Bücher mit dem Tag "second empire"
22 Bücher
- Émile Zola
Der Bauch von Paris
(31)Aktuelle Rezension von: Phil_SkurrilWie das Sprichwort schon sagt: "Leben geht durch den Magen." Der Roman beinhaltet Passagen von überwältigender literarischer Schönheit. Zum Glück, es riecht nicht! Schade aber auch, daß er nicht duftet! - Émile Zola
Das Paradies der Damen
(54)Aktuelle Rezension von: MetalfischchenAls ich einem Kollegen erzählt habe, dass ich historische Romane mag, die Zeitgeist und korrekte historische Fakten enthalten, hat er mir ‘Au Bonheur des Dames’ empfohlen – gelesen habe ich es dann in der deutschen Übersetzung.
Durch die detaillierten und realistischen Beschreibungen kann man sich wirklich ein genaues Bild der Handlung und des Spielplatzes machen. Allerdings hat genau das für mich auch den Anfang etwas zäh gemacht: oftmals stösst man auf Seitenlange Beschreibungen der im Schauplatz Warenhaus angebotenen Produkte, und zu Beginn haben mich auch die vielen Namen/Charaktere erschlagen.
Ich habe den Band mit der Annahme zu lesen begonnen, es handle sich um einen einigermassen neuen Roman, sicher aus dem 20. Jahrhundert. Als ich dann realisiert habe, dass der Roman im Jahr 1883 erschienen ist, war ich sehr erstaunt über die Aktualität. Ich musste fast lachen: Da gibt es BWL-Menschen (beziehungsweise die historische Entsprechung davon), welche sich über Geisteswissenschaftler lustig machen; grosse Unternehmen welche kleine Familienbetriebe verdrängen; charismatische Unternehmer welche amoralisches Ausbeutertum hinter nur oberflächlichem Respekt vor der Kundschaft, insbesondere den Frauen, verstecken. All das klingt leider nicht nach ferner Vergangenheit.
Neben diesen (nach Berteilung meines Kollegen, der Historiker ist) historisch realistischen Beschreibungen, ist ziemlich viel Drama enthalten. Damit meine ich missgünstige, Ränke schmiedende VerkäuferInnen, Liebesdreiecke etc. – für meinen Geschmack teilweise etwas dick aufgetragen. Auch hat mich die Geschichte der oberflächlich emanzipierten und sympathischen Protagonistin zwar gefesselt, die durchdrückenden Klichees haben meine Augen zwischendurch trotzdem zum Rollen gebracht.
Alles in allem ist mir die eher dicke Lektüre leicht gefallen (nach holperigem Start) und ich habe neue Eindrücke und neues Wissen mitgenommen.
- Émile Zola
Ein Blatt Liebe
(9)Aktuelle Rezension von: Petra54Der Einband ist schmuckloses braunes Leinen, nur mit Golddruck ZOLA, die Schrift des Textes für mich viel zu klein, so dass das Lesen recht anstrengend ist. Zola liest sich ohnehin anstrengend, da er alles extrem detailliert und schwulstig übertrieben beschreibt, also zum Beispiel Nebel über Paris auf vier Seiten, wofür vier Zeilen ausgereicht hätten. (furchtbar: „… die Erinnerung an jenen Frühlingsmorgen mit der Stadt, die weiß und klar war wie unter Kristall, einem ganz kindheitsblonden Paris, das sie so träge betrachtet hatte, ausgestreckt auf ihrer Chaiselongue, ein Buch auf den Knien … Sie glaubte zu fühlen, wie alle diese Flammen in ihrem Herzen brannten.“) Ich habe viel überblättert und nur die direkten Handlungen und Gedanken der Personen gelesen. Mich fasziniert, wie respektvoll und ehrfürchtig die Menschen damals miteinander umgingen. Gestört haben mich auch die unglaublich vielen Namen von Personen, die in der Handlung keinerlei Bedeutung haben.
Trotzdem las ich die Geschichte bis zum Schluss und werde das Buch in mein Regal einpflegen.
- Tatiana de Rosnay
Das Haus der Madame Rose
(25)Aktuelle Rezension von: solveigKurz vor dem Abriss ihres Hauses im Pariser Stadtteil Saint Germain-des-Prés erzählt die knapp sechzigjährige Witwe Rose Bazelet von den wichtigsten Stationen ihres Lebens. In schriftlicher Form schildert sie ihrem verstorbenen Gatten die umwälzenden baulichen Veränderungen in Paris, denen nun auch ihre kleine Straße und ihr Haus zum Opfer fallen. Sie erklärt, warum sie es nicht fertigbringt, ihr Haus zu verlassen, sie analysiert die Gefühle, die sie ihm gegenüber, ihrer Tochter Violette und dem bereits als Kind gestorbenen Sohn hegt. Und sie gibt nun ein Geheimnis preis, das sie ihm, solange er lebte, nicht anvertrauen konnte...
Vor dem historischen Hintergrund der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Paris breitet Tatiana des Rosnay ein sehr anschauliches Panorama des Pariser Alltags aus. Im Zweiten Kaiserreich unter Napoleon setzt der Präfekt Haussmann große bauliche Veränderungen um, kleine Straßen und enge Gassen müssen den breiten, übersichtlichen Boulevards weichen, alte Friedhöfe werden ausgehoben und außerhalb der Stadt angelegt. All das geschieht vordergründig aus hygienischen Gründen, dient jedoch auch militärischen Zwecken. Wie ergeht es dabei den zahlreichen Bürgern, die zwangsenteignet und umgesiedelt werden? Das wird sehr einfühlsam von der Autorin hier erzählt. Roses Lebensgeschichte und ihre täglichen "Zustands-" Berichte an ihren geliebten Armand ergeben ein farbiges Gesellschaftsbild jener Zeit.
- Siegfried Kracauer
Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit,Herausgegeben von Karsten Witte. Mit 27 Abbildungen.
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Emile Zola
Nana
(16)Aktuelle Rezension von: Maximilian_Schlesier- interessant erst ab ca Seite 100
- einen "Dirnenroman" zu schreiben, sich aber immer nur in oberflächlichen Andeutungen zu verlieren scheint wenig überzeugend - 8
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