Bücher mit dem Tag "schwarzafrikaner"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schwarzafrikaner" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Wallanders erster Fall und andere Erzählungen (ISBN: 9783552056121)
    Henning Mankell

    Wallanders erster Fall und andere Erzählungen

     (419)
    Aktuelle Rezension von: Fuexchen

    Der junge Polizist Kurt Wallander findet eines Tages seinen Nachbarn erschossen in dessen Wohnung – einen Revolver neben sich. Für seine Kollegen von der Kriminalpolizei sieht das nach einem Routinefall aus, doch Wallander glaubt nicht an einen Selbstmord. Er beginnt auf eigene Faust zu recherchieren – auch auf die Gefahr hin, von seinem sehr eigenwilligen Vater gänzlich abgeschrieben zu werden und die Geduld seiner geliebten Mona aufs Äußerste zu strapazieren.

    Ich hatte schon viel von den Wallander-Büchern des Autors Henning Mankell gehört und war daher neugierig geworden. 

    Der Einstieg in die erste Geschichten ist mir zwar leicht gefallen, aber ich tat mich etwas schwer mit dem Schreibstil. Diesen empfand ich teilweise als etwas sprunghaft. Werden Szenen erst ausführlich beschrieben, fühlt es sich dann wie ein abrupter Gedankenwechsel an und ich hatte das Gefühl, dass die Szene mittendrin endet. Als ich mich dann aber daran gewöhnt hatte und mich darauf einlassen konnte, kam ich gut voran.

    Das Buch beinhaltet neben Wallanders erstem Fall noch vier weitere Geschichten, so dass ich schon mal einen Einblick in sein Leben bekam und ich denke, ich weiß nun, was mich für die kommenden Fälle erwartet.

    Der Protagonist ist mir sympathisch, seine Entscheidungen kann ich jedoch nicht immer nachvollziehen und er ist mir nicht konstant genug. In einem Moment überlegt er sich, etwas zu tun, nur um im nächsten das Gegenteil zu tun. Das zeigt vielleicht seine innere Zerrissenheit, richtig nachempfinden kann ich es jedoch leider nicht. 

    Ich hatte trotz allem eine schöne und spannende Lesezeit und werde bei Gelegenheit auch seine anderen Fälle lesen. Dem Buch vergebe ich drei Sterne.

  2. Cover des Buches Schande (ISBN: 9783596509515)
    J.M. Coetzee

    Schande

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    J.M. Coetzee ist ein Autor aus Südafrika und war mir bisher nicht so bekannt. Obwohl er schon den Nobelpreis für Literatur bekommen hat und 2 x den Booker Preis. Er lebt seit 2002 in Australien und ist bereits im hohen Alter von 80 Jahren.

    In seinem Roman "Schande" hat er einen Literaturprofessor angesiedelt, der nach 2 gescheiterten Ehen immer noch stark dem weiblichen Geschlecht zugewandt ist. David Lurie beginnt eine Affäre mit einer Studentin, die vom Alter her seine Tochter sein könnte. Nachdem die Geschichte ans Licht kommt fällt er in Ungnade bei seiner Universität. Er flieht zu seiner Tochter, die auf einer einsamen Farm lebt.

    Lucy lebt ein so ganz anderes Leben als das, was sein Vater kennt. Sie versucht auf einem entlegenen Stück Land eine kleine Farm aufzubauen. Dort kümmert sie sich um Hunde. Anfangs scheint es, als könne Lucys Leben ihrem Vater einen neuen und natürliche Rhythmus und Halt geben. Dann aber geschieht etwas, womit Vater und Tochter nicht gerechnet haben. Sie werden überfallen. Die Folgen werden die Beiden erst einmal aus der Bahn werfen. Konflikte und Meinungsverschiedenheiten kommen immer mehr zu Tage. Dabei greift der Autor auch das Thema Apartheit auf.

    Er schreibt schon sehr intellektuell, das hat er auch in der Rolle des Professors ausgelebt. Sehr düster beschreibt er die Atmosphäre auf dieser Farm. Da gruselt es einem schon ein wenig beim Lesen. Immer wieder möchte man auch Lucy durchschütteln und ihr sagen, was musst Du hier alleine leben?

    Der Autor Coetzee hat Südafrika den Rücken gekehrt vor vielen Jahren. Man hat hier nicht den Eindruck er rechne mit den "Schwarzen" ab, sondern er beschreibt hier eher das Versagen der "Weißen" in diesem Land. Um einen Einblick in das Leben in Südafrika zu bekommen, dem kann ich nur sagen, er sollte das nicht so umfangreiche Buch unbedingt lesen.

  3. Cover des Buches Alle für einen (ISBN: 9783423262002)
    Jutta Profijt

    Alle für einen

     (26)
    Aktuelle Rezension von: AnneMayaJannika

    Das Cover:
    Ein Haus in lila Farbtönen.

    Zum Buch:
    Die Wohngemeinschaft in der Zucker-Villa hat Sorgen. Jeder der fünf. Und doch schaffen sie es, zusammenzuhalten, sich gegenseitig Mut zu machen und ein bisschen über sich hinauszuwachsen.

    Meine Meinung:
    Obwohl es sich um den dritten Teil handelt (was ich nach 2/3 des Buches zufällig rausgefunden habe und die Vorgänger nicht kenne), bin ich super ins Buch gekommen. Alle Protagonisten werden kurz vorgestellt und auch die Verwicklungen aus den vorherigen Bänden knapp dargestellt.
    Erst war ich ein wenig überrascht, denn (Oma) Rosa, mit der die Erzählung im Buch beginnt, war jetzt nicht der Typ, den ich erwartet hatte und kurz hatte ich den Reflex, warum, ich mir dieses Buch überhaupt ausgesucht habe. Aber so wie bei fast allem im Leben, muss man ein wenig Geduld haben (Rosa hat keine!) und dann findet man die Schätze, den Zugang und den roten Faden, um der Geschichte gut folgen zu können.
    Die Protagonisten werden immer sympathischer und leidenschaftlicher. Alle wollen gerne zusammen bleiben und zusammen wohnen.
    Und Jutta Profijt schafft etwas, was ich nicht erwartet habe, sie vereint viele Menschen, viele Schicksale, viele Themen und man hat trotzdem nicht das Gefühl, das etwas zu kurz kommt. Jeder Zweig wird zwar nicht haarklein, aber mit genügend Tiefe beleuchtet und die Lösungen sind keine Wunder, sondern ganz normale Wege, wie im normalen Leben eben auch.
    Der Titel mutet an, das alle "Einem" helfen, aber je länger ich darüber nachdenke, ist es eigentlich nur der Schlachtruf. Die Musketiere haben ihn gesagt, wenn Not am Mann war und die Gruppe geholfen hat, was der einzelne nicht schaffte. Und genau das, ist es hier auch: Wer auch immer aus der Gruppe Schwierigkeiten hat, die Gruppe hilft und alles wird gut.

    Fazit:
    Ein Wohlfühlroman mit kleinen Ecken und Kanten.

  4. Cover des Buches Kritik der schwarzen Vernunft (ISBN: 9783518586143)
    Achille Mbembe

    Kritik der schwarzen Vernunft

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates

    Ein schwer zu lesendes Buch: Mbembe's philosophisch-abstrakte Darstellungsweise macht es nicht einfach, hinter Wortschablonen, Metaphern und Analogieketten den Kontext ausfindig zu machen. Dieser wäre mitunter in einfacheren Worten ausgedrückt besser vermittelbar gewesen. Rein inhaltlich sind die Ideen des Autors nachvollziehbar und waren - aus der Perspektive eines Historikers betrachtet - auch nichts Neues. Mbembe skizziert in seinem Buch neben den Rassenbildern und -stereotypen der (französischen) Kolonialherren ab dem 17. Jahrhundert beginnend auch die globalen Routen des Sklavenhandels und zeichnet zugleich die politische Geschichte einiger Sklavenkolonien nach (bspw. Haiti), in denen bereits frühzeitig Widerstand gegen die Kolonialherren geübt wurde. Hiervon ausgehend lassen sich rassisch motivierte Ausschlussmechanismen der (ehemaligen) Kolonialherren konsistent nachzeichnen. Schon an der Begriffswahl der einstigen Kolonialherren skizziert Mbembe die Rhetorik der kategorischen Unterscheidung: die einen mit, die anderen ohne Zivilisation. Sprechen westliche Theoretiker Menschen aus Afrika grundsätzlich eine "Zivilisation" bzw. Kultur eigenen Gewichts ab, so ist die Zahl der wirklichen "Afrikakundigen" bereits bei den Weltreisenden des 18. und 19. Jahrhunderts marginal: die wenigsten Kulturforscher und Bildungsreisenden waren in Afrika, haben den Kontinent bereist und haben Sitten und Gebräuche studiert. Die zivilisatorische Unterscheidung in "zivilisiert" und "unzivilisiert" basiert daher - wie Mbembe gut herausarbeiteten - im Wesentlichen auf einem subjektiv empfundenen Überlegenheitsgefühl westlicher Intellektueller, denen die Akzeptanz gegenüber anderen Lebens- und Verhaltensweisen fehlte. Eine Umbewertung des Afrikabildes begann erst mit der Kritik am Kolonialismus als solchem, und damit erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts (bis heute nicht endgültig beendet). Mbembe arbeitet gut heraus, wie aus Äußerlichkeiten (Hautfarbe, Physiognomie) menschliche Wertigkeiten konstruiert und gesellschaftlich habituiert werden. Ins kollektive Gedächtnis verbracht werden diese nun als latenter Rassismus, von einer zur nächsten Generation tradiert (ein Beispiel hierfür die heutige USA). Die Geschichte des Rassegedankens, die Mbembe hier sehr ausführlich darstellt, zeigt, dass eine nach Rassegesichtspunkten stuktuerierte Welt nicht erst unter den Nationalsozialisten entwickelt, ausformuliert und physisch angewandt wurde. Hier lassen sich viel längerfristige Kontinuitäten nachzeichnen. Gleichzeitig skizziert Mbembe das überaus komplexe Phänomen des indifferenten Rassentyps: nicht jeder Afrikaner ist "Neger"; mit dem Begiff der "Rasse" bzw. des "Neger" werden vielmehr auch andere kulturelle Herkünfte betitelt und kategorisiert, die nicht zwingend aus Afrika stammen müssen. Mbembe weist zudem darauf hin, dass die Ausdifferenzierung von "Rassen" in ebenjenen Jahrzehnten geschieht, in welchen sich in Kontinentaleuropa und den USA "Nationalstaaten" konstituieren, die sich auf ein vermeintlich einheitliches "kulturelles und ethnisches" Substrat zurückführen lassen und hieraus ihre Legitimation ziehen. Eine Ausdifferenzierung in (fremde) "Rassen" kann daher auch als Schematisierung in "Fremde" und "Eigene" interpretiert werden und folgt damit zwangsläufig der Nationalisierungsideologie ab den 1850er Jahren (in Europa). Von großer Wichtigkeit bleibt Mbembe These, wonach die Unterscheidung in gute und schlechte "Rassen" vor allem der Hierarchisierung der Gesellschaft dient, die hieraus u.a. Arbeitskräfte, Ausbeutungsstrukturen und Herrschaftslegitimation zieht. Für Mbembe wurzelt in der damit verbundenen strukturellen und ideologischen Unterlegenheit des afrikanischen Kontinents, gekoppelt an die zivilisatorische Abwertung der dortigen Kultur(en), dessen bis heute andauernde ökonomische Unterentwicklung.

  5. Cover des Buches Blutige Steine (ISBN: 9783257231847)
    Donna Leon

    Blutige Steine

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    In Commissario Brunettis vierzehntem Fall wird ein Straßenhändler auf einem belebten Platz erschossen. Doch die zwei maskierten Täter konnten unerkannt fliehen. Brunetti macht sich auf die Suche und lernt so nicht nur die Situation der im Land geduldeten Afrikaner kennen, der ihre Ware auf den Straßen verkaufen, sondern auch wieder die Befangenheit in seinen eigenen Reihen wie bei Vice-Questore Patta. Brunetti ist meine Lieblingslektüre, wenn ich zwar einen Krimi, der gesellschaftliche Probleme anspricht, lesen möchte, aber gleichzeitig ein bisschen Dolce Vita Feeling haben möchte. 2006 wurde dieser Fall veröffentlicht. Schon hier hat sich die Brunetti Familie über Themen wie Klimaschutz, Rassismus und Ungerechtigkeit der Welt ausgetauscht, dass man meinen könnte, es findet 2021 statt... Das stimmt einen sehr traurig, wenn man das Gefühl hat, dass sich in den letzten 15 Jahren scheinbar nicht wirklich etwas geändert hat.

  6. Cover des Buches Der traurige Polizist (ISBN: 9783746630502)
    Deon Meyer

    Der traurige Polizist

     (59)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Ich bin ein bisschen enttäuscht aber nicht wirklich überrascht, dass mir dieser Krimi nicht so gut gefallen hat. Ich glaube, Südafrika ist einfach nicht mein Land. Ich habe mit dem Land keinerlei persönliche Erfahrung und kann mir vieles einfach nicht so vorstellen.

    Grundsätzlich war das Buch flüssig zu lesen und auch die Aufklärung war gelungen. Was mir weniger gefiel, war die durchgängig negative Stimmung. Der deprimierte Polizist Mat Joubert, der alkoholkranke Kollege Benny Griessel etc. Ein deprimierendes Gefühl zieht sich durch den Roman wie ein roter Faden. Bin mir noch nicht sicher, ob der hochgelobte Autor Deon Meyer noch eine zweite Chance von mir bekommen wird.

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