Bücher mit dem Tag "seance"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "seance" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch (ISBN: 9783956495984)
    Julia Williams

    Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch

    (30)
    Aktuelle Rezension von: Angela2011

    November - Weihnachtliche Bücherzeit ... 

    Nach dem lesen des Klappentextes, habe ich mich sehr auf einen winterlichen Roman gefreut, aber bei diesem Buch muss ich sagen, das der Klappentext den Leser in die Irre führt. Ich habe eine rührende Geschichte erwartet, bei dem sich ein kleiner Junge nichts sehnlicher wünscht, als seine Mama wieder zurück zu bekommen. Ein Weihnachtswunder? -  keineswegs. Darum kann ich nur jedem empfehlen, der wie ich gerne weihnachtliche, romantische und rührende Geschichten liest, den Klappentext am besten nicht zu lesen. Aber, ich kann auch nicht ohne ;-)


    Als Livvy erfährt, dass ihr Mann eine Affäre hat, geschieht ein Unfall und sie stirbt dabei. Sie hinterlässt ihren Mann Adam und ihren gemeinsamen Sohn Joe der das Asperger-Syndrom hat, und beide müssen nun damit zurecht kommen. Aber nicht nur die beiden, denn Livvy geistert plötzlich in der "Zwischenwelt" als Geist herum, und versucht alles, um die Beziehung zwischen ihrem Mann und seiner neuen Freundin Emily, das Leben zur Hölle zu machen... 

    Livvy ist ein sehr anstrengender Charakter, mit dem ich nicht wirklich warm werden konnte. Meiner Meinung nach ist sie teilweise sehr oberflächig, egoistisch, stur und nervig. Sie ging mir zwischenzeitlich so auf die Nerven, weil ihre "Aktionen" teilweise echt Makaber waren. Dies hat meiner Meinung nach nichts in einer Weihnachtsgeschichte zu suchen, auch wenn ich natürlich Verständnis für ihre Situation hatte. Irgendwie konnte ich nicht wirklich mit ihr mitfühlen, weil sie gerade zu egoistisch und anstrengend war.

    Auch wenn es am Anfang für ihn schwierig war, lernte Adam loszulassen, und sich auf seinen Neubeginn mit seiner Freundin Emily zu konzentrieren. Er tat mir leid, denn man merkte, das er es nicht wirklich einfach mit Lizzy hatte, und in seiner Ehe mit ihr, war er einfach nicht mehr glücklich, obwohl er Geduld bewiesen hatte. 

    Emily hat genau wie Adam einen toller Charakter. Egal was passiert, und wie sehr sie auch leidet, sie hält durch. 

    Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Livvy und Adam erzählt. 

    In der Mitte bis zum Ende wird es ein bisschen langatmig, aber okay, damit konnte ich leben.

    Um die Hintergründe zu verstehen, wurden in diesem Roman Zeitsprünge eingebaut. Diese verwirrten mich am Anfang ein wenig, aber es war in Ordnung.

    Auch wenn das Ende einen guten Abschluss der Geschichte gefunden hat, die Geschichte auch zur Weihnachtszeit spielt, konnte dennoch bei mir keine Weihnachtsvorfreude aufkommen, denn dazu fehlte das gewisse Flair...

  2. Cover des Buches Der geheime Zirkel I Gemmas Visionen (ISBN: 9783423716833)
    Libba Bray

    Der geheime Zirkel I Gemmas Visionen

    (644)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah


    Dies ist der erste Band der Trilogie rund um Gemma und ihre Freundinnen. Es ist ein Buch aus dem Genre Mystery angedacht für jugendliche Leser/innen. Doch worum geht es: England, 1895: Die 16-jährige Gemma und 3 Freundinnen gründen im Internat einen geheimen Zirkel. Dazu treffen sie sich nachts zu »spiritistischen« Sitzungen. Bei einem dieser Treffen öffnet sich ein Tor in ein Reich in dem Träume wahr werden. Sie treten hindurch voller Hoffnungen, müssen aber bald erkennen, dass die Magie hier bedroht wird. Gemma ist eine sehr selbstbewusste Person. Man merkt, dass sie ihre ersten Lebensjahre „freier“ in Indien verbracht hat. Sie ist entgegen ihren Freundinnen unangepasster und nicht wirklich bereit sich einen passenden Ehemann zu suchen. Ihre Freundinnen waren so charakterisiert, wie man sich junge Mädchen aus besserem Haus zu jener Zeit vorstellt. Diese Gegensätzlichkeit fand ich sehr passend. Das Buch begann sehr vielversprechend und packend, nahm in der Mitte an Schwung leicht ab, um zum Schluss noch mal an Spannung zuzulegen. Libba Brays Schreibstil ist anschaulich und flüssig. Die Atmosphäre in Internat/magischem Reich konnte ich mir gut vorstellen. Ich bin durchaus gespannt, wie sich die Geschichte an sich und die Gemmas weiter entwickelt. 

    Fazit: Ein schönes Buch, zwar vornehmlich für Mädchen im Teenager-Alter gedacht, aber durchaus auch für „Junggebliebene“ lesbar. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.


  3. Cover des Buches Kälteschlaf (ISBN: 9783404165469)
    Arnaldur Indriðason

    Kälteschlaf

    (168)
    Aktuelle Rezension von: Gute_Nacht

    Inhalt 

    An Islands geschichtsträchtigem See von Þingvellir wird die Leiche einer jungen Frau an einem kalten Herbstabend gefunden. Auf den ersten Blick ein Selbstmord. Als ihm der Mitschnitt einer Séance zugespielt wird, wird Kommissar Erlendur wird misstrauisch. Er geht -  trotz seiner Skepsis gegenüber spiritistischen Praktiken - den Hinweisen nach und rührt dabei an ein gut gehütetes Familiengeheimnis, das die Jugend dieser Frau überschattet hat ...

    Fazit 

    Ich mag den Schreibstil des Autors sehr gerne, eher schnörkellos und dennoch vielsagend. Die Story ist simpel gehalten aber gut ausgearbeitet und hat mir einige schöne Lesestunden beschert.

  4. Cover des Buches Im dunklen, dunklen Wald (ISBN: 9783423217279)
    Ruth Ware

    Im dunklen, dunklen Wald

    (315)
    Aktuelle Rezension von: Lenatheplug

    Als vielbelesener Thriller-Fan konnte ich aber bereits vor der Auflösung eins und eins zusammenzählen - etwas enttäuschend da ich nicht überrascht wurde. An und für sich okay, könnte im Ganzen aber kompakter oder spannungsreicher sein. 

    Die einzelnen  Charaktere sind gut gezeichnet und könnten unterschiedlicher nicht sein. Dies trägt gekonnt zu der sich entwickelnden Gruppendynamik auf engem Raum bei, von der dieser Thriller lebt. Am Ende verdächtigt man so ziemlich jeden. Fazit: Meiner Meinung nach eher ein Spannungsroman als ein Thriller, den ich trotz ein paar weniger Längen innerhalb eines Tages regelrecht verschlang. Also packend ist er auf jeden Fall und konnte mich dadurch äußerst gut unterhalten. Somit bleibt die Autorin definitiv auf meinem Radar.

  5. Cover des Buches Die Totenfrau von Edinburgh (ISBN: 9783442491117)
    Oscar Muriel

    Die Totenfrau von Edinburgh

    (40)
    Aktuelle Rezension von: ChristineToulon

    Ich bin seit Buch eins absolut angetan von der Frey und MyGray Reihe.  Tatäschlich klebe ich bei seinem Nachfolger fest. Nun aber kurz zur Inhaltsangabe:

    Edinburgh, es ist eine dunkle Nacht. Mehrere Personen nehmen an einer Séance teil. Einige der Teilnehmer möchten nicht da sein, andere sind ganz gespannt. Nichts ungewöhnliches für die Zeit, in der Edelleute dem geheimen, magischen und abergläubischen sehr zugetan sind und Séancen an der Tagesordnung stehen. Ungewöhnlich ist jedoch, dass niemand diese Geistersitzung lebend verlässt, bis auf eine einzige Person. Aufgrund dessen, dass es sich bei den Toten um Personen von Rang und Namen handelt, macht man Frey und McGray druck. Die offensichtlichen Beweise weisen auf eine Täterin hin: Wahrsagerin „Madame Katerina“
    Ein diffuser Fall, der mit Teufelserscheinungen und Magie Menschen aufwiegelt und eine vielleicht unschuldige Frau zum Tod durch den Strick verurteilt wird.

    Was ich sehr an die Totenfrau von Edinburgh mochte, dass hier die bigotte Behandlung von Katherina klar wurde und der Autor in ganz kleinem Umfang nachgezeichnet hat, wie sich Anschuldigungen bezüglich der Hexerei ausweiten können. Der einzige Bonus, den der geneigte Leser der Vorgänger von "Die Totenfrau von Edinburgh" gehabt hat, war, dass Oscar de Muriel in vorherigen Büchern die Hexerei etwas näher beleuchtete. Man hatte den gleichen nagenden Zweifel an der Schuldhaftigkeit der Wahrsagerin, wie Frey auch.
    Die Ermittlungsarbeit diente in hervorragender Weise dazu, Katherina näher zu beleuchten, mehr über sie herauszufinden. Das lohnt sich, denn Madame Katherina hat mehr als nur ein Gesicht. Ich mochte den Kontakt zwischen Frey und Madame Katherina, weil sich dort eine andere Verbindung als bloße Ablehnung entwickeln konnte.

    Generell war dieser Fall endlich einmal nicht ganz so gefährlich und die Zeitknappheit, die sonstige Ruhe rundherum war für Frey sehr notwendig um mit sich und seinem Leben klar zu kommen und auch wenn ich Frey als Figur außerordentlich liebe, tut es mir leid, was er alles bis zu diesem Zeitpunkt durchmachen musste und ich rechne es dem Autoren hoch an, dass er all das nicht einfach hinter den Tisch fallen lässt, sondern aufgreift und eine leise Verarbeitung stattfinden kann.

    Vielleicht bin ich zu nachsichtig und vielleicht hat das Buch Schwächen, ich selbst mochte jedes Buch bisher. Ich mag den zugeknöpften Frey, ich mag den wilden, groben McGray, der so sanft werden kann, wie ein Lamm.
    Aber auch Katherina mag ich als starke Frau in einer Welt, in der Frauen nicht mal frei ihren Ehemann wählen können und ich mag sie als Geschäftsfrau, als die sich gegen schnöde Strukturen auflehnt.

    Wofür ich dem Autoren insgesamt sehr dankbar für mein Seelenheil bin, ist die Tatsache, dass "Percy" und Adolphus sich zusammengerauft haben und sogar sowas wie Mitgefühl füreinander führen können. Vielleicht weil Frey auch echtes Leid erfahren musste und dieses Leid nun eine gemeinsame gleichwertige Basis schafft. 

    Du liebst das 19 Jahrhundert? Du magst knifflige Fälle? Den Hauch des mythischen? Vielleicht auch nicht magenschonende Beschreibungen von Toten und hast ein Herz für Chemie, bitte, lies die Frey und McGray Reihe. Es lohnt sich. Ich habs selten so viel Spaß gehabt.

  6. Cover des Buches Witchghost (ISBN: 9783570315293)
    Lynn Raven

    Witchghost

    (99)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    "Witchghost" von Lynn Raven hat mich vom Stil her extrem an "Chilling Adventures of Sabrina" erinnert. Die Geschichte ist sehr modern und hat mich auf den Herbst eingestimmt. Man kann es sehr gut rund um Halloween lesen.

    Das Cover hat mich zuerst nicht angesprochen, der Klappentext dafür umso mehr! Zu sehen ist Protagonistin Cass. Das Cover ist passend zum Buch, aber Geschmackssache, da es die Vorstellungskraft des Lesers einschränkt. Ich mag Hexengeschichten sehr gerne, seit ich die "Charmed'-Serie angeschaut habe. Der Schreibstil der Autorin hat mir soweit gut gefallen.

    Die Charaktere haben toll miteinander harmoniert. Ich mochte vor allem die humorvolle und sarkastische Art der Protagonistin. Cassandra (Cass) ist sehr taff und cool drauf. Sie ist interessant und hat mich unterhalten. Luke ist mir zu Beginn noch unnahbar gewesen, aber nach und nach lernt man seinen Charakter zu verstehen. Es wurde schnell klar, dass beide voreinander eine Rolle spielen. 

    Die Nebencharaktere und die Mordfälle wurden spannend umgesetzt. Die kleine Lovestory spielt eher im Hintergrund und wäre für mich persönlich nicht unbedingt nötig gewesen. Sie hat mir trotzdem sehr gefallen, da hier ein männlicher Charakter unterdrückt wird und generell Rollen vertauscht sind. Also Klischees gibt's kaum.

    Die Handlung ist mitreißend. Ich konnte ihr allerdings manchmal nicht gut folgen, da mir die Szenensprünge zu wenig erklärt wurden und hin und wieder der Zusammenhang fehlte. Die Rückblicke in die Vergangenheit waren ebenfalls etwas verwirrend, aber sehr passend für die Geschichte. Sie sind ähnlich gemacht, wie die aus Vampire Diaries. Das Ende hat die Geschichte für mich abgerundet. Einen weiteren Teil hätte ich mir trotzdem sehr gut vorgestellen können.

    Das Buch kann ich für alle empfehlen, die über eine starke und taffe Protagonistin lesen wollen, die sich trotz Schwierigkeiten nicht unterkriegen lässt und für sich einsteht. Besonders zu empfehlen ist es für die Jahreszeit Herbst.

  7. Cover des Buches Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht (ISBN: 9783940855787)
    Robert C. Marley

    Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht

    (15)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    London, 1894: Ein Junge, Meg, stirbt in Gegenwart eines Freundes. Chief Inspector Donald Swanson besteht darauf, den Mord an Meg zu untersuchen, denn was ihm dessen kleiner Freund, Badger, erzählt hat, lässt ihn an einer natürlichen Todesursache zweifeln. Währenddessen überredet Oscar Wilde Frederick Greenland dazu, mit ihm auf eine Séance zu gehen.

    Ich brauchte dieses Mal ein bisschen, um im Roman anzukommen, mich irritierten zunächst vor allem die Szenen rund um das Medium Louisa Balshaw, mit der der Roman auch beginnt. Doch nach und nach lief der Roman dann in den gewohnten Bahnen, es entspann sich ein Mordfall, in dem man auch miträtseln konnte, die Charaktere wurden klarer. Besonders schön natürlich auch das Auftreten schon bekannter Charaktere, neben dem Protagonisten Donald Swanson, glänzt wieder Sergeant Peter Phelps, und natürlich fehlen auch Frederick Greenland, Oscar Wilde und Arthur Conan Doyle nicht. Besonders Wilde läuft wieder zu Hochform auf, und darf wahrscheinlich deshalb auch die einzelnen Kapitel mit Zitaten einleiten. Mir gefällt wirklich sehr gut, in dieser Reihe auf einige historische Persönlichkeiten zu treffen, zu denen auch Donald Swanson gehört.

    Der Autor schreibt im Vorwort, dass er sich beim Schreiben in einen neunjährigen Jungen, dessen geistiger Vater er ist, verliebt hat, und ja, Badger, genauer Billy Bob Badger, muss man einfach mögen. Für ihn kommt es hier ziemlich dicke, und man möchte ihn am liebsten in den Arm nehmen, er zeigt aber auch, wie schlau er ist, dafür hat auch sein Freund, der ein paar Jahre ältere Meg gesorgt, kein Wunder also, dass er unbedingt will, dass dessen Mörder:in gefunden wird.

    Und das klappt natürlich am Ende, und zwar nachvollziehbar.

    Der fünfte Band der Reihe hat mich nicht sofort packen können, dann aber doch relativ schnell. Ich mag die wiederkehrenden Charaktere sehr gern, sowie auch die historischen Bezüge. Meine Empfehlung gilt der gesamten Reihe.

  8. Cover des Buches Das Geheimnis von Sittaford (ISBN: 9783104021751)
    Agatha Christie

    Das Geheimnis von Sittaford

    (66)
    Aktuelle Rezension von: Walli_Gabs

    „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein ganz typischer Agatha-Christie-Krimi. Es ermitteln weder Miss Marple noch Hercule Poirot, ein übersinnliches Phänomen gibt Rätsel auf und eine scharfsinnige junge Frau will ihren Verlobten aus dem Gefängnis retten.

    Am Anfang steht wie so oft ein Mord: Captain Trevelyan, ein geiziger, alternder Junggeselle, wird tot aufgefunden. Die erbenden Verwandten scheinen allesamt ein Motiv zu haben – und fast alle zudem ein Alibi. Und dann ist da noch der merkwürdige Umstand, dass der Captain sein Herrenhaus im abgeschiedenen Sittaford während des Winters an eine Witwe und ihre Tochter vermietet und sich für kleines Geld in der nächstgelegenen Kleinstadt einquartiert hat.
    Inspektor Narracott versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Parallel ziehen Emily Trefusis, Verlobte des Hauptverdächtigen, und Charles Enderby, ein ambitionierter Journalist, Erkundigungen ein. Da die Anzahl von Dorfbewohnern und Familienmitgliedern nicht ganz klein ist, lässt sich dabei nur schwer miträtseln – ich hatte permanent den Eindruck, mindestens ein Drittel der Nebenfiguren nicht wirklich auf dem Schirm zu haben.

    Als solide Krimiunterhaltung geht „Das Geheimnis von Sittaford“ schon durch, aber ganz zufrieden war ich mit dem Leseerlebnis dennoch nicht. Freundschaftliche Beziehungen schildert Christie routiniert, aber ihre Liebespaare wirken meist etwas hölzern (was natürlich auch der Zeit geschuldet sein kann – dieser Krimi ist zum Beispiel von 1931). Oft treten sie erst zum Finale in Erscheinung, hier ist die verliebte Emily jedoch Hauptfigur. Doch so oft sie auch über ihren Verlobten spricht – was sie an ihm findet, bleibt ihr Geheimnis.
    Die Auflösung war mal wieder unvorhersehbar, aber in sich logisch. Die große Anzahl von Nebenschauplätzen und falschen Fährten war mir allerdings etwas viel und ich vermisste die üblichen Ermittler. „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein schlechter Krimi, aber von der Queen of Crime gibt es doch viele bessere.

  9. Cover des Buches Der Spion und der Dichter (ISBN: 9783257230987)
    Liaty Pisani

    Der Spion und der Dichter

    (8)
    Aktuelle Rezension von: martina_turbanisch
    Nach den Ereignissen in Wien ( siehe „Der Spion und der Analytiker“ ) hat Ogden sich für ein Jahr Zwangspause entschieden. Er reist ruhelos von Ort zu Ort, bis er sich entschließt sich eine Wohnung in London zu mieten, statt wie üblich eine Wohnung des Dienstes in Anspruch zu nehmen. An seinem ersten Abend in London begegnet er dem Schriftsteller Michael Queriand und kommt mit ihm in’s Gespräch. Dieser hatte gerade an seiner ersten Seance teilgenommen und ist völlig verwirrt von dem was er dort erlebt hat. Beide ahnen nicht, das sie sich in Zukunft noch viel öfter sehen werden, denn Casparius, Ogdens Chef, hat bereits einen neuen Auftrag für seinen besten Mitarbeiter und Queriandt ist Teil dieses Auftrages. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Diskette, die höchst geheime Informationen enthalten soll. Doch was sie am Ende, auch mit Hilfe von paranormalen Phänomenen finden, ist weitaus brisanter als Ogden sich vorgestellt hat und er muss sich entscheiden ob er seinem Gewissen folgt oder seinen Befehlen. Mein Fazit: Dieser zweite Teil der Spionageromane rund um den Spion Ogden basiert weitestgehend auf tatsächlichen Ereignissen. 1980 wurde ein italienisches Zivilflugzeug mir 81 Passagieren an Bord abgeschossen und stürzte ins Meer. Dieser Fall, die Affäre Ustica, wurde nie wirklich aufgeklärt und bietet hier die Grundlage für eine spannende Geschichte. Genau wie der erste Roman finde ich auch „Der Spion und der Dichter“ sehr spannend geschrieben und zwischenzeitlich tat es mir echt leid das Buch bzw. das Notebook zu schließen weil ich was anderes zu tun hatte  Mich störten auch die gelegentlichen Ausflüge in’s Reich des Paranormalen nicht, da ich auch gerne Fantasyromane lese gehören „unerklärlichen Phänomene“ zu meinem „Lesealltag“ und das hier so manches durch Seancen und Stimmen aus dem Reich der Toten geklärt oder zumindest die Aufklärung forciert wird, damit kann ich leben. Liaty Pisanis Schreibstil gefällt mir auf jeden Fall, genau wie schon im ersten Band, ausgesprochen gut. Sie beschreibt die handelnden Personen liebevoll und mit vielen kleinen Details, genau wie die Handlungsorte. Ogden, der sich immer mehr als Spion mit Gewissen entpuppt, ist mir auf jeden Fall sehr an’s Herz gewachsen und ich freu mich schon auf den nächsten Band!
  10. Cover des Buches Whisperling - Die Geister-Detektivin (ISBN: 9783833909733)
    Hayley Hoskins

    Whisperling - Die Geister-Detektivin

    (15)
    Aktuelle Rezension von: NESSIE080392

    Dieser wunderschöne Roman spielt Ende des 19. Jahrhunderts im viktorianischen Zeitalter in Bristol, England. Es handelt von der 12 jährigen Peggy Devona, die sich als so genannter "Whisperling" entpuppt. Whisperlinge sind Frauen, die die Gabe haben mit den Seelen der Verstorbenen zu sprechen. Da derartige Fähigkeiten zur damaligen Zeit von den Menschen gefürchtet wurden, lebt sie zunächst zurückgezogen und verbirgt ihre besondere Gabe. Als jedoch ihre beste Freundin Sally in großer Gefahr schwebt und des Mordes angeklagt wird, steht für Peggy fest: Sie wird alles dafür tun um ihre Freundin mit Hilfe ihrer wunderbaren Gabe vor der bevorstehenden Hinrichtung zu retten. Auf dem Weg dorthin lernt sie neue Freunde und Verbündete kennen, beweist viel Mut und zeigt, dass nur weil sie anders ist und besondere übersinnliche Fähigkeiten hat nicht gefürchtet werden muss.

    Die Autorin verwendet einen wundervoll bildlichen, teilweise auch etwas düsteren Erzählungsstil. Man fühlt sich von Anfang an in das viktorianische Zeitalter mit all seinen Missständen, aber auch seiner Schönheit zurückversetzt. Das Buch ließ sich flüssig lesen und hatte einen guten Spannungsverlauf. Als kleines i-Tüpfelchen zur allgemeinen Handlung habe ich das wunderschöne Cover empfunden. Die Abbildung von Peggy als "Whisperling" und die kleinen Geistern, haben mir persönlich sehr gut gefallen. Ich finde, dass der Roman optisch auf jeden Fall auffällt und bei Kindern definitiv Interesse wecken wird.

    Mein Fazit: Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es handelt sich zwar nicht um eine klassische Detektiv-Geschichte, wie man evtl. zunächst vermuten könnte, aber dennoch war ich wirklich von der Handlung restlos begeistert. Man hat gemerkt, dass sich die Autorin viel mit dem viktorianischen Zeitalter befasst hat und konnte so dem Leser mit ihren Beschreibungen regelrecht fesseln. Einziges kleines Manko ist die Altersangabe des Buchs. Da die Darstellungen manchmal recht düster sind und auch die Thematik "Tod" vielleicht nicht für jedes Kind ab 10 geeignet ist, würde ich den Roman eher für Kinder ab 12 empfehlen. Zumindest sollte man es als Eltern, Verwandte etc. individuell entscheiden, ob das jeweilige Kind emotional ausgereift genug für diese doch nicht ganz alltägliche Thematik ist.

    Alles in Allem großes Lob an die Autorin. Tolle Atmosphäre mit viel Magie und spannend bis zum Schluss!

  11. Cover des Buches A Gathering Storm (Porthkennack Book 2) (ISBN: 9781626495609)
    Joanna Chambers

    A Gathering Storm (Porthkennack Book 2)

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Sakuko
    Sir Edward believes he heard the voice of his twin call out to him at the time of his death. Edward is a scientist, so he tries to recreate the situation at that time to prove that such manifestations of spirits are scientifically possible. He has a hard time finding test subjects for his experiments until he meets the land steward Nicolas, who saw a ghost as a boy and has a mother who was supposedly psychic.
    Even though Nicolas doesn't believe in the supernatural, he still agrees to help Ward out, and the two men develop a growing attraction between them.

    (Browser ate the long review, so you're just getting the short stick now)

    I thought this was a very well written historical romance. I enjoyed the MCs a lot, they where well characterized with a lot of depth and thoughtfulness as to what makes them tick. The secondary characters, too, really.
    I really liked the relationship, they had plenty chemistry and warmth. There where also a few hot sex scenes.

    It starts really slow, though. Not even sure it classifies as slow-burn since they where attracted to each other from the start, but didn't even seem all that interested in each other until they got together.

    But I liked the description of the place and of the different lifes the MCs lead and that kept me interested and reading. I also liked the plot. A scientist trying to prove some supernatural phenomenon instead of disproof it seems a new concept to me, and I thought it fit well into the time and it was well done.

    The only thing I did not really like was the climax and the end. The MCs have their obligatory fight near the end of the book, but instead of actually solving the underlying issue, the book just throws some drama their way to get them back together. I would have liked a chapter or two more in the end for them to figure stuff out properly. Not just, WAM, BAM, happy end.
  12. Cover des Buches Der Blutstern (ISBN: 9783939794059)
    Frank Rehfeld

    Der Blutstern

    (2)
    Aktuelle Rezension von: june_london

    ...einmal selbst der Held/die Heldin einer spannenden Geschichte zu sein? Hier ist DIE Chance!

    Inhalt: New York 1925: DU bist ein Student, der sich für Parapsychologie interessiert und deshalb von seinem Professor zu einer Seance eingeladen wird. Dort triffst DU auf Richard Craven. Er ist der Sohn von Robert Craven, einem berühmten Abenteurer und angeblich soll er sogar ein Hexer sein. Die Seance war eigentlich nur als unterhaltsamer Hokuspokus gedacht, doch plötzlich erscheint tatsächlich eine nebelige Gestalt. Es ist eine junge Frau, die um Hilfe ruft, bevor sie wieder verblasst. Gemeinsam mit Richard Craven begibst DU dich auf eine gefährliche Suche, um die junge Frau zu retten.

    Wie funktioniert es? Dieses Buch ist ein Spiel. Der Leser schlüpft in die Rolle des Protagonisten und muss immer wieder zwischen unterschiedlichen Handlungen entscheiden, womit er den Verlauf der Geschichte beeinflusst. Doch aufgepasst! Bei manchen Entscheidungen geht es um Leben und Tod. Jede dieser vorgeschlagenen Handlungen ist mit einer Seitenzahl verbunden, bei der man weiter lesen muss, wenn man als Protagonist diese Handlung ausführen will. Man liest das Buch also auf keinen Fall von Vorne bis Hinten durch, sondern springt zwischen den Seiten umher. Diese Idee ist ja nicht wirklich neu, aber dieses Buch hat noch ein kleines Extra. Der Leser, also der Protagonist, besitzt gewisse Fähigkeiten (Willensstärke, Kampfkraft, Klugheit, Magie), die er im Verlauf der Geschichte trainieren und verbessern kann. Dafür muss er Prüfungen bestehen oder gegen andere Charaktere antreten. Klingt kompliziert? Ist es aber wirklich nicht. Man braucht nur einen Stift, einen Würfel und ggf. ein Blatt Papier und schon kann es los gehen. Im Vorwort des Buchs werden die Regeln des Spiels genau erklärt.

    Eindruck: Als Kind hatte ich mal ein ähnliches Buch, bei dem man Teil der Geschichte ist und Entscheidungen treffen muss. Das hat mir sehr gefallen, denn das Buch kann man immer wieder lesen, da sich die Geschichte immer verändert. (Vorausgesetzt man trifft nicht ständig die selben Entscheidungen!) Deshalb habe ich die Variante für Erwachsene ausprobieren wollen. 

    Anfangs hat mich das hin- und herblättern ein bisschen gestört, da ich es gewohnt bin ein Buch einfach durchzulesen. Doch ich habe mich schnell dran gewöhnt. Mit den Prüfungen und Kämpfen zur Entwicklung der Fähigkeiten kam ich auch gut zurecht. Die Regeln dazu kann man jederzeit im Vorwort des Buchs nachlesen. Eigentlich braucht man dafür nur Würfelglück und muss zahlen addieren und subtrahieren. Die Geschichte ist außerdem so konzipiert, dass von einem männlichen Protagonisten ausgegangen wird, woran ich mich als weibliche Leserin erstmal gewöhnen musste. Doch das hat meinen Spielspaß kein bisschen gemindert. Ich habe das Buch dreimal gespielt und bei jeder Runde versucht andere Entscheidungen zu treffen, um zu sehen was in der Geschichte alles passieren kann. Die Grundgeschichte bleibt immer gleich, aber durch die vielen Entscheidungsmöglichkeiten, kann man den Verlauf stark beeinflussen. Wirst du erschossen, angeschossen oder bleibst du unverletzt? Besitzt du im Kampf gegen den "Endgegner" einen Revolver oder stehst du mit leeren Händen da? Frisst dich die Bestie oder kommt jemand und rettet dich? Das liegt alles in der Hand des Lesers bzw. Protagonisten.

    Mir hat an dem Buch nicht gefallen, dass der Erfolg des Protagonisten größtenteils von seinem Würfelglück abhängt. Für meinen Geschmack gibt es zu viele Möglichkeiten durch Pech beim Würfeln oder falsche Entscheidungen zu sterben. Es ist sehr frustrierend, wenn man sich bisher ganz gut geschlagen hat und dann einen Kampf bloß wegen schlechter Würfelzahlen verliert und stirbt. Und selbst wenn man bis zum Ende der Geschichte überlebt, kann man nur siegen, indem man ein ganz bestimmtes wichtiges Detail der Handlung nicht übersehen hat. (Was mir leider immer passiert ist. XD) Es ist also gar nicht so einfach ein Held zu sein. 

    Dieses Buch erfordert Konzentration, Ausdauer und viel Glück. Es macht viel Spaß und man kann es problemlos mehrmals spielen, ohne das es langweilig wird. Sehr zu empfehlen!

  13. Cover des Buches Die geheime Gesellschaft (ISBN: B0CN1HKYJJ)
    Sarah Penner

    Die geheime Gesellschaft

    (13)
    Aktuelle Rezension von: Sarellax99

    Der Titel klingt vielversprechender als die Geschichte selber

    Ich hatte mich drauf gefreut das Buch zu lesen… war aber leider etwas enttäuscht….
    der Schreibstil war gut aber leider fehlte es mir an Spannung und die Charaktere waren leider auch nicht interessant für mich.
    Das Cover allerdings ist wirklich gut gelungen 

  14. Cover des Buches Das Experiment (ISBN: 9783442222667)
    Stéphane Allix

    Das Experiment

    (2)
    Aktuelle Rezension von: KUebner

    Gibt es ein Leben nach dem Tod? 

    Diese Frage stellt sich Stéphane Allix in seinem Buch "Das Experiment". 

    Der Journalist und Autor dieses Buches, Stéphane Allix, hat seinem Vater mehrere Gegenstände in den Sarg gelegt und ihn darum gebeten aus dem Jenseits diese Gegenstände den aufgesuchten Medien mitzuteilen. 

    Trauerbewältigung, das in Kontakttreten mit den Verstorbenen durch Medien, dies bilden Grundthemen dieses Buches. 

    Allix redet mit mehreren Medien, um dieser Frage auf dem Grund zu gehen.

    Der Autor kommt zur  Erkenntnis: Die die wir lieben, leben auch nach dem Tod weiter!

  15. Cover des Buches Cherringham - Folge 19 (ISBN: 9783838779355)
    Matthew Costello

    Cherringham - Folge 19

    (13)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Während eines Geisterdinners kommt es zu einem Unfall, der so nicht beabsichtigt war und Sarah und Jack werden beauftragt, dem auf den Grund zu gehen.

    Diesen Fall fand ich wie immer unterhaltsam, aber die Geschichte hatte durch dieses Geisterthema auch etwas schauriges.

    Besonders das Ende bzw. die Auflösung fand ich sehr gelungen und spannend.

  16. Cover des Buches Eskapaden (ISBN: 9783251003716)
    Walter Satterthwait

    Eskapaden

    (21)
    Aktuelle Rezension von: tob82
    Die Handlung von Walter Satterthwaits skurrilem Kriminalroman "Eskapaden" spielt im Jahre 1921. Schauplatz ist das riesige Schloss eines englischen Lords in Devon im Südwesten Großbritanniens. Für ein entspanntes Wochenende und zur Durchführung einer Séance findet sich eine illustre Gesellschaft ein: neben den Gastgebern und einigen Verwandten und Freunden nehmen auch der berühmte amerikanische Illusionist Harry Houdini und der Schöpfer von Sherlock Holmes, Sir Arthur Conan Doyle, an der Veranstaltung teil. Da ein Rivale Houdini nach dem Leben trachtet, wird dieser zu seinem Schutz von einem Detektiv der New Yorker Pinkerton-Agentur begleitet. Bereits in der ersten Nacht lässt sich erahnen, dass das Wochenende unter keinem guten Stern stehen wird als eine junge Gesellschafterin Besuch vom einem aufdringlichen Schlossgespenst erhält. Dies erweist sich dann auch als Auftakt zu einer ganzen Reihen von mysteriösen Vorfällen, denen schließlich Houdinis Leibwächter und später auch er selbst auf den Grund zu gehen versuchen.

    Ich habe den Roman zum ersten Mal im Dezember 2006 gelesen. Damals war ich geradezu euphorisch und habe das Buch als "uneingeschränkte Lese-Empfehlung" mit 5 Sternen weiterempfohlen. Dem kann ich mich heute so nicht mehr anschließen. Obwohl ich keine Erinnerung mehr an den eigentlichen Kriminalfall hatte, wurde mir die 475 Seiten starke Geschichte doch zunehmend etwas langatmig.
    Satterthwait schafft es hervorragend, durch seine detaillierten Beschreibungen den Schauplatz und die Zeit lebendig werden zu lassen. Dies gilt auch für seine Charaktere mit ihren Eigenheiten. Doch der Grat ist schmal. Das wiederholt auf mich umständlich und gekünstelt wirkende Gebahren einiger Figuren empfand ich auf Dauer eher anstrengend als unterhaltsam.
    Erzählt wird die Geschichte zum großen Teil aus der Sicht des Pinkerton-Detektivs an Houdinis Seite. Ein kleinerer Teil besteht aus langen Briefen der bereits erwähnten Gesellschafterin an eine Freundin, die sie mehrfach an diesem Wochenende verfasst. Diese Abschnitte, die möglicherweise an englische Romane aus dem 19. Jahrhundert erinnern sollen ("Jane Austen" etc.) erschienen mir oft langatmig und "girlyhaft". Die Ereignisse aus einer zweiten Sicht geschildert zu bekommen war teils interessant und teils redundant.
    Der Kriminalfall, der u.a. auch ein "Locked Room Mystery" enthält, ist komplex konstruiert und enthält viele Facetten. Die Auflösung erscheint mir plausibel, wobei einiges am Ende auch deutlich übertrieben wirkt. Dies mag allerdings auch so gewollt sein, da die ganze Geschichte auch Ironie und Selbstwitz enthält (der Lord ist z.B. überzeugter Kommunist und will das Anwesen in einen Golfclub für das Proletariat verwandeln). Auch hier ist der Grat wieder schmal.

    3,5 Sterne (im Jahr 2006: 5 Sterne)
  17. Cover des Buches Der Mary Shelley Club (ISBN: 9783986761028)
    Goldy Moldavsky

    Der Mary Shelley Club

    (24)
    Aktuelle Rezension von: juli_schwarzaufweiss

    Im Mittelpunkt des Jugendthrillers steht Rachel, die nach einem traumatischen Erlebnis die Schule wechselt und an einer elitären High School in New York neu anfangen will. Doch ihr Neustart läuft alles andere als glatt: ein missglückter Streich katapultiert sie ins Abseits. Bald zieht sie auch die Aufmerksamkeit eines geheimen Horror-Clubs auf sich – benannt nach der Schöpferin von Frankenstein. Was harmlos beginnt, nimmt schnell eine düstere Wendung …
    Das Buch bietet einen Mix aus Coming-of-Age und jeder Menge Popkultur. Protagonistin Rachel ist als Ich-Erzählerin angenehm nahbar und glaubwürdig, was die Geschichte umso packender macht. Dass man ausschließlich ihre Perspektive kennt sorgt zusätzlich für Spannung, denn man weiß nie genau, wem man trauen kann. Die Mitglieder des Clubs bleiben geheimnisvoll und ihre „Angst-Tests“, mit denen sie sich gegenseitig herausfordern, sind mehr als nur Mutproben. Vielmehr geht es um Macht, Kontrolle und die dunklen Seiten der menschlichen Psyche.
    Besonders gelungen sind die vielen Anspielungen auf Horrorfilmklassiker, die das Herz jedes Genre-Liebhabers höherschlagen lassen. Dabei wird oft auch die Frage aufgeworfen und diskutiert, was Menschen eigentlich an Horror fasziniert.
    Zwar fehlen dem Buch klassische Horrorelemente wie blutige Jumpscares oder beklemmender Splatter, dafür überzeugt es mit psychologischer Spannung, cleveren Twists und einer stetig wachsenden Bedrohung. Gerade die Frage, wie weit man gehen darf, um jemandem Angst einzujagen, sorgt für Gänsehaut – ganz ohne Schockeffekte.
    Ein kleiner Kritikpunkt bleibt jedoch: die Autorin beweist zwar ein beeindruckendes Wissen über Horrorklassiker und deren Faszination, doch genau dieses Gänsehaut-Feeling hat sich für mich im Buch nicht immer übertragen. Als Jugendthriller funktioniert die Geschichte gut, doch an manchen Stellen fehlte mir irgendwie der "Nervenkitzel". Besonders bei der Beschreibung der Streiche blieb das Mitfiebern für die Opfer etwas auf der Strecke. Wer auf überraschende Schockmomente oder blutige Slasher-Szenen hofft, wird hier eher nicht fündig.
    Trotzdem ist Der Mary Shelley Club ein spannender, kluger und unterhaltsamer Jugendthriller mit minimalem Horror-Flair. Wer gerne in dunkle Schülergeheimnisse eintaucht und Filmanspielungen liebt, wird hier bestens unterhalten.

  18. Cover des Buches Vanishing Point - Fluchtpunkt (Pax Britannia) (ISBN: 9783958351080)
    Jonathan Green

    Vanishing Point - Fluchtpunkt (Pax Britannia)

    (5)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    In Hardwick Hall spukte es eindeutig. Daran bestand gar kein Zweifel. Madam Garside hatte es innerhalb von nur wenigen Minuten festgestellt, nachdem sie das verfallende, gotische Gebäude betreten hatte, dass es so war.

    Kurzgeschichte aus der Pax Britannia Reihe

    Emilia Oddfellow lädt zu einer Seance: Sie will Kontakt zu ihrem verstorbenen Vater aufnehmen. Neben ihrem Cousin, dem Gönner ihres Vaters, zwei Wissenschaftlern und dem Medium Madam Garside lädt sie auch Ulysses Quicksilver dazu ein. So gerät dieser wieder einmal in ein unerwartetes Abenteuer.

    Pax Britannia ist eine Reihe, die in einer alternativen Welt Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts spielt. Queen Vistoria regiert immer noch über Britannien mit all seinen Kolonien, die Nazis bilden eine Geheimgesellschaft, die nicht nur Europa bedroht. Neben dem Flair der victorianischen Zeit sind es ungewöhnliche Maschinen mit ihren Kräften, die die Reihe prägen.

    Die Kurzgeschichte zeigt Ulysses Quicksilver – den Helden der Reihe – in einem Abenteuer, das nicht nur seine kombinatorischen Fähigkeiten fordert, sondern auch noch zwiespältige Gefühle weckt – schließlich ist Emilia seine ehemalige Partnerin. In sich geschlossen gibt die Geschichte einen Einblick in die Reihe, stellt einen findigen Ulysses vor und hat mir sogar besser gefallen, als der erste Teil der Reihe.

  19. Cover des Buches Scream Run Die (ISBN: 9781545386590)
    Tanja Hanika

    Scream Run Die

    (23)
    Aktuelle Rezension von: DrunkenCherry

    Die Idee eines Slashers in Buchform hat mir sehr gefallen, da ich absoluter Fan von Slasherfilmen bin. Ich liebe das Genre mit all seinen Klischees. Da ist es natürlich schade, dass mich Scream Run Die nicht komplett von sich überzeugen konnte.

    Die Idee war an und für sich sehr gut. Milton, ein Teenager mit stark ausgeprägtem Ego und einem orange farbenen Sportwagen überfährt in einer regnerischen Nacht ein dämonenartiges Wesen.

    Dieses benutzen er und seine Freunde am nächsten Tag für eine Seance mit einem Ouija-Brett – und plötzlich ist ein Killer mit einer Schnabelmaske hinter ihnen her, der einen nach dem anderen abschlachtet.

    Gerade die Sache mit der Schnabelmaske ist mal was anderes und eine tolle Ausgangslage. Allerdings hat die Autorin es nicht geschafft, wirklich Spannung auf ihren knapp 130 Seiten aufzubauen.

    Das lag vor allem an den fehlenden Beschreibungen von absolut allem. Die Teenager, die eine Party  feiern, werden nicht beschrieben. Ich wusste von keinem, wie er aussah und wie genau seine „Stellung“ in der Clique war. Sie waren mehr Mittel zum Zweck als richtige Charaktere, was sehr schade war, da man so natürlich kaum mit ihnen mitlitt.

    Die Geisterbeschwörung war noch ziemlich unterhaltsam, doch als der Killer kam, war bei mir ziemlich schnell die Luft raus. Es gab kaum Szenen, in denen die Teens um ihr Leben rennen müssen, der Killer überrascht sie meist und macht sie dann ziemlich flott kalt. Die Kills selbst waren leider ziemlich leidenschaftslos beschrieben, dabei sind sie ja der Höhepunkt einer solchen Geschichte.

    Die Teens agieren nach gängigen Klischees, das war okay, jedoch konnte mich dann nicht einmal das große Finale vom Hocker hauen. Wir erfahren zwar die Beweggründe des Killers, nicht aber, wer er genau ist, er wird nicht demaskiert und wir erfahren nicht, weshalb er mit einer Schnabelmaske unterwegs ist. Bei einem so außergewöhnlichen Accessoire hätte ich schon irgendwie erwartet, dass das aufgeklärt wird. Sonst hätte er auch einfach eine schwarze Skimaske tragen können.

    Der Schreibstil der Autorin ist nicht schlecht, wirkt aber etwas ungeschliffen.

    Fans des Genres erwarten bei diesem Thema bestimmt kein literarisches Gold, weswegen die Geschichte für Gelegenheitsgruseler wohl dennoch interessant sein könnte. Wer aber auf explizite Beschreibungen von Blut und Gedärmen steht und wirklich eine Gänsehaut spüren möchte, der wird hier eher nicht bedient.


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