Bücher mit dem Tag "schweinebucht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schweinebucht" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Company (ISBN: 9783596185924)
    Robert Littell

    Die Company

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Arun
    Klappentext: Robert Littell entfaltet in seiner fesselnden CIA-Saga die Geschichte des US-Geheimdienstes über mehrere Generationen. Jack, Leo und Jewgeni haben zusammen in Yale studiert und sind beste Freunde geworden. Nach dem Examen werden Jack und Leo von der CIA angeworben, Jewgeni, der russische Austauschstudent, kehrt nach Moskau zurück. Und bald auch wieder in die USA, mit falscher Identität. Alle drei kämpfen 45 Jahre lang an den Frontlinien des Kalten Krieges, angefangen mit der legendären Berliner Basis über das Desaster der Schweinebucht bis hin zum sowjetischen Einmarsch in Afghanistan und dem Sturz Gorbatschows ... Ein virtuoses, hoch spannendes Epos über Macht und Moral, Mord und Verrat, Liebe und Verlust.

    Meine Meinung: Ein Buch wie ein Paukenschlag, bisher eines der Besten auch dem Bereich Agenten-Spionage-Verschwörungsthriller das ich gelesen habe.
    Auf 1000 Seiten breitet der Autor ca. 50 Jahre Spionage, Gegenspionage und Politische Ränke aus, auf eine Art und Weise welche auch der Wirklichkeit entnommen sein könnte.
    Die Hauptthemen sind: Berlin der vier Sektoren 1951, der Ungarnaufstand 1956
    der Invasionsversuch auf Kuba - Bahia de Cochinos (Schweinebucht) 1961
    und der Putschversuch in Russland während der Gorbatschow - Regierung 1991
    Was mir besonders zugesagt hat ist das fast jedes politische Ereignis bei dem die USA die Hände im Spiel hatte kurz erwähnt oder angedeutet wird und dabei auf politische Korrektheit nicht immer Wert gelegt wird.
    Alles schön verpackt in eine durchgängig gelungene Saga über Agenten aus verschiedenen Himmelsrichtungen.
    20 Stunden beste Leseunterhaltung von einem der Großmeister dieses Genres.
    Für Freunde des Politthrillers eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
  2. Cover des Buches Che (ISBN: 9783894013929)
  3. Cover des Buches Rosas Stimme (ISBN: 9783423137485)
  4. Cover des Buches Die Piratenchronik (ISBN: B0000BNISB)
    Wolfgang Schreyer

    Die Piratenchronik

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Libra (Sieben Sekunden) (ISBN: 9783462051759)
    Don DeLillo

    Libra (Sieben Sekunden)

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Dominik_Hellenbeck

    Das Buch ist ein weiterer Ausdruck der fortdauernden Fixierung der amerikanischen Öffentlichkeit auf „sieben Sekunden, die dem amerikanischen Jahrhundert das Kreuz gebrochen haben", wie DeLillo auf Seite 234 schreibt. In besagten sieben Sekunden, welche dem Buch seinen Titel gaben, fielen die Schüsse auf US-Präsident Kennedy in Dallas, dem wirklichen „Nightmare on Elm Street". Politisches und historisches Wissen ist bei der Lektüre m. E. nach unabdingbar. Wer wenig von den 60ern in den USA weiß, Francis Gary Powers nicht kennt und U-2 für die irische Rock-Band hält, wird sich kaum zurecht finden.

    Viel selbst erfinden muß er dabei nicht, so hat man wohl tatsächlich den Kennedy-Attentäter Lee Harvey Oswald als Mitglied der USMC-Reserve ungehindert in die Sowjetunion ausreisen lassen, obwohl er in Japan auf dem Stützpunkt Atsugi Dienst tat, auf dem die U-2 landete. Als deren Pilot Powers über der Sowjetunion abgeschossen wurde, reiste Oswald wieder unbehelligt in die USA zurück - finanziert durch ein US-Regierungsdarlehen. Powers schrieb in seinem Buch „Operation Overflight" später, er ginge von Geheimnisverrat durch Oswald aus.

    DeLillo beschreibt Oswald als Person, bei der Realität und Selbstwahrnehmung diametral auseinanderfallen. Von seiner eigenen Großartigkeit restlos überzeugt, denkt er, wenn er handelt, bereits daran, wie zukünftige Historiker dies wohl einordnen werden. Er sieht in seinem Leben überall (skurrile) Parallelen zu John F. Kennedy und Fidel Castro und träumt von einem politikwissenschaftlichen Studium, da er sich bereits als Analytiker des Sozialismus betrachtet. Auf dem Bild, auf dem er mit einem Gewehr posiert, hält er allerdings gleichzeitig sowohl eine stalinistische und eine trotzkistische Zeitschrift in Händen, was nun wirklich nicht für seine Sachkenntnis spricht. Zudem sieht er für sich als einfachen Marineinfanteristen in Castros Kuba eine Karriere als Militärberater – als ob man dort mit einem Gewehr nicht zurecht kommen könnte. In der Realität ist Oswald lediglich ein bizarrer Egomane, brach die High School nach einem Monat ab und beherrscht die eigene Muttersprache nur unzulänglich. Seine Arbeitsmoral ist niedrig, daher verliert er, ob in der USA oder der UdSSR, seine Arbeit, er ist „in dem System eine Null“, wie der Autor auf Seite 453 beschreibt. Und das in jedem System, sei es sozialistisch oder kapitalistisch organisiert. Dabei möchte er durchaus „eine Struktur spüren, die ihm einen Platz zuweist“, sobald dies allerdings geschieht, fühlt er sich sofort unter Wert behandelt.

    Der Autor zimmert sich aus den nicht weniger als 23 Bänden (!) des Berichts der sog. „Warren-Kommission“ eine durchaus flotte Story der Marke „so oder ähnlich könnte es gewesen sein“: Ein Ex-CIA-Agent plant nach dem Schweinebucht-Desaster einen (auf Castros Kuba hinweisenden) Pseudo- Attentatsversuch auf den Präsidenten, welcher die Nation aufrütteln soll, damit ein erneuter Invasionsversuch Kubas unternommen wird. Ein Mafia-Capo hilft verdeckt bei der Finanzierung, weil der Kennedy-Clan deren Wahlschiebung gegen Nixon nicht honorieren will. Oswald schlittert in die Sache eher hinein, wird als vorgeschobenes Bauernopfer benutzt, während US-Rechtsextremisten die Fäden ziehen und exilkubanische Söldner und Veteranen von „Alpha 66“ und der „Intercontinental Penetration Force“ das erfolgreiche Attentat verüben.

    Die realen Strippenzieher sind im Buch ehemalige CIA-Agenten, exilkubanische Splittergruppen und ein regionaler Mafia-Pate, nicht „offizielle Strukturen“ wie Castros Geheimdienst, die CIA oder von der Cosa Nostra beauftragte Killer. Diese - in der Regel die „üblichen Verdächtigen" der gängigen Verschwörungshypothesen – scheiden als Verantwortliche bei DeLillo aus.

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