Bücher mit dem Tag "schwule literatur"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schwule literatur" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Der Bosporus-Kurier (ISBN: 9783732330836)
    Marc Weiherhof

    Der Bosporus-Kurier

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    „Der Bosporus-Kurier“ ist einmal eine andere Art von Story von Marc Weiherhof, die mich total überzeugt und bewegt hat.
    Von der Story möchte ich nicht zu viel verraten, da ich dann bestimmt aus Versehen spoiler ;)
    Was mich total fasziniert hat war wie Marc wieder seine Reiseleidenschaft in das Buch hat einfließen lassen. Die Beschreibung der Stadt, Landschaft und selbst wenn man noch nicht in Istanbul gewesen ist, bekommt man von Marc ein detailliertes Bild vermittelt - klasse.
    Auch dieses Buch spiegelt Marc‘s knackigen, flüssigen und detaillierten Schreibstil wieder.
    Seine beeindruckende Art und Weise, detailliert die Eindrücke, Empfinden und das Äußere der und die Charaktere selbst wiederzugeben und darzustellen, findet sich auch hier wieder.
    Das Buch hat mich aufgrund der Heftigkeit und Härte in manchen Situationen schon echt mitgenommen. Eine krasse Erfahrung.
    Natürlich gibt es neben Spannung und Nervenkitzel auch Romantik und Erotik - eine gelungene Mischung.
    Sebastian und Fabian sind mir sofort ans Herz gewachsen und ich habe mit Ihnen mitgefiebert und mitgelitten.
    Marc hat es auch wunderbar geschafft, neben der Ernsthaftigkeit der Handlung hin und wieder lustige Momente einzubauen, die nicht fehplatziert wirken.

    Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen und freue mich auf kommende Rereads.
  2. Cover des Buches Sunford - Verführung eines Gentleman (ISBN: 9783864435218)
    Celia Jansson

    Sunford - Verführung eines Gentleman

     (14)
    Aktuelle Rezension von: MonaSilver
    Der erste Eindruck
    Als Ende 2015 der Verlag seine Vorschau für den Dezember präsentierte, hat mich die ungewöhnliche Farbwahl dieses Covers bereits angesprungen. Obwohl sich das Buch eigentlich nicht in meinen üblichen Genres bewegt, wollte ich es haben. Mit diesem Cover gehört es zu den wenigen Büchern, die ich blind haben wollte, egal was drin steht.

    Das Leseerlebnis

    Dieses Buch hat - für mich völlig überraschend - geschafft, was seit Jahren keinem Buch mehr gelungen ist: Ich habe es an einem Stück zu Ende gelesen. Morgens um sechs angefangen und mit wenigen Stunden Pause dazwischen am Nachmittag um 16.00 Uhr beendet. Mein sonst ständig aktiver "innerer Lektor" ist in den Ruhemodus versetzt worden und hat endlich mal den Mund gehalten, sodass ich der Geschichte völlig gebannt folgen konnte. Ein Buch, das dies bei mir schafft, ist selten und dank des flüssigen Schreibstils und der großartigen Charaktere gehört die Geschichte um den Geschäftsmann Leonard Knightly und Lord Vincent Fanbury dazu.

    Zu Beginn lernt man Leonard Knightly kennen, einen erfolgreichen Geschäftsmann auf dem Land, der nach dem Tod der Eltern mit seiner Schwester auf dem Familienanwesen in Sunford lebt. Er verbirgt seine Homosexualität erfolgreich, hat in seinem Leben bis auf die erste große Liebe und eine wenig gefühlvolle Affäre noch keine Erfahrungen gesammelt. In Zeiten, in denen gleichgeschlechtliche Liebe mit Gefängnisstrafen geahndet wurde, sicher keine Seltenheit. In dem gut aussehenden Lord Fanbury aus London glaubt er einen unschuldigen Jungen vor sich zu haben und sträubt sich gegen seine Gefühle für den jungen Mann, da er ihn nicht kompromittieren will. Doch seinen jahrelang aufgestauten Bedürfnissen und der ehrlichen Anziehung zwischen den beiden Männern kann er sich nicht lange widersetzen.

    Ich habe mich in der ersten Hälfte des Buches zusammen mit Leonard Knightly in Lord Fanbury verliebt. Auch wenn der Lord im zweiten Teil des Buchs etwas von seiner jugendlichen Leichtigkeit und seinem Charme einbüßt, so finde ich die Idee, die Begegnung noch einmal aus seiner Sicht zu erleben, grandios. Sein dunkles Geheimnis, das bis zu diesem Zeitpunkt so gut verborgen hinter seiner freundlichen Fassade geblieben war, macht das Buch erst richtig spannend.

    Sehr gut gefallen haben mir auch die Nebencharaktere, die nicht nur gut ausgearbeitet wurden, sondern auch das Funktionieren der Geschichte unterstützen. Ohne die selbst rebellisch veranlagte Schwester wäre Leonard sicher nicht in der Lage gewesen, über seinen Schatten zu springen. Sie zeigt ihm mit ihrer friedlichen und selbstbewussten Auflehnung gegen frauenfeindliche gesellschaftliche Vorschriften, dass man nicht alles hinnehmen muss, nur weil "es sich nicht gehört" oder "schon immer so war".

    Fazit
    Ich hatte überhaupt keine Erwartung an dieses Buch, stand dem Genre nicht abgeneigt gegenüber, wusste aber auch nicht, ob es etwas für mich sein würde. Das Ergebnis: Die Liebesgeschichte weiß zu verzaubern, das historische Setting macht den inneren Kampf der Charaktere nur um so glaubwürdiger. Absolute Leseempfehlung!
  3. Cover des Buches Der Pakt (ISBN: 9783863614676)
    Marc Weiherhof

    Der Pakt

     (13)
    Aktuelle Rezension von: norasmama
    Wem kann man trauen? Jemanden der mit viel Geld dafür bezahlt wird um zu beschützen? Oder jemanden, der laut Rechtssystem einen helfen soll?
    Der Thriller ist flüssig geschrieben und spannend bis zum Ende. Marc bringt in kurzen präzisen Sätzen das Kopfkino der Leser in Schwung. Die Szenen sind manchmal heftig, aber glaubwürdig, dargestellt. Die Gefühle werden nicht übertrieben schnulzig beschrieben.
    Das Buch gehört eindeutig auf die " muss gelesen werden " Liste!
  4. Cover des Buches Mr Norris steigt um (ISBN: 9783455405811)
    Christopher Isherwood

    Mr Norris steigt um

     (4)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    „Womit habe ich das alles verdient?“ (Brief von Arthur Norris and William Bradshaw)

    1929 – 1933, hauptsächlich Berlin. Auf der Zugfahrt nach Berlin trifft Ich-Erzähler William Bradshaw, in den Zwanzigern, auf Arthur Norris, Gentleman, Privatier, Import und Export, in den Fünfzigern. Man unterhält sich, schließlich ist die Reise von den Niederlanden lang, freundet sich an, trifft einander immer wieder.
    Eigentlich ein eher kurzes Buch, leicht und flott zu lesen, irgendwie mochte ich die Hauptfiguren, Norris und Bradshaw, zwei Briten in Berlin, noch verfangen in der untergegangen Zeit des British Empire, mit einem ähnlichen Unterton und ähnlichen Manierismen wie in den frühen Agatha Christie – Romanen. Leicht und flott, eigentlich – aber: Es ist die Zeit der Weimarer Republik, die Nationalsozialisten gewinnen an Unterstützung, politische Gewalt herrscht vor, gleichzeitig Not, gerade in Berlin.

    Mir gefällt dieser Blick von außen auf die Zeit, die man als Deutscher lange Zeit hauptsächlich nicht im „Werden“ betrachtete, sondern in den ganzen Auswirkungen der vollständigen Ausprägung. Hier treffen sich Kommunisten, prügeln sich mit Braunhemden, weiß die Wirtin von Bradshaw kaum, wie sie über die Runden kommen soll, entscheiden sich Existenzen über die Zugehörigkeit mal zum einen, mal zum anderen Lager – während die Politik zu Beginn noch danach trachtet, die „neue Macht“ demokratisch zu integrieren, schließlich wurde sie ja auch demokratisch gewählt, das werde schon wieder. Gerade hier liefen mir Schauer über den Rücken.

    Ähnlich erging es wohl im Rückblick auch Autor Christopher Isherwood, oder, vollständiger Christopher William Bradshaw Isherwood, der wie sein alter ego zur gleichen Zeit in Berlin lebte und sein Buch im Nachhinein wohl als zu leichtfertig angesichts der Realtität empfand (vgl. z.B. Wikipedia dazu). Ich möchte hier widersprechen: gerade die Leichtigkeit des Außenstehenden, der darauf vertrauen kann, jederzeit gehen zu dürfen, während um ihn herum alles in einen immer schnelleren Strudel gerät, ermöglicht mir einen Zugang, der leicht einsteigt, dann aber um so härter aufschlägt.

    Entsprechend landet das Buch, im Original „Mr. Norris changes trains“, auch immer wieder auf den Listen der Bücher, die man gelesen haben muss. Neben der historischen Komponente, die das "alte Berlin" heraufbeschwört, das es selbst vor der Machtergreifung weiten Teilen der Bevölkerung nicht gerade leichtmachte, brilliert Isherwood durch Charakterzeichnungen, die selbst einen etwas selbstverliebten Herren mit Neigung zu, nennen wir es sehr sehr wohlwollend, Mauscheleien und sexuellem Masochismus irgendwie liebenswert-kauzig erscheint.

    Der Folgeband „Goodbye to Berlin“ wird mit diesem zusammen häufig als „Berlin Stories“ benannt – und diente als Vorlage für Musical und Film „Cabaret“, in dem Liza Minelli brillierte (mit dem Umweg über Film und Musical „I am a Camera“). Die Person des Norris basierte auf https://en.wikipedia.org/wiki/Gerald_Hamilton, Kommunist Ludwig Bayer auf https://en.wikipedia.org/wiki/Willi_M%C3%BCnzenberg

    Leseempfehlung.


  5. Cover des Buches Himbeerjoghurt mit Sahne (ISBN: 9783752832563)
    Jan Ranft

    Himbeerjoghurt mit Sahne

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Maks_Voncodrei_ig

    Ich habe dieses Buch zwei mal gelesen. Stelle nun gegenüber dem ersten Buch fest, das mich teilweise die Traurigkeit in den Geschichten überfordert. Hängt wohl mit meiner aktuellen Situation zusammen in der ich mich gerade befinde. Trotzdem finde ich die Geschichten immer wieder spannend und lesenswert. Am Besten, wie schon beim Erstlingswerk - in Kombinantion mit einer Lesung.

  6. Cover des Buches Stadtgeschichten (ISBN: 9783499014512)
    Armistead Maupin

    Stadtgeschichten

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Der erste Band der Kultbuchreihe und sowas wie mein zweites zu Hause. Die junge Mary-Ann Singleton kommt nach San Francisco und lernt in einem [Dating Supermarkt[ den netten schwulen Michael kennen. Über ihn findet sie eine kleine Wohnung in der Barbary Lane 28. Mrs. Madrigal ist die sehr sympathische Vermiterin und nicht die einzige mit einem Geheimnis. Bei der Arbeit lernt sie neue Freunde kennen und verliebt sich. In der Barbary Lane leben auch noch Brian und Mona und dann zieht ein merkwürdiger Mann in die kleine Wohnung ganz oben unter dem Dach. Eine wunderbare Buchreihe. Die Menschen wachsen einem an Herz, man verliebt sich, leidet, lacht laut, vergist Tränen, man bekommt vor lauter Spannung eine Gänsehaut und Mrs. Madrigal wird auch zur eigenen Vermieterin. Ich hoffe meine neue Familie wird auch zu der Ihren.  

  7. Cover des Buches Movie Star (ISBN: 9783959850827)
    Raziel Reid

    Movie Star

     (5)
    Aktuelle Rezension von: JanineT
    Jude ist schwul und wäre lieber ein Mädchen als ein Junge, und so zieht er sich auch an – mit Makeup, Schmuck, Highheels und den Kleidern seiner Mutter. Er hat keine Angst das zu zeigen und provoziert und schockiert gerne seine Mitmenschen. In der Schule wird er wegen seiner Andersartigkeit ständig gehänselt, und um mit diesem schrecklichen Alltag fertig zu werden, stellt er sich ständig vor, dass sein Leben nur ein Film ist und er der Superstar darin. Seine Hasser sind seine Paparazzies, die populären Mitschüler sind die Hauptdarsteller und die Lehrer und Eltern sind die Crew.
    Dies ist eine sehr ergreifende Geschichte, wie ich sie so noch nie gelesen habe. Sie ist etwas ganz besonderes, wenn auch die Sprache manchmal vulgär ist und die Leute Sachen sagen, denken und machen, sehr provozierend und schockierend sind. Aber dadurch erhält es auch eine gewisse Autentität. Und so reden und denken ja viele Jugendliche tatsächlich. Das Buch hat aber auch sehr viele philosophische Stellen, die echt schön sind und zum Nachdenken anregen. Am meisten hat mich an Jude fasziniert, wie er mit der Mobberei umgeht – indem er sich eben vorstellt, dass alles nur ein Film ist. Er ist eine tragische, aber faszinierende Figur, bis ganz zum Schluss. Und selbst als er im Sterben liegt, vergibt er seinem Mörder und liebt ihn noch immer. Einfach toll!
  8. Cover des Buches Aus den Fugen (ISBN: 9783462046045)
    Alain Claude Sulzer

    Aus den Fugen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: UteSeiberth
    Es geht hier um den fiktiven Starpianisten Marek Olsberg,der in der Berliner Philharmonie auftritt und begeistert gefeiert wird. Dieser Roman wird aus den verschiedenen Perspektiven erzählt,mal von Freunden und Bekannten, mal von seinem Agenten.Es sind viele kurze Impressionen,die sich recht gut lesen.Am letzten Abend kommt es aber zu einem Eklat,denn M ark Olsberg steht kurz vor dem Ende des Konzertes auf und sagt "das war's dann" und geht und kommt nicht wieder. Das einzige was mich etwas gestört hat sind die Art und Weise,wie Sulzer immer wieder Fakten und Erlebnisse doppelt anführt und leicht abgewandelt wiederholt.
    Das passierte mir leider zu oft!
  9. Cover des Buches Zitronenjoghurt mit Buttermilch (ISBN: 9783347039650)
    Jan Ranft

    Zitronenjoghurt mit Buttermilch

     (3)
    Aktuelle Rezension von: 0Soraya0

    Zum Inhalt (Klappentext):
    Blickt mit mir zurück in die bewegte schwule Geschichte und entdeckt Episoden und Schicksale, die sich miteinander verbinden. Flaschenpost, Briefe, Tagebucheinträge, Papierflieger, E-Mails, Fotos, SMS und erzählte Biografien tragen das Geschehen weiter. Freut euch auf alltägliche, nachdenkliche und unglaubliche Geschichten mit Martin, Justus, Gary, Manni, Reza, Ottokar und Yannik. Das Leben ist süß, aber manchmal auch ganz schön bitter. Man muss einfach lernen, aus jeder Situation das Beste zu machen: Wenn das Leben dir Zitronen gibt, dann mach Joghurt damit!

    Meine Meinung:
    Bei Zitronenjoghurt mit Buttermilch handelt es sich um eine noch buntere Sammlung von Kurzgeschichten aus der Schwulenwelt als bereits beim ersten Teil, Himbeerjoghurt mit Sahne.
    Auch diese Mal konnte mich der Schreibstil von Jan Ranft vollkommen überzeugen, denn ihm gelingt es sehr gut Gefühle etc. zum Leser zu transportieren, so dass man sich richtig rein fühlen kann.
    Die Sammlung besticht auch durch die unterschiedlichen Längen der Kurzgeschichten. So sind einige länger und manche haben gar nur 1-2 Seiten. Diese Mischung hat mir gut gefallen. Genauso wie beim ersten Teil, tauchen auch hier einige Charaktere immer wieder auf, so dass man deren Entwicklung miterleben kann. So etwas gefällt mir sehr gut, da man so die Charaktere nicht so schnell wieder los lassen muss.
    Wie es bei einer Sammlung von Kurzgeschichten eigentlich immer ist, so liegen einem die einen Geschichten mehr und die anderen eben weniger. Dadurch und durch die unterschiedlichsten Themen und Situationen, die angeschnitten werden, ist aber auch diesmal wieder für jeden etwas dabei.
    Eine Kleinigkeit noch zum Schluss, ich finde man kann die beiden Bücher auch sehr gut unabhängig voneinander lesen. Denn auch wenn die gleichen Charaktere auftauchen, so fehlen einem keine Informationen, die man zwingend zum Verständnis der Kurzgeschichten benötigt.

    Fazit:
    Eine wunderbare und vor allem vielfältige Sammlung der unterschiedlichsten Kurzgeschichten, die teilweise stark zum Nachdenken anregen.

  10. Cover des Buches In Love with Adam (ISBN: 9783958184350)
    Liam Erpenbach

    In Love with Adam

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Kaylame

    Eine wundervolle Geschichte mit tollen Charakteren ohne Kitsch oder Klitsches und mit Tiefgang ♥️

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Chemie zwischen den Figuren greifbar und prickelnd. Ich habe das Buch sehr genossen und freue mich auf weitere Bücher von Liam.

    Eine große Leseemfpehlung von mir. ☺️

  11. Cover des Buches Bei Besichtigung gezähmt: Gay Romance BDSM (ISBN: B019T98WHK)
    Marc Weiherhof

    Bei Besichtigung gezähmt: Gay Romance BDSM

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich bin ja eigentlich überhaupt kein Freund von Kurzgeschichten.
    Mit „Bei Besichtigung gezähmt“ hat Marc Weiherhof mich überzeugt, ich habe sie problemlos und ohne Stocken durchgelesen.
    Ich finde Stories und das Thema BDSM herum sehr interessant und dabei besonders die Beziehung Dom/Sub.
    Zu der Story selbst nöchte ich gar nicht so viel sagen, da ich zu viel vorne wegnehmen würde. Es lohnt sich reinzulesen ;)
    Trotz der kurzen Story steckt in den wenigen Seiten unheimlich viel Leidenschaft und Verlangen und das Ende, so viel kann ich sagen, hält eine kleine aber unheimlich süße Überraschung bereit.
    Marc‘s kurzer, knackiger und detaillierter Schreibstil, den ich sehr mag, finden sich auch hier wieder. Gepaart mit seinem Talent für das Wiedergeben von Eindrücken, Empfindungen und dem Äußeren der Charaktere immer wieder flüssig und mitreißend zu lesen.
    Ich mag die Charaktere und trotz des kurzen Inhalts habe ich mich Ihnen verbunden gefühlt.

    Eine schöne, lesenswerte Kurzgeschichte.
  12. Cover des Buches Schlimme Engel (ISBN: 9783939542636)
    Eric Jourdan

    Schlimme Engel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    Pierre und Gérard sind unzertrennliche Cousins, die den Sommer gemeinsam mit ihren Vätern an der Loire verbringen. Die Zuneigung der beiden Jugendlichen zueinander nimmt nach ihrem ersten Kuss beim Baden im Fluss, leidenschaftliche Formen an. Während sie noch versuchen ihre Liebe geheim zu halten, nimmt ihre Umgebung dennoch wahr, dass sie sich immer mehr zurückziehen. Als ihre Väter beginnen Maßnahmen dagegen zusetzen, kommt es zu einer tragischen Katastrophe.

    Erzählt wird in - Schlimme Engel - die Liebesgeschichte von Pierre und Gérard und sie ist in zwei Teile geteilt. Der erste Teil aus der Sicht des einen und der zweite Teil aus der Sicht des anderen Cousins. Dabei wirkt der zweite Teil gar nicht als Wiederholung des Ersteren, sie überlappen sich nur im Detail, sondern erzählt die Geschichte teilweise auch weiter. Der Schriftsteller bedient sich dabei einer sehr gefühlvollen und auch ein wenig affektierten Sprache, die aber nie schwülstig wirkt. Eher ist er sehr sinnlich und ein Fest der Jugendlichkeit und Schönheit. Wegen der offenen Zurschaustellung des homosexuellen Verhältnisses zwischen zweier Jugendlichen, wurde der Roman in Laufe der Zeit sogar zweimal verboten. Wenn man bedenkt, dass der Roman, dass erste Mal vor 60 Jahren erschienen ist, kann man die Kontroverse die darum geführt worden ist nachvollziehen. Auf Englisch ist nur eine "entschärfte" Version der - Schlimme Engel - erschienen.

    Neben - Schlimme Engel - , gibt es nur noch einen Roman, zumindest soweit ich recherchieren konnte, der von diesem außergewöhnlich talentierten und französischen Schriftsteller, ins Deutsche übersetzt worden ist: Das Brot der Liebe. Letzteres ist nur noch antiquarisch erhältlich. Alle anderen Werke sind nicht übersetzt worden und hier beneide ich nun jene, die der französischen Sprache mächtig sind und sich den Werken von Eric Jourdan nähern können. Schenkt man Quellen im Internet Glauben, so ist dieser mir vorliegende Roman, sein bestes und kontroversestes Werk. Außergewöhnlich ist der Schriftsteller auch deswegen, weil er diesen Roman mit nur 17 Jahren veröffentlicht hat. Mir bleibt nur die Hoffnung, dass sich ein Verlag findet, der die Qualität seiner Werke erkennt und ins Deutsche übersetzt. Es würde einiges an Arbeit geben, denn Eric Jourdan war sehr umtriebig und hat neben zahlreichen literarischen Werken, auch Theaterstücke geschrieben.

  13. Cover des Buches Imperia - Im Schatten des Drachen (ISBN: 9783941864610)
    Laurin Dahlem

    Imperia - Im Schatten des Drachen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: 79yvi

    Dass „Imperia – Im Schatten des Drachen“ bei mir eingezogen ist, war einem spontanen Fingerzucken auf den Kaufen-Button geschuldet. Das Cover fand ich großartig und der Klapptext tat dann noch den Rest. Leider ging das Buch anschließend in den Untiefen meines Stapels an ungelesenen Büchern verloren. Die Neugier auf die Geschichte war aber nach wie vor da, als ich sie unlängst wieder in den Händen hatte.  

    Der erste Satz:

    – Wohin gehst du, großer Bruder? –

    Laurin Dahlem hat die Erzählung in ein wirklich eindrucksvollen Fantasy-Setting gebettet, welches an das alte Kaiserreich China erinnert. Das Eintauchen in diese Welt, mit ihren gesellschaftlichen Mustern und der allgegenwärtigen Magie, gelang mir ab der ersten Seite. Ich fand es immens fesselnd, mit Hao und Kyu-Sung darin immer tiefer einzutauchen. Jeder Mensch ist auf seine Weise der Magie mächtig. Sei es zum einen durch eine Verbindung zum Schattenreich, dem Ankh-Nasgath, seinem eigenen Lebensgeist, oder durch die Elementarmagie der Yin. Letztes findet allerdings nur im Verborgenen statt, da auf diese Art der Magie die Todesstrafe steh, weshalb diese Menschen von der kaiserlichen Garde gnadenlos gejagt und hingerichtet werden.

    Welche Tragweite diese Unterdrückung hat begreift Hao erst nach und nach, nachdem er in die Kaisergarde eingetreten ist. Ich empfand ihn als liebenswerter Kerl mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der aber manchmal ein wenig naiv durchs Leben stolpert, was in meinen Augen allerdings seiner Herkunft geschuldet ist. Das krasse Gegenteil dazu ist das Leben von Kyu-Sung. Als unerwünschter Bastard des Kaisers musste er sein ganzes bisheriges Leben kämpfen. Machtspiele, Intrigen, Ablehnung konnte er nur durch seine Verbissenheit und Härte ausgleichen. Aus ihm wurde des Kaisers mächtigste Waffe, die treu bis in den Tod dessen Agenda verteidigt. Zwei Männer mit Prinzipien aus unterschiedliche Standesschichten, die ich sehr spannend fand. Wie auch die Entwicklung ihrer Beziehung zueinander, nachdem Hao die Methoden der Garde immer mehr zu hinterfragen beginnt.

    – »Ich kenne die Legende von Chong«, unterbrach Hao sie harsch. Diese alberne Liebesgeschichte hatte überhaupt nichts mit ihm und Kyu-Sung zu tun. So etwas erzählte man kleinen Mädchen, die von ihrer ersten Liebe schwärmten.

    »Alle Legenden haben ihren wahren Kern«, fuhr Sailin ungerührt fort. »Bedenk nur, was das für euch für Auswirkungen hätte! Ihr seid füreinander geschaffen, aber das Schicksal verschlägt euch auf unterschiedliche Fronten … Was kann das nur heißen?« – (S. 131)

    Was mich immer wieder schmunzeln ließ, waren Haos Wortgefechte mit seinem Lebensgeist. Er und LiFei sind nur selten einer Meinung, was ihm sein „Anhängsel“ auch oftmals unverblümt entgegenschleudert und weswegen der kleine Drache eines meiner Highlights ist.

    Neben all den positiven Aspekten gibt es für mich allerdings leider auch einen Wehrmutstropfen. So ausführlich wie die Geschichte zu Beginn aufgebaut wird, so abrupt endet sie. Ab dem letzten Drittel wurde ich als Leserin regelrecht durch die Handlung gehetzt, was für mich wirklich unbefriedigend war, denn das potential für einen epischen Show-down wäre definitiv vorhanden. So wirkte es aber auf mich, als ob die Erzählung schnellstmöglich zu Ende gebracht werden sollte.

    Zusammengefasst ist „Imperia – Im Schatten des Drachen“ allerdings trotzdem Fantasy, die ich gerne mit einer Leseempfehlung versehe. Sympathische Charaktere, ein tolles Setting und eine Geschichte, die mich bestens unterhalten hat, wiegen meine Kritik am etwas überhasteten Ende allemal auf. Deswegen finde ich es auch schade, dass das Buch ein Einzelband ist.

  14. Cover des Buches Der Gesang des Blutes (ISBN: 9783959850377)
    James Purdy

    Der Gesang des Blutes

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    Garnet ist von Narben völlig entstellt und hat die Farbe von Maulbeersaft angenommen. Er ist Kriegsveteran, hängt einer alten Liebe nach, der Witwe Rance, will sich aufgrund seiner Verletzungen ihr nicht zeigen. Als ein junger Mann, der auf der Flucht ist, auftaucht und der sich von den Verletzungen und Narben nicht abgestoßen fühlt, regen sich in Garnet Gefühle für diesen schönen jungen Mann.


    Seit Längerem habe ich, den umstrittenen amerikanischen Schriftsteller James Purdy ins Auge gefasst. Zurzeit gibt es nur zwei Romane die ins Deutsche übersetzt, im regulären Buchhandel erhältlich sind: Der Gesang des Blutes und Die Preisgabe. Das zeigt mir, dass dieser geniale Schriftsteller, der sich Zeit seines Lebens mit der doppeldeutigen Moral der Gesellschaft auseinandergesetzt hat, in den Weiten der literarischen Welt ein wenig der Vergessenheit geraten ist. Zumindest bekommt er meiner Meinung nach, nicht die Aufmerksamkeit, die er wohl verdient hätte. Es wird Zeit, diesen Umstand zu ändern:

    In dieser prosaischen Erzählung treffen vier verschiedene Hauptprotagonisten aufeinander, Garnet Montrose, Georginia Rance, Quintus Pearch und Potter Deventry. Aus dieser Konstellation entwickelt sich nicht eine Dreiecks- sondern eine Vierecksbeziehung zwischen einem Mörder, Diener, Kriegsveteran und einer Witwe, dabei ist Letztere die längere Zeit über nur passiv präsent. In Zentrum der Geschichte stehen die Gefühle, die Leidenschaft und die Sexualität der Protagonisten. Bei zweien der Männer entbrennt eine tiefe Freundschaft und Zuneigung. Und wie so oft, wenn Gefühle unterdrückt werden, enden sie teils in Gewaltätigkeiten. James Purdy bedient sich einem einzigartigem und eloquentem Stil, der Lust macht mehr von ihm zu entdecken und ist daher ein guter Einstieg seine Werke kennenzulernen. Für mich gehört James Purdy zur Südstaatenliteratur, genauso wie es Carson McCullers, Harper Lee oder Truman Capote tun. Der Gesang des Blutes ist 1976 das erste Mal auf Englisch erschienen und im Jahr 1988 erschien sogar ein Film, Im Zeichen des Feuers, der auf der Grundlage dieses Romans produziert worden ist. Niemand geringerer als Patrick Dempsey spielt den Potter Deventry und wenn jemand sehen möchte, wie der Schauspieler, der mit der Serie Grey's Anatomie berühmt geworden ist, als Jugendlicher ausgesehen hat, dem lege ich diesen Film (=Im Zeichen des Feuers, oder in einer neueren Auflage als: In A Shallow Grave - Die Rückkehr des Garnet Montrose), näher.

  15. Cover des Buches Heimliche Freundschaften (ISBN: 9783861878377)
    Roger Peyrefitte

    Heimliche Freundschaften

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    George, ein 14 jähriger Junge wird auf ein streng katholisch geführtes Internat geschickt. Trotz der sehr strengen Regeln und der ständigen Überwachung durch die Lehrer, freundet er sich mit Lucien an. Solche engen Freundschaften zwischen den Internatsschülern, sind bei den Patern nicht gerne gesehen. Lucien schwärmt George ständig von seiner heimlichen Freundschaft zu André vor, fortan ist er auf deren Freundschaft eifersüchtig und will sie bei den Patern anschwärzen. Im letzten Moment bekommt er allerdings Gewissensbisse, allerdings ist es zu spät. André muss sofort das Internat verlassen.

    Im letzten Jahrhundert gab es eine Vielzahl von begabten Schriftstellern, deren Werke sich mit der Homosexualität auseinandergesetzt haben. Entweder spielte die Geschichte in einem homosexuellen Milieu, oder einer (=oder mehrere) der Charaktere war schwul. Allerdings waren oder sind es nicht immer erotische oder pornografische Inhalte, meist handeln sie von alltäglichen Dingen, mit dehnen sich homosexuell liebende Menschen auseinandersetzten mussten. Sie sind oft durchzogen von Missbrauch und Gewalt, denn dort wo der einzelne Mensch sich nicht frei entfalten kann, dort wo er seine Gefühle unterdrücken muss, herrscht oft ein Klima der Gewalt und zum Bedauern auch eines des Missbrauchs. Das diese Themen auch heute noch so aktuell sind wie vor 60, 70 oder 80 Jahren, zeigen aktuelle Neuerscheinungen wie - Das Ende von Eddy - und - Ein wenig Leben.

    Dieses 1944 erstmals erschienene Werk widmet sich dem Internatsleben und beinhaltet biografische Details, schließlich war Peyrefitte, der auf Anhieb den Theophraste-Renaudot-Preis für dieses Werk bekommen hat, auch in Jugendjahren auf einem Internat. Er löste damit einen Skandal aus, mehrmals versuchte die katholische Kirche das Werk verbieten zu lassen, denn es beschreibt nicht nur die Zuneigung zweier Internatsschüler zueinander, sondern auch die Obsession der Patres, jene zu unterbinden.


    So teilt sich auch dieses Buch in zwei sehr detaillierten Themen auf: Hier der streng religiös reglementierten Alltag der Jugendlichen, und dort die Heimlichkeiten der Schüler untereinander. Obschon die Sexualität nur diskret angedeutet wird, ist sie jedoch in den romantischen Gefühlen der Jungen zueinander und der unerbittlichen Jagd der Patern nach heimlichen Freundschaften, im Hintergrund immer präsent. In diesem Fanatismus gefangen, hier muss ich ein wenig spoilern, werden die Patres für das Offensichtliche blind. Einer von Ihnen nähert sich den Schülern auf eine ungebührliche Weise.




  16. Cover des Buches Bei Kontoeröffnung verführt: Gay Romance Short(s) (ISBN: 9783736896475)
    Marc Weiherhof

    Bei Kontoeröffnung verführt: Gay Romance Short(s)

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Laura-BvG

    Ein spontaner Reread und ich bin immer noch begeistert von der Geschichte. Humorvoll, süß und absolut heiß 🔥🔥🔥

    Liest sich flüssig und sehr bildlich... Kopfkino 🤤🔥

    Ich mag den Schreibstil des Autors sehr und habe diese Kurzgeschichte bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen 😉

    Leseempfehlung und verdiente fünf Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐

  17. Cover des Buches CUT! (ISBN: B00DQY3TP0)
    Juan Santiago

    CUT!

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Elke13


    Für mich ein sehr ansprechender,unterhaltsamer Gay-Roman mit drei mysteriösen Mordfällen und einer Dreiecks Beziehung,der nicht nur von Sex bei Homosexuellen handelt,sondert auch wirklich Spannung,sowie Humor beinhaltet.
    Ebenfalls,wie am Ende beschrieben,kommen auch die Gefühle nicht zu kurz.
    Mehr möchte ich allerdings vom Inhalt nicht preisgeben.
    Für mich nicht mein erster Gay-Roman,allerdings der erste von einem Mann geschrieben.Sehr positiv ausgefallen.
    Interessant auch einmal zu erfahren,wie ein Mann über die Homosexualität mit Gefühlen,Neigungen,etc.schreibt.
    Juan Santiago schreibt offen,direkt,treffend,nicht drumherumredend,(man fühlt sich eigentlich sofort mitten im Geschehen)einfach so,wie es halt im Leben ist.
    Die Sexpraktiken werden leidenschaftlich,hemmungslos,prickelnd,aber nicht primitiv oder pervers geschildert.
    Die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten,wobei es für mich persönlich auch humorvoll zugeht.
    Alles in allem, man muß diesen Roman einfach gelesen haben.

    Ich hoffe, noch mehrere Bücher von Juan Santiago lesen zu dürfen.
  18. Cover des Buches Minus zwei - Into the dark (ISBN: 9783945934838)
  19. Cover des Buches Blumen für ein Chamäleon (ISBN: 9783863001124)
    Valeska Réon

    Blumen für ein Chamäleon

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Franzis-Lesewelt
    meine Meinung
    Danke Valeska das du mich angesprochen hast ob ich dein Buch lesen möchte.
    Ich verzichte heute auf eine kurze Inhalts Wiedergabe weil ich egal wie ich es geschrieben habe es ein Spoiler wurde. Dieses Buch hat Witz und ist auch sehr traurig. Man erlebt hier den Weg eines jungen der einen harten Kampf führen muss. Es ist ein Thema das in der Gesellschaft immer noch als TABU gesehen wird, und in diesen Buch ist das aus einem Blickwinkel den ich selbst so noch nie gehört oder erlebt habe. Ich konnte mich komplett in die Story versetzten. Zugegeben Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, was schlicht und einfach daran lag das ich absolute Ruhe braucht um das Buch zu lesen.
    Es war ein Emotionales Erlebnis. Hier gebe ich 4 von 5 Punkten.
  20. Cover des Buches Zur falschen Zeit (ISBN: 9783462043938)
    Alain Claude Sulzer

    Zur falschen Zeit

     (31)
    Aktuelle Rezension von: UteSeiberth
    Die Suche eines pubertierenden Sohnes nach den Spuren seines leiblichen Vaters  hat mich sehr beeindruckt. Auf eigene Faust versucht der Junge hinter das Geheimnis  seines leiblichen Vaters zu kommen der sich kurz nach seiner Geburt das Leben genommen hatte.Er hat nur ein Foto von ihm und die Adresse eines französischen Fotoateliers um seine Suche auf eigene Faust zu beginnen. So wird sehr einfühlsam die Geschichte eines Mannes und Vaters erzählt der spät seine homosexuelle Neigung bemerkt   und sie verstecken muss da sie gesellschaftlich noch nicht erlaubt ist.Das war eine sehr eindringliche Geschichte für mich.
  21. Cover des Buches Jetzt aber Ballett (ISBN: B00880EMZ8)
    Nick Colbe

    Jetzt aber Ballett

     (1)
    Aktuelle Rezension von: frau_klein
    Ein Buch über einen Jungen, der seine sexuelle Neigung noch nicht gefunden hat... Schwul oder nicht schwul, das ist hier die Frage, die der Autor äußerst konfus beantwortet. Irgendwie hat er den Knackpunkt verpasst zu erwähnen, an dem der Junge endlich seine Frieden mit sich und seiner Sexualität findet. Das Manuskript ist von der Grundidee nicht schlecht... allerdings hätte es dringend ein Lektorat benötigt. Stellenweise fehlen Wörter, die einem das Lesen mehr als erschweren. Insgesamt ist mir die Schreibe des Autoren zu aggressiv für dieses sensible Thema der Entdeckung der eigenen Sexualität, aber das muss jeder Leser für sich selbst herausfinden. Eine Überarbeitung täte dem Werk nur gut.
  22. Cover des Buches Kristallschnee (ISBN: 9783945934661)
    Svea Lundberg

    Kristallschnee

     (9)
    Aktuelle Rezension von: RicardoEff
    Felix ist ein junger Sozialarbeiter, der beim Jugendamt in Stuttgart arbeitet. Als er von der Polzei eines Nachts gerufen wird, um ein kleines Mädchen inobhut zu nehmen, trifft er auf den Streifenpolizisten Jannis. Felix ist erkennbar schwul und zeigt großes Interesse an dem attraktiven Jannis. Am nächsten Tag besucht er die kleine Amelia bei der Familie, die das Mädchen vorübergehend aufgenommen hat und geht mit ihm zum Spielplatz. Doch dort wird Amelia von einem Unbekannten angegriffen. Felix ruft Jannis an und macht eine Anzeige auf dem Polizeirevier. Am Ende fragt Jannis Felix, ob sie sich auf einen Kaffee treffen wollen. Doch auf dem Weg zum ersten Treffen wird Felix auf der Straße überfallen. Jannis kommt rechtzeitig dazu und rettet Felix. Es stellt sich heraus, dass es bei den beiden Vorfällen um Drogen geht. Derweil landen Jannis und Felix bei ihrem zweiten Date zusammen im Bett. Doch Felix mach klar, dass es für ihn nur um Sex geht. Damit hat nicht nur Jannis seine Probleme. Auch Felixs beste Freundin und Mitbewohnerin Anni konfrontiert Felix mit dessen Beziehungsangst seit seiner letzten negativen Beziehungserfahrung. Die beiden Jungs haben zunächt weiter eine sehr lockere Beziehung, doch Jannis kann und wikll so nicht weitermachen. Während dessen spitzen sich die Ereignisse um Amelias neue Pflegemutter zu und Felix gerät in diese Drogengeschichte hinein.

    Felix ist ein warmherziger Charakter, der sich als Sozialarbeiter um seine Schützlinge mit Herz und Verstand kümmert. So auch um Amelia, für die er alle Hebel in Bewegung setzt, um für ein familiäres Zuhause zu sorgen. Auch für Jannis empfindet es viel und sorgt dafür, dass ihr Kontakt nicht abreisst. Doch will er wegen seiner letzten schmerzlichen Beziehungserfahrung keine tieferen Gefühle zulassen und hält Jannis emotional auf Abstand. Jannis ist dagegen nicht auf puren Sex aus, sondern sucht eine feste Beziehung zu Felix. So nimmt er die Distanz von Felix zunächst hin, obwohl er sich längst in Felix verliebt hat. Felix beste Freundin Anni sorgt mit ihrer erfrischenden Direktheit immer wieder dafür, dass sich Felix nicht selbt belügen kann und letztlich seine Gefühle eingesteht.

    Das Schicksal der kleinen Amelia ist ein wirklich gelungener Rahmen für die Liebesgeschichte von Felix und Jannis. Das ist einmal etwas ganz anderes. Sehr spannend erzählt Svea Lundberg die Ereignisse um deren Vater und dessen Schwester, die Amelia als Pflegemutter zu sich nimmt. Gelungen sowie realistisch ist auch die Schilderung des Polizeieinsatzes und der Inobhutnahme durch das Jugendamt. Ich konnte mich in alle Figuren des Romans hineinfühlen. Beide Protagonisten sind sehr sympathisch und auch Anni konnte ich sehr schnell ins Herz schließen. Schön war, dass in dieser Story Homosexualität akzeptiert wurde und Schwulenfeidlichkeit keine Rolle spielte. So konnte sich alles um die Kriminalgeschichte, die romatische Liebe der beiden Jungs und das kleine Mädchen drehen. Der Roman ist flüssig und einfühlsam geschrieben. Felix ist mein persönlicher Favorit, da er ein sehr lieber Typ ist. In seine Gedanken- und Gefühlswelt konnte ich mich am Besten hinein versetzen. Von Jannis erfährt man leider sehr wenig Hintergrund. Es wäre schön gewesen, wenn auch sein Background mehr herausgearbeitet worden wäre. Hier wäre noch mehr drin gewesen. Den 263 Seiten ist wohl auch geschuldet, dass zum Ende hin alles ein wenig schnell geht. Insgesamt ist Kristallschnee aber ein sehr gelungener Roman, den ich in nur einem Tag gelesen habe und wirklich empfehlen kann. Für mich trotz kleiner Abstriche dennoch fünf Sterne.
  23. Cover des Buches Nacht in der Stadt (ISBN: 9783861873181)
    John Rechy

    Nacht in der Stadt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    Nacht in der Stadt ist der Debütroman des amerikanischen Schriftstellers John Rechy. Soweit man anderen Rezensionen und Buchbesprechungen glauben schenken darf, sind seine Werke geprägt seiner mexikanischen Abstammung und behandeln immer wieder das Thema der historischen und kulturellen und gegenseitigen Beeinflussung, der verschiedenen Staaten und Länder Amerikas. Allerdings kann ich Letzteres (noch) nicht beurteilen, Nacht in der Stadt ist der erste Roman den ich von Rechy gelesen habe, und in diesem Roman streift er diese Thematik nur am Rande. Nacht in der Stadt handelt eigentlich von einem Protagonisten und der promiskuitiven Halbwelt in der er sich bewegt. New York ist eine seiner ersten Stationen und in den 60er Jahren, in der dieser Roman spielt, entstand dort, trotz der Verfolgung durch die Polizei und die moralische Verurteilung der Gesellschaft, eine homosexuelle Subkultur, die in der Blütezeit mehr als 40 schwule Bars und Lokale umfasste. Hier trifft der namenlosen Hauptprotagonist, der aus einer zerrütteten Familie und von einem gewalttätigen und furchteinflössenden Vater flüchtet, auf seinen ersten Freier und dort verdingt er sein Leben als Stricher. Er bleibt nicht lange in dieser Großstadt, schon bald zieht es ihn weiter. Auf seiner Reise durch die Großstädte der USA erschließt sich ihm die Parallelgesellschaft der Homosexuellen, die sich die Parks, Straßen und einschlägigen Bars des Nachts treffen und ihrer Lust frönen.


    John Rechy hat mit „Nacht in der Stadt“, wenn ich es ein wenig salopp ausdrücken darf, einen schwulen Klassiker geschrieben, der seine Daseinsberechtigung sehr wohl auch knapp 55 Jahr nach seiner Erstveröffentlichung hat. Die gelebte und gefeierte Subkultur der Homosexuellen Community mag zwar politisch in der Mitte angekommen sein, wird aber in ihren verschiedenen Ausrichtungen noch immer von außerhalb und auch innerhalb immer wieder torpediert und mit Vorurteilen überhäuft. Ja, auch Homosexuelle Menschen hegen gegenüber anderen Homosexuellen ihre Vorurteile, was anfangs ein wenig lächerlich und abstrus anhört, wird zur unweigerlichen Tatsache, wenn man Rechys Roman aufmerksam verfolgt. Aber genug über die Stellung der Homosexuellen in der Gesellschaft und zurück zum Roman und seinen Hauptprotagonisten: Der namenlose Erzähler von Nacht in der Stadt ist eigentlich nicht sehr sympathisch – er ist ein kalter, ruheloser junger Mann, der unfähig ist Liebe und Zuneigung zu zeigen, dafür aber sehr wohl seinen Lebensunterhalt als Stricher verdingt, und die Aufmerksamkeit seiner Freier sehr wohl genießt. Die Erzählweise ist keineswegs hervorstechend, liest sich aber relativ flüssig und bedient sich einer Leichtigkeit. Dabei kann der Roman sehr wohl auch biografisch gelesen werden, schließlich wurde Rechy selbst in den 60-70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein paar Mal wegen Prostitution festgenommen. Nacht in der Stadt ist der einzige Roman der derzeit von John Rechy auf Deutsch erhältlich ist, was mich aber nicht abhalten wird, mehr von ihm zu lesen.

  24. Cover des Buches Erotic-Dream (ISBN: 9783736816329)
    Melanie Namuth

    Erotic-Dream

     (2)
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