Bücher mit dem Tag "schwabing"
26 Bücher
- Kerstin Decker
Franziska zu Reventlow
(18)Aktuelle Rezension von: TochterAliceging Franziska zu Reventlow, Tochter verarmter Adliger aus Norddeutschland, schon früh und wollte sich in kein Schema pressen lassen, sich keinen Konventionen unterwerfen. Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert - Franziska starb bereits 1918 im Alter von 46 Jahren kam dies nicht vor und wurde von ihrem Umfeld, allen voran von ihren Eltern, als Zumutung empfunden.
Von der Familie mehr oder weniger verstoßen, heiratete die intelligente Frau, der die Philosophie und die Literatur näher als herkömmliche weibliche Tugenden waren, früh, wurde aber mit ihrem Mann, der ihr zunächst von Herzen zugeneigt war, auch nicht glücklich.
Denn sie wollte mehr: sie wollte sich alles nehmen, was ihr Herz begehrte, jedes Vergnügen und damit auch jeden Mann. So fand sie sich bald als Geschiedene und ledige Mutter wieder, umgeben von einer Reihe von Galanen, aber auch Gesinnungsfreunden, von derenf finanzieller Großzügigkeit sie bald vollkommen abhängig war. Offen ging sie durchs Leben, schrieb Romane, philosophierte, schauspielerte - und fand sich doch immer wieder am Rande der Gesellschaft.
Eine Frau, die ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben leben wollte - doch war sie es oft genug selbst, die sich Hindernisse in den Weg legte, es sich schwer und schwerer machte.
Als schwere Kost empfand ich auch die vorliegende Biographie von Kerstin Decker, die in einem aus meiner Sicht stellenweise sperrigen Stil verfasst wurde. Freunde philosophischer Gedanken kommen möglicherweise auf ihre Kosten, denn zahlreiche Passagen beinhalten diese Thematik.
Für mich waren die Erläuterungen wenig übersichtlich, mir fehlte ein ausführliches Personenverzeichnis mit Erläuterungen sowie eine Zeittafel zur Einbettung von Franziska von Reventlows Leben in die historischen Entwicklungen jener Zeit. Eine ungewöhnliche Frau - die mir durch diese Lektüre jedoch nicht näher gebracht wurde. Schade!
- Benedict Wells
Spinner
(360)Aktuelle Rezension von: petitpapillonSchon komisch. Vor ein paar Jahren hatte ich noch das Gefühl gehabt, durchs Leben zu gleiten oder zu schweben, aber das war vorbei. Alles, was mal einfach schien, war plötzlich fremd und schwierig. Als hätte ich das Schweben verlernt. Ich weiß nicht, ob mich jemand versteht."
Jesper Lier, 20 Jahre alt und gefangen in einer Endlosschleife des gescheiterten Schriftstellers. Eine turbulente "Odyssee" durch Berlin mit seinen Freunden, lässt ihn alles in Frage stellen, was in seinem Leben bisher so "sinnlos" erschien.
"Ich weiß nicht, ob mich jemand versteht." - Oh doch, ich bin mir sicher, dass viele das Gefühl kennen, nach der Schule nicht zu wissen wohin mit sich und seinen Träumen. Und vor allem, wenn all diese Träume an der Realität zersplittern, sieht man sich die Scherben mühsam zusammensuchen.
Wells schafft es, dieses Gefühl auf so humorvolle Art und Weise zu transportieren, dass ich oftmals schmunzeln musste. Denn die Verbundenheit mit dem Protagonisten und die hieraus resultierende Erkenntnis, mit all den Ängsten und Sorgen nicht alleine zu sein, tut gut.
Auch wenn die "wilde Odyssee" mir in manchen Momenten etwas zu spinnert war, hatte ich sehr viel Freude mit dem Roman.
Eine Empfehlung an all diejenigen, die manchmal nicht wissen, wohin mit sich und ihrem Leben und auch an diejenigen, die solch eine Phase schon einmal erlebt haben.
- Ellen Sandberg
Das Erbe
(174)Aktuelle Rezension von: EmmaWinterMona, die in Berlin als Bauzeichnerin arbeitet, ist eigentlich mit ihrem Leben ganz zufrieden, wenn nicht die ewigen Querelen mit ihrer Familie in München wären. Unverhofft wird sie Alleinerbin ihrer Großtante, die eigentlich von Monas Mutter beerbt werden sollten. Nun gehen die Streitereien erst richtig los. Allerdings hat Mona wesentlich mehr geerbt, als es zunächst den Anschein hat und die Probleme mit ihrer Mutter sind nur die geringsten.
Wieder ein Roman, der ewig auf meinem SUB lag und den ich dann ganz schnell gelesen habe. Ein leichter Schmöker, genau richtig für die Sommerferien. Hier findet sich eine spannende und interessante Geschichte über eine Erbschaft, die ihre Wurzeln in der NS-Zeit hat und deswegen moralisch höchst fragwürdig ist. Es geht um Zwangsverkauf, gutgläubigen Erwerb und Rückerstattung.
Mehr als ein Ferienbuch darf man jedoch nicht erwarten, die Charaktere sind sehr klischeehaft und wer gut ist, ist richtig gut und wer böse ist, der … naja. Auch weiß man schnell, was das große Geheimnis der Geschichte ist. Aber wenn man weiß, auf was man sich einläßt, kann man diese, sich aus verschiedenen Perspektiven und Zeiträumen langsam zusammensetzende Geschichte wirklich gut lesen.
Am Ende findet sich als Anhang eine Zeittafel zur Judenverfolgung und Anmerkungen zur Rückerstattung von Vermögen.
Was mich besonders gereizt hat, diesen Roman zu lesen, war zu erfahren, wie die Autorin letztlich das moralische Dilemma der Erbin lösen wird.
- Max Winter
Isargrauen: Kriminalroman
(11)Aktuelle Rezension von: Anett_HeinckeGleich auf der ersten Seite wurde eine Leiche in einer Baugrube gefunden. Das wurde kurz und bündig und auf den Punkt gebracht geschrieben.
Dann lernt man Jana kennen. Sie ist Produktionsfahrerin beim Film. Im Gegensatz zu dem Toten wird ziemlich ausführlich über sie geschrieben.
Als sie ein Video schauen will, merkt sie, dass es kein Film ist sondern echte Szenen sind. Und ihr Ex-Freund Olli, der die Kassette mitgebracht hatte, ist verschwunden. Sie geht zur Polizei.
KHK Arnold Gassinger sieht Ähnlichkeiten zwischen den Filmszenen und der Art der Folterungen des gefundenen Toten.
Das Buch gibt recht ausführlich Einblicke hinter die Kulissen der Filmszene, die auch durch Drogenkonsum und kriminelle Handlungen geprägt ist.
Von den Ermittlungen und der Polizeiarbeit erfährt man kaum etwas. Ich hatte den Eindruck, dass sich fast alles um Jana dreht, ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart. Das war zwar relativ interessant aber nicht spannend. Die Kommissare lernt man eigentlich gar nicht kennen, sie tauchen nur sporadisch auf.
Bei diesem Buch fehlt mir eindeutig die Krimiatmosphäre, es war eher eine Aneinanderreihung von Ereignissen. Am Ende passte zwar alles zusammen aber überzeugend war es für mich leider trotzdem nicht.
Dafür ist das Cover sehr auffällig und lädt durchaus zum Lesen ein.
- Friederike Schmöe
Fliehganzleis
(45)Aktuelle Rezension von: IchLeseGerneUndDuDer zweite Band der Kea Laverde Reihe umfasst zwei Handlungsstränge. Zum Einen ist es die Flucht eines Mödchens aus der DDR, und im Zweiten sind es die Ermittlungen im hier und heute. Die Autorin verbindet beide Stränge sehr gut, so dass auch diese Fortsetzung mit der Ghostwriterin spannend und unterhaltsam ist. Es gab leider auch ein paar Hänger, die den Verlauf der Geschichte etwas träger gemacht haben.
Ich bin schon sehr auf die Nachfolgebände gespannt.
- René Paul Niemann
Der Komet von Palling
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenXavi Birnbaum vom Mooshamer-Hof entdeckt beim Entfernen einer störrischen Linde von seinem Weizenfeld einen Kometen, der mutmaßlich vor Jahrhunderten über Oberbayern im Rahmen des Chiemgau-Impakt niedergegangen ist. Schon bald rangeln sich Wissenschaftler aus ganz Deutschland um den Fund, die ihre bisherigen Theorien über den Haufen geworfen sehen, und allerlei zwielichtige Gesellen scheinen auch Verbrecherisches mit dem Stein vorzuhaben. Birnbaum möchte nur möglichst viel aus dem Stein rauszuschlagen, immerhin ist seine Frau die Birnbaumerin unerwartet schwanger und der Passat machts auch nicht mehr lange. Bald gibts den ersten Toten... Ob meine Verwandten in Palling das Buch so toll finden, weiß ich nicht (Palling ist übrigens der Nachbarort von Petting!), einige Einwohner werden ja doch als arg schwatzsüchtig und leichtgläubig dargestellt. Der erste Teil des Buches hat mir bedeutend besser gefallen als der Rest, so eine lauwarme Sektengeschichte hat man ja schon tausendmal gelesen.
- Frank Goosen
Weil Samstag ist
(50)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIch bin kein großer Fussball Fan, aber einer von Frank Goosen. Deshalb habe ich das Buch gelesen. Gott sei Dank, denn es ist großartig! Witzig, ehrlich, Treffsicher und mit viel Augenzwinkern erzählt Goosen aus der WElt des Fussballs und reist einen einfach mit. DAnke Frank Goosen, dass ich einen anderen Samstag erleben durfte
- Richard Thiess
Mordkommission
(27)Aktuelle Rezension von: SonnenwindKrimis lese ich gar nicht gern. In aller Regel sind sie mir zu einfach gestrickt, die Motivationen fehlen - und dann sind sie überwiegend so blutrünstig, daß es eine Qual ist. Deshalb lese ich sie nur noch, wenn andere Qualitäten zu erwarten sind - so wie hier: Ein echter Kriminalbeamter beschreibt Fälle aus seiner Praxis. Ohne reißerisches Pathos, aber mit persönlicher Anteilnahme kommen hier echte Fälle zur Sprache. Dadurch lernt man nicht nur die kaputte Psyche der Täter kennen, sondern auch die Empfindungen derer, die beruflich mit der Aufklärung zu tun haben. Und man wird dankbar für den eigenen nicht-brisanten Job.
Trotzdem hat mir das Buch richtig viel gebracht. Das sind nicht nur die Techniken, sondern besonders auch die Belastungen der Beamten. Das nötigt einem allerhöchsten Respekt ab. Gut, daß wir solche Leute haben, die ihr eigenes Leben in diesem Ausmaß der Allgemeinheit widmen. Einen herzlichen Dank dafür! - Friederike Schmöe
Schweigfeinstill
(50)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSchon längere Zeit habe ich mich mit dem Gedanken getragen, mal wieder ein paar Reihen zu lesen bzw. auch zu beenden.
So habe ich einfach mal mein Bücherregal durchforstet, und bin auf die Reihe einer Ghostwriterin gestoßen. Hatte ich schon mal über einen Ghostwriter gelesen? Ich glaube nicht. Deshalb war ich sehr gespannt, was ich hierüber erfahren würde.
Und schon war ich mittendrin im Geschehen.
Puh, da ist ja ganz schon viel los in Keas Leben. Wer war der Fremde, der morgens Kaffee kochen wollte? Äh... woher kannte er sich denn in der Wohnung aus?
Und dann noch Andys Krankheit, von der ich zuvor noch nie etwas gehört bzw. gelesen hatte. Klingt auf jeden Fall ziemlich übel. Ob Andy vielleicht irgendwelche Informationen hatte, denen er sich selbst nicht bewußt ist? Es klang zumindest alles sehr mysteriös - und spannend. Auf jeden Fall wollte ich immer mehr wissen.
Im Laufe der Handlung kommen dann auch noch mehr Informationen zu Keas Vergangenheit ans Tageslicht, die ... puh ... ziemlich heftig sind, aber so manches auch erklären.
Gerade in der zweiten Hälfte des Buches, nimmt der Krimi erst so richtig an Fahrt auf und bleibt durchgängig spannend.
📚 Fazit 📚
Kea hat mich in ihren Bann gezogen. Ja, anders kann ich es nicht ausdrücken. Obwohl ich den Reihenauftakt zu Beginn noch etwas unstrukturiert und langatmig fand, wollte ich doch immer mehr wissen. Speziell die Frage, wer war eigentlich Kea, hatte mich immer wieder beschäftigt, so dass ich froh war, als ich hierauf eine Antwort erhalten habe. Aber auch das Thema Ghostwriter finde ich sehr spannend, so dass ich nicht umher kommen werde, mir auch den Nachfolgeband zu besorgen.
- Lilli Beck
Die Farben unserer Träume
(17)Aktuelle Rezension von: Buecherseele79Anna fühlt sich in ihrer Familie einfach missverstanden. Ihre Schwester Elsie und sie könnten nicht unterschiedlicher sein, von der Art und dem Aussehen. Während Elsie es liebt im elterlichen Frisörbetrieb zu arbeiten möchte Anna am liebsten nur malen. Ihr 18. Geburtstag ändert jedoch alles und Anna muss um vieles kämpfen...
"Sie benötigte keine Drogen, um in einen kreativen Rausch zu gelangen, sich in die Welt der Farben hineinzuträumen, das Hier und Jetzt zu vergessen." (Seite 383)
Was mir an den Büchern von Lilli Beck so gut gefällt - sie verbindet oft zwei Zeitepochen in einem Buch. Und der Weg zu der Aufklärung ist allseits spannend und durchaus sehr bewegend.
Hier beginnt wir nach der Zeit des Zweiten Weltkrieges und reisen mit Anna in die 60iger. Eine durchaus spannend und explosive Zeit was im Buch sehr gut umgesetzt wurde.
Der Schreibstil ist einfach bildhaft toll, spannend, mit Wendungen und tollen Eckpunkten. Es war eine Freude dieses neue Werk der Autorin lesen zu dürfen.
Anna ist so ganz anders als ihre Schwester. Natürlich erfährt man als Leserschaft zu Beginn gleich um was es geht, hat also in allem seine Vorteile.
Anna hat mir sehr gut gefallen. Sie hat ihren eigenen Kopf, den Drang sich durch die Kunst zu verwirklichen, wird aber von ihren Eltern und Schwester Elsie ausgebremst. So wie es damals oft auch war - die Kinder übernehmen den Betrieb der Eltern, führen es in xter Generation fort, das Wort der Eltern ist Gesetz und diesem wird nicht widersprochen.
Die Liebe zur Kunst, zu den Farben, zur Kreativität, den Umbruch dieser Zeit, das verkörpert Anna. Ich fand gerade den Aspekt mit Blick auf die Kunst und das Künstlerleben sehr spannend und verdammt gut umgesetzt.
Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, diese stellt Anna oft vor neue Herausforderungen, sie kämpft und steht mehr als einmal auf.
Der Aufschwung hat Deutschland erfasst, aber so ganz spürt Anna nichts davon. Sie bleibt ihren Prinzipien treu und schlägt sich durch, gibt nicht auf.
Nicht nur die Gesellschaft verändert sich, auch alte Ketten und Ansichten werden/ sollen gesprengt werden. Wie gesagt - es war eine explosive Zeit. Und hat Konsequenzen für die junge Liebe.
Natürlich wird der Spannungsbogen zum Schluss zur Aufklärung führen welche mich sehr zufrieden gestimmt hat.
Wer historische Romane mit einer tollen Story und Setting sucht ist bei Lilli Beck immer an der richtigen Adresse.
- Charlotte Roche
Mädchen für alles
(107)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchNachdem ich schon die ersten zwei Bücher von Charlotte Roche zuhause, und gelesen habe, hab ich durch Zufall dieses Buch in den tiefen meines Bücherschrankes gefunden. Das Cover hat mich sofort angesprochen und nach kurzem Einlesen auf der Rückseite musste ich es sofort lesen.
Es hat tatsächlich sehr interessant und spannend angefangen...leider ging es danach sehr schnell bergab und es wurde langweilig und langatmig...der Schluss war ziemlich schräg und komisch.
Ich hätte mir tatsächlich viel mehr tiefgang gewunschen, und weniger oberflächlichkeit.
Nichts desto trotz konnte ich das Buch flüssig und gut lesen, man konnte sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen.
- Markus Chr. Schulte von Drach
Der fremde Wille
(38)Aktuelle Rezension von: abuelitaEr muss es immer wieder tun. Er hat keine Wahl. Du bist nirgendwo sicher. Eine Münchner Sonderkommission ermittelt in einer beunruhigenden Mordserie. Es mangelt nicht an Spuren, aber nichts bringt sie auch nur in die Nähe eines Verdachtes. Es folgen weitere brutale Überfälle. Doch diesmal schlägt der Täter an den unterschiedlichsten Orten auf der ganzen Welt zu. Die Suche nach dem Täter wird zu einem Wettrennen, das die Ermittler an ihre Grenzen führt: Etwas lässt sich nicht mehr aufhalten. Dann werden weitere brutale Überfälle aus Hawaii, Schottland und Boston gemeldet. Fieberhaft arbeiten die Experten von FBI, Scotland Yard und BKA an einem Profil. Sie sind sich ihrer Vorgehensweise so sicher, dass sie beinahe die wichtigste Spur übersehen: die Morde selbst.... So und nun habe ich das getan, was ich sonst so gut wie nie mache…nämlich eine Inhaltsangabe abgetippt…. Ich bin zwiespältig bei diesem Buch – es fing gut an, aber weite Teile habe ich wirklich überschlagen – und somit überlesen. Das fand ich viel zu viel und viel zu langweilig, sprich: dem Autor ist es in keinster Weise gelungen, mir SEIN Bild der Welt zu vermitteln oder nahe zu bringen. Das war mir zu trocken, zu öde, da hat mich nichts mitgerissen oder begeistert . Imgrunde finde ich das schade, dass hier kein „Funke“ übergesprungen ist, denn das Thema an sich ist wirklich interessant und mal was anderes. Aber so „schlecht verpackt“…..da wird das halt nix… Aber, wie gesagt, das mag durchaus auch an mir liegen. Und darum vergeb ich trotzdem drei Sterne und werde eventuell in ein-zwei Jahren nochmals einen Versuch mit dem Buch starten….. - Petra Grill
Oktoberfest 1900 - Träume und Wagnis
(65)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderColina ist ein Schankmädchen und verdient sich aber das meiste Geld, auf den Strohsäcken, hinter der Schank. Sie will raus und ein besseres Leben beginnen und durch einen gekonnten Schwindel, wird sie die Gouvernanten von Clara. Ihr Vater ist Kurt Prank und hat in Nürnberg eine Brauerei und will auf dem Oktoberfest einen Platz bekommen. Aber das ist nicht so einfach und auch das Leben für Colina ist nicht so einfach, weil die Vergangenheit sie einholt und das Oktoberfest 1900 ganz anders zu werden scheint, als bisher. Ein echt spannender, historischer Roman. Es ist ein Krimi, ein Sittengemälde und auch eine Liebesgeschichte und das Portrait von Frauen, die aufstehen und für sich kämpfen wollen. Ich fand es echt toll.
- Uschi Obermaier
High Times
(88)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch!
- Tanja Weber
Die Frauen meiner Familie
(16)Aktuelle Rezension von: KatjuschkaElsa, eine Kunsthistorikerin aus München, erhält den ungewöhnlichen Auftrag dem Diebstahl eines Gemäldes nachzugehen, welches seit Generationen im Besitz ihrer Familie war und angeblich ihre Urgroßmutter Anneli darstellt.
Leider hat Elsas Vater das Gemälde vor einigen Jahren verkauft.
Elsa macht sich auf die Suche nach dem Gemälde, das den Namen "Mon Amour" trägt.
Ihre Suche führt sie in die Kreise der Schwabinger Bohème und der Künstlergruppe "Der Blaue Reiter".
Elsa stößt dabei auf dunkle Familiengeheimnisse, und deckt auf, dass die wahre Identität der Frau auf dem Gemälde, nicht die ihrer Urgroßmutter Anneli ist.
Und dass Anneli ein nicht ungefährliches Leben geführt hat!
"Die Frauen meiner Familie" ist ein spannender Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt.
In der Gegenwart wird von der Kunsthistorikerin Elsa erzählt, die sich auf die Suche nach "Mon Amour" macht und dabei tief in die Vergangenheit ihrer eigenen Familie eintaucht.
Die Vergangenheit spielt sich in München im Zeitraum von 1912 bis 1945 ab und erzählt von Anneli, der Urgroßmutter Elsas, die sehr liberal aufwächst, und sogar einem Beruf nachgehen darf.
Die Charaktere sind gut und authentisch geschildert.
Elsa war mir etwas unsympathisch, mir fehlte auch die Verbindung zu ihr, obwohl sie eine starke Frau ist.
Annelis Handeln konnte ich wohl nicht immer verstehen, aber nachvollziehen.
Schade finde ich, dass sie teilweise eine Persönlichkeit voller Vorurteile ist, und die Einsicht zu spät kommt.
Atmospärisch dicht schildert Tanja Weber die Bohème Schwabings und den Dunstkreis der Gruppe "Der Blaue Reiter".
Man kann sich gut in die Lokale und Cafés hineinversetzen und auch München selbst ist sehr gut beschrieben.
Gleichzeitig erfährt man sehr viel über die Kunst und die Künstler der damaligen Zeit.
"Die Frauen meiner Familie" hat mich gut und mit einer interessanten Thematik unterhalten. Wer Kunst mag, und mehr über die Bohème in München zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfahren möchte, wird dieses Buch mögen. - Felicitas Mayall
Die Löwin aus Cinque Terre
(63)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Laura Gottberg ist frisch von Ihrem Fall aus Italien zurück und schwärmt immer noch von ihrem neuen Freund, als in einem kleinen Viertel in München eine Leiche gefunden wird.
Die junge Frau scheint aus dem Fenster des Mietshauses gesprungen zu sein. Den Mietern im Haus ist die Tote völlig unbekannt und niemand kann sich erklären, warum die junge Frau aus dem Flurfenster im dritten Stock gesprungen sein soll.
Das Team findet eine kleine Spur, die sie zu einer Sprachschule und zu einer Au-Pair-Organisation führt. Die Tote passt sodann auch zu einer frisch eingetroffenen Vermisstenanzeige.
Die Spur führt Laura zum Haus des Ärzteehepaares Denner. Die beiden schwer erfolgreichen Ärzte hatten die Tote als Au-Pair beschäftigt. Irgendjemand muss sich ja schließlich um die beiden Kinder kümmern.
Hier bekommen Laura und ihr Team eine tolle Show geliefert. Fest steht, dass bei dieser Vorzeigefamilie so einiges im Argen liegt und junge Valeria Cabun definitiv nicht von selbst aus dem Fenster gesprungen ist.
Ein neuer ein Verdächtiger wird aufgetan. Robert Malenge, Medizinstudent, dunkelhäutig passt perfekt in den Plan der Denners. Laura behagt das ganz und gar nicht.
Die Ermittlungen werden durch Kulturkriege der türkischen Nachbarfamilie boykottiert und Laura flieht, als die Spur nach Italien führt, gemeinsam mit dem italienischen Commissario, der eigentlich zum Kurzurlaub in München war, an die Cinque Terre.
Dort regiert die Familie Cabun und Laura erhofft sich durch ihre Ermittlungen in den Kreisen der Familie endlich die Ermittlungen auf die richtige Spur zu treiben.
Felicitas Mayall führt uns alle an der Nase herum. Interkulturell geht es der Familie auf den Grund. Ob modern europäisch, archaisch mit türkischen Heiratsabsichten oder mit einem italienischen Frauenbündnis. Multikulturell geht es heiß her und Laura Gottberg muss mehr als einmal die Segel strecken, um aus ihren eigenen Verhaltensweisen hervorzutreten.
- Ingrid Werner
Mordsmäßig Münchnerisch
(11)Aktuelle Rezension von: AischaZwanzig kleine Leckerbissen präsentiert Herausgeberin Ingrid Werner in dieser Anthologie mit Münchner Stadtteilkrimis. Nein, genaugenommen sind es vierzig kleine Häppchen, denn zu jeder Kurzgeschichte gibt es quasi als Nachtisch noch ein einfach nachzukochendes Rezept eines bayerischen Gerichts, das im jeweiligen Krimi erwähnt wird. Ob Fleischpflanzerl, Steckerlfisch, Hollerküchl oder Leberknödelsuppe - der geneigte Leser kann nach der Lektüre seinen heimischen Speiseplan um bayerische Klassiker erweitern.
Die Kriminalgeschichten sind so unterschiedlich wie die AutorInnen. Es werden Morde aus Eifersucht oder aus Rache verübt, es wird geschossen, erdolcht und in Beton gegossen. Ein gemeinsamer Nenner - neben dem Tatort München - sind hingegen die überaus liebenswerten Protagonisten. Ob es das Handtaschen-Nannerl, eine "jahrelang unentdeckte Fachkraft für Wohnungseinbrüche" oder der untergetauchte "Graf Porno" ist, ein ehemaliger Produzent von Lederhosen-Sexfilmchen, irgendwie schaffen es die Autoren, dass ich für fast jeden der kleinen und auch größeren Verbrecher Sympathien entwickelte. Die Storys sind unterhaltsam, jedoch nicht oberflächlich. Gute Charakterstudien sind ebenso enthalten wie Sozialkritik. Anhand weniger Seiten wird nicht nur der Kriminalfall geschildert, sondern auch skizziert, wie es dazu kommen konnte.
Auch die Ausstattung des Paperbacks lässt nichts zu wünschen übrig: In einem schematischen Stadtplan sind die Stadteile eingezeichnet, in denen die jeweiligen Tatorte liegen und als Anhang gibt es Kurzbiografien der Autoren und Autorinnen. Die abgerundeten Ecken machen das Buch zum perfekten Zeitvertreib für unterwegs, denn sie sind robust und stoßen sich praktisch nicht ab.
Fazit: Kleine Geschichten, große Schreibkunst, gewürzt mit charmantem Lokalkolorit der wunderschönen Isarmetropole. Als Zugabe gibt es noch Rezepte bayerischer Schmankerl - mehr geht nicht!
- Anette Göttlicher
Maries Tagebuch
(42)Aktuelle Rezension von: bienesbuecherDas ganze Buch ist in Tagebuchform geschrieben. Es nimmt einen mit auf eine Reise in Maries Gefühlswelt. Ich habe viel von mir in dem Buch wiedergefunden. Denn wie oft habe ich mich gefragt, „Warum ruft er denn nicht an?“ und „Warum verhält er sich so?“. Das Thema hätte nicht schöner und lustiger beschrieben werden können. Außerdem bekommt man auch als Nicht-Münchnerin einen tollen Einblick in die Stadt. Es werden von Ecken Münchens berichtet, die ein echter Müncher bestimmt wieder erkennt. Als ich bei der letzten Seite angekommen war, konnte ich gar nicht glaube, dass das Buch wirklich schon zu Ende sein soll. Der Schreibstil und die Erzählweise sind so flüssig, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. - Gretel Mayer
Schwabing 62
(2)Aktuelle Rezension von: gaby2707In Schwabing, dem damaligen Künstler- und Szeneviertel von München, wird die 36-jährige Berenike von Rahnstedt von ihrem 7-jährigen Sohn Wolfgang tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die lebenslustige Nike, die in den Schwabinger Künstlerkreisen ein ausschweifendes und sehr lockeres Leben geführt hat, erschlagen wurde. Ist die Gräfin, die in einer sexuellen Dreierbeziehung mit ihrer Freundin Lieselotte „Lou“ Berghammer und dem jungen Peter Konzelmann lebte, einem Eifersuchtsdrama zum Opfer gefallen?
KHK Korbinian Hilpert und sein Kollege KHK Ludwig Waldleitner der Abteilung Mord I beim Polizeipräsidium München in der Ettstraße müssen bei einigen Verdächtigen tief in die Schwabinger Szene und auch in die Tiefen der Politik eindringen.
Gräfin Berenike „Nike“ von Rahnstedt ist schon eine auffällige Person. Gesegnet mit einer außergewöhnlichen Schönheit, einem wachen Geist, nahm sie aber wohl zu viele Pillen, bewusstseinserweiternde Substanzen und Alkohol um ihrem Alltag als alleinerziehende Mutter, die dauernde Geldsorgen quälten, mit ihrem kleinen Sohn Wolferl oder Bubi, wie sie ihn liebevoll nannte, meistern zu können. Durch das Manuskript zu dem autobiographischen Buch „Die Geflügelte“, das sie schreiben wollte und das die Ermittler in ihrer Wohnung finden, lerne ich die Frau auch mit einem düsteren Geheimnis aus ihrer Vergangenheit immer besser kennen. Auch hierin könnte für Jemanden ein mögliches Motiv sie beseitigen zu wollen, liegen.
Den jungen Kommissar Hilpert habe ich bereits 1952 bei seinen ersten Ermittlungen begleitet und mich gefreut, ihn hier zusammen mit seiner Frau Evi und Tochter Elsie wieder zu treffen. Ich fand es toll, dass mich die Ermittler bei der Suche nach dem Mörder an ihren Gedanken und Gesprächen haben teilhaben lassen. Als dann kurz vor Ende der Geschichte die Auflösung in Form eines Geständnisses ans Licht kommt, war ich doch baff. Damit hatte ich nicht gerechnet; konnte aber die Wut und die Enttäuschung, die zu der Tat geführt haben, sehr gut nachvollziehen.
Obwohl es gar nicht so viele Tatverdächtige sind, die hier in Frage kommen, steht der Spannungsbogen von Anfang an recht hoch und bleibt dort oben bis zum Schluss.
Neben dem Mordfall spielen die Schwabinger Krawalle im Juli 1962, in die junge Studenten und Künstler immer wieder verwickelt waren und bei denen die jungen Polizisten nicht immer zimperlich mit ihnen umgingen, eine Rolle. Bei dem Straßenfeger im TV „Das Halstuch“ von Frances Durbridge werden Kindheitserinnerungen wach. Auch Franz-Josef Strauß begegne ich hier in einer kurzen Szene. Was heute für uns Frauen unvorstellbar ist: damals brauchte die Ehefrau von ihrem Mann die ausdrückliche Erlaubnis, wenn sie arbeiten gehen wollte.
In „Schwabing 62“ gibt mir Autorin Gretel Mayer Einblicke in die gesellschaftliche Lage von damals in München. Auf der einen Seite stehen die veralteten Moralvorstellungen der älteren Erwachsenen; auf der anderen Seite die Vorstellung von der freien Liebe, der freien Sexualität und der Selbstverwirklichung der Frau, die gerade Nike absolut anstrebt. Das Wohl ihres kleinen Sohnes hat sie dabei aber immer im Blick.
Ich fand es auch schön, dass es hier einige Menschen gibt, die bayerisch sprechen, was den Lokalkolorit hervorhebt. Sogar a bissel schwäbisch wird gschwetzt.
Ich liebe Geschichten aus der Stadt in der ich nun seit vielen Jahren lebe. Einiges habe ich wiedererkannt, anderes ist leider schon lange Vergangenheit. Gelesen habe ich das Buch sehr gerne.
- Gunna Wendt
Bei der Laterne woll'n wir stehen
(30)Aktuelle Rezension von: MarySophieHandlung
Hamburg 1914
Lili und Cord, Cord und Lili. Für beide scheint es die große Liebe zu sein. Bis sich Cord freiwillig für den Kriegsdienst meldet und Lili daraufhin am Boden zerstört zurückbleibt. Sie gehen im Streit auseinander, für Lili gibt es keinen Grund mehr, in ihrer Heimatstadt zu bleiben. Sie zieht es in die Welt, sie möchte Sängerin werden und die Bühnen erobern. Trotzdem lässt sie die Erinnerung an Cord nicht los...
Meinung
Ich hab den Roman in der Vorschau gesehen, klang gut und ich finde, dass eine schöne Geschichte versprochen wird. Mein Interesse wurde auf jeden Fall geweckt, ich hatte viel Lust darauf, das Buch zu lesen und war gespannt darauf, wie das berühmte Lied „Lili Marleen“ von Lale Andersen in Romanform umgewandelt und angepasst ist. Herzlichen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut!
Ich habe mit dem Lesen begonnen, ohne mir vorab das Lied angehört zu haben. So grob hatte ich den Inhalt des Liedes im Ohr und wurde daher schnell stutzig, in welche Richtung sich die Geschichte eigentlich entwickelt. Daher habe ich mir den Song angehört und es zeigte sich, dass er nur ganz leicht als Inspiration diente, die Story sich ganz anders entwickelt, als gedacht und anhand des Liedes erwartet. Was an sich nicht schlecht ist, mir erscheint es allerdings unpassend, damit zu werben.
Der Start in die Geschichte ist wirklich nicht schlecht, es geht interessant und abwechslungsreich los. Meine Erwartungen wurden anfangs erfüllt, es liegt ne interessante Geschichte mit historischem Hintergrund und ein bisschen Liebe vor. Ich war gespannt darauf, wie es wohl weitergeht und habe gern weitergelesen. Leider änderte sich das bald. Der Liebesaspekt ist weggefallen, stattdessen begleitet man Lili auf all den Stationen ihres Lebens, von Cord hört man nicht mehr wirklich was. Ich hatte auf eine richtig schöne Liebesgeschichte gehofft, leider wars mit der Liebe schnell vorbei...
Oft wurden Zitate von Künstlern oder von Schriftstellern und Auftritte der damaligen Stars eingebaut. An sich immer ganz schön, allerdings kam mir das hier zu häufig vor. Es wirkte als Mittel, um an Seiten und damit an Umfang zu gewinnen, fügte sich aber nicht komplett und stimmig in die Geschichte ein.
Ich muss ehrlich zugeben, dass mich die Geschichte schnell gelangweilt hat. Es gibt zwar immer wieder Momente, die neuen Schwung in die Geschichte bringen, es aber nicht geschafft haben, mein Interesse wieder auf die Story zu lenken. Ab ungefähr der Hälfte des Buches habe ich die Seiten nur noch überflogen, hat mir vollkommen gereicht.
Lili habe ich anfangs als sympathischen Charakter wahrgenommen, der wahrlich nicht perfekt ist und noch viel Raum zum Wachsen, zur Entwicklung besitzt. Ich war wirklich gespannt darauf, was aus Lili wird und wo sie privat und beruflich in ein paar Jahren steht. Leider entwickelte sie Züge, die ich absolut nicht mochte, sie wirkte verbissen und zu selbstbewusst, jegliche Sympathie, die ich anfangs für sie empfunden habe, war verschwunden.
Die anderen Protagonisten zeigten sich von einer schwachen Seite, sie wirkten nur sehr selten lebendig. Häufig war ich von ihnen gelangweilt und sie waren nur dazu da, um Lili noch mehr in den Vordergrund zu rücken, was deren Selbstverliebtheit natürlich zugute kommt.
Fazit
Leider war es nicht meins. Ich hatte mit ner ganz anderen Geschichte gerechnet, es wurde was anderes versprochen, es gab immer wieder Längen. Die Protagonisten waren null sympathisch, sie sind entweder zu blass oder zu selbstverliebt. Auch die Sprache kann nicht wirklich mitreißen, ihr fehlt die Tiefe, ihr fehlen Emotionen und verschiedene Stimmungen. Mein Enthusiasmus war schnell verschwunden, ab der Hälfte des Buches hab ich die Seiten nur noch überflogen, was mir vollkommen ausgereicht hat. An sich bietet die Geschichte viel Potenzial, welches aber leider nicht mal ansatzweise ausgeschöpft wurde.
- Martin Wimmer
Ich bin der neue Hilmar und trauriger als Townes
(2)Aktuelle Rezension von: MartinWimmerwww.townes.org
„Ein orkanartiges Buch“ (faustkultur)
„Wildwüchsig und anarchisch. Ein mindestens göttliches Buch“ (FNP)
„Kaufen, und vor allem: Lesen! Denn jeder Mensch, der wissen möchte, was die Welt im Innersten zusammenhält – nämlich Sprache, Musik, Kultur, und wilde, freie Liebe – findet hier gewiss sein Saatkorn“ (storycodex)
„Mastermind in Sachen Kultur“ (Frankfurter Rundschau)
„Sicher einer der profundesten Kenner der texanischen Countrymusik“ (country.de)
„Mischung aus Rezensionen, Autobiographie und Fiktion“ (FAZ)
„Supra-Scharlatanerie zwischen Südstaatenmystik und Schwabinger Bohème-Verkettung“ (Literaturhaus Frankfurt)
„Mindestens mehrere doppelte Böden und Ironien. Lesenswert für alle, die sich an zahlreichen kulturgeschichtlichen Anspielungen ergötzen können“ (journal frankfurt)
„Tagebuchartiges Insider-Roadmovie“ (bookster)
- Sascha Raubal
Kurt 2
(3)Aktuelle Rezension von: Elenas-ZeilenZauber‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Mir hat ja Teil 1 von Kurz schon gut gefallen und so freute ich mich, dass mir der Autor Sascha Raubal den 2. Teil auch schenkte. Da er daran weder eine Rezension, geschweige denn irgendwelche Vorgaben für selbige knüpfte, brauche ich diesen Beitrag auch nicht als Werbung zu deklarieren. Diese Rezension ist freiwillig und präsentiert meine Meinung.
Wie schon im ersten Teil, kommen die Götter wieder auf den Plan. Sie benötigen Kurts Hilfe, denn auch sie haben ihre Grenzen.
Dabei sind die Figuren, egal ob Mensch oder Gottheit, lebendig geschaffen. Manchmal sind sie schon recht skurril, aber sie agieren für mich immer nachvollziehbar.
Raubal steigert nach und nach die Spannung. Dabei gibt es auch die eine oder andere Überraschung, die mich nach Luft schnappen ließ. Plus noch einen gut platzierten Twist und schon legt man das Buch ungern aus der Hand, wenn es Schlafenszeit ist.
Leider habe ich hier auch einen Meckerpunkt. Da die Götter wieder mit im Spiel sind, gab es auch wieder ein paar Exkurse in die Religion. Ja, der Autor betrachtete sie auch kritisch, aber manchmal verlor er sich doch in den Erklärungen und geriet ins „Schwafeln“. Diese Passagen bremsten dann die Spannung und ich hibbelte den weiteren Detektiv-Ermittlungen entgegen.
Zum Glück schreibt Raubal locker-flockig und so flog man nach den Exkursen durch die Seiten und war von der Handlung gefesselt. Auch purzelten alle Puzzleteile nach und nach an ihren Platz und ergaben erst recht spät ein Gesamtbild, welches ich vorher immer wieder zu erahnen versuchte.
Alles wurde logisch aufgelöst und ich freue mich schon auf den 3. Band von Kurt. Da vergebe ich gern 4 göttliche Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Kurts junge Assistentin Li wird überfallen. Minuten später ist der Angreifer tot, erschossen im nächtlichen Schwabing. Der Auftakt einer ganzen Serie von blutigen Attentaten, die weltweit Dutzende Opfer fordert.
Hat das Verschwinden einer alten Partnerin etwas damit zu tun? Und wenn ja, lebt sie überhaupt noch?
Gemeinsam mit Li, dem Ex-Polizisten Fritz und Pfarrer Christian ermittelt Kurt an zwei Fronten. Die Zeit drängt, denn auf der Todesliste stehen gute Freunde.
Nur gut, dass Kurt Unterstützung von ganz oben hat.