Bücher mit dem Tag "schulden"
306 Bücher
- Sarah J. Maas
Throne of Glass – Kriegerin im Schatten
(1.737)Aktuelle Rezension von: SternenlichtdracheNach den Ereignissen aus Band 1 ist Celaena Sardothien, ehemals Adarlans Assassinin, jetzt Champion des Königs. Ihre Aufgabe: Feinde und unliebsame Leute aller Art aus dem Weg räumen. Die Umsetzung: Nicht immer unbedingt das, wonach es aussieht. So beginnt der zweite Band, der im Vergleich zum ersten sowohl sowohl noch blutiger wird, als auch die Lovestory voranbringt und einige düstere Rätsel aufwirft ...
Die Erzählperspektiven bleiben die gleichen, Celaena steht als Hauptperson klar im Vordergrund. Der Schreibstil ist nach wie vor einprägsam und fesselnd und bringt einen wunderbar in die Geschichte rein. Ein paar neue Figuren tauchen auf, von denen manche auch in späteren Bänden noch Bedeutung erlangen. Es werden außerdem ein paar Geheimnisse aufgedeckt, es tauchen noch mehr Wyrdzeichen und Hinweise auf düstere Machenschaften im Palast auf und es wird sowohl sehr viel romantischer als auch um einiges blutiger. Um hier möglichst wenig zu verraten, nur so viel: Es gibt eine ziemlich krasse Wendung in der Geschichte und mich persönlich hat sie sprachlos zurückgelassen. Und auch recht geschockt. Kurz gesagt: Man muss schon ein bisschen hartgesotten sein für das, was in der zweiten Hälfte des Buches passiert, in dem einem auch so wirklich klar wird, dass Celaena mal ein Killer war und immer noch ist.
Im Großen und Ganzen ist das Buch echt klasse und hat sicher fünf Sterne verdient, aber angesichts dessen, was in der Mitte des Buches passiert, kann ich den fünften Stern einfach nicht geben. Für mich war das einfach zu traurig und hätte nach wie vor (auch nachdem ich alle sieben Bände gelesen habe) nicht sein müssen. Ich meine: Diese Stelle zerreißt einfach alles, was bis dahin passiert ist. Aber gut. Man soll ja nicht spoilern, darum nur so viel: Für alle, die den ersten Band schon gut fanden, empfehle ich diesen definitiv, denn er ist wirklich nicht schlecht. Nur wenn man es nicht so mit viel Blut, düsterer Magie und einigen neuen Monstern hat, sollte man es sich vielleicht nochmal überlegen.
- Audrey Carlan
Calendar Girl - Verführt (Calendar Girl Quartal 1)
(1.088)Aktuelle Rezension von: Angelina_PeterDas war mein 1. Buch in diesem Genre. Ich war am Anfang sehr skeptisch darüber bzw bin es immer noch, wie es im Laufe der weiteren Teile weiter gehen wird. Das Buch war wirklich krass! Sehr spannend aber auch sehr heiß hihi. Habe das Buch wortwörtlich verschlungen, weil es sich so gut lesen lassen hat :)
- Tatjana Kruse
Der Gärtner war's nicht!
(79)Aktuelle Rezension von: michaelkotheDie Idee
»Der Gärtner war´s nicht!« ist ein Buch von Tatjana Kruse, das Lust macht auf mehr. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, war über jede Unterbrechung ungehalten. Die Idee, eine unterbelegte Pension mit einer Horde sympathischer, unkonventioneller Musiker auszubuchen, entbehrt beabsichterweise ebensowenig eines angenehmen Humors wie die Charakterbeschreibung der Figuren, von denen die beiden älteren Pensionsbetreiberinnen und ihr »Gärtner« unaufdringlich im Vordergrund stehen.
Die Handlung
Als ein Toter gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Jeder will jeden schützen, und so kommt es zu vergnüglichen Verwechslungen, in die die Polizei, angeführt durch eine starke Kommissarin, Ordnung bringen will. Kleine und große Gebrechen sorgen für manches Schmunzeln, jegliche Diskriminierung wird feinfühlig vermieden, sodass sich auf diese Weise weitere Sympathieträger in der Geschichte etablieren. Ein ebenso überraschendes wie amüsantes Ende rundet die Geschichte ab.
Mein Fazit: * * * * *
Das Buch ließ mich als etwas traurigen Leser zurück: Traurig aus dem einzigen Grund, dass es ausgelesen war. Ich warte auf das nächste Buch von Tatjana Kruse, einer Autorin, in deren Werken der Humor nicht die Ernsthaftigkeit kriminellen Hintergrundes übertüncht, sondern auf erfrischende Weise ergänzt. Die K&K-Schwestern sind hierfür ein Paradebeispiel. Der angenehm flüssige und humorige Schreibstil mit vielen lebendigen Dialogen lässt das mir zu sperrige Inhalts-verzeichnis vergessen.
- Jessica Thompson
Ein Tag im März
(122)Aktuelle Rezension von: athleticclaraJessica Thompson erzählt kurzweilig die Geschichte von Bryony, deren Freund ermordet wird.
Anfangs ist es ein wenig verwirrend, dass noch aus dem Leben von anderen Personen berichtet wird, die anfänglich nichts mit Bryony und dem Tod ihres Freundes Max zu tun haben.
Im Laufe des Buches wird es aber immer klarer und die Verbindung miteinander ergeben einen Sinn.
Kurzweilige Sommerlektüre um einfach mal abschalten zu können. - Christine Kabus
Im Land der weiten Fjorde
(105)Aktuelle Rezension von: LeseBlickIch bin immer wieder erschüttert, was für Bücher sich über Jahre ungelesen in unseren Bücherregalen aufhalten (müssen). Dieses Buch landete per Los auf meiner Leseliste und ich bin nun endlich froh, es gelesen zu haben.
Ich habe bis vor zwei Jahren unheimlich viele Romane gelesen, vor allem diese, die auf zwei Zeitebenen spielen. Dann kam die große Übersättigung.Mittlerweile habe ich schon wieder ein, zwei Romane gelesen, die mich dann vollkommen abgeholt und begeistert haben. Auffällig ist wieder, dass bei den Romanen meist die Kriegszeit eine Rolle spielt. So ist es auch hier.
Als Leser taucht man ein in das Leben der jungen Mari Karlssen, welche in Nordfjordeid in Norwegen aufgewachsen ist. Auf dem heimeligen Hof der Familie fühlt sie sich vor allem zu den Pferden hingezogen und kann sich neben ihren zwei Brüdern sehr gut in das aktive Gehöftleben integrieren. Dann kommt der folgenschwere April 1940, in dem Norwegen von der deutschen Wehrmacht besetzt wird. Von nun an, verändert sich auch das Leben der Familie Karlssen.
In der Gegenwart trifft man als Leser/in auf Lisa, welche als Fotografin um die Welt reist und gerade den Tod ihrer Eltern zu verarbeiten versucht. Im Nachlass ihrer Mutter stößt sie auf dieses geheimnisvolle Medaillon, mit einem beiliegenden Brief, in dem ihre Mutter ihr von ihrer eigenen Adoption erzählt. Die Familie ihrer Mutter ist also gar nicht ihre leibliche Verwandtschaft. Lisa ist wie vor den Kopf gestoßen. Bei wem versucht sie nun Halt zu finden? Lisa will sich mit Hilfe von wenigen Informationen auf die Suche nach der Familie ihrer Mutter machen. Ein Hinweis ihres Onkels lässt das kleine Örtchen Nordfjordeid in ihren Fokus rücken. Lisa bucht sofort einen Flug nach Oslo und weiß noch gar nicht, welch großer Schritt dieses Flugticket für sie sein wird.
Unter einem Vorwand schaut sich die junge Lisa auf Gehöften der Region um und ahnt sehr schnell, welcher Hof mit der Vergangenheit ihrer Mutter zusammenhängen könnte.Denn sie stößt auf dem Karlssenhof auf den grimmigen älteren Mann namens Finn, welcher ihr schockiert und ablehnend zugleich gegenüber tritt.
Die Autorin Christine Kabus konnte mich mit ihrem Erstlingsroman in vielerlei Hinsicht begeistern. Ihre Figuren wirken entweder sehr sympathisch oder geheimnisvoll. Sie macht es dem Leser nicht schwer, sich unter den Charakteren zurecht zu finden. Mir kamen zu dem alle sehr authentisch vor. Was ein solcher Roman natürlich auch benötigt, ist eine Liebesgeschichte, oder? Hier darf sich jeder Interessierte sogar auf eine große und eine etwas kleinere Liebesgeschichte freuen. Mich konnten beide total fesseln und das ist wirklich eine Seltenheit muss ich sagen.Wenn auf einem Buch explizit Norwegenroman steht, gehört natürlich auch davon eine ordentliche Prise in das Buch. Absolut erreicht. Ich bin verliebt!
Und um meinen Geschmack noch auf das hundertstel zu treffen, baut die Autorin Dinge, wie die Mittsommernacht oder auch ein altnordisches Kulturfestival in die Geschichte ein.Mit sowas hat man mich ja und ein Grund, warum ich mich zu dieser Kultur und diesen Ländern sehr hingezogen fühle.
Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber der bereits gelesene Norwegenband mit dem Titel "Das Geheimnis der Mittsommernacht", welches ich damals allein wegen des Titels gelesen habe, liegt eindeutig zu weit zurück, um diese beiden Bücher miteinander vergleichen zu können. Ich liebe den hier angewandten Schreibstil und hoffe, dass mich auch die anderen Bände so begeistern und unterhalten können.
Wozu ich in meiner Rezension nicht allzu viel sagen möchte, ist, was der Einzug der Wehrmacht für die Familie Karlssen und ihren Hof bedeuten wird und welche Rolle die junge Mari darin einnehmen wird. Ebenfalls die Erkenntnisse, welche Lisa in der Gegenwart macht, um ihrer Familiengeschichte auf die Schliche zu kommen.Hier sollte jeder Leser/jede Leserin sich selbst überraschen lassen.Mit meinen Emotionen konnte die Autorin vor allem am Ende des Buches sehr gut spielen. Taschentücher wurden/werden benötigt.
Mein Fazit
Ich glaube, man hört meine Begeisterung für dieses Buch sehr gut heraus.Ich könnte stundenlang weiterschwärmen und muss sagen, dass es auch ein Roman ist, welcher sich sehr gut für eine Leserunde, in der fleißig diskutiert wird, eignen lässt.Vielleicht ergibt sich ja die eine oder andere, bei den anderen Bänden, die ich mir nun natürlich vornehmen möchte.Absolute Leseempfehlung 💖 - Claudia Beinert
Revolution im Herzen
(74)Aktuelle Rezension von: BibliokateKarl Marx ist wohl den meisten ein Begriff. Von den einen Verteufelt von den anderen als Genie bezeichnet steht er mit seinem Kommunistischen Manifest wie kein anderer für Aufstand, Veränderung und Rebellion.
In ihrem Roman widmen sich Claudia und Naja Beinert dem Dienstmädchen Lenchen Demuth die bei Karl Marx und seiner Frau in Stellung geht.
Anfangs total überfordert und unglücklich ob der kalten Behandlung und der scheinbar so starken Abneigung des Hausherren gegen sie versucht Lenchen das beste daraus zu machen. Das sie von ihrem Vater, nach dessen Tod sie die Familie verlassen musste, Schachspielen gelernt hat hilft Lenchen einen Zugang zu Karl Marx zu finden. Sie Freunden sich an und aus der Freundschaft entsteht eine große Leidenschaft.
Als Lenchen ein Kind von Karl erwartet ist der Skandal vollkommen, ist Marx doch verheiratet und hat Kinder und auch die Standesunterschide scheinen riesig.
Wie soll Lenchen Jenni, Karls Frau nur jemals die Wahrheit sagen da sie doch immer so gut zu ihr war. Und wie soll sie mit der Schande du gehen die ein Uneheliches Kind mit sich bringt, wie ihre Gefühle für Karl in den Griff bekommen... Das alles Fragt sich Lenchen.
Ich fand es wirklich sehr interessant wie gekonnt die Autorinnen hier Fakt und Fiktion miteinander verschmelzen lassen und wie mitreißend und einfühlsam die Geschichte erzählt wird. Ich hatte beim Lesen das Gefühl Lenchen zu kennen und mit ihr mitzufühlen. Ihre Ängste, ihr Schmerz, ihr Leid, ihr Kampfgeist und ihre Liebe und Leidenschaft waren so gekonnt geschildert das ich wirklich teilweise das Gefühl hatte sie wäre eine Freundin.
Wirklich gelungen wurden auch die Lebensbedingungen der Menschen, die große Armut, die zwischenzeitlich auch Familie Marx betrifft, und die daraus hervorgehenden Politischen Gedanken von Karl Marx geschildert.
Für alle die sich für Marx interessieren und /oder gerne interessante Historische Romane lesen ist dieses Buch zu empfehlen.
Vielen Dank an den droemerknaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars
- Audrey Carlan
Calendar Girl - Berührt (Calendar Girl Quartal 2)
(646)Aktuelle Rezension von: Angelina_PeterDas Buch hat mit den April Kunden sehr lustig angefangen 😂 musste mega lachen ! Der Mai war sehr hot 🔥 und der Juni war beängstigend…
Super spannendes Buch! Sehr unterhaltsam, emotional und spannend! Wirklich empfehlenswert!
Bin sehr gespannt auf die nächsten Teile
- Anne Buist
Zum Glück gibt es Umwege
(48)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeGraeme Simsion Anne Buist Zum Glück gibt es Umwege Ein Jakobsweg Roman Fischer 2021
Wandern
Zoe hat ihren Mann durch Selbstmord verloren. Sie flüchtet von Los Angeles nach Frankreich zu ihrer Freundin. Sie findet eine Jakobsmuschel und beschließt den Jakobsweg zu wandern. Von Cluny nach Saint Jean. Martin wandert auch, mit seinem Karren, den auf auf Social Media vorstellt, weil er diesen verkaufen möchte. Er hat Knieprobleme und es ist nicht sicher ob er in Santiago ankommt.
Für mich ist das eher ein verhinderter Liebesroman. Es war streckenweise mit vielen Längen gefüllt. Andererseits hab ich einen neuen Teil des Jakobswegs kennengelernt, bzw. 2 von Cluny aus. Teilweise fand ich es sehr interessant und auch die Charaktere. Wer Bücher vom Jakobsweg gerne liest, sollte den Roman auch lesen. Das Cover ist sehr schön (2), so dass es mich angelockt hat und ich den Roman gerne lesen wollte. Die Schreibweise ist gut, aber ich fand das ganze irgendwie zu „professionell“. Es fehlte die Leichtigkeit. So irgendwie.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein Jakobsweg-Roman, der, da er eine andere Strecke beschreibt, doch sehr interessant ist. Ich fand ihn zu emotionslos, dafür, dass es ein Jakobsweg-Roman ist und auch auch kein so richtiger Liebesroman. 3 Sterne und eine Empfehlung.
- Anne Jacobs
Die Tuchvilla
(505)Aktuelle Rezension von: EurekaPalmerEin sehr gelungener Auftakt, der den Leser mit in das Jahr 1913 nimmt.
Das Cover hat mich direkt angesprochen, worauf Marie vor dem imposanten Herrenhaus zu sehen ist.
Die Protagonisten sind realistisch und liebevoll gezeichnet. Da sie sehr verschieden sind, wird es auch nie langweilig. Neben dem Hauptgeschehen gibt es parallel verlaufende Nebenstränge, die die Vielfalt der Protagonisten gut einfangen.
Marie war mir auf Anhieb sehr sympathisch und erinnerte mich ein wenig an Aschenputtel. Als Waisenkind aufgewachsen, hat sie sich einen gewissen Stolz erhalten. Sie ist scharfsinnig und ehrlich. Im Laufe der Geschichte findet sie zu ihren Wurzeln und trifft auf ihre große Liebe.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr bildhaft, was Setting und Atmosphäre anschaulich und greifbar macht.
Ein schöner historischer Roman, voller Spannung und Emotionen, der verdeutlicht, wie schwer es sein kann, aus den gesellschaftlichen Strukturen auszubrechen.
- Sophia Farago
Der Heiratsplan
(76)Aktuelle Rezension von: Anni_BookloverDie Fakten:
Titel: Der Heiratsplan:
Autor: Sophia Farago
Reihe:
Verlag: Edel Elements
Seiten: 226
Klappentext:
„England, 1811. Frederica, die älteste Tochter des verstorbenen Viscounts of Panswick, träumt von einer glanzvollen Saison in London. Doch ihr Vater hat der Familie einen Berg Schulden hinterlassen. Um wenigstens das Anwesen Lancroft Abbey zu retten, beschließt ihre Mutter, alles auf eine Karte zu setzen. Anstelle von Frederica soll zuerst die zweitälteste und schönste Tochter Penelope in London debütieren - ausgestattet mit dem letzten Bargeld der Familie. Als sich Penelopes Anstandsdame das Bein bricht, übernimmt Frederica, als verwitwete Cousine verkleidet, ihren Part. Die ersten Versuche, Kontakt zur vornehmen Gesellschaft aufzunehmen, scheitern kläglich. Kann Frederica ihre Aufgabe doch noch erfüllen, einen reichen Junggesellen für ihre Schwester finden und damit die Familie und Lancroft Abbey retten?
„
Rezension:
Sie schreibt flüssig und schildert die Personen sowie die Umgebung, in der sie sich aufhalten, sehr genau und man hat oft das Gefühl dabei zu sein. Die Autorin beschreibt ihre Protagonisten ausführlich, so das es dem Leser schnell möglich ist sich in diese hinein zu versetzen und ihr Handeln nach zu vollziehen.
Die Autorin beschreibt die Orte detailliert, so das es dem Leser ein leichtes ist sich diese deutlich vorzustellen. Das Buch ist von Beginn an spannend als auch packend geschrieben, so dass es den Leser regelrecht in sein Bann zieht und nicht mehr los lässt.
Auch ist die Handlung in sich logisch aufgebaut, so dass der Leser diese gut nachvollziehen kann.
Der Autorin ist es mit ihrem packendem Schreibstil gelungen, eine romantische Atmosphäre zu schaffen und mich regelrecht zu fesselt.
Dem Leser ist es ohne Problem möglich sich in die Handlung ein zu denken und diese nach zu verfolgen.
Fazit:Ich kann das Buch allen Empfehlen die gerne Romane im Still von Jane Austen lesen ein gutes Buch.
Ich habe das Buch freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, dafür bedanke ich mich herzlich bei ihm. - Jamie McGuire
Beautiful Disaster
(1.751)Aktuelle Rezension von: S1712Liebe Leserschaft!
Mit diesem Beitrag vertrete ich lediglich meine eigene Meinung, es soll kein Angriff auf eure sein! Ich versuche bestmöglich, höflich und sachlich zu bleiben, und meine Aussagen auf Textzitaten und Passagen in dem Buch zu stützen. Ich verwende in meinem Beitrag nur Aussagen von der gegenpositionierten Seite, die ich öfter gehört oder gelesen habe, greife damit aber niemanden persönlich an, sondern versuche nur, die Aussage ein bisschen unter die Lupe zu nehmen, weil ich sie interessant finde. (Ihr werdet feststellen, dass ich den kritischen Aussagen durchaus auch des Öfteren zustimme ;)) Mit diesen Worten: Lasst euch ein bisschen unterhalten und berieseln, aber bitte nicht provozieren.
Eure Selina*Nachtrag: Ein Abschnitt ist nicht professionell gehalten. Selina hat innerlich randaliert und bittet um Verständnis. Entsprechender Abschnitt ist aber gekennzeichnet und Leute, die Bücher wie After Passion und SoG mögen, sollten es unter keinen Umständen lesen. Dankeschön.
Der Beitrag enthält HEFTIGE SPOILER
EINLEITUNG
Mein persönliches Leseerlebnis
Ich habe das Buch gerne gelesen. Wirklich. Ich mochte es wahnsinnig gerne. Die Dynamik der beiden Protagnisten zueinander war ziemlich interessant mitzulesen. Abby hat sich nichts von Travis gefallen lassen und immer ihre Meinung zu seinen „Aktivitäten“ geäußert, auch, wenn sie sich dafür mit ihm zoffen musste. Travis war nicht das typische Arschloch, das ich sonst so oft lese. Er hat Abby weder gedemütigt, betrogen, bedroht oder wie ein Stück Dreck behandelt. Er hat sie auch nicht auf ihr Äußeres oder im Speziellen auf ihre Vagina reduziert. Recht am Anfang des Buches erfahren wir sogar, dass er nicht aus sexuellem oder romantischem Interesse agiert, sondern einfach, weil er ihre Nähe genießt.
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>>Ich will nicht mit ihr zusammen sein; ich will nur in ihrer Nähe sein. Sie ist … anders.<< (S.84)
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Und das war mal so etwas anderes, im Gegensatz zu den anderen Protagonisten, die immer geleugnet haben, dass sie die Protagonistin mögen und sie dementsprechend dann schlecht behandelt haben. Ich wusste, dass das Buch keine gesunde Liebesgeschichte beinhaltet und auch so einiges schiefläuft, trotzdem war ich dann doch ziemlich überrascht, als ich die vielen negativen Bewertungen dazu gesehen habe. Es hat mich interessiert, was an dem Buch denn so grottig war, also habe ich ein paar ziemlich fiese Rezensionen gelesen und mich danach so gefühlt, als müsste ich mich für das Buch rechtfertigen. Also habe ich mir die am häufigsten vorkommenden Vorwürfe zusammengeschrieben und dementsprechend darauf reagiert. (Ein weiterer Grund war auch, dass ich mich schon länger intensiv mit der Romantisierung von Gewalt in Romanen beschäftige und meine Vorwissenschaftliche Arbeit darüber schreibe. Ich dachte mir, es ist eine gute Übung, vielleicht habe ich in der Geschichte etwas übersehen und es ist wirklich eine Art der Romantisierung.) Eigentlich war gar nicht geplant gewesen, aus dem Ganzen eine Rezension zu machen, aber ich dachte mir, warum eigentlich nicht? Ich beleidige niemanden damit, sondern möchte nur meine Meinung schildern. Außerdem möchte ich, dass die Leute verstehen, warum ich es gut finde, obwohl es problematisch ist. Es hat seine Schwachstellen – offensichtlich – trotzdem habe ich es nicht als so extrem problematisch empfunden. Das beißt sich jetzt mit der Überschrift, weil es ja ganz offensichtlich problematisch ist, warum also habe ich es beim Lesen anders gesehen?
Ganz einfach: wegen der Contenwarnung
Hinten im Buch auf Seite 463 steht nämlich Folgendes:
„Dieses Buch enthält Szenen und Beschreibungen, die bei manchen Menschen traumatische Erinnerungen auslösen können. Bitte entscheidet selbst, ob ihr emotional mit folgenden Themen umgehen möchtet: Alkoholmissbrauch, Gewalt, Glücksspiel, Brand, toxische Beziehungen, emotionale Manipulation, sexuelle Übergriffe, Frauenfeindlichkeit, Slutshaming, Victim-Blaming und Sexismus.“
Vielleicht bin ich das einzige Opfer, das die Contenwarnungen liest, bevor es anfängt das Buch zu lesen, aber mir war von Anfang an klar: Das ist eine toxische Beziehung. Der Verlag und die Autorin haben diese Beziehung als toxisch deklariert. Ich wusste von Anfang an, dass ich es nicht mit einer super schön-schnulzigen Wohlfühl-Romanze zu tun habe. Ich habe Eifersucht, Besitzansprüche, Streit, Reibereien und Grenzüberschreitungen erwartet.
Ich habe nämlich kein Problem, über toxische Beziehungen zu lesen. Ich finde es auch nicht verwerflich oder falsch, über sie zu schreiben.
Ich habe dann ein Problem, wenn toxische Beziehungen romantisiert und als ein Ideal stilisiert werden. Dann habe ich ein Problem. Und zwar ein Gewaltiges.
Und hier liegt der Wurm drin. Die ungesunde Beziehung zwischen Abby und Travis wird nicht romantisiert. Sie wird als das dargestellt, das sie nun mal ist: toxisch und zerstörend. Und auch das Happy End hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Die Problematiken ihrer Beziehung werden in den letzten zwei Seiten noch einmal explizit angesprochen und der Leserschaft wird damit (hoffentlich) deutlich: Die Beiden haben noch eine Menge Arbeit vor sich und es wird alles andere als einfach.Ich weiß, einige werden jetzt sagen: DOCH, ist es romantisiert! Warum ich das anders sehe, greife ich unten in den einzelnen Aussagen noch einmal auf, also bitte ein bisschen Geduld.
Ein Punkt, der mir aber noch unter den Fingern brennt und der mich wahnsinnig gestört hat, lustigerweise aber von niemandem sonst (habe ich es überlesen?) angeprangert wurde, war dieser hier: Abby und Travis haben bei ihrem zweiten Mal nicht verhütet. Travis hat all seine Kondome weggeworden und Abby nimmt keine Pille oder ansonsten irgendwelche Verhütungsmittel (Dreimonatsspritze, Spirale …) Für die Beiden reicht es anscheinend, dass Abby nur mal schnell nachrechnet und danach ist alles geklärt.
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Gedankenverloren schaute ich mich um.
Er lachte über meine Miene. >>Was machst du da?<<
>>Scht, ich rechne.<<
Travis sah mich einen Moment lang an und beugte sich dann herab, um meinen Hals zu küssen. >>Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du das machst …<< Ich seufzte. >>Der fünfundzwanzigste plus zwei Tage …<< (S.234)
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Als ob es nicht reicht, dass sie nur nachrechnet, um eine Schwangerschaft zu verhindern, lenkt er sie dabei auch noch total ab! Ganz zu schweigen von den sexuell übertragbaren Krankheiten, von denen sie einfach hinnimmt, dass er sie nicht hat, weil er es laut eigener Aussage noch nie ohne Kondom gemacht hat. (Vgl. S.234) Nur zur Info: SÜKs können auch oral übertragen werden. Deswegen reicht es auch nicht, zu sagen, man ist sauber, nur weil man es immer mit Kondom gemacht hat.HAUPTTEIL
Die Protagonisten sind ein einziges Klischee.
Vorab: Das Buch ist dem New-Adult-Genre zugeordnet. Da sind ein paar Klischees vorprogrammiert.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Dass die Protagonisten ein einziges Klischee sind, damit ist gemeint: Bad Boy und Good Girl. Und bis zu einem gewissen Grad stimmt das sogar. Travis verdient Geld, in dem er kämpft, hat viele Bettgeschichten und ist tätowiert. Er scheut sich nicht davor, seine Meinung zu sagen und diese auch zu vertreten. Gesellschaftliche Konventionen interessieren ihn nicht wirklich, ihm ist egal, was andere über ihn denken.
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>>Wenn jemand mal eben meinen Ruf ruinieren würde, dann wäre ich durchaus ein bisschen angepisst.<<
>>Du machst dir doch überhaupt nichts aus deinem Ruf.<< (S.186)
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Warum ich persönlich ihn nicht als sehr „bad“ wahrgenommen habe, war, weil er Abby nicht schlecht behandelt hat. Er hat sie nicht gedemütigt oder wie ein Stück Dreck behandelt, sondern immer wie eine ganz normale Frau. Auch America behandelt er ganz normal. Das schlechte Verhalten der Protagonistin gegenüber gehört zwar nicht zur Definition des Archetyp Bad Boy, ist aber so eingebürgert worden. Die Anzahl der Bücher, die einen Bad Boy enthalten, der die Protagonistin nicht minderwertig behandelt, weil sie eine Frau ist, ist eine absolute Minderheit und quasi das Einhorn unter den Pferden. Deshalb mochte ich Beautiful Disaster trotz Klischee des Bad Boys. Das, was ich hier aber interessanter finde, ist Abby. Sie ist nämlich nicht das klischeehafte Good Girl. Ein Good Girl ist angepasst, schwimmt nicht gegen den Strom, fällt niemals unangenehm auf, ist brav und passiv, unterwürfig, immer Jungfrau und sexuell unerfahren. Das Einzige, das bei Abby zutrifft, ist das Klischee der Jungfrau. Sonst nichts. Aber auch sie ist nicht aus religiöser Überzeugung Jungfrau oder weil sie sich aufheben will, sondern weil es bisher in ihrem Umfeld einfach nicht gepasst hat.
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>>Ich hatte in den ganzen vier Jahren an der Highschool denselben Freund. Er war ein angehender baptistischer Jugendpfarrer! Da war das nie ein Thema. […] Er wollte heiraten und in … in Kansas bleiben. Ich nicht.<< (S.140)
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Abby zieht ihr eigenes Ding durch, stört sich nicht, dabei an anderen an zu ecken, fällt unangenehm auf, indem sie Parker eine Ohrfeige verpasst, als der sie beschimpft. (Vgl.280/281) Sie ist weder unterwürfig noch passiv. Sie geigt Travis des Öfteren ihre Meinung und diverse sexuelle Begegnungen gingen von ihr aus. Sie wettet übrigens auch bei Travis‘ Kämpfen, um Geld zu verdienen. Das alles ist nichts, was ein Good Girl tun würde. Ein weiteres Klischee des Good Girls ist es, dass ihr Lebensinhalt darin besteht, den Bad Boy zu bekehren. Aber das will Abby nicht. Sie will nicht, dass er sich für sie ändert.
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>>[…] Wenn du nur an mich glaubst, dann kann ich es schaffen.<<
>>Ich will doch gar nicht, dass du dich änderst.<< (S.231)
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Und das sind nicht nur leere Worte. Als Jungs in der Kantine Travis verarschen, weil sie meinen, er stehe jetzt unter dem Pantoffel, lässt Abby ihren Worten Taten folgen:
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>>Hast du es so gemeint, als du gesagt hast, du willst nicht, dass ich mich verändere?<<, fragte er und drückte meine Hand.
Ich warf einen Blick auf Chris, der mit seinen Teamkollegen lachte, und sah dann wieder Travis an. >>Absolut. Bring diesem Arschloch mal Manieren bei.<< (S.242/243)
-Spitzname: Täubchen
Ich weiß nicht, warum sich die ganze Zeit darüber lustig gemacht wird. Es gibt so viele schrecklichere Kosenamen in Büchern. Z.B.: Mohnschneckchen, Möppelchen, Shorty, Schnuckipuh. Das habe ich mir nicht ausgedacht, das sind Kosenamen von Büchern aus meinem Regal. Okay, ich verstehe schon, dass es einen nerven kann, weil Travis wirklich ständig Täubchen sagt. Andauernd. Vielleicht kommt da das Romantische in mir zum Vorschein, aber ich konnte den Kosenamen sogar richtig gut leiden und fand ihn super süß, nachdem er einmal erklärt, warum er sie so nennt.
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>>Das kann eine Turteltaube sein, ein Symbol für Frieden, für Hoffnung, für den Heiligen Geist oder ein hübsches Mädchen, such dir was aus. Du bist jedenfalls mein Täubchen.<< (S.127)
-Abbys Poker-Vergangenheit ist unglaublich lächerlich.
Das finde ich persönlich gar nicht. Es war sogar richtig erfrischend, weil ich es so noch nicht gelesen habe. Dass jemand bei einem Spielsüchtigen aufgewachsen ist und dementsprechend viel von dieser Welt mitbekommen hat, ist weder eine Überraschung, noch eine Seltenheit. Und dass Spielsüchtige an Glückssträhnen glauben und jeden im Umkreis für jedes bisschen Pech beschuldigen, ist leider Realität. Das, was auch mir überzogen vorkam, war der Teil mit der Mafia. Das hat so gar nicht reingepasst und wurde auch nicht wirklich thematisiert. Und dass man jemanden aus der Mafia, der so viel Macht hat, fertigmacht und damit durchkommt, ist mehr als unwahrscheinlich und extrem unglaubwürdig. Es wäre viel logischer und nachvollziehbarer gewesen, hätte Abbys Vater seine Schulden bei einem Kasino gemacht, das vielleicht nicht so sauber war, wie es das sein sollte, aber doch bitte nicht bei der Mafia! Mafia ist ein ganz eigenes, schweres Thema und muss dementsprechend behandelt und thematisiert werden. Bitte, Autoren, vermeidet Tropes dieser Art, nur um der Geschichte mehr Schwung zu geben. Ihr zieht sie damit nämlich ein bisschen ins Lächerliche.
Es gibt keinen einzigen Grund, warum Abby sich für ihn interessiert, abgesehen von seinem guten Aussehen und der Tatsache, dass er ein Bad Boy ist.
Es ist auf jeden Fall eine interessante These. Nur stimme ich dem nicht so ganz zu. Es gibt eine Menge Gründe, warum Abby sich für ihn interessiert und keiner davon hat mit seinem Aussehen zu tun. Seine Attraktivität war in diesem Fall nur ein Bonus. Travis behandelt Abby nämlich nicht schlecht. Im Gegenteil. Er behandelt sie wie eine Königin. Auch am Anfang, vom ersten Treffen an. Als sie sich das erste Mal begegnen, wird sie von den anderen Menschen beim Kampf ständig hin und her geschubst, woraufhin er verlangt, dass ein bisschen Abstand zu ihr gehalten wird. (Vgl. S.11) Auf ihre spitzen Bemerkungen innerhalb der ersten Treffen reagiert er mit Humor. Er hält ihr permanent die Tür auf, wenn sie zusammen sind, macht ihr Komplimente. Als er bemerkt, dass sie Schwierigkeiten bei einem Biologie-Test hat, lernt er mit ihr zusammen. (Vgl. S.37) Er wertet ihre Bemühungen und ihre Arbeit nicht herab oder verarscht sie dafür, dass sie etwas fürs College tut, sondern ist stolz darauf.
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>>Drittbeste Arbeit des Kurses! Sehr schön, Täubchen!<<, sagte er und drückte mich. Seine Augen strahlten vor Freude und Stolz. (S.40/41)
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Er zeigt Interesse an ihrem Leben, will sie kennenlernen. (Vgl. S.32/33) Als sie vergisst, sich nach dem Duschen die Kleidung reinzulegen, damit sie sich gleich umziehen kann, bringt er sie ihr ohne Aufforderung, weil er ihr Vergessen bemerkt hat.
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Die Nachtcreme, die Travis hereingebracht hatte, fiel mir ins Auge, und ich musste lächeln. Wenn er wollte, konnte er aufmerksam und geradezu nett sein. (S.52)
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(Wobei auch hier gesagt werden muss, dass er nicht das Recht dazu hatte, in ihren Sachen zu wühlen. Es scheint sie aber nicht zu stören, sie begrüßt es sogar. Und ganz ehrlich: Meine Freunde haben mir auch schon Sachen ohne Aufforderung nachgebracht, weil sie bemerkt haben, dass ich es vergessen habe und umgekehrt. Das bringt die Nähe einer Freundschaft so mit sich. Ich vertraue meinen Freunden genug, um zu wissen, dass sie nicht in meine Sachen gucken, um mir nachzuspionieren, sondern um mir zu helfen oder es für mich angenehmer zu machen. Außerdem weiß ich auch gar nicht, was an Klamotten und Kosmetikartikeln so peinlich sein soll. Aber vielleicht sind nur wir so komisch.)Die beiden Protagonisten führen eine On-Off Beziehung.
Hier einmal die Definition (gefunden auf Elitepartner.at) einer On-Off Beziehung:
„Eine On-Off-Beziehung bezeichnet eine Partnerschaft, in der sich Paare immer wieder trennen, um kurz darauf doch wieder zusammenzukommen.“
Abby und Travis haben sich einmal getrennt. Einmal. Danach sind sie zusammengekommen und haben geheiratet. Das ist nicht die Definition einer On-Off Beziehung. Ich kann aber verstehen, wieso es einem so vorkommt. Travis ist sehr eifersüchtig und verhält sich oft wie ihr Freund, was in Streit resultiert. Die beiden zoffen sich, als wären sie zusammen. Sie sind es aber nicht. Die Grenzen scheinen für uns deshalb zu verschwimmen, was aber auch daran liegt, dass Abby Travis „verlässt“, nachdem sie das erste Mal miteinander geschlafen haben. Da waren sie aber nicht zusammen, das passiert erst 28 Seiten später. Und dass sie sich dieses eine Mal getrennt haben, hatte erstens gute Gründe, zweitens diente es dem Spannungsbogen und drittens kann mir niemand erzählen, dass sich die Protagonisten in einem Young-Adult Roman nicht zu 80 % einmal am Ende trennen, weil es *dramatische Musik einfügen* DAS ENDE DER BEZIEHUNG IST und wir LEIDEN MÜSSEN. (Dass es nicht ganz so dramatisch und bei jedem NA-Roman vorhersehbar ist, lassen wir jetzt einmal außer Acht.)Ihre Beziehung besteht aus Eifersucht, Streit und Besitzansprüchen.
Ja. Das stimmt. Sie streiten sich oft (was daran liegt, dass Abby sich nichts gefallen lässt) und besonders Travis ist ganz groß mit dabei, wenn es um Eifersucht und Besitzansprüche geht. Ich versteh nur nicht ganz, warum man das anprangert. Es ist ja eine toxische Liebesgeschichte. Ein Problem damit würde ich dann verstehen, wenn es eigentlich eine super süße Wohlfühl-Romanze werden sollte und das rausgekommen ist. Aber wie im Vorwort festgestellt, hat die Autorin nach dem Prinzip einer toxischen Beziehung geschrieben. Also sollten diese Punkte da eigentlich nicht überraschen. Es heißt nicht umsonst toxisch. Es ist ein bisschen, als würde man ein Buch des Genres Horror lesen und sich dann beschweren, dass es zu blutig und gruselig war.
Was ich aber auch sagen muss: Travis entwickelt sich in Bezug auf Eifersucht weiter. Da kann ich sogar eine ziemlich gute Charakterentwicklung sehen. Hat es ihn anfangs noch fertiggemacht, dass auch andere Männer an Abby Interesse haben, macht er später kein Drama darum, dass Abby mit ihrem Exfreund auf ein Date geht. Er ist nicht begeistert und zeigt seinen Unmut auch, aber er vertraut Abby und akzeptiert, dass sie das tun muss. Auch, als Abbys Exfreund sie küsst, rastet er nicht gleich aus. Er ist sauer – wer wäre das nicht – aber er fängt nicht gleich eine Schlägerei an, wie auf Seite 243 – dabei hat der Typ dort nur eine Bemerkung gemacht! Hier der Vergleich zwischen beiden Szenen.
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>>Wenn du sie noch einmal auch nur ansiehst, du mieses Stück Dreck, dann brech ich dir deinen verdammten Kiefer!<<, brüllte er. (S.243)
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Er beugte sich vor, küsste mich auf den Mundwinkel und ging dann ohne ein weiteres Wort davon. >>Was ist um fünf?<<, schaltete sich Travis ein und seine Stimme zitterte vor unterdrückter Wut. (S.313)
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Okay, es ist noch immer nicht der Idealfall, trotzdem ist es schon eine enorme Besserung und zeugt von Charakterentwicklung.
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>>Ich will nicht, dass du das tust, Trav.<<
>>Nun, ich will auch nicht, dass du morgen mit deinem Exfreund essen gehst. Aber ich schätze, wie müssen beide was Unerfreuliches tun, um deinen nichtsnutzigen Vater rauszuhauen.<< (S.322)
-*UNPROFESSIONELLER MODUS AN*
Beautiful Disaster ist genau wie Shades of Grey und After Passion.
Das hat weh getan. Wirklich. Das tut es immer noch. Im Schreibprozess dieser Rezension habe ich den Satz zu oft lesen müssen und es fühlt sich jedes Mal an, als hätte mir jemand EINEN BRENNENDEN PFEIL IN DIE BRUST GESTOSSEN! Ich weiß, mit dieser Aussage mache ich mich noch unbeliebter als bisher schon (warum noch mal habe ich mich auf das hier eingelassen?), aber anstatt so etwas zu sagen, hättet ihr auch gleich all meine Bücher mitnehmen und verbrennen können. Aber anstatt weiter zu jammern, sollte ich wohl besser klar machen, warum ich bei dieser Aussage Bluthochdruck bekomme. Ich mag After Passion nicht. Ich mag auch Shades of Grey nicht. Wenn ich an die beiden Bücher denke, fange ich vor Wut meistens an zu schielen. Was beide gemeinsam haben: Ihre Love-Interests behandeln die Protagonistinnen wie Müll. Als wären sie der letzte Dreck und nicht mehr wert, als der Boden zu ihren Füßen. Beide Protagonistinnen wollen ihre bösen Jungs bekehren und sind absolute Mauerblümchen. Außerdem ist bei beiden der Grund für ihre Annäherung Sex. Während es bei SoG pure Notgeilheit war, kam bei After Passion auch noch ein gewisses Sümmchen als Schadensersatz dazu. Eine langweilige Sexszene jagt die nächste, generell scheint Sex das universelle Heilmittel in beiden Büchern zu sein, wenn die Probleme jedes Mal weggevögelt werden. In Beautiful Disaster spielt Sex auch eine Rolle, aber eine untergeordnete. Die erotischen Szenen werden sehr kurz gehalten und auch nicht ausführlich beschrieben. Der Grundaspekt liegt nämlich im Zwischenmenschlichen. Sowohl in entsprechenden Szenen, als auch im Rest des Buches.
Eines aber werde ich zugeben: Es gibt auch Parallelen zu Travis. Alle drei sind extrem eifersüchtig. Alle drei sind manipulierend. Alle drei haben einen gewalttätigen Hang (wobei Travis der Einzige ist, der die Gewalt nicht an seiner Angebeteten auslässt). Alle drei schleichen ihren Partnerinnen nach, um sie vor Typen zu beschützen. Alle drei sind besitzergreifend. Alle drei sind quasi männliche Schlampen. Alle drei sind kontrollsüchtig.
Das gebe ich alles zu, kann und will ich auch gar nicht leugnen. Trotzdem gibt es ein paar grundlegende, gewaltige Unterschiede. In den meisten der oben genannten Aspekte macht Travis eine sehr gute Charakterentwicklung durch. Er ist nicht geheilt oder bekehrt, das muss er aber auch gar nicht. Abby akzeptiert ihn so, wie er ist.
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>>[…] Bestimmt hast du meinen Scheiß irgendwann satt.<<
Ich lachte. >>Den habe ich jetzt schon satt. Aber trotzdem habe ich dich geheiratet.<< (S.458)
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Außerdem muss ich noch anmerken, dass Anastasia und Tessa die Besitzansprüche unangenehm und zu viel waren. Sie wollten das nicht. Abby dagegen hört es gerne, wenn Travis ihr sagt, dass er ihr gehört. Sie liebt es auch, es selbst zu sagen.
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>>Ich liebe es, wenn du das sagst.<<
>>Dass ich dir gehöre?<< Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. >>Ich. Gehöre. Dir. Mrs Travis Maddox. Für immer und ewig.<< (S.458)
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Sie meldet selbst Besitzansprüche an und prahlt damit, dass Travis sich ihren Spitznamen hat tätowieren lassen.
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Ich wusste, dass sie [Lexie] sich fragte, warum Travis Maddox mich offensichtlich unwiderstehlich fand, und ich merkte, wie es mich reizte, es ihr zu zeigen. Ich hatte meine Hände dauernd an Travis, ließ ein paar geistreiche Bemerkungen fallen und machte Scherze über seine neuen Tattoos. […]
Dann raunte er [Travis] mir grinsend zu: >>Ich dachte, du hättest dich über das Tattoo aufgeregt. Und jetzt gibst du damit an?<<
Ich stellte mich auf Zehenspitzen, um ihn auf die Wange zu küssen. >>Langsam gewöhne ich mich dran.<< (S.292/293)
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Sie hat sich sogar selbst Mrs Maddox tätowieren lassen und damit gebrandmarkt, weil es ihr so gut gefällt. (Vgl. S.454)
Aber zurück zum Thema, ich bin schon wieder abgeschweift. Ich werde jetzt Charakteraspekte aufzählen, die beide Traummänner (Hardin und Christian) aufweisen, im Gegensatz zu Travis. Und dann stelle ich noch einmal die Frage: WIE ZUM TEUFEL kann jemand behaupten, Beautiful Disaster wäre wie SoG oder After?????!!!!
Travis‘ Attraktivität wird nichts als Entschuldigung vorgehalten, dass Abby sich nicht beherrschen kann und ihm alles verzeiht. Travis‘ Vergangenheit erklärt seine Taten, entschuldigt sie aber nicht (hüstel … passt jetzt gut auf Hardin und Christian … hüstel). Er demütigt sie kein einziges Mal, behandelt sie nicht wie Luft, verarscht sie nicht, macht sich nicht über sie lustig, redet nicht schlecht über sie, betrügt sie nicht, wird ihr gegenüber nicht handgreiflich, sieht sie als Mensch und nicht nur als Lustobjekt, ist stolz auf ihre Leistungen und wertet diese nicht herab, bestreitet durchaus immense Charakterentwicklungen, unterstützt sie UND DAS WICHTIGSTE: Er respektiert und achtet sie.
Während ein bis zwei dieser Aspekte erst am Ende der jeweiligen Buchreihen auftreten (obwohl jede einzelne Eigenschaft eine Abscheulichkeit für sich ist), kommen sie bei Travis von Anfang an kein einziges Mal vor.*UNPROFESSIONELLER MODUS AUS*
Der Hass auf Travis‘ Tätowierungen.
Es gibt hier zwei Seiten. Einmal Travis‘ normale Tätowierungen und dann die, die er für Abby hat machen lassen. Mit den Tätowierungen in der Überschrift meine ich seine ganz normalen. Die werden nämlich extrem gehated. Und ich kapier’s nicht. Warum? Was ist so schlimm daran? Vielleicht, weil zum Klischee Bad Boy Tattoos meistens inbegriffen sind …? Das könnte ich aber nur dann verstehen, wenn im Buch permanent auf die Tätowierungen hingewiesen und daraus etwas ganz besonderes gemacht wird. Aber das ist ja nicht der Fall. Es wird ein paar Mal erwähnt, dass er welche hat, aber sie werden nicht genauer beschrieben. Wenn ihr mich jetzt fragt, was er da überhaupt für Bilder auf seinem Körper hat, könnte ich beim besten Willen nichts darauf antworten. Vielleicht habe ich es aber auch überlesen? Das wäre dann aber trotzdem ein Indiz dafür, dass mir die Tatsache, dass er tätowiert ist, nicht aufgedrängt wird.
Zum zweiten Punkt: Die Tätowierungen für Abby. Ja, die finde auch ich bis zu einem gewissen Grad ganz schön problematisch. Problematisch, weil er es zu der einen Hälfte gemacht hat, um Abby an sich zu binden und sie damit emotionalem Druck ausgesetzt hat. Sie weiß im ersten Moment ja auch gar nicht, wie sie damit umzugehen hat.
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Ich goss mir einen Schluck Whiskey in ein Glas und legte den Kopf in den Nacken, um alles in einem Zug auszutrinken. (S.288)
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Das ist ihr gegenüber alles andere als fair. Sie fühlt sich unter Druck gesetzt und in einer Partnerschaft sollte niemals jemand unter Druck gesetzt werden. Warum also empfinde ich es nur zur Hälfte als problematisch? Weil Travis nicht beabsichtigt hat, sie damit unter Druck zu setzen (Hoffe ich zumindest, ich habe seine Sicht der Geschichte nämlich nicht gelesen). Er hat es nämlich auch für sich selbst getan.
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>>Ist doch seltsam, dass dieses Tattoo nicht nur meine neue Lieblingstätowierung ist, sondern dass es mir schon allein ein gutes Gefühl gibt, zu wissen, es ist da.<< (S.296)
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Ich weiß, das ist keine Entschuldigung, aber es gibt mir ein bisschen ein besseres Gefühl, dass er es nicht getan hat, um sie zu bedrängen oder emotional zu erpressen. Obwohl es ganz klar unter die Kategorie Emotionale Manipulation fällt, egal, ob er es beabsichtigt hat oder nicht.
Alle Frauen, die mit Travis schlafen sind Schlampen, werden ausgenutzt und weggeworfen.
Vorab: Dieses extreme Slutshaming und der Sexismus gehen mir gewaltig gegen den Strich. Wir haben mittlerweile das Jahr 2023 und es ist unglaublich, dass man jemandem immer noch erklären muss, dass man keine Schlampe ist, nur weil man ein aktives Sexleben hat. Alle Frauen, mit denen Travis geschlafen hat, wurden als Schlampen bezeichnet. Das hat mich aufgeregt. Mich hat auch aufgeregt, dass alle anderen Frauen bis auf Abby und America als extreme Zicken dargestellt wurden. Was ich aber besonders lustig finde: Der Sexismus wird Travis zugeschrieben. Dabei ist es hauptsächlich America, die sich abfällig über die anderen Frauen äußert und diese beschimpft. Sexismus kann auch von Frau zu Frau gehen.
Es gibt eine Szene, in der Travis einer Frau gegenüber zwar kein Arschloch, aber ein ziemlicher Idiot ist.
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Bevor die noch ein Wort sagen konnte, zog Travis seine Knie auseinander und ließ sie auf den Boden plumpsen.
>>Autsch!<<, quiekte sie und schaute zu Travis hoch.
>>America ist eine Freundin von mir. Da musst du dir wohl einen anderen Schoß suchen, Lexie.<<
>>Travis<<, jammerte sie und rappelte sich hoch.
Doch Travis richtete seine Aufmerksamkeit danach ausschließlich auf seinen Teller und ignorierte sie. (S.14)
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Dabei ist aber zu erwähnen: Travis hat sich nicht ohne Grund so verhalten. Lexie hat Amercia als Schlampe beschimpft und daraufhin hat Travis Konsequenzen gezogen. Das entschuldigt es aber nicht, immerhin wäre es auch anders gegangen.
Eine Szene gibt es aber noch, in der Travis ein Mädchen, mit dem er geschlafen hat, danach verabschiedet.
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Er schaute seinen Gast an und klopfte ihr lässig auf den Rücken. >>Mein Besuch ist da, dann gehst du jetzt wohl besser.<<
Sie lächelt, legte die Arme um ihn und küsste seinen Hals. >>Ich leg dir meine Telefonnummer auf den Tresen.<<
>>Äh … mach dir damit keine Umstände<<, gab Travis lässig zurück.
>>Was?<<, fragte sie und lehnte sich zurück, um ihm in die Augen zu sehen.
[…]
Das Mädchen warf Travis noch einen Blick aus schmalen Augen zu, schnappte sich ihre Handtasche und stürmte türknallend hinaus. (S.48)
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Wahrscheinlich liegt es an mir und ich habe schon zu viele verabscheuungswürdige Exemplare in Büchern kennenlernen dürfen, aber ich finde das nicht so arg frauenverachtend von ihm. Er hat sie weder beleidigt oder gedemütigt. Abby macht ihm daraufhin Vorwürfe und spricht sein unmögliches Verhalten an. Ich finde hierbei ihren als auch seinen Standpunkt interessant und spreche es mir nicht zu, zu urteilen, wer von beiden recht hat.
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>>[…] Wie kannst du nur jemanden erst benutzen und dann so behandeln?<<
>>Wie habe ich sie denn behandelt? Sie hat mir ihre Nummer angeboten, ich habe das Angebot abgelehnt.<<
Mir blieb vor Staunen über sein fehlendes Schuldbewusstsein der Mund offen stehen. (S.49)
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>>Sie schien sich über deine Absichten aber nicht im Klaren zu sein, Travis.<<
>>[…] Sie hat mir vorher genauso wenig gesagt, dass sie eine Beziehung erwartet, wie ich ihr gesagt habe, dass ich unverbindlichen Sex erwarte. Wo ist denn da der Unterschied?<<
>>Du bist ein Schwein.<< (S.50)
-Wenn Travis sich wie ein Arschloch verhält, nimmt Abby das jedes Mal einfach nur so hin.
Wie wir schon festgestellt haben, nimmt Abby nichts hin. Sie sagt ihm ihre Meinung, wenn er sich in ihren Augen wie ein Arschloch verhält.
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>>Was ist los, Täubchen? Harten Tag gehabt?<<
>>Nein, ich bin nur total angewidert.<<
>>Von mir?<< (S.49)
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>>Und ich hab dich nie anders als respektvoll behandelt.<<
Ich beharrte auf meinem Standpunkt. >>Nein, du behandelst mich wie deinen Besitz. Du hattest kein Recht, Ethan so abzufertigen!<< (S.73)
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>>[…] Seither tut er so, als würde er jedes Frischsemester retten, das ich flachgelegt habe.<<
Ich sah ihn aus dem Augenwinkel kritisch an. >>Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie sehr ich diesen Ausdruck hasse?<< (S.296)
-Den Hund hat Travis ihr nur gekauft, um sie emotional abhängig zu machen.
Ich glaube schon, dass er sie mit dem Hund glücklich machen wollte. Hat er ja auch ganz offensichtlich geschafft. ABER: Es ist ganz offensichtlich ein Versuch, Abby zu manipulieren. Er kauft ihr den Welpen Toto zwar, behält ihn aber bei sich in der Wohnung, sodass sie gezwungen ist, immer wieder zu ihm zu gehen, wenn sie Toto sehen will. Er sagt ihr auch genau das und dass das seine Hauptmotivation für den Hundekauf war, ist auch mehr als deutlich. Das ist ein Punkt, der meiner Meinung nach mehr thematisiert hätte werden müssen. Denn da ist – außer dass er den Manipulationsversuch angesprochen hat – nichts aufgearbeitet oder hinterfragt worden. Solche Aspekte kann man in eine toxische Liebesbeziehung einbauen, muss sie aber entsprechend kritisieren. Das ist hier nicht passiert und somit ein klarer Fall von Romantisierung.
Travis verlangt von Abby, dass sie sich umzieht, weil ihm nicht passt, wie sie angezogen ist.
Ja. Travis verlangt einmal von Abby, dass sie sich umzieht. Sie sind auf dem Weg zu einem seiner Kämpfe und ihm passt nicht, was Abby anhat.
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Travis fiel die Kinnlade runter. >>Ach du Scheiße, nein. Willst du mich umbringen? Du musst was anderes anziehen.<<
[…]
Travis nahm mich bei der Hand und führte mich den Flur zurück. >>Zieh dir ein T-Shirt an und irgendwelche Turnschuhe. Was Bequemes.<<
>>Was? Warum denn?<<
[…]
>>Du kannst das zum Kampf nicht anziehen, also bitte … zieh doch … zieh doch einfach was anderes an<<, stotterte er, schob mich ins Zimmer und schloss die Tür hinter mir. (S.87/88)
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Travis nötigt Abby mehr oder weniger etwas anderes anzuziehen. Das ist nicht richtig. Sie ist erwachsen und kann selbst entscheiden, was sie anziehen will.
Aber auch hier lässt sich eine Charakterentwicklung erkennen, als wir knapp 200 Seiten später dieselbe Situation haben.
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>>Genau hier liegt das Problem. Jeder andere Typ wird das Gleiche denken.<<
>>Aber du bist der Einzige, der es ausprobieren darf<<, zwitscherte ich. Er reagierte nicht darauf, deshalb lehnte ich mich zurück, um ihm ins Gesicht zu sehen. >>Möchtest du wirklich, dass ich mich umziehe?<<
Travis musterte mein Gesicht, dann mein Kleid, meine Beine und atmete schließlich tief aus. >>Du siehst hinreißend aus, egal, was du trägst. Also sollte ich mich wohl besser daran gewöhnen, oder?<< (S.291/292)
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Es tut sich etwas. Travis zwingt sie nicht, sich umzuziehen, sondern beginnt ihre Entscheidung zu respektieren und sich damit auseinanderzusetzen. Wir stehen nicht die ganze Zeit auf demselben Bein. Und das ist, finde ich, ganz schön lobenswert. Das macht die Autorin übrigens mit mehreren Themenaspekten im Buch. Sie beschreibt eine toxische Szene und zeigt uns dann später die Charakterentwicklung. So wirkt sie gegen die Romantisierung dieser toxischen Inhalte.Als Abby ihn verlässt zerstört er viele Teile der Wohneinrichtung.
Das stimmt. Vollkommen. Und ich will daran auch nichts beschönigen. Als Abby ihn verlässt, rastet er komplett aus. Er zerstört die Stereoanlange, den Spiegel und hebt die Tür aus den Angeln. Kurzum: Er ist ein Wrack. (Vgl. S.206/207) Das ist Teil der toxischen Beziehung und seinen Aggressionsproblemen. Mich hat ganz ehrlich gesagt gestört, dass dieser Hang zur Gewalt nicht weiter thematisiert wurde. Wenn ich so etwas einbringe, muss ich es auch verarbeiten. Es wurde zwar in groben Teilen verarbeitet, aber meiner Meinung nach einfach zu wenig.
Travis ist ein Stalker.
Nein. Er ist keiner. Hier die Definition von Stalking:
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"Stalking ist das willentliche und wiederholte Verfolgen oder Belästigen einer Person, deren physische oder psychische Unversehrtheit dadurch unmittelbar, mittelbar oder langfristig bedroht und geschädigt werden kann." (Wikipedia)
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Schon möglich, dass er ihr auf einer Party nachschleicht und aufpasst, dass ihr niemand zu nahe kommt, aber das ist kein Stalking. Mich regt an dieser Aussage nicht mal auf, dass Travis als einer bezeichnet wird. Sondern, dass dieses Wort damit verallgemeinert und so der Schreckensfaktor gestört wird. Im schlimmsten Fall wird es dann auch noch mit etwas Positivem assoziiert, denn: Er passt damit ja nur auf dich auf. Und wenn das bei etwas so Grauenvollem passiert, kann das verheerende Auswirkungen haben. Nämlich: Wenn jeder diesen Begriff einfach so verwendet und sich Stalking für eigentlich harmlose Dinge einbürgert, dann wird man den wirklich Betroffenen nicht mehr so einfach glauben. Geschweige denn etwas unternehmen. Das ist jetzt schon ein Problem und ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert, wenn dieser Begriff so extrem verharmlost wird.Travis prügelt sich regelmäßig, weil es ihm Spaß macht – im Ring als auch privat.
Jein. Er hat einen Hang zur Gewalt, das stimmt. Er prügelt sich auch privat, wenn ihm jemand auf den Schlips tritt. Die Frage ist nur, ob er es aus Spaß macht. Ich persönlich glaube nicht, würde die Hand dafür aber nicht ins Feuer legen. Er kämpft ja im Ring, aber das macht er nicht aus Spaß. Er behauptet es zu tun, weil er damit gut Geld verdienen kann und ich glaube ihm das.
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>>Und du findest nichts anderes? Irgendwas – wie soll ich sagen? – weniger Sadistisches?<<
Travis zuckte mit den Achseln. >>Das ist eine gute Möglichkeit, um Kohle zu machen. Wenn ich in der Mall jobben würde, käme nicht so viel dabei rum.<< (S.24)
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Ich glaube aber auch, dass er es lieber tut als normal zu arbeiten, weil er so ein Ventil für seine Wut hat. Er kann seinen Hang zur Gewalt quasi ausleben und zügeln, ohne jemanden zu verletzen, der ihm etwas bedeutet. Aber auch dieser Aspekt war mir zu wenig thematisiert.SCHLUSS
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass dieses Buch durchaus problematisch ist. Es gibt Aspekte, die die Autorin in der Geschichte nicht richtig behandelt oder falsch dargestellt hat. Die Sache mit dem Welpen wurde sogar komplett romantisiert. Das ist nicht richtig und gerade jüngere LeserInnen könnten falsch informiert sein und dieses Buch als Vorbild nehmen.
Ich mag das Buch trotzdem, weil ich entsprechend reflektiert bin und eine Grenze ziehen kann. Zu meiner 5-Sterne-Bewertung: Ich bewerte ein Buch danach, wie schnell ich es durchhatte, ob es mich packen konnte und wie viel Spaß ich beim Lesen hatte. Ich bewerte ein Buch nicht danach, wie qualitativ hochwertig oder wie gut für die breite Masse es ist. Auch wenn ein Buch problematisch ist, kann ich trotzdem meinen Spaß beim Lesen gehabt haben. Deshalb bewerte ich auch Bücher wie dieses positiv.
Falsch finde ich aber, das Buch aufgrund falscher/lascher Informationen anzuprangern oder Leute anzugreifen, die das Buch gut finden. (Ich habe in meinen Kommentaren zu After Passion und SoG auch nicht die Leserschaft, sondern das Buch angegriffen.) Ich weiß, das betrifft nicht viele, trotzdem habe ich vermehrt Anschuldigungen und Beleidigungen lesen und mir anhören müssen, die darauf abgezielt haben, die Befürworter des Buches anzugreifen.
Das Problem ist wahrscheinlich auch, dass viele Menschen mit der Einstellung an das Buch rangehen, es wäre eine nette Liebesgeschichte zwischendurch. Dass es das nicht ist, hätte viel deutlicher klar werden müssen und nicht hinten in der Contentwarnung stehen sollen, sondern ganz vorne in Großbuchstaben. So was wie: Bei diesem Buch handelt es sich um eine TOXISCHE LIEBESGESCHICHTE! Es sollte sich nicht zum Vorbild genommen oder romantisiert werden! Bitte lest verantwortungsvoll!
Wenn mir jemand anhand von Textzitaten oder Begebenheiten im Buch erklärt, warum er es schrecklich fand, dann akzeptiere ich das natürlich. Man kann auch Abby nicht sympathisch und Travis als widerlich empfunden haben. Die Geschichte kann auch als langweilig empfunden werden. Das ist dann aber persönlicher Lesegeschmack und dagegen spreche ich mich auch nicht aus, das hat absolut nichts mit meiner Rezension zu tun. Wie gesagt: Ich möchte niemanden angreifen. Ihr könnt mir auch gerne sagen, dass ihr ein paar Stellen anders interpretiert oder gesehen habt, vielleicht ändert ihr damit auch meine Meinung. Meine Meinung ist schließlich kein endgültiges Urteil. Ich habe auch nicht alle Problematiken in dem Buch hier aufgegriffen, diese Rezension ist nur mit den paar schon viel zu lange geworden. Ich bitte euch nur, mich aufgrund meiner Meinung nicht anzugreifen oder Diskussionen ausarten zu lassen. Wenn sie niveau- und respektvoll geführt werden, lasse ich mich auch gerne auf Diskussionen ein und höre mir eure Meinung an!
Kann ich das Buch also weiterempfehlen? Nur ausgewählten Personen. Die Person, der ich es empfehle, muss reflektiert sein, kritisch und sollte toxische Tropes in Büchern nicht romantisieren. - Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Die Seufzende Wendeltreppe - Der Roman zur Serie
(967)Aktuelle Rezension von: Bookfan_98Durchgehender Spannungsbogen, überraschende Wendungen, tolle Charaktere und eine gewisse Prise an Humor!🤩
Ein genialer Auftakt einer Reihe!🤩
- Nicholas Sparks
Kein Ort ohne dich
(690)Aktuelle Rezension von: Brina_10Nach einem Autounfall wird der 91-jährige Ira einzig durch die Erinnerung an seine verstorbene Frau Ruth am Leben gehalten. In den Zwiegesprächen mit Ruth lernt der Leser das Ehepaar und ihre gemeinsame Geschichte kennen.
In einem weiteren Handlungsstrang begegnen wir Luke und Sophia, 2 junge Leute aus unterschiedlichen Welten, deren Leben sich kreuzen. Nach und nach lernen sich die beiden kennen und lieben und doch gibt es Herausforderungen, welche ein gemeinsames Leben scheinbar unmöglich machen.
Am Ende des Buches werden beide Erzählstränge sehr geschickt zusammengeführt, sodass man als Leser ein großes Gesamtbild erhält.
Dies war mein erstes Buch von Nicholas Sparks, ich kenne zwar einige Verfilmungen, diesen Titel habe ich jedoch noch nicht gesehen, sodass ich wenig Erwartungen an das Buch stellte.
Zu Beginn lernen wir die Protagonisten kennen, die Perspektive wechselt zwischen der Geschichte von Ira und Ruth sowie Luke und Sophie. Der Schreibstil und vor allem die Dialoge zwischen Ruth und Ira wirkten auf mich vor allem am Anfang etwas befremdlich, nachdem ich mich jedoch daran gewöhnt hatte, störte es den Lesefluss nicht mehr.
Auch, dass die Perspektive zwischen Ruth und Ira in der Ich-Form und die von Sophie und Luke aus Erzählerperspektive geschrieben war, fand ich zu Beginn etwas verwirrend. Im Laufe des Buches konnte ich mich aber auch daran gewöhnen.
Inhaltlich konnte mich der Autor mit beiden Geschichten berühren, wobei ich Ruths und Iras Geschichte etwas interessanter fand. Bei Luke und Sophie konnte mich vor allem das Setting der Ranch begeistern.
Der Beginn zog sich für mich etwas in die Länge, es passierte vor allem in der Gegenwart relativ wenig. Umso weiter das Buch voranschritt umso fesselnder und emotionaler wurde es jedoch für mich. Vor allem das letzte Viertel des Buches rührte mich zu Tränen und konnte mich emotional total gefangen nehmen.
Die Charaktere waren alle sehr authentisch beschrieben und ihre Handlungen nachvollziehbar. Ich mochte jeden Einzelnen sehr gern.
Der Abschluss war ab einer gewissen Zeit vorhersehbar, was mich aber nicht störte, da es am Ende um eine ganz andere Message im Buch ging. Auch das zu erwartende Happy End fand ich sehr stimmig, da es Raum für eigene Gedanken lässt und es keinen, für meinen Geschmack meistens zu übertriebenen, Ausblick in die nächsten 10 Jahre gibt.
Für mich ein Buch, welches vor allem durch seine Emotionalität bei mir punkten konnte und welches ich gern weiter empfehle.
- Andrea Bottlinger
Das Geheimnis der Papiermacherin
(40)Aktuelle Rezension von: sabrinchenRelativ normales historisches Cover das ich gefühlt schon 1000mal gesehen habe.
Aber der verschnörkelte Titel ist ein Hingucker und der Klappentext und die Autorin haben mich nach dem Buch greifen lassen.
Das historische Nürnberg und die Umgebung waren spannend für mich da ich dort wohne.
Über die Orte, Gebäude und Strassen zu lesen und dort die Handlung zu erleben haben es sehr authentisch gemacht.
Es wurden historische Begebenheiten mit dazu passender Fiktion um Johann von Triest und Anna Precht verwoben, dabei eine interessante und teilweise dramatische Handlung erzählt.
Ich habe mit allen mitgefiebert.
Die Geschichte ist farbenfroh, dabei unterhaltsam und man lernt historische Arbeitsweisen und Lebensarten kennen.
Die Charaktere sind sympathisch, mit ihren Fehlern glaubhaft und passen sehr gut zum Plot.
Der Schreibstil ist gut verständlich und es ist spannend ohne Längen erzählt.
Bis zum Schluß bleibts interessant und das Ende konnte mich begeistern.
277 lange Ebookseiten die nicht langweilig wurden und die ich relativ schnell konsumiert habe.
Von mir eine Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.
4 starke Sterne von mir - Gustave Flaubert
Madame Bovary
(585)Aktuelle Rezension von: Lenja_SeekerHat mir insgesamt sehr gut gefallen. Obwohl das Buch so alt ist, mutet der Schreibstil stellenweise fast modern an. Viele der Sprachbilder und Beschreibungen fand ich überaus gelungen. Natürlich muss man die Protagonisten und ihre Ansichten in ihrem zeitlichen Kontext betrachten. Insbesondere die Sicht auf Frauen ist mit heutigen Vorstellungen selbstverständlich kaum noch zu vereinbaren. Die Protagonistin wollte ich abwechselnd tröstend in den Arm nehmen und dann wieder für ihr selbstsüchtiges Verhalten zurechtweisen. Besonders spannend fand ich den authentischen Einblick in das Alltagsleben und die Denkweisen der damaligen Zeit. Insgesamt muss man in der richtigen Stimmung für so ein Buch sein, aber dann lohnt es sich allemal.
- Brigitte Guggisberg
Willkommen in der Provence
(37)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerVivianne kann es nicht fassen, als nach 25 Jahren Ehe ihr Mann Victor von heute auf morgen einfach verschwindet. Sitzengelassen hat er sie, ohne ein Wort. Vivianne versucht zunächst diese Schande für sich zu behalten und verstrickt sich in allerlei Lügen. Doch irgendwann muss sie aus finanzieller Not heraus ihre Freundinnen einweihen und dringend einen Plan B entwickeln. Kurzer Hand funktioniert sie das Haus zu einer Gästeunterkunft um und erfindet sich neu. Außerdem begegnet sie Félix, der ungeahnte Gefühle weckt. Vivianne hat zu allem Überfluss auch noch die Aufgabe ihre Clique zusammenzuhalten und um das Chaos perfekt zu machen, kehrt nach 4 Monaten Abwesenheit Viktor wieder zurück. Vivianne muss eine Wahl treffen und wird ganz schön herausgefordert. Brigitte Guggisberg‘s Roman „Willkommen in der Provence“ ist dank des temporeichen und witzigen Erzählstils flüssig zu lesen. Mir hat Vivianne‘s Entwicklung sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mitgefühlt, mitgelacht und mich mit aufgeregt. Das Buch ist zu empfehlen und macht außerdem Lust auf einen Urlaub in der Provence. - Virginia Fox
Rocky Mountain Life
(60)Aktuelle Rezension von: KerstinMCDas Cover zeigt wieder einen kleinen Ausschnitt der Rocky Mountains bei Sonnenaufgang. Vor der wunderschönen Bergkulisse stehen ein paar Cowboy Stiefel samt Lasso und Stetson auf dem Boden. Daneben liegt ein Strauß mit Wildblumen. Eine gelungene Komposition passend zur Protagonistin der Geschichte.
Im siebten Hörbuch der Rocky Mountain Reihe von Virginia Fox durfte ich Lara und Hank kennenlernen. Zwei ganz neue Personen für mich in Independence. Lara ist wirklich neu im Ort, denn die gebürtige Schweizerin lebt erst ganz neu in Independence. Das Testament ihres Vaters hat sie einmal quer über den Atlantik in die Rocky Mountains geführt. Hank ist für mich auch ein neuer Charakter in Independence. Seine Schwester Rebecca tauchte vorher schon mal auf. Nun habe ich Gelegenheit beide näher kennenzulernen.
Wie schon in den ersten sechs Bänden konnte ich mich immer nur schwer vom Hörbuch trennen. Auch wenn ich mich hier wiederhole kann ich der Sprecherin Karoline Mask von Oppen einfach stundenlang zuhören. Sie ist mir mit ihrer Stimme ans Herz gewachsen. Und so verfolge ich aktuell zwei Serien, die sie einspricht.
Die Geschichte um Lara und Hank wird spannend erzählt. Auch wenn sich das Schema des Kennenlernens in Independence wiederholt, verfolge ich doch gerne den Weg. So war ich fasziniert von Laras Aufnahme im Ort. Alles spielte sich mal wieder rund um die Familie Carter ab. So tauchten immer wieder lieb gewonnene Charaktere auf.
Bei Hörbüchern setze ich gerne auf längere Reihen. Die kann man gut nebenbei hören und man hat immer wieder das Gefühl nach Hause zu kommen. Ich habe mich in den kleinen Ort in den Rocky Mountains inzwischen verliebt und freue mich jedesmal darauf bekannte Personen zu treffen. Wie entwickelt sich ein Paar weiter? Was wird aus den Kindern? Und welche Abendteuer lassen sich noch in die Rocky Mountains verorten?
Die Geschichte „Rocky Mountains Life“ ist in sich abgeschlossen. Sie könnte theoretisch auch unabhängig von den ersten Bücher gelesen bzw. gehört werden. Denn alle wichtigen Information für das Verständnis fließen einfach mit ein. Doch baut man mit Vorkenntnissen eine ganz andere Beziehung zu den Personen auf. Für mich ist es eine schöne Hörbuchreihe wo aktuell noch kein Ende in Sicht ist. Ich habe gerade gesehen, dass das 10. Buch veröffentlicht wurde. Also sind meine nächsten Hörstunden schon mal gesichert. Von mir gibt es eine klare Hörempfehlung.
- Persephone Haasis
Ein Sommer voller Himbeereis
(60)Aktuelle Rezension von: Anja_liebt_BuecherDieser herrliche Sommerroman ist das Debüt von Persephone Haasis und ich freue mich sehr auf viele weitere Bücher von ihr!
Die Hauptprotagonistin Pauline führt ein Eis Lokal mit Stil. Sie versteht es verschiedenste Komponenten zusammen zu bringen und Eissorten zu kreieren die beim reinen Lesen meine Geschmacksknospen explodieren lassen.
Der Enthusiasmus der einzelnen Protagonisten ist ebenfalls so detailliert beschrieben, wie ich es bisher noch nie gelesen habe.
Ich würde tatsächlich behaupten, dass das Buch lebt und eine eigene Seele hat.
Die Geschichte um Paulina, Christian, Florence, Anna und Oskar ist sehr amüsant mit vielen Höhen und Tiefen beschrieben.
Es gibt poetische, traurige, enttäuschende, lustige und romantische Momente. Eine Explosion an Emotionen, die mich sehr begeistern konnte.
Der Schreibstil ist angenehm ruhig und flüssig.
Ich bin sehr glücklich endlich dieses Buch gelesen zu haben:)
- Tommy Jaud
Vollidiot
(3.211)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEinfach eine witzige Geschichte die man aber immer wieder mit dem echten Leben verknüpfen kann.
- Audrey Carlan
Calendar Girl - Begehrt (Calendar Girl Quartal 3)
(505)Aktuelle Rezension von: MiniMichi0502Auch der dritte Teil hat mich begeistert. Gerade das Ende war heftig und ich wollte sofort weiterlesen
- Debbie Macomber
Die Maschen des Schicksals
(28)Aktuelle Rezension von: InaRomDies ist der zweite Band einer Buchreihe, wobei es nicht notwendig ist Band eins zu kennen, da jedes Buch seine eigene abgeschlossene Geschichte hat.
Kurzer Inhalt:
Die Besitzerin eines Wollgeschäftes namens Lydia bietet einen Socken-Strickkurs an. Drei Frauen, Elise - eine Dame im Ruhestand, Bethanne - eine unglückliche Ehefrau und Courtney - eine Schülerin mit Teenagerproblemen werden von ihren Verwandten überredet an diesem Strickkurs teilzunehmen, um auf andere Gedanken zu kommen, denn jede Teilnehmerin hat mit einem anderen Problem zu kämpfen. Auch Lydia ist nicht frei von Sorgen. Beim gemeinsamen Stricken in der gemütlichen Atmosphäre gelingt es den Frauen gemeinsam über ihre Probleme zu sprechen und diese in naher Zukunft auch zu lösen.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm leicht und flüssig. Die Kapitel sind sehr gut zu lesen, da sich jedes einzelne einer dieser vier Protagonistinnen widmet. Ich lese zwischendurch sehr, sehr gerne solche entspannenden Bücher. Ich vergebe 4 von 5 Sternen, da mich manch anderes Buch mehr berührt hat. Aber ich liebe diese Bücher, wenn es wieder einmal an der Zeit ist, der Hektik des Alltages zu entkommen!!!
Lustig: Am Buchende findet man die echte Strickanleitung für Socken!
- Stewart O′Nan
Die Chance
(39)Aktuelle Rezension von: katzenminzeArt und Marion sind hoch verschuldet. Ihre Ehe steht kurz vor dem Aus, ihr wunderschönes Eigenheim zum Verkauf. Als letzten Ausweg bevor sie Privatinsolvenz anmelden machen die beiden einen Wochenendtrip zu den Niagarafällen. Hierher ging vor 30 Jahren auch ihre Hochzeitsreise, nur haben sie diesmal ihre letzten Ersparnisse dabei und starten einen riskanten Versuch, diese im Hoteleigengen Casino zu vermehren. Alles oder nichts.
Stuart O'Nan ist ein eindrückliches Portrait eines Ehepaares gelungen, das schon viel zusammen erlebt hat. Er taucht dabei tief in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Partner ein, zeigt Missverständnisse, liebevolle Gewohnheiten, Zweifel und Glück. Oft wird es unbequem. Beide haben ihre Macken, aber wer hat die nicht? Sie kennen sich so gut, dass sie sich fast blind verstehen, sind sich in mancher Hinsicht aber dennoch ein Rätsel. Auch wenn man selbst beim lesen erst nicht wirklich an den Fortbestand der Ehe der beiden glaubt, ganz langsam und sacht wird man vom Gegenteil überzeugt.
Auch wenn der Roman von seinen Charakteren her großartig gelungen ist, bin ich doch ein wenig enttäuscht. Besonders unter der Prämisse des Glücksspiels und der verfahrenen Situation in der Art und Marion sich befinden bleibt es recht ereignislos. Da wird erst heimlich die Barschaft über die Grenze nach Kanada geschmuggelt, mit flauem Gefühl in Jetons gewechselt und dann – werden erstmal langweilige Touristenattraktionen abgeklappert und ein Haufen Restaurants besucht. Viel Zeit für das Glücksspiel bleibt da nicht.
Wer ein treffendes Portrait zweier Mitfünfziger lesen will, die den Ausweg aus einer Lebenskrise suchen, der ist mit „Die Chance“ genau richtig bedient. All zu viel Action darf man nicht erwarten, dafür aber lebensnahe Figuren in einem Abschnitt ihres Lebens, über den in der Literatur meines Erachtens nicht allzu oft berichtet wird.
- Katrin Rodeit
Lauernde Schatten
(38)Aktuelle Rezension von: Benni91Lauernde Schatten“ ist der erste Fall für die Kriminalhauptkommissarin Jessica Wolf, aus der Feder von Katrin Rodeit.
Die Protagonistin, die vor nicht allzu langer Zeit den Tod Ihres Ehemannes hinnehmen musste, bekommt es mit einem Entführungsfall zu tun, bei dem die Tochter eines augenscheinlich erfolgreichen Fleischfabrikanten nicht mehr auffindbar ist…. Als eine Lösegeld-Forderung eingeht, diese aber danach verschwunden bleibt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit…. Zusätzlich muss sich Wolf noch mit ihrem pubertierenden und rebellischen Sohn rumschlagen, dem der Tod seines Vaters ebenfalls schwer zu schaffen macht…. Es tun sich viele Spuren auf, auch im Beruf sah es für den Firmeninhaber wohl nicht mehr so rosig aus….. Aber auch im familiären Umfeld gibt es Verdächtige…..
Der Schreibstil von Rodeit fesselt durchaus und gerade das letzte Drittel bietet einiges an überraschenden Wendungen. Vor allem der Showdown überzeugt….. Trotzdem hätte etwas mehr Kürze dem Buch gut getan…. Aus diesem Grund komme ich nicht zur vollen Punktzahl aber immer noch guten 4 Sternen!
- Audrey Carlan
Calendar Girl - Ersehnt (Calendar Girl Quartal 4)
(486)Aktuelle Rezension von: MiniMichi0502Auch dieser Teil hat mich begeistert. Und das Ende war unglaublich toll und hat mich trief berührt