Bücher mit dem Tag "schwules leben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "schwules leben" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches People Always Leave (ISBN: 9783902885135)
    Alec Xander

    People Always Leave

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein schönes Cover, es passt perfekt zur Überschrift und auch zu der Thematik des Buches. Das war auch der Grund dafür, dass ich mir das Buch zugelegt habe. Ich habe vorher noch nichts von dem Autor gehört oder gelesen aber ich bin positiv überrascht. Ich finde das Homosexualität in der heutigen Zeit auch in Geschichten viel zu selten thematisiert wird und für mich macht es keinen Unterschied wer sich in wen verliebt und wer Protagonist ist wenn sie Persönlichkeit haben und die Geschichte so gut rüber gebracht wird wie hier. 

    Der Schreibstil ist sehr vielfältig, besonders die Gefühle werden sehr gut vermittelt und haben auf mich abgefärbt aber auch die gute Mischung aus Trauer, Verzweiflung, Verlust und trotzdem Freude an den kleinen Dingen hat mich begeistert. Die Protagonisten sind alle sehr detailreich gestaltet, man hat das Gefühl sie gut zu kennen und das Lesen hat dadurch noch mehr Spaß gemacht. Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich und vor allem Nathan polarisiert mit seiner Art. Das war auch der Grund warum mir das Buch nicht zu 100% gefallen hat. Nathan wirkt sehr oberflächlich und seine Kommentare über andere wirken teilweise sehr pubertär, das hat mich zeitweise echt gestört ansonsten wird man aber trotzdem recht schnell warm mit ihm.

    Nathan der nach einem gescheiterten Selbstmordversuch in der Psychiatrie landet, ist verzweifelt, das wird einem gleich zu Anfang des Buchs bewusst und doch besteht das Buch aus noch viel mehr als der Verzweiflung und Trauer. Dieses Buch wird man so schnell nicht los, es ist spannend, einfühlsam und traurig aber auch lustig. 

    Das Ende hat mich dann doch ganz schön mitgenommen und ich denke jeder der das liest, kann verstehen wieso. Für jeden der auf sehr gefühlvolle Bücher steht ist das hier auf jeden Fall das richtige!


    Fazit:

    Ein ganz besonderes Buch über sehr interessante Protagonisten, ich habe die komplette Facette von Gefühlen miterlebt und als ich mit dem Buch durch war, musste ich erst einmal sacken lassen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, wenn ihr auf Dramatik und diese Thematik steht, dann solltet ihr das Buch nicht verpassen!
  2. Cover des Buches Stadtgeschichten (ISBN: 9783499014512)
    Armistead Maupin

    Stadtgeschichten

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Der erste Band der Kultbuchreihe und sowas wie mein zweites zu Hause. Die junge Mary-Ann Singleton kommt nach San Francisco und lernt in einem [Dating Supermarkt[ den netten schwulen Michael kennen. Über ihn findet sie eine kleine Wohnung in der Barbary Lane 28. Mrs. Madrigal ist die sehr sympathische Vermiterin und nicht die einzige mit einem Geheimnis. Bei der Arbeit lernt sie neue Freunde kennen und verliebt sich. In der Barbary Lane leben auch noch Brian und Mona und dann zieht ein merkwürdiger Mann in die kleine Wohnung ganz oben unter dem Dach. Eine wunderbare Buchreihe. Die Menschen wachsen einem an Herz, man verliebt sich, leidet, lacht laut, vergist Tränen, man bekommt vor lauter Spannung eine Gänsehaut und Mrs. Madrigal wird auch zur eigenen Vermieterin. Ich hoffe meine neue Familie wird auch zu der Ihren.  

  3. Cover des Buches Der Stammbaum (ISBN: 9783902885586)
    Paul Senftenberg

    Der Stammbaum

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Koriko

    Story:
    Alle zwei Wochen treffen sich Paul und Stefan in Wien, um ihre Sehnsucht nach schwuler Zweisamkeit auszuleben. Beide sind verheiratet, doch während Stefans Gattin von den heimlichen Neigungen ihres Mannes weiß und diese auf ganz pragmatische Weise toleriert, ahnt Pauls Frau Edith nichts. Das Arrangement der beiden funktioniert – sie haben sogar etwas Ähnliches wie eine feste Beziehung. Das sensible Gleichgewicht zwischen den beiden Männern wird gestört, als Edith eines Tages tödlich verunglückt und Paul urplötzlich mit seinen beiden Kindern allein dasteht. Unter Schock stehend klammert er sich mehr und mehr an Stefan, der sich schon bald von Pauls Nähe erschlagen fühlt. Dennoch liegt es ihm fern seinen Freund in der schweren Zeit allein zu lassen, was bei Paul jedoch vollkommen falsch ankommt …

    Eigene Meinung:
    Mit „Der Stammbaum“ wagt sich Paul Senftenberg an die klassische Gattung Novelle, was sich nicht nur anhand des geringen Umfangs erkennen lässt, sondern auch an den zentralen Elementen, wie zum Beispiel das Leitmotives und das (Ding)-Symbol, das im Laufe der Geschichte immer wieder zum Tragen kommt. Damit wagt sich der Autor an eine schwierige, literarische Gattung, die heutzutage fast schon in Vergessenheit geraten ist.

    Inhaltlich bietet Paul Senftenberg seinen Lesern keine leichte Kost, denn einmal mehr wagt er sich an ein ernstes, aber nur selten angesprochenes Thema – spät entdeckte Homosexualität in einem heterosexuellen Lebensumfeld. So sind die beiden Protagonisten verheiratet und haben Kinder, wollen sich jedoch nicht von ihren Familien trennen. Während Stefan sich mit seiner Frau diesbezüglich abgesprochen hat, schweigt Paul über seine geheimen Sehnsüchte und lebt diese im Verborgenen aus. Dass sich die beiden Männer gerade deswegen zueinander hingezogen fühlen, spürt man mit der Zeit: Ihre Beziehung wird immer intensiver und geht schon bald über eine normale Sexfreundschaft hinaus. Dennoch ist sie nicht gefestigt genug, um Paul aufzufangen, als dessen Frau stirbt und dieser sich nach mehr sehnt. Bei der folgenden Katastrophe schließt sich der Bogen, den der Autor mit Ediths Tod begonnen hat. Obwohl das offene Ende Absicht gewesen sein dürfte, vermisst man doch ein wenig die Erklärungen und Hintergrundinformationen. In diesem Punkt lässt Paul Senftenberg seine Leser unwissend zurück, denn weder erfährt man, ob es sich bei Ediths Tod nur um einen Unfall handelt, noch weiß man, wie es Paul letztendlich ergeht, endet die Novelle doch sehr offen.

    Nichtsdestotrotz ist „Der Stammbaum“ lesenswert, insbesondere wenn man Wert auf authentische und lebendige Charaktere legt. Sowohl Paul, als auch Stefan sind in sich logisch, handeln vollkommen nachvollziehbar und sind sehr gut portraitiert. Die Geschichte wird von beiden abwechseln erzählt – der Autor gibt sowohl Paul als auch Stefan eine Stimme, zeigt ihre Vergangenheiten und lässt den Leser an ihren Gedankengängen teilhaben. Ein wenig befremdlich ist die Perspektive von Stefans Frau, die zwar wichtig ist, um ihre Beweggründe zu verstehen, jedoch etwas überflüssig erscheint (was womöglich aber auch daran liegt, dass Edith leider keine eigene Passage zugestanden wurde). Nichtsdestotrotz fügen sich ihre Passagen gut in das Gesamtbild ein.

    Stilistisch gibt es kaum etwas zu bemängeln – Paul Senftenberg hat einen sehr soliden, intensiven Stil, der sich angenehm von der breiten Masse der heutigen Gay Literatur abhebt. Auch gelingt es ihm die klassische Novelle wiederzubeleben und eine ungewöhnliche Thematik sehr konzentriert und dicht zu Papier zu bringen. „Der Stammbaum“ beweist einmal mehr, wie wandlungsfähig Paul Senftenberg ist und dass er seine Leser mit ungewöhnlichen Themen und stets aufs Neue überraschen und zum Nachdenken anregen kann.

    Fazit:
    „Der Stammbaum“ ist eine gelungene Novelle, die mit einer interessanten Geschichte, authentischen Charakteren und einer sehr dichten sprachlichen Umsetzung punkten kann. Einige Punkte hätten durchaus etwas tiefgründiger ausgearbeitet werden können, da viele Fragen (und das Ende) offen bleiben, doch dies passt zu den Merkmalen der klassischen Novelle. Wer sich davor nicht scheut, sollte sich Paul Senftenbergs Novelle nicht entgehen lassen. Es lohnt sich.

  4. Cover des Buches Die Schönheitslinie (ISBN: 9783453471856)
    Alan Hollinghurst

    Die Schönheitslinie

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    Sommer 1983. Als der zwanzigjährige Nick Guest eine Dachkammer bei den Feddens im reichen Londoner Stadteil Notting Hill bezieht, taucht er in eine ihm bis dahin völlig fremde Welt ein. Nicks Entwicklung vom kleinbürgerlichen Provinzler zum dandyhaften Kosmopoliten ist gleichzeitig ein großes Sittengemälde der Thatcher-Ära, für das Hollinghurst mit dem Booker-Preis ausgezeichnet wurde.
  5. Cover des Buches How to Be Gay (ISBN: 9783733500924)
    Juno Dawson

    How to Be Gay

     (34)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    In diesem Buch beschreibt Juno Dawson viele Dinge, die in der LGBTQIA+ Community stattfinden. Dabei geht es darum, wie es sich anfühlt, dass erst mal in ein Mädchen verliebt zu sein. Was passiert dann? Wie findet man schwule Jungs? Und warum gibt es Menschen, die im falschen Körper gefangen sind? Juno Dawson geht mit viel Authentizität und Humor an all diese Themen heran. Durch dieses Buch möchte er zeigen, dass all das gar nicht so kompliziert ist, wie es ausschaut…

    Ich habe dieses Buch noch in der Ausführung, wo die Autorin noch im falschen Körper steckte. Ich weiß nicht, ob sich das Buch dann sehr unterscheidet, aber ich denke nicht. Außerdem möchte ich auch nicht den Dead Namen nennen, denn dazu habe ich überhaupt keine Berechtigung. Von daher werde ich in dieser Rezension die Autorin Juno Dawson nennen, dass dient nur zur Orientierung. Trotz allem ist dieses Buch eine dicke Empfehlung, denn jeder kann etwas daraus mitnehmen!

    Bei diesem Buch hat die Autorin eine Menge Arbeit reingesteckt. Das merkt man daran, dass sie bereits einige Erfahrungen gemacht hat und diese hier mit eingearbeitet hat, aber auch, dass andere Menschen zu Wort kommen und die Möglichkeit von ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu erzählen. Und alleine das ist für mich ein sehr großer Pluspunkt, denn dadurch wird das Geschriebene noch einmal unterstrichen und bei Bedarf noch näher erläutert.

    In diesem Buch gibt es so viele sexuellen Orientierungen, Entwicklungen, Meinungen und Religionen rund um das Thema LBGTQIA+. Auf wenn man sich für einen bereits sehr aufgeklärten Mensch hält, so wie ich das bei mir dachte, bekommt man dennoch immer wieder neue Informationen aus der Commuinty und klärt uns Menschen noch weiter auf. Ich bin wirklich sehr überrascht über dieses kleine Büchlein und bin Juno Dawson total dankbar dafür, dass sie dieses Buch geschaffen hat.

    Der Schreibstil von Juno Dawson war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Trotz allem konnte sie mich mit diesem Buch komplett von ihrer Schreibweise überzeugen. Sie schreibt locker, leicht und total flüssig, weshalb man sehr gut durch den Inhalt kommt. Außerdem finde ich es richtig toll, dass sie ein bisschen Humor und Sarkasmus mit eingebaut hat. Das sorgt dafür, dass das Buch nicht so stumpf ist, sondern auch ein bisschen Witz beinhält.

    ,,How to Be Gay‘‘ ist ein sehr wichtiges Buch, was sich jeder Mal zu Herzen nehmen sollte. Auch wenn ausschließlich in dem Buch von der LGBTQIA+ Commuinty die Rede ist, kann sich wirklich jeder etwas aus dem Buch mitnehmen. Denn das sorgt auch dafür, dass wir uns als Menschen weiterhin weiter entwickeln. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung. Abgesehen davon bin ich total gespannt darauf, welche Bücher die Autorin noch so auf den Markt bringen wird.

  6. Cover des Buches Bei Kontoeröffnung verführt: Gay Romance Short(s) (ISBN: 9783736896475)
    Marc Weiherhof

    Bei Kontoeröffnung verführt: Gay Romance Short(s)

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Laura-BvG

    Ein spontaner Reread und ich bin immer noch begeistert von der Geschichte. Humorvoll, süß und absolut heiß 🔥🔥🔥

    Liest sich flüssig und sehr bildlich... Kopfkino 🤤🔥

    Ich mag den Schreibstil des Autors sehr und habe diese Kurzgeschichte bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen 😉

    Leseempfehlung und verdiente fünf Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐

  7. Cover des Buches Liebe vertagen, Mörder jagen (ISBN: 9783000538513)
    Vera Nentwich

    Liebe vertagen, Mörder jagen

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Bibi1960

    „Ach, Kengk!“, seufzt Oma Mölders immer dann, wenn ihre Enkelin Sabine (Biene) Hagen wieder mal etwas Ungewöhnliches angestellt hat.
    Biene ist die 32jährige Hauptfigur in Vera Nentwichs Krimis „Tote Models nerven nur“ und "Liebe vertagen, Mörder jagen“. Sie lebt mit ihrer Oma im beschaulichen niederrheinischen Örtchen Grefrath, wo normalerweise nicht allzu viel los ist. Erst als ein Model ermordet und Biene verdächtigt wird, wird es turbulent im Städtchen (Band 1). Durch Bienes „tatkräftige“ Unterstützung kann der Mörder gefasst werden, aber dadurch ist Biene ihren Job los. Gemeinsam mit dem smarten Argentinier Jago beschließt sie, eine Detektei zu gründen und beide sind in Band 2 gleich wieder in einen Mordfall verstrickt. Dabei hüpft die lebenslustige Biene munter von einer chaotischen Situation in die nächste. Doch ist sie dabei so liebenswert, dass man gar nicht anders kann als sie zu mögen, auch wenn man manchmal nur den Kopf schütteln möchte.

    Vera Nentwich ist mit den Büchern um Biene Hagen ein amüsantes Leservergnügen gelungen. Die flotte Schreibweise, das rheinische Lokalkolorit sowie die Situationskomik tragen maßgeblich dazu bei. Doch bei allem Humor blitzen auch ernste Töne durch, z.B. wenn die Gesellschaft eine Transgender-Frau ablehnt und verurteilt oder schwul sein so schlimm ist, dass man eine Scheinehe eingehen muss.

    Nichtsdestotrotz ist die Grundstimmung aber humorvoll und äußerst unterhaltsam. Mir haben die beiden Bücher die tägliche S-Bahn-Fahrt sehr viel erträglicher gemacht!

    Der heimliche Star der Bücher ist Oma Trudi Mölders, die Biene nach dem Unfalltod ihrer Eltern aufgezogen hat. Wie Oma mit der Wasserpumpgun die „Duve“ vertreibt, hat mir ein fettes Schmunzeln entlockt und wenn sie Biene und ihre Freunde mit Essen versorgt, hätte ich mich am liebsten dazu gesetzt.
    Schön, dass Vera Nentwich inzwischen schon vier „Biene Hagen“ Bücher geschrieben und ein weiteres in Arbeit hat. Die Bände kann man im Übrigen auch unabhängig voneinander lesen.

    Fazit:
    Wer es humorvoll und mit weniger „Crime“ mag, ist mit Vera Nentwichs Büchern bestens bedient. Mir haben sie sehr gefallen!

  8. Cover des Buches Das Kind meiner Mutter (ISBN: 9783037630792)
    Florian Burkhardt

    Das Kind meiner Mutter

     (19)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Der Junge war gewollt und geliebt. Leider aber auch komplett überbehütet.

    Inhalt: Florian Burkhardt ist 11 Jahre jünger als sein Bruder. Er ist eine Art Ersatzkind für den Bruder, der bei einem Autounfall verstorben ist.

    Doch eine normale Kindheit erlebt er nicht. Was am Anfang wie liebevolle Fürsorge aussieht, entpuppt sich schnell als eine ganz fiese Überbehütetheit. Keine Musik, kein TV, keine Freunde. Florian hat keine Chance sich zu entwickeln.

    Mit zunehmendem Alter schafft er sich kleine Freiräume. Doch das Problem seiner homophoben Neigung schwebt noch immer wie ein Damoklesschwert über ihm.

    Fazit: Schon die Tatsache, dass dieser Junge so eine Art Ersatzkind ist, hat mich zutiefst erschüttert. Die Eltern hätten psychologische Hilfe gebraucht und kein neues Kind. – Zu damaliger Zeit war das Thema „Psychologe“ aber wohl noch ein riesiges Nogo. Jedenfalls schildert Florian sein leben, wie es alles andere als typisch ist. Zu Anfang seiht das alles nach einem ganz normalen Leben aus. Zumal das Buch auch mit einem Urlaub startet. Doch im Laufe der Handlung Gin gmir so nach und nach ein Licht auf. Es sind viele Kleinigkeiten, die mir gezeigt haben, dass hier etwas nicht stimmt.

    Man merkt schon am Schreibstil, dass Florian ein künstlerisch begabter Mensch ist. Er schafft es, mit seinen Worten seine Gefühlswelt verständlich zu machen. Diese innere Zerrissenheit. Er will Freiheit. Merkt genau, dass andere Kinder viel mehr dürfen, als er selber. Aber will auch seiner Mutter gefallen. – Dem aufmerksamen Leser ist schnell klar, dass das nicht auf Dauer gut gehen kann.

    Es gab stellen im Buch, da hat mich seine Art zu schreiben aber auch genervt. An Stellen, wo es nicht voranzugehen schien und er scheinbar nur über seine Gefühlswelt berichtet hat. Aber im Großen und Ganzen ha mich das Buch schon berührt und ich bin froh, es bis zum Ende gelesen zu haben.

    Leider endet alles, mit seinem Gang nach Amerika. Das ist schon so ein offenes Ende. Würde mich schon mal interessieren, wie es ihm in Amerika ergangen ist. Ob seine überbehütete Erziehung ihm im Moderummel irgendwelche Nachteile gebracht hat ...

    Mit einer Empfehlung für dieses Buch tue ich mich echt schwer. Zunächst mal, sollte man an diesen Lebensgesichten an sich interessiert sein. Und dann ist auch das Thema nicht unbedingt einfach. Handelt es sich hier am Ende schon um eine Form der Kindesmisshandlung?

    Für mich war es in jedem Fall recht interessant. Und im Nachhinein könnte ich die Mutter pausenlos ohrfeigen. JA! In meinen Augen hat sie dieses Kind misshandelt.

  9. Cover des Buches Der Tänzer (ISBN: 9783644045019)
    Colum McCann

    Der Tänzer

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Stephan58

    Rudolf Nurejew (1938-1993). MC Cann erzählt das Leben des Tatarischen Ausnahmetänzers aus Ufa in der Sowjetunion, der sich 1961 in den Westen absetzt, und von seinen Freundinnen und Freunden, Förderern und Neidern, seiner Familie in Ufa und Leningrad, die er erst nach 36 Jahren 1987 wiedersehen wird, vor allem aber neben all den Extravaganzen und körperlichen Strapazen Nurejews, von seinem Tanz.

    Glorifiziert wie eskapistisch, beseelt wie tragisch entwurzelt und immer wieder einsam. McCann schildert alle Facetten eines außergewöhnlichen Lebens. Dabei vergisst er nicht den Fokus auf diejenigen zu richten, die zurückblieben in Ufa, in Leningrad, und ihren Alltag unter ganz anderen Bedingungen meisterten. Absolut lesenswert!

  10. Cover des Buches Mehr Stadtgeschichten (ISBN: 9783499014536)
    Armistead Maupin

    Mehr Stadtgeschichten

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mary-Ann Singleton beschließt mit Michael von ihrem geerbten Geld eine Kreuzfahrt zu machen. Mona will einfach mal raus und nach ihrer lesbischen Affaire braucht sie Zeit für sich. Brian zieht um und erlebt etwas neues, prickelndes und noch nie gekanntes. Miss Madrigal fühlt sich manchmal etwas allein gelassen und braucht ihre ]Kinder[ doch so sehr. Alle sind sie wieder da die tollen Figuren und man lebt weiter mit ihnen. Geht auf Kreuzfahrt, erlebt eine Geburt, geht auf eine Beerdigung, heiratet, sucht in der Vergangenheit und möchte doch nur eins, die große Liebe finden. Armistead Maupin ist einfach grandios und man wird zu einem Teil dieser verrückten und großartigen Familie.

  11. Cover des Buches Der Einzelgänger: Special Edition (ISBN: 9783738037050)
  12. Cover des Buches Inbetween - Zwischen Bühne und Bordell (ISBN: 9783960890218)
    Svea Lundberg

    Inbetween - Zwischen Bühne und Bordell

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Erotik-Geschichten-Buchtipps

    Die Liebesgeschichte zwischen Jerik und Alexej ist sehr tiefgründig und komplett überschattet von Drogensucht und der daraus resultierenden Koabhängigkeit mit Vertrauensverlust. Die Story hat mich zutiefst berührt und durchgerüttelt, denn ich bin definitiv vom Thema getriggert worden.

    Dadurch, dass ausschließlich Jerik seine Sicht auf das Geschehen erzählt, bleit der Roman bis zum Schluss spannend. Für alle, denen die Sicht von Alexej fehlt: Es gibt einen zweiten Band, der genau seine Sicht der Dinge schildert!

    Es gab auch (für mich sehr erfreulich) viele Sexszenen: Svea Lundberg weiß einfach, wie man knisternd und erotisch schreibt! Dabei wird es nicht obszön, sondern es bleibt alles sehr ästhetisch! Ein weiterer Roman dieser Autorin, der mich komplett umgehauen hat. Die anderen beiden Teile von Inbetween habe ich mir auch gleich gekauft!

    Meine vollständige Buchrezension findet ihr auf Erotik Geschichten: https://erotik-geschichten.org/svea-lundberg-inbetween-zwischen-buehne-und-bordell/


  13. Cover des Buches Glänze, Gespenst! (ISBN: 9783942989664)
    Steven M. Brown

    Glänze, Gespenst!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    Als Steven M. Brown einen Artikel über „gay cruising“ veröffentlichte, hatte er da nicht unbedingt eine Kreuzfahrt nur für Schwule im Sinn. Der eine oder andere wird mit diesem Begriff, eine bestimmte Doppeldeutigkeit verbinden und darunter wahrscheinlich etwas anderes verstehen. Auch wenn beide dasselbe Ziel innehaben: Ein oder mehrere Schäferstündchen. Brown bekommt ein Angebot eines deutschen Verlegers, der die Unkosten dieser Reise übernimmt, wenn er über seine Erlebnisse am Schiff schreibt. Brown hat angenommen und präsentiert mit „Glänze Gespenst“ seinen Debütroman.

    Als ich das erste Mal von „Glänze Gespenst“ erzählt bekommen habe, war ich doch sehr neugierig was der Schriftsteller an Bord der Carnival Splendor so alles erlebt und vor allem was er alles beschreibt. 3000 homosexuelle Männer, sieben Tage auf hoher See und eine Party nach der anderen, dürften für genug Geschichten sorgen. Unwillkürlich musste ich an eine Filmkomödie mit Cuba Gooding Jr. denken. In diesem Film verirren sich unabsichtlich zwei Heterosexuelle Männer auf eine solche, wenn man es denn so nennen mag, schwule Kreuzfahrt. Ich fand den Film eher mäßig lustig, was wahrscheinlich auch an den überzeichneten stereotypen Vorurteilen Homosexuellen gegenüber gelegen hat. Aber zurück zum Buch: Brown hat einen Freund aus Deutschland, das muss er sich und den anderen Mitreisenden immer wieder vorsagen, und allem Anschein nach führen die Beiden eine monogame Beziehung. Brown lässt sich auf die diversen Ausschweifungen an Bord nicht ein: kein Sex, keine Drogen, kein Alkohol. Ständig kreisen seine Gedanken um den Freund und seine Sehnsucht nach ihm. Wenn er dann doch über die eine oder andere Ausschweifung stolpert, findet er nur kritische Worte oder eine negative Haltung seiner Mitreisenden gegenüber, und andererseits erzählt er über seine eigenen Ausschweifungen die er erlebt hat: „Mit Anfang zwanzig habe ich Männer zu noch früherer Stunde angebaggert, ohne überhaupt zu wissen, ob sie schwul waren.“ Dieses ambivalente Verhalten war mir ein bisschen suspekt. Vielleicht hat er sich nur deshalb so eigenartig verhalten, weil er sich zwar gerne ins Getümmel geschmissen hätte, aber durch seine monogame Partnerschaft, auf den ganzen ausufernden Spaß verzichtet hat. Was natürlich eine weitere Frage aufwirft: „Wieso war denn der Freund, nicht einfach mit auf Kreuzfahrt?“ Brown bleibt durch dieses Verhalten immer ein bisschen zu distanziert. Seine Beschreibungen der Mitreisenden bleiben immer sehr oberflächig. Irgendwie hat mir hier der rote Faden gefehlt, und wenn es denn einen gab, dann war es wahrscheinlich noch das kunstvoll arrangierte Handtuch in seiner Kabine, das er immer wieder anders gefaltet vorgefunden hat.

  14. Cover des Buches Herz in der Hand: Someone Forever (ISBN: 9783739649542)
  15. Cover des Buches Tollivers Reisen (ISBN: 9783644511514)
    Armistead Maupin

    Tollivers Reisen

     (53)
    Aktuelle Rezension von: rd19779
    Die Leichtigkeit der ersten drei Teile der Stadtgeschichten ist vorbei. Ein deutlicher inhaltlicher Bruch wird nicht nur durch den Titel vorweggenommen: Die »Schwulen-Seuche« hat die Stadt erreicht und mangels Wissen ändert sich erst die Stimmung, dann das Leben. Auch Michael ist betroffen: Jon stirbt in seinen Armen. Für ihn bricht die Welt zusammen. Von Mrs. Madrigal mehr oder weniger genötigt reist er nach London – ein Wohnungstausch mit einem Engländer, den Mary Ann als Star-Reporterin kennengelernt hat, macht’s möglich. Dieser Mann ist eine jüngere Kopie von Brian, der sich immer noch nichts sehnlicher als ein Kind wünscht, aber es nicht bekommen kann (auch wenn er das noch gar nicht weiß). Mary Ann hat nicht ganz zufällig und uneigennützig den Briten aufgegabelt. Und wo ist bei all dem eigentlich Mona? Michael glaubt sie ausgerechnet in England gesehen zu haben und folgt diesem Phantom – bis zum Happy-End, welches diesmal jedoch ebenso weniger kitschig und strahlend ausfällt ...
  16. Cover des Buches The Swimming-Pool Library (Vintage Classics) (ISBN: 9781784870317)
  17. Cover des Buches Sahneschnittchen und andere Schwulcomix (ISBN: 9783551725523)
    Ralf König

    Sahneschnittchen und andere Schwulcomix

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Man bekommt wie üblich tiefe Einblicke in die schwule Seele, erlebt kleine und große Peinlichkeiten (aber auch bei den auftretenden Heteros), und fühlt sich mal wieder "könig"-(!) lich amüsiert. Am lustigsten war die Stelle, wo jemand beim Spannen von einem Hetero ertappt wird, eine ähnliche Szene fand ich schon in einem anderen Busch von König zum Schießen! Für alle Homos, Heteros und Asexuelle!
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