Bücher mit dem Tag "schulsystem"

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41 Bücher

  1. Cover des Buches Generation Doof (ISBN: 9783838706177)
    Stefan Bonner

    Generation Doof

     (661)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Generation Doof

    Autor*in: Stefan Bonner, Anne Weiss

    Erschienen in Deutschland: 2008

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Sachbuch

    Preis: € 8,95 [D] | € 9,20 [A]

    Seiten: 335

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-60596-5

    Verlag: Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG

     

    Inhalt:

    Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung.

    Wie dumm ist diese Generation wirklich? Anne Weiss und Stefan Bonner müssen es wissen. Denn sie gehören dazu.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Bevor ich meine Meinung über das Buch sage, muss ich erstmal eine Sache loswerden: Das Buch erschien vor längerer Zeit, genauer gesagt 2008 (wie ihr ja oben bei den Daten bereits gesehen habt). Zu Teilen kann ich dem Buch zustimmen, zu anderen nicht und man merkt dem Buch das Alter auch an. Manche der Kritiken, die an die Jugendlichen gerichtet werden, die die ganze Zeit vorm TV hocken und dort unrealistischen Idealen nacheifern, lässt sich in die heutige Zeit übertragen. Natürich in angepasster, aktualisierter Form. Wenn man den TV durch Social Media wie Tiktok, Youtube, Snapchat ersetzt, dann könnte so mancher Satz heute noch kommen. Beziehungsweise ich hatte das Gefühl, dass so manche Kritik auch heute noch so geäußert werden könnte.

    Aber! Man sollte hier ins Detail reingehen und ich muss sagen, dass ich nicht komplett mit dem Buch oder der Meinung der Autoren mitgehe. Und das fängt schon bei der Definition von "Generation Doof" an. Denn welche Generation ist damit denn überhaupt gemeint? Wenn man sich mal ansieht, wann die beiden Autoren geboren sind (1974 und 1975), dann gehören die beiden zur Generation X (1965-79). Diese Generation bewegte sich altermäßig im Jahr 2008 zwischen 29 und 43 Jahren. Aus mir aber unbekannten Gründen aber entscheiden sie sich, den Definitonsbogen weiter zu spannen.

    "Es ist die Generation der heute Fünfzehn- bis Fünfundvierzigjährigen." Also allen Menschen, die 2008 zwischen 1990 und 1963 geboren sind. Allerdings passt das nicht mit den Generationsbezeichnungen zusammen, die wir heute haben. Denn in dem von den Autoren gewählten Zeitrahmen ist nicht nur eine Generation vorhanden, sondern genauer gesagt drei.

    Da haben wir die Babyboomer (1946 - 1964), Generation X (1965 - 1979) und Generation X aka Millennials (1980 -1994).

    Und das sind drei verschiedene Generationen, die hier quasi über einen Kamm geschert werden, obwohl sie eigentlich ganz klar keine klare, homogene Masse sind.

    Mal abgesehen davon, dass die beiden Autoren erstmal diese lange Zeitspanne aufgestellt haben, nur um sich dann die meiste Zeit "über die Jugend aufzuregen". Also das zu tun, was quasi schon seit den alten Griechen so eine Art Volkssport ist.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie lange das Buch auf meinem SuB liegt, woher ich es habe oder warum genau ich es mir geholt habe. Vermutlich hatte mich der Titel, wie auch die Beschreibung neugierig gemacht. Heute kann ich es nur noch vermuten. Entweder liegt es schon seit Jahren auf meinem SuB oder es war eines der vielen Bücher, die ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe. Jedenfalls hatte ich mir das Buch dann doch anders vorgestellt.

    Denn trotz der vielen berechtigten Kritik, die in dem Buch steckt: Ich hatte beim Lesen oft kein gutes Gefühl.

    Denn oft genug, auch wenn die beiden sagen: Wir gehören zu "dieser Generation" dazu, schreiben die beiden ziemlich oft gefühlt von oben herab und zeigten Dinge auf. Zeigten "Hey, der hat was dummes gemacht" oder "Die hat was dummes gemacht", nur, um dann sagen zu können: Wir sind besser als die. Das machte die beiden nicht gerade symphatisch in meinen Augen.

    Oft genug gibt es auch Lösungsvorschläge und am Ende wird auch ein wenig zurückgerudert, aber das kommt angesichts der vielen Texte davor ein wenig schwach rüber.

    Bei manchen Texten war mir nicht ganz klar, was das Anliegen bzw die Absicht der Autoren dahinter war, und sie waren sich offenbar auch nicht immer sicher, was sie damit sagen wollten. Oder es ist ihnen schlicht nicht gelungen, das verständlicher rüberzubringen. Das kann ich nicht so genau beurteilen.

    Btw, ja, ich weiß, das war damals üblich so in den Medien, aber wenn man einfach ungefiltert die Worte "Killerspiele" und "Gewaltfilme" benutzt, ohne diese zu kritisieren (Das werden sie in dem Buch meiner Meinung nach nicht so wirklich bzw viel zu wenig), das ist dann auch nicht sehr hilfreich.

    Andere Punkte, die kritisiert werden, konnte ich gar nicht nachvollziehen, wie Kosename von Pärchen. Klar, so mancher Kosename ist vllt sehr peinlich oder man denkt sich: Muss das sein? Aber am Ende dachte ich mir: Hey, wenn es den beiden gefällt, lass sie doch machen. Sich deswegen überlegen zu fühlen, weil man seinem Partner keinen "peinlichen" Spitznamen gibt, ist meiner Meinung nach absolut nicht richtig. Oft genug saß ich wegen solchen Momenten da und dachte mir: Muss das sein? Fühlten sich die beiden deswegen jetzt wie bessere Menschen?

     

    Fazit:

    Wie gesagt, das Buch hat gute Punkte, aber auch schlechte. Und in meinen Augen wurde durch diese offen verwendete Überheblichkeit so einiges an Sympathiepunkten für mich verschenkt. Klar, das Buch ist heute im Jahr 2024 nicht mehr ganz so aktuell, was früher Dieter Bohlen war, sind heute diverse Leute auf Twitch und Tiktok. Wenn man ein bisschen mehr Energie und Text in die Ursachen reingesteckt hätte, wie auch in tieferen Lösungsvorschlägen, dann hätte mir das persönlich doch viel besser gefallen. Auch ein bisschen weniger "Fingerzeigen" und "Dududu", weniger "Überheblichkeit" und "Ach, wir sind doch eh alle verloren". Das alles hätte dem Buch sicherlich gut getan.

    Tja, was soll ich jetzt dazu sagen? Am Ende fand ich es eher so mittel und der Ton der beiden Autoren ging mir doch recht auf die Nerven. Ich hatte zwar gehofft, dass es sich bessern würde ... von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne. Zur damaligen Zeit war es sicherlich interessant, wenn man es gelesen hat. Aber heute muss das echt nicht mehr sein. 

  2. Cover des Buches Deutschland schafft sich ab (ISBN: 9783421045454)
    Thilo Sarrazin

    Deutschland schafft sich ab

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor schreibt hochwissenschaftlich, jede Aussage ist mit einer Quellenangabe belegt. Die Fehler der deutschen Regierungspolitik werden gnadenlos aufgelistet und die Migrationspolitik hinterfragt. Zum Schluss werden mögliche Zukunftsszenarien prognostiziert.

  3. Cover des Buches Unterm Rad (ISBN: 9783518463529)
    Hermann Hesse

    Unterm Rad

     (835)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    Dadurch, dass das Buch eine unserer Schullektüren war, hatte ich leider keine andere Wahl als das Buch zu lesen.

     

    Auf der einen Seite ist das Buch für die damalige Zeit in Bezug auf das Thema physische Erkrankungen ziemlich fortschrittlich.

    Auch kann man einige Parallelen zur heutigen Leistungsgesellschaft erkennen.

     

    Auf der anderen Seite waren mir viele Ansichten/Vorstellungen zu altertümlich.

    Ebenfalls war der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig und hat einen das Buch nur langsam lesen lassen.

    Sicherlich kann man dies mit damit begründen, dass es nun mal in der damaligen Zeit so war, aber die Ansichten teile ich dennoch nicht.

    Hinzu kamen viele Längen in der Handlung selbst, besonders zum Ende hin.

    Und das Ende selbst war ziemlich vorhersehbar.

     

    Es ist immer schwierig ein Buch zu genießen, zudem man gezwungen wurde es zu lesen.

    Deswegen ist meine Beurteilung vielleicht nicht ganz objektiv, aber trotzdem weiß ich, dass ich das Buch definitiv niemals freiwillig gelesen hätte.

  4. Cover des Buches Isch geh Schulhof (ISBN: 9783404606962)
    Philipp Möller

    Isch geh Schulhof

     (253)
    Aktuelle Rezension von: Yps

    Zuerst bringt Möller einen zum Lachen und man fühlt sich wie in Fuck you Goethe. Später bringt er eine gesellschaftspolitische Analyse und Anklage und man fühlt sich wie bei Günter Wallraff. Diese Mischung ist ein Erfolgsrezept für Reportagen die zugleich unterhalten und aufklären. Etwas mehr Aufklärung hätte ich mir aber über die Machart des Buchs gewünscht. Es basiert auf realen eigenen Erfahrungen, die doch wohl mit einiger literarischer Freiheit umgearbeitet worden sind. Was im Einzelnen genauso passiert ist und was lehrreich zusammen geschrieben worden ist bleibt letztlich unklar.

  5. Cover des Buches Kim Jiyoung, geboren 1982 (ISBN: 9783462007541)
    Cho Nam-Joo

    Kim Jiyoung, geboren 1982

     (446)
    Aktuelle Rezension von: Sabrysbluntbooks

    Irgendwie ein trauriges Buch... es handelt vom Leben von Kim Jiyoung, welche 1982 in Südkorea geboren wurde und zeigt immer wieder Etappen ihres Lebens. Und es war so voll mit negativen Erfahrungen nur weil sie als Mädchen geboren wurde... Dies fing bereits in ihrer Kindheit an und ging weiter als sie selbst ein Kind bekommt.

    Das Buch ist sehr kurz und knackig und durch den speziellen Schreibstil hat es sich irgendwie nach einer Biographie angefühlt. Trotzdem hat es mir gut gefallen, regt aber zum Nachdenken an und hinterlässt ein mit einem komischen Gefühl...

     

  6. Cover des Buches Anna, die Schule und der liebe Gott (ISBN: 9783442156917)
    Richard David Precht

    Anna, die Schule und der liebe Gott

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    Nur 2 % des in der Schule gelernten Stoffes, weiss man noch im Erwachsenen Alter. Erschreckend. 

    Richard David Prechts nimmt in dem Buch unser Schul und Bildungssystem auseinander. Er nimmt soziale und neurologische Forschung mit hinzu, um damit zu zeigen, was an unserem Schullalltag schädlich ist. 

    Ich fand das sehr interessant und einleuchtend. 

    Einen großen Teil des Buches nimmt aber seine Vorstellung einer perfekten Schule ein. Seine Schulidee kann er sehr gut begründen anhand anderer Bildungssystem anderer Länder und an Forschungsergebnissen. 

    Mir hat seine Idee sehr zu gesagt und bin auch ähnlicher Meinung, dass das Bildungssystem revolutioniert werden muss. 

    Mich hat das Buch sehr angesprochen, vor allem da er seine Meinung und Ideen gut begründen konnte. 

  7. Cover des Buches Das Lehrerhasser-Buch (ISBN: 9783426786710)
    Lotte Kühn

    Das Lehrerhasser-Buch

     (81)
    Aktuelle Rezension von: BeiterSonja


    Es liest sich gut & ist ziemlich witzig.
    Sie zeigt ein bissl wenig Möglichkeiten auf, wie man die Situation besser gestalten könnte.

  8. Cover des Buches Willkommen im Meer (ISBN: 9783426519110)
    Kai-Eric Fitzner

    Willkommen im Meer

     (74)
    Aktuelle Rezension von: DoSchu

    ... über Bildungs- und Erziehungsfragen mit Leichtigkeit geschrieben. Daher gut geeignet als Sommerlektüre am Meer. 

    Ich habe damals das Buch gekauft, als ich via Social Media auf das Schicksal des Autors und damit seiner Familie aufmerksam gemacht wurde. Der dreifache Vater erlitt einen schweren Schlaganfall und wurde in ein künstliches Koma versetzt. Der mit ihm befreundete Blogger Johannes Korten empfahl das Buch und bat, das im Selbstverlag veröffentlichte Buch zu erwerben, um ihn und die Familie zu unterstützen.

    Mein Kauf war Solidarität, meine Überraschung war der Inhalt des Buches. Warum hatte ich davon zuvor nicht schon mal gelesen oder gehört? In meinem Blog schrieb ich daher über die Aktion, und ich verschenkte das Buch mehrfach – denn gerade für Eltern mit pubertierenden Kids hat es prima Anregungen zum Nachdenken und Verstehen.

    Es hat mich nachhaltig beeindruckt: In meinem eigenen Buch lasse ich meine Hauptfigur darin lesen. Und eine kleine Passage (hier gekürzt) zitieren:                                   

    »Ihr sprecht was?«

    »EMEA. IT-Kreol. Ein Mischmasch aus Deutsch, Englisch und Technobabble.«

    Denn ich las es nochmals, als ich nach Mallorca umzog. Viele Dialog im Buch drehen sich um Erfahrungen zwischen zwei Welten, Deutschland und Portugal. Daher kann ich viele der Geschichten inzwischen mit Spanien-Brille prima nachvollziehen. Vor allem auch diesen Satz: 

    »Die einzige Schwierigkeit, die ich sehe«, sage ich mit einem Blick auf die ganz plötzlich stirnrunzelnde Antje, »ist, den Menschen, die hier leben werden, beizubringen, ihre Umwelt nicht mehr durch die Brille der ihnen vertrauten Gesellschaft zu betrachten.«

    Eso es.

  9. Cover des Buches Die Dorfschullehrerin (ISBN: 9783404192199)
    Eva Völler

    Die Dorfschullehrerin

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Bluelillie87

    Mutterliebe kann so stark sein, vorallem man getrennt wurden ist und man alles versucht um sich wieder zu haben. Super spannend erzählt und Helene musste sich erst behaupten das sie eine gute Lehrerin ist und die Liebe zum Tierarzt Tobias stellt alles auf dem Kopf. Kurz gesagt ein super Buch was viele Überraschungen bereit hält.

  10. Cover des Buches Stupid white men (ISBN: 9783492241274)
    Michael Moore

    Stupid white men

     (560)
    Aktuelle Rezension von: sunplantsky

    In dem Buch „Stupid White Men“ betrachtet Michael Moore Amerika und die Regierung Bush von einer anderen Perspektive. Er kritisiert offen und begründet dies auf nachvollziehbare Weise. Auch stellt er Fragen, deren wahren Antworten wir wohl nie kennen werden. Als Leser sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Informationen zu bestimmten Themen mittlerweile veraltet sind. Diese Teile habe ich übersprungen, weil sie langweilten. Dennoch regt der Inhalt zum Nachdenken an, da auch parallelen zu unserem heutigen Alltag gezogen werden können, auch wenn man nicht in Amerika lebt. Unterhaltend ist auch der Humor von Moore. Kurz um, ein gutes Buch, was mittlerweile aber überholt ist.

  11. Cover des Buches Die Ursache (ISBN: 9783423139595)
    Thomas Bernhard

    Die Ursache

     (41)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Salzburg. Internat. Nationalsozialismus. Katholizismus. Bomben. Verwandte. Gesellschaftsopfer. Bildungssystem.
    Sätze über eine halbe Seite, die einem den Atem rauben. Gegensätze, Wiederholungen. Sehr oft ertappe ich mich, Stopp ✋: lies langsamer. Die Hast des Geschriebenen und mein Lesetempo erhöhen eindeutig meinen Blutdruck. Ein Einblick und zugleich Ausblick. Bernhards Zeit in Salzburg (Internat) während der letzten Kriegsjahre. Erdrückend und großartig zugleich.

  12. Cover des Buches Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung (ISBN: 9783499167072)
    Alexander Sutherland Neill

    Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    1969 erschien dieses Buch und verstand sich als Gegenentwurf zur bis dato etablierten Erziehungsmethode. Wir haben hier es natürlich mit einem Buch zu tun, dass im Dunstkreis der 68er-Bewegung und ihrer Phänomene reflektiert wurde; Neill (Jahrgang 1883) beruft sich stark auf Freuds Erkenntnisse. - Das hinter der Summerhill-School stehende Konzept konnte mich ansatzweise überzeugen. Eine stigmatisierungsfreie Erziehung ist gut und sollte weitgehend angestrebt werden; heute würde man sowas möglicherweise als "liberale" oder "weltoffene" Erziehung bezeichnen. Ob allerdings - wie Neill dies hoffnungsvoll annimmt - Homosexualität oder eine hohe Scheidungsrate vermieden werden kann, muss wohl eher bezweifelt werden. Neills Schreibstil war sehr holprig; die Erklärungsmuster irgendwie platt, grob und manchmal sperrig. Das Lesen war daher lediglich nur dann möglich, wenn man den Inhalt des Buches auf das rein Theoretische abstrahierte und nicht das Lesen als solches als Entspannung verstand. Erich Fromm's Vorwort war sprachlich im Gegensatz zum Hauptteil Balsam. Für Erziehungswissenschaftlicher wohl ein Basistext, um die Neuerungen der Erziehungsmethoden seit den 68ern besser zu verstehen; für den "Normal-Interessierten" leider weniger interessant und auch nur partiell überzeugend.
  13. Cover des Buches Du bleibst, was du bist (ISBN: 9783426276334)
    Marco Maurer

    Du bleibst, was du bist

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    Meine Schulzeit war nicht schön. Dass an unserem Bildungssystem etwas komisch ist, wissen wir alle. Trotzdem hat es mich kalt erwischt, wie tief dieses Buch mich trifft. Marco Maurer ist ein sogenanntes Arbeiterkind, das keine Empfehlung fürs Gymnasium bekommt, nach der Ausbildung aber das Abi nachholt und erfolgreich studiert. Mein Vater ist auch so ein Arbeiterkind, das studierte. Unser ganzes Familienleben drehte sich um diese Heldentat. Da ich als  Akademikerkind gelte, konnte ich mit meiner Leistung niemanden beeindrucken, im Gegenteil, man gab mir das Gefühl, mir etwas unverdient erschlichen zu haben. Deshalb hat es mich schockiert, in den Beschreibungen des Lebenshintergrunds der Arbeiterkinder meine Situation recht genau wiederfinden zu können. Maurer thematisiert zudem psychische Probleme, die Arbeiterkinder, die sozial aufsteigen, bekommen können. Zum ersten Mal habe ich verstanden, warum mein Vater ein regelrechtes Doppelleben führte und wir mit ihm! Warum meine Eltern sich immer so anders verhielten und ich immer anders war als meine Mitschüler, die aus echten Akademikerfamilien stammten. Maurer entschärft hier, indem er sich vorstellt, Arbeiterkinder oder Ausländer, die aufgestiegen sind, würden anderen Benachteiligten den Weg ebnen, selber also besonders sozial anderen gegenüber sein. Das sehe ich anders. Jetzt erst verstehe ich, warum bei uns zuhause die Situation eskalierte als ich aufs Gymnasium kam. Vor Lektüre dieses Buches war mir nie bewusst, durch welchen Bildungsneid unsere Gesellschaft zerfressen ist. Vielleicht ist es gar kein Zufall, dass die Agenda 2010 von einem Arbeiterkind stammt, das studierte. Wer etwas Besonderes ist, möchte das vielleicht auch bleiben?  Das nur nebenbei. Die Stärke Maurers ist seine scharfe Beobachtungsgabe, die er mit Zahlen unterstützt. Er schildert die Probleme von Arbeiterkindern im Bildungssystem sehr verständlich und einfühlsam.  Seine Schwäche sind die abgedroschenen Lösungsvorschläge und linke Floskeln. Wenn man darlegt, wie das Schulsystem soziale Benachteiligung verschärft anstatt sie zu lindern, muss man nicht zu dem Schluss kommen, Vorschule sei die Lösung. Ein Kind, das sein Selbstwertgefühl verliert, wenn es mit 9 hört, es sei zu nichts nutze, wird sich nicht besser fühlen, wenn es mit 4 diskriminiert wird. Der Einblick in ein anderes Schulmodell hingegen erschien mir interessant. Auch der Hinweis auf freies Spielen mit anderen Kindern. Marco Maurer erklärt, warum viele Kinder im Bildungssystem scheitern bzw im Grunde ausgeschlossen bleiben. Man könnte vielleicht noch betonen, dass hier nicht Arbeiter oder Ausländer diskriminiert werden, sondern KINDER. Ich frage mich jetzt, ob die Todesrate von Kindern auch so hoch ist, weil der Staat selbst eine gewisse Feindseligkeit gegenüber Kindern an den Tag legt, die wir gelernt haben, normal zu finden. Ich hatte mit diesem Buch ein sehr persönliches Aha-Erlebnis. Andere werden das vielleicht nicht haben. Obwohl Maurer sehr grosse Reaktion auf Artikel zum Thema bekommt. Das lässt vermuten, dass sehr viele Menschen im Bildungssystem verletzt werden und diese Wunden auch als Erwachsene mit sich herumschleppen. Ich halte "Du bleibst was du bist" für realitätsnah und mit Achtung für Menschen beobachtet.
  14. Cover des Buches Der Plan von der Abschaffung des Dunkels (ISBN: 9783446250369)
    Peter Hoeg

    Der Plan von der Abschaffung des Dunkels

     (147)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Der Anfang ist wirr. Da gibt es keinen Kontext, keine Erklärung, keine richtige Vorarbeit. Man ist plötzlich drinnen und sucht als Leser verzweifelt nach dem roten Faden, der die Richtung und das Vorhaben des Autors irgendwie beschreiben könnte. Je mehr man liest, wird aber alles verworrener, ein totales Geheimnis, das sich in die Länge zieht und als Leser sieht man den Figuren zu, die nach einem Plan suchen, ohne eine Ahnung zu haben, was die Figuren da zu entdecken hoffen. Das Ganze wird immer wirrer, der Protagonist erklärt uns die Zeit, gibt kleine Informationen, die man unmöglich zusammensetzen kann und irgendwann in der Mitte hat man das Versteckspiel des Autors satt.

    Auch wenn ich lese, dass die Auflösung den Leser am Schluss wegrollt und man begeistert von der Arbeit wird, ist der Weg dorthin so ermüdend, dass das Buch seinen Reiz verliert. Ich habe ab der 100. Seite einfach keine Lust mehr gehabt, weiterhin im dunklen zu tappen und schließlich habe ich es abgebrochen.

    Die Figuren sind interessant, sie sind wie maßgeschneidert für meinen Geschmack, aber die Langatmigkeit bringt sie schließlich doch um und wenn der Lesespaß leidet, will man lieber doch eine Lektüre lesen, die in der Lage ist, einen zu fesseln und nicht zu langweilen.

  15. Cover des Buches Wenn der Keks redet, haben die Krümel Pause (ISBN: 9783499629617)
    Malte Pieper

    Wenn der Keks redet, haben die Krümel Pause

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Cappuccino-Mama
    Die Schulzeit – manch einer steckt mittendrin, ein anderer hingegen hat sie (glücklicherweise) längst hinter sich. - So auch ich! Und Malte Pieper, der Autor des Buches ebenfalls, wenn auch erst seit relativ kurzer Zeit. Doch diese Zeit hat scheinbar einen so bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen, dass er seine Erinnerungen und Eindrücke gleich einmal in einem Buch niedergeschrieben hat. Das Cover: Ein schönes knalliges Rot bildet den Hintergrund für das Cover. Mit weißer Farbe (die mich persönlich, farbentechnisch gesehen, etwas an Kreide erinnert) ist eine gezeichnete Szene auf der Vorderseite des Buches dargestellt – manche der Schüler sind gelangweilt, andere treiben dagegen Unfug. Der Buchtitel befindet sich, passend zur Gestaltung, in einer Sprechblase, die aus dem Mund des „Lehrkörpers“ kommt. Rechts im Vordergrund ist das gezeichnete Porträt des Autors Malte Pieper, der sich mit dem Zeigefinger an die Stirn tippt (Zeigt er dem Lehrer da etwa respektlos den sprichwörtlichen Vogel, oder will er kundtun, dass er ein großer Denker ist?). (Auf der Innenseite des vorderen Buchdeckels befindet sich übrigens ein ganzseitiges Foto des Jungautors.) Der ergänzende Untertitel des Buches WENN DER KEKS REDET, HABEN DIE KRÜMEL PAUSE lautet HÖHEPUNKTE EINES SCHÜLERLEBENS – spätestens jetzt wird die Thematik des Buches klar. Auf der Buchrückseite dominiert wohl das bekannte Gesetz der Lehrer (von diesen seit Generationen gerne verwendet): Der Lehrer hat immer recht! Und da Malte Pieper auch als Comedian tätig ist, dürfen hier auch nicht die Empfehlungen seiner Bühnenkollegen fehlen – Oliver Welke, Thomas Hermanns und Hennes Bender rühren für das Buch die Werbetrommel. Der Inhalt: Der Inhalt dieses Buches besteht aus den verschiedenen Phasen des Schullebens – angefangen vom Erstkontakt bis hin zum Verlassen der Schule. Jeder der verschiedenen Abschnitte beginnt mit einem passenden Zitat. Nach dem Vorwort des Autors (überschrieben mit: „Wir können mehr als nur Facebook!“) folgt: „Jetzt fängt der Ernst des Lebens an!“ - Der Erstkontakt: Hier lernt der Leser Klein-Malte und seine neuen (Schul-)Freunde kennen, die ihn fortan durch die Schulzeit begleiten werden. „Ihr seid bescheuert. Ich bin verrückt. Also alles ganz normal!“ - Der Unterricht: Der Leser erfährt hier einiges über den Unterricht an Maltes Schule, samt allem drum und dran – seien es die Tücken der (mehr oder weniger modernen) Technik bei den Gerätschaften der Schule, als auch die oft sehr veralteten Lehrmaterialien (Es lebe die DDR – von Wiedervereinigung ist in den Schulbüchern noch keine Spur!). „Wenn der Keks redet, haben die Krümel Pause!“ - Die Lehrer: Malte erklärt die einzelnen Lehrertypen (der Schwache, der Strenge, der Tyrann, der Clevere, der Kumpel, der Gottlehrer, der Faule, der Engagierte, der Frustrierte, der Resignierte und auch die Untoten). Und tatsächlich kann ich viele meiner ehemaligen Lehrer leicht den einzelnen erwähnten Lehrertypen zuordnen. „Ich mag euch, weil ihr dumm seid!“ - Die Schüler: Hier dreht sich alles um die Schüler: ihr Verhalten, die Hausaufgaben und die Eltern, wobei letztere auch hier wieder in verschiedene Typen untergliedert werden (Eislaufeltern, Lehrerkiller, Ja-Sager, die Gleichgültigen, die Protzeltern, die Verständnisvollen, Lehrereltern und die Psychologen). „Wir sind hier nicht beim Entchenfüttern im Freibad!“ - Der Schulalltag: Hier fängt alles bereits mit dem Schulweg an, sei es zu Fuß, oder auch per Bus oder einem sonstigen Verkehrsmittel. Aber auch andere unerfreuliche Dinge kommen an dieser Stelle zur Sprache, so auch die verhassten Bundesjugendspiele, die nicht unbedingt zu Maltes Lieblingsveranstaltungen zählen. Aber auch Klassenfahrten oder das Schulessen finden hier Erwähnung. „Ihr müsst bestehen. Ich brauch das für mein Lehrerego!“ - Das Abiturient: Ein kurzer Abschnitt über das Abitur – viel Stress und dann die Prüfung und der Start in ein neues Leben. „Das versteht ihr nicht, das ist pädagogisch!“ - Das Bildungssystem: Maltes knappe Erläuterungen zum Bildungssystem und über seine Auswirkungen. Meine Meinung: Die Lust auf einen Schulbesuch hat das Buch bei mir keinesfalls geweckt. Allerdings: Bei mir wurden beim Lesen Erinnerungen an die (ungeliebte) Schulzeit wach. Und ich musste feststellen, dass sich manche Dinge wohl nie ändern – selbst nach Jahrzehnten nicht. Und manche Sätze des „Lehrkörpers“ werden wohl nie aussterben: „ Der Lehrer beendet den Unterricht!“ (- Klar, der Lehrer verpasst ja auch nicht den Bus, wenn er die Stunde zu spät beendet...!). Leider hatte das Buch auch einige Längen, die mir mitunter etwas die Lesefreude nahmen, doch diese waren eher die Ausnahme. Gefallen hat mir die Gestaltung des Buches: Jede Kategorie erhielt eine passende Illustration. Die einzelnen Abschnitte waren unterteilt in kurze Kapitelchen, was dazu verleitet, auch dann mal kurz etwas im Buch zu schmökern, auch wenn man eigentlich keine Zeit dazu hat. „Rot ist die Farbe des Lehrers!“ Wie oft mussten wir zu unserer Schulzeit diesen Satz hören, denn was ansonsten die Farbe der Liebe ist, ist für Schüler die Farbe, die mitteilt, ob man bei Klassenarbeiten gute oder schlechte Leistungen erbracht hat! Was brachte den Jungautor wohl dazu, diese Farbe für sein Buch zu verwenden? Triumph über die Lehrer, oder aber Respektlosigkeit? Vielleicht beides, denn größtenteils kommen die Lehrer in diesem Buch recht schlecht weg! Und so manches mal fragt man sich, wie so mancher Lehrer überhaupt zu seinem Beruf kam (ich dachte da öfter beim Lesen an den Begriff „Fachidiot“), z. B. Der Physik- und Chemielehrer der es beinahe schafft, die Schule, seine Schüler und letztendlich sich selbst in die Luft zu sprengen. Meine Lieblingsszenen: Der Einschulungstest: Klein-Malte soll seine Familie als Tiere darstellen. Dann folgt die Interpretation des Schulpsychologen und die wahren Hintergründe, weshalb Malte seine Familie so gemalt hat und nicht anders – da klaffen Theorie und Realität dann doch schon sehr auseinander. Was musste ich hier beim Lesen lachen über die Erläuterungen. Ein weiteres Highlight würde ich so umschreiben: Lehrer und Technik oder die Technik, das unbekannte Wesen. Hier wird schnell klar, dass so mancher Lehrer mit der Technik auf Kriegsfuß steht. Und wer muss die Situation retten? Natürlich ein Schüler! Veraltete Schulmaterialien: Es ist schon peinlich, wenn der angehende Lehrer eine Karte entrollt und diese noch mit den Symbolen des Dritten Reichs versehen ist... - und das in Anwesenheit des Prüfers, der den jungen Referendar beurteilen soll! - Da heißt es nur: Augen zu und durch! ...und natürlich fand ich auch die bereits erwähnte Szene sehr amüsant, als so mancher Unterricht des betagten Physik – und Chemielehrers im Chaos endete – wobei das (natürlich misslungene) Eichen des selbst konstruierten Thermometers noch zu den harmlosen Anekdoten zählte... Mein Fazit: Ein Schulbuch der etwas anderen Art, das man nicht ganz so ernst nehmen darf und bei dem man erstaunt feststellt, wie wenig sich doch seit der eigenen Schulzeit geändert hat, selbst wenn diese bereits Jahrzehnte der Vergangenheit angehört. Es ist die Abrechnung eines noch relativ „frischgebackenen“ Abiturienten mit den mehr oder auch weniger geliebten Lehrern. Vielleicht nicht unbedingt die höchste Schreibkunst (das erwartet hier sicherlich auch keiner), aber größtenteils doch sehr unterhaltsam – weniger ein ernstzunehmendes Sachbuch, sondern vielmehr dient dieses Buch vielmehr der Unterhaltung. Ein kurzweiliges Buch, das mich nicht ganz überzeugen konnte, dennoch vergebe ich gerne für die humorvolle und kurzweilige Unterhaltung vier Sterne und gestehe, dass ich die Schule nach Lesen des Buches ebenso wenig vermisse, wie vorher.
  16. Cover des Buches Hätte ich das mal früher gewusst! (ISBN: 9783499001031)
    Joyce Ilg

    Hätte ich das mal früher gewusst!

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Vanessiiia

    Grundsätzlich die Idee des Buches ist großartig, Sachen die man in der Schule nicht gelernt hat. Aber ich persönlich habe mir den Fokus des Buches bei den Themen Finanzen, Bankwesen, finanzielle Vorbereitung usw. vorgestellt, aber hier geht es eher um allgemein Gesellschaftliche Themen. Was natürlich wichtige Themen auch sind und jeder sich damit beschäftigen soll. Bin leider zwiegespalten. Dadurch war das Buch leider sehr schwer für mich zum lesen und ich habe länger gebraucht als ich gedacht hätte. Selbstverständlich findet jeder andere Themen wichtig und interessant, aber ich würde das Buch leider kein zweites mal lesen.

  17. Cover des Buches Was wir unseren Kindern in der Schule antun (ISBN: 9783453602212)
    Sabine Czerny

    Was wir unseren Kindern in der Schule antun

     (5)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    In diesem sehr empfehlenswerten Buch erzählt die Lehrerin Sabine Czerny von ihren zehnjährigen Erfahrungen in einer deutschen Schule. „Es gibt keine dummer Kinder“, sagt sie, nur eine „Leistungsbewertung, die uns das glauben lässt.“ Die Unlust vieler Kinder am Lernen, die immer weiter zunehmende Ohnmacht von Lehrern und Eltern, die vielen Tränen und der Frust, anstatt der möglichen Freude am Lernen – all dies liegt, so Sabine Czerny, am deutschen Schulsystem. Weil es die Kinder früh sortiert in die Guten und die Schlechten, anstatt die Kinder bei ihrer jeweiligen individuellen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen und ihnen wirkliche Bildung zu ermöglichen. Sabine Czerny äußert sich kaum zu den aktuellen Debatten um gemeinsames Lernen und den vielen, oft desaströsen Schulversuchen, von denen die meisten ideologisch begründet sind. Sie legt ihren Focus auf die sofort möglichen Verbesserungen innerhalb der Klassen und sieht in der frühen Leistungsbewertung eines der Hauptübel, die die Motivation vor allem der Kinder, die länger brauchen als andere, zerstört. Auch wenn ich, begründet durch die Erfahrungen meines Sohnes mit der Schule, der sich freut, wenn seine Leistung bewertet wird, eine andere Einstellung habe, halte ich dieses Buch für eminent wichtig. Ich wünsche ihm dass es von vielen Lehrern gelesen und kritisch umgesetzt wird.
  18. Cover des Buches Ich bin kein Berliner (ISBN: 9783894804121)
    Wladimir Kaminer

    Ich bin kein Berliner

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Wladi berichtet uns nunmehr von seiner neuen Heimatstadt ("Rodina"), bei der er gar nicht so genau weiß, warum er mit Olga eigentlich dort klebengeblieben ist. Sein heimlicher Leitspruch "Wurst und Theater" für Berlin trifft es schon ganz gut, um die Seele der Stadt zu beschreiben, wie er sie sieht. Kaminer porträtiert ein gelassenes, weltoffenes Berlin, manche Sätze erschließen sich in ihrem Hintersinn erst beim zweiten oder dritten Mal lesen, und man möchte mit Wladimir gern mal einen Pfefferwodka auf der nächsten Grünen Woche süffeln. Daß die Auswahl der Berlintips von ihm natürlich nicht jeden begeistern kann (Wo ist das Ramones-Museum? Das Sparkassenpferd mit "Meppen" am Hintern?), liegt ja in der Natur der Sache. "Völker der Welt, schaut auf diese Stadt." hihi.
  19. Cover des Buches Best of Schule (ISBN: 9783218010412)
    Niki Glattauer

    Best of Schule

     (19)
    Aktuelle Rezension von: coala_books

    Wer ist heutzutage nicht mehr verwirrt, wenn er an das Schulsystem denkt. Ob nun in Deutschland oder Österreich oder andere Länder – das System ist komplex und nahezu undurschaubar. Der Autor nimmt das bei in seinem Buch das Schulsystem in Österreich unter die Lupe und deckt Missstände auf. Dies geschieht allerdings auf höchst amüsante Weise, die mit jeder Menge Sarkasmus daherkommt – einfach nur herrlich. Die Botschaft kommt in dieser Form meiner Meinung nach noch viel besser an, da das doch etwas anstrengende Thema nicht so trocken daherkommt, sondern locker und unterhaltsam präsentiert und dadurch hoffentlich noch mehr gelesen und überdacht wird. Denn es ist definitiv notwendig.

    Der Schreibstil ist locker, leicht und amüsant. Kurze und prägnante Kapitel erleichtern das Lesen und durch die Abwechslung vieler unterschiedlicher Formen wie tollen Schüler-Lehrer-Dialogen, Kolumnen, Essays und Interviews kommt hier definitiv keine Langeweile auf, sodass das Buch wahrlich schneller gelesen wird, als zunächst angenommen. Man merkt, dass trotz der komödiantischen Ausmachung jede Menge Substanz und Recherche in dem Buch steckt. Das Buch schafft es daher nicht nur zu unterhalten, sondern vor allen auch zum Nachdenken anzuregen und hoffentlich auch zur Diskussion und zum Austausch. Denn Missstände erkannt ist nur der erste Schritt zur Lösung. Das Buch berichtet zwar über das Schulsystem Österreichs, vieles kann meiner Meinung nach jedoch auch für andere Schulsysteme gesehen werden, besonders in Deutschland.

    Ein wirklich fundiertes und aufklärendes Buch zum österreichischen Schulsystem, welches Missstände aufdeckt und hoffentlich als Denkanstoß genutzt wird. Dabei kommt es jedoch auf höchst unterhaltsame Weise und mit jeder Menge Witz und Charme daher, sodass gute Unterhaltung auch bei diesem Thema sichergestellt ist, denn es sollte jeden etwas angehen, ob nun selbst im Moment betroffen oder nicht.
  20. Cover des Buches Crazy (ISBN: 9783462320350)
    Benjamin Lebert

    Crazy

     (575)
    Aktuelle Rezension von: lolbuecher

    Es ist plump und relativ langweilig. Man hätte definitiv mehr aus der Internatsgeschichte machen können. 


    Das Buch hat einen guten Ansatz zum Thema Behinderung und Integration. Unter anderem wird viel über den Sinn des Lebens nachgedacht. Da es eine Autobiografie ist, ist die Story nicht wirklich spannend und der "Wow" Effekt hält sich in Grenzen. Auch weil das Buch sehr platt geschrieben ist und die Sätze sehr abgehackt sind. Die Sätze springen teilweise willkürlich in verschiedenen Themen herum.


    Außer Benjamin wird kein Charakter vertieft dargestellt, dadurch wird die gesamte Geschichte insgesamt sehr langweilig und regt nicht sonderlich zum weiterdenken an.

    Und die Freundschaft konnte ich gar nicht nachvollziehen. Eher Zwangsgemeinschaft mit Gruppenzwang

  21. Cover des Buches Kleines Land, große Mauer (ISBN: 9783492253697)
    David Ensikat

    Kleines Land, große Mauer

     (5)
    Aktuelle Rezension von: readingrat
    in 33 Kurzgeschichten berichtet der 1968 in Ostberlin geborene David Ensikat von Geschichte und Alltag der DDR. Der Klappentext verspricht "heiter skurile Einblicke in das Alltagsleben der DDR" Die Geschichten sind in sehr einfacher Sprache geschrieben. Zitat: "die wichtigsten SED Leute nannte man Funktionäre, das kommt vom Wort 'Funktion' was soviel wie 'Aufgabe' heißt." Zum Thema Wahlen: "In der DDR wurde erwartet, dass jeder mit der Liste einverstanden ist. Man faltete den Wahlzettel und steckte ihn in die Urne. Alle konnten das sehen. Und alle konnten sehen, wenn jemand extra in die Wahlkabine ging, um dort die Kandidaten durchzustreichen...die Ergebnisse waren so lächerlich wie die Wahlen selbst: 98 oder 99% waren angeblich mit den Listen einverstanden". Ich hatte mir das Buch gewünscht, weil ich Ensikats Artikel sonst sehr gern lese. Der Autor ist jetzt Journalist beim Berliner Tagesspiegel, insbesondere gefallen mir seine sehr einfühlsam und unterhaltsam geschriebenen Portraits. Leider hat mich das Buch enttäuscht. Es scheint für Menschen ohne jegliche Ahnung, oder vielleicht für Kinder oder Schüler geschrieben zu sein, ohne dass in der Beschreibung darauf hingewiesen wird. Alles ist auch sehr verkürzt und vereinfacht dargestellt. Wer schon mal irgendetwas von der DDR wusste, wird vom belehrenden Ton genervt sein. Der manchmal aufblitzende Humor, und auch einige neue Informationen entschädigen etwas. Daher 3 Punkte. Dies Buch ist empfehlenswert für Schüler und Jugendliche, die sich für DDR Geschichte interessieren.
  22. Cover des Buches Die 10 Todsünden der Schulpolitik (ISBN: 9783532628645)
    Heinz-Peter Meidinger

    Die 10 Todsünden der Schulpolitik

     (2)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Bei der Streitschrift aus dem claudius-Verlag handelt es sich um ein kleines Büchlein mit gerade mal knapp 130 Seiten. Doch in dieses kleine Format ist eine große Fülle an Informationen gepresst, warum das Schulsystem Deutschlands zwar hochgelobt und trotzdem im internationalen Vergleich nur im Mittelmaß versinkt.

     

    Es ist ein sehr zwiegespaltenes Thema. Auf der einen Seite bedarf unser, durch das föderale System, sehr zerfasertes Schulsystem einer großen Reform, um viele Missstände aufzuarbeiten. Auf der anderen Seite haben uns die vielen Reformen, die in den letzten Jahrzehnten umgesetzt wurden, erst in diese missliche Lage gebracht.

     

    Heinz-Peter Meidinger fasst in seinem Buch die größten Sünden, die unseren Schulen und damit den Schülern, Lehrern und Eltern angetan wurden, in 10 kurzen, aber sehr prägnanten Kapiteln zusammen. Einige misslungene Reformen könnten ohne größere Probleme rückgängig gemacht werden. Anderes bedarf eines hohen Kapitaleinsatzes, wie die Digitalisierung aber auch eine bessere Lehrerversorgung. Beide sind nicht durch eine einmalige Geldzuwendung realisierbar.

     

    Auch die ideologische Ausrichtung unseres Schulsystems muss neu gedacht werden. Die Fokussierung auf die akademische Bildung hat der Schullandschaft und letztendlich auch unserer Wirtschaft sehr geschadet.

     

    Letztendlich wäre eine sehr umfassende Schulreform notwendig. Dabei darf nicht in kurzen Zeitspannen gedacht werden. Alle Beteiligten müssen dafür gehört werden, Experten genauso wie die Praktiker, also die Lehrer und auch die Schüler und Eltern.

     

    Der Autor endet seine Streitschrift mit einem kurzen Kapitel mit Ratschlägen für eine bessere Bildungspolitik. Das macht Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

     

    Insgesamt eine sehr kurzweilige und aufschlussreiche Lektüre über unser Schulsystem und warum alle den Eindruck haben, dass etwas in der Schulpolitik gewaltig schiefläuft.

  23. Cover des Buches Philosophie des aufrechten Gangs (ISBN: 9783869307589)
  24. Cover des Buches Die Bildungssysteme Europas (ISBN: 9783834006585)
    Hans Döbert

    Die Bildungssysteme Europas

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Waldviertler
    Wer sich nach den viel diskutierten Ergebnissen der PISA und anderer Studien für die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Schulsysteme interessiert, ist in diesem Band richtig. Es werden mit Ausnahme des Vatikans, in dem es keine Schulen gibt, sämtliche 47 Schulsysteme der unabhängigen Staaten Europas untersucht. Interessant ist, dass dieses Buch auch auf Veränderungen eingeht, die es in den Schulsystemen der verschiedenen Länder in Letzter Zeit gegeben hat. Für jedes Land wird die geschichtliche Entwicklung des Schulsystems aufgezeigt, Reformen werden mit ihren Ursachen und Auswirkungen. Auch die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskussionen zum Thema Schulsystem werden berücksichtigt.

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