Bücher mit dem Tag "schuld und sühne"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schuld und sühne" gekennzeichnet haben.

37 Bücher

  1. Cover des Buches Erbarmen (ISBN: 9783423212625)
    Jussi Adler-Olsen

    Erbarmen

     (4.171)
    Aktuelle Rezension von: Frau_Leserin

    Ich habe zufällig in der Buchhandlung mitbekommen, dass die Bücher über das Sonderdezernat Q besonders perfide sein sollen. Natürlich musste dann direkt der erste Band mit. Und nach 3 Tagen hatte ich ihn dann auch schon durch und war so geflasht, dass direkt alle anderen Teile bei mir eingezogen sind. 

    Ich war immer wieder fassungslos, schockiert und mein Mann könnte sich über diverse Gesichtsentgleisungen freuen. 


    Der Protagonist hat sehr viel Charakter, ob er jedem sympathisch ist sei Mal dahin gestellt, ich mag ihn sehr gern mit seiner gummeligen Art. Der komplette Hergang ist in seiner Detaillierheit einfach der Wahnsinn, ich habe mehrfach gegoogelt ob sowas überhaupt möglich ist. Aber dieser Roman ist so gut recherchiert, dass es natürlich möglich ist. 


    Absolute Leseempfehlung von mir! 

  2. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

     (2.015)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist das Jahr 1975 und in Afghanistan leben der zwölf jährige Amir und sein Vater in einem schönen Haus. Sie haben einen Dienstboten und dessen Sohn Hassan ist Amirs bester Freund. Sie spielen zusammen und ihre Leidenschaft gehört den Drachen. Keiner rennt so schnell wie Hassan. Nach einem Wettkampf beim Drachensteigen gehen die Beiden als Sieger hervor, aber was danach passieren wird, verändert alles. Die tiefe Freundschaft wandelt sich in Abscheu, Misstrauen und sogar Hass und dann kommt der Krieg. Eine der bewegendsten Geschichten der letzten Jahre und ein Meisterwerk, dass uns in die Geschichte Afghanistans eintauchen lässt und uns zeigt das Freundschaft und Liebe stärker sind als der Tod!

  3. Cover des Buches »Das drucken Sie aber nicht!« (ISBN: 9783492242684)
    Fjodor Michailowitsch Dostojewski

    »Das drucken Sie aber nicht!«

     (494)
    Aktuelle Rezension von: Anke_Kuehne

    Tolles Buch, ich bin nachhaltig beeindruckt!!! Dostojewski schrieb es vor über 150 Jahren und er ist moderner als viele Politiker heute… Sprachlich ist es sperrig und brillant. Außerdem war mir diese russische Epoche bislang unbekannt, ich habe viel gelernt.

  4. Cover des Buches Museum der Erinnerung (ISBN: 9783257300482)
    Anna Stothard

    Museum der Erinnerung

     (39)
    Aktuelle Rezension von: DasBuecherregal


    Handlung

    Cathy hat ihre Kindheit am Meer verbracht, zwischen Schlamm, Schimmel und ihrem Vater, der Alkoholiker ist. Ihre Mutter verließ sie als sie elf waren und Cathys einzige Freunde wurden der gleichaltrige Jack und sein älterer Bruder Daniel. Bei einem tragischen Unfall kam Jack ums Leben und Cathy und Daniel wurden irgendwann ein Paar. Doch diese Beziehung baute auf Gewalt, Angst und Schuldgefühlen auf und so ist Cathy froh, Tom kennen zu lernen, der zwar ihre Vergangenheit nicht kennt, sie jedoch bedinungslos liebt. In Berlin versuchen die beiden sich ein Leben aufzubauen und es scheint zu funktionieren. Trotz all der Erinnerungen, die sie an das alte Leben hat, scheint sie damit abgeschlossen zu haben, denn nicht einmal Tom kennt ihre Sammlung. Seit vier Jahren hat Cathy nichts mehr von Daniel gehört und alles scheint in Ordnung zu sein. Bis er ihr eines Tages wieder ein Paket schickt. Kann sie es schaffen, dem Mann die Stirn zu bieten, der sie jahrelang unterdrückt und gebrochen hat?

    Meine Meinung

    Da ich mir das Buch nicht selber ausgesucht habe, sondern es im Goodiebag der LitBlogConvention diesen Sommer war, wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Ich versuchte möglichst neutral an das Buch heranzugehen, da es mein erstes aus diesem Verlag und von dieser Autorin war. Ich hätte viel mehr Liebe erwartet und irgendetwas… anderes aber nicht das.
    Wenngleich Liebe vorkommen und Sex ganz offen thematisiert wird, hat dieses Buch nichts anzügliches. Die Liebe zu Tom von Cathy wird stets von ihrer Vergangenheit überschattet und durch die Kindheitserinnerungen von ihr wird ein sehr unperfektes Bild gezeichnet. Sie hatte und hat ihre Macken, benimmt sich nicht immer gut und ist so gar nicht der typische weibliche Protagonist und das hat mir sehr gut gefallen!
    Cathy ist mal etwas völlig neues und somit sehr erfrischend zu lesen. Der Roman bietet nicht nur eine Handlung mit stetign steigender Spannung, sondern auch Wissen, Hilfe und einen tollen Schreibstil.
    Immer wieder werden biologische Informationen eingebaut, die aber nicht belehrend wirken, sondern so natürlich in das Leben der Museumskonservatorin integriert, dass man das Gefühl bekommt, man gehöre irgendwie zu der Beziehung von Tom und Cathy dazu. Gerade die Ecken und Kanten an den Charakteren, ihre Schwächen haben mir sehr gefallen, da sie so viel menschlicher sind, als all die Superhelden, die sonst so momentan unsere Bücherregale erobern. (Die ich zwar auch mag, aber manchmal lese ich eben gerne etwas über authentische, „echte“ Menschen.)

    Mein Fazit:

    Museum der Erinnerung ist ein fantastischer Roman, der sich toll lesen lässt, mit einer ganz neuen Art von Beziehungsdynamik aufwarten kann und dem Leser genau das Gefühl von Nähe oder Distanz und Fremdheit zu den Charakteren vermittelt, die diese wohl selbst empfinden.

  5. Cover des Buches Die Brüder Karamasow (ISBN: 9783746639000)
    Fjodor M. Dostojewski

    Die Brüder Karamasow

     (251)
    Aktuelle Rezension von: Lesung_vor_acht

    Der obligatorisch beste Roman aller Zeiten (Sigi Freud) gleicht einem elefantösen Mammutbrocken. Das rund 1242 Seiten lange Familienepos schildert auf theologischer und psychologischer Ebene den Niedergang einer Familie als exemplarisches Beispiel für das alte Russland. Rein inhaltlich handelt es sich zweifelsohne um ein Meisterwerk. Gewohnt scharfsinnig analysiert Dostojewskij die verschiedenen Milieus und weitet seinen Roman zu einer gewaltigen Gegenwartsstudie aus. Dass es sich trotzdem um ein zeitloses Werk handelt, zeugt von seinen philosophischen Kompetenzen.

    Wie gern würde ich fünf Sterne vergeben! Aber angesichts der Schwächen des Romans kann ich mir das nicht leisten.

    So scharfsinnig Dostojewskij sich mit Theologie und Psychologie auseinandersetzt, so klobig geraten seine Dialoge. Die Handlung des Buchs wäre schnell erzählt, aber aufgrund der haarsträubend überlangen Reden und unnötig detaillierten Monologe (die schon eher an ein Theaterstück erinnern) ähnelt das Buch eher einer Karikatur seiner selbst. Dostojewskij scheint es gänzlich unmöglich zu sein, präzise und genau zu formulieren - er schweift ab, entschuldigt sich durch den Mund seiner Figuren und setzt im nächsten Atemzug zum nächsten Monolog an. Er überlässt nichts der Fantasie. Ähnlich wie Umberto Ecos Werke legt sich auch dieses Buch bereits selbst aus, sodass man sich als Leser nur noch bequem für eine Sichtweise zu entscheiden hat (im Fall der Gerichtsverhandlung für einen der Erzrivalen Kirillowitsch oder Fetjukowitsch). Philosophisch vertreten sind dabei Idealismus (Aljoscha), Zynismus (Iwan), rationaler Materialismus (Kolja Krassotkin), Hedonismus (Fjodor Pawlowitsch), usw. Der angebliche Mörder Mitja steht für das alte Russland und Smerdjakow tritt als ideologisches Opfer Iwans auf. Iwan erkennt in sich selbst den Teufel.

    Das Buch ist ein Meisterwerk. Aber eben ein Meisterwerk mit dramaturgischen Schwächen.


     

  6. Cover des Buches Die geheime Geschichte (ISBN: 9783442487332)
    Donna Tartt

    Die geheime Geschichte

     (570)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn

    Richard Papen wächst in einfachen Verhältnissen auf und erhält die Möglichkeit, durch ein Stipendium das College zu besuchen. Dort wird er von der Welt der privilegierten Studenten fasziniert. Besonders beeindruckt ihn eine Gruppe junger Leute, mit denen er Griechisch lernt und ausgelassen feiert. Doch schon bald merkt er, dass hinter der scheinbaren Freundschaft seiner neuen Bekannten Spannungen und ein düsteres Geheimnis lauern. Dieses Geheimnis zieht ihn nach und nach in einen dunklen und mörderischen Strudel. 

    Donna Tartts „Die geheime Geschichte“ ist angekündigt als literarisches Meisterwerk, das die Leser:innen in eine faszinierende und düstere Welt voller Geheimnisse und moralischer Abgründe entführt und genau so ging es mir auch.

    Die Charaktere sind unglaublich vielschichtig und komplex gestaltet, was es dem:der Leser:in ermöglicht, sich tief in ihre Gedanken- und Gefühlswelten hineinzuversetzen. Tartt nimmt sich viel Zeit, um die Hintergründe und Motive ihrer Figuren zu durchleuchten, was zu einer intensiven und atmosphärischen Erzählung führt. Was ich stellenweise als langwierig empfand, war nötig, um die facettenreiche Vielschichtigkeit der einzelnen Charaktere darzulegen und kommende Handlungen besser verstehen zu können.

    Der langsame Aufbau der Handlung ist sowohl ein Segen als auch ein Fluch. Einerseits ermöglicht er es dem:der Leser:in, die Charaktere und ihre Beweggründe besser zu verstehen, andererseits führen die ausführlichen Beschreibungen und die detaillierte Entwicklung der Geschichte zu einigen Längen und langwierigen Passagen. Ich war konstant in einem Zwiespalt mit mir selbst, weil es zeitweise mein Lesevergnügen einfach schmälerte.

    Dennoch gelingt es Tartt, die Spannung immer wieder einzuweben, die immer wieder überrascht und schockiert. Die Wendungen und Enthüllungen in der Handlung sorgen für unerwartete Momente und hielten mein Interesse bis zum Ende aufrecht.

    Insgesamt ist „Die geheime Geschichte“ ein beeindruckendes Werk, das nicht nur durch seine fesselnde Handlung und die starken Charaktere besticht, sondern auch zum Nachdenken über moralische Fragen und die Abgründe der menschlichen Psyche anregt. Trotz einiger Längen bietet das Buch eine mitreißende und packende Lektüre, die lange nachhallt und zum Diskutieren und Interpretieren einlädt.

  7. Cover des Buches Die fernen Stunden (ISBN: 9783453428546)
    Kate Morton

    Die fernen Stunden

     (374)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Es beginnt mit einem verloren geglaubten Brief. Ein halbes Jahrhundert hat er darauf gewartet, von Meredith Burchill gelesen zu werden. Als die sonst so beherrschte Frau über den Zeilen in Tränen ausbricht, macht sich ihre Tochter Edie auf die Suche nach dem Absender. Die Spur führt nach Milderhurst Castle, wo seit Jahrzehnten die exzentrischen Blythe-Schwestern leben. Als Edie das verfallene Schloss betritt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter den alten Mauern der Schlüssel zur rätselhaften Vergangenheit ihrer Mutter liegt.


    Kate Mortons Bücher habe ich dank ihrer meist sehr raffinierten und komplexen Handlungsstränge, die gekonnt Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden, zu schätzen gelernt. Daher arbeite ich mich langsam auch durch ihre älteren Bücher. An „Die fernen Stunden“ habe ich aber vergleichsweise wenig Freude gehabt.
    Obwohl der Schreibstil wieder sehr angenehm ist und mich schnell durchs Buch führen konnte, hatte ich trotzdem das Gefühl nie richtig in der Handlung anzukommen.
    Zu Beginn gibt es häufige Andeutungen in Richtung von „aber das wusste ich damals noch nicht“ oder „aber das kam erst später“, die mich so gar nicht ködern konnten und eher ermüdend auf mich gewirkt haben, gerade weil sich auch recht schnell das Gefühl eingestellt hat, dass mir der rote Faden fehlt und es in der Handlung nicht wirklich vorwärts geht, weil so rein gar nichts zu passieren scheint.

    Während bei den Büchern von Kate Morton, die ich bisher gelesen habe, immer schnell klar wurde, welche Art von Geheimnis aufgedeckt werden sollte - selbst wenn es auf dem Weg dorthin viele falsche Fährten und Richtungswechsel gab - , konnte ich hier nach gut 300 Seiten immer noch keine klare Richtung erkennen. Klar war nur, dass Edies Mutter während des zweiten Weltkrieges ein Jahr auf Milderhurst verbracht hat und in der Gegenwart nicht darüber sprechen will und dass Juniper im Oktober 1941 von ihrem Verlobten verlassen wurde und einen massiven Nervenzusammenbruch erlitten hat, der noch immer nachwirkt.
    Ansonsten gibt es wahnsinnig viel harmloses Geplänkel, welches die Handlung aber nur auf der Stelle treten ließ.
    Edie will zwar unbedingt mehr darüber erfahren, was ihre Mutter während des Krieges erlebt hat, die jedoch mauert intensiv, was ich ebenfalls irgendwann nur noch ermüdend fand, weil dadurch alles so dermaßen in die Länge gezogen wirkte.

    Nach über der Hälfte des Buches wurde es kurz etwas interessanter, weil wir erfahren, dass Junipers Verlobter, Tom, damals verschwunden ist und nicht mit einer anderen Frau durchgebrannt, wie bisher alle angenommen hatten.  Leider hält auch diese Spannung nur kurz an, da es kurz danach wieder gewohnt ausschweifend und viel zu detailreich weiter geht und bei mir vor allem für Langeweile gesorgt hat.
    Trotzdem habe ich mich von Kapitel zu Kapitel geangelt, in der Hoffnung, dass sich doch noch einige der positiven Effekte aus den anderen Büchern einfinden und auch der Schreibstil ist im Grunde wieder so flüssig, dass ich bei einer etwas spannenderen Handlung keinerlei Probleme hätte durch die über 700 Seiten zu kommen.
    Selbst bei dieser zähen Handlung kam ich ja gut voran, es hat nur einfach keinen großen Spaß gemacht.

    Leider bringt auch die Auflösung keine Besserung. Percy erzählt Edie am Ende ungefragt einfach mal eben alles, obwohl diese nicht mal ansatzweise Verdacht geschöpft hat und trotzdem gibt es danach noch mal einen viel zu detailreichen Rückblick auf den besagten Abend in 1941, um auch die allerletzten Zweifel auszuräumen, was mich aber auch nicht mehr sonderlich vom Hocker reißenZu  konnte.


    Fazit: Von Kate Morton habe ich bisher raffiniert gestrickte Geschichten gelesen, die mich immer fesseln und gerne auch in die Irre führen konnten, doch leider bietet dieses Buch da die totale Ausnahme. Trotz eines herrlich flüssigen Schreibstils kam die Handlung einfach nicht richtig in die Gänge und konnte mich so kaum von sich überzeugen. Schade!

  8. Cover des Buches Verbrechen und Strafe (ISBN: 9783596907304)
    Fjodor M. Dostojewski

    Verbrechen und Strafe

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Rodion Romanowitsch Raskolnikow, ein ehemaliger Student, fristet ein ärmliches Dasein und muss immer wieder Geld bei einer alten Wucherin leihen. Da er sich zu Höherem berufen fühlt und die alte Frau für ihn nur eine Laus ist, will er sie umbringen. Nachdem Raskolnikow seinen Plan umgesetzt hat, plagt ihn jedoch sein Gewissen und die Polizei gerät auf seine Spur. Wird er mit seiner Tat davonkommen oder nicht? 


    „Verbrechen und Strafe“ ist mein erstes Werkt von Fjodor Dostojewski und ich wusste vorher nicht, dass Elemente eines Kriminalromans in dieses Buch eingeflossen sind. So wurde es unerwarteterweise phasenweise echt spannend. Vor allem Raskolnikows Katz-und-Maus-Spiel mit den Ermittlern und der verbale „Showdown“ mit Porfirij Petrowitsch waren ganz großartig herausgearbeitet.

    Durch die Ermordung der Alten glaubt Raskolnikow der Menschheit etwas Gutes zu tun, da er „unwertes“ Leben beseitigt. Wenn ihr euch jetzt fragt, „Habe ich das nicht schon einmal irgendwo gehört?“ oder es euch beklemmend aktuell vorkommt, dann geht es euch wie mir. Gerade die Aktualität der zugrundeliegenden Motive des Protagonisten, gepaart mit dem Blick auf arme und reiche Menschen in Sankt Petersburg, auf die man im Roman trifft, haben mich begeistert! Dadurch wird „Verbrechen und Strafe“ zu einem zeitlosen Meisterwerk.


    Es gibt noch einige weitere Erzählstränge, die sich um Sonja und Raskolnikows Familie drehen. Dabei geht es wieder um Armut und um Wege, daraus zu entkommen. Außerdem wird ein gutes Bild der damaligen Gesellschaft gezeichnet. Dies hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.


    Die Charaktere sind alle gut gezeichnet: Dunja gefiel mir extrem gut mit ihrer Charakterstärke, Dmitrij lockert die Handlung auf und bringt eine humorvolle Note mit ein, Sonja ist eine gute Seele und verantwortlich für die Läuterung Raskolnikows. Luschin ist ein Narzisst, Swidrigajlow ein widerlicher Pädophiler und Porfirij Petrowitsch ein gerissener Ermittler.


    Mit Swetlana Geiers Übersetzung bin ich sehr gut zurechtgekommen. Der Stil eines Romans aus dem 19. Jahrhundert wird als Rahmen beibehalten, doch lockern zeitgenössische Worte und ein modernerer Satzbau das Ganze auf lassen den Leser nicht ermüden. So macht das Lesen russischer Klassiker Spaß! Ich bin mir sicher, dass ich gerne noch zu weiteren Werken Dostojewskis greifen werde. 

  9. Cover des Buches Der Besuch der alten Dame (ISBN: 9783257600575)
    Friedrich Dürrenmatt

    Der Besuch der alten Dame

     (1.844)
    Aktuelle Rezension von: Barbara_Nelting

    Die Geschichte ist schnell erzählt: Eine in ihr Heimatstädtchen (das ewig stinkende Güllen - eine von vielen bitterbösen Anspielungen) zurückgekehrte Milliardärin bietet dem heruntergekommenen und verschuldeten Ort eine Milliarde - wenn einer seiner Bürger Ill, ihre damalihe Jugendliebe, die sie vor Gericht einst verleugnete, tötet. 

    Was Dürrenmatt aus dem Thema macht, ist an Groteske, Witz und Tiefgang nicht zu toppen. 

    Am Ende ist Ill tot - und das Bürgertum wieder einmal seiner verdorbenen Scheinheiligkeit entlarvt!

  10. Cover des Buches Doch die Sünde ist scharlachrot (ISBN: 9783641261429)
    Elizabeth George

    Doch die Sünde ist scharlachrot

     (196)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Thomas Lynley wandert nach dem Tod seiner Frau an der Küste Cornwalls entlang und gerät dabei, wie nicht anders zu erwarten war, mitten in einen perfiden Mordfall hinein, der sich als sinnloser Racheakt eines verwaisten Vaters erweist. Er arbeitet mit einer örtlichen Inspektorin und seiner ehemaligen Partnerin, die von Scotland Yard ausgeliehen wurde, zusammen. Die Darstellung der Inspektorin fand ich am besten, es war unterhaltsam zu lesen. Gelungen fand ich auch die Entwicklung der Tierärztin Deidre Trahair, von ihr gibt es sicherlich noch mehr zu lesen.

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir im Grund genommen immer noch, aber hier ist die Story für meinen Geschmack zu sehr aufgebläht worden. Der Krimi hätte gut und gerne auch die Hälfte des aufgelegten Buches sein können. Ich bin irgendwann dazu übergegangen einige Passagen nur noch zu überfliegen und das hat zum Verständnis auch gereicht. Mir persönlich fehlt auch die persönliche Note in Form von Lynleys Freunden und seinem Diener.

  11. Cover des Buches Geständnisse (ISBN: 9783328102915)
    Kanae Minato

    Geständnisse

     (277)
    Aktuelle Rezension von: FairyFlower
    „Außergewöhnliche Menschen haben das Recht, der althergebrachten Moral zuwiderzuhandeln, um etwas Neues in die Welt zu setzen.“  (Dostojewski, Schuld und Sühne)

    „Geständnisse“ ist ein Roman der japanischen Autorin Kanae Minato, welcher 2008 und unter dem Originaltitel „Kohaku“ erschien. Die deutsche Ausgabe orientiert sich an der englischsprachigen Fassung und erschien ebenfalls 2008 im C. Bertelsmann Verlag. Auf 272 Seiten begleitet man die Personen, die in den Mordfall der kleinen Manami verwickelt sind. Der Roman sprach mich sofort an, da ich den nüchternen Schreibstil innerhalb der japanischen Literatur sehr zu schätzen weiß. Außerdem hat mich die rechtliche Bewertung des Falles aus japanischer Sicht interessiert. 

    Yūko Moriguchi ist eine alleinerziehende Frau und gleichzeitig Lehrerin an einer japanischen Mittelschule. Eines Tages ertrinkt ihre Tochter Manami. Zunächst gehen alle von einem Unfall aus. Einige Wochen später kündigt Moriguchi jedoch ihren Job und macht ihrer Klasse ein folgenschweres Geständnis…

    Die Geschichte ist in sechs Kapitel unterteilt. Erzählt wird sie in Form von Monologen. So folgt man Moriguchi, der Klassenkameradin von Person A und B, der Mutter von Person B, dem B und dem A selbst. Die Monologe sind dabei immer wieder anders verpackt. So wird eine Rede gehalten, es findet ein Telefongespräch statt, es gibt Tagebucheinträge, Blogeinträge oder sogar einen Literaturbeitrag für einen Wettbewerb. Die unterschiedlichen Perspektiven der Ich-Erzähler führen dazu, dass die Handlung mehrmals wiederholt und mit Details gefüllt wird. Gleichzeitig folgt man keinem Charakter lang genug, um eine emotionale Verbindung zu ihm aufzubauen. 

    Moriguchi ist eine liebevolle Mutter und übt den Beruf der Lehrerin mit vollem Einsatz aus. Sie bemüht sich um einen respektvollen Umgang mit den Schülern, ohne die Distanz zu verlieren. Als ihre Tochter stirbt, ist sie zerrissen zwischen ihrem Wunsch nach Rache einerseits und ihrer Aufgabe als Lehrerin andererseits, den Schülern eine sinnvolle Lektion für ihr späteres Leben mitzugeben. Moriguchi hält die Jugendlichen, die ein Gewaltverbrechen begehen, für Narzissten, denen man die Schwere ihrer Verbrechen klarmachen muss, aber keine Bühne geben darf. Aus dem genannten Grund betitelt sie die, nach ihrer Ansicht, für den Tod Verantwortlichen nur mit Person A und Person B. 

    Person A entspricht ganz der Vorstellung eines Musterschülers. Er wächst in einem Elternhaus auf, in dem ihm die Liebe und Zuneigung fehlt, um die er später verzweifelt kämpft. Person A brüstet sich mit seiner Intelligenz und handelt empathielos und berechnend, um seine Ziele zu erreichen. Dabei verschließt er die Augen vor der Realität und kann auch keine Kritik annehmen. Person A manipuliert Person B. 

    Über lange Strecken des Romans ist Person B das typische Opfer. Er findet keinen Anschluss in der Schule, passt nicht in die japanische Leistungsgesellschaft und ist ein Muttersöhnchen. Was Person A an Liebe fehlt, hat Person B zu viel. Trotzdem entwickelt er eine tiefe innere Wut. Er ist fast unsichtbar in seiner Mittelmäßigkeit. Person A sieht seinen Wunsch nach Anerkennung und manipuliert dies für seine Zwecke. Doch er rechnet nicht damit, dass sich Person B mit einer folgenschweren Tat aus der Mittelmäßigkeit herauskatapultieren wird. 

    An dem Roman hat mir besonders die abwechslungsreiche Erzählperspektive gefallen. Sie erhält die Sachlichkeit und nimmt die Spannung aus der Geschichte. Daraus entsteht eine sehr neutrale Erzählweise. Innerhalb des Buches findet keine moralische Beeinflussung statt. Es werden lediglich Denkimpulse gegeben, während die Geschehnisse für sich sprechen. Die Handelnden sind weder gut noch schlecht. 

    Da man sich innerhalb von Japan bewegt, enthält der Roman viele Informationen über die japanische Kultur. Es wird über den Umgang mit Andersartigkeit gesprochen, insbesondere in Bezug auf Krankheiten wie Aids oder die Stellung der Frau im Berufsleben (oder noch schlimmer: einer alleinerziehenden Frau). Der Anpassungsdruck, welcher schon in den jüngsten Jahren beginnt, begleitet den Lesenden die ganze Zeit. Auch Schul- und Rechtssystem werden unter den kritischen Blick der unterschiedlichen Protagonisten genommen.

    Gefallen hat mir außerdem, wie hier das Prinzip des Schmetterlingseffekts zum Tragen kam. Es wird eine Handlung in Gang gesetzt, deren Folgen nicht abschätzbar sind. So steigert sich das Leid durch die Rache mehr und mehr und teilt sich zwischen vielen Leuten auf, die mit in den Abgrund gerissen werden. Dies wird besonders am Ende klar. Moriguchi reflektiert ihre selbst in Gang gesetzte Handlung und korrigiert sie dahingehend, dass sie keinen Schaden mehr anrichten kann. 

    Der einzige Kritikpunkt ist für mich, dass die Übersetzung an einigen Stellen etwas holprig wirkt. Diese beruht auf der englischen Fassung und nicht auf dem Original - wahrscheinlich ist einiges verloren gegangen. 

    Ich würde diesen Roman denjenigen Lesenden empfehlen, die sich bereits innerhalb der japanischen Literatur etwas auskennen und mit dem sachlichen Erzählstil gut klarkommen. Auch die gewählte Form der Monologe muss man mögen. Ansonsten ist der Roman für diejenigen besonders geeignet, die Geschichten mit unerwarteten Verläufen mögen. Ich gebe 4,5/5 Sterne und runde hier auf 5 Sterne auf. 

  12. Cover des Buches Atlantis (ISBN: 9783453435711)
    Stephen King

    Atlantis

     (228)
    Aktuelle Rezension von: MaBoy

    Der Gedanke an den darauf basierenden Film "Hearts in Atlantis" mit Anthony Hopkins erweckt in mir stets ein Gefühl der Nostalgie. Dennoch bezieht sich der Film lediglich auf die erste Teilgeschichte des Buches. Die übrigen widmen sich dem Leben einzelner "Nebencharaktere". Leider ziehen sich die Geschichten etwas in die Länge und verlieren dabei ihre Essenz. In kürzester Zeit wirkten Einzelheiten wie im Meer versenkt.

  13. Cover des Buches Die Judenbuche (ISBN: 9783872910141)
    Annette von Droste-Hülshoff

    Die Judenbuche

     (469)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Seit jeher strebt Friedrich nach Höherem und hofft auf ein bessers Leben. Auf einem Fest überschlagen sich die Ereignisse und er gerät in Streit mit dem Juden Aaron. Einige Tage später findet man Aaron aufgehänt an einer Buche. Sogleich fällt der Verdacht auf Friedrich und die Ermittlungen beginnen. Friedrich verschwindet aus dem Dorf und keienr weiß, wohin seine Spur führt. Erst viele Jahre später gibt es nähere Hinweise. Eine spannende Geschichte über Schul und Sühne, über dunkle Vergangenheit und den Ausbruch eines Schwächeren.

  14. Cover des Buches KATZENWESEN (ISBN: 9783927708839)
    Torsten Weigand

    KATZENWESEN

     (4)
    Aktuelle Rezension von: MissStrawberry
    Die kleine Katze Mausi wird in eine harte Welt geboren: ihre Mutter ist eine Streunerkatze ohne Zuhause. So erlebt Mausi von Geburt an ein hartes Leben. Sie spürt sehr früh einen starken Drang zu einer Reise zu „ihrem“ Menschen und versteht das selbst nicht wirklich. Doch nach und nach stellt sich heraus, dass Mausi sich teilweise an ihr vorheriges Leben erinnert.

    In einem zweiten Erzählstrang erfährt der Leser durch Gespräche zwischen Martin und seiner Nichte Irene von genau diesem Leben: wie Mausi damals zu Martin kam, was Martin mit Mausi verband und wie sehr dieser um sie trauert.

    Geschrieben hat Torsten Weigand diese Geschichte mit sehr viel Herzblut und spürbarer Trauer um seine Katze. Das macht das ganze Buch extrem melancholisch und schwer. Bei den einzelnen Ansätzen, in denen ein wenig Humor und/oder fröhliches Katzenleben aufkommen wollte, freute ich mich sehr, dass endlich auch diese Seite zum Zuge kommt. Doch leider fiel das jedesmal wieder sehr schnell in sich zusammen.

    Man merkt dem Stil und der Geschichte leider an, dass dem Autor professionelle Unterstützung fehlt. Mich persönlich stört auch, dass – wie oft in kleinen Bezahlverlagen – die normalen Anführungszeichen statt der Guillemets verwendet wurden. Das stört meinen Lesefluss sehr, da ich dann nicht das Gefühl habe, ein Buch zu lesen, sondern einen Brief. Auch das Format enspricht nicht dem eines durchschnittlichen Buches. Zeichenanzahl pro Zeile und Zeilenanzahl pro Seite sind außerhalb des Üblichen. Das klingt spießig, macht sich aber bei meinem Lesefluss erschreckend stark bemerkbar.

    Insgesamt gefällt mir die Grundidee sehr gut, aber mich stört auch beispielsweise, dass die Tiere einige „menschliche Dinge“ kennen und benennen, andere wiederum sehr seltsam umschreiben. Das muss nicht sein.

    So leid es mir tut, ich kann insgesamt nur drei Sterne vergeben. Da ich Katzenbücher sammle und deshalb schon sehr viele gelesen habe, wäre alles andere unfair den Büchern gegenüber, die ich bereits gelesen und wirklich besser gefunden habe.
  15. Cover des Buches Die Grenze durch Deutschland (ISBN: 9783570550823)
    Roman Grafe

    Die Grenze durch Deutschland

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Sehr informativ. Spannend deutsche Geschichte, die nicht vergessen werden darf.Eine Pflichtlektüre erzählt für jeden, der sich für die deutsche Geschichte interessiert.
  16. Cover des Buches Schuld und Sühne (ISBN: 9783862317288)
    Fjodor M. Dostojewski

    Schuld und Sühne

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    Rodion Romanowitsch Raskolnikow ist ein ehemaliger Jura-Student, der inzwischen völlig verarmt und ziellos im St. Petersburg der 1860er Jahre lebt. Aus Geldnot und weil sie ohnehin ein schlechter Mensch ist, beschließt er, die Inhaberin einer Pfandleihe zu töten. Der Plan ist leicht gehegt und auch relativ einfach umgesetzt. Raskolnikow tötet sogar nicht nur die Inhaberin, sondern auch deren Schwester. Danach allerdings plagt ihn zunehmend ein schlechtes Gewissen, bis er es nicht mehr aushält.
    Die Handlung des Romans ist trotz Subplot relativ überschaubar. Dass die Geschichte dennoch 800 Buchseiten umfasst, deutet bereits an, dass hier viel nebenher erzählt wird. Davon, dass der Roman von vielen als DER große Klassiker betrachtet wird, habe ich nicht viel gemerkt. Auch die Einordnung als psychologischer Kriminalroman würde ich so per se nicht unterschreiben, weil ein Krimi ein Mindestmaß an Spannung voraussetzt. Die gab es in der Geschichte praktisch überhaupt nicht. Bereits auf den ersten hundert Seiten quälte mich massive Langeweile, weil die Handlung praktisch nur daraus besteht, dass die Hauptfigur an verschiedene Orte geht und dort jedes Mal auf Neue seitenlange, öde Monologe erfährt. Keine Frage, die Grundidee des Buchs ist durchaus interessant, die Umsetzung allerdings … äußerst zäh und viel zu weitläufig erzählt.
    Die ungekürzte Hörbuchfassung geht rund 27 Stunden und wird Frank Arnold vorgetragen.

  17. Cover des Buches Und Jimmy ging zum Regenbogen (ISBN: 9783426404089)
    Johannes Mario Simmel

    Und Jimmy ging zum Regenbogen

     (64)
    Aktuelle Rezension von: miramio
    Wiemn 1969 Der Vater von Manuel Aranda wurde von der Buchhändlerin Valerie Steinfeld ermordet, die danch Selbstmord began. MAnuel reist nach Wien und wird seit seiner Ankunft von Spionen der USA, Russland und Frankreicht beobachtet. Unwissend entgeht eher mit Glück den ersten Anschlag und findet schon bald raus, dass seiner Vater in gefährlichen Geschäften verwickelt war. Mit der Zeit taucht er immer mehr in die Geschichte von Valerie Steinfeld ein und erfährt ziemlich zum Schluss den Grund für den Mord an seinen Vater, wo es doch so schien als hätten die zwei sich nie gekannt.
  18. Cover des Buches Totenherz (ISBN: 9783744854856)
    Daniela Arnold

    Totenherz

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Buchliebe4

    Totenherz von Daniela Arnold


    Klappentext:


    Turku/Finnland: Die alleinerziehende Kriminalkommissarin Julia kehrt nach Jahren in Deutschland in ihre alte Heimat zurück. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag wird eine junge Frau entführt und kurz darauf bestialisch ermordet. Als wenig später auch deren Lebensgefährte grauenvoll zugerichtet aufgefunden wird, stehen Julia und ihr Team vor einem Rätsel. Niemand von ihnen ahnt, dass die beiden Toten erst der Auftakt einer beispiellosen Mordserie sind, die den beschaulichen Küstenort in Angst und Schrecken versetzen wird



    Handlung:



    Die alleinerziehende Hauptkommissarin Julia Henning kehrt nach vielen Jahren in Deutschland wieder in ihre alte Heimat Finnland zurück. Ihr Vater, der als Profiler jahrelang tätig war, hat einen Infarkt erlitten und hat deswegen seine Arbeit niedergelegt. Julia hat lange mit sich gehadert ob sie zurück geht nach Finnland, schließlich war das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Vater nie gut gewesen, wo er so als Ehemann und als Vater versagt hatte. Aber er ist ihr Vater und braucht sie und seinen Enkel.

    In Finnland angekommen ist sie auch gleich mit Elan voll dabei und befindet sich mitten in einem Fall. Ein junger Mann meldet seine Freundin als vermisst und erzählt ihnen von einem mysteriösen Mann der ihm gedroht hat und von einem Video…und dann wird eine Tote gefunden, die auf grausame Art und Weise umgebracht worden ist. Und dabei bleibt es nicht…

    und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint…….




    Meinung:



    Ich bin über eine Anzeige einer LR auf die Autorin aufmerksam geworden und habe mir dann auf Anhieb dieses Buch gekauft.


    Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Handlungen und Geschehnisse spannend, das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte.


    Schon gleich am Anfang der Geschichte ist man mitten drin im Geschehen, denn ein Unfall ist passiert. Dann folgt ein Selbstmord , eine Entführung und ein junger Mann, der völlig aufgebracht ist. Die verschiedenen Handlungsstränge sind perfekt aufgebaut und die Geschichte nimmt einem voll mit. Man wird einfach gebannt gefesselt von dem Verlauf der Geschichte und befindet sich auf einmal mittendrin wieder.


    Die Protagonisten waren alle sehr authentisch und ich konnte sie mir alle gut vorstellen.

    Julia war mir persönlich mega sympathisch und ihre Gedanken sind gut auf mich rüber gekommen. Der Leser lernte die Julia als Polizistin kennen und die Julia als Polizistin und das kam alles sehr authentisch rüber.



    Der Autorin ist es perfekt gelungen mich zu unterhalten und mich zum miträtseln zu verleiten.

    Während ich irgendwann schon ganz fest davon ausging, den Täter gefunden zu haben und ich mich noch fragte, was kann da wohl noch kommen, war es dann doch nicht so, wie ich es vermutet hatte und das fand ich als absolut perfekt gelungen.

    Absolut unvorhersehbar und unvermutet!


    Ein großartiger Thriller, die einem als Leser voll mitreißt und mitfiebern und mitzittern lässt und man einfach nicht anders kann, außer die fesselnder Spannung zu genießen.



    5 Sterne für dieses Highlight

  19. Cover des Buches Das blaue Tagebuch (ISBN: 9783442309863)
    Alice Hoffman

    Das blaue Tagebuch

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28
    Das Buch war mir als Krimi angedient worden - weit gefehlt!! Zum Inhalt kurz und knapp: Ethan und Jorie Ford sind seit vielen Jahren verheiratet aber noch immer lieben sie sich wie am ersten Tag. Sie leben sie in einem schönen Haus mit einem prachtvollen Garten und haben einen Sohn. Manchmal kann Jorie ihr Glück kaum fassen, so perfekt und glücklich ist ihr Leben.. Bis an einem herrlichen Sommertag das Unglück mit aller Macht über Jorie hereinbricht: Ihr scheinbar perfekter Ehemann wird des Mordes und der Vergewaltigung eines jungen Mädchens bezichtigt - und bekennt sich schuldig.... Das ist aber auch schon praktisch die gesamte Handlung, der Rest ist eine überaus schwülstige Beschreibung der Seelenzustände der Protagonistin und ihres Umfeldes. Der Stil ist kaum auszuhalten, dagegen sind die bekannten Liebesromane in Heftchenform sachliche Beschreibungen!! Andauernd schwirren himmlische Bienchen über duftenden Blumen, oder treiben (ich zitiere mal) "weisse Wolkenknäuel am Himmel, flauschig wie Schafe, aber so folgsam, dass kein Zaun und kein Hund ihnen Einhalt gebieten müssen". So geht das 300 laaaange Seiten lang!! Absoluter Flop!!
  20. Cover des Buches Nebelopfer (ISBN: 9783404189366)
    Romy Fölck

    Nebelopfer

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Mitten in der Geest wird ein Mann an einem alten Galgenbaum erhängt aufgefunden. Ein Schild um seinen Hals beschuldigt ihn der Falschaussage in einem Fall welcher die Gegend vor 15 Jahren erschütterte. Damals soll der Bauer Cord Johannsen seine Frau und zwei seiner Söhne erschossen haben, nur der jüngste entkam dem Massaker. Seitdem sitzt der inzwischen todkranke Täter im Gefängnis und beteuert seine Unschuld.

    Kurz nach dem ersten Mord wird ein weiterer ehemaliger Zeuge ermordet und auch Bjarne Haverkorn gerät ins Visier des Täters, da er damals an den Ermittlungen beteiligt war.

    Fieberhafte Ermittlungen werden aufgenommen, wobei zumindest Frida und der neue Kollege im Team, Leonhard Bootz, auch den Altfall noch einmal kritisch unter die Lupe nehmen. Sitzt der Falsche im Gefängnis und ist der wahre Täter noch immer frei?

    Die Geschichte hat ein enormes Tempo, faktisch Tag und Nacht sind die Ermittler bei der Arbeit, wobei der Paulsenhof und Fridas Eltern immer wieder als Ruhe und Sammelpunkt dienen. Aber nicht nur der aktuelle Fall und der Cold Case stehen im Mittelpunkt des Buches, auch die privaten Geschichten der Protagonisten werden weiter erzählt und nehmen trotz der Dichte des Falls viel Raum ein. Das ist eine der Stärken von Romy Fölck, einerseits eine Geschichte mit extrem hohen Spannungsbogen zu erzählen und andererseits auch die Menschen und ihr Privatleben zu zeigen, mit ihren Freuden und Problemen.

    Für mich ist dieser 5. Band wieder hervorragend gelungen, spannend und voller Überraschungen. Man kann das Buch "stand alone" lesen, aber es lebt auch von der Entwicklung der sympathischen Protagonisten und die vermittelt sich besser, wenn man die ganze Reihe gelesen hat - was sich durchaus lohnt.

  21. Cover des Buches Die Schuld (ISBN: 9783863656058)
    John Grisham

    Die Schuld

     (181)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Schade, dieses Mal verstand es Grisham nicht, aus dem sehr interessanten Thema (US-Sammelklagen in Millionenhöhe gegen Firmen) einen spannenden Roman zu schreiben. Es war sehr langatmig und vorhersehbar. Ich musste mich zwingen, bis zum Ende durchzuhalten und wurde von dem typisch amerikanischen "Happy-End" enttäuscht. Nicht der Grisham, den ich kenne und schätze!

    Gelesen und bewertet 08.2005

  22. Cover des Buches Rund um den Alexanderplatz (ISBN: B0020I7TF4)
    Hardy Worm

    Rund um den Alexanderplatz

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Gefühltes Wissen (ISBN: 9783644402300)
    Horst Evers

    Gefühltes Wissen

     (159)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Eine Sammlung mit lustigen Kurzgeschichten auf dem Alltag eines "mittelalten" Mannes aus Berlin, der es versteht Menschen zu Beginn seiner Erzählungen von der Liebe zur Alltäglichkeit zu überzeugen, um dann, manchmal mit nur einem Satz oder Wort das Chaos zu offenbaren, das im Grunde allem innewohnt, wenn man es richtig anstellt. Seine anderen Bücher sind sogar noch besser.

  24. Cover des Buches Ein Lied in der Nacht (ISBN: 9783347155787)
    Ingrid Zellner

    Ein Lied in der Nacht

     (16)
    Aktuelle Rezension von: SusanD

    Ex-Agent Vikram Sandeep führt mit seiner Frau Sameera, Traumatherapeutin, das Waisenhaus Dar-as-Salam im politisch instabilen Kashmir. Als einer ihrer Schützlinge in einem Zeitungsartikel über eine hochrangige Persönlichkeit einen seiner Peiniger entdeckt, beschließen Vikram und Sandeep, gemeinsam mit ihrem Freund Raja Sharma, einem Kinderschänderring das Handwerk zu legen. Dabei geraten sie nicht nur in höchste Gefahr, sondern durch das Auftauchen eines Mannes aus Vikrams Vergangenheit scheint auch die tiefe Freundschaft zwischen den FAmilien zu zerbrechen ....

    "EIn Lied in der Nacht" ist bereits der fünfte Band der KASHMIR-SAGA um das Waisenhaus Dar-as-Salam und die befreundeten Familien von Vikram und Sameera und Raja und Sita, in denen die beiden tollen Autorinnen Simone Dorra und Ingrid Zellner nicht nur eine tief emotionale Familiensaga ersonnen haben, sondern auch das ferne Kashmir mit seinen großen Problemen den Lesern näherbringen. Gerade die politische Instabilität, die Ablösungsbestrebungen von Indien und die daraus resultierenden Probleme verdienen ein Hingucken der westlichen Welt!
    Natürlich lässt sich dieser Band auch lesen, ohne die vorhergehenden Bücher zu kennen; durch das Personenverzeichnis und die vielen Rückblenden und Gespräche ist das Geschehen absolut nachvollziehbar. Schöner ist natürlich der Einblick in das große Ganze, die ganzen Entwicklungen und Verflechtungen - und die bildgewaltige Saga verdient auch das Lesen der kompletten Reihe.

    Langsam und ruhig beginnen die beiden Autorinnen diesen Roman, als das Schicksal von völlig unerwarteter Seite zuschlägt. Die scheinbare exotische Idylle, die der Leser begierig aufsaugt, schlägt schnell ins Gegenteil um und nichts bleibt, wie es ist. Besonders erscheint in diesem Band auch, dass die eingeschworenen Familien diesmal nicht nur gegen die bösen Mächte außerhalb kämpfen, sondern auch ihre Freundschaft, der sichere Boden der Saga, in Gefahr gerät. Dabei werden die Leser konfrontiert mit der Frage nach Schuld und Sühne und müssen sich hier auch mit ihren eigenen Einstellungen auseinandersetzen.

    Und Simone Dorra und Ingrid Zellner können auch "Krimi" -  wenn die Ermittlungen zur Zerschlagung des Kinderschänderrings in atemberaubender Spannung den Leser voran treiben!

    Obwohl es sich um eine Familien-Saga handelt, steht für mich doch immer das Land Kashmir im Mittelpunkt - dieses fremde Land zwischen exotischer Schönheit und innerer Zerrissenheit, zwischen Moderne und Tradition, zwischen Menschlichkeit und unvorstellbarer Brutalität. DAbei haben die Autorinnen nicht nur sehr gut recherchiert, sondern lassen ihre eigene Liebe zu diesem Land in jeden Satz einfließen.

    Zum Glück gibt es ein ausführliches Glossar am Ende des Buches, so dass die fremden Begriffe genau erklärt werden. Dennoch hatte ich auch immer wieder Lust, weiter zu recherchieren und mehr zu erfahren, so dass ich viel lernen konnte.

    Das Thema "Kindesmissbrauch" ist für sich genommen sehr schwer zu verkraften, doch ersparen uns Dorra/Zellner oft die wirklich schmutzigen Details, so dass es aushaltbar bleibt, darüber zu lesen. Unfassbar, wie rückständig die Gesetzeslage dazu in Indien und Kashmir ist!

    Die Figuren sind mit sehr viel Liebe authentisch und mehrdimensional gezeichnet und ich konnte mit allen mitfiebern und mitfühlen; alle scheinen mir lebensecht zu begegnen und in Gesprächen erscheinen sie wie gute Bekannte oder gar Freunde, und das erlittene Leid fühlt sich fast an wie eigener Schmerz. Sehr schön, wie sie sich auch mit den Büchern weiterentwickeln und immer wieder neue Facetten kenntlich werden.

    Und nur deshalb verzeihe ich dem Autorinnenpaar den fiesen Cliffhanger, der mich schon wieder sehnsüchtig auf den 6. Band warten lässt!

    Bildgewaltig, emotional, ergreifend, spannend, nachdenklich, lehrreich - natürlich muss ich da eine Leseempfehlung aussprechen!


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