Bücher mit dem Tag "schwarz-weiß illustrationen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schwarz-weiß illustrationen" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Die wundersame Geschichte von September, die sich ein Schiff baute und das Feenland umsegelte (ISBN: 9783499217142)
    Catherynne M. Valente

    Die wundersame Geschichte von September, die sich ein Schiff baute und das Feenland umsegelte

     (53)
    Aktuelle Rezension von: xeni_590

    Die Geschichte von September ist eine wirklich schön geschriebene Geschichte, für junger hat sie sicher etwas sehr fesselndes. Ich für meinen Teil muss sagen ich gehöre wahrscheinlich nicht in die Zielgruppe. 


    Trotzdem musste ich hin und wieder bei ihnen Abenteuer schmunzeln. 

    Achtung Spoiler!!!!! 

    Meine Lieblingszitate :

    *"[...] Iss, was du magst, liebes Kirschenkind!"

    *Viele trugen Glitzetmasken in Schwarz, Gold, Rot und Silber.

    *"Ich weiß, Wölfchen. Und ich weise dir deinen Weg. " 

  2. Cover des Buches Die Murenleni, Teil 1:  Der Weg zum Glück (ISBN: 4026411103723)
    Karl May

    Die Murenleni, Teil 1: Der Weg zum Glück

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Die Murenleni ist ein armes Waisenmädchen, doch als Sennerin auf der Alm lebt sie zufrieden. Ihr Pate, der Wurz’nsepp besucht sie regelmäßig und im Krikelanton hat sie die Liebe ihres Lebens gefunden. So lange Anton aber als Wilderer verfolgt wird, haben sie keine Zukunft. Da rettet er König Ludwig II das Leben und alles verändert sich. Aber ob zum besseren? In der Murenleni hat der König ein hoffnungsvolles Gesangstalent entdeckt, doch Anton ist davon nicht begeistert.

    Dieser große Kolportageroman (8 Bände) fängt recht ruhig an. In beschaulicher Alpenlandschaft beginnt die Reise die durch Bayern, Österreich und Italien führen wird. König Ludwig II reist wie Harun al Raschid durch Bayern und entdeckt an den unterschiedlichsten Orten herausragende Talente, stößt aber auch auf finstere Verbrechen. Während er selbst als Gönner und Richter auftritt ist der Wurz’nsepp die eigentliche Hauptfigur. Als herumziehender, lustiger Kräutersammler ist er ein Hans Dampf in allen Gassen, kennt alles und jeden und schaut bereits tiefer in die menschlichen Abgründe wenn andere gerade erst zu ahnen beginnen, dass es dort welche gibt.

    Wie nicht anders zu erwarten, wird auch dieser Roman bei May komplexer als die ersten Seiten glauben machen wollen. Der Verleger hat sich ganz sicher etwas anderes versprochen als er May den Auftrag gab, doch auch wenn May hier den Fokus auf den humoresken Teil legt, spinnt er gewohnt gekonnt ein weites Intrigenfeld, das zu einem fulminanten Finale führen wird.

    Der erste Band besticht durch seine Schlichtheit und der Ahnung, eines großartigen Abenteuers. Witz und Spannung, skurrile Charaktere und packende Szenen, genauso kennt man Karl May und er enttäuscht auch hier auf keiner Seite. Wenn er über Elend und Verbrechen schreibt, dann erschüttert es einen bis ins Mark. Wenn er seine Helden zu ungeahnte Höhen führt, hat man Tränen in den Augen und die Strafe für seine Schurken fällt jedes Mal zur Zufriedenheit der Leser aus.

     

    Eine Besonderheit dieses Romans ist, dass er in einem „bayrischen“ Dialekt geschrieben wurde. Wie dem Vorwort zu entnehmen ist, weiß niemand, welchen Dialekt May hier gewählt hat oder ob er sich ihn nur ausdachte, bayrisch sei es wenigstens auf keinen Fall. Für Nicht-Bayern ist die Illusion allerdings perfekt. Wer sich mit Dialekt-Schrift schwer tut sei hier aber gewarnt. Für mich ist es nicht schwer zu lesen, doch jedermanns Sache ist es ganz bestimmt nicht. Hochdeutsche Passagen gibt es auch, aber der Dialekt überwiegt in den Dialogen.

     

    Ich liebe diesen Kolportageroman genauso wie seine anderen, wenn das Abenteuer hier auch kleiner ausfällt. Mitreißend ist es allemal.

    Die Weltbild-Ausgabe besticht mit großformatigen Illustrationen, einem tollen Vorwort von Siegfried Augustin und Heinrich Pleticha, das erstaunliche Hintergrundinformationen liefert und vor allem ist diese Edition ungekürzt. Keine Beschönigungen, Kürzungen oder Veränderungen wie sie der Karl-May-Verlag vorgenommen hat, verfremden dieses komplexe Abenteuer, das mit seinem vielschichtigen Muster den Leser packt. Für jeden, der Abenteuerromane liebt und der einen Blick auf das so verteufelte Kolportagewerk Mays werfen möchte, sei diese Ausgabe empfohlen. Ich liebe es!

  3. Cover des Buches Der Kapitän der Kaisergarde (Die Liebe des Ulanen (Band 3 von 5)) (ISBN: 4026411103785)
    Karl May

    Der Kapitän der Kaisergarde (Die Liebe des Ulanen (Band 3 von 5))

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Richemont triumphiert. Er hat Hugo von Königsau alles genommen: seine Frau, seinen Sohn, sein Vermögen. Doch in Richardt von Königsau wächst ihm ein Gegner heran, dem er nicht mehr gewachsen sein wird.

    Perfide böse Pläne, Spannung, Verwechslungen - eine großartige Familiengeschichte vor dem Hintergrund der deutsch-französischen Kriege.

    Die düsteren Familientragödien finden hier ihr Ende. Die Geschichte kehrt zum Ausgangspunkt - zu Richardt von Königsau - zurück. Der Nachtrag der Vorgeschichte mag als schlichte Inhaltsinfo ermüdend klingen, ist aber in sich so spannend, dass man erst wieder zur Originalgeschichte zurückfinden muss. Diese setzt sich dann allerdings auch rasant fort. Es müssen auch die diversen losen Fäden nach und nach wieder verknüpft werden. Neue, skurrile Figuren treten auf, die manchmal etwas anstrengend werden - der Maler Schneffke ist in seiner Tollpatschigkeit etwas ermüdend, hat aber dann auch wieder seine komischen und auch seine heldenhaften Momente.

  4. Cover des Buches Napoleons letzte Liebe (Die Liebe des Ulanen (Band 2 von 5)) (ISBN: 4026411103778)
    Karl May

    Napoleons letzte Liebe (Die Liebe des Ulanen (Band 2 von 5))

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Hugo von Königsau kämpft weiter um seine Geliebte, die ausgerechnet auch noch Napoleon ins Auge gefallen ist - eine Gelegenheit, die sich ihr Stiefbruder nicht entgehen lassen kann. Sein Avancement ist ihm gesichert, wenn er es schafft seine Schwester zu verkaufen.

    Im zweiten Teil des Romans begibt sich dann Hugos Sohn Gebhardt auf Abenteuersuche. Auch er trifft auf den Teufel seiner Familie: Albin Richemont hat noch lange nicht aufgegeben.

    Dieser Band führt die Geschichte der Vergangenheit weiter. Wie kam es zu der tiefen Feindschaft und wie fügen sich am Ende die Puzzelstücke zusammen, wenn Richard auf Ortry erscheint?
    Napoleons Größe wird von Karl May durchaus gewürdigt, wenn er auch im Geiste seiner Zeit schrieb. Er verteufelte nie die ganze Nation. Er beschreibt spannend das Flair der Zeit, die Angst und die Bewunderung, die Napoleon von allen Seiten entgegengebracht wurde, zeichnet ein sehr sympathisches Bild von Blücher, der zum speziellen Schutzengel Hugos wird und schafft es die Kriegshandlung sowohl als spannendes Abenteuer als auch als grauenhaftes Ereignis einzufangen. Natürlich romantisiert er, natürlich ist vieles Fiktion, aber der besondere Abenteuercharme eines Karl May, der geschickt Fakten und Phantasie miteinander verwebt, bleibt auch heute noch faszinierend.

    Ich liebe die Kolportageromane von Karl May und folge Hugo, Gebhardt und Richard jedes Jahr aufs Neue in die Wirren der Deutsch-Französischen Kriege und weine um die düsteren Familientragödien.

  5. Cover des Buches Der Krikelanton Teil 2 (Der Weg zum Glück (Band 8 von 10)) (ISBN: 4026411104096)
    Karl May

    Der Krikelanton Teil 2 (Der Weg zum Glück (Band 8 von 10))

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Hochmut kommt vor dem Fall – das muss auch die Kronenbäuerin erfahren. Ihre Rolle als Samiel ist ausgespielt. Der Wurzn’sepp und Fritz alleine hätten sie schon überführt, doch da auch König Ludwig mitmischt, hat sie keine Chance auf Gnade.
    Die Ereignisse in Wien führen den Wurzn’sepp nach Triest. Dort trifft er auf Max Walther und den Elefantenhans, die bereits unverhofft eine Spur zu den Mädchenhändlern haben.
    Die große Oper „Götterliebe“ führt alle Helden des Buches wieder in Scheibenbad zusammen. Von Max Walther geschrieben, dem Fex komponiert, der Murenleni und dem Krikelanton in den Hauptrollen gesungen; vom Elefantenhans  stammt das Bühnenbild und Rudolf von Sandau baute das Theater – wie kann König Ludwig II eine größere Ehre erwiesen werden. Sie alle stellen unter Beweis, dass ihr König sich nicht in ihnen getäuscht hat.
    Jahre später findet dann auch Anton endlich zu seinem Glück. König Ludwigs Leben hat jedoch eine traurige Wendung genommen und der Wurzn’sepp ist so innig mit ihm verbunden, dass auch sein Leben sich dem Ende zuneigt.

     

    Ein komplexer Abschluss einer vielverzweigten Geschichte. Keine Frage bleibt offen, alle Paare haben sich gefunden und alle gehen glücklich und sicher ihren Weg durchs Leben, dem König Ludwig eine Wendung zum Guten gegeben hat.

    Wenn man auch manchmal befürchtete, dass May sich verzettelt, wenn sich manche Muster auch wiederholen, er schafft es jedem Charakter etwas Eigenes zu verleihen und jeder Geschichtenkreis hat seinen ganz eigenen Spannungsbogen. Die Verbindungscharaktere sind König Ludwig II und der Wurzn’sepp. Manche humorvolle Szene mag aus heutiger Sicht etwas flach sein, aber viele Szenen sind auch einfach originell witzig. Allein die Geistergeschichte mit dem Talmüller und Fingerlfranz hat etwas urkomisches, wenn man sie sich richtig ausmalt. Auch in den Elendsszenen ist May farbig und bitter authentisch. Was Elend im 19. Jahrhundert bedeutet hat, lässt sich heute kaum noch vorstellen.

    Mein Fazit zu Mays bayrischem Kolportageroman: ein spannender Erzählzyklus mit komischen, tragischen und spannenden Verwicklungen. Eher ein locker erzählter Roman, der doch immer wieder überrascht, liebenswerte Charaktere und komische Elemente hat.

    Auch heute noch lesenswert. Für jeden, der Karl May in seiner ursprünglichen Form entdecken will, der Romane aus dem 19. Jahrhundert liebt oder sich einfach mal auf einen bunten Abenteuerkreis einlassen möchte – mit diesem Werk wird er viel Freude haben!

  6. Cover des Buches Die Kinder von Santa Elena (ISBN: B0026L0DJ4)
    Gertrud Münchmeyer

    Die Kinder von Santa Elena

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Heli und Günther haben ihre Eltern verloren, doch statt eines trübsinnigen Daseins bei ihrem strengen Onkel, nimmt die beste Freundin ihrer Mutter sie auf, die mittlerweile in Guatemala lebt. Den Kindern steht eine aufregende Zeit in diesem fremden Land bevor. Unbekannte Gefahren und exotische Dinge stellen vor allem Heli mit ihrer Ängstlichkeit vor eine große Herausforderung. Doch in Inez und der wilden Matea findet sie gute Freundinnen. Günther dagegen fällt es schwer sich den Regeln auf der Finca unterzuordnen. Als Ältester gehört er nirgendwo dazu und es fällt ihm schwer seinen Übermut und seine Abenteuerlust zu zügeln. Seine wilden Streiche machen ihm und den anderen das Leben schwer. Dann begeht er einen verhängnisvollen Fehler und nichts ist mehr so wie es war.

    Ein Kinderbuch aus dem Jahr 1944 mit großartigen Zeichnungen. Auch wenn es aus den 40ern ist, trägt diese Geschichte kein NS-Gedankengut in sich. Deutsche sind die Hauptfiguren, aber keine Schlüsselwörter der Zeit fallen, keine Handlung weist in diese Richtung. Es ist einfach eine spannende Abenteuergeschichte, die zu Unrecht vergessen wurde. Günthers ungestümes, arrogantes Verhalten (das eindeutig dem Trotz und der Sturheit eines Kindes und keiner Ideologie geschuldet ist) bringen ihn nicht nur stets in Schwierigkeiten, sondern schließlich auch in Lebensgefahr. Die Missachtung der Einheimischen und ihrer Kulte erweist sich als fatal.

    Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Frakturschrift ist für mich kein Problem – ja, sie verleiht dem Buch das gewisse Etwas – das Flair der Vergangenheit. Unwillkürlich fragt man sich, wie das Buch den Krieg überstanden hat. Wer damit die Schrecken um sich herum vergessen konnte, indem er sich weit weg, auf eine Kaffeepflanzung in Guatemala träumte. Diese alten Bücher führen mir immer vor Augen, dass auch in den düsteren Kriegszeiten Träume überlebt haben. Welche Geschichte dieses Buchexemplar hat, werde ich nie erfahren, aber ich werde es bewahren, denn diese Bücher und die Geschichten sind so viel mehr als ein zusammengehefteter Stapel bedrucktes, brüchiges Papier.

  7. Cover des Buches Der Geldprotz Teil 1 (Der Weg zum Glück (Band 5 von 10)) (ISBN: 4026411103747)
    Karl May

    Der Geldprotz Teil 1 (Der Weg zum Glück (Band 5 von 10))

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    In Slowitz in Böhmen tyrannisiert der reiche Kerybauer seine Familie und sein Gesinde. Jetzt hat er seiner Tochter Gisela auch noch einen Ehemann bestimmt – ausgerechnet den hässlichen, verschlagenen Schmuggler Osec, den Sohn seines Geschäftspartners. Was der Kerybauer nicht weiß: beide Osecs haben es schon lange auf sein Gut und sein Vermögen abgesehen. Der nächste Pascherzug wird den Kerybauern ruinieren, der Betrug ist bereits ausgehandelt. Doch der Oberknecht Ludwig Held ist den finsteren Machenschaften schon lange auf der Spur.

     

    Man ist erstmal etwas verblüfft: ein völlig neuer Handlungsort, Charaktere, denen man nie begegnet ist, manch ein Szenario kommt einem bekannt vor (der aufgezwungene Bräutigam) und man fragt sich unwillkürlich, was das soll. Die Verbindung offenbart sich allerdings im Laufe der Geschichte, da kann der Leser beruhigt sein. Außerdem ist auch die neue Szene spannend und sympathisch, wartet mit witzigen Episoden und abenteuerlichen Ereignissen auf. Dazu darf man nicht vergessen: alles dreht sich um König Ludwig…

    Es wäre schade, diese Episode aus dem Zyklus zu lösen. Für sich alleine genommen bleibt sie auch spannend und nett, doch erst, wenn sie in die große Konzeption eingebunden wird entfaltet sie ihr volles Potential.

  8. Cover des Buches Treiben lassen (ISBN: 9783848901913)
    Peter van den Ende

    Treiben lassen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Mitherzundbauch

    An einem Segelschiff wird ein Papierboot gefaltet und dann aufs Meer gesetzt. Es beginnt eine unglaubliche und phantastische Reise durch die Welt und irgendwie auch darüber hinaus. Zu Beginn wird es von zahlreichen Möven begleitet. Die ersten Meeresbewohner werden auf das Papierboot aufmerksam und beäugen es neugierig. Je weiter die Reise des kleinen Boots voranschreitet, desto unwirklicher und ausgefallener werden die Begegnungen. 

    Ganz in schwarz-weiß gehalten ist jedes einzelne Bild von unglaublicher Intensität und meist nicht mit einem Blick zu erfassen. Wir müssen uns Zeit nehmen, um ganz eintauchen zu können in dieses ganz besondere Buch. Das Ende finde ich auch sehr gut gelungen, verrate es hier aber nicht. 


    Die Bilder in diesem Buch erzeugen eine besondere Stimmung bei uns. Am ehesten kann ich sie mit dem Wort „Spannung“ beschreiben. Man weiß nicht, was einen auf der nächsten Seite erwartet, nicht selten wird man überrascht. Die Reise des Papierboots mag gewöhnlich beginnen, wird dann aber schon sehr bald extrem außergewöhnlich und mystisch. Es trifft auf bekannte und völlig neuartige Unterwasserwesen und erlebt viele Abenteuer, bis es in der Stadt ankommt. Meine Tochter kann die Bilder noch nicht immer einordnen, schaut das Buch aber gern an und staunt über das, was sie sieht. Wir schauen es nicht in einem Rutsch an, sondern immer nur ein paar Seiten auf einmal, weil es wirklich sehr viel zu entdecken gibt. Dadurch, dass das Buch ohne Text ist, gibt es einfach noch mehr als sonst zu erzählen.


    Dieses Buch gefällt mir sehr, weil es anders ist als andere Bücher, weil es phantastische Elemente enthält, einen sehr besonderen Illustrationsstil hat, Neugierde weckt, mich rätseln lässt und uns gut unterhält. 


    Empfehlen können wir es allen Entdeckern ab etwa 7-9 Jahren. Es kommt meiner Meinung nach sehr auf das Kind an.

  9. Cover des Buches Das große Conni-Buch zum Lesenlernen (ISBN: 9783551315304)
    Julia Boehme

    Das große Conni-Buch zum Lesenlernen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
    Für Erstleser   "wächst mit"


    Dieses preisgünstige kleine Taschenbuch ist nicht nur ein ideales Geschenk für Schulanfänger sondern auch ein Buch, dass einen über den gesamten Lesenlern Prozess von den Anfängen bis zum guten Lesen begleitet.
    *
    Conni Geschichten lieben viele Kinder. Schon vom Bilderbuchalter sind ihre Geschichten nicht mehr aus der Kinderwelt wegzudenken. So liegt es nahe, dass Conni auch den Weg des Lesenlernens begleitet.
    In diesem Buch finden wir drei Geschichten, deren Schwierigkeitsgrade aufeinander aufbauen.
    Beginnend mit
    "Conny und das tolle Pony-Picknick"
    3 kleine Geschichten ermöglichen mit dem System "Mit Bildern Lesenlernen" schon Leseanfängern kleine Geschichten zu lesen.
    Die Hauptwörter werden durch Bilder (Vignetten) ersetzt, kurze Sätze und ein großer Zeilenabstand ermöglichen ein leichtes Lesen. Dem kleinen Taschenbuchformat geschuldet ist jedoch die Schriftgröße zwar eine größere Druckschrift jedoch nicht in der Größe, die man von den Büchern im gleichen System her kennt. Da es sich um eine größere Fibelschrift handelt sind die Abstände zwischen den einzelnen Büchern größer als bei normaler Druckschrift in Kinderbüchern, so dass trotz geringerer Schriftgröße  ein leichtes Erkennen möglich ist.
    Die drei kleinen Geschichten begleiten Conni vom Aufstehen, über die Picknickvorbereitung bis zum Picknick.
    Nach der ersten und zweiten kleinen Einheit ( die ersten 2 Kapitel gehen jeweils über 4 Seiten die Dritte über 6 Seiten) gibt es eine Doppelseite Leserätsel, in der das Leseverständnis unmittelbar abgefragt wird.
    So wird zum Beispiel gefragt, "Wieso klingelt der Wecker?" oder "Was bringt Conni zum Picknick mit?" Es gibt mehrere Antwortmöglichkeiten. Die Lösungsbuchstaben jeder Antwort ergeben am Ende ein Lösungswort.
    Am Ende der ersten Geschichte finden wir noch einmal alle durch Bilder ersetzten Hauptwörter in einer Wortliste zusammengefasst, so dass das Kind auch das Wort zum Bild lesen und verinnerlichen kann.
    Eine sehr effektive Methode sich gleich die richtige Rechtschreibung einzuprägen.
    *
    Auch Sachinformationen kommen nicht zu kurz. Eine Infoseite "Vor dem Ausritt"  kleine Kästen mit Infos begleitet von einer  Illustration  berichten über das Huf auskratzen, Striegeln oder auch das Auftrensen oder Nachgurten.
    *
    Nach dem Bereich Lesenlernen mit Bildern schließt sich eine erste kleine Geschichte für schon etwas geübte Erstleser an.
    " Conni und Flecki"
    ist ebenfalls in drei kleine Einheiten unterteilt, die nach jedem Kapitel mittels Leserätseln, das Leseverständnis abfragen.
    Die Schriftgröße ist ähnlich groß wie im ersten Teil jedoch ist der Zeilen - und Buchstabenabstand schon nicht mehr so groß. Auch gibt es etwas mehr Text, der jedoch immer noch mit vielen größeren Illustrationen aufgelockert wird.
    Auch zum Abschluss dieser Geschichte gibt es eine "Info- Seite". Dieses Mal werden uns Pferderassen näher gebracht.
    Den Abschluss macht die dritte Geschichte
    "Conni auf Waldsafari"
    In zwei Kapiteln geht es nun mal nicht um Pferde sondern um den Wald.
    Conni ist unterwegs mit Förster Arne und erlebt allerlei spannende Dinge.
    Auch hier finden wir zwischen den Kapiteln Leserätsel.
    Die Textmenge dieser dritten Geschichte ist noch einmal erhöht im verb´gleicht zu den vorherigen beiden. Auch sind die Sätze länger und komplexer sowohl in Bezug auf die Satzstruktur als auch den Inhalt und die Wortwahl.
    Auch hier gibt es noch einen recht hohen Bildanteil, der das Geschehen begleitet und auch noch kleine zusätzliche Informationen liefert.
    Ja, und wo wir gerade von Informationen reden auch Sachinfos schließen diese Geschichte ab.
    "Connis Waldsafari Buch" berichtet von Nashornkäfern, Kleiber oder auch einer Blindschleiche.
    Die Infos zu den schwarz-weiß Bildern der Tiere sind in einer Druckschrift gedruckt die kursiv gedruckt ein wenig an Schreibschrift erinnert und so dem Leseanfänger etwas mehr Lesekenntnisse abverlangt.
    Dies ist in der dritten Lesestufe durchaus machbar und fordert den Leser was wiederum fördert.
    Ganz zum Schluss gibt es noch die Lösungen der Rätsel.
    *
    Ein tolles Buch, das ich Kindern in die Schultüte legen würde. Es begleitet durch den gesamten Leselernprozess mit einem gelungenen Mix aus Geschichten, Leserätsel und Sachinformationen.
    *
  10. Cover des Buches Laura Ingalls Wilder: Unsere kleine Farm - Laura in der Prärie (ISBN: B003RI39ZK)
    Laura Ingalls Wilder

    Laura Ingalls Wilder: Unsere kleine Farm - Laura in der Prärie

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Die Familie Ingalls verlässt die Wälder von Wisconsin als diese von zu vielen neuen Siedlern heimgesucht werden und macht sich auf ins Indianerland. Hier in der Prärie wagt sie einen Neuanfang. Pa baut ihnen ein Haus, Laura ist fünf Jahre alt und May sieben, beide sind in der Lage bereits mitzuhelfen. Der Haushalt blüht und gedeiht. Nette Nachbarn, guter Boden – die Zukunft könnte nicht besser aussehen. Doch noch ist das letzte Wort über das Indianerland nicht gesprochen. Die Eingeborenen wollen es nicht hergeben. Werden sie auf die Entscheidung der Politiker warten?

    Der zweite Band ist wunderschön und verliert bereits die Episodenhaftigkeit, die noch den ersten prägte. Hart war das Leben in der Pionierzeit, das verschweigt die Autorin nicht, doch trotzdem liegt über allem der Glanz einer glücklichen, unbeschwerten Kindheit wie Eltern sie nur einem Kind bieten können.

    Man bekommt einen tiefen Einblick in die spannende Zeit der Siedler. Mit ihrer Sonnen- und Schattenseiten und doch trotz der biografischen Züge eine packende Geschichte erzählt, die genauso gut ein Roman sein könnte.

    Die dtv-Ausgabe von 1996 ist zudem wunderschön von Garth Williams illustriert. Das macht die Lektüre gleich noch einmal so schön. In diesem Band spielen auch die Indianer eine Rolle. Sie werden nicht romantisiert dargestellt und nicht verteufelt, doch wie unheimlich und gefährlich sie sein konnten wird deutlich gemacht. Auch wie überheblich die Weißen waren, die es als ihr gutes Recht betrachteten die neue Welt zu besiedeln und zu bestellen und denen es nicht einfiel den Indianern ein ähnliches Recht zuzugestehen ist hier (unreflektiert) Thema. Diese Szenen bringen den Leser zum Nachdenken und wüsste man nicht, dass es ein biografischer Roman ist, könnte man den Schluss symbolisch nehmen.

    Fazit: eine tolle Kinderbuchreihe, die nicht nur unterhält, sondern auch informiert und zum nachdenken anregt.

  11. Cover des Buches Die Herren von Königsau (ISBN: 4026411103761)
    Karl May

    Die Herren von Königsau

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Richard von Königsau wird mit seinem Wachtmeister Fritz Schneeberg als Spion nach Frankreich geschickt. Als Hauslehrer getarnt lässt er sich auf Schloss Ortry nieder. Dabei kann er nicht nur seinem Vaterland wichtige Dienste erweisen. Albin de Richemont ist schon seit Jahrzehnten der Todfeind der Familie Königsau und hütet manch finsteres Geheimnis. In dessen schöner Enkelin Marion findet Richard zudem die heimlich Geliebte wieder. Auch Fritz Schneeberg kommt so manch dunklem Geheimnis seiner Vergangenheit auf die Spur.


    Eine unvergessliche, mitreißende Familiengeschichte vor dem Hintergrund der deutsch-französischen Kriege. Generationen lang kämpft die Familie Königsau um ihr Lebensglück. Typisch Karl May: spannend, komisch, überraschend informativ - manchmal etwas kurios - und der Bösewicht bekommt trotz all seiner Triumphe schließlich was er verdient.

    Im ersten Band werden viele Handlungsstränge eröffnet, die bereits auf Geheimnisse und Verbrechen in der Vergangeneit deuten. Ungefähr nach der Hälfte des Buches gibt es einen Zeitsprung. Die große Familienfehde beginnt zwei Generationen früher, mitten in Paris - im Freudentaumel des ersten Sieges über Napoleon. Erst ist man verblüfft, so plötzlich in neue Verhältnisse versetzt zu sein und die Geschichte quasi von vorn zu beginnen, doch man kommt gar nicht dazu die Rahmenhandlung zu vermissen. Statt in rückblickenden Berichten oder Tagebüchern mit der Geschichte der Familie Königsau vertraut gemacht zu werden, lässt es sich May nicht nehmen, den Leser all dies unmittelbar erleben zu lassen. Der Spannungsbogen ist sehr gekonnt gespannt und mit Blücher lässt May eine Figur auftreten, die ein wenig Clown, ein wenig historischer Anker und ein wenig Deus ex machina ist, ohne es zu übertreiben. 

    Für mich ein gelungener Auftakt, der niemals seine Faszination verliert. Ungekürzt, unbearbeitet, in der ursprünglich konzipierten Chronologie und toll illustriert - so muss man Mays Kolportagromane genießen. Über einige Ungereimtheiten und Inkonsistenzen kann man hinwegsehen, denn die Geschichte ist einfach genial.

  12. Cover des Buches Inge wird gebraucht (ISBN: 9783439002470)
    Martha Schlinkert

    Inge wird gebraucht

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Inge steht kurz davor das Kindergärtner-Seminar erfolgreich abzuschließen und es wird Zeit für sie, sich für einen Berufsweg zu entscheiden. Da tritt ihr Direktor mit einem ungewöhnlichen Angebot an sie heran: ein Freund von ihm sucht neue Kräfte für seine Schützlinge einer Gehörlosenschule. Inge und ihre Freundin Hanne gehen die schwere Aufgabe begeistert an. Doch es gibt auch schwere Zeiten, denn hier muss noch mal ganz anderes gelernt werden.

    Martha Schlinkert greift in diesem Buch ein ganz besonderes Thema auf, das mir in all den Mädchenbüchern so noch nicht untergekommen ist: der Umgang mit behinderten Kindern. Dass diese Erzählung aus den 60ern ist, einer Zeit, in der Behinderungen nicht ohne weiteres Thema von Kindergeschichten waren, finde ich umso bemerkenswerter. Der Leser bekommt einen Einblick in ein völlig anderes Betreuungssystem, natürlich ein bisschen altmodisch, aber immer noch spannend.

    Auch hier, das Manko, das die Geschichte auf knappe 70 Seiten zusammengedrückt werden musste. Es gab so viel mehr zu erzählen, so viele Szenen, die ich gerne ausführlicher gesehen hätte. Schade, um die nicht erzählten Geschichten.

  13. Cover des Buches Die Tochter des Granden (Das Waldröschen 1) (ISBN: B004DDBHO8)
    Karl May

    Die Tochter des Granden (Das Waldröschen 1)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Als Dr. Karl Sternau von seiner geheimnisvollen Geliebten nach Spanien gerufen wird, weiß er noch nicht, dass Rodriganda sein Schicksal werden wird. Er muss nicht nur feststellen, dass Rosita keineswegs die Gesellschafterin der Gräfin von Rodriganda ist, sondern diese selbst, er findet auch heraus, dass der Graf, zu dessen Heilung er gerufen wurde, in großer Gefahr schwebt. Sternau kommt den Ränken, die der Verwalter Gasparino Cortejo seit Jahren schmiedet, empfindlich in die Quere. Dabei reichen die Geheimnisse bis tief in die Vergangenheit und Sternau ist weit mehr in sie verwickelt als er sich träumen lässt. 

    Mord, Kindsvertauschung, Räuber, Zigeuner, Piraten, Indianer und Sultane; Spanien, Frankreich, Deutschland, Nord- und Südamerika, Indien und Afrika – Karl May fährt in seinem groß angelegten Abenteuerroman alles auf, was das Genre zu bieten hat und schafft es bei diesem Spektrum an Erzählsträngen und dem umfangreichen Figurenpersonal jederzeit den Überblick zu behalten. Die Geschichte um die spanische Adelsfamilie Rodriganda wächst sich zu einer Verbrecherjagd aus, die tatsächlich rund um die Welt führt. Geschickt spinnt Karl May heute vergessene historische Ereignisse in sein Abenteuer und gibt ihm damit einen ganz besonderen Reiz.

    Eines meiner liebsten Werke meines Lieblingsschriftstellers. „Das Waldröschen“ – aus einem kitschigen, ihm vordiktierten Titel, entwickelte Karl May ein beeindruckendes Abenteuer, das so gar nichts mit den Vorstellungen seines Auftraggebers Münchmeyer zu tun hatte, aber nichts destotrotz schon damals ein Riesenerfolg war. Für mich hat die Geschichte bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Lebendige Charaktere, beeindruckende Ränke, unglaubliche Ereignisse, nie erlebte, vielseitige Schauplätze gewürzt mit vergessenen, historischen Fakten so hält Karl May den Leser über mehrere 1000 Seiten in Atem. Erstaunlich ist, dass er keinen Erzählstrang offen lässt. Ich erinnere mich nur an einen einzigen Satz im ersten Band, der nicht eingelöst wird – und der ist dermaßen nichtig, dass er kaum auffällt. 

    Jedem Freund von Abenteuerromanen sei diese „Verfolgung rund um die Erde“ (so der Untertitel des Buches) ans Herz gelegt. Man trifft typische Karl-May-Szenen wie sie später in seinen Wildwestromanen an der Tagesordnung sein werden und erfrischend unverbrauchte Einfälle. Einige Elemente sind typische Bestandteile der Abenteuerliteratur des 19. Jahrhunderts, doch da sie derzeit kaum noch eingesetzt werden, faszinieren sie den Leser von heute so als seien sie neu.

    Jedes Jahr wird dieser Abenteuerroman wieder von mir in die Hand genommen und immer wieder reißt er mich mit. Karl May hatte keinen Grund sich seiner zu schämen! 

    Abenteuerliteratur vom Feinsten!

  14. Cover des Buches Hausmütterchen Inge (ISBN: 9783439002630)
    Martha Schlinkert

    Hausmütterchen Inge

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Inge hat die Herzen ihrer Buben im Sturm erobert und einen festen Platz als Hausmutter gefunden. Mit ungebrochener Begeisterung lebt Inge für ihre kleine Familie. Denkt sich Aktionen und Ausflüge aus, um den Jungen Spaß und Lebensfreude zu geben. Dabei vergisst sie sich selbst immer wieder. Aber in ihr beginnt ein neuer Plan zu reifen. Wie viel mehr kann sie noch erreichen mit einem weiteren Studium? Und dann ist da noch Gerhard, der junge Förster…

    Inge stellt die Weichen ihres Lebens noch mal neu – leider gibt es kein weiteres Buch, das dem Leser über ihren weiteren Lebensweg Auskunft gibt. Auch bei diesem Band ist die 70-Seiten-Beschränkung fatal. Trotz den vielen offenen Fragen, trotz der verhängnisvollen Kürze wird auch hier die Geschichte von Inge lebensecht weitererzählt.

    Fazit: eine schöne Mädchenbuchtrilogie, die allerdings ihr Potential bei weitem nicht ausschöpft.

  15. Cover des Buches Drei Freundinnen aus Berlin: Lotti geht nicht zum Film / Als Mannequin auf Probe / Margot zwischen Licht und Schatten (ISBN: B006XIM9CK)

    Drei Freundinnen aus Berlin: Lotti geht nicht zum Film / Als Mannequin auf Probe / Margot zwischen Licht und Schatten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Die drei Freundinnen Lotti, Elli und Margot haben jeweils ihre ganz eigenen Pläne mit ihrem Leben. Elli will Journalistin werden, Margot Fotografin und Lotti Schauspielerin. Dass das Leben mit Träumen nicht immer fair ist, muss Lotti bitter erfahren. Ihre große Chance zerschlägt sich. Doch Dank Ellis Initiative kommt sie zu einer Mannequinschule, die ihrem Leben eine völlig neue Richtung gibt. Margot hat dagegen mit ihrem Laboralltag zu kämpfen. Unter ihrem Beruf hatte sie sich auch mal etwas ganz anderes vorgestellt.

     

    Ein schönes Mädchenbuch, das vom schwierigen Anfang des Berufslebens berichtet. Wie naiv Jugendliche von ihren großen Karrieren träumen und die Realität immer anders aussieht, selbst wenn sich der Grundgedanke erfüllt. Neid, Missgunst, Gewinnsucht und auch unglückliche Fügungen können Träume zerplatzen lassen. Trotzdem bleibt der Ton des Buchs positiv. Realistisch, doch positiv.

    Im Grunde ist mir nur Elli auf die Nerven gegangen. Sie war mir zu tüchtig, zu dominant und zu aggressiv. Sie ist es, die ihre Freundinnen vorantreibt, sie auf ihren Weg setzt – und gleichzeitig als Journalistin von ihnen profitiert (ohne Böswilligkeit). Gleichzeitig ist es ihre Geschichte, die nicht erzählt wird. Dieses Buch enthält die Bände: „Lotti geht nicht zum Film“, „Als Mannequin auf Probe“ und „Margot zwischen Licht und Schatten“. Die ersten beiden erzählen von Lotti und ihrer Karriere zwischen Laufsteg und Leinwand, der letzte von Margot. Elli springt  zwischen den Freundinnen hin und her, hat für jede einen guten Rat und tatkräftige Unterstützung. Dass sie damit Situationen auch verdirbt, ist ihr gar nicht bewusst.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Ich bedaure nur, dass es so kurz war. Damit fallen viele Aspekte raus. Außerdem ist es schade, dass nicht auch Ellis Geschichte erzählt wird. Dass ich Berufsweg so einfach ist wie es manchmal scheint, kann ich nicht glauben. Ihre Tüchtigkeit bleibt allerdings beängstigend.

  16. Cover des Buches Der Spion von Ortry (Die Liebe des Ulanen (Band 4 von 5)) (ISBN: 4026411103792)
    Karl May

    Der Spion von Ortry (Die Liebe des Ulanen (Band 4 von 5))

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Die Schlinge zieht sich zu - um Albin, um Frankreich - alle Geheimnisse stehen dicht vor der Lösung, obwohl Richemont immer noch glaubt, alle Fäden in der Hand zu haben. Der Krieg steht vor der Tür und die Aufgabe der Eclaireurs ist fast gelöst. Richemont verfolgt weiterhin seine Agitationen während Richard ihm längst alle Trümpfe aus der Hand genommen hat.

    Spannend geht es weiter und treibt dem Höhepunkt der Geheimnisse um Ortry und die Familie von Königsau zu! Der Leser ist mittlerweile in alles eingeweiht. Bleibt die große Frage wie sich die Rätsel lösen werden. Und was geschieht während des Krieges? Alle Helden werden auf dem Schlachtfeld stehen, auf der einen oder anderen Seite. Hier ist deutlich zu sehen wie Karl May keine Nation grundsätzlich nachteilig behandelt. Helden und Schurken auf beiden Seiten. Dem Geist der Zeit ist die Verklärung der Deutschen geschuldet, doch geheiratet wird international und jedes Vorurteil als lächerlich und einfältig entlarvt.

  17. Cover des Buches Gisela und Jürgen (ISBN: B008HII8VA)
    Heinz Steguweit

    Gisela und Jürgen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Der zweite Weltkrieg ist vorbei, Mutter Kranewitter, ihr Sohn Jürgen und ihr Pflegekind Gisela kommen aber nicht zur Ruhe. In der Zeit der Trümmer, der Unordnung und nicht zuletzt des Wiederaufbaus waren Recht und Gesetz noch nicht so fest, dass sie Menschen schützen könnten. Während Jürgen gegen Gewinnsucht und Plünderer versucht seinen Weg zu finden und erkennt, dass er in Gisela die Liebe seines Lebens sieht, sind die Gespenster des Krieges noch lebendig. Verleumdung und Plünderung, Diebstahl und Feuer sind keine Seltenheit. Die Besatzer sind noch geprägt von allem, was sie vorgefunden haben und fassen die Deutschen nicht mit Samthandschuhen an. So hat Jürgen keine Chance, als ihm der Brand des Hotels und der verschwundene Ring des Hotelbesitzers angehängt werden. Gisela und Mutter Kranewitter müssen jetzt neben Hunger und Ohnmacht auch noch die Verachtung, das Misstrauen und die Schadenfreude der Nachbarn ertragen.

    Jürgen gibt aber nicht auf. Gisela ist seine Zukunft und ihr Vater, der immer noch in polnischer Gefangenschaft sitzt, muss auch befreit werden.


    Ein Kinderbuch, das Anfang der 50er Jahre geschrieben wurde und einem den Atem nimmt. Kindgerecht wird hier die direkte Nachkriegszeit beschrieben, nicht verherrlicht und nicht in ihrer bittersten Realität, doch es wird genau so viel gesagt, dass Kinder einen realistischen Eindruck bekommen ohne traumatisiert zu werden und Erwachsenen der Atem wegbleibt, wenn sie in den Leerstellen lesen. Der Satz, der die Geschichte dominiert und so vieles mit so wenig sagt ist „Es war eine seltsame Zeit.“ Hierin sind alle Ungerechtigkeiten, alle Brutalität und Ohnmacht, aber auch die zaghafte Hoffnung, beginnende neue Träume, eine schöne Zukunft gefasst. Allein dieser Satz sagt an den entsprechenden Stellen so viel aus, dass die Bilder, die einem durch den Kopf schießen, fast überwältigen.

    Die Liebesgeschichte zwischen Gisela und Jürgen entwickelt sich wie ein feines Gespinst und wird wohl erst im nächsten Band voll ausgeprägt sein. Hier ordnet Jürgen seine Zukunft und Teil davon ist Gisela.

    Das Buch hat einzigartig-wundervolle Illustrationen wie sie nur in den alten Kinderbüchern zu finden. Sie beleben die Geschichte und geben auch einen Eindruck, wie die Zeit tatsächlich war.

    Ich hatte etwas Angst vor der Lektüre. Kriegs- und Nachkriegserzählungen sind nicht mein Fall, doch diese Geschichte hat mich gefesselt. Die Charaktere und die Zeit werden so lebendig wie ich es noch selten in einem Buch vorgefunden habe. Dabei bleibt genug unausgesprochen, um sich ein eigenes Bild zu machen ohne traumatisiert zu werden. Ein Einblick in eine Zeit, von der wir uns heute nicht mehr viel vorstellen können. Heinz Steguweit romantisiert nicht. Er zeichnet die Zeit mit ihren düsteren und ihren schönen Seiten. Eine Zeit zwischen Trauma und Träumen, Vergangenheit und Zukunft –Charaktere, die vom Krieg geprägt aber nicht zerbrochen wurden. Ein zu Unrecht vergessenes Buch! Eine klare Leseempfehlung!
  18. Cover des Buches Die Murenleni Teil 2 (Der Weg zum Glück (Band 2 von 10)) (ISBN: 4026411104522)
    Karl May

    Die Murenleni Teil 2 (Der Weg zum Glück (Band 2 von 10))

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Die List des Wurz’nsepps gelingt ausgezeichnet. Während der Talmüller und der Fingerlfranz sich bei ihrer mitternächtlichen Schatzsuche großartig blamieren, untersuchen der Sepp und der Fex den geheimnisvollen Polsterstuhl. Welche Verbrechen hat der Müller am armen Fex begangen? Gleichzeitig werden große Vorbereitungen getroffen. Leni soll zum ersten Mal ein Konzert geben. Der König ist extra inkognito angereist zusammen mit Richard Wagner, der Leni bisher unterrichtete. Ob das Konzert ein Erfolg wird? Auch der Fex hat große Pläne und könnte seinem Leben eine völlig neue Richtung geben.

    Der zweite Band eröffnet einen neuen Schauplatz. Der grausame Talmüller, seine schöne Tochter Paula, ein Zwangsverlobter (der Fingerlfranz) und der Waisenjunge Fex mit einer unbekannten Vergangenheit – hier eröffnet sich der nächste Reigen. Der humoristische Teil kommt auch nicht zu kurz. Außerdem treffen Anton und Leni ein weiteres Mal zusammen.

    Anton ist einer der komplexesten Charaktere, die mir je bei May begegnet sind. Einerseits ein sehr sympathischer Held; mutig rettet er unentgeltlich das Leben anderer unter Einsatz seines eigenen; dann ist er wiederum fast unerträglich dumm; die Verwechslung von Bank und Bank war ziemlich flach; dann ist er ein verbohrter Tyrann, der Leni unter allen Umständen verbieten will ihr Talent zu nutzen, ja, der sie bereits ohne Verlobung wegsperren möchte, damit nie ein anderes Auge auf sie fällt.

    Die Geschichte wird mit jeder Seite besser und jeder neue Charakter wächst dem Leser ans Herz. Die Illustrationen führen einem die Szenen noch einmal plastisch vor Augen und arbeiten auch den Humor heraus. Einfach großartig!

  19. Cover des Buches Hallo Berlin (ISBN: 9783863680220)
    Jana Muraitis

    Hallo Berlin

     (4)
    Aktuelle Rezension von: JDaizy
    „HALLO BERLIN!
    Zwei Berliner Illustratorinnen gehen auf Entdeckungsreise durch Berlin und zeigen Dir ihre ganz persönlichen Lieblingsecken.
    Mit Insider Tipps und individuellen Stadtplänen aus den Bezirken Prenzlauer Berg, Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain.
    Vervollständigt das Buch mit deinen Notizen, Zeichnungen und Fotos. Klebe Fundstücke ein uns lass dich von den Bastelanleitungen inspirieren.“



    "hallo Berlin" ist eher ein Heftchen als ein Buch und wurde im Berlin Story Verlag verlegt. Die Idee, der Text und die Gestaltung stammt von den zwei Autorinnen Jana Muratis und Sabrina Sundermann selbst.
    Auf 32 kräftigen, griffigen Seiten findet man zum Beispiel Touren durch die verschiedenen Kieze mit Lieblingsrestaurants und Shops und individuelle Stadtpläne, die dem Leser Tipps geben können, wenn man Essen oder shoppen gehen oder ins Nachtleben starten möchte.
    Unter anderem findet man auch verschiedene Trödelmärkte mit Adressen und Öffnungszeiten. Ich liebe Trödelmärkte, auch wenn man hier natürlich nur eine kleine Auswahl an Trödelmärkten findet.
    Natürlich darf auch der längst bekannte, aber hilfreiche (Geheim-)Tipp für eine günstige Stadtrundfahrt mit der Buslinie 100 nicht fehlen. So kann man nämlich alle Sehenswürdigkeiten mit einer Tageskarte "abklappern". Die klassische Stadtrundfahrt ersetzt es für Touristen allerdings nicht. Denn hier fehlt der studentische, redegewandte Stadtführer, auf den man in den klassischen, nur für die Stadtrundfahrten eingesetzten Busen trifft. Ein bisschen humorvoll aufbereitete Berliner Geschichte muss für mich dann doch sein.
    Außerdem finder der Kulturinteressierte Tipps zu (Kunst-)Galerien. Und auch der Naturfreund bleibt im Großstadtdschungel , dank Schlachtensee, Treptower Park, Tiergarten und volkspark Friedrichshain, nicht auf der Strecke.

    Mit dem Heftchen in der Tasche (leider ist es dafür ein bisschen groß) bekommt man auf jeden Fall Anregungen und Impulse für den eigenen Berlinbesuch. Es animiert den Berlin Besucher (eher) mit Bildern als mit Texten auf persönliche Entdeckungsreise zu gehen. Sehr schön finde ich auch, dass man nach seinen Ausflügen "sein" Buch personalisieren kann, in dem man Fotos, Kassenbons oder ähnliches ins Buch klebt. Es gibt auch Platz für eigene Aufzeichnungen.

    Prinzipiell finde ich solche Mitmachheftchen eine wirklich schöne Idee. Und auch "hallo Berlin" ist eine gut gelungene Erweiterung der schon bestehenden Auswahl an Berliner "Aktions-" oder "Mach mich fertig" - Bücher. Hier möchte ich vor allem an "Berlin zum Mitmachen - Hands on Berlin", an das "Mitmachbuch Berlin", an das "Sach- und Mitmachbuch Berlin" und das "Ausmalbuch Berlin - 30 Postkarten für Individualisten" verweisen.
    Zwei Dinge haben mir persönlich allerdings nicht so gut gefallen. Zum einen finde ich es wirklich ausgesprochen schade, dass man Dinge im Buch ausschneiden kann, dabei aber die (beschriebenen, bebilderten) Rückseiten vollkommen zerstört. Die Accessoires für den Fotoautomaten (eine witzige Idee) oder die Postkarte zum Verschicken zum Beispiel.
    Zum anderen finde ich es ausgesprochen schade, dass sich das Buch nur auf bestimmte Berliner Kieze beschränkt und es nicht etwas allgemeiner gehalten wurde. Das ist natürlich sehr subjektiv und es wird auf der Rückseite (wenn auch sehr klein) vermerkt, dass die Autorinnen hier ihre persönlichen Lieblingsecken preisgeben. Aber Berlin hat so viel mehr zu bieten als Prenzlauer Berg, Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain. Kann man nicht wenigstens 2-3 Seiten einfügen mit einem Ausblick über den Tellerand seines Kiezes hinaus?
    Ich würde "hallo Berlin" deshalb eher für Gäste und BerlinBesucher empfehlen als für einheimische Entdecker.


    Fazit:
    (Wieder mal) Ein Mitmach - Buch im Heftformat mit wenig Text, dafür aber mit schönen schwarz- weiß Illustrationen, dass dem Berlinbesucher, die Lieblingsecken der Autorinnen näherbringt. Gelungen, aber leider nichts Neues.  
  20. Cover des Buches Orangen und Datteln. (ISBN: 4026411107691)
    May Karl

    Orangen und Datteln.

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar erleben neue Abenteuer. Raub- und Sklavenkarawanen machen die Wüsten unsicher. Glaubensstreitigkeiten zerrütten Familien. Mittendrin kämpfen Kara Ben Nemsi und sein treuer Diener für Gerechtigkeit. Mit dabei die Zauberbüchse und das Wunderpferd Rih – heiß begehrt und gefürchtet bei den räuberischen Beduinen.

    Auch dieser Erzählungsband enthält spannende, mitreißende Abenteuer mit dem typischen Karl May-Flair. Großformatige Schwarzweißbilder illustrieren auch dieses Buch. Sie transportieren den Humor und die Spannung, die Karl Mays-Geschichten so unvergleichlich machen. In manchen Punkten ist die Botschaft veraltet, in anderen Punkten ist sie wieder erstaunlich modern. Der Glaubenskonflikt ist so aktuell wie noch nie und May hatte eine wunderbar tolerante Art ihn und Menschlichkeit miteinander zu vereinbaren. Das trotz allem verherrlichte Christentum ist der Entstehungszeit geschuldet und auch den Veröffentlichungsmedien (christliche Zeitschriften). Er predigt allerdings nie die Bekehrung durch das Schwert. Gewalt – gerade in Glaubensdiskussionen, wird strikt abgelehnt.

    Ich liebe auch dieses Karl May-Buch. Schade, dass ich mit seinem erzählerischen Werk fast durch bin. Er ist einfach eine Garantie für Spannung, Humor und viele sympathische Charaktere!

  21. Cover des Buches Inge entscheidet sich (ISBN: 9783439002043)
    Martha Schlinkert

    Inge entscheidet sich

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Inge Richter hat die Schule hinter sich und sich für einen Beruf entschieden: als Kindergärtnerin will sie in Zukunft ihre Fähigkeiten einsetzen. Doch das Seminar stellt ganz eigene Forderungen, auf ihre Schulfreundin Renate ist kaum Verlass und mit wenig Geld kann sie sich nur ein winziges Zimmerchen leisten. Aber Inge bleibt lebenslustig und verliert nie den Mut.

    Eine hübsche Mädchengeschichte, die allerdings so viel mehr Potential hat. Statt 70 Seiten hätte die Autorin locker 170 Seiten füllen können ohne dass die Geschichte was verloren hätte. Es ist schade, um die Szenen, die nur angerissen werden, Abschnitte, die in zwei Sätzen abgehandelt werden, obwohl in ihnen viel mehr steckt.

    Ein tolles Mädchenbuch, das liebevoll illustriert ist und bis heute seinen Zauber nicht verloren hat. Punktabzug dafür, dass sie zu knapp bleibt.

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