Bücher mit dem Tag "seefahrt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "seefahrt" gekennzeichnet haben.

466 Bücher

  1. Cover des Buches Passagier 23 (ISBN: 9783949609008)
    Sebastian Fitzek

    Passagier 23

    (3.086)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Rauschenbach

    Was soll man dazu sagen,spannend bis zur letzten Seite.das Buch hat mich durch und durch auf Trapp gehalten und mir nervenaufreibende lesestunden bereitet.wie immer natürlich mit einem Ende begeistert was man absolut nicht vorhersehen konnte.ich konnte es kaum aus der Hand legen und bin schwer begeistert 

  2. Cover des Buches Dracula (ISBN: 9783755300298)
    Bram Stoker

    Dracula

    (1.149)
    Aktuelle Rezension von: Wunderweltensbuecher

    Puuh, also dieses Buch hat mir echt einiges abverlangt. Ich habe mich am Anfang sehr schwer damit getan, zu langatmige endlose Beschreibungen von Allem haben mir zugesetzt. Auch die Geschichte tröpfelte so dahin, ohne viel an Fahrt aufzunehmen, ein Großteil des Buches sind Tagebucheinträge und Briefe. Dazu kam dann auch noch die Sprache und das Frauenbild der damaligen Zeit. Ich geb's zu, ne Weile hab ich mich fast schon gequält und hatte sogar überlegt, ob ich es abbrechen soll. Ein paar Seiten wollte ich dem Buch noch geben und dann..ja dann? Fesselte es mich plötzlich mehr, ab dem Moment, in dem Van Helsing auftaucht. Zugegeben, die Spannung kann man nicht mit zeitgenössischen Büchern, geschweige denn Thrillern, vergleichen und in die Sprache muss man sich erstmal reinfühlen. Trotzdem bin ich insgesamt froh diesen Klassiker nun endlich gelesen zu haben, auch wenn er meiner Meinung nach ein paar hundert Seiten weniger gut vertragen hätte.

  3. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783958390430)
    Herman Melville

    Moby Dick

    (534)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In Moby Dick erzählt Ismael die Geschichte von Kapitän Ahab und seiner fanatischen Jagd nach dem Pottwal Moby Dick. Dieser hatte ihm sein Bein abgerissen, weswegen Ahab Rache verüben möchte. Bei dieser Reise geht es turbulent zu und es gibt viele Tote, ob Menschen oder Wale. 

    Dieser Buch beschreibt eindrucksvoll den Walfang des 18. und 19. Jahrhunderts und wenn man sich auf die Schreibweise des 1851 erschienen Romans einlässt entwickeln sich teils erschreckende Bilder im Kopf.

  4. Cover des Buches Über uns der Himmel, unter uns das Meer (ISBN: 9783499015557)
    Jojo Moyes

    Über uns der Himmel, unter uns das Meer

    (686)
    Aktuelle Rezension von: katiandbooks

    Australien 1946: 600 Frauen werden mit einem Flugzeugträger zu ihren Ehemännern nach Großbritannien gebracht, die viele von ihnen schnell geheiratet haben, bevor der Krieg sie wieder trennte und im Grunde kaum kennen. Die Krankenschwester Frances, die priviligierte Avice, die schwangere Maggie und die erst 16jährige Jean teilen sich eine Kabine und machen sich auf ins Ungewisse.


    Von Jojo Moyes hatte ich bisher tatsächlich nur "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen, und das sollte es eigentlich gewesen sein, hatte ich mir vorgenommen. Nicht, weil ich das Buch besonders blöd gefunden hätte, sondern im Gegenteil: weil ich es so sehr mochte, dass ich dachte: "Etwas besseres wird sie nie wieder schreiben." Weil meine Freundin meinte, dass das total dämlich sei und sie da natürlich vollkommen recht hat, haben wir nun zusammen "Über uns der Himmel, unter uns das Meer" gelesen.


    Dass es diese Fahrt (und andere Schifffahrten, die junge australische Frauen mit ihren britischen Ehemännern vereint haben), wirklich gegeben hat, erklärt Jojo Moyes im Vorwort. Ihre eigene Großmutter hat genau auf diesem im Roman beschriebenen Flugzeugträger ihre eigene Reise nach England unternommen, der Roman selbst ist jedoch komplett fiktional.


    Der Klappentext beschränkt sich nur auf Frances, daher war ich überrascht, dass wir noch drei weitere Frauen begleiten, die sehr unterschiedlich sind und deren Reise auch trotz der gemeinsamen Ausgangslage (und der gemeinsamen Kabine) sehr unterschiedlich verläuft, vielleicht auch nicht immer ganz logisch. So haben wir uns z.B. mehrmals gefragt, warum Avice, Tochter reicher Eltern, nicht einfach zusammen mit der Familie nach England rüberfliegt, anstatt sich sechs Wochen lang auf einem kurz vor Exitus stehenden Kriegsschiff mit drei fremden Frauen eine Kabine zu teilen, in der spätestens nach zwei Tagen die Luft zum Schneiden dick ist. Aber gut, die Logik beugt sich dem Wunsch nach möglichst unterschiedlichen Charakteren.


    Lesen tut sich das alles aber 1a mit Sternchen. Obwohl man weder nach 100 noch nach 200 (und ehrlicherweise eigentlich auch nicht nach 300) Seiten so wirklich sagen kann, dass besonders viel passiert wäre, fliegt man nur so durch. Hin und wieder gibt es auch mal Längen, dann flutscht es aber wieder so dermaßen, dass man das Buch kaum weglegen kann, und ich mir kaum vorstellen konnte, mal keine Zeit auf der HMS Victorious zu verbringen.


    Ein bestimmter Handlungsstrang war zwar arg konstruiert und empfand ich letztendlich auch als unnötig, aber insgesamt hat mir "The Ship of Brides" (Originaltitel) wirklich sehr gut gefallen.


    Fazit: Toller Schreibstil trifft auf faszinierende Geschichte, die sich immer gut lesen lässt, auch wenn es sich mal in die Länge zieht. Jojo Moyes schreibt eine fiktive Geschichte auf einem historisch wahren Setting mit persönlichem Bezug und hat immer alle Fäden fest im Griff, selbst, wenn es hier und da auch mal zwickt. Von mir bekommt "Über uns der Himmel, unter uns das Meer" deshalb 4****.


  5. Cover des Buches Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray (ISBN: 4010232059383)
    Yann Martel

    Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray

    (1.037)
    Aktuelle Rezension von: Fiona_Camars

    Eines der schönsten und ungewöhnlichen Bücher, die ich je gelesen habe. Das Setting ist merkwürdig, mit einem indischen Zoobesitzer Sohn. Die Geschichte mäandern erst hier hin und dorthin, bis plötzlich der (im Deutschen) namensgebende Schiffbruch passiert, bei dem sich der Junge auf einem kleinen Rettungsboot mit einer Handvoll bedauernswerten Tieren wiederfindet. Ungewohntes Ende. Tolle Geschichte!

  6. Cover des Buches Outlander - Ferne Ufer (ISBN: 9783426518236)
    Diana Gabaldon

    Outlander - Ferne Ufer

    (1.143)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Claire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen. 

    Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten,  da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel. 

    Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert.  Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen,  wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika? 

    Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben,  es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.  

  7. Cover des Buches Outlander - Echo der Hoffnung (ISBN: 9783426522660)
    Diana Gabaldon

    Outlander - Echo der Hoffnung

    (344)
    Aktuelle Rezension von: SarahWants2Read

    Worum geht es?: Inmitten der Wirren des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges beschließt Jamie Fraser 1777, mit seiner geliebten Claire nach Schottland zu reisen. Er will seine Druckerpresse aus Edinburgh holen, um die Rebellen zu unterstützen. Heißt es nicht, die Feder sei mächtiger als das Schwert? Die Reise birgt so manche Gefahr für die Liebenden, während ihre Freunde sich in den zunehmend blutigeren Gefechten auf verfeindeten Seiten wiederfinden. 

     

    Das Cover: Das Buchcover des Blanvalet-Verlags gefällt mir gar nicht. Ich bin ja sehr vorsichtig mit dem Lesen meiner Bücher, aber bei diesem Cover war nichts zu machen. Die Goldschrift auf dem Cover geht so schnell ab und dann ist das Cover so dünn, zu dünn für 1000 Seiten, sodass es Segelohren nun hat. Ich bin total enttäuscht und werde künftig nur noch die Bücher des Knaur Verlags kaufen. Die halten deutlich mehr aus.


    Der Schreibstil: Die Kapitel aus der Sicht von Claire werden aus der Ich-Perspektive erzählt. Bei allen anderen Protagonisten ist es die Erzähler-Perspektive. Der Schreibstil in diesem Buch war ein Auf und Ab. Die ersten paar Kapitel waren gut, danach war es sehr langweilig und die letzten 200 Seiten konnten mich wieder catchen. Ich verstehe immer noch nicht, warum die Autorin so ausladend schreiben muss. Ja, sie kann eine tolle Welt erschaffen, aber muss man wirklich alles bis ins kleinste Detail erzählen? Hätte das Buch mehr spannende Kapitel eingebaut, dann hätte ich nicht einige Kapitel überflogen.


    Die Hauptfiguren: Brianna und Roger sind wieder in die Zukunft zurückgereist und müssen nun wieder in ihrer Zeit zurechtfinden. Besonders Jemmy leidet unter dem Kulturschock und hat zunehmend Probleme in der Schule. Brianna fragt sich derweil, was ihre Eltern so machen und wie sie den Krieg überstanden haben. Dann findet Brianna Briefe von Claire an sie. > > Claire und Jamie beschließen, zurück nach Schottland zu reisen. Hier hat mir besonders gefallen, dass auch frühere Charaktere wie Ian und Jenny wieder mit eingebunden wurden. Aber das passierte leider viel zu spät. Auf ihrer Reise begegnen sie unter anderem Lord John und William. Es war bislang Jamie und John super gelungen, ihr Geheimnis zu bewahren, doch William sieht seinem Vater immer ähnlicher.


    Endfazit: Mit dieser Buchreihe habe ich mittlerweile eine Hassliebe entwickelt. Ich liebe die Charaktere und das Worldbuilding, das Diana Gabaldon geschaffen hat. Ehrlich gesagt hätte ich aber lieber bei der TV-Serie bleiben sollen und nicht die Bücher lesen sollen. Es ist einfach zu detailliert und zu ausladend. Mal kurz ein paar Kapitel zu lesen, geht bei diesem Buch einfach nicht. Ich muss mich komplett auf dieses Buch konzentrieren und da kann keine Musik im Hintergrund laufen. Die Charaktere haben eine tolle Entwicklung gemacht und natürlich werde ich auch den nächsten Band lesen. Dennoch kann ich ehrlich jedem Fan nur empfehlen, bei der TV-Serie zu bleiben. Dort wurde vieles gekürzt, was ehrlich gesagt der Story sogar gut getan hat. 


    Das Buch erhält von mir enttäuschte 2 von 5 Sterne.

  8. Cover des Buches Die Perlenschwester (ISBN: 9783442489213)
    Lucinda Riley

    Die Perlenschwester

    (568)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    Das Buch „die Perlenschwester“ ist der vierte Teil von Lucinda Rileys die sieben Schwestern Reihe und es geht um CeCe. Sie verschlägt es nach Australien, um nicht nur ihre Herkunft zu ergründen sondern auch um ihren Platz im Leben zu finden.

    Der Schreibstil der Autorin ist, wie auch in den anderen Teilen der Reihe, sehr angenehm zu lesen, ausführlich und absolut mitreißend. Lucinda Riley erzählt CeCes und Kittys Geschichte sehr bildhaft, sodass ich mir die Landschaften in Australien sehr gut vorstellen konnte und einen guten Einblick in die Zeit um 1900 in Australien bekam. Auch in diesem Buch gibt es wieder zwei Erzählstränge. In der Gegenwart begleitet man CeCe auf ihre Reise nach Australien, um ihre Familiengeschichte zu ergründen und in der Vergangenheit reist man zusammen mit Kitty nach Australien und erlebt, wie sie sich dort ihr Leben aufgebaut hat. Ich mochte beide Erzählstränge sehr gerne und vor allem auch, wie CeCe nach und nach herausfand, in welcher Verbindung sie zu Australien und Kitty Mercer steht. Dabei hat mir der kurzen Einblick, den man in die Bräuche und vor allem die Kunst der Aborigines bekam, besonders gut gefallen. 

    Etwas erstaunt war ich, wie gut ich mit CeCe als Person klar gekommen bin. Man hat sie in den vorherigen drei Teilen kurz kennenlernen dürfen und dort war sie mir nicht wirklich sympathisch. Im Laufe der Handlung bzw. als CeCe in Australien ihre Geschichte erkundete, wuchs sie mir immer mehr ans Herz und ihre Wandlung im Laufe der Handlung empfand ich als durch und durch positiv. Kitty mochte ich hingegen vom ersten Moment an sehr gerne und ich bewunderte ihre Willensstärke, die sie im Laufe der Jahre entwickelte. Sie kam als junges Mädchen und Reisebegleiterin nach Australien und lernte dort die Familie Mercer kennen. Durch Kitty bekam man einen sehr guten Einblick in das damalige Leben in Australien und erfuhr etwas über die Perlenfischerei, was ich sehr spannend fand. Aber auch die Missstände zur damaligen Zeit lernte man kennen, wie die Unterdrückung der Aborigines. 

    Mir hat „die Perlenschwester“ insgesamt sehr gut gefallen. Ich hatte einige spannende Lesestunden mit dem Buch verbracht und habe CeCes Geschichte unglaublich gerne gelesen. Ich vergebe daher volle fünf Sterne und kann das Buch und auch die ganze Reihe nur sehr empfehlen.


  9. Cover des Buches Elian und Lira – Das wilde Herz der See (ISBN: 9783423718592)
    Alexandra Christo

    Elian und Lira – Das wilde Herz der See

    (371)
    Aktuelle Rezension von: CloudyDays

    Der Klappentext von Elian & Lira: Das wilde Herz der See hat mich sofort überzeugt, und als das Buch in der Bücherei verfügbar war, habe ich es in einem Rutsch gelesen.

    Die Geschichte wird aus den zwei Perspektiven der Protagonisten erzählt, was mir immer gut gefällt. Man konnte den Unterschied zwischen den beiden spüren, und der Schreibstil passte sich ihren Charakteren an, sodass die Perspektiven gut unterscheidbar waren. Das Buch lies sich flüssig und lebendig. 

    Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, allerdings ist mir nicht viel nachhaltig in Erinnerung geblieben. Das Worldbuilding war etwas flach, obwohl viel Potenzial vorhanden war. Die beschriebenen Orte konnte ich mir gut vorstellen und fand auch die Vorstellungskraft der Autorin sehr bildlich. Besonders gefallen hat mir Liras Charakter, da sie die größte Entwicklung durchgemacht hat. Sie hat stets nach ihren Vorstellungen und Werten gehandelt und glaubhafte Entscheidungen getroffen. Auch ihre Beziehung zu ihrer Cousine Khalia fand ich sehr schön – ich hätte mir jedoch gewünscht, noch mehr davon zu lesen.

    Auf den finalen Kampf habe ich von Anfang an hingefiebert und hatte große Erwartungen … wurde aber leider etwas enttäuscht, da er eher unspektakulär und kurz war. Dennoch war das Buch ein perfekter Einzelband für zwischendurch.

    Eine Kleinigkeit, die nichts mit der Geschichte zu tun hat: Das deutsche Cover gefällt mir leider gar nicht – das englische hätte mich viel mehr angesprochen, ebenso der Titel. Aber das ist wohl Geschmackssache und ändert nichts am Inhalt des Buches.

  10. Cover des Buches Terror (ISBN: 9783641113612)
    Dan Simmons

    Terror

    (227)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Der Tod durch Verhungern ist grausam, Goodsir. Glauben Sie mir. Ich habe ihn in London gesehen, und ich habe ihn bei Schiffbrüchigen gesehen. Doch der Tod durch Scorbut ist noch schlimmer. Es wäre besser, wenn uns dieses Wesen alle noch heute holen würde."

    In seinem historischen Roman "Terror" erzählt Dan Simmons uns die Geschichte der geheimnisumwobenen und letzten Expedition des britischen Polarforschers Sir John Franklin. Im Mai 1845 machte er sich mit der "HMS Terror" und ihrem Schwesterschiff "HMS Erebus", beides Schiffe der Royal Navy, auf den Weg, um erstmals die Nordwestpassage, durch das arktische Eis in den Pazifik vollständig zu durchsegeln, diesen Weg kartografisch zu erfassen und damit den kürzesten Seeweg von Europa nach Asien zu finden. Diese Expedition endete jedoch in einer Katastrophe. Und erst 2014 - also mehr als 160 Jahre später! - wurde das Wrack der "HMS Erebus" und erst 2016 die Überreste der "HMS Terror" gefunden. Es ranken sich viele Theorien um diese Expedition und es war für mich sehr spannend dieses Buch, das eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion ist, zu lesen.
    (Aus dem Amerikanischen von Friedrich Mader.)

    "Aber Crozier empfand keine Verzweiflung dieser Art. Noch nicht. Viel wichtiger für ihn in diesem Augenblick war die blaue Flamme der Entschlossenheit, die immer noch in seiner Brust brannte: Ich will leben."

    Was für eine Geschichte! Sehr atmosphärisch erzählt uns Simmons über das Los der Schiffe und ihrer Männer und kreirt einen Roman, der uns erbarmungslos mit sich ins kalte Eis reißt. Der uns spürbar frieren und uns bibbernd vor dem eisigen Wind und der Bestie aus dem Eis Schutz suchen lässt. Eine Geschichte die viele Schrecken und die tiefsten Abgründe der Menschheit offenbart, uns Hunger leiden lässt und uns die unerbittliche Grausamkeit dieser entbehrungsreichen Region aufzeigt.

    Eine Frage, die mich sehr beschäftigt hat, die ich aber definitiv nicht beantworten kann, ist: Würde ich in dieser Situation Menschenfleich essen?

    "Wenn es eine Hölle gibt - woran ich nicht mehr zu glauben vermag, da das Leben auf dieser Erde Hölle genug für ein ganzes Universum ist -, dann muss ich in den tiefsten Kreis des Infernos geworfen werden."

  11. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783988289452)
    Herman Melville

    Moby Dick

    (64)
    Aktuelle Rezension von: ConnanONeal

    Einerseits ist dieses Buch oft der Grund, warum man mit der Kunst des Schreibens und dessen Lyrik eine Liebschaft eingeht und somit dem Lesen verfällt, andererseits macht es die überaus anspruchsvolle Sprache und Erzählweise von Herrn Melville eher zu einem Buch für Fortgeschrittene.

    Im Prinzip geht es um die Waljagt; genauer gesagt um die Verfolgung eines ganz speziellen Geschöpfes. Das wars auch schon. Das interessante und spannende dabei ist die Liebe zum Detail, die kleinen angeschnittenen Nebenstorys und vor allem charakterliche Züge und deren Bredoullien untereinander.

  12. Cover des Buches Die Gestirne (ISBN: 9783442715145)
    Eleanor Catton

    Die Gestirne

    (138)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Walter Moody trifft 1866 nach schwerer Überfahrt in der neuseeländischen Hafenstadt Hokitika ein. Im Raucherzimmer des Hotels, in dem er absteigt, wird er durch die Erzählung von 12 Männern in eine Serie ungeklärter Mordfälle hineingezogen, die sich rund um das Goldgräbermilieu bewegen.

    Wer nun einen Kriminalroman erwartet oder einen historischen Roman, der wird enttäuscht sein. Catton strickt eher eine Art Sittenbildnis, entführt den Leser in ein wildes, unerschlossenes, abenteuerliches Neuseeland. 

    Ich habe das Buch von einer Freundin geschenkt bekommen, die selbst großer Neuseeland-Fan ist, mit dem Hinweis, dass man trotz der Komplexität dem Plots doch gut folgen kann, selbst wenn man den Roman mit Unterbrechungen liest. Und in der Tat tut es dem Romanvergnügen keinen Abbruch, wenn man ihn immer wieder zur Hand nimmt, um weiterzulesen. Ich habe allerdings auch sehr lange benötigt, um ihn zu beenden.

    "Die Gestirne" ist ein sehr aufwändig und kunstvoll (künstlich) konstruierter Roman. Die 12 Männer sind 12 Gestirnen (Sternzeichen und Planeten) zugeordnet, deren Konstellationen der Handlung entsprechen. Dazu kommt, dass der abnehmende Mond sich in der Kapitellänge widerspiegelt. Es ist einerseits ein Roman, den man mit Verstand lesen sollte, andererseits sollte man die Szenerie, in der er spielt genießen. Ich kann verstehen, dass manche Leser den Roman ermüdend finden, ich persönlich war am Ende aber fast enttäuscht, Neuseeland wieder verlassen zu müssen.

  13. Cover des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera (ISBN: 9783596907083)
    Gabriel García Márquez

    Die Liebe in den Zeiten der Cholera

    (493)
    Aktuelle Rezension von: tb29

    Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.

    Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.

    Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.

  14. Cover des Buches Die Schatzinsel (ISBN: 9783328109792)
    Robert Louis Stevenson

    Die Schatzinsel

    (626)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Ich kenne dieses Werk nur als Hörspiel der Holy Klassiker-Reihe. Zu Anfang hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, in das Abenteuer hinein zu kommen, da der betrunkene Kapitän und die ständigen Zeitsprünge für Verwirrung bei mir gesorgt haben. Deshalb kann ich hier nur 4 Sterne geben. Als Jim jedoch an Bord ist, ist ein gut nachvollziehbarer Handlungsstrang des Abenteuers gegeben. Auch die Sprecher sind klasse. Besonders gelungen finde ich Martin Keßler als Dr. Endlich mal kein cooler Mann, den er spricht, sondern jemand, der Besorgnis zeigt, Verantwortung für einen Jungen trägt und dennoch das große Ganze im Auge behält. Schöne Piratengeschichte mit viel Spannung, Wildheit und so manch heiklen Situation, die jedoch mit viel Witz gelöst wird.

  15. Cover des Buches Die Entdeckung der Langsamkeit (ISBN: 9783492957939)
    Sten Nadolny

    Die Entdeckung der Langsamkeit

    (454)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Hackel

    "Die Entdeckung der Langsamkeit" von Sten Nadolny ist ein beeindruckender Roman, der zum Nachdenken anregt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der britische Entdecker John Franklin. Er hat es geschafft, sich in einer hektischen Welt zum erfolgreichen Forscher zu entwickeln, obwohl er mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.

    Nadolny zeichnet das faszinierende Porträt eines Mannes, der sich durch seine "Langsamkeit" – oft als Schwäche angesehen – zu etwas Besonderem entwickelt. Franklin begegnet seiner Zeit mit Geduld und Nachdenklichkeit. Er schafft es, sich in einem von Effizienz und Leistung geprägten Umfeld zu behaupten – und zwar gerade weil er so ruhig ist. Nadolny hat einen Schreibstil, der perfekt zur Thematik des Buches passt. Er erzählt nämlich auch sehr ruhig und detailliert, sodass man sich als Leser direkt ins 19. Jahrhundert versetzt fühlt.

    Am beeindruckendsten finde ich die philosophische Ebene des Buches. Nadolny bringt einen dazu, mal über gesellschaftliche Werte wie Schnelligkeit, Effizienz und Erfolg nachzudenken. Franklin steht für die Fähigkeit, mit Bedacht vorzugehen und den Moment bewusst zu erleben – eine Eigenschaft, die oft vernachlässigt wird.

    Warum also nur vier von fünf Sternen? Die Erzählweise ist gemächlich, was die Spannung manchmal etwas dämpft. Man muss sich darauf einlassen können, um das Buch vollständig genießen zu können. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer inspirierenden Geschichte belohnt, die nachhallt und berührt.

    Insgesamt ist "Die Entdeckung der Langsamkeit" eine poetische und tiefgründige Erzählung über das Anderssein und die Kraft der Langsamkeit – ein wertvolles Werk für alle, die Literatur mit philosophischem Tiefgang schätzen.

  16. Cover des Buches Gullivers Reisen. Roman (ISBN: 9783730615157)
    Jonathan Swift

    Gullivers Reisen. Roman

    (245)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Als Kind habe ich mir gerne Gullivers Reisen vorlesen lassen und es vor Kurzem als Erwachsener auch selbst gelesen. Ein Buch, das ich gerne weiter empfehlen möchte. Es beschreibt in kindgerechter Form auf spannende Weise, wie Gulliver 2 unterschiedliche Länder bereist und mit welchen Schwierigkeiten in jedem der Länder zu rechnen ist. Amüsant geschrieben und immer wieder ein Vergnügen für groß und klein. Ein bisschen langatmig fand ich die Reise zum ersten Land und auch die Bewässerungsmöglichkeiten fand ich für kleine Leser aus meiner heutigen Erwachsenensicht nicht mehr ganz so witzig wie früher, sondern einfach nur ekelig, aber als Kind sieht man das vielleicht anders. Damals habe ich das wahrscheinlich noch lustig gefunden. Ansonsten wirklich ein sehr schönes Werk, das zeigt, mit welchen Gegebenheiten in verschiedenen Ländern zu rechnen ist und wie man sich anpassen kann in Notsituationen, wie dem genannten Schiffbruch zu Anfang beispielsweise.

  17. Cover des Buches Der Palast der Meere (ISBN: 9783404174225)
    Rebecca Gablé

    Der Palast der Meere

    (229)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Leider hatte ich bei dieser Ausgabe schon das neue Cover, das Alte finde ich schöner.
    Ich war mir ein wenig unsicher bei diesem Band, vor allem da wir uns nicht mehr im Mittelalter bewegen und es in diesem Teil um Seefahrer und die Weltentdeckung ging. Gefallen hat mir sehr, dass der Roman die Sicht von zwei ziemlich verschiedenen Waringhams zeigte, dabei waren beide mir sehr sympathisch, doch Eleanor’s Geschichte fand ich wesentlich interessanter. Ich kann nicht viel mit Seefahrern anfangen und obwohl Isaac als Charakter interessant und sympathisch war, konnte ich mich nicht für seinen Handlungsstrang überzeugen. Letztlich hatte das auch keinen Einfluss auf die eigentliche Handlung, zum Ende hin wurde es nochmal wichtiger, doch grundsätzlich haben wir einfach nur ein paar Abenteuer zu lesen bekommen.
    Im Gegenteil zu Eleanour bei der mich der politische Aspekt sehr interessiert hat. Queen Elizabeth war eine sehr willensstarke und mächtige Persönlichkeit, das Verhältnis zwischen ihr und dem Auge der Königin hat mir sehr gefallen. Auch die Liebesgeschichte im Buch hat mir sehr gefallen, es blieb die ganze Zeit spannend. Der Schreibstil ist natürlich wie immer typisch Gable - einfach nur gut. Der Roman hat mich in seinen Bann gezogen, ich konnte mich nur schwer davon lösen.

    Insgesamt hat mir der Roman sehr gefallen, leider hat mir der typische Waringham Aspekt mit den Rittern und Waringham als Ort gefehlt. Isaacs Handlungsstrang war überflüssig. Leider war dies mein letzter Teil der Saga, was mich ziemlich traurig stimmt. Es fällt mir schwer, mich von den Waringham zu verabschieden. 

  18. Cover des Buches Schweigeminute (ISBN: 9783455405699)
    Siegfried Lenz

    Schweigeminute

    (311)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich war schon mit mehr als der Hälfte des Buches durch, bis ich merkte, dass es in einem doppelten Schutzumschlag steckt. Ich hatte in den Buchläden schon mehrere Versionen dieses Büchleins gesehen, und interessant ist, dass derselbe Verlag, nämlich Hoffmann und Campe, das Buch in unterschiedlichen Schutzumschlägen anbietet. Da ist die schlichte weisse Ausgabe mit blauer Schrift, oder die mit dem goldbraunen Sonnenuntergang am Wasser, oder der blauweisse Umschlag mit der Unterschrift von Siegfried Lenz, da gibt es eine Ausgabe mit Schutzumschlag in blassem Grün, auf dem Schilf im Wasser abgebildet ist, oder eben die limitierte Sommerausgabe, ein hübsches Cover, das ein weisses Holzhaus vor einer ruhigen See in der Dämmerung zeigt. 


    "Schweigeminute" ist meine erste Lektüre von Siegfried Lenz, und es wird bestimmt nicht die letzte sein. Lenz gehört zu den meistgelesenen deutschen Schriftstellern der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Vermutlich werde ich mir den Roman "Deutschstunde" noch besorgen, und die eine oder andere Erzählung. Eine Kritik aus dem Tagesspiegel auf der Umschlagrückseite meiner Ausgabe verspricht, dass vielen Lesern bei der Lektüre dieses schönen kleinen Buches aufgehen wird, dass sie Siegfried Lenz lieben. Für meine Begriffe ist das vielleicht etwas übertrieben, doch was mir an diesem Autor sehr gefällt, ist seine gepflegte Ausdrucksweise, sein gelassener, runder und fliessender Erzählstil. 


    Auch Marcel Reich-Ranicki äusserte sich in der Frankfurter Allgemeine Zeitung positiv über die Novelle: "Wir haben Siegfried Lenz für ein poetischen Buch zu danken. Vielleicht ist es sein schönstes." Allerdings soll er auch gesagt haben, dass ein guter Sprinter sich nicht als Langstreckenläufer versuchen sollte. Damit wollte er zum Ausdruck bringen, dass Siegfried Lenz das Schreiben von Novellen- und Kurzgeschichten wohl liege, Romane aber nicht unbedingt seine Stärke seien. Ich finde, jeder muss sich darüber selbst ein Bild machen. 


    In "Schweigeminute" will man - so steht es im Klappentext - in der Lakonie des Erzählens die existentielle Härte eines Ernest Hemingway spüren. Als lakonisch würde ich den Erzählstil von Siegfried Lenz nicht beschreiben, denn lakonisch bedeutet nüchtern, mit wenigen Worten treffend ausgedrückt. Peter Stamm (vgl. Ungefähre Landschaft) ist für mich ein lakonischer Schreiber - Siegfried Lenz ist in keiner Weise mit Stamm vergleichbar. Auch wenn Lenz auf direkte Weise ohne Schnörkeleien und Verzierungen das zum Ausdruck bringt, was er sagen möchte, so schreibt er doch nicht auf trockene, sondern schöne Art, vielleicht sogar etwas konservativ. Seine Zeilen zwitschern und plätschern so dahin und erzeugen einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann - wie ein Schiffchen in einem kleinen Bach wird man hier ans Ende des Buches gespült, das weder in Kapitel noch Abschnitte unterteilt ist, und zurück bleibt ein zufriedenes Gefühl von Melancholie. 


    Ernest Hemingway und William Faulkner sollen für Siegfried Lenz Vorbilder gewesen sein. In der zweiten Hälfte seines Schreibens habe er sich an William Faulkners Werken orientiert. Tatsächlich gibt es einige Stellen im Buch, die mich an William Faulkner erinnern, zum einen, wenn die Sätze etwas länger werden und nur mit Kommas unterbrochen werden, wie Wasser in einem Bach, das auf Steine trifft, sie umspült und dann weiterfliesst, oder dann, wenn der Autor mithilfe von zwei oder drei Adjektiven einen Zustand präziser beschreiben möchte. Einmal erwähnt er auch namentlich Faulkners Roman "Licht im August". 


    Warum heisst das Buch Schweigeminute? Der Schüler Christian und seine Englischlehrerin Stella Petersen lieben sich. Sie treffen sich in jenem Sommer immer wieder, niemand darf etwas von ihrer Beziehung erfahren. Stella arbeitet am Lessing-Gymnasium, Christian hilft seinem Vater, der als Steinfischer arbeitet, in der Freizeit und in den Sommerferien auf dem Schlepper aus, sie platzieren Findlinge im Wasser und formen so die Mole mit den Wellenbrechern. Schauplatz der Handlung ist dieser kleine Ort Hirtshafen an der Ostsee, mit dem Hotel Seeblick, in dem Sommergäste logieren, auch Stella einmal. Dies alles, das Treiben am Meer, und vorallem die Liebesgeschichte zwischen Christian und Stella, ihrer Bootsfahrt zur Vogelinsel, ihren gemeinsamen Strandnachmittagen, geschieht als Rückblick in Christians Erinnerungen, denn die Geschichte beginnt mit der Gedenkfeier in der Aula der Schule, wo Lehrerschaft und Schüler von der Lehrerin Abschied nehmen, denn sie lebt nicht mehr. Dort beginnen Christians Erzählungen, dort enden sie wieder. 


    Erzählt wird überwiegend in der dritten Person. Da Christian seine geliebte Stella in seinen Gedanken aber immer wieder in der Du-Form anspricht, kann sich der Leser stärker an den Erzähler und Stellas Person binden. So gibt es immer wieder Passagen, in denen zwischen diesen beiden Erzählformen fleissig gewechselt wird, was mir gefällt, was mir so in der Literatur noch nicht begegnet ist. Interessanterweise wird Stella viel lebendiger in mir, lebensfroher, näher wächst sie mir ans Herz, während Christian, der eigentliche Erzähler, unerklärlicherweise distanziert bleibt. Irgendwie erreicht er mich nicht. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass der Autor auf jegliche Gefühlsduselei verzichtet und selbst erotische Momente nur andeutungsweise aufkommen lässt. Doch für Stella gelingt es ihm, zumindest für mein Befinden, Nähe aufzubauen. 


    Über weite Strecken des Buches fragte ich mich, ob mich die Geschichte tatsächlich interessiert. Trotz des vorwärtssprudelnden Schilderns und den schönen Wortformulierungen – und ich rufe in Erinnerung, dass mir die Musik der Worte wichtiger ist als die Handlung – war ich mir unschlüssig, ob mich das Erzählte fesselt oder berührt. Vielleicht hat der Autor nebensächlichen Dingen, Schilderungen alltäglicher Situationen, zuviel Raum geschenkt. Wichtiger ist mir jedoch, wie es Christian geht, denn schliesslich hat er einen tragischen Verlust erlitten. Zudem hat das Buch ja nur 128 Seiten. Je weiter ich aber dem Schluss und folglich Stellas Tod entgegenlese, desto tiefer berührt die Geschichte, und am Ende lässt sie doch eine etwas traurige Stimmung zurück. Mit dem Ende führt uns der Erzähler gedanklich wieder an den Anfang des Buches zurück, zur Gedenkfeier in die Aula. 


    Ein Satz fast am Ende des Buches macht mich stutzig und lässt vermuten, dass die Erinnerungen an Stellas Verlust womöglich länger zurückliegen als erst ein paar Tage nach dem Unglück und somit auf die Rückschau eines älteren Erzählers 'Christian' hindeuten: "Nicht der Schlepper selbst, aber sein Bild wird mir für immer gegenwärtig bleiben, das ahnte ich, und meine Ahnung hat recht behalten." "Schweigeminute" ist eine Liebeserklärung. Eine stille Geschichte über den Verlust, die Trauer und die Liebe, die den Tod überdauert. Eine Liebesgeschichte, die man freibleibend adressieren kann, wie Siegfried Lenz in einem Interview selbst gesagt haben soll. Er hat mit den Arbeiten zu dieser Novelle 2006, kurz vor dem Tod seiner Frau, begonnen, dann abgebrochen und soll erst mit Zuspruch seiner neuen Lebensgefährtin Ulla, der das Buch auch gewidmet ist, weiter geschrieben haben. Siegfried Lenz selbst starb 2014 im Alter von achtundachtzig.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/schweigeminute 

  19. Cover des Buches Sturm über roten Wassern (ISBN: 9783641147112)
    Scott Lynch

    Sturm über roten Wassern

    (121)
    Aktuelle Rezension von: MorganaEleyne

    Ein gelungenes Sequel! Die Charaktere und der Humor sind auch in diesem Band wieder voll gut und haben mir sehr viel Spaß gemacht. Besonders hat mir gefallen, wie scheinbar unwichtige Details vom Anfang der Story am Ende mit in den Plot eingebunden wurden. So was find ich immer richtig gut. Die Mitte hätte meiner Meinung nach ein wenig gekürzt werden können, aber nichtsdestotrotz ein sehr gutes Buch. Wem der erste Teil gefallen hat, wird auch hier viel Freude am zweiten Teil haben. 

  20. Cover des Buches Der weiße Reiter (ISBN: 9783644407817)
    Bernard Cornwell

    Der weiße Reiter

    (350)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Der zweite Band um Uhtred von Bebbanburg schliesst sich zeitlich gesehen unmittelbar an den Vorgängerband an und setzt die Geschichte somit nahtlos fort.

    Das Buch ist in einem guten Tempo geschrieben, von ein paar Längen mal abgesehen. Es gibt keinen wirklich durchgängigen Spannungsbogen, aber geschickt gesetzte Spannungsspitzen entscheiden dafür in ausreichendem Maße.

    Die Figuren sind gut und mit der nötigen Tiefe gezeichnet. 

    Der Schreibstil ist gut, wenngleich mir nach wie vor die Verwendung von historischen Ortsbegriffen nicht sonderlich gefällt. Die stören den Lesefluss doch nicht unerheblich. Gut gelungen sind jedoch die diversen Schilderungen des Schlachtengetümmels mit all seinen Schrecken.

    Ich bin gespannt wie die Geschichte weitergeht...!

  21. Cover des Buches Die Feuerreiter Seiner Majestät 01 (ISBN: 9783641091798)
    Naomi Novik

    Die Feuerreiter Seiner Majestät 01

    (375)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Es ist lange her, dass ich die ersten Bände von Naomi Noviks Tremeraire-Serie gelesen habe. Auf deutsch heißt die Serie etwas sperrig „DIE FEUERREITER IHRER MAJESTÄT„, obwohl nicht alle Drachen Feuer speien. Damals (irgendwann vor 2010) habe ich die ersten Bände der Serie gelesen und geliebt. Und jetzt habe ich vor, die neun Teile auf deutsch zu lesen. Was mich allerdings dazu gebracht hat die (ersten) Bücher wieder zu lesen weiß ich nicht. Aber eins weiß ich. DRACHENBRUT konnte mich von Anfang an überzeugen. Naomi Novik hat eine ruhige Schreibweise, es passiert scheinbar nicht viel, aber langweilig wird es auch nicht. Natürlich gibt es spannende Szenen, kleine Scharmützel mit dem Feind, Verluste und ein sehr nahegehendes Finale, aber die Autorin bleibt ihrem Schreibstil treu, so dass sie eine besondere Erzählart entwickelt. Die Drachen sind cool, die Szenerie während der napoleonischen Kriege interessant und wenn man Parallelwelten mag, dann wird man hier seine Freude haben.
    Natürlich muss man Tremeraire und seinen Reiter, aus deren Sicht erzählt wird, gern haben und das historische Setting machen diese Serie zu etwas besonderem. Hervorzuheben in der heutigen Zeit ist wohl auch der Umgang mit den Geschlechtern, der ist bei den Feuerreitern sehr ungezwungen.
    Ich habe mich gut amüsiert und freue mich auf die Fortsetzungen.

  22. Cover des Buches Orlando (ISBN: 9783458359388)
    Virginia Woolf

    Orlando

    (108)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Für mich war es ein absolut gelungener Einstieg in das Werk von Virginia Woolf. Augenscheinlich geht es um das Leben einer einzelnen Person. Jedoch umfasst die Zeitspanne der Handlung mehrere hundert Jahre. Die Idee, gesellschaftliche Veränderungen über so einen langen Zeitraum mit einem einzigen Lebenslauf zu verbinden, finde ich außergewöhnlich. 

  23. Cover des Buches Odyssee. Die berühmtesten Stellen (ISBN: 9783150143926)
    Homer

    Odyssee. Die berühmtesten Stellen

    (161)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Nach dem Trojanischen Krieg macht sich Odysseus auf den Heimweg nach Ithaka zu seiner Frau Penelope. Doch die Götter sind ihm nicht gnädig gestimmt und machen seine Seereise zu einem Höllentrip der über 20 Jahre andauert. 

    Nachdem die Ilias eine echte Qual für mich war, hatte ich echt Angst mich der Odyssee zu stellen. Erstaunlicher weiße fand ich die Odyssee deutlich angenehmer zu lesen. 

    Der Schreibstil ist in altertümlicher Sprache und Versform gehalten. Das macht es einem nicht immer leicht den Sinn aufs erste Mal lesen zu verstehen. Mit etwas Geduld und Übung kommt man da aber mit der Zeit gut rein. Auch, weil wie im Märchenstil oft mit Wiederholungen gearbeitet wird. Was mir auch gut gefallen hat ist die Chronologie in der Erzählt wird. Ein paar Kürzungen gerade zum Ende hin hätten aber sicher auch nicht geschadet.

    Die Geschichte an sich fand ich auch echt spannend. Jeder weiß ja so grob worum es geht, genaueres weiß aber kaum jemand, weshalb ich Spaß hatte diese Wissenslückeaufzuarbeiten.

    Nochmal lesen werde ich das Buch sicher nicht. Dafür nimmt es mir einfach zu viel Zeit in Anspruch. Trotzdem habe ich es nicht bereut und hatte mit etwas Geduld Spaß an der Sache.

  24. Cover des Buches Robinson Crusoe (ISBN: 9783328108610)
    Daniel Defoe

    Robinson Crusoe

    (597)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Ein gelungenes Werk. Es zeigt, wie man mit wenig lange Zeit überleben kann, wenn man es geschickt anstellt und die gegebenen Mittel geschickt einzusetzen weiß. Spannend und mitfühlend geschrieben. Und auch hier wird, wie in "der Ruf der Wildnis" oder auch in "Lassie", klar geschildert, dass der Hund auch in solchen Situationen ein treuer Begleiter sein kann. Ein toller Klassiker, der von mir gerne wieder gelesen werden könnte.

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