Bücher mit dem Tag "seeweg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "seeweg" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Jonathan Strange & Mr. Norrell (ISBN: 9783827078896)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange & Mr. Norrell

     (203)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ausnahmsweise würde ich sagen: Vergleiche mit Tolkien sind hier nicht völlig aus der Luft gegriffen. Meistens beziehen sie sich ja nur darauf, dass ein Autor einen irgendwie episch angehauchten Roman von beträchtlicher Länge abgeliefert hat. Clarkes Buch ist zwar lang, allerdings eher ein Gesellschaftsroman der Fantasy als ein Epos. Tolkien wollte mit seinem Werk eine "Mythologie für England" schaffen, Susanna Clarke schreibt die englische Geschichte neu- stilsicher, faktenkundig, erfinderisch und mit britischem Understatement. Dass der entstandene Roman manchen Fantasyfan enttäuscht, ist nicht verwunderlich. Genauso wenig muss man sich wundern, dass er viele Leser begeistert hat. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, würde ich vermutlich "originell" wählen. (Und dieser Begriff drängt sich in der Fantasyliteratur leider nicht allzu oft auf.)

    Ich vergebe fünf Sterne, obwohl das Buch ein paar Schwächen hat. Zum Beispiel dauert es am Anfang lange, bis man mit den Hauptpersonen warm wird. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um einen grantigen Alten und einen arroganten reichen Schnösel. Trotzdem hat man sie am Ende des Romans ins Herz geschlossen. In ihrem zurückhaltenden Stil beschreibt Clarke die absurdesten Ereignisse, verliert dabei aber den historischen Rahmen des Krieges gegen Napoleon nie aus den Augen. Ihre Kommentare zur Politik sind dabei oft nicht weniger treffend und amüsant als die zur Zauberei, ihrem "Spezialgebiet". Und auch ein paar historische Persönlichkeiten bekommen ihr Fett weg. Angenehm ist vor allem auch, dass Clarke auf die in der Fantasy so häufige schwarz/weiß-Zeichnung der Figuren verzichtet, allen Stärken und Schwächen zugesteht, und uns sogar mit einem kitschigen Happy End verschont.

    Wer sehen möchte, wie britische Gentlemen sich gegen perfide Elfen und dunkle Zauber schlagen, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Wer das albern findet und eher auf epische Helden mit blutrünstigen Feinden steht, sollte lieber die Finger davon lassen. 

    Schlußbemerkung: Bei aller Liebe zu dem Buch, muß ich dennoch sagen Tolkien ist besser!

  2. Cover des Buches Das Gold des Columbus (ISBN: 9783570131039)
    Christa-Maria Zimmermann

    Das Gold des Columbus

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Penelope1
    Die vierte Entdeckungsreise des Christoph Columbus führte ihn auf der Suche nach der Durchfahrt zum indischen Festland nach Espanola und schließlich nach Jamaica, wo er für ein Jahr mit seinen desolaten Schiffen festsaß und auf Hilfe aus Spanien hoffte... Auch die Reise selbst ist kein Vergnügen: was zunächst als lockendes Abenteuer, eine Herausforderung und die Verwirklichung eines Traums begann, geht mit fortschreitender Reisedauer über in pure Hoffnung auf ein baldiges Erreichen des Ziels. Hunger, Durst, harte Arbeit und die stets mitfahrende Ungewissheit über die Zukunft fordern ihren Tribut. Dieses Buch lässt den Leser an der Fahrt teilnehmen - aus der Sicht des 13-jährigen Schiffsjungen Pablo, der auf einem der Schiffe angeheuert hat, um mit dem Geld und Gold, das er hier verdient, das Lösegeld für seinen Bruder Miguel bezahlen zu können. Er freundet sich mit Fernan, Columbus' Sohn, an und diese Seereise wird zu einem Abenteuer auf Leben und Tod. Der Leser nimmt teil an den Abenteuern und Erlebnissen, die sich unterwegs ereignen. Es handelt sich hier um eine packende und gut recherchierte Geschichte über diese vierte Reise, die das Leben der Menschen im damaligen Spanien und die Einstellungen gegenüber den neu entdeckten und eroberten Inseln und deren Ureinwohnern darstellt. Hier werden die Entdeckungen von Christoph Columbus nicht nur schöngeredet, sondern auch deutlich gemacht, welche Schattenseiten sie für die Ureinwohner mit sich brachten und wie die Ureinwohner um ihre Freiheit kämpften. Teilweise für einen Jugendroman schon sehr brutal... Ich nahm mit Pablo teil an den Sorgen und Nöten der Flotte des Entdeckers, aber auch an den Freuden und Hoffnungen. Die Streiterein und Zwistigkeiten auf den Schiffen, Neid und Habsucht erlebt Pablo hautnah mit, er wächst an diesen Erfahrungen. Immer wieder werden neue Herausforderungen an Besatzung und Kapitän gestellt, deren Lösungen so überaus wichtig und fundamental für die Fortsetzung der Reise ist. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, das zwar als Jugendbuch geschrieben wurde, aber auch für Erwachsene unterhaltsam und informativ ist. Diese letzte Reise des Amerika-Entdeckers wurde mir hier auf unterhaltsame Art näher gebracht, und so habe ich nun doch einen kleinen Einblick davon erhalten, wie diese Reise damals ausgesehen haben könnte. Die Rahmenbedingungen und die genannten Daten und Fakten sind historisch belegt und so kann ich diesen historischen Roman nur empfehlen! - Nicht nur für Jugendliche...
  3. Cover des Buches Herzen in Flammen (ISBN: B0041B55N6)
    Johanna Lindsey

    Herzen in Flammen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Jamen100

    Der Roman "Herzen in Flammen" von Johanna Lindsey ist kennzeichnend für den Stil der Autorin.


    Eine Romanheldin, die nicht dem Standard und für die gewählte Zeit – hier die Zeit der Wikingerüberfälle auf das Sachsenreich (870 n.Chr.) – entspricht. Die in eine Zwickmühle gerät und weiß sich zu behaupten – besonders gegenüber starke und dominante Männer. Dabei findet sie die Liebe ihres Lebens und meistert jede Situation mit Bravour. Hört sich auf den ersten Blick langweilig und nach 0/8/15 an – ist es aber nicht. 

     
    Im Roman „Herzen im Flammen“ sticht Kirsten, dass Wikingermädchen, nicht nur durch ihre Größe hervor, sondern auch durch ihr witziges und vorlautes Mundwerk und ihren Eigenwillen. Kirsten, die während eines missglückten Raubzugversuches ihres Bruders zusammen mit anderen Mitglieder der Schiffsbesatzung gefangen genommen und versklavt wird, verhält sich nicht wie eine Sklavin. Zunächst versucht sie ihre Weiblichkeit zu verstecken und sich als Mann auszugeben, was jedoch bei einer Auspeitschung aufgedeckt wird und zur Folge hat, dass sie in der Burg von Royce ihre Sklavendienste verrichten muss. Dabei ist sie vorlaut, fordern und schreckt auch nicht zurück, eine Waffe in die Hand zu nehmen, um sich zu verteidigen oder ihre Rache ausleben zu können. Gefahren begegnet sie mit Mut und Kraft. 

     
    Ihr gegenüber steht der dominante Sachse Royce of Wyndhurst, der alle Wikinger hasst. Bei einem Wikingerüberfall hatte er bereits seine erste Liebe und seine Eltern sowie seinen ältesten Bruder verloren. Obwohl er der gewohnte Krieger ist, lässt er sich vieles von Kirsten gefallen, nachdem er entdeckt hat, dass sich unter der Verkleidung und dem Schmutz eine bildschöne und tapfere Frau verbirgt. Schnell entwickelt er Gefühle für die schöne Sklavin, kämpft aber um seine dominante Stellung in der Beziehung. 


    Die Autorin schmückt ihre Geschichte mit peppigen und witzigen Dialogen sowie lustigen Situationen aus, wo zwei selbstbewusste und sture Charaktere aufeinander prallen. Gerade die Dialoge und Kirsten Handeln sorgen dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann und sich auf jede weitere Seite freut. 

    Im Ganzen ein schöner und lesenswerter Liebesroman. 

      
    Leider wurde das Lesevergnügen in der Ausgabe von Weltbild durch die vielen Rechtschreibfehler etwas beeinträchtigt. Hier hätte der Verlag es besser machen können. Wer den Roman lesen möchte, sollte eine andere Ausgabe wählen.  

  4. Cover des Buches Die Entdeckung des Seewegs nach Indien (ISBN: 9783843802550)
    Vasco da Gama

    Die Entdeckung des Seewegs nach Indien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Maximilian_Schlesier
    - lediglich Abdruck von zeitgenössischen Aufzeichnungen - trocken und wenig aufschlussreich
  5. Cover des Buches Christoph Columbus (ISBN: 9783423310833)
    Paul Barz

    Christoph Columbus

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Penelope1
    Sicherlich nicht die erste Biographie über das Leben des Amerika-Entdeckers und seinem Traum, einen westlichen Seeweg nach Indien zu finden, aber eine, die den Leser anschaulich über diesen Seefahrer und seine Entdeckungen informiert. Dabei lässt Autor Paul Barz keine Zweifel darüber, bei welchen Angaben es sich um Fakten oder aber auch um die Auslegungen und Meinungen diverser Quellen handelt. Anschaulich und mit einer Prise Humor erhält der Leser detaillierte Hintergrundinformationen über Kolumbus' Anstrengungen, Sorgen und Nöte und nimmt so Anteil an seinen vier Reisen, die von Hoffnungen, Entdeckungen, Geldsorgen und einem enormen Willen geprägt sind. Außerdem steht er unter enormem Druck, er hat versprochen, Gold mit zurückzubringen - oder andere Werte - um seinen Gönnern Erfolge zu zeigen, wenn er schon nicht bis Indien selbst gelangt... Seine erste Seereise, die ihm einige Entdeckungen und Eroberungen beschert, lässt ihn als erfolgreichen Seefahrer nach Spanien zurückkehren, aber mit jeder weiteren erfolglosen Reise - was den Seeweg nach Indien betrifft - sinkt sein Ansehen und es wird immer schwieriger für ihn, die Erlaubnis und eine eine Flotte für die nächste Seereise zu erhalten. Schade, dass Kolumbus nicht erkannt hat, dass er Amerika entdeckte und bis zu seinem Lebensende der Meinung war, er hätte einen Seeweg nach "Hinterindien" entdeckt... Diese Biographie hat mir sehr gut gefallen. Paul Barz hat es verstanden, sowohl das Leben und die Reisen Columbus', als auch die geschichtlichen Hintergründe anschaulich zu erklären. Dabei versäumt er es nicht, auf diverse Bezugsquellen hinzuweisen und klarzustellen, wenn es sich eher um eine Vermutung denn um ein geschichtliches Fakt handelt. Ich habe wirklich viel über Christoph Columbus, seine Seefahrten, Entdeckungen, aber auch über die Bedeutung dieser Seereisen für die damalige - und auch die heutige - Zeit erfahren, und zwar in einer Art und Weise, die einfach Spaß macht. denn es ist kein trockener Geschichtsunterricht, sondern Paul Barz ' Erzählstil ist mit einer Prise Witz und Ironie gespickt. Informativ und zusammenfassend ist die angehängte Zeittafel und ein LIteratur- und Namensregister. Schade allerdings, dass die Karten-Abbildungen im Buch viel zu klein sind, um darauf wirklich etwas erkennen zu können. Man kann es mehr erahnen... Auf jeden Fall ein gelungenes Portrait von Christoph Columbus!
  6. Cover des Buches Vasco da Gama - Die Entdeckung des Seewegs nach Indien. Ein Augenzeugenbericht 1497-1499 (ISBN: 9783355001175)

    Vasco da Gama - Die Entdeckung des Seewegs nach Indien. Ein Augenzeugenbericht 1497-1499

     (2)
    Aktuelle Rezension von: chubby
    Über den Inhalt : Die Entdeckung des Seeweges wird ausführlich beschrieben. Dazu gibt es Abbildungen und eine Worterklärung. Ich habe eine Taschenbuchausgabe vom Knaur Verlag. Ein Buch aus meiner Kindheit.
  7. Cover des Buches Todfracht (ISBN: 9783734109041)
    Derek Meister

    Todfracht

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Eliza08

    Sehr derb, oft etwas brutal und handfest erlebt der Leser eine Reise in das mittelalterliche Lübeck. Ich konnte der Geschichte um den ermittelnden Brauereiinhaber Rungholt etwas abgewinnen. Die Geschichte spielt im Jahr 1393 und es herrscht eine Hungersnot in Lübeck. Die gefürchteten Vitalienbrüder, ein Zusammenschluss von Seefahrern mit dem Ziel unter anderem wertvolle Rohstoffe und Nahrungsmittel zu erbeuten, erreichen Lübeck und errichten dort eine Seeblockade. In einer Sickergrube wird eine Dirne übel zugerichtet vorgefunden. Rungholt ist vor Ort und wird dabei mit einem mysteriösen und sonderbaren Engländer konfrontiert. Bald lernt er die charismatische und verführerische Cyrielle kennen und beschützt sie vor den räuberischen Briten. Alsbald geschieht ein weiterer Mord. Wer steckt dahinter? Die Engländer oder doch die nicht so ganz einwandfrei verkehrenden Lübecker Standesangehörigen wie Richter oder Stadtschreiber?

    Eine spannende Jagd durch das mittelalterliche Lübeck beginnt. Der Hauptdarsteller ist ein sehr derber und fülliger Mann, welcher durch seine unternehmerischen Tätigkeiten zu Wohlstand gelangt ist. Er wird dabei immer wieder mit mysteriösen Todesfällen konfrontiert, was in ihm das detektivische Talent weckt diese Sachverhalte aufzuklären. Dabei kann er sehr schnell unbeherrscht werden und schreckt auch vor körperlicher Gewalt nicht zurück. Neben Rungholt haben der Stadtschreiber Kerkring, der Richter Plönnies, sein Schwiegersohn Daniel, sein Mitarbeiter Marek sowie die geheimnisvolle Cyrielle größere Anteile an der Handlung. Gerade Kerkring ist das Sinnbild für einen korrupten sehr zwiespältigen Angehörigen des „höheren Standes“, welcher durch sein Handeln den Leser durchaus auf eine andere Fährte zu locken weiß. Aber auch für die geheimnisvolle Cyrielle konnte ich sehr gut Sympathie ergreifen. Die Handlung ist im Jahr 1393 in Lübeck und partiell in London angesiedelt und demnach für die Leser sehr gut nachvollziehbar. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, dialogorientiert und mit etwas vulgärer Sprache bestückt, was aber den Zeitgeist meiner Meinung sehr gut widerspiegelt.  Als Besonderheit kann neben einer Karte von Lübeck, ein ausführliches Glossar über die Begrifflichkeiten zu dieser Zeit angeführt werden. Gerade die sehr detailreichen Erklärungen helfen dem Leser sehr gut die damaligen Bezeichnungen zu verstehen. Insgesamt hat mir die Story um den sehr rüden, aber auch charismatischen Rungholt gut gefallen. Lediglich das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht. Eine klare Leseempfehlung für Anhänger des Mittelalters oder solche die es noch werden möchten.

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