandlung des Titels. Im Buch geht es um verschiedene, wissenschaftliche Themen, die sich an den Simpsons TV Episoden orientieren. Es werden Begebenheiten aus den Episoden bearbeitet und auf ihre Richtigkeit, Anwendbarkeit, Theorie, etc. überprüft. Es überraschte mich, dass die Erklärungen durchaus etwas tiefer ins Detail gingen, als ich es für ein solches Buch erwartet hätte. So wirkte das Simpsons Thema aufgesetzt. Vielleicht wollte man damit eine jüngere Zielgruppe locken. Als ein Buch zum erklären der behandelten Themen würde ich das Buch nicht empfehlen. (Stringtheorie, Thermodynamik, Quantenmechanik, etc.) Dazu geht es zu sehr ins Detail. Wenn ich mir vorstelle, kein grundsätzliches Vorwissen und Interesse an (Astro)Physik zu haben, würde mich wohl über die Hälfte des Buchs langweilen. Für an Wissenschaften interessierte Leser, die auch Simpsons Fans sind, kann es durchaus unterhaltsam sein. Nur der Simpsons wegen würde ich es nicht empfehlen.
  2. Cover des Buches Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus (ISBN: 9783551311276)
    Jan de Leeuw

    Schrödinger, Dr. Linda und eine Leiche im Kühlhaus

     (25)
    Aktuelle Rezension von: lenchen1985
    Jonas ist 15 Jahre alt. Sarah, seine kleine Schwester freut sich gerade riesig auf ihre 9. Geburtstagsparty. Dr. Linda, die Mutter der beiden, ist Spezialistin für gebrochene Herzen und schreibt täglich für ihre eigene Zeitungskolumne. Der Vater der beiden sitzt in der Psychiatrie, weil er vom Metzgermeister zum Super-Vegetarier mutiert ist. Das Leben ist für Jonas auch so schon kompliziert genug, als das Unglück passiert.
    Morgens findet er seine Mutter tot im Bett. Sie hat sich mit Tabletten das Leben genommen. Mit dieser Situation ist er völlig überfordert. Anstatt einen Notruf abzusetzen, beschließt er, seine Mutter im Kühlhaus der Metzgerei zwischenzulagern und nach außen hin alles normal wirken zu lassen. Doch wie soll er das alles bewältigen? Er muss die Party für seine Schwester organisieren, sich um die Post und die Kolumne von Dr. Linda kümmern und sich in der Schule verhalten als wenn nichts gewesen wäre.

    Er lernt Heleen kennen. Sie ist die Einzige, die einen Einblick in sein chaotisches Familienleben bekommt. Doch als die neugierige Nachbarin Fr. Ernestine bemerkt, dass in der Familie etwas nicht stimmt, schmieden die Beiden einen Plan und kommen sich immer näher.

    Der verrückte Titel diese Buches hat mich neugierig gemacht. De Leeuw hat einen tollen Schreibstil. Durch viele komische, aber auch tragische Momente ist dieses Buch sehr interessant und bietet viel Raum zum Schmunzeln und Nachdenken.

    Ich fand es von der ersten bis zur letzten Seite super!


  3. Cover des Buches Die verrückte Welt der Paralleluniversen (ISBN: 9783492264075)
    Max Rauner

    Die verrückte Welt der Paralleluniversen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: bostic
    Mit der gängingen Theorie des Weltalls als unendliche Weite ergibt sich die logische Folgerung, dass jedes Ereignis, sei es auch noch so banal oder abstrakt, irgendwo und irgendwann eintreten kann. Würde man einem Affen eine Schreibmaschine hinstellen, dann müsste er in einer unendlichen Zeitspanne irgendwann einmal James Joyce' Ulysses originalgetreu aufschreiben. Ebenso ist es dann wahrscheinlich, dass irgendwo ein Doppelgänger von jedem von uns existiert, in einer identischen Welt, die sich von unserer in nichts unterscheidet, ausser dem Ort im Universum. Das nennt man ein Paralleluniversum. Die Stringtheorie, die in der Wissenschaft zurzeit eine Hochblüte erlebt, regt zu Kontroversen unter den Wissenschaftlern an. Die Frage, die sich hierbei stellt: Was ist Wissenschaft? Reicht eine Theorie um wissenschaftlich Fuss zu fassen oder gilt nur das als bewiesen, was wir sinnlich nachweisen können - also unser eigenes Universum? Das Buch führt auf einfachem - aber keineswegs trivialem - Weg in die Wissenschaft der Quantenphysik ein und nähert sich Schritt für Schritt dem Problem der Wissenschaft. Den Leser erwarten enorme Erkenntnisgewinne mit wortwörtlicher Horizonterweiterung bis hin zur humorvollen Selbstverzweiflung.
  4. Cover des Buches Eine kleine Nachtphysik (ISBN: 9783499624872)
    Wolfgang Rößler

    Eine kleine Nachtphysik

     (9)
    Aktuelle Rezension von: ErleseneBuecher
    Ideen, Entdecker & das Universum Es hat bei mir etwas gedauert, bis ich das Buch durch hatte. Sachbücher lese ich meist nur auf Klo und beim Zähneputzen. Das Buch ist gut geschrieben und wirklich beeindruckend. Es ist schon erstaunlich, was kluge Köpfe so entdeckt und erforscht haben. Besonders spannend finde ich die ganze Universumssache gegen Ende des Buches. Jedoch habe ich einiges nicht immer richtig verstanden. Obwohl ich Mathematik studiert habe, ist die Physik mir immer noch fremd. Das Buch konnte zwar einen guten Überblick liefern, aber für wirkliche Laien ist es manchmal etwas abgehoben, fand ich. Bewertung: 3 von 5 Punkten
  5. Cover des Buches Das Geheimnis der Quantenwelt (ISBN: 9783957280503)
    Thibault Damour

    Das Geheimnis der Quantenwelt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Anneja

    Wenn man mich mit etwas jagen könnte, dann mit den gesamten Physik-Büchern meiner Schulzeit. Ich habe den größten Teil der Dinge, die mir damals beigebracht wurden nie verstanden. Warum ich mich dann trotzdem für ein Buch, wie dieses entschiedenen habe? Weil ich das Thema Quantenwelt an sich eigentlich interessant finde und daher auch gerne zu Büchern oder Serien mit dieser Thematik greife. 

     

    Diese Graphic Novel kam daher gerade richtig und sah dazu auch noch einladend aus. Schon von außen hatte ich nicht das Gefühl in ein Buch der Wissenschaft abzutauchen, sondern in etwas Unterhaltsames, das mir die Augen öffnen würde. 

     

    Ganz so war es am Ende zwar leider nicht, ein Abenteuer war es aber trotzdem. Das Problem war einfach, das ich gerade, wenn Formeln genannt wurden, eigentlich gleich dicht machte. Diese waren mir schon immer ein Graus, weswegen ich hier wohl weniger aus dem Buch mitnehmen konnte, als mir blieb war. Ein anderer Punkt aber war, dass das Geheimnis um die Quantenwelt an sich, noch immer ein Geheimnis ist. Wie der ein oder andere weiß ist ein Großteil der physikalischen Ebene nur Theorie, denn bewiesen werden, konnte bisher nur sehr wenig. 

    Im Buch ging es somit mehr um die Theorien der Physiker, was aber manchmal mit interessanten Beispielen und Experimenten gezeigt wurde. Vielleicht sagt euch ja Schrödingers Katze etwas. 

     

    Trotz des Umstandes, das ich sehr wenig von dem Verstand, was man mir probierte näher zu bringen, hang ich an den Seiten und konnte nicht aufhören mit Bob und Rick durch dieses wundervolle Buch zu wandern. Man spürte einfach, das versucht wurde, schwer verständliches, leicht erklärbar darzustellen. Besonders toll fand ich aber die grafische Darstellung, da diese nur in schwarz/weiß gehalten war und nur physikalisch wichtige Dinge farblich hervorhob. So übersah ich nichts und konnte mich auf die folgenden Erklärungen konzentrieren. 

    So sollte ein Physikbuch aussehen, denn gerade wegen der bildlichen Darstellung lernte ich wohl mehr als in 6 Jahren Physikunterricht. 


     

    Lehrreich, unterhaltsam und sehr stylisch, doch auch sehr theoretisch. Dieses Buch machte mir eindeutig klar, wie wenig wir eigentlich über die Physik wissen. Wer die Thematik mag, wird sie danach noch mehr mögen. Wer wie ich als teils Unwissender herangeht, wird staunen, aber auch eine Menge zu verarbeiten haben.

  6. Cover des Buches Das Modell des Konsequenten Humanismus (ISBN: 9783907625781)
  7. Cover des Buches Fundamental (ISBN: 9783711002525)
    Tim James

    Fundamental

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

    Stellen Sie sich bitte eine Zahl kleiner als Zehn aber größer als eine Milliarde vor…Sie glauben das geht nicht? Na gut, dann stellen Sie sich ein vierseitiges Dreieck vor…

     

    Wenn Sie bereits an solch einfachen Aufgaben scheitern, wie sollten Sie dann jemals ein Buch über Quantenmechanik verstehen? Machen Sie sich keine Sorgen – auch der Autor des Buches behauptet, er verstehe nicht wovon er schreibt. Und er geht sogar so weit zu behaupten, die wenigsten Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen, würden verstehen was die Quantenmechanik wirklich ist.

     

    So, nun wissen Sie warum die Miezekatze von Herrn Schrödinger weder tot noch lebendig ist – oder war es doch beides oder nichts davon?

     

    Ob es nun aber so stimmt wie der Autor behauptet, dass die Welt eine Täuschung wäre, obliegt wiederum Ihrer eigenen Interpretation. Nur bitte stellen Sie diese erst nach der Lektüre dieses Buches an – es wird Ihnen leichter fallen zu urteilen.

     

    Eines gelingt dem Autor nämlich vortrefflich - die Materie, von der er behauptet, er würde diese nicht verstehen, zu erklären. Und zwar so zu erklären, dass selbst ein Laie damit etwas anzufangen weiß.

     

    Wenn man nun also an der Welt der Quantenphysik interessiert ist und einen Blick auf (in, um oder was auch immer) diese Materie machen möchte, kommt man um „Fundamental“ nicht herum.

     

    Also tauchen Sie ein in die Welt der Spins und Quarks oder Gluonen – oder noch besser: Bauen Sie sich doch gleich Ihren eigenen Teilchendetektor!

     

    Der Autor erklärt uns hier ganz genau wie es geht – und wenn man ihm Glauben schenken darf, ist da wirklich nichts dabei … 5 Sterne  

  8. Cover des Buches Quantentheorie (ISBN: 9783935254328)
    J.P. McEVOY

    Quantentheorie

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    INHALT

    Dieser Sachcomic nimmt uns mit zu den großen Entdeckungen die zur Quantentheorie führten. Mit Fotos, wichtigen Personen in Form von Comicfiguren, Sprechblasen und gezielten kurzen Texten führt dieses Buch durch die geschichtlichen Meilensteine zum heutigen Stand in der Quantentheorie.

     

    EIGENE MEINUNG

    Für mich war es gleich zu Beginn des Buches schon sehr erstaunlich, dass mir bereits bei der Vorstellung der wichtigsten, an der Entdeckung der Quantentheorie beteiligten, Personen viele Namen  geläufig waren. Das Buch hat für mich einen großen Anteil daran, dass sich zu diesen Namen, dank - wenn auch nicht immer schmeichelhaft gestalteter – Comicfiguren, die Vorstellung  von einer realen Person gesellt hat. Hat noch so ziemlich jeder ein Bild von Einstein vor seinem inneren Auge, so wird das schon schwieriger bei Bohr, Heisenberg oder Schrödinger! Gerade die kleinen, teils lustigen, Anekdoten zu den einzelnen Personen machen diese für den Leser lebendig.

    Was für mich noch interessanter war sind die dargestellten Beziehungen der einzelnen Genies untereinander! Außerdem bieten die Sprechblasen der jeweiligen Figuren oft einen Einblick in deren Gedankenwelten, in denen es neben großen Ideen nicht selten um Zweifel ging. Einfach nur erstaunlich war es für mich im Buch darüber zu lesen wie die einzelnen Entdeckungen der Wissenschaftler aufeinander aufbauen bzw. in Zusammenarbeit der hellsten Köpfe ihrer Zeit entstanden! Ich befürchte zwar, dass man als Laie die Auswirkungen auf unsere reale Welt nur zu kleinen Teilen begreifen kann, aber bereits ein Ansatz davon ist unglaublich!

    Ich will auch nicht behaupten, dass ich alles im Buch verstanden habe... Gerade die Teile mit den Formeln waren mir definitiv zu hoch, was mich allerdings nur dazu anspornt nach weiterer Literatur zur Quantentheorie dieses Buch noch einmal zur Hand zu nehmen. Das Buch setzt an einigen Stellen meiner Meinung nach bereits einiges an Wissen voraus um einen schnellen Überblick über die Materie zu bekommen und teils geht es schnell von einem Ansatz zum nächsten und ins Eingemachte.

    Für mich sollte das Buch so verstanden werden: Es bietet eine Überblick, wie die Entdecker seinerzeit sich daran versucht haben das Problem zu lösen, welche Wege sie gegangen sind und an welchen Stellen Probleme auftraten. Dabei sollte man bedenken, dass die Theorien unglaublich kompliziert sind, vor allem auch, da sie nicht intuitiv und logisch erscheinen und bis heute nicht vollständig geklärt sind. Am Umfang des Buches ist außerdem schon zu erkennen, dass es sich hierbei um keine umfangreiche Abhandlung über die Quantentheorie handelt, aber es zeigt essentielle Schritte auf der Suche zu allgemeingültigen Theorien und ist in Teilen sehr fesselnd geschrieben.

     

    FAZIT

    Für mich bietet „Quantentheorie – Ein Sachcomic“ einen preisgünstigen, guten, teils spannenden, immer informativen und vor allem anschaulichen Einblick in die Entstehung der Quantentheorie und der daran beteiligten Personen.

  9. Cover des Buches Grundzüge der deduktiven Physik (ISBN: 9783907625699)
  10. Cover des Buches Quantenmechanik für Dummies (ISBN: 9783527717323)
  11. Cover des Buches Ausgangspunkte (ISBN: 9783492241885)
    Karl R. Popper

    Ausgangspunkte

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Joachim_Tiele
    Unended Quest. An Intellectual Autobiograpy ist der Originaltitel des Buches, das mir auf Deutsch in der 2. Auflage 1982 (Hoffmann und Campe) vorliegt. Das Buch ist also eine Autobiographie, allerdings eine intellektuelle (weshalb man viele biographische Details, die in anderen Autobiographien selbstverständlich sind, hier nicht findet), und es ist keine Einführung in das Werk Karl R. Poppers. Es beschreibt im wörtlichen Sinne des deutschen Untertitels seine intellektuelle Entwicklung. Diese ist in mancherlei Sinne ungewöhnlich. Zum Beispiel begann sie sehr früh. Schon in der Kindheit nahm er die Armut in seiner Heimatstadt Wien als politisches Problem wahr, gleichfalls, als Zwölfjähriger am Vorabend des Ersten Weltkrieges, die Gespaltenheit Österreich-Ungarns als zensurbeflissener Obrigkeitsstaat und die freiheitliche Luft (S. 5), ein Liberalismus, der auch Österreich durchdrang (ebd.). Ein derartiges politisches Urteilsvermögen wird Kindern in diesem Alter heutzutage von den meisten Erwachsenen abgesprochen oder als altklug belächelt, aber Popper beschreibt seine familiäre Umgebung ausreichend genug, um seine frühe Hin- und Abwendung in Sachen Marxismus (und gleichzeitig ein linker Sozialist zu bleiben) nachvollziehen zu können, und seine früh entwickelten Maßstäbe für politisches ebenso wie wissenschaftliches und künstlerisches Denken.

    Als Sechzehnjähriger brach Popper die Schule ab, um als Gasthörer an der Universität Wien zu studieren, Geschichte, Literatur, Psychologie, Philosophie, Physik und Mathematik. Das Abitur holte er später nach, studierte dann offiziell eingeschrieben an der Universität und nebenbei an einer Lehrerbildungsanstalt auf das Lehramt an Grundschulen hin, während er gleichzeitig eine Tischlerlehre absolvierte und mit dem Gesellenbrief abschloss. Da er nicht sofort eine Anstellung als Lehrer fand, arbeitete er zunächst ehrenamtlich in Alfred Adlers Erziehungsberatungsstellen, aber auch im Straßenbau und in seinem Beruf als Tischler. Nicht vergessen werden darf, dass er auch am Wiener Konservatorium Musik studierte, zugelassen aufgrund einer Fuge, die er selbst geschrieben hatte. Davor hatte er sich zwei Jahre lang mit der Musik Schönbergs, Alban Bergs, Anton von Weberns beschäftigt, von der er dann wusste, dass ich etwas gelernt hatte - über eine Musik, die ich jetzt noch weniger mochte als vorher (S. 73). Etwas zu studieren, um herauszufinden, warum es ihm nicht zusagte, war für Popper in dieser Zeit fast typisch, wie es ihm insgesamt bei seinen Studien lange Zeit nicht darum ging, daraus eine Berufstätigkeit zu machen: Ich studierte Mathematik, einfach weil ich lernen wollte und glaubte, in der Mathematik etwas über Wahrheitssuche und Wahrheitskriterien zu erfahren [...]; wenn ich je daran gedacht hätte, von Beruf Mathematiker zu werden, hätte ich wohl bald den Mut verloren (S. 51).

    Ab 1925, Popper war 23 Jahre alt, studierte er dann doch mit dem Berufsziel Lehrer. Die Stadt Wien hatte ein neues Pädagogisches Institut in lockerer Verbindung mit der Universität gegründet, das autonom war, aber einige der Kurse, wie die in Psychologie, waren an der Universität abzulegen. Professor für Psychologie war Karl Bühler, einer der Pioniere der Gestaltpsychologie und einer der bis heute großen Theoretiker der Funktionen der menschlichen Sprache. Bei Bühler promovierte Popper 1928 mit einer Dissertation Zur Methodenfrage der Denkpsychologie und erwarb 1929 die Befähigung zum Lehramt in Mathematik und Physik an Hauptschulen. Unmittelbar danach begann er mit der Arbeit an seinem Hauptwerk Die Logik der Forschung. So weit, so gut, könnte man jetzt sagen und die Beschreibung seiner akademischen Karriere und weiterer wichtiger Werke anschließen. Aber, in seiner Jugend und jungen Erwachsenenjahren war noch viel mehr passiert, was seine intellektuelle Entwicklung teilweise ausmachte und teilweise vorbereitete. In seiner Autobiographie hat die Logik der Forschung natürlich ein eigenes Kapitel, aber begrifflich erscheint sie bereits in einem früheren Kapitel, nämlich dem zu Überlegungen zum Ursprung der polyphonen Musik (S. 74), in dem er über Parallelen zwischen musikalischem und wissenschaftlichem Schaffen schreibt, aus denen er über den Umweg der Kant'schen Philosphie und der Kepler'schen Musik der Himmelskörper von den Problemen der subjektiven Psychologie der Forschung zur objektiven Logik der Forschung kommt.

    Das Erstaunliche an Poppers intellektueller Entwicklung sind das sehr junge Alter, die Breite der Interessen und ihre Verknüpfung. Politik, Logik, Erkenntnistheorie, Musik, die Physik in ihren seinerzeit neuen und teilweise einander ausschließenden Zweigen der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik, die Sprache als Werkzeug der Wissenschaft. All dieses zusammen bestimmte in einem sehr kurzen Zeitabschnitt sein intellektuelles Leben und dessen Entwicklung. Voraussetzung dazu war sicherlich sein Elternhaus mit einem intellektuellen, philosophisch interessierten und belesenen Vater und einer musikalische Mutter, die ihn auf diesem Gebiet gefördert hat. Aus einen säkularen jüdischen Elternhaus stammend, ging Popper bereits 1935 in die Emigration, zunächst nach Neuseeland und später nach England, an die London School of Economics. Diese Autobiographie schildert das Entstehen seiner wichtigsten Werke, darunter die bereits genannte Logik der Forschung, später Die offene Gesellschaft und ihre Feinde und Das Elend des Historizismus. Das Bestechende an diesem Buch ist die angemessene Darstellung der Themen. Nichts wird trivialisiert oder in Richtung Populärwissenschaft nivelliert. Alle wichtigen Themen werden erklärt und teilweise an Hand von Gesprächen, sei es mit Einstein, Schrödinger, Wittgenstein und anderen erläutert und aus ihrem gedanklichen Entstehen her verständlich gemacht. Daraus entsteht ein differenziertes Bild über die Wirkungsmacht der Kritik gegenüber der Bestätigung, des (zunächst) rechtfertigungsfreien Denkens und Theoretisierens, dessen Ergebnisse sich einem strengen Prozess der Falsifikation zu stellen haben. Erst wenn Theorien diesen Test bestanden haben, gelten sie als bewährt – vorläufig. Dies ist als Kritischer Rationalismus bekannt, eine Denkschule, als deren Erfinder Popper gilt.

    Klar muss dem heutigen Erstleser Poppers, der vielleicht über dieses Buch einen Zugang zu einem der wichtigsten Philosophen des vergangenen Jahrhunderts sucht, sein, dass die wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, an denen er teilgenommen und die er teilweise angestoßen hat, Auseinandersetzungen des vergangenen Jahrhunderts waren. Die Probleme der Entwicklung der Physik, insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Relativitätstheorie und der Quantenphysik sind spannend und instruktiv beschrieben, allerdings kommen Themen wie die String-Theorie, Parallele Universen, Antimaterie oder andere aktuelle Entwicklungen nicht vor, da sie zur Zeit des ursprünglichen Verfassens dieser Autobiografie (1974) und der letzten Ergänzungen (1982) nicht in ihrer vollen theoretischen Tragweite erkennbar waren. Andere Gedanken, insbesondere einige politische, sind auf fast gespenstische Weise ausgesprochen aktuell, auch wenn ihre Formulierung weit zurück liegt: Mir wurde klar, dass die Institution der Demokratie [...] nicht darauf eingerichtet ist, den Totalitarismus zu bekämpfen (S. 157). Was bleiben wird von seinen Gedanken, ist, dass Ideen und Theorien nicht der Rechtfertigung und Bestätigung bedürfen, sondern der Kritik und der Bewährung, und dass die Gesellschaften, in denen diese Theorien entstehen, offene Gesellschaften sein sollten. Versuch und Irrtum waren für Popper die Triebfedern wissenschaftlichen wie politischen und gesellschaftlichen Fortschritts. Ein glühender Anhänger der Relativitätstheorie in der Physik, glaubte Popper dennoch an Wahrheiten, auch wenn wir niemals in der Lage sein sollten, diese als gesichert in den Händen zu halten. Den moralischen Relativismus lehnte er ab, ebenso wie den Verzicht auf die Suche nach Wahrheit, auch in ethischer und moralischer Hinsicht: Ich bin also nicht der Ansicht derer, die die Wahrheit fürchten – die glauben, es sei eine Sünde gewesen, vom Baum der Erkenntnis zu essen (S. 285).

  12. Cover des Buches Schrödinger´s Katze: Die erstaunliche Geschichte, wie es zu dem berühmten Experiment der Quatenmechanik kam (ISBN: 9783734703836)
    Manu Wirtz

    Schrödinger´s Katze: Die erstaunliche Geschichte, wie es zu dem berühmten Experiment der Quatenmechanik kam

     (6)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...So wurde 1933 mit Prof. Erwin Schrödinger eigentlich die falsch Person mit dem Nobelpreis für Physik bedacht – nach Meinung seiner Katze Lili jedenfalls...“


    Wenn man die Vorgeschichte kennt, möchte man der Katze fast Recht geben – aber nur fast.

    Die Autorin hat eine amüsante Kurzgeschichte geschrieben.

    Als die Siamkatze Lili im Hause Schrödinger einzieht, ändert sich das bisherige Gefüge. Erst kommt die Katze, dann der Mann. Der überlegt sich genau zu dieser Zeit, wie er komplexe Erkenntnisse der Quantenphysik allgemeinverständlich beschreiben kann. Gleichzeitig wünscht er sich wieder mehr Aufmerksamkeit. Was wäre, wenn die Katze verschwindet? Doch dann hat er eine geniale Idee. Mit der ist das anschaulichste Beispiel der Quantenphysik verbunden.

    Sie Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die wissenschaftlichen Hintergründe werden dabei verständlich wiedergegeben.

  13. Cover des Buches Quanten (ISBN: 9783827010193)
    Manjit Kumar

    Quanten

     (2)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Quantenkönige vs. Physikpäpste . "Kurz zusammengefasst kann ich die ganze Tat als einen Akt der Verzweiflung bezeichnen." (Max Planck) . "Es war, wie wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen worden wäre, ohne dass sich irgendwo fester Grund zeigte, auf dem man hätte bauen können." (Albert Einstein) . "Wer von der Quantentheorie nicht schockiert ist, der hat sie nicht verstanden." (Niels Bohr) . Die drei Zitate läuten das großartige Buch Manjit Kumars, eines in London lebenden Physikers und Philosophen, ein. Und sie zeigen, dass sogar solch große Physiker, die die Geburtsstunde der Quantentheorie initiierten, von selbiger irritiert waren. Doch so widersprüchlich wie sie ist, geht von dieser revolutionären neuen Theorie des 20. Jahrhunderts - neben Einsteins Relativitätstheorie - eine unglaubliche Faszination aus. Die Quantentheorie hat unser Verständnis von der Realität revolutioniert. . Mikroobjekte verhalten sich nicht so, wie wir es von Makroobjekten gewohnt sind: Sie besitzen weder Ort noch Weg, können miteinander verschränkt sein und in mehreren Zuständen gleichzeitig existieren. Elektronen umkreisen, wie vielfach noch vermittelt, den Atomkern nicht, sondern sie scheinen wolkenartig auf diffusen Bahnen um den Kern zu verschwimmen. Ihren Aufenthaltsort und ihre Geschwindigkeit kann man gleichzeitig nicht bestimmen. Alles ist diffus und unscharf. Einstein erinnerte diese Theorie "ein wenig an das aus zusammenhanglosen Gedankenelementen zusammengeschusterte Wahnsystem eines außerordentlich intelligenten Paranoikers." Doch ohne das Quant sähe die Welt, in der wir leben, ganz anders aus. Die Quantenmechanik treibt die moderne Welt an und formt sie. Die sonderbaren Eigenschaften der kleinsten Bausteine der Materie sind die Grundlage für viele technische Geräte, die wir im Alltag benutzen (werden) - "vom Computer bis zur Waschmaschine, vom Handy bis zu den Kernwaffen.", berichtet der Autor. . Kumar nimmt den Leser auf einen überaus interessanten Streifzug mit, beginnend von der Vorstellung der revolutionären Quantentheorie im Jahre 1900 durch Max Planck. Auf seinen "Zug" sprangen nach und nach die großen physikalischen Forscher auf: Einstein, Bohr, de Broglie, Pauli, Heisenberg, Schrödinger und Dirac. Sie sollten diese radikale wissenschaftliche Idee bei mehr als nur einer kontroversen Debatte, ständig auf den Prüfstein legen. . "Quanten" ist jedoch keineswegs nur ein hochwissenschaftlicher Diskurs für Fachleute, sondern Kumar erzählt in charmantem "Plauderton", spannend und anschaulich, eine überaus menschliche Geschichte von Freundschaften, aber auch Rivalitäten, von Emotionen und nüchternen Betrachtungen, von genialen Ideen und fatalen Fehlern. Kernpunkt des Buches ist die jahrzehntelange Auseinandersetzung zwischen dem dänischen Physiker Niels Bohr und Albert Einstein, dessen Aussage "Gott würfelt nicht" legendär ist. . Fazit: Manjit Kumar gelingt es mit unglaublich großem Talent und anhand vieler bildlicher Vergleiche, das komplexe Thema der Quantentheorie, eines der spannendsten Kapitel der Wissenschaftsgeschichte, dem interessierten Laien näher zu bringen. Eine ausführliche Zeittafel und ein Glossar ergänzen dieses ausgezeichnete Buch.
  14. Cover des Buches The Old Wine Shades: A Richard Jury Mystery (Richard Jury Mysteries) (ISBN: 9780143058458)
  15. Cover des Buches Mein Leben, meine Weltansicht (ISBN: 9783423342735)
  16. Cover des Buches Project Jane 1. Ein Wort verändert die Welt (ISBN: 9783841505972)
    Lynette Noni

    Project Jane 1. Ein Wort verändert die Welt

     (138)
    Aktuelle Rezension von: _JustMee

    ☞ Project Jane - Lynette Noni ☜
    Band 1: Project Jane - Ein Wort verändert die Welt

    Genre: Dystopie
    Seitenanzahl: 346
    Sternebewertung: 4,7✰ / 5,0✰

    Mit diesem Werk hat mich die Autorin völlig überrascht. Zu Beginn des Lesens war mir nicht klar, welche Wendung die Geschichte nehmen und welch ein toller Fantasyepos sich dahinter verbergen würde. Wir starten in eine undurchsichtige und rätselhafte Handlung und werden als Leser sehr lange im Ungewissen gelassen, bevor sich uns das Geheimnis um Jane letztlich erschließt. Nicht ausschließlich, aber bedeutend trägt dies zu einem grandiosen Spannungsbogen bei.

    Sie nennen sie Jane Doe. Sie wurde von der Welt weggesperrt und muss sich nun Befragungen und Untersuchungen unterziehen. Manche nennen es so - andere würden es als Folter bezeichnen. Sie spricht seit mehr als 2,5 Jahren kein Wort. Niemand weiß weshalb. Nur sehr langsam öffnet sie sich ihrem neuen Begutachter Landon Ward. Doch was führt dieser wirklich im Schilde? Wird Jane je wieder sprechen mit dem Gewissheit, dass ihre Worte den Lauf der Welt verändern können?

    Die Thematik und fortlaufende Handlung gefällt mir ausgesprochen gut. Nicht auch zuletzt aufgrund Nonis eindrucksvollem und leichten Schreibstil. Ebenso die Dynamik zwischen Jane und Landon mag ich sehr. Diese zerbrechliche Verbindung zueinander, wie auch die Gefühle und Gedanken der beiden bewegen mich deutlich. Durch den tieferen Einblick in die Innenwelt Janes fällt es leicht, ihre Beweggründe nachzuvollziehen. Die Protagonisten im Allgemeinen empfinde ich als sehr gut ausgearbeitet. Allerdings verwendet mir Noni das Mittel der abgebrochenen Sätze und nicht zu Ende gebrachten Gedankengänge zu üppig, sodass mich das oft beim Lesen störte.

    Welche Macht steckt in Worten? Wählt ihr eure Worte bewusst oder doch oft unachtsam?

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