Bücher mit dem Tag "schwangerschaftsabbruch"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schwangerschaftsabbruch" gekennzeichnet haben.

35 Bücher

  1. Cover des Buches Schändung (ISBN: 9783423214278)
    Jussi Adler-Olsen

    Schändung

     (1.555)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Im zweiten Band der Reihe wird es mal wieder spannend. Carl darf sich frei bewegen und sich einen Fall raussuchen. Zudem bekommt er mit Rose eine weitere Unterstützung in sein Team.

    Was für Herausforderungen er zu meistern hat und welchen Fall er sich da genau angenommen hat, müsst ihr selber lesen. Aber es lohnt sich, weil die Reihe einfach spannend ist. Mir persönlich fehlt noch die gewisse sog Wirkung. Keine Ahnung warum.

    Leseempfehlung!

  2. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.017)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  3. Cover des Buches Zerbrechlich (ISBN: 9783404166985)
    Jodi Picoult

    Zerbrechlich

     (394)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt (LB): "Willow, ihr lang ersehntes Kind, ist perfekt. Das ist das Erste, was Charlotte O’Keefe hört, als sie ihr Baby auf dem Ultraschallbild sieht. Ja, es ist perfekt. Daran ändert auch Willows Krankheit nichts. Charlotte liebt ihr Kind abgöttisch und will nur eins: es beschützen. Denn Willow braucht allen Schutz der Welt. Beim kleinsten Stoß brechen ihre Knochen. Jedoch auch ihr Herz kann brechen. Das scheint Charlotte zu vergessen, als sie vor Gericht das Geld für die richtige Behandlung erkämpfen will. Die Krankheit hätte früh erkannt und die Eltern gewarnt werden können. Charlotte muss jedoch behaupten, ihr geliebtes Kind sei besser nie geboren worden ..."

    Cover: Durch das Cover habe ich irgendwie eine andere Art von Geschichte erwartet. Mit dem Gewitter/Sturm passt es jedoch ganz gut zu der Stimmung in diesem Buch. Grundsätzlich finde ich das Cover ansprechend, aber hätte wie gesagt etwas anderes erwartet.

    Meinung: Die Geschichte wird aus der Perspektive diverser Personen erzählt. So ist es zwar v.a. gefühlt aus Sicht von der Mutter , aber eben auch der beiden Töchter, des Mannes, der Freundin und der Anwältin. So bekommt man verschiedene Ansichten mit und verfolgt auch etwas die Handlung parallel (Anwältin, Freundin) als direkt (Willow, Mutter). Sie scheinen kein einfaches Leben zu haben mit der Angst und den Aufwand um Willow, die sie trotzdem natürlich alle lieben. Aber es ist irgendwie schade, wie sich die Geschichte dann schnell entwickelt, was traurig und zermürbend ist, nicht nur für die Beteiligten. Die Autorin schafft es hier, die Stimmung gut an die Leser zu vermitteln/weiterzugeben. Ich hatte die Geschichte quasi in einem Rutsch durch, da ich wissen wollte, wie es mit allen beteiligten Charakteren weiter- und ausgeht. Es war wirklich spannend, überraschend, eben auch etwas zermürbend, unterhaltsam und damit fesselnd und kurzweilig. Kein einfaches Thema, aber allen am Klappentext interessierten, kann ich die Geschichte auf alle Fälle empfehlen.

  4. Cover des Buches Die Bildhauerin (ISBN: 9783442473403)
    Minette Walters

    Die Bildhauerin

     (387)
    Aktuelle Rezension von: Loonylovegood03
    Inhalt

    Die Journalistin Rosalind, Roz, Leigh arbeitet in ihrem neuen Buch den Mordfall der Olive Martin auf. Diese wurde dazu beschuldigt vor fünf Jahren ihre Mutter und Schwester getötet und zerstückelt zu haben. In all den Jahren waren ihre Motive zur Tat jedoch nie klar geworden. Roz versucht nun durch genaue Recherchen und Interviews mit Olive, ihren alten Bekannten, sowie ehemaligen Ermittlern, die Hintergründe der grausamen Tat aufzuklären.

    Meine Meinung

    Der Schreibstil des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut, da man den Charakteren gut folgen kann und er angenehm Zukunfts verheißend und Spannungs erzeugend ist.
    Die Charakterzeichnung ist vornehmlich gut gelungen und durchaus interessant und vielseitig. Die Darstellung der Protagonisten ist allerdings meiner Meinung nach vollkommen misslungen. Zuerst einmal kritisiert sie die teilweise ausländerfeindliche (Mr. Hayes) oder homophobe (Olive) Aussagen ihrer Mitmenschen nicht, obwohl sie diese als politisch inkorrekt erkennt. Es handelt sich also nicht einfach um einen von ihr vertretenen (wenn auch falschen) Standpunkt, sondern schlicht um eine charakterliche Schwäche ihrerseits. Auch ihre Liebesbeziehungen sind komplett verkorkst. Die körperliche Gewalt, die ihr durch ihren Exmann angetan wird, wird einfach durch eine unrechtmäßige Verurteilung seiner Person ihrerseits relativiert und gerechtfertigt. Auch ihre Beziehung zu Hal ist durch eine eigenartige körperliche Spannung geprägt, welche teils auch gewalttätig anmutet. Aber auch ihr teils unpassend eingesetztes flirten wirkt eigenartig konstruiert und gestellt. Ich habe nichts gegen die Darstellung schwacher oder fehlerhafter Personen in Büchern, diese sind sicherlich die Interessantesten, allerdings sollte diese als solche erkennbar sein und nicht unhinterfragt akzeptiert werden.
    Die Plot-Entwicklung ist für mich, trotz interessantem Beginn, wachsend enttäuschend und langweilend. Die tatsächliche Auflösung behandelte letztendlich nicht, wie versprochen, menschliche Abgründe, sondern Motivationen, die wesentlich leichter greifbar und stumpfer sind, wie Geldgier oder Ignoranz. Das Beste war hier sicher noch der Plot Twist im Epilog, dieser wird, ohne durchdachte Ausführung und Komplexität, natürlich keiner guten Aufklärung gerecht.
    Insgesamt war der Roman angenehm zu lesen und durchaus nicht uninteressant, die Schwächen der Charakterdarstellung und Plot-Entwicklung sind jedoch sehr schwer zu ignorieren.

  5. Cover des Buches Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet (ISBN: 9783596510696)
    Anna Gavalda

    Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet

     (259)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Das Buch enthält eine Sammlung von zwölf ganz unterschiedlichen Kurzgeschichten, die meist ein Thema haben, die Liebe. Es sind alltägliche Geschichten, teils komisch, teils tragisch, die die gesamte Palette menschlicher Gefühle beinhalten. Sie sind aus verschiedenen Perspektiven, sowohl weiblicher als auch männlicher, geschrieben und bieten Einblicke in die Abgründe im Seelenleben der Protagonisten. Diese sind ausdrucksstark und vielschichtig ausgearbeitet, jede für sich eine Person mit Ecken und Kanten, aber meist mit liebenswerten Eigenschaften. Durch den sehr lebendigen flüssigen Schreibstil, dem teils bissigen Humor und den überraschenden Wendungen entwickeln die Geschichten einen mitreißenden Sog – es wird nie langweilig. 

    „Ich wünsche mir, daß irgendwo jemand auf mich wartet“ ist das Erstlingswerk der noch jungen Französin Anna Gavalda, das gleich ein großartiger Erfolg wurde und in Frankreich Kultstatus erreichte. Sie wurde 1970 in Boulogne-Billancourt geboren, studierte in Paris Literatur und arbeitet als Journalistin für das Magazin Elle. Inzwischen schrieb sie mehrere erfolgreiche Romane und einige Kurzgeschichten. Die Gesamtauflage ihrer Bücher beträgt allein in Frankreich um die fünf Millionen. Die Autorin ist Mutter von zwei Kindern und lebt heute auf einem Bauernhof in Melun bei Paris.

    Fazit: Die Kurzgeschichten sind ein perfekter Mix aus komischen, tragischen und alltäglichen Begebenheiten – interessant und spannend zu lesen. 

  6. Cover des Buches Restart - Die Begegnung (Leni und Paul, Band 1) (ISBN: 9782919802289)
    Mela Wagner

    Restart - Die Begegnung (Leni und Paul, Band 1)

     (379)
    Aktuelle Rezension von: ReadingMaddoxGirl3
    Auf der einen Seite hätte ich gerade so viel Redebedarf über dieses Buch, andererseits sitze ich hier und weiß nicht was ich sagen soll. Das Buch geht mehr als nur unter die Haut, es geht mitten ins Herz und noch viel tiefer. Die unterschiedlichen Gefühle, die Charaktere und die komplette Geschichte haben mich phasenweise wirklich zerstört. Jede einzelne Gefühlsregung der Protagonistin war sowas von verständlich, nachvollziehbar und spürbar für mich. Und das war leider oft sehr grausam. Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich mir kurz die ersten Rezensionen angesehen und habe dabei eine richtig miese gesehen, die ich absolut nicht unterschreiben kann. Klar kommt es manchmal zu Wiederholungen der Gedanken, aber das musste so sein. Lena hatte in der Vergangenheit einige grausame Dinge erlebt und machen müssen, die sie zu der Person gemacht haben, die sie nun ist. Kalt, unnahbar und gefühlslos. Das alles aufzuarbeiten geht weder im realen Leben von heute auf morgen, noch würde es im Buch glaubhaft rüber kommen. Aber da war kein Funke von unnötigem Wiederholen, denn wenn Lena in ihr altes Verhaltensmuster gefallen ist, war genau diese Wiederholung absolut angebracht und notwendig. Ich weiß nicht, wie oft ich beim lesen geheult habe- es war auf jeden Fall sehr oft. Diese Geschichte hat mich wirklich schnell gepackt und leider auch oft in ihre Abgründe mitgerissen, mich aber andererseits auch wieder mit auf Wolke 7 mitgenommen, wenn auch nur kurzfristig. Gerne würde ich sagen, dass es einfach ein schönes Buch ist, aber schön ist einfach nicht das richtige Wort. Das Buch ist heftig, es nimmt einen mit in eine Achterbahn der Gefühle, es behandelt einige ernsten Themen, es berührt tiefer als zutiefst, und es wird sicher noch eine Zeit lang in mir nachklingen. Auch wenn ich jetzt direkt weiter lesen muss.
  7. Cover des Buches Knochenschrei (ISBN: 9783944676104)
    Catherine Shepherd

    Knochenschrei

     (89)
    Aktuelle Rezension von: UnterDieHaut

    Das Cover ist einfach klasse. Und bei dem Wort „Knochenschrei“ fängt bei mir sofort das Kopfkino an zu laufen.

    Bei dem Buch handelt es sich zwar um den 8. Band der Reihe, aber das störte beim Lesen absolut nicht.

    Schon der Prolog beschert einem totale Gänsehaut und man hat das Gefühl, mit im Raum zu sein. Die Beklemmung ist beim Lesen spürbar. Die Kapitel wechseln sich immer zwischen Gegenwart und der Vergangenheit von vor 500 Jahren ab. Am Anfang hatte ich noch Bedenken, wie das funktionieren würde, aber im Laufe der Geschichte fügte es sich so gut zusammen wie ein Puzzle. Die Geschichte empfand ich zu keiner Zeit als
    langweilig. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht.

    Insgesamt bin ich positiv überrascht worden. Ich habe mir anfangs überhaupt nicht vorstellen können, wie die Geschichten aus zwei unterschiedlichen Zeiten zusammenpassen sollen, bzw. wie die Autorin es schafft, diese im Buch zu vereinen. Trotz viel zeitlichem hin und her konnte ich dem Buch jederzeit gut folgen. Auch der historische Teil der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Und das, obwohl ich mir genau deswegen im Vorfeld ein wenig Sorgen gemacht hatte, aber das war völlig unbegründet (historische Romane sind normalerweise nämlich nicht so meins). 

    Ich wurde gut unterhalten und an der Nase rumgeführt. Für mich war es das erste Buch dieser Reihe und es konnte mich total von sich überzeugen.
    Nun habe ich wieder eine Lieblingsreihe mehr. Außerdem macht es irgendwie auch Lust, sich Zons mal im wirklichen Leben anzuschauen.


  8. Cover des Buches Nachts erzähle ich dir alles (ISBN: 9783810530875)
    Anika Landsteiner

    Nachts erzähle ich dir alles

     (116)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Léa flieht vor den Problemen in Berlin und verbringt einen Sommer an der Côte d’Azur. Was als Erholung gedacht war, entwickelt sich anders als gedacht.

    Am ersten Abend sitzt Léa entspannt im Garten und geniesst die Ruhe, als plötzlich ein junges Mädchen auftaucht. Léa ahnt nicht, dass die junge Frau am nächsten Tag tot aufgefunden wird und sie damit in ganz und gar ungeplante Ereignisse verwickelt wird.

    Émile, der Bruder der jungen Frau wendet sich an Léa, hat Fragen und auch Léa hinterfragt ihr Leben. Was weiss sie eigentlich über sich, ihre Familie, ihre Mutter, die Vergangenheit ?

    Die eigene Familiengeschichte, ausgesprochenes und verschwiegenes, Geheimnisse und die Selbstverwirklichung bestimmen den Tag und natürlich die Nacht, in der sich zwei Menschen vieles anvertrauen und den Mut aufbringen ehrlich mit sich zu sein.

  9. Cover des Buches Bauchentscheidung (ISBN: 9783499216350)
    Lucy Hay

    Bauchentscheidung

     (35)
    Aktuelle Rezension von: LaLecture

    Inhalt


    Die 17-jährige Lizzy steht kurz vor ihrem Schulabschluss und hat große Pläne fürs College, doch dann ändert ein Moment in einer schmutzigen Ladentoilette alles. Der Schwangerschaftstest beweist: Lizzy erwartet ein Kind. Und dann klingelt ihr Telefon...

    In verschiedenen Szenarien - je nachdem, wer Lizzy anruft - werden die Reaktionen ihrer Familie und Freunde und ihre Möglichkeiten, mit der Schwangerschaft umzugehen, durchgespielt.



    Meinung

    „Bauchentscheidung“ - nebenbei ein witziges Wortspiel im deutschen Titel - behandelt ein Thema, das in Jugendbüchern eher selten vorkommt und doch sicher für die Zielgruppe interessant und wichtig sein könnte: Teenagerschwangerschaften und den Konflikt, in den diese einen jungen Menschen bringen können.

    Dabei ist vor allem der Ansatz interessant, dass verschiedene Menschen aus Lizzys Leben ihre Entscheidung jeweils auf eine bestimmte Art beeinflussen, wodurch verschiedene Szenarien entstehen. Die Frage nach den Gründen für und den möglichen Folgen einer Abtreibung wird gestellt, ebenso wie die Frage, wie Lizzy auch mit Kind ihren Wunsch nach einem Studium verwirklichen könnte und ob sie ihr Kind bei ihrer Mutter, alleine oder vielleicht doch mit dem Vater des Kindes aufziehen sollte.
    Auf literarische Art werden Jugendliche so darüber informiert, dass eine ungeplante Schwangerschaft nicht das Ende der Welt ist und es verschiedene Möglichkeiten gibt, damit umzugehen, die man gut abwägen sollte.

    Die wichtigsten Aussagen des Buches sind aber vor allem, dass sich junge Menschen in einer solchen Lage sowohl professionell beraten lassen können, als auch sich Menschen anvertrauen sollten, denen sie vertrauen. Außerdem wird immer wieder betont und auch anhand von Negativbeispielen gezeigt, dass in jedem Fall die schwangere Person selbst die Entscheidung treffen sollte, die für sie am besten ist, und nicht die, die andere für am besten halten - eine sehr wichtige Botschaft.

    Nebenbei werden auch andere ernste Themen angeschnitten, die Jugendliche in verschiedenen Lebenslagen betreffen können: Wohlstandsgverwahrlosung, Perspektivenlosigkeit der Jugend auf dem Land und in sozial schwächeren Familien, häusliche Gewalt und schwierige Familienverhältnisse. Natürlich reichen die wenigen Seiten des Buches nicht, um all diese Themen ausführlich zu behandeln, jedoch ist es angenehm, dass sie realistisch behandelt werden. Insbesondere, weil es wichtig ist, gerade Jugendlichen in schwierigen Verhältnissen aufzuzeigen, dass sie viele Möglichkeiten haben.


    So gut die Idee auch ist, so sehr hapert es leider an der Umsetzung, die leider nicht ideal ist.
    Zum Beispiel war Lizzy als Figur für mich kaum greifbar, obwohl sie die Hauptfigur ist. Während man ihren Freund Mike, der mit Frust und Aggressionen zu kämpfen hat, ihre etwas spezielle Mutter, die sie aber dennoch liebt, und ihre beste Freundin etwas besser kennenlernt und einen Einblick in die Motive und das Innenleben all dieser Figuren erhält, obwohl sie noch nicht einmal selbst zu Wort kommen, bleibt Lizzy eher blass.
    Dafür, dass ständig betont wird, dass sie ihre Entscheidungen selbst und von sich aus trifft, wirkt sie in vielen Szenarien auch mehr wie ein Spielball aller Menschen, die ihr nahestehen. Oft wird in den doch recht kurzen Kapiteln auch nicht klar, wieso sie sich jetzt wie entschieden hat, was somit das mögliche Ziel des Buches, alle Möglichkeiten aufzuzeigen, etwas untergräbt.

    Auch ist es aufgrund der Kürze des Buches kaum möglich, die einzelnen Möglichkeiten bis in die fernere Zukunft durchzuspielen, wodurch die einzelnen Szenarien manchmal etwas gehetzt und undurchsichtig wirken.


    Fazit

    „Bauchentscheidung“ behandelt ein wichtiges Thema mit einem durchaus interessanten Ansatz, der jedoch leider nicht immer ganz nachvollziehbar umgesetzt wird.


  10. Cover des Buches Die Erben des Medicus (ISBN: 9783453418219)
    Noah Gordon

    Die Erben des Medicus

     (348)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    „Die Erben des Medicus“ ist bereits der dritte Teil der Medicus-Reihe, die beiden ersten Teile habe ich nicht gelesen und ich denke, ich werde es auch nicht nachholen. Um ehrlich zu sein, hat mich dieser Roman sehr gelangweilt und ich weiß nicht, wann ich zuletzt so viel Zeit für ein Buch benötigt habe.

    Die Geschichte einer Frau, die nach ihrer Scheidung ihr Leben neu beginnen möchte, ist eine Geschichte, deren Zielgruppe ist nicht treffe. Vielleicht bin ich nur zu jung, um mit diesem Buch warm zu werden, aber der Funke ist einfach nicht übergesprungen und ich war froh, als ich die letzten Seiten erreicht habe.

  11. Cover des Buches Die Musik der Wale (ISBN: 9783548605944)
    Wally Lamb

    Die Musik der Wale

     (223)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    "Mein ganzes Leben lang verließen mich die besten Leute, fuhren einfach weg. Ich wollte nicht sterben. Aber leben wollte ich auch nicht." - S. 305

    Auf 571 Seiten liest man hier ausführlich (und teilweise leider auch mit einigen Längen) über das Leben der Dolores Price.

    Vom aufwachsen, erwachsen werden und (Über-)Leben eines Mädchens, dass im Leben einige schwerwiegende Schicksalsschläge erleiden muss und welches sich immer wieder durchgekämpft hat. 

    Ich möchte jedoch noch kurz darauf hinweisen, dass es in diesem Buch um Themen wie Vergewaltigung, Abtreibung, häusliche Gewalt, Verlust naher Angehöriger etc. geht, weshalb es für sehr empfindsame Personen vielleicht nicht die richtige Lektüre ist. 


  12. Cover des Buches Runaway (ISBN: 9783736314931)
    Anabelle Stehl

    Runaway

     (130)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    Die Reihe ist ein kleines Auf- und Ab für mich.
    Der erste Teil hat mich nicht ganz überzeugen können, der zweite Teil hat mir richtig gut gefallen und dieser Teil konnte mich wieder nicht zu 100 % abholen.

    Mir hat die Liebesgeschichte in diesem Teil etwas gefehlt.
    Sie stand nicht im Fokus, wie ich es von New Adult-Romanen eigentlich erwarte.
    Der Fokus lag gefühlt nur auf der „My Body, my Choice“-Debatte und das damit einhergehende Familiendrama von Miriam.
    Mir hat die Ausarbeitung des „My Body, my Choice“-Themas sehr gut gefallen, nur hat dieser Nebenhandlungsstrang irgendwann überhandgenommen, sodass er das Hauptthema wurde und die eigentliche Lovestory in Hintergrund gerückt ist.
    Dadurch gab es wenig Interaktionen zwischen den Protagonisten, die sich nicht auf die Klärung ihrer Probleme konzentriert haben.

    Ansonsten hat mir an diesem Buch alles gut gefallen.
    Nette Protagonisten, wichtige Themen wurden mit dem richtigen Fingerspitzengefühl umgesetzt, ein toller Schreibstil und eine schöne Liebesgeschichte.

    Da es für mich einfach dazu gehört, dass die Lovestory in einem NA-Roman im Fokus steht, bekommt dieses Buch von mir nur 3,5 Sterne.

    Die ganze Reihe beschäftigt sich mit vielen wichtigen Themen, die mit sexuellem Missbrauch zu tun haben.
    Annabelle Stehl behandelt in allen Teilen die Themen mit Fingerspitzengefühl und viel Respekt.
    Wer also eine Reihe sucht, die nicht nur von einer Liebesgeschichte lebt, sondern auch wichtigste Themen aufgreift, die unsere Gesellschaft oft marginalisiert, ist hier bestens aufgehoben.

  13. Cover des Buches Die Rache der Kinder (ISBN: 9783838717487)
    Hilary Norman

    Die Rache der Kinder

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Zen-Cola
    Als Kinder treffen sich vier Waisen zur Nacht in einem alten Hünengrab, um sich gegenseitig aus einem Buch vorzulesen. Sie nehmen die von ihnen gesprochenen Rollen nicht nur an, sondern verlieren sich immer tiefer in ihnen, bis die Kinder - gemeinsam mit einer erwachsenen Heimangestellten, die fortan die Rolle des Häuptlings trägt - schließlich das, was sie im Buch lesen, in die Tat umsetzen: sie jagen Monster ... Erwachsene, die sich schuldig gemacht haben, doch nie bestraft wurden.

    Die Versprechungen des Klappentextes klangen für mich sehr spannend, sodass ich mit dem Buch seit Längerem mal wieder einen Blindkauf gemacht habe. Bloß hält das Buch nahezu nichts von dem, was die Zusammenfassung erahnen lässt ...

    Der Klappentext weckte in mir entfernte Assoziationen zu Kings »Kinder des Zorns«, was einer der Gründe war, weshalb ich das Buch kaufte. Leider erfährt man schon recht früh im Buch, dass es eigentlich gar nicht um Kinder geht, sondern lediglich um ehemalige Kinder, die nun aber ebenso erwachsen sind wie jene, die sie »jagen«. Das raubt dem Buch schon einmal den Großteil der erwarteten Atmosphäre. Aber auch die Jagd an sich wirkte auf mich höchst uninspiriert; ist sie anfänglich zwar harmlos, doch noch nachvollziehbar, so wird sie schon bald in völlig unglaubwürdige und wenig nachvollziehbare Aktionen gekleidet. Hinzu kommen noch ein paar stümperhafte SAW-Anleihen, die jedoch recht blutleer ( = weder blutig noch einfallsreich) und uninspiriert daher kommen. Weiterhin scheut sich die Autorin nicht, sämtliche Klischees einzubauen und mit allzu großen Zufällen um sich zu werfen: »Die Täter zu identifizieren, wird unter diesen Umständen nahezu unmöglich sein«, heißt es auf der einen Seite. Auf der nächsten dann, sinngemäß: »Sie hatte die Täter erkannt; zwar konnte sie nichts sehen, aber sie hatte sie erkannt.« Und als Erklärung, wieso das so war: »Sie WUSSTE es einfach.« Nicht sehr originell, diese göttliche Eingebung. Oder vielleicht war es auch bloß eine dieser »prämenstruell bedingten« Handlungen, die zu erwähnen die Protagonistin Kate an kaum einer Stelle des Buches vergisst. Ich weiß es nicht, jedoch wird der Weg zum Finale des Buches eine einzige Tortur - und das nicht, weil es so blutig zugeht. Lediglich das absolute Ende rettet das Buch vor dem totalen Absturz.

    Leider konnten weder die Akteure noch die Sprache des Buches über die seltsam unglückliche Plotausarbeitung (der Plot hätte ja durchaus Potenzial gehabt) hinweghelfen.
    Erzählt wird aus den Perspektiven zweier Frauen (Kate und Laurie), der vermeintlichen Kinder sowie deren Anführerin Ralph. Man weiß also bereits zu Beginn, wer Täter und wer Opfer ist.
    Der Großteil des Buches wird aus der Sicht der Opfer Kate und Laurie erzählt, die beide unglückliche und schmerzhafte Erfahrungen in ihrer Vergangenheit gemacht haben - was trotz langer Ausführungen leider nicht besonders berührend, noch nicht einmal rührselig (bitte nicht mit berührend verwechseln), sondern nur versucht rührselig rüberkommt. Zu viele Klischees und eine sehr leidenschaftslose, mit leeren Worthülsen nur so gespickte Sprache verhindern dies. Die »Kinder« bleiben blass; dass die Frauen Männernamen und die Männer Frauennamen haben, verwirrt dazu am Anfang auch nicht gerade wenig. Auch die Interaktion zwischen den Figuren kommt häufig nur mäßig überzeugend zustande. Denn sobald ein Dialog droht, aus dem üblich oberflächlichen Geschwafel auszubrechen, wird er von einem der Gesprächspartner mit einem »Jetzt sei nicht dumm!« oder einem »Bitte, tu das nicht!« (Ergo: Hör auf!) erstickt. Schade.

    Wenn ich mir die Rezensionen zu Hilary Normans Büchern so ansehe, drängt sich mir der Verdacht auf, ich habe exakt das falsche Buch als erstes der Autorin erwischt. Leider hat mich »Die Rache der Kinder [, die überhaupt keine Kinder sind]« nicht dazu animiert, weitere Werke der Autorin zu lesen.
  14. Cover des Buches Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch (ISBN: 9783423263078)
    Helene Sommerfeld

    Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch

     (142)
    Aktuelle Rezension von: abunchofcats

    Magda Fuchs findet sich langsam in Berlin zurecht als eine junge Frau sich schwerverletzt zu ihrem Kind schleppt und dennoch nicht gerettet wird verstirbt. 

    Dies ist der Aufhänger für den Folgeband aus der Magda Fuchs Reihe. Im Buch ziehen sich mehrere Handlungsstränge durch die Seiten. Zum einen ist es natürlich die Klärung des Mordfalls zum anderen machen sich die Protagonisten Gedanken um ihre Zukunft, Möglichkeiten, die sich ihnen als Frau bieten, wo ihr Platz in der Gesellschaft ist, aber auch Sorgen und Zukunftsängste. 

    Alles in allem solide Unterhaltung, die jedoch hier und da etwas langatmig und hölzern erscheint. 

  15. Cover des Buches Jenseits von Mitternacht (ISBN: 9783453862715)
    Sidney Sheldon

    Jenseits von Mitternacht

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Fast alle Sheldons kann man nach ein paar Jahre ein zweites Mal lesen. Die Protagonisten reisen meist rund um die Welt und erleben die tollsten Sachen. Dabei geht es um Liebe, Macht, Intrigen und menschliches Versagen.

    Abwechselnd werden hier die Leben und Werdegänge von Noelle und Catherine erzählt. Das Verbindungsglied heißt Larry, ein hochdekorierter Pilot, der sich nach dem Krieg nur schwer in die Normalität einfügen kann.

    Mit von der Partie ist u.A.  ein Reeder - Constantin Demires - der im wahren Leben wohl Onassis heissen würde, aber das tut dem Plot keinen Abbruch.

    Der Schluss - die Gerichtsverhandlung - birgt nochmal eine tolle Überraschung, die mit zwei Hinrichtungen in Griechenland enden.

    Leider ohne Happy End, dennoch spannend geschrieben und lesenswert.

  16. Cover des Buches Liebewesen (ISBN: 9783847901303)
    Caroline Schmitt

    Liebewesen

     (125)
    Aktuelle Rezension von: MareikeUnfabulous

    Ich habe während des Lesens einen ständigen inneren Kampf geführt. Einige Situationen waren kaum auszuhalten. Ich hätte Max gerne geschüttelt und "erwachsen gezaubert", während ich Lio am liebsten in den Arm genommen hätte. Mariam hat in mir zwiespältige Gefühle ausgelöst. Eins muss man ihr aber lassen: Sie war Lio immer eine gute Freundin.

    "Liebewesen" ist keine Liebesgeschichte. Es ist ein Drama, das die Abgründe und Zweifel zweier Menschen darstellt, die eine scheinbar gute Beziehung führen KÖNNTEN, wenn ihre eigenen (elterlichen) Erfahrungen und Prägungen sie nicht eines Besseren belehrt hätten. 

    Das Buch ist traurig und abgrundtief ehrlich. Caroline Schmitt trifft mit Lio's Geschichte und mit realistischen, wenn auch harten Dialogen den Nagel auf den Kopf. Die Autorin beschreibt das ungeschönte Leben mit all seinen Schattenseiten und lässt dabei wenig Platz für Träume und Hoffnungen.

    Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden gelesen, weil es mich berührt und traurig gemacht hat. Und weil ich gehofft habe, dass Lio das Ende bekommt, das sie sich wünscht. Aus meiner Sicht ist genau das eingetroffen. Und niemand von uns sollte sich anmaßen, dieses auch nur ansatzweise anzufechten.

  17. Cover des Buches Une vie (ISBN: 9782253127765)
    Simone Veil

    Une vie

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Weltentraeumerin
    Bei diesem Buch handelt es sich um die Autobiografie der Französin Simone Veil (1927 - 2017), die mit sechzehn Jahren nach Auschwitz deportiert wurde, überlebte und später unter anderem französische Gesundheitsministerin und Präsidentin des Europäischen Parlamentes wurde.

    Tatsächlich nehmen die Deportation und Auschwitz nur ein Kapitel von elf ein, der Großteil ihres Buches konzentriert sich eher auf ihre politische Karriere. Wer also mit Politik wenig anfangen kann, der dürfte seine Schwierigkeiten mit dieser Autobiografie haben. Wer auch sonst an entsprechenden Entwicklungen interessiert ist, dürfte hier dagegen eine definitiv beeindruckende Lebensgeschichte finden.

    Der*die Leser*in folgt den wichtigsten Etappen ihres Lebens von einer glücklichen Kindheit in einer jüdischen, allerdings nicht sonderlich religiösen Familie über den Holocaust und dem Wiederanfang in Frankreich hin zu dem Sitz in der Regierung, der Präsidenschaft des Europarlaments und schließlich der Mitgliedschaft im französischen Verfassungsrat in den 2000ern. In dem Buch sind dabei auch die wichtigsten Reden von ihr und einige Fotos abgedruckt.

    Der Teil, in dem sie davon erzählt, wie sie in Auschwitz-Birkenau war, ist nur ein kleiner Teil des Buches, dennoch ist er ungemein erschütternd, schockierend und bewegend. Simone Veil verlor den Großteil ihrer Familie, überlebte selbst den Todesmarsch und nach Birkenau auch Bergen-Belsen und kehrte schließlich nach Frankreich zurück. Neben ihrer Erzählung nimmt sich auch Bezug auf Politik und Gesellschaft in der Zeit, beispielsweise in Bezug auf die Kollaboration Frankreichs.

    Ich stimme nicht mit allen ihrer politischen Ansichten überein, dennoch war ihre Meinung immer interessant. Zudem ist sie an sich auch einfach eine ziemlich beeindruckende Frau gewesen - und auch eine Feministin. Auch wenn ich zum Beispiel nicht in ihrer Betonung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen mitgehen würde, hat sie sich gerade in ihren späteren Lebensjahren für die Gleichberechtigung der Geschlechter eingesetzt.
    Generell war sie eine starke Frau, die für ihre Vorstellungen kämpfte und voll und ganz zu ihren Ansichten stand. Sie hat Politik und Recht studiert und wurde dann Juristin. Trotz Kindern und obwohl ihr Mann eigentlich dagegen war, hat sie ihren Willen durchgesetzt und Vollzeit gearbeitet - in den 50ern. Abgesehen von dem ersten Kapitel, das sie ihrer Kindheit gewidmet hat, erzählt sie sonst im Übrigen fast gar nichts über ihr Privat- und Familienleben.

    Sie war eine der ersten Frauen, die in Frankreich einen Ministerposten übernahmen, und die erste Präsidentin des Europäischen Parlamentes. Sie ist überzeugte Europäerin gewesen, die die EU voranbringen wollte.
    Als Gesundheitsministerin setzte sie 1975 ein Gesetz durch, das den Schwangerschaftsabbruch in Frankreich legalisierte, der bis dato sogar mit dem Tod bestraft werden konnte. Das ist ein Thema, das traurigerweise immer noch aktuell ist, wenn man sich die aktuellen Entwicklungen in den USA anschaut - aber auch in Deutschland.

    Simone Veil beschränkt sich auf die wesentlichen Etappen ihres Lebens, nimmt aber zum Beispiel auch Stellung zu den Jugoslawienkriegen und dem Fall der Berliner Mauer. Gerade auch ihre Betrachtungen zur Europäisierung und dann dem zunehmend wieder stärker werdenden Nationalismus im 21. Jahrhundert haben auch heute noch traurige Relevanz.

    Fazit: Eine interessante Autobiografie einer starken Frau, die Auschwitz überlebte, für ihre Vorstellungen eintrat und in dem Buch auch ihre politischen Ansichten zu verschiedenen Themen reflektiert. Als französische Gesundheitsministerin legalisierte sie Schwangerschaftsabbrüche und als erste Präsidentin des Europäischen Parlamentes kämpfte sie für die Idee eines vereinten Europas - viele der angesprochenen Themen sind noch heute relevant.

  18. Cover des Buches Donnas Baby (ISBN: 9783596303922)
    Klaus-Peter Wolf

    Donnas Baby

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Igno
    Donna ist 17 Jahre alt und lebt in einem behütetem Elternhaus. Ohne das Wissen ihrer Eltern geht sie mit ihren Freunden auf ein Musikfestival, dort entdeckt Jens sie und ist sofort hin und weg. Jens ist das genaue Gegenteil von Donna. Er lebt alleine, hat keine Arbeit und hält sich mit mehr oder weniger Kleinkriminalität über Wasser. Im Rausch der Gefühle (und einiger Joints) durchleben sie eine intensive Nacht miteinander. Sie entdecken eine Art Seelenpartnerschaft. Einige Zeit später kommt die Hiobsbotschaft: Donna ist schwanger und der dritte Monat ist schon vorbei. Ihre Gynäkologin, eine rigorose Abtreibungsgegnerin, hat die Schwangerschaft vorher verschwiegen. Daraus ergeben sich aber ganz neue Probleme und so finden sich Donna und Jens plötzlich ohne Geld und eine Perspektive auf der Flucht vor den Behörden und einem Pharmakonzern.

    Donnas Baby stammt aus dem Jahr 1998, die aktuelle Fassung aus dem FISCHER Verlag ist von 2015 – die habe ich gelesen. Das Buch ist mit 380 Seiten recht dick für Klaus-Peter Wolf, gerade im ersten Teil geht davon recht viel für die Beschreibung der Charaktere drauf. Wolf gibt sich große Mühe, Geschichte, Psyche und Beweggründe von Donna, ihren Eltern und Jens verständlich zu machen. Das ist manchmal etwas langatmig, hilft aber sehr, ihre späteren Handlungen zu verstehen. Denn alle Charaktere brechen auf die eine oder andere Weise moderat oder radikal aus ihren gewohnten Verhaltensmustern aus.

    Wolf selber klassifiziert sein Werk als Jugendroman; die Einschätzung kann ich, wie schon bei Feuerball, nur bedingt teilen. Das Buch ist in Sachen Sexualität und Gynäkologie schon ziemlich explizit, dazu kommen Gewaltszenen, die sich gegenüber Feuerball aber moderater zeigen. Leicht verdaulich ist die Geschichte gerade im zweiten Teil auch nicht immer, ganz im Gegenteil. Wenigstens gibt es diesmal statt einer ab-12- überhaupt keine Altersempfehlung.

    Genug der Kritik. Donnas Baby ist zwar schon ein wenig in die Jahre gekommen, das merkt man aber eigentlich nur an den Stellen, an denen kaum jemand einen eigenen Computer zuhause stehen hat. Die Geschichte hat an Aktualität nicht verloren und die ist im Grunde eine zutiefst hoffnungsvolle, auch wenn sie phasenweise nicht den Eindruck macht. Man könnte sie irgendwo zwischen Romeo und Julia und Bonnie und Clyde einordnen – weniger Tragödie als erstere, weniger Killertrip als letztere. Im zweiten Teil wurde sie stellenweise so hart, dass ich Verdauungspausen einlegen musste. Die hielten allerdings nie lange an, denn gleichzeitig ist der zweite Teil so spannend, dass ich ihn nie lange unterbrechen konnte.

    Mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch belegt Wolf ein nach wie vor aktuelles Thema. Er geht es von einer eher ungewohnten Richtung an. Donna möchte, entgegen dem Zeitgeist ihrer Altersgenossinnen, nicht abtreiben, gerät aber an eine Gynäkologin, die sie in der Hinsicht gar nicht erst zu Wort kommen lässt. Sie ist radikale Abtreibungsgegnerin, »kennt die jungen Dinger« und verschweigt Donna die Schwangerschaft daher, bis das Zeitfenster für einen Abbruch geschlossen ist. Hochproblematisch wird das, weil Donna von ihrem Hausarzt Medikamente bekommt, bei denen unklar ist, ob sie das ungeborene Kind schädigen. Daraus ergibt sich für eine Reihe von Nebencharakteren ein vermeintlich einziger Ausweg: Die Schwangerschaft muss, weil mit Behinderung zu rechnen ist, verspätet abgebrochen werden. Ein Netz legt sich im Donna, einzig mit dem Ziel, den Abbruch für oder gegen ihren Willen durchzuführen.

    Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen und schneller als erwartet. Den zweiten Teil konnte ich tatsächlich nur schwer unterbrechen, obwohl ich es zwischendurch musste. Unter 14 bis 16 Jahren würde ich Donnas Baby aber eher nicht empfehlen. Es ist gut, aber es ist auch recht happig.
  19. Cover des Buches Ende der Selbstverständlichkeit? (ISBN: 9783861630135)
  20. Cover des Buches Liebe, Sex & Co. (ISBN: 9783473552863)
  21. Cover des Buches Zombillennium 02 (ISBN: 9783770436637)
  22. Cover des Buches Der Klon (ISBN: 9783775155403)
    Randy Singer

    Der Klon

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Buchbloggerin

    Nachdem ich das wundervolle Buch „Als der Himmel zerriss“ durchgelesen habe, wusste ich einfach nicht, was ich denn als nächstes lesen sollte. So fiel meine Wahl ganz spontan auf Der Klon von Randy Singer. Seine Bücher begeistern mich immer wieder, denn die Geschichten sind originell, spannend und unvorhersehbar. Vor allem sind die angesprochenen Themen meist sehr speziell und somit ist es (für mich) interessant zu lesen, wie der Autor sich mit diesen auseinandersetzt.

    Cameron Brown ist ihre größte Sehnsucht bisher versagt geblieben. Nur durch eine Leihmutter kann Cameron Brown sich ihren sehnlichen Kinderwunsch erfüllen. Um die Chancen auf Erfolg zu erhöhen, werden die Embryos zuvor geklont. Als beim ungeborenen Baby Down-Syndrom diagnostiziert wird, will Cameron es abtreiben lassen. Der Anwalt Mitchell Taylor kämpft mit Leihmutter Marynagegen die Abtreibung. Doch kann er gleichzeitig einen bioethischen Albtraum für Millionen verhindern?

    In diesem Justizthriller wird ein sehr brisantes Thema angesprochen, nämlich das Klonen. Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob menschliches Klonen erlaubt werden sollte oder nicht, bei Tieren ist man dem ja schon einige Schritte voraus.
    In dem vorliegenden Buch Der Klon wurden tatsächlich Embryos geklont. Mit der Zeit kommt es jedoch zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen und man steht vor der Frage, welches Verhalten denn moralisch überhaupt vertretbar ist. Die Protagonisten Mitchell und Maryna, beide Christen, haben natürlich andere Ansichten, als ihre Gegner vor Gericht, die der Wissenschaft anstelle von Gott glauben. Somit kommt es zu einem harten Kampf, den beide Seiten auszufechten haben.

    Cameron, die von Maryna, der Leihmutter, verlangt, das Baby abzutreiben, stößt auf Widerstand, denn aufgrund ihrer Überzeugungen und ihres Glaubens ist diese nicht bereit, der Aufforderung Folge zu leisten. Vielmehr ist es Marynas Wunsch, das Baby zu bekommen und es selbst aufzuziehen.
    Meiner Meinung nach hat der Autor die christliche Seite bezüglich des Themas Abtreibung in diesem Buch sehr gut und deutlich dargestellt und ich kann dem nur zustimmen. Ich kann kein Verständnis dafür aufbringen, wenn ich höre oder lese, dass man ein gewolltes oder ungewolltes, ein gesundes oder krankes Baby abtreiben dürfen sollte, denn jeder Embryo stellt einen potentiellen Menschen dar, auch wenn er am Anfang „nur“ ein kleiner Zellhaufen ist.

    Man begegnet in diesem Roman auch Charakteren, die man bereits aus vorherigen Büchern Randy Singers kennt. Zusammen mit den neuen Protagonisten entsteht so ein neuer Handlungsstrang, der einen mitreißt und in die Geschichte abtauchen lässt. An seinen Romanen gefallen mir besonders die Szenen im Gericht, denn mitzuverfolgen, wie die Anwälte ihre Eröffnungsplädoyers halten oder Kreuzverhöre führen, finde ich immer wieder spannend. Man erhält außerdem einen kleinen Einblick, wie viel Vorbereitung in einem Fall steckt. Dadurch, dass Randy Singer selbst Anwalt und Prediger ist, wirken seine Handlungen um Einiges authentischer.

    Ich musste leider feststellen, dass Der Klon nicht zu den mitreißenderen und spannenderen Büchern des Autors gehört, doch trotzdem habe ich es gerne gelesen. Außerdem sind seine Ansichten zum Thema Klonen sehr gut dargestellt und auch mit dem christlichen Glauben vereinbar.
    Von mir bekommt dieses Buch 3,5 von 5 Sterne.

  23. Cover des Buches Strafgesetzbuch (ISBN: 9783406668845)
    Thomas Fischer

    Strafgesetzbuch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der "Tröndle/ Fischer", auf jedem guten Juristenschreibtisch zu finden (übrigens auch bei Salesch und Co. hihi). Unser Repetitor war damals sehr angetan, daß der neue Bearbeiter Fischer manche alte Zöpfe abgeschnitten hat. Für Laien aber selbstverständlich unlesbar.
  24. Cover des Buches Geschichte der Medizin (ISBN: 9783406816277)
    Karl-Heinz Leven

    Geschichte der Medizin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Sehr knapp, mitunter - der Kürze des Bandes geschuldet - recht oberflächlich, aber gut geschrieben und auch für Laien verständlich. Leider wenige Abbildungen, obwohl dieses Thema - auch zum Teil kuriose - Abbildungen hergegeben hätte. Zur groben Verortung von Problemen und Entwicklungen gut geeignet. Bei weiterem Interesse finden sich im Literaturverzeichnis gute Ideen.

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