Bücher mit dem Tag "schwaben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schwaben" gekennzeichnet haben.

143 Bücher

  1. Cover des Buches Deschperate Housewives (ISBN: 9783499271410)
    Karin Rössle

    Deschperate Housewives

     (23)
    Aktuelle Rezension von: vanessabln
    Wie das Cover bereits andeutet, ist "Deschperate Housewives" eine unterhaltsame und witzige, aber auch angenehm realistische Lektüre. Anette hadert nicht nur mit ihrem 50. Geburtstag und den Zwillingstöchtern, die langsam flügge werden, sondern auch mit dem Exmann und anderen Männern, die ihren Weg kreuzen. Ihre beiden Töchter (allerdings mit 19 nicht mehr mitten in der Pupertät, wie in der Inhaltsangabe erwähnt) und der Kater Schnäpsle lenken sie zum Glück immer wieder ab. Auch die Nachbarinnen=Freundinnen schwelgen in alltäglichen Sorgen, Verliebtheit, Online-Partnerbörsen-Wahn, usw. Weil sie so nahe beieinander wohnen, ist es nicht leicht, Neuigkeiten für sich zu behalten. Durch die Bäume, Hecken und Gärten hört man immer so einiges mit. Mindestens täglich (sofern das in der Realität auszuhalten ist...) treffen sie sich auch ganz bewusst auf ein Glas Wein und andere alkoholische Getränke (was sich im Buch ganz schön summiert, was mir etwas irgendwann zu viel wurde), um sich auszutauschen und zu trösten. Es passiert zwar nicht Weltbewegendes, aber man begleitet die Frauen gerne und fühlt und schmunzelt mit ihnen. Ein besseres Bild könnte ich mir allerdings nur von drei von ihnen machen, die anderen gehen irgendwie unter im schwäbischen Einerlei.

    Das Buch besteht aus gut verdaulichen Kapiteln, zwischendurch (aber eigentlich eher selten) kommt sogar der Kater zu Wort. Er hätte sich für meinen Geschmack ruhig etwas öfter zu Wort melden können. Die 300 Seiten habe ich zwar gemächlich, aber gerne gelesen. Für zwischendurch oder als Urlaubslektüre ist es ein gelungener Frauenroman, sowohl gut geschrieben als auch witzig und realistisch.
  2. Cover des Buches Trigger (ISBN: 9783453440982)
    Wulf Dorn

    Trigger

     (702)
    Aktuelle Rezension von: Matthias_Asteroth

    Der Thriller fängt relativ ruhig an und man denkt, es handelt sich um einen gewöhnlichen Krimi. Doch je länger man liest und in die Welt der Protagonistin eintaucht, desto verwirrender wird es und ich habe mich gefragt, wer nun der Antagonist ist. Das Ende kam dann wirklich überraschend und ich bin gespannt, wovon die Fortsetzung handeln wird

  3. Cover des Buches From Spring to Winter – London in Love (ISBN: 9783945227688)
    C. M. Hafen

    From Spring to Winter – London in Love

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Janne1

    London ist nicht nur eine aufregende Stadt, sondern auch der Name einer jungen Frau, die Stuttgart verlässt, um in der großen Metropole einen Neustart zu versuchen. Und natürlich wird es nach einem One-Night-Stand turbulent.

    Das Cover ist wirklich schön. Die Protagonistin kommt leicht verpeilt (so scheint es mir), doch sympathisch daher. Alle übrigen Personen sind in der Geschichte hautnah zu erleben, weil gut beschrieben. Für mich ein leichter, vergnüglicher und ansprechender Roman, auch um einfach gut runterzukommen in Stresszeiten.

  4. Cover des Buches Nachtruhe (ISBN: 9783842514300)
    Simone Dorra

    Nachtruhe

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich liebe regionale Krimis, und wenn sie dann auch noch aus meiner Gegend kommen, kann meistens auch nicht mehr schief gehen. Auch im vorliegenden Krimi lässt sich einiges an Lokalkolorit finden. Da wäre zum Einen die dialektische Sätzen. Obwohl ich diesen Dialekt tagtäglich höre, finde ich es immer wieder seltsam, ihn zu lesen. Es sieht geschrieben so unwirklich aus. Aber bei Schwierigkeiten kann man ja die Sätze vorlesen. Denn oft wird es beim Hören etwas einfacher. Wie dem auch sei, ich habe dieses Problem nicht und konnte mich direkt in den Krimi fallen lassen und mit auf Ermittlungssuche gehen.

    Sehr interessiert habe ich die Ausführungen über die Pfadfinder gelesen. War die Autorin selbst bei den Pfadfindern? Oder kann all das Wissen wirklich nur angelesen sein? Wie dem auch sei, ich fand es sehr spannend und habe mit Erstaunen gesehen, dass es in meinem Wohnort ebenfalls eine Pfadfinder Gruppe gibt. "Den Stamm VCP Landstreicher" und den "Pfadfinder Stamm Askola".

     Die Autorin hatte es geschafft, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite hoch zu halten. Der Spannungsbogen war somit durchgängig gegeben. Durch die sehr interessante Spurensuche, in der immer wieder kleine Details zum Vorschein kamen, wurde es in der Story nie langatmig.

    Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Das Cover zeigt die Schlinge, die hervorragend zur Story gewählt wurde. Sehr stimmig, auch von der Farbgestaltung. Der Klappentext macht neugierig. Er verrät nicht zuviel oder zuwenig, gerade so, dass man unbedingt mal in dem Buch blättern möchte und schwupps...schon hängt man in der Geschichte fest.

     Lesespaß oder Lesefrust?

     Für mich war es Lesegenuß pur, insofern auch Lesespaß. Ich habe einiges über die Pfadfinder gelernt und konnte auch mitraten, da die wahren Motive bis zum Schluß im Unklaren blieben. Zwar war der Täter bekannt, aber wie und weshalb sich alles so zugetragen hatte, wurde erst im Laufe der zweiten Hälfte des Krimis klar.

    Spannung auf 256 Seiten und das für 9,90 €, da kann man nichts falsch machen.

    Einen Tipp möchte ich dennoch geben. Liebe Leser, lasst euch nicht von dem Titel "Nachtruhe" blenden. Es geht keinesfalls ruhig zu. Und nachts würde ich ihn auch nicht lesen, da ihr ansonsten eine ziemlich schlaflose Nacht haben werdet.

  5. Cover des Buches Mord im Dörfle (ISBN: 9783740806217)
    Matthias Ernst

    Mord im Dörfle

     (22)
    Aktuelle Rezension von: dreamlady66

    (Inhalt, übernommen)
    Eigentlich will Kommissar Wellmann seinen wohlverdienten Skiurlaub genießen, als während der Fasnet ein totes Liebespaar aufgefunden wird – genau dort, wo vor mehr als zwanzig Jahren Wellmanns große Liebe starb. Die Spur führt ihn zu einem Drogenring, der den Landkreis Biberach im Griff hat. Und Wellmann erkennt: Um den Fall zu lösen, muss er sich den Dämonen seiner Vergangenheit stellen ...

    Zum Autor:
    Matthias Ernst wurde 1980 in Ulm/Donau geboren. Bereits in seiner Jugend begeisterte er sich für Literatur und verfasste Romane und Kurzgeschichten. Nach dem Studium der Psychologie begann er eine Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten und arbeitete in mehreren Akut- und Rehakliniken in Süddeutschland. In seinen Krimis um die Kommissarin Inge Vill verbindet er seine beiden größten Leidenschaften miteinander, das Schreiben und die Psychotherapie. Matthias Ernst lebt und arbeitet in Oberschwaben.

    Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
    Danke an den Autor bzw. emons für Eure Zusage und schnelle Belieferung. Ich freute mich und war schon ganz neugierig auf diesen besonderen, so vielschichtigen Plot...

    Matthias Ernst beschreibt die Protagonisten sehr authentisch, ebenso die Stimmung in der beschaulichen Provinzstadt und Umgebung, wo man sich untereinander kennt. Da Kommissar Wellmann ein gründlicher Ermittler ist, wird bald bekannt, dass ein Drogenring involviert ist. Damit steigt die Gefahr für ihn und seine Familie.

    Abschliessend kann man feststellen, dass in Wirklichheit Wellmann zwei Fälle aufzukären hat, einmal den sogenannten Suizid seiner großen Liebe und den Todesfall des jungen Paares.
    Somit kann der Leser mitraten, da die Lösung sehr interessant sein dürfte. 

    Mir haben die sehr passenden und treffend gewählten schwäbischen Inputs sehr gefallen. Auch, dass die Kapitel quasi ineinander greifen und somit ein schöner Lesefluss gegeben ist.

    Summarsummarum hat der Autor einen gelungenen Provinz-Krimi geschrieben, der mir von der ersten bis zur letzten Seite spannende aber auch unterhaltsame Lesestunden bereitet hat. Ich mag einfach die Mentalität der Süddeutschen :)

    Daher spreche ich hierfür eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe gerne 5* - überzeugt Euch selbst!

  6. Cover des Buches Schoofseggl (ISBN: 9783965550070)
    Axel Ulrich

    Schoofseggl

     (27)
    Aktuelle Rezension von: JochenBender

    Ulrich gelingt, woran viele Autoren scheitern: Seine Protagonisten haben das Herz am rechten Fleck, ohne dass die Story deswegen ins kuschelig-kitschig-klebrige abdriftet. Leuten wie Franz Walzer, seiner Lena und Olli möchte man auch im richtigen Leben mal begegnen. Es ist auch eine schöne Abwechslung, dass es sich um einen Wirtschaftskrimi handelt. Naja, nicht zu hundert Prozent, so ein Mafia-Ding spielt auch eine Rolle. Dessen Lösung ist politisch absolut unkorrekt, ganz nach meinem Geschmack. Danke für die gute Unterhaltung.

  7. Cover des Buches Gewitter über Pluto (ISBN: 9783492958011)
    Heinrich Steinfest

    Gewitter über Pluto

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Insider2199

    Steinfest experimentiert mit "magischen Elementen" ...

    Der 1961 in Australien geborene, aber in Wien aufgewachsene österreichische Autor veröffentlichte 1995 seine ersten Romane – meist Krimis, Sci-Fi-Erzählungen oder Surreales. Bis Ende der 90er Jahre lebte er in Wien als freischaffender Autor, heute in Stuttgart als Maler und Schriftsteller. Für seine Romane erhielt er mehrmals den dt. Krimipreis (2./3. Platz) und landete 2014 mit „Der Allesforscher“ auf der Longlist des Dt. Buchpreises.

    Inhalt (Klappentext): Lorenz Mohn begreift im vierzigsten Jahr seines Lebens, dass er selbiges radikal ändern muss – und beendet seine Karriere als Porno-Darsteller. Inspiriert durch den Anblick einer Kollegin, die mit Vermeerscher Ruhe an einem Pullöverchen strickt, eröffnet er einen Strickwarenladen. Geldgeberin ist die von Gerüchten umwehte Grande Dame der Wiener Unterwelt. Ihre einzige Bedingung für das zinslose Darlehen: es auf den Tag genau in sieben Jahren zurückzuzahlen oder aber an eben diesem 14. Juli 2015 ein Leben zu retten.

    Meine Meinung: Dieses Mal haben wir hier keinen Krimi, sondern einen Roman, der sich (zum ersten Mal bei Steinfest, sozusagen als Vorläufer von z.B. „Das grüne Rollo“ oder „Das Leben und Sterben der Flugzeuge“) in das Genre des „Magischen Realismus“ hineinwagt – und mir daher besonders gut gefiel.

    Wie immer gibt es hier einen Steinfest-typischen Helden mit ungewöhnlichem Beruf (Porno-Darsteller) und außergewöhnlichem Hobby (Strickwarenladen) und zusätzlich „gewürzt“ wird der Plot mit einem magischen Element, in diesem Fall einem Außerirdischen, der sich ganz gut auf dem Planten Pluto auskennt – und überhaupt hat dieses Buch (wie der Titel schon andeutet) sehr viel mit diesem kleinen, sehr entfernten Planeten zu tun. Das Cover mit dem Schaf ist übrigens total süß – es steht natürlich stellvertretend für die Wolle, die der Held in seinem Strickwarenladen verkauft.

    Die Auflösung ist im Verhältnis zum magischen 2. Akt doch eher gewöhnlich, da hätte Steinfest seine Fantasie doch ein wenig mehr bemühen können, denn schließlich hat er reichlich davon, aber dennoch ist der Schluss trotzdem kein Grund für mich, enttäuscht zu sein. Ich wurde bis zum Ende gut unterhalten!

    Fazit: Ein typischer Steinfest, aber dieses Mal kein Krimi, sondern ein Roman gespickt mit magischen Elementen, die mir SEHR gut gefielen. Der Schluss hätte etwas „magischer“ sein können, tut aber der Unterhaltung keinen Abbruch, ich fand den Roman fabelhaft und freue mich auf den nächsten … Unbedingt lesen!

  8. Cover des Buches Die vier von der Schusterstaffel (ISBN: 9783800108251)
    Heinrich Maurer

    Die vier von der Schusterstaffel

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Vier Freunde in einem kleinen schwäbischen Dorf, das nach dem Ende des zweiten Weltkriegs die Landwirtschaft wieder auf- und ausbaut. Jeder von ihnen soll den väterlichen Hof übernehmen und doch hat jeder ganz andere Vorstellungen von der Arbeit, vom Fortschritt auf den Höfen und von der Familiengründung.

    Doch egal, was das Schicksal für jeden einzelnen bereithält, ihrer Freundschaft kann das nichts anhaben. Und so treffen sie sich weiterhin an der Schusterstaffel auf einen Schwatz.

    Ein sehr schöner Heimatroman, der die damalige Zeit wunderbar widerspiegelt. 5 Sterne auch für den eindrucksvollen Schreibstil und die geschichtliche Bedeutung.

  9. Cover des Buches Apostoloff (ISBN: 9780857420886)
    Sibylle Lewitscharoff

    Apostoloff

     (51)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Einst brachen 20 Bulgaren auf, um in Deutschland ihr Glück zu machen. Gute Arbeit für gutes Geld und die Aussicht auf ein sicheres Fundament für Zukunft, Familie und Zusammenhalt. Nach vielen Jahren und etlichen Schicksalen, Ehen, Kindern, Trennungen, Scheidungen…bleibt noch ein Bulgare übrig, der in seiner Verbundenheit zur alten Heimat mit viel Aufwand die Leichen der Freunde exhumieren lässt, um sie in einem Luxuskonvoi zur ewigen Ruhe in heimatliche Erde zu betten.

    Mit im Tross, zwei Schwestern, die ihren Vater zur finalen Ruhestätte begleiten wollen. Eine einmalige Chance, um dem Alltagstrott zu entkommen und einen Blick in dieses unbekannte Land Bulgarien zu werfen. Ein Fahrer steht ihnen bei und nimmt die Fremdenführerrolle mehr oder weniger ein. Die eine Schwester, mehr als raubkatzig, die andere aufgeschlossen und dankbar um der Abwechselung. So ziehen sie durch ein anfänglich mehr als trist und absurd erscheinendes Bulgarien, das sich zunehmend, wie viele andere Landstriche auch mit Kleinodien zu schmücken weiß. Stück für Stück rückt die kleine Truppe zusammen, Fronten enthärten sich, Gefühle, Erinnerungen werden aufgewärmt und getauscht, Blicke gewechselt. Irgendwann steht die Beerdigung der Herren-Clique ins Haus, aber bis dahin darf noch wild gelästert werden.

    Einen Tick zu garstig, zu übermütig für mich, erzählt Sibylle Lewitscharoff Apostoloff. OK, nicht mehr, nicht weniger.

  10. Cover des Buches Schorle für dich (ISBN: 9783842513174)
    Sandra Grauer

    Schorle für dich

     (15)
    Aktuelle Rezension von: L_CJ_Hubmann

    Ein wunderschöne Geschichte.

    Schwäbisch kann ich jetzt auch zu ca 5% :) 

  11. Cover des Buches Flucht durch Schwaben (ISBN: 9783839200261)
    Rafael Wagner

    Flucht durch Schwaben

     (19)
    Aktuelle Rezension von: SunshineBaby5

    Dieser historische Roman spielt im Jahr 926, in dem die Ungarnangriffe stattfanden. Gut recherchiert und detailgetreu wiedergegeben, schildert der Autor die Ereignisse innerhalb einer persönlichen Geschichte von Marcus und Anna. Individuelle Erlebnisse, Gedanken, Gefühle, das Miteinander, sowie die Lebensumstände werden so teil der Geschichte und bringen viele Einblicke der damaligen Lebenswirklichkeit mit in die Geschichte. Der Schreibstil war flüssig, gut zu lesen und verständlich. Hat mir gut gefallen.

  12. Cover des Buches Römermaske (ISBN: 9783842520875)
    Simone Dorra

    Römermaske

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Bylle_Binder
    Kommissar Malte Johannsen, aufmerksamen Lesern von Simone Dorra schon aus dem Krimi "Nachtruhe" bekannt, ist wieder da - oder sollte man besser sagen, "immer noch da"? Der Hamburger hat sich inzwischen nahe Welzheim eine Bleibe gesucht und mit Hilfe seines tatkräftigen Vermieters eingerichtet. Nun versucht er, an seinen ersten Fall anknüpfend (den man nicht gelesen haben muss, um mit der "Römermaske" klar zu kommen),, mit dem Schüler Lukas zum einstmals römischen Ostkastell begibt. Und wie der Zufall will, liegt da eine Leiche im Brunnen - und schon hat Johannsen wieder Arbeit, wobei ihm seine schwäbische Kollegin Melanie hilft.

    Mehr erzählte ich nicht - schließlich will ich nicht die Spannung rausnehmen. Und "Römermaske" zu lesen lohnt nicht nur, weil es eben spannend ist, sondern auch um der Atmosphäre willen. Ich gestehe, dass meine anfängliche Skepsis wegen des Hamburger Kommissars sehr schnell in ein "Ach, so!" umschlug. Der Hamburger, der noch relativ neu bei den Schwaben ist, erlaubt es Simone Dorra nämlich, die Schwaben mit etwas Abstand zu betrachten und zu beschreiben und dabei zeigt sich dann mal wieder, dass man manchmal aus der Distanz mehr sieht als wenn man mitten drin steckt. Hier kommt aber zur Distanz Zuneigung - und so ist zum Beispiel die Beschreibung von Kommissar Johannsens erstem Versuch mit der schwäbischen Leibspeise "Linsa und Spätzle" begrinsenswert (jedenfalls bei einer Schwäbin wie mir).

    Mir hat "Römermaske" Spaß gemacht und so kann ich's zum Beispiel als Strandlektüre fü den Urlaub empfehlen. Es ist Unterhaltung mit Niveau und sympathischen Charakteren.
  13. Cover des Buches Albwolf (ISBN: 9783965550223)
    Jochen Bender

    Albwolf

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Corrado

    Vor zwanzig Jahren kehrten die Wölfe nach Deutschland zurück und breiten sich seitdem aus. Derzeit gibt es bundesweit 105 Wolfsrudel, sagt das Bundesamt für Naturschutz, was etwa 275 bis 301 erwachsene Tiere ausmacht, die durchaus auch Einzelgänger sein können. In der gesamten EU sind die Wölfe streng geschützt und dürfen nur dann geschossen werden, wenn es keine Alternative gibt, jedoch vorbeugend, wenn sie, wie es vermehrt geschieht, Nutztiere bedrohen, wie ein im Dezember des vergangenen Jahres vom Bundestag verabschiedetes Gesetz beschlossen hat. Das Risiko, dass Menschen von einem Wolf angefallen werden, ist äußerst gering, so wird behauptet, zumal seit der Wiederkehr der Wölfe in Deutschland noch kein Zwischenfall dokumentiert wurde, in dem sich eines der Tiere einem Menschen gegenüber aggressiv gezeigt hätte.

    Soweit die Fakten, die der Autor Jochen Bender zum Hintergrund seines Schwabenkrimis „Albwolf“ gewählt hat. Dass der Wolf zudem das zur Zeit wohl politischste Tier in der Bundesrepublik ist, um dessentwillen sich Politiker aller Parteien gerne mal streiten, wie man im vergangenen Herbst bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg, den Bundesländern mit der höchsten Wolfspopulation, mit Verwunderung und auch einer Spur Belustigung verfolgen konnte, wurde im vorliegenden Krimi ebenso thematisiert – auch hier zur nicht geringen Verblüffung des Lesers, zu der sich alsbald Abscheu gesellte gegenüber den politischen Ränkespielen, die dem Machterhalt und der möglichst aufsteigenden Karriere so mancher Staatsvertreter dienen, denen man nur von ganzem Herzen wünscht, dass ihre üblen Machenschaften von dem fähigen Ermittlerteam, das freilich immer wieder „von oben“ ausgebremst wurde, aufgedeckt werden mögen.

    Aber worum geht es eigentlich in der Geschichte, deren Handlung komplex und – diese Gefahr besteht bei einer solchen immer – mitunter reichlich verwirrend ist, wozu die Tatsache beiträgt, dass besagte Handlung eben nicht linear verläuft, sondern gespeist wird von einigen Nebensträngen, die sich zwar nach und nach mit dem Hauptstrang verbinden, am Ende aber dennoch nicht zu einem homogenen Ganzen verschmelzen sondern, dieses Bild gewinnt man während des Lesens immer wieder, irgendwie ausgefranst im Nichts hängenbleiben?

    Ein Exemplar der extrem scheuen Spezies Wolf scheint doch tatsächlich seinen Weg auch ins Ländle, in die Schwäbische Alb, gefunden und dort einem Wanderer den Garaus gemacht zu haben! Alle Spuren deuten darauf hin – und bringen sogleich die Umweltschützer auf den Plan, diejenigen also, die im Wolf, dem sagenumwobenen und seit Urzeiten gefürchteten Raubtier, das idealisierte, das zu verehrende heilige Tier sehen, das keiner Menschenseele etwas zu Leide tun kann und zu Unrecht verteufelt wurde und wird. Hier kochen die Emotionen über – und zwar nicht nur bei den erklärten Wolfsschützern, sondern auch bei denen, für die der Wolf besagter Sündenbock ist und ausgerottet gehört. Sie rücken zu Scharen an und verwüsten den Tatort, was, und das ist sehr bildhaft geschrieben, die Ermittlungen der aus Stuttgart angeforderten Kommissare Jens Hurlebaus und seiner Kollegin Bianca Walter, deren verantwortlicher Staatsanwalt ihnen von Anfang an, zunächst unerklärlicherweise, Steine in den Weg legt, zusätzlich erschwert.

    Der eigenwillige und, wie im Verlauf der Geschichte immer klarer wird, sehr aufrechte und gewiss nicht katzbuckelnde Kommissar mit dem ungewöhnlichen Namen, von dem man nicht so recht weiß, auf welcher Silbe er zu betonen ist, lässt sich jedoch nicht abschrecken, obwohl er ahnt, dass von ganz oben die unmissverständliche Anweisung gekommen ist, den Fall möglichst rasch ad acta zu legen und keinesfalls weiterzubohren. Gemeinsam mit seiner Partnerin versucht er, wie das ordentliche Polizeiarbeit verlangt, den Tathergang zu rekonstruieren – und stößt bei seinen Nachforschungen im Umfeld des vermeintlich von Wölfen gerissenen Opfers, einem introvertierten Einzelgänger ohne nennenswerte Sozialkontakte, auf einige Ungereimtheiten, die auf Mord hindeuten. Mord, der durch einen Wolfsangriff kaschiert werden soll? Dient das verehrt-gehasste Tier gar als Instrument, als Mittel zum Zweck? Während der zähen, nicht leicht zu lesenden, mit vielen Dialogen, die man oft ein zweites oder drittes Mal lesen muss, um zu wissen, wer da eigentlich spricht, durchsetzten Recherchen verdichtet sich Hurlebaus zunächst vager Verdacht zur Gewissheit. Er deckt immer wieder Neues auf, marschiert dabei von einer, freilich nicht ihm selbst anzulastenden, Sackgasse in die nächste – und scheint sich doch im Kreise zu drehen, was den Lesefluss weiterhin erschwert, so wie es die undurchsichtigen Geschäfte der abstoßend gierigen und gewiss unmoralischen Reichen und Mächtigen tun, die ihre Pfründe auf ungesetzlichen Wegen zu erhalten und vermehren suchen, die er nur mit sehr unorthodoxen Mitteln, die ihm durchaus den Job kosten können, beweisen und zur Strafverfolgung bringen kann.

    Aber werden die nimmersatten und manipulativen, an den Schalthebeln der Macht sitzenden Staatsdiener, die, dieser Verdacht drängt sich geradezu auf, die eigentlichen Wölfe aus dem Märchen sind, schließlich tatsächlich ihrer gerechten Strafe zugeführt? So genau weiß man's nicht, mag es aber mit Fug und Recht bezweifeln, denn irgendwie gewinnt man den Eindruck, dass „die da oben“ immer Mittel und Wege finden, sich auch aus dem größten, selbst produzierten, Dreck herauszulavieren und sträflich ungeschoren davonkommen, was ja auch der Erfahrung entspricht und dem, was man oft genug in den Zeitungen lesen kann!

    Fazit: ein nicht alltäglicher, nicht nebenbei lesbarer Regionalkrimi mit brisant-aktuellen Themen, mit denen er allerdings ein wenig überfrachtet ist. Manchmal könnte weniger halt doch mehr sein! Doch die Mankos werden allemal wettgemacht durch die Protagonisten, das unerschrockene Ermittlerpaar, das so gar nicht zueinander zu passen scheint und, trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten, die den unterschiedlichen Charakteren geschuldet sind, wunderbar harmoniert und – meistens – an einem Strang zieht. Vor allem der als unbequem verschriene Kommissar Hurlebaus hat Potential, er ist so menschlich wie vielschichtig und interessant, überzeugt durch seine Anständigkeit wie auch durch seine immer wieder zutage tretenden Schwächen – und ist ganz gewiss jemand, der sich dem Leser einprägt und von dem man gerne, sehr gerne, mehr lesen möchte!

  14. Cover des Buches Das Wasser so kalt (ISBN: 9783897054349)
    Anja Jonuleit

    Das Wasser so kalt

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Tagor
    Scheinbar zufällig hingeworfene Personen, die erst einmal nichts miteinander zu tun zu haben scheinen, verweben sich zu einem stimmungsvollen, am Bodensee spielenden Kriminalroman. Die Stimmungen am See kann auch der "ortsunkundige" Leser nachvollziehen. Nachvollziehbare Handlungen und lebendige Charaktere. Sehr spannend.
  15. Cover des Buches Warum Bayern ein orientalisches Land ist und andere weiß-blaue Wahrheiten (ISBN: 9783944936482)
    Klaus Reichold

    Warum Bayern ein orientalisches Land ist und andere weiß-blaue Wahrheiten

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Streiflicht

    Als geborene Bayerin bin ich immer neugierig, mehr über unser geliebtes weiß-blaues Land zu erfahren. Ich weiß natürlich schon einiges über die Geschichte des Landes und über seine Entstehung und Entwicklung. Dieses Buch aber hat mich trotzdem neugierig gemacht und ich bin total begeistert. Schön, dass ich dieses vielseitige Kleinod entdeckt habe.

    Den Autor Kleins Reichold kannte ich bereits von dem Buch „Die phantastische Welt des Märchenköngis“, das ich ebenfalls sehr gerne gelesen habe. Umso neugieriger war ich nun, warum Bayern ein orientalisches Land ist und was es sonst noch für weiß-blaue Wahrheiten gibt.

    Mir gefällt schon der erste Blick aufs Cover und die Innenseiten des Covers sind ebenfalls sehr interessant und informativ gestaltet. Ich mag es, wenn ich schon beim ersten Blättern einen so positiven Eindruck bekomme. Und dann der Prolog… Aus der Ich-Perspektive des Erzählers geschrieben und so unterhaltsam. Man erfährt hier schon viel über Bayern und es macht noch neugieriger auf das, was kommt.

    Die Gliederung des Buches in viele kleinere Geschichten, die jeweils ein Kapitel lang sind, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Jedes Kapitel ist in sich geschlossen und kann daher auch alleine gelesen werden. Das mochte ich auch sehr. Man kann sich einfach aussuchen, worüber man jetzt lesen möchte und dann den jeweiligen Abschnitt genießen. Und es ist ein Genuss, soviel Neues, Spannendes, Witziges und Unterhaltsames über Bayern zu erfahren. Hier wird jeder fündig, hier kann jeder noch was lernen. Ein wunderbares Buch, das einen Ehrenplatz in meinem Regal bekommen wird, das ich immer wieder gerne lesen und auch nachkaufen und verschenken werde. Wer Bayern mag, wird dieses Buch lieben!

  16. Cover des Buches Das Spätzle-Syndikat (ISBN: 9783404174638)
    Franz Hafermeyer

    Das Spätzle-Syndikat

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61
    Klappentext:
    Elsa Dorn ist frustriert: Statt ihr kriminalistisches Gespür auf der Suche nach Mördern einzusetzen, hat ihr Erzfeind Kriminaldirektor Jansenbrink dafür gesorgt, dass sie sich weiterhin als Kommissarin bei der Sitte rumschlagen muss. Ihr neuester Fall wird allerdings gerade zum Politikum, denn irgendjemand klaut der Augsburger Damenwelt reihenweise Dessous - ein direkter Angriff auf Sicherheit und Tugend der Bevölkerung! Doch es kommt noch schlimmer, als ein aufsehenerregender Mord passiert. Tatwerkzeug: ein Spitzen-BH ...
    Fazit:
    Dies ist für mich das erste Buch um das Ermittler-Duo Elsa Dorn und Sven Schäfer und ich hatte keine Probleme mich einzulesen. Die Hauptprotagonisten wurden liebevoll und authentisch beschrieben, so dass ich mir dieses ungleiche Duo bildlich vorstellen konnte. Elsa muss sich in einer Männerwelt behaupten und schafft es, auf souveräne Art so manchen Kerl alt aussehen zu lassen. Sven wird durch familiäre Verstrickungen auf Elsas aktuellen Fall aufmerksam und unterstützt sie auf unkonventionelle Art. So manches Fettnäpfchen wartet auf Elsa und Sven. Ob sie hineinstolpern oder nicht, das müsst ihr selbst lesen, ich will nicht vorgreifen.
    Durch den lockeren, humorvollen Schreibstil wurde ich sofort in die Handlung gezogen und durfte mithelfen das Rätsel zu lösen. Schon sehr früh baute sich die Spannung auf, um sich dann am Ende noch einmal furios zu steigern. Die Auflösung hat mich dann ziemlich überrascht, da es dem Autor gelungen ist, mich durch die durch verschiedenen Wendungen immer wieder aufs Glatteis zu führen. Ich hatte öfter das Gefühl, Elsa und Sven schütteln zu müssen, um ihnen zu sagen: Da, genau da ist der Täter. Falsch gedacht, wieder Glatteis. Toll gemacht.
    Mir hat der Krimi durch seinen Humor, die Situationskomik und den häufigen Schlagabtausch von Elsa und Sven sehr gut gefallen. Ich konnte ihn erst nach dem letzten Wort aus der Hand legen und freue mich auf weitere Fälle, die ich mit Elsa und Sven lösen darf. Gerade durch das unterschiedliche Ermitteln und Auftreten von Elsa und Sven entstehen häufig komische Situationen, die mich zum Schmunzeln brachten.
    Da die Handlung in Augsburg spielt, gab es natürlich auch Lokalkolorit und es wurde geschwäbelt. Auch dies machte den Reiz des Krimis aus und machte ihn noch liebenswerter.
    Für mich war dies das erste Buch von Franz Hafermeyer und es werden weitere folgen.
    Von mir eine absolute Leseempfehlung für Krimifans.
  17. Cover des Buches Lokalhelden (ISBN: 9783492273688)
    Jörg Harlan Rohleder

    Lokalhelden

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Cloudine
    Lokalhelden spielt in den 90ern. Das war der Hauptgrund für meinen Kauf dieses Romans. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Das Buch erzählt eine, in meinen Augen, sehr oberflächliche Geschichte. Ein Absturz folgt dem nächsten ohne besonderen Sinn. Sprachlich auch nicht gerade hervorstechend, aber liest sich flüssig. Ich denke Lokalhelden wäre wohl eine bessere Kurzgeschichte gewesen.
  18. Cover des Buches Gott’sacker (ISBN: 9783839210468)
    Michael Boenke

    Gott’sacker

     (6)
    Aktuelle Rezension von: haTikva
    Als Daniel Bönle mit seiner Harley Davidson eine kleine Tour durch die Gegend von Ried machte, stieß er bei einer kleinen Rast auf eine Leiche. Kurz darauf wurde in seinem Heimatdorf ein toter Hund gefunden, mit Zeichen, die ihn mit der Leiche in Verbindung bringen. Demzufolge ist das ganze Dorf in heller Aufruhr und die Polizei ermittelt in beiden Todesfällen. Nachdem Daniel, aus dessen Sicht die Handlung in der Ichform meistens geschildert wird, die Leiche gefunden hatte, kamen die Ermittlungen nur langsam in Gang. Da der Leser keinerlei Einblick in die Polizeiarbeit erhält, wirkte der Krimi auf mich eher passiv. Ab und zu wurden einzelne Dorfbewohner zum Verhör zitiert und die Kriminalpsychologin von Bad Saulgau ließ sich regelmäßig im Dorf sehen und führte Befragungen durch. Da mir aber als Leser keine Strategien oder Erkenntnisse preisgegeben wurden, baute sich für mich leider keine Spannung auf. Erst zum Schluss wurde es noch ansatzweise spannend, als auch noch eine junge Frau verschwindet und das ganze Dorf vollends in Aufruhr gerät. In den Roman eingestreut waren Kapitel, die Handlungen des Täters schilderten. Er wurde immer nur als "der Mann" beschrieben und die Figur blieb für mich der namenlose Unbekannte. Erst bei der Auflösung des Falles erfuhr ich, um wen es ging. Der Autor hatte geschickt eine falsche Fährte gelegt, sodass ich zum Schluss bei der Enthüllung des Täters richtig erstaunt war. Nach dem eigentlichen Ende gibt es, als Erklärung, noch einen kurzen Rückblick auf Geschehnisse in der Vergangenheit, die den Ausschlag zur Tat gegeben haben. Was die Dorfgemeinschaft angeht, könnte ich sie mir genauso, wie der Autor sie beschrieb, vorstellen. Jeder weiß alles vom anderen, alles wird weitergetragen, sobald etwas Neues passiert und sei es auch noch so belanglos ... Dabei werden Daniel und die Figuren in seiner unmittelbaren Umgebung gut genug beschrieben, dass ich mir in etwa ein Bild von ihnen machen konnte. Manchmal versuchte der Autor, etwas Humor in die Geschichte einfließen zu lassen, was ihm, meiner Meinung nach, aber meistens nicht so recht gelang. Im Grunde genommen ging es eigentlich das ganze Buch über um Daniel, wie er entweder in einem Gasthof saß und Bier trank, seine Harley Davidson ausfuhr oder die Kriminalpsychologin mit Blicken auszog. Somit kam ich leider immer wieder in Versuchung, ganze Textstellen einfach zu überfliegen, da sich in der Handlung einfach nichts vorwärts bewegte. Fazit: Für mich war es eine kurzweilige Geschichte mit einigen langatmigen Passagen. Darum bekommt das Werk auch leider nur zwei bis drei Sterne.
  19. Cover des Buches Tod auf dem Neckar (Schäfers Ermittlungen 7) (ISBN: B08JQH2ZSX)
    Mona Frick

    Tod auf dem Neckar (Schäfers Ermittlungen 7)

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Pixibuch

    Ein Kurzkrimi, den man schnell gelesen hat, der es aber in sich hat. Heute soll nun endlich die Trauung von Hauptkommissar Schäfer und seiner Maria stattfinden. Es ist für alles gesorgt. Die Schifffahrt auf dem Neckar, das Catering mit schwäbischen Maultaschen. Schäfer ist nun 67 und möchte alles gelassen angehen. Sein Kollege Florian schenkt ihm eine Ente und Schäfer ahnt schon schlimmes, denn Enten = Tod. Auch Bromstetter ist eingeladen und mitten unter der Zeremonie wird in der Küche ein Toter gefunden. Für Schäfer ist nun die Hochzeit Nebensache, denn sein Ermitt.lerblut kommt in Wallung. Dies ist bereits der siebte Band um Hauptkommissar Schäfer. Die Autorin versteht es tadellos, auch in kurzen Krimi sehr spannend und interessant zu schreiben. Ihre Sprache ist recht einfach gehalten, daher läßt sich das Buch flott und gut lesen. Insbesondere die schwäbischen Einflüsse, die hier immer wieder eingeschoben werden, geben dem ganzen eben seinen  gewissen Touch, denn das Schwäbisch hört sich so gemütlich an. Ich wurde hier wieder sehr gut unterhalten und hoffe, dass dies nicht der letzte Einsatz für Schäfer war.

  20. Cover des Buches Jacob beschließt zu lieben (ISBN: 9783423141802)
    Catalin Dorian Florescu

    Jacob beschließt zu lieben

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Huebner
    Catalin Dorian Florescu erzählt in "Jacob beschließt zu lieben" die Geschichte eines leidgeprüften, vergessen geglaubten Landstrichs dem Banat, eingeklemmt und gesplittert zwischen Serbien, Ungarn, Rumänien, hin- und hergestoßen und unterschätzt.

    Mithilfe des pers. Ich-Erzählers berichtet Florescu von einer 300jährigen Familiengeschichte auf ganz verblüffende Art und Weise. Dabei verquicken sich die Handlungsstränge des um 1920 einem Zeitungsartikel folgenden, ins schwäbische Dorf Triebswetter (im rumänischen Banat) stolpernden Jacob (senior , den im 30jährigen Krieg - "Lothringer, auf dem Weg nach Hause" (73) - umherirrenden Caspar, Urgroßvater des um 1769 aus Dieuse aufbrechenden über Wien ins Banat kommenden Frédéric Aubertin (während seiner Heimatsuche umbenannt in Frederick Obertin), mit der des Ich-Erzählers Jacob (junior).
    Und das alles, ohne, dass man den Überblick verliert.

    Jener zuletzt genannte Ich-Erzähler Jacob Obertin wird von seinem Vater im ausgehenden 2.WK an die Russen verraten, nach Sibirien verschickt, weil er dem Alten nicht tauglich erscheint, den Hof weiter zu führen. Jacub kann vom Viehwaggon abspringen und wird unweit seiner Heimat aufgepeppelt. Einige Jahre bleibt er im sog. Exil, bis er sich getraut, nach Hause zurückzukehren, wo sein Halbbruder (Halbzigeuner und Bastard seines Vaters) den Hof längst einverleibt hat. Jacob beschließt, auszuwandern, sich eine neue Existenz jenseits der Rumänischen Grenzen zurück in Lothringen, wo alles begann, aufzubauen. Sein Vater vereitelt den Plan. 

    Jacob hätte alle Berechtigung seinen Vater zu hassen. Zeitlebens hatte der seinen Sohn, kränklich, weil zu früh geboren, verachtet, bloß gestellt, ihm Hof und Erbe versagt, obwohl Jacob senior sich den Hof (als sich den Rumänen überlegen fühlender Schwabe) erschlichen hatte. Man erwartet, dass der Sohn seinen Vater für alles, was der ihm angetan hatte, erschlägt.
    Die Schwabenstämmigen werden vertrieben - nicht aber nach Lothringen, sondern in einen unbenannten, unwirtlichen Landstrich.

    Und am Ende beschließt Jacob zu lieben. Und sich und seinem Vater ein Haus am Ende der Welt zu bauen.

    Die Kunst des Erzählens des 1967 in Rumänien geborenen Florescu ist syntaktisch wie semantisch erstaunlich. Immer wieder schweifen die Handlungsstränge in die Vergangenheit, wodurch ein Netz von Erzählzeiten gespannt wird.
    Wir erfahren erstaunliches über die politischen Umwälzungen eines Landstriches zwischen Serbien, Rumänien und Ungarn, hin- und her gepeitscht zwischen Diktatur und Deportation, wo die Zeit stehen geblieben zu sein schien, aber eigentlich mit den Umwälzungen besonders nach dem 2. Weltkrieg im Eilschritt davon flog.

    Ivonne Hübner, Aug.2017
  21. Cover des Buches Die Herrin der Burg (ISBN: 9783962150143)
    Ulrike Schweikert

    Die Herrin der Burg

     (116)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Leider etwas schwächer als ihre anderen Bücher. Der Einstieg ist etwas sehr schmalzig und errinert eher an einen billige Groschenroman. Dann geht es zäh weiter und so ab dem ersten DRittel besinnt sich Ulrike Schweikert auf ihre Stärken und entfaltet ein spannendes, historisches Panorama vor einer faszinierenden Stadt.

  22. Cover des Buches Die Löwin (ISBN: 9783426414897)
    Iny Lorentz

    Die Löwin

     (198)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Schwaben im 14. Jahrhundert: Nachdem die junge Adelige Caterina nach einer Entführung nur knapp der Zwangsverheiratung entgehen konnte beschließt sie, zu ihrem Vater nach Italien zu fliehen, der dort mit seinem Söldnerheer unterwegs ist. Doch als sie in Italien ankommt erfährt sie, dass ihr Vater einer Intrige zum Opfer gefallen ist, und sie nun völlig auf sich alleine gestellt dasteht. Der düsterer Fabrizio, der einstige Stellvertreter ihres Vaters unterbreitet ihr das Angebot, das Söldnerheer abzukaufen, das Caterina nach dem Tod ihres Vaters geerbt hatte, doch sie kann niemanden vertrauen, und beschließt, ihre Truppen selbst in die Schlacht zu führen. Und so kommt es, dass sich Caterina im Kampf gegen den machtgierigen Herzog von Mailand wiederfindet, der die berüchtigte Söldnerarmee unbedingt auf seine Seite ziehen will. Caterina muss sich nun als toughe Kriegsherrin und Verhandlerin geben, ohne dabei ihren Feinden in die Hände zu fallen. Und auch die Liebe droht ihr in den Rücken zu fallen. 

    Der Roman ist nicht mein erstes Buch von Iny Lorentz. Insofern war ich mit dem flüssigen und lockeren Schreibstil des Autorenpaares vertraut und kam rasch durch die Geschichte. Wie auch in den anderen Büchern hatten wir auch hier wieder eine starke Protagonistin, die der ungerechten Welt trotzt und ihren eigenen Weg geht. Caterina als Hauptcharakter war mir sehr sympathisch und auch die anderen Protagonisten waren sehr gut und vielseitig gezeichnet und wirkten auf mich sehr authentisch. Interessant fand ich die Wahl Oberitaliens im 14. Jahrhundert als Setting der Geschichte, da die damaligen Kriege zwischen den konkurrierenden Stadtstaaten und größeren und kleineren Fürstentümern viele Infos bietet, die anschaulich und ohne trocken zu wirken in die Geschichte eingebaut wurden. Auch an Spannung mangelte es in der Geschichte nicht. Der Spannungsbogen baute sich das ganze Buch über auf, wobei es immer wieder zu kleineren extrem spannenden Stellen kam, und gipfelte schließlich in einem Ende, dass die Geschichte meiner Meinung nach schön abschloss. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Funke der Geschichte nicht so ganz auf mich überspringen wollte, wie er es bei anderen Büchern von Iny Lorentz tat. 

    Letztendlich ist das Buch aber auch überaus lesenswert und Fans des Autorenpaars machen keinen Fehler, wenn sie zu dieser Geschichte greifen. Besonders gut geeignet finde ich das Buch für Einsteiger in das Genre, da man aufgrund der Länge und des doch recht einfachen Schreibstils recht schnell durch die Geschichte kommt. 

  23. Cover des Buches Die Welt ist nicht immer Freitag (ISBN: 9783644402294)
    Horst Evers

    Die Welt ist nicht immer Freitag

     (315)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Horst Evers geht einfach immer.
  24. Cover des Buches Beifang (ISBN: 9783442741625)
    Ulrich Ritzel

    Beifang

     (22)
    Aktuelle Rezension von: porte-bonheur

    Der Klappentext beschreibt macht wirklich gut neugierig auf die Lektüre:
    Der ausgediente Kriminalbeamte Hans Berndorf bekommt den Auftrag, private Ermittlungen zu dem Mord an einer jungen Frau zu führen, deren Ehemann als anscheinend bereits überführter Täter in Ulm vor Gericht steht. Doch als Berndorf eintrifft, ist sein Auftraggeber - der Verteidiger des Angeklagten - tot, auf dem Hauptbahnhof von einem Güterzug überrollt. Hat er Selbstmord begangen oder ist er vor den Zug gestoßen worden? Das ist nicht die einzige Frage, vor der Berndorf steht. Vor seinem Tod war der Anwalt wiederholt in heftige Auseinandersetzungen mit dem Vorsitzenden Richter geraten, weil ein seiner Ansicht nach für das Verfahren entscheidendes Beweisstück spurlos verschwunden ist: ein Schmuck, den die ermordete junge Frau getragen hatte. Dieser Schmuck - eine Goldkette mit einem breiten Ring, auf dem in Miniatur das biblische Motiv des Sündenfalls eingearbeitet war - führt Berndorf weit über seinen ursprünglichen Auftrag hinaus. Er stößt auf allerhand Merkwürdigkeiten - eine davon ist, dass der tote Anwalt und der Vorsitzende Richter entgegen dem Anschein, den sie in der Verhandlung geweckt hatten, seit vielen Jahren gute Bekannte waren. In dem Dickicht von alltäglichen Verstrickungen, von Lügen und Niedertracht, das Berndorf freizulegen versucht, stößt er schließlich auf das Verbrechen, das vor Jahrzehnten am Anfang von allem stand.

    Du meine Güte, dieses Buch wollte ich angesichts des Umzugs beinahe ungelesen in einen der vielen Bücherschränke stellen und damit hätte ich wirklich etwas versäumt. Ritzel zeigt mit seinem pensionierten und jetzt als Privatermittler tätigen Hans Berndorf auf, wie lange geschichtliche Ereignisse auch familiär Wirkung zeigen und in welche Entwicklungen sie Jahre später noch münden können. Er macht das spannend, ohne reißerisch zu sein, ja, die Ermittlungsarbeit Berndorfs wirkt manchmal langweilig, ohne dass das aber dem Lesefluß schadet. Die Personen sind überaus authentisch gezeichnet - selten treffe ich auf solch glaubwürdig literarischen Charaktere - die Einbettung in die Umgebung ist stimmig, die Handlung und ihr Fortgang überzeugend und in der Lesewirkung nachhallend! Freilich muss einen die deutsche Geschichte interessieren, insbesondere die letzten Kriegsjahre. Ritzel beschreibt mit diesem Buch, wie lange und in welcher Form die längst zurückliegenden Jahre auf nachfolgende Generationen Auswirkungen haben können. Ihm ist ein literarischer Krimi gelungen, der mehr als nur spannende Unterhaltung ist, sondern auch Aufforderung zum Aufpassen, welchen Beitrag man zu welcher Zeit selbst leisten will.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks