Bücher mit dem Tag "schweden"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schweden" gekennzeichnet haben.

1.952 Bücher

  1. Cover des Buches Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (ISBN: 9783328102366)
    Jonas Jonasson

    Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

     (5.915)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Am Anfang war ich gar nicht wirklich begeistert... Ich konnte weder was mit Cover noch Titel anfangen... und dann hab ich das ding dich zum 2. mal geschenkt bekommen... Also dachte ich wenn mich das Buch schon verfolgt dann les ich es eben doch....

    Nun was soll ich sagen? wWnn auch gleich mir nicht immer die Art gefiel wie geschichtliche Geschehnisse beschrieben wurde so hat es mir am Ende doch sehr gefallen... 

    Ich fand sie Beschreibungen gerade von Allan selber sehr spannend und musste doch an manchen Stellen lachen ob wohl es sich  nicht zum lachen wäre... So zum wo sich der Elefant auf den Typen gesetzt hat....


  2. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (5.439)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_Meinen

    Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

    Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

    Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

    Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

    Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

  3. Cover des Buches Sofies Welt (ISBN: 9783446242418)
    Jostein Gaarder

    Sofies Welt

     (4.473)
    Aktuelle Rezension von: Joesy82

    Wundervolles Buch

    Gelesen als Jugendliche und Erwachsene

    Der Zauber des Buches fesselt mich heute noch

    Sofie ist eine starke Protagonistin, die Antworten auf so viele Ihrer Fragen bekommt.

    Eine Reise durch die Philosphie, eine Reise durch die Gedanken eines Mädchens, dass die Welt und alles drum herum hinterfragt und antworten auf Fragen sucht, die kaum jemand beantworten kann.


  4. Cover des Buches BLACKOUT - Morgen ist es zu spät (ISBN: 9783764507947)
    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

     (1.552)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Ich fand das Buch sehr spannend und ich finde auch das es zum Nachdenken anregt... Es um schreibt eine Situation die für uns undenkbar scheint. Eine lange Zeit ohne Strom. Es um schreibt sehr gut wie die Menschen in einer solchen Kriese reagieren könnten. Häufig nutzt der Autor wahre Begebenheiten als Beispiel und  führt uns vor Augen wie abhängig die Welt vom Strom ist.

    Nicht nur das  er führt uns auch vor Augen wie egoistisch Menschen sein können.

    Er zeigt aber auch das man mit Zusammenhalt  alles überwinden kann.

  5. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.216)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    … aber das brauche ich auch nicht. Es reicht aber locker, um dranzubleiben und das Buch zu genießen. Es sind tolle Figuren dabei, es gibt ein großes Rätsel, und spannend ist es auch. Ich werde es jetzt ein zweites Mal lesen und falls ich dabeibleibe, dann bleiben auch fünf Sterne. Falls es mir dann doch beim zweiten Lesen nicht mehr gefällt, ziehe ich einen ab.

  6. Cover des Buches Verdammnis (ISBN: 9783453442047)
    Stieg Larsson

    Verdammnis

     (2.570)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Inhaltlich ist „Verdammnis“ ein klassischer Mittelband einer Trilogie. Während der erste Band „Verblendung“ noch gut für sich alleine stehen konnte, hat „Verdammnis“ kein abgeschlossenes Ende sondern bereitet den Weg für den nächsten Band „Vergebung“ vor (die Reihe war vom Autor Stieg Larsson ja auf 10 Bände angedacht, dennoch fühlt es sich nach klassischer Trilogie an). Beim Hören dachte ich zunächst, ich hätte aus Versehen das letzte Kapitel von meinem Handy gelöscht, doch bei der Nachkontrolle im (gedruckten) Buch stellte ich fest, dass der Schluss wirklich vom Autor so abrupt gestaltet wurde…

    Zum Schreibstil von Stieg Larsson gibt es im Vergleich zu „Verblendung“ nichts neues zu berichten: auch hier zieht sich die Einleitung ewig in die Länge, immer noch bleiben die meisten Figuren blass un dunglaubwürdig, die Dialoge sind immer noch hölzern, das ständige Erwähnen von Vor- und Nachnamen einer Person, die unnötigen Aufzählungen (welche IKEA-Möbel Lisbeth für ihre Wohnung ausgesucht hat oder welche Dinge sie im Supermarkt einkauft) und das Apple Product Placement nerven. Aber dennoch hat es Stieg Larsson auch im zweiten Band geschafft, mich mitzureißen und mit Lisbeth Salander mitfiebern zu lassen (wenngleich für den Leser/Hörer von Anfang an klar ist, dass Lisbeth nicht die gesuchte Täterin sein kann). Hier werden die Hintergründe von Lisbeth näher beleuchtet, woher sie kommt und was mit ihr geschehen ist.

  7. Cover des Buches Erbarmen (ISBN: 9783423212625)
    Jussi Adler-Olsen

    Erbarmen

     (4.169)
    Aktuelle Rezension von: Kllmrs

    Worum geht es? 

    Carl Mørk wird mit einer neuen Aufgabe betraut. Er soll das Sonderdezernat Q leiten, das aktuell nur aus ihm, seinem Assistenten und aus zwei Büroräumen im Keller besteht. Die Aufgabe des Dezernats ist es, alte Fälle neu aufzurollen. Im ersten Fall geht es um Merete Lynggaard. Sie verschwand fünf Jahre zuvor spurlos. Eine Leiche wurde nie gefunden. 

    Schreibstil: 

    Der Schreibstil des Buches war sehr flüssig und man konnte der Handlung gut folgen und sich das ganze bildlich vorstellen. Durch die wechselnden Sichtweisen zwischen Carl und Merete nimmt die Geschichte vorallem nach der ersten Hälfte des Buches an Spannung und Dynamik zu. 

    Fazit:

    Der erste Fall der Reihe hat mir sehr gut gefallen und war spannend, auch wenn das Ende schon früh vorhersehbar war. Durch die zusätzlichen Handlungsstränge rund um die Vergangenheit von Carl und seinen Kollegen, weiteren Fällen auf dem Polizeirevier und Carls Privatleben zieht sich die Handlung besonders in der ersten Hälfte des Buches sehr in die Länge.

  8. Cover des Buches Die Analphabetin, die rechnen konnte (ISBN: 9783328100157)
    Jonas Jonasson

    Die Analphabetin, die rechnen konnte

     (710)
    Aktuelle Rezension von: Anaderol

    Nombeko, die Analphabetin die rechnen konnte, lebt in einem Slum in Südafrika. Mit 5 Jahren beginnt sie zu arbeiten, als sie 10 ist stirbt ihre Mutter. Doch ihre Begabung mit Zahlen umzugehen bleibt nicht unentdeckt und hilft ihr, bereits als Kind aufzusteigen und zur vorgesetzten zu werden. 

    Wir begleiten Nombeko auf ihrem Weg aus dem Slum. Leider ist dieser alles andere als einfach. Sie hat das ein oder andere Mal in ihrem Leben wahnsinniges Glück, so kommt sie zum Beispiel in den Besitz von Diamanten, gefühlt hat sie aber im nächsten Moment immer doppelt so viel Pech und so wird sie beispielsweise verurteilt, weil sie von einem Mann überfahren wird. Und genau so läuft ihr Leben weiter.

    Skurril, absurd, und absolut verrückt. Im Laufe ihres Lebens tauchen 3 chinesische Mädchen auf, sie hat mit Mossadagenten zu tun, mit gleich 2 Holgers, von dem der eine ein idiot ist und der andere durchaus intelligent aber nicht existiert, also irgendwie. Dann wäre da noch ein Töpfer, eine junge zornige, eine Gräfin, der Ministerpräsident und der König von Schweden und natürlich auch der Präsident von China, die alle Teil dieser chaotischen Geschichte sind.


    Es ist ein überwiegend spannendes und ansolut amüsantes Buch mit immer neuen Wirrungen und Richtungen. Mit vielen politischen Einblicken und einem wirklich ernsten Thema das die Welt verändern könnte -Eine Atombombe und wie man diese wieder loswerden kann. 


    Ein typisches Buch von Jonas Jonasson und auch das Cover ist vom Stil passend zu seinen anderen Büchern. Mir hat es gefallen 

  9. Cover des Buches Schändung (ISBN: 9783423214278)
    Jussi Adler-Olsen

    Schändung

     (1.555)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Im zweiten Band der Reihe wird es mal wieder spannend. Carl darf sich frei bewegen und sich einen Fall raussuchen. Zudem bekommt er mit Rose eine weitere Unterstützung in sein Team.

    Was für Herausforderungen er zu meistern hat und welchen Fall er sich da genau angenommen hat, müsst ihr selber lesen. Aber es lohnt sich, weil die Reihe einfach spannend ist. Mir persönlich fehlt noch die gewisse sog Wirkung. Keine Ahnung warum.

    Leseempfehlung!

  10. Cover des Buches In jedem Augenblick unseres Lebens (ISBN: 9783608983128)
    Tom Malmquist

    In jedem Augenblick unseres Lebens

     (73)
    Aktuelle Rezension von: uli123

    Diesen autobiografischen Roman über einen eigenen Schicksalsschlag sollte besser nur lesen, wer gesundheitlich stabil ist, damit er nicht runtergezogen wird.

    Toms hochschwangere Lebensgefährtin Karin verstirbt urplötzlich an Leukämie. Ihre gemeinsame Tochter Livia überlebt die Kaiserschnittgeburt. Über die nachfolgenden Monate der Trauer, die über den Tod hinaus fortbestehende Liebe und das Zusammenleben mit seiner kleinen Tochter schreibt der Autor, immer wieder unterbrochen durch Rückblicke auf seine Jugend, als er ein vielversprechender Eishockey-Spieler war, sein Studium, seine Neigung zum Schreiben, das Kennen- und Liebenlernen Karins, die schon mehrere schwere Krankheiten durchgemacht hat.

    Die Geschichte ist nicht einfach zu lesen. Wörtliche Reden werden weder durch Anführungszeichen noch Spiegelstriche kenntlich gemacht, sondern stehen nebeneinander, so dass sich die jeweiligen Sprecher manchmal nur schwer ausmachen lassen. Auch die Zeitsprünge geschehen unvermutet und es lässt sich nicht immer nachvollziehen, in welchem Jahr wir uns befinden. Einige Insider-Informationen werden nur schwedische Leser verstehen, wie den Wettskandal oder die Arbeitsweise der Behörden. Dem Thema Trauer widmet sich der Autor jedoch wirklich gelungen. Er als der Trauernde durchläuft alle Phasen – Verzweiflung, Wut, Unverständnis, Müdigkeit, Leere. Berührend sind auch die kleinen Kämpfe, die er mit seinen Schwiegereltern über die Verstorbene und das hinterbliebene Baby austrägt. Als Lehre vermittelt das Buch, dass man schwere Schicksalsschläge überleben kann.

    Insgesamt durchaus lesenswert.

  11. Cover des Buches Das rote Adressbuch (ISBN: 9783844530827)
    Sofia Lundberg

    Das rote Adressbuch

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    In "Das rote Adressbuch" begleiten wir die 96 jährige Doris Alm, die es sich zu ihrer letzten Aufgabe gemacht hat ihr Leben für ihre Großnichte Jenny aufzuschreiben. Doris hat mit dem Adressbuch, welches sie einst von ihrem Vater geschenkt bekam ihr Leben erzählt, mit all den Personen, die sie im Laufe ihres Lebens begegnet ist.

    Mir hat Doris' Geschichte sehr gut gefallen, es ist eine wunderschöne Geschichte über Leben, Freunde, Familie, Heimat und allen voran über die Liebe.
    Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart war gut und hat der Geschichte zu dem gemacht was sie ist

  12. Cover des Buches Erlösung (ISBN: 9783423214933)
    Jussi Adler-Olsen

    Erlösung

     (1.239)
    Aktuelle Rezension von: Pappa_Dieter

    Dies ist mein erstes Buch dieses Autors, und mir hat es gut gefallen.

    Aber von Anfang an. Die Verlosung war eine gute Gelegenheit, einen neuen Autor kennenzulernen. Ich lese erst seit kurzem auch Krimis, wobei mir spannende Thriller, auch mit etwas Action und drastischen Schilderungen besonders gefallen.

    Der Prolog war schon heftig und machte Lust auf mehr. Der weitere Verlauf war für mich etwas verwirrend, denn im Kommissariat ging es mehr um persönliche Probleme und verschiedene andere Fälle. Die Flaschenpost aus dem Prolog rückt erst später in den Blickpunkt von Carl Mørck. Ich fand es Bemerkenswert, aber auch Ungewöhnlich, dass ein Kriminalbeamter freie Hand für einen Fall bekommt, der zunächst nicht unbedingt nach einem Verbrechen aussieht. Schön fand ich auch, dass das Team so heterogen ist, die drei Ermittler ergänzen sich gut. Mir hat die parallele Handlung um den Täter, der ein unauffälliges Leben führt - und den Mørck erst am Ende identifizieren kann - gut gefallen. Der Roman ist kein 'whodoneit', sondern konzentriert sich auf die Ermittlungen, ein Ansatz, den ich bisher nicht viel abgewonnen habe. In diesem Roman bleibt es trotzdem spannend vom Anfang bis zum Ende, die Figuren sind lebendig geschildert, und die Handlungen gut nachvollziehbar. Eine absolute Empfehlung für Krimi-Liebhaber. 

  13. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  14. Cover des Buches Krähenmädchen (ISBN: 9783442484942)
    Erik Axl Sund

    Krähenmädchen

     (870)
    Aktuelle Rezension von: angeltearz

    Das Buch lag schon Jahre ungelesen bei mir und irgendwie bin ich einfach nie dazu gekommen. Ich weiß gar nicht wieso, denn ich hatte da so Lust drauf, dass ich bereits den zweiten Band auch schon parat liegen hatte. Es ist eine Trilogie. Also hätte hier tatsächlich nur noch Band 3 gefehlt und ich hätte direkt durchlesen können.

    Ich kann direkt sagen, dass ich Band 3 nicht mehr kaufen werde. Und auch Band 2 wird ungelesen von meinem SuB genommen.

    Bücher die in Schweden spielen liebe ich sehr. Wirklich. Ich mag das Setting in den nordischen Ländern, ganz egal ob es Dänemark, Schweden, Norwegen oder weiter ist. Das hat so was mystisches an sich, dass mir einfach wahnsinnig gut gefällt. Aber auch die Autoren schreiben einfach anders und das mag ich extrem gerne lesen.

    Deswegen habe ich mich auch sehr auf dieses Buch gefreut. Ja, meine Erwartungen waren sehr hoch.

    Hier handelt es sich um ein Autoren-Duo, was ich auf jeden Fall noch erwähnen möchte.


    Das Buch beginnt echt ruhig. Ich mag es, dass e so ruhig ist. Das ist eben diese Art, die ich gerne lese. Aber bei einem Psychothriller erwarte ich schon ein gewisse Grundspannung. Die kam leider nie auf.

    Im Klappentext wird erwähnt, dass der tote Junge schweren Missbrauch aufweist. Und deswegen kann ich beruhigt schreiben, ohne zu spoilern, dass es sich hier um Kindesmissbrauch handelt. Von der schlimmsten und heftigsten Sorte. Das muss jedem bewusst sein, wenn man dieses Buch zu Hand nehmen wird. Denn der Psycho ist hier nicht in der Spannung, sondern in dem was dort passiert. Es wird von den beiden Autoren sehr nüchtern erzählt. Ich kann es absolut nachvollziehen, dass keine Emotionen reingebracht werden. Bei diesem Thema ist es vollkommen in Ordnung. Aber dennoch ist es leider so nüchtern, dass es langweilig ist. Bei so einem krassen Thema sich zu langweilen ist schon eine Kunst.

    Das Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Und ich finde es auch gut, dass es hier Frauen sind. Die auch noch ihr privates Leben unter einen Hut bekommen müssen. Leider absolute Klischees und beide leiden das Gleiche. Naja.


    Mir war relativ schnell klar, dass ich den zweiten Band nicht mehr lesen möchte. Ich möchte nicht sagen, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Aber es hat mich wirklich nicht von sich überzeugen können.

    Die Wendung, die recht am Ende kommt, mit der hätte ich allerdings nicht gerechnet. Auch nicht, dass das Buch mit einem Cliffhänger endet. Aber dennoch lockt mich dieser Cliffhänger überhaupt nicht zum Weiterlesen. Wirklich schade.


    Das Buch ist nicht schlecht. Aber es ist in meinen Augen auch nicht gut.

  15. Cover des Buches Heimwärts über das Eis (ISBN: 9783458361879)
    Gunilla Linn Persson

    Heimwärts über das Eis

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62

    Bücher, die in der Welt der skandinavischen Inseln und Schären spielen, haben grundsätzlich einen Bonus bei mir, denn Gotland, Åland und ihre Umgebung sind so etwas wie Sehnsuchtsorte für mich. Ellinor Ingman, die 55-jährige Protagonistin in Gunilla Linn Perssons Roman "Heimwärts über das Eis", sieht das zumindest zu Beginn der Geschichte anders. Für sie ist Hustrun, die vier Quadratkilometer große Schäre im nördlichen Stockholmer Schärengarten, die sie nur einmal im Jahr für einen Kurzausflug nach Stockholm verlässt, eher Gefängnis als Paradies. Gefängniswärter ist ihr alter Vater, der nach einem Unfall seine Beine nicht mehr gebrauchen kann, und der von seiner „Kommandobrücke“ im oberen Stock ihres Hauses tyrannisch über die Tochter herrscht. Begonnen hat es damit, dass Ellinors dreijähriger Bruder ertrank und die Mutter kurz darauf Selbstmord beging, nachdem sie als schöne Fremde nicht mit den Inselbewohnern und dem Dasein als Schärenweib zurechtkam. Die Steine, die sie sich um die Knöchel gebunden hat, bevor sie ins Meer ging, hängen seit ihrem elften Lebensjahr auch an Ellinors Beinen. Sie versorgt ihren Vater, ihre Tiere, ihren offiziellen und ihren verborgenen Garten, kümmert sich um die Kinder der Touristen, fährt das Schärentaxi und hinkt durch das mühsame Schärenleben ohne Stromanschluss.

    Doch nun, im März 2013, kehrt Herman Engström nach 35 Jahren zurück nach Hustrun. Er ist im Gegensatz zum Standvogel Ellinor ein Zugvogel, geboren auf Hustrun und als junger Mann von dort weggegangen. Er lebt an der Eisorgelküste in Labrador und reist als Vogelmaler durch die Welt. Jetzt will er nach dem Tod seines Vaters den Besitz verkaufen. Seine Familie ist seit einem Unglück im Jahr 1914, bei dem sieben Jugendliche in einer Orkannacht auf dem Heimweg von einer Tanzveranstaltung auf dem Eis ums Leben kamen, geächtet. Werner Engström, der Älteste der Toten, soll dafür verantwortlich sein. Der Verlust ihrer Jugend und ihrer Hoffnung hat bei den Inselbewohnern „die ewigen Inselfehden in Gang gesetzt und den Grundstein für Neid, Misstrauen Gier und Hass gelegt“. Herman Engström und Ellinor Ingman waren deshalb so etwas wie Romeo und Julia, als sie als Jugendliche ein Paar wurden, dazu belastet mit dem eifersüchtigen Vater, der die Tochter nicht verlieren wollte.

    Zu Hermans Erstaunen scheint Ellinor sich jedoch nicht an die gemeinsame Vergangenheit zu erinnern. Was ist damals nach seinem Weggang wirklich passiert? Warum hinkt Ellinor? Welches traumatische Erlebnis hat zu dieser Amnesie geführt? Welche Rolle spielte ihr Vater?

    Als besonders stark habe ich die Passagen über das Unglück von 1914 empfunden. Die detaillierte Beschreibungen der Jugendlichen, des Ablaufs der Tragödie und der zur Untätigkeit verdammten Angehörigen gingen mir sehr unter die Haut. Ebenso eindringlich sind die Schilderungen des Schärenlebens, der Natur und der Gedanken und des Alltags von Ellinor, die deshalb so glaubhaft sind, weil die Autorin selbst lange Zeit auf einer Schäre gelebt hat. Wenig haben die Schilderungen mit den Idealvorstellungen von  Touristen gemein, doch vermittelt der dichte, ruhige Erzählstil trotzdem sehr viel Poesie. Erst an dritter Stelle steht für mich die Liebesgeschichte, auch wenn sie Spannung in den Roman bringt und anrührt.

    Auch ohne „Schärenbonus“ ist dieser Roman absolut empfehlenswert, allerdings sollte man schon etwas Liebe zur skandinavischen Inselwelt mitbringen.

    http://xn--mit-bchern-um-die-welt-wlc.de/gunilla-linn-persson-heimwaerts-ueber-das-eis/

     

  16. Cover des Buches Schattenjunge (ISBN: 9783453438781)
    Carl-Johan Vallgren

    Schattenjunge

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Kleinbrina

    Auf der Suche nach neuen Thrillern bin ich auf „Schattenjunge“ gestoßen und habe mich sehr gefreut, dass ich dies bereits vorab lesen durfte. Meine Erwartungen waren jetzt nicht unbedingt die allergrößten, aber dennoch habe ich mich auf eine spannende und ereignisreiche Geschichte gefreut. Leider habe ich dies nur zu einem gewissen Teil bekommen, denn das Buch konnte dann doch nicht so mithalten, wie ich es im Vorfeld erhofft habe.

    Die Geschichte ist zwar an sich ganz gut, allerdings braucht diese viel zu lange, um wirklich interessant und vor allem spannend zu werden. Der Anfang plätscherte nur so vor sich hin und ich war kurz davor, das Buch abzubrechen. Dennoch wollte ich dem Buch dann doch nochmal eine Chance geben und kam dann immer besser in die Handlung hinein, sodass zumindest wieder Spannung vorhanden war. Allerdings hätte dies weitaus weniger als 150 Seiten benötigen müssen.

    Der Schreibstil ist nett, aber mehr leider auch nicht. Carl-Johan Vallgren sorgt zwar oftmals dafür, dass der Leser im Laufe der Geschichte auf eine falsche Spur geführt wird, aber dennoch hat mir manchmal der berühmte rote Faden im Buch gefehlt, was ich besonders schade finde, denn die Geschichte besitzt sehr viel Potential, welches leider einfach nicht genutzt wurde. Die Dialoge wirken an einigen Stellen recht hölzern und auch die Figuren hätten noch besser ausgearbeitet sein können.

    Ich möchte nun nicht behaupten, dass die Charaktere schlecht beschrieben wären, allerdings muss ich zugeben, dass man hier nur das nötigste aus ihnen herausgeholt hat. Hier wäre so viel mehr drin gewesen, aber stattdessen wurden sämtliche Figuren nur recht schwammig beschrieben, was sich erst im Laufe der Geschichte oftmals viel zu spät erst bessert. Hier hätte von Anfang an mehr gezeigt werden müssen, so konnte ich leider nur selten mit ihnen mitfiebern und ihr Schicksal war mir zum Großteil egal – auch wenn ich zugeben muss, dass die Familiengeschichte der Klingbergs mehr als tragisch ist und man dort seit Jahren nicht zur Ruhe kommt.

    Das Ende ist dagegen schon etwas besser gelungen und wurde zunehmend spannender, allerdings hätte auch dies hier viel früher geschehen müssen. Die Auflösung ist zwar an sich ein wenig skurril, da sie zu weit hergeholt ist, aber dennoch fand ich es im Großen und Ganzen gelungen und meist stimmig.

    Die Covergestaltung ist schlicht, hat mich aber spontan angesprochen, da ich minimalistische Cover ganz gerne mag. Die Kurzbeschreibung hat mich auch direkt angesprochen, sodass ich dem Buch auf jeden Fall eine Chance geben wollte. Am Ende muss man aber sagen, dass die Beschreibung definitiv besser als die Geschichte war, von daher kann man dem Verlag dafür nur ein Kompliment aussprechen.

    Insgesamt hat mir „Schattenjunge“ gefallen, mich aber auch gleichzeitig enttäuscht. Ich möchte wirklich nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, allerdings hätte man noch so viel mehr aus dem Plot und den Figuren holen können. Wenn es einen Preis für verschenktes Potential geben würde, würde dieses Buch sicherlich ausgezeichnet werden. Schade! Dennoch würde ich das Buch allen Lesern empfehlen, die gerne Thriller lesen und dabei auch gerne mal über den ein oder anderen Logikfehler hinwegsehen können.

  17. Cover des Buches Kaimankacke (ISBN: 9783423215541)
    Lars Simon

    Kaimankacke

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Eggi1972

    Hach ja, es war einfach mal Zeit etwas Lustiges zu lesen, irgendwie war mir danach und so kam es, dass ich über Kaimankacke von Lars Simon in meinem Bücherregal stolperte. 

    Gut, das erste was mir mal wieder auffiel war, dass mir in der Reihe schon wieder das erste Buch fehlt - nämlich Elchscheiße. Dies bin ich ja irgendwie schon gewohnt und es ist nicht weiter schlimm, auch wenn ich gerne den Anfang dieser Gruppe kennengelernt hätte. Aber wie gesagt, alles halb so wild. 

    So startet man also in Schweden bei Torsten, der mit seinem zweiten Buch, zumindest was den Start betrifft, so seine Schwierigkeiten hat. Seine Lektorin ist so gar nicht mit dem Anfang des Buches und dem Thema einverstanden; und auch er selbst kommt nicht so wirklich weiter. Außerdem ist da noch Linda, die er irgendwie liebt, aber auch nicht wirklich weiter kommt. 

    Wie aus heiterem Himmel ruft Torstens Vater an, der gerade im Urlaub in der Karibik ist. Torsten bucht also einen Urlaub in besagtem Club und reist hinterher. Außerdem trifft er dann seine Freunde und vielleicht klappt es dann mit dem Schreiben des Buches auch wieder, so zumindest seine Idee. Schon beim buchen wird ihm erzählt, dass die Hütte nicht unbedingt dem Standard des Clubs entspricht. 

    Dies ist nur der Anfang des Buches, mehr oder weniger kurz, und was ich sagen muss, ist einfach, dass Lars Simon eine unwahrscheinlich lustige Art hat, alles zu beschreiben. Wenn man zufällig im Bus sitzt und liest, muss man ständig aufpassen, dass man nicht anfängt laut zu lachen. Ich kann euch sagen, es ist anstrengend nicht zu lachen, wenn man sich zum Beispiel vorstellt wie ein Mann vor dem Plumpsklo kniet und mit dem Handy telefoniert, welches ihm in besagtes Klo gefallen ist und an welches er nicht dran kommt, weil, wie gesagt, die Hütte in der er untergebracht ist, „nicht ganz“ dem Clubstandard entspricht. 

    Lars Simon beschreibt einige Cluburlauber genau so, dass man sich diese sehr gut vorstellen kann. Man erwischt sich immer wieder dabei, wie sich die Mundwinkel nach oben verschieben, da man lächeln oder einfach mal laut lachen muss. 

    Alles in allem ist es ein kurzweiliges Buch, welches man gerne mal zwischendurch lesen kann. Wenn einem der Alltag zu wenig Spaß verspricht. Man muss nicht viel nachdenken, aber dafür umso mehr lachen, ohne dass das Buch flach wirkt. Ich freue mich auf alle Fälle auf das nächste Buch von Lars Simon, welches zufällig auch schon in meinem Regal steht. Bei dem Titel Renntierköttel, muss ich jetzt schon schmunzeln. Ich bin mir sicher, ihr werdet meine Meinung zu diesem Buch in den nächsten Wochen hier finden. 

    https://www.literaturlounge.eu


  18. Cover des Buches Bis ich dich finde (ISBN: 9783257600193)
    John Irving

    Bis ich dich finde

     (392)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Es gibt Bücher, die kommen und gehen und es gibt John Irving, der bleibt einfach - für lange Zeit. Jedes Buch ist eine kleine Schatztruhe, die von vielen geöffnet werden sollte.

    Jack auf der Suche nach seinem Vater, seinem Ich, seiner Liebe, umgeben mit all den skurrilen Charakteren, die einen Irving einzigartig machen. 

    Und was hält „man“ bzw. eher Frau im Kino natürlich in der Hand? Nein, es ist weder Popcon, noch Cola. Einfach Irving.

  19. Cover des Buches Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid (ISBN: 9783442493937)
    Fredrik Backman

    Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid

     (375)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Die ersten Seiten haben mich etwas abgeschreckt, aber gut, dass ich weiter gelesen habe. Das Buch entwickelt sich zu einem wunderschönen Märchen a la Astrid Lindgren. Voller Geheimnisse, tapferer Helden, grausamen Schicksalen und verzauberten Länder im Reich der Phantasie.

    Elsa ist fast 8 Jahre alt und ihre Oma ist ihr bester Freund. Oma erzählt ihr täglich Geschichten aus dem Land-Fast-Noch-Wach. Da gibt es Wolfsherz, Worsrudel, Häuser in denen die Traurigkeit aufbewahrt wird, den Jetzer, Meerengel und Schneeengel, Trolle und Prinzessinnen. Außerdem haben Oma und Elsa eine Geheimsprache. In dem Mietshaus, in dem Oma mit Elsa und Elsas Mutter lebt, leben noch andere Leute : Der Taxifahrer Alf, die Säuferin, das Monster, der Höllenhund, Lennart, der Kaffee über alles liebt und seine Frau, die immer Kekse bäckt, die Frau mit dem Sohn mit einem Syndrom und das Ehepaar Kent und Britt-Marie, die immer schimpfen und sich über alles beschweren, was wiederum Elsas Oma dazu anstachelt, Blödsinn zu machen und Britt-Marie dadurch zu ärgern.

    Und dann schickt ihre Oma Elsa auf eine Mission, eine Art Schnitzeljagd, wie sie es nennt und Elsa muß Briefe verteilen. Briefe in denen ihre Oma sagt, es tue ihr leid. Nach und nach erfährt Elsa so einige Geheimnisse und Geschichten, aber je mehr sie erfährt, desto mehr Fragen tun sich auf.

    Die Geschichte ist (vom Anfang, wo es heißt, die Oma habe mit Exkrementen geworfen (war dann doch nur Erde) abgesehen) einfach wunderschön, aber auch spannend, bezaubernd, aber auch erschütternd, witzig, aber auch geheimnisvoll, traurig, aber auch tröstlich. Wer die Märchen von Astrid Lindgren kennt, wird hier den gleichen Zauber finden. Mich hat schon lange kein Buch mehr so begeistert.

     Ich liebe es wie treffend manche Menschen beschrieben werden. z.B. S. 35 , als Kent vorgestellt wird : "Kent ist fast nie zuhause, denn er ist Unternehmer. Oder Kentreprenör, wie er zu sagen pflegt und dabei laut lacht und das vor Leuten, die er gar nicht kennt. Wenn die Leute nicht gleich mitlachen, wiederholt er es, diesmal etwas lauter. Als ob es daran gelegen hätte. "

    Überhaupt mag ich den Humor in dem Buch sehr. Elsas Vater soll für einen Schulflohmarkt Plakate malen, grübelt aber so lange über die optimale Schriftart, dass er sie erst nach paar Wochen abgibt. S.92 :"... Elsas Lehrer (wollten) sie nicht aufhängen, weil der Flohmarkt schon stattgefunden hatte. Elsas Papa zog ein Gesicht, als würde er gar nicht verstehen, was das denn mit der Sache zu tun habe. "

    Da die Oma öfter aneckt oder sich nicht an Regeln hält, kommt es mit diversen Mitmenschen auch mal zu Streit. Ihre Lebensweisheit dazu (s.245) : " leg dich niemals mit jemandem an, der mehr Freizeit hat als du selbst."

    Und Manches ist so gut beschrieben. Da, wo andere Autoren einfach nur von einem Gefühlschaos sprechen, heißt es hier (S. 261) : " Elsa weiß nicht recht, an welchem der vielen Gefühle, die in ihr herumwirbeln, sie sich festklammern soll."

    Alles in allem ist dies Buch ein Genuß zu lesen. Es ist spannend und voller überraschender Wendungen. Nur Schade, dass es so ein doofes, nichtssagendes Cover hat. Bei dem Bild denkt man an einen heiteren Senioren -Roman. Innen ist es aber eine spannende und bezaubernde Geschichte voller Tiefe und Geheimnisse. Schuld, Trauer, Verantwortung sind wichtige Themen. Never judge a book by its cover.

  20. Cover des Buches Verachtung (ISBN: 9783423215435)
    Jussi Adler-Olsen

    Verachtung

     (917)
    Aktuelle Rezension von: S_Malt

    Im vierten Teil der Serie um Carl Mørck - Leiter des Sonderdezernats Q in Kopenhagen - verknüpft der Autor verschiedene Erzählstränge miteinander, die in einigem zeitlichen Abstand das tragische Schicksal der Nete Rosen erzählt. 

    Die Geschichte beginnt 1985 bei einem Ehrendinner anlässlich der Verleihung des Großen Nordischen Medizinpreises. Nete stammt ursprünglich aus ärmlichen Verhältnissen, hat aber durch ihre Ehe mit dem Großlaborbesitzer Andreas Rosen Zugang zu einem besseren Leben gefunden. Bei dem Dinner wird sie von einem Gast - dem Arzt Curt Wad - erkannt, der sie mit ihrer Vergangenheit erkennt und konfrontiert. Ihr scheinbar perfektes Leben gerät ins Wanken.

    Carl Mørck bekommt in seinem Dezernat den Vermisstenfall einer Prostituierten auf den Schreibtisch, die 1987 unter mysteriösen Umständen verschwand. Durch Recherchen findet er mit seinen Mitarbeitern - Hassad und Rose - heraus, dass es mindestens fünf weiteren vermissten Personen gibt, die alle zur selben Zeit verschwanden. Die Ermittlungen von Mørcks Team führen zu dem bereits bekannten Gynäkologen Curt Wad, der mit rechtsradikalen Parolen und seiner Partei „Klare Grenzen“ politische Ambitionen hegt und zudem einen Geheimbund leitet, der die Bezeichnung „Der geheime Kampf“ trägt und sich mit ungewollten Abtreibungen und Zwangssterilisationen befasst - allein zu dem Zweck, die dänische Bevölkerung vor unnützem Leben zu schützen.

    Ein Rückblick beleuchtet das Leben von Nete (geborene Hermansen), der zentralen Figur der Geschichte, die in den 1930er Jahren geboren wurde und eine harte Kindheit auf einem Bauernhof erlebte. Unter den sowieso schweren Bedingungen einer Landjugendlichen erleidet sie weitere schwere Schicksalsschläge - Tod der Mutter, zwei frühe Schwangerschaften und das Leben in verschiedenen Pflegefamilien. Nach einer weiteren, unsagbar schweren Vergewaltigung landet sie schließlich in einer Anstalt für sozial ausgestoßene Frauen auf der Insel Sprogø.

    Eine weitere Erzählebene beginnt 1955 und behandelt das Leben in der Kellerschen Anstalt auf Sprogø, in der Gewalt und Intrigen herrschen. Nete, damals zwanzig Jahre alt, kämpft gegen die Widrigkeiten und die unmenschlichen Bedingungen in der Anstalt, wird jedoch schließlich von einer Mitinsassin sowie einer Pflegerin sexuell missbraucht und zwangssterilisiert.

    In späteren Jahren wendet sich Netes Schicksal zum Besseren, als sie von einem Lehrerehepaar aufgenommen und unterrichtet wird. Sie heiratet den wohlhabenden Andreas Rosen und führt ein besseres Leben, bis sie dann 1985 einem ihrer früheren Peiniger gegenübersteht und beschließt, grausame Rache an den Menschen zu üben, die für ihr Leben verantwortlich sind.

    Für mich war dies bisher der stärkste Teil der Reihe. Abgesehen von vom Hintergrunds-Thema - laut Autor ein nicht gerade rühmlicher Teil der Geschichte Dänemarks - war die Ermittlungsarbeit sehr stark; und auch die verschiedenen Zeitebenene haben mich als Leser absolut eingefangen und mitgenommen. Die Aufklärung der einzelnen Vermisstenfälle hat einen einfach gefesselt und mitgerissen. Man hat mitspekuliert und gemeinsam mit dem Ermittler-Team Indizien und Beweise gesammelt - um dann hier und da in die richtige aber auch häufig in die falsche Richtung zu laufen. Zwischen Mittleid für die Opfer und Verständnis für die Taten, die hier zu klären waren, war man schockiert von den Taten derer, die nicht vom Arm des Gesetzes erreicht wurden - oder erst viel zu spät.

    Nebenbei (wieder einmal sehr gut im Rahmen gehalten) erfährt man etwas über die Hauptakteure der Reihe - und muss auch um diese bangen.

    Fazit: Wieder einmal ein starker, wenn nicht der stärkste Teil dieser Reihe. Eine ganz klare Empfehlung für Liebhaber eines guten Krimis. 

    5/5 Sternen

  21. Cover des Buches Gustaf. Alter Schwede (ISBN: 9783959671828)
    Claus Vaske

    Gustaf. Alter Schwede

     (44)
    Aktuelle Rezension von: ChrischiD
    Würde Gustaf noch leben, wäre er inzwischen weit über 400 Jahre alt. Doch Gustaf ist ein Geist, und als solcher spukt er in seinem alten Heim, aus dem er sich partout nicht vertreiben lassen will. Vielmehr treibt er sich des nächtens durchs Haus, schaut fern oder treibt Unfug. Das bekommen auch die neuen Besitzer schnell zu spüren, denn beim Kauf des Hauses war von dem schwedischen Untermieter natürlich nicht die Rede. Doch obwohl es schwerfällt Gustaf ins Herz zu schließen, so ist er doch maßgeblich dafür verantwortlich, dass bei Familie Baumann positive Veränderungen eintreten.

    Man kann es nicht anders sagen, Gustaf ist ein wahrlich anstrengender Zeitgenosse, dabei weilt er schon seit einer ganzen Weile nicht mehr unter den Lebenden. Was ihn jedoch nicht davon abhält die Nervenkostüme aller Beteiligten aufs Äußerste zu strapazieren. Sowohl Protagonisten wie auch Leser müssen sich auf einen Trunkenbold und wahrhaftigen Schwerenöter gefasst machen, der das Wort Privatsphäre vermutlich noch nie gehört hat, und selbst wenn, sich von solchen Nichtigkeiten nicht von seinem Vorhaben abbringen lässt. Trotz all dieser eigentlich negativen Eigenschaften kann man nicht anders, in gewisser Weise bringt man Gustaf Sympathien entgegen und kann auch sein Handeln nachvollziehen. Es lohnt sich definitiv einmal hinter die Fassade zu schauen, denn auch ein Geist verbirgt Dinge in seinem Inneren, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.

    Tiefgründige und hochtrabende Literatur darf man nicht erwarten, aber durchaus gute und humorvolle Unterhaltung, denn mit (anzüglichen) Witzen wird nicht gegeizt. Hin und wieder besteht die Gefahr ins Lächerliche abzudriften, zumeist kann die Waage jedoch gehalten werden, zeitweise entsteht sogar ein kleiner Spannungsbogen. In weiten Teilen mag die Geschichte vorhersehbar erscheinen, einige Überraschungsmomente kann der Autor dann aber doch noch anbringen, ebenso wie unfassbar komische Elemente, obwohl man dachte in diesem Bereich bereits ausgelastet zu sein.

    Im Großen und Ganzen kann man für einige Stunden abschalten und dem Alltag entfliehen, man muss sich nur auf das Experiment einlassen und immer im Hinterkopf behalten, dass man eine fiktive Geschichte vor sich hat, die nur eins will: gute Laune verbreiten.
  22. Cover des Buches Der Hypnotiseur (ISBN: 9783404178797)
    Lars Kepler

    Der Hypnotiseur

     (482)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Auf einem Sportplatz findet man die Leiche eines Mannes und daheim liegen die Leichen seiner Frau und seiner kleinen Tochter. Der Sohn überlebt schwer verletzt und die ältere Tochter bleibt verschollen. Ermittler Joona Linna steht vor vielen Rätseln und bittet den Arzt Erik Maria Bark um Hilfe. Dieser war einst als Hypnotiseur tätig. Durch einen schlimmen Vorfall hat er diese Arbeit nieder gelegt und wird von der Öffentlichkeit mit Misstrauen und Missachtung gestraft. Joona versucht ihn zu überreden Erik zu hypnotisieren umso den Tathergang zu rekonstruieren und den möglichen Täter zu finden. Nach langen Überlegungen willigt Erik ein und was er heraus findet, erschüttert ihn zutiefst und stürzt nicht nur ihn in einen Strudel aus Zweifeln, Schock, Ungläubigkeit und unfassbarer Gewalt. Alexandra Coelho Ahndoril und ihr Mann Alexander Ahndoril ist ein grandioser Thriller gelungen. Die Spannung baut sich bis zur Unerträglichkeit auf und die einzelnen Figuren sind Wegbegleiter und lassen einen nicht mehr los. Der beste Thriller 2010 kommt am Ende des Jahres und ist bestens geeignet für Fans von Jilliane Hoffman, Thomas Harris und Stieg Larsson.

  23. Cover des Buches 1793 (ISBN: 9783492317931)
    Niklas Natt och Dag

    1793

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Darryl1208

    Insgesamt ein sehr spannender Krimi vor dem Hintergrund der französischen Revolution und einem Interregnum in Schweden.
    Das Buch beschreibt die damalige Zeit und einige Verhaltensweisen sehr realistisch und ist eindeutig nichts für schwache Mägen. Die Aufteilung in drei Handlungsstränge, die nacheinander erzählt werden, irritiert am Anfang, wird aber zum Ende hin zusammen geführt. Charakthere und Geschichte sind sehr glaubwürdig beschrieben.

  24. Cover des Buches Herrin des Nordens (ISBN: 9783442481064)
    Martha Sophie Marcus

    Herrin des Nordens

     (28)
    Aktuelle Rezension von: unclethom
    Martha Sophie Marcus gelingt es immer wieder aufs Neue mich gleich auf den ersten Seiten abzuholen.
    Geschickt gelingt es ihr die Stimmung uns Atmosphäre wie sie damals geherrscht haben könnte einzufangen. Und so steckt man schon gleich zu Beginn mitten in der Geschichte, oder besser gesagt man lebt ihre Geschichten.
    Schauplätze und die Figuren sind so bildhaft beschrieben, dass man wirklich dabei ist, denn es kommt mir jedes Mal so vor, man wäre vor Ort und würde mit den Figuren am Ort des Geschehens leben.
    Man spürt mit jeder Zeile wie viel Liebe im Buch steckt und man kann es ahnen wie viel Recherchearbeit dahintersteckt.
    Ihr Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und es ist so ein leichtes auch die mehr als 700 Seiten in einem Rutsch herunterzulesen. Ich war nach zweieinhalb Tagen durch das Buch durchgerauscht, davon die letzten knapp 400 an einem Tag. Es fällt also extrem schwer das Buch beiseite zu legen, denn wie man es sich denken kann schreibt die Autorin so, dass man auf die nächste Seite gespannt ist.
    Der Spannungsaufbau ist fein gezeichnet und erst mit der letzten Seite hat man angekommen zu sein.
    Für mich war das wieder große Klasse und ich vergebe hoch verdiente 5 Sterne.

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