Bücher mit dem Tag "segelschiff"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "segelschiff" gekennzeichnet haben.

67 Bücher

  1. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783958390430)
    Herman Melville

    Moby Dick

     (517)
    Aktuelle Rezension von: berybooks

    Eigentlich weiß man gar nicht so richtig, was das Buch ist: ein Roman, eine Art Märchen, ein Sachbuch?! Melville verquickt sein persönliches Wissen - er war selbst Matrose und zum Teil auf einem Walfangschiff unterwegs - mit einer Geschichte über Rache und die Kraft der Natur, es geht um die goldene Zeit des Walfangs (die die Pottwale an den Rand der Ausrottung brachte) und um biologische Abhandlungen über Wale, außerdem auch um Religion und Toleranz. 

    Zu Melvilles Zeit wurde das Buch nicht erfolgreich, erst um einiges später. Vielleicht weil es die Leser damals auch schon eine komische Mischung fanden. Und es ist ein Wälzer, durch den man sich hier und da wirklich durchbeißen muss, sodass man am Ende das Gefühl hat, tatsächlich ewig unterwegs gewesen zu sein. Aber man wird auch mit solchen legendären Weisheiten belohnt, dass es immer, wenn man in einer Laune ist, den Leuten grundlos die Hüte vom Kopf zu schlagen, man zur See fahren sollte. 

    Insgesamt aus meiner Sicht zwar ein Buch, das man förmlich bezwingen muss, aber trotzdem zurecht ein Stück Weltliteratur.

  2. Cover des Buches Die Schiffe der Waidami (ISBN: 9781519407870)
    Klara Chilla

    Die Schiffe der Waidami

     (36)
    Aktuelle Rezension von: JacquelineSprey

    Meine Meinung:


    „Erinnerungen bleiben immer gegenwärtig, man kann einen Menschen nicht für immer von ihnen trennen. Sie lauern wie ein Biest, eingekerkert im Inneren und sobald sich eine Lücke in der Abgeschiedenheit des Käfigs ergibt, wird es diese Gelegenheit nutzen und ausbrechen und seinen Gefängniswärter mit allen guten und schlechten Taten bekämpfen.“ Position 4103


    Wenn ihr Piraten und Abenteuer mögt dürft ihr euch dieses Buch nicht entgehen lassen! Hach, ich segle gedanklich immer noch mit der Monsoon Treasure! Dieses Buch konnte ich, nachdem ich begonnen hatte es zu lesen, gar nicht mehr aus der Hand legen. Es ist so, so spannend. Wird Jess sich von den Waidami lösen können? Wir Lanea ihn und seine Männer verraten?


    Es geht um Mut, um Vertrauen und Verrat. Es geht darum sich ein eigenes Bild zu machen, Vorurteile von Bord zu werfen. Es geht um besondere Verbindungen, um Hoffnung, darum sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Es geht um Zielstrebigkeit, darum etwas zu wagen.


    Für mich ist es auf jeden Fall ein Highlight.


    „Vor der Monsoon Treasure gab es kein Entkommen. Für niemanden.“ Position 137


    Cover:

    Das Cover sticht nicht ins Auge und wirkt eher unscheinbar.


    Charaktere


    Die Charaktere sind authentisch und haben Tiefe.


    Lanea


    Lanea ist eine Waidami, hat rote Haare und funkelnde smaragdgrüne Augen. Seit neustem ist sie Navigatorin der Monsoon Treasure. Wird sie Jess und seine Crew verraten?


    Captain Jess Morgan


    „Ein Menschenleben bedeutet mir nichts, wenn du das wissen möchtest. Schließlich seid ihr selbst Zeuge davon geworden.“ Position 908


    Jess ist der Kapitän der Monsoon Treaser und steht im Ruf mit dem Teufel im Bund zu stehen. Er versenkt die überfallenden Schiffe stets gnadenlos mit ihrer gesamten Besetzung. Niemand überlebt ein Zusammentreffen mit ihm. Seine Crew liebt den Kampf. Jess ist groß und vollständig in schwarz gekleidet. Er hat weizenblondes, zu einem Zopf zusammengebundenes Haar und eisblaue Augen. Auf seiner linken Brust befindet sich eine große und detailgetreue Tätowierung seines Schiffes, welche ihn auf besondere Weise mit seinem Schiff verbindet. So hat er aufgrund der Verbindung ein besonderes Gespür für das Meer und Wasser an sich entwickelt. Der Pirat überlegt schon seit geraumer Zeit sich von den Waidami zu lösen. Immer öfter fühlt er sich wie ihre Marionette, die als Waffe genutzt wird.


    Schreibstil:

    Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig, die Seiten fliegen einfach so dahin. Ihre Beschreibungen sind reich an Details.


    Fazit

    Ich beschäftige mich dann mal mit Band 2 😀

  3. Cover des Buches Die vier Liebeszeiten (ISBN: 9783946086420)
    Birgit Rabisch

    Die vier Liebeszeiten

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Petzipetra
    So wie das Jahr in ihre Jahreszeiten geteilt ist, genauso ist das Leben in Abschnitte geteilt. Sogar die Liebe hat ihre Höhen.... ihre Tiefen... ihre ruhigen Zeiten... Turbulenzen  und wie wir wissen noch viel mehr.

    Die Autorin lässt uns mit Rena und Haube genau diese Liebe die Alles überwindet und gemeinsam wächst erleben.
    Sie lässt uns träumen und regt zum Nachdenken an.
    Gibt Mut und Kraft zum weitermachen.
  4. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (796)
    Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetz

    Die Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?

    Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.

    Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.

    Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.

  5. Cover des Buches Der Bulle von der Schlei (ISBN: 9783954519910)
    Bengt Thomas Jörnsson

    Der Bulle von der Schlei

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Darryl1208

    Insgesamt hat mir das Buch durchaus gefallen.
    Guter Schreibstil, tolle Charakthere und interessante Umgebung. Die Parodie auf verschiedenste Fernseserien ist einfach toll.
    Das der Fall gelöst wird, wie man es von der titelgebenden Fernsehserie erwartet, gibt dem Buch seine eigene Art Humor.

  6. Cover des Buches Gefühlte Wahrheit (ISBN: 9783738058192)
    Carin Müller

    Gefühlte Wahrheit

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zwischendurch lese ich gerne mal Liebesromane und hier habe ich zu lesen begonnen und dachte zunächst, dass dieses Buch ganz amüsant werden kann.

    Obwohl der Schreibstil der Autorin leicht und locker zu lesen war, konnte mich der Inhalt nicht überzeugen.


    Mit Fußball habe ich normal kein Problem, aber wenn da dauerhaft ein Fußballer genannt wird, dass dieser der beste ist, vergeht mir das Lesen.

    Dennoch habe ich das Buch zu Ende gelesen, weil ich wissen wollte, wie es Selma und Henri ergehen wird.


    Es wäre ein guter Roman für mich geworden, aber dass hier ein Gorilla mit einem Menschen als Geisterduo auftreten, hat mich verwirrt und die Geschichte für mich nicht mehr nachvollziehbar gemacht und störte mich extrem.


    Für mich leider nicht überzeugend und daher gebe ich nur 🌟 🌟 Sterne. Sry ist mein persönlicher Lesegeschmack und Meinung.

  7. Cover des Buches Das Leben fällt, wohin es will (ISBN: 9783404191963)
    Petra Hülsmann

    Das Leben fällt, wohin es will

     (458)
    Aktuelle Rezension von: RoRezepte

    “Das Leben fällt, wohin es will – die Liebe auch”

    Während alle derzeit Petra Hülsmanns neuen Roman Morgen mach ich bessere Fehler lesen, habe ich den Moment genutzt und einen älteren Roman aus Ihrer Feder als Hörbuch gehört: Das Leben fällt, wohin es will.

    Marie Ahrens ist jung, wild, unbedarft und genießt ihr Leben in vollen Zügen – bis zu dem Moment, als ihre Schwester Christine ihr gesteht an Krebs erkrankt zu sein und um ihre Hilfe zu bitten. Ihr Leben stellt sich auf den Kopf: Marie zieht bei ihrer Schwester ein, pflegt sie, kümmert sich um ihre Kinder Toni und Max und muss, dank ihrem Vater, noch Christines Arbeitsplatz in der Werft einnehmen. Die Ahrens-Werft war in Maries Jugend ihr absoluter Lebenstraum – doch das gehörte zu einem alten Leben.

    “»So ein Schlag unter die Gürtellinie tut wirklich extrem weh. Aber wisst ihr was? Ich habe beschlossen, dass ich mich nicht fertigmachen lassen.« Knut schlug mit den Händen aufs Lenkrad und rief begeistert: »Na, das sach ich doch auch immer! Da haste völlich recht, lass dich nich feddich machen. Niemals.«”

    Die sympathischen, ausreichend detailliert beschriebenen und mit einbezogenen Charaktere lassen uns in Maries Geschichte völlig abtauchen und mitfiebern. Der packende Roman bietet uns Lesern unterhaltsame Lesestunden mit Tiefgang, die uns begeistert zurücklassen. Autorin Petra Hülsmann schafft eine gelungene Kombination aus Ernsthaftigkeit und Unterhaltung, bei der keine Langeweile aufkommt. Der einfache Sprachstil gibt der Geschichte Leichtigkeit. Das Buch ist ein absolutes Highlight!

    “Ab jetzt würde ich kämpfen, denn es gab nun mal Dinge in meinem Leben, die mir wichtig waren und für die es sich zu kämpfen lohnte. Ab jetzt hieß es: zwölf Meter ohne Kopf! […] Also, wie Klaus schon gesagt hatte: volles Herz voraus!”

    Die Rezepte aus "Das Leben fällt wohin es will" findet ihr unter www.RoRezepte.com & https://rorezepte.com/das-leben-faellt-wohin-es-will-petra-huelsmann/.

  8. Cover des Buches Weit wie das Meer (ISBN: 9783641060121)
    Nicholas Sparks

    Weit wie das Meer

     (837)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Theresa ist eine Journalistin und findet beim Laufen am Meer eine Flaschenpost mit einem glühenden Liebesbrief. Sie ist sehr angetan und veröffentlicht eine Story und schon bald flattern weitere Briefe in die Redaktion, denn auch andere haben vom gleichen Verfasser Briefe gefunden und sie glühen vor Liebe und Leidenschaft. Theresa forscht nacht und will wissen, wer denn der Mann ist, der solche Briefe schreibt. Garrett leidet immer noch sehr unter dem Tod seiner Frau. Liebesbriefe schreibt er für sie und schickt sie quasi als Flaschenpost los. Als Theresa dieses Mann findet ist sie gefangen und begeistert von ihm und will die Schale knacken und ganz langsam öffnet er sich und eine große Liebesgeschichte beginnt ihren Anfang zu nehmen. Auch in diesem Buch hat Nicholas Sparks mit viel Gefühl eine große Geschichte geschrieben.

  9. Cover des Buches Shogun (ISBN: 0385343248)
    James Clavell

    Shogun

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wer Japan verstehen will sollte dieses Buch lesen, das kein Lehrbuch sondern ein mitreissender Abenteuerroman ist. Wenn sich jemand dabei denkt die Handlung wäre aus den Fingern gesogen liegt er aber daneben. Es gab tatsächlich einen englischen Seemann der einen Teil seines Lebens als Samurei verbrachte. Wer sich mit dem frühen Mittelalter befasst hat wird  Ähnlichkeiten bei Rittern und Samurai finden die verblüffend sind. Die Ränkespiele sind dem europäischen Ritteradel ebenfalls nicht fremd gewesen und so ist es nicht verwunderlich dass ein Europäer sich in eine Kultur hineinfinden kann die gar nicht so fremd ist wie es auf dem ersten Blick scheint. Bemerkenswert gut herausgearbeitet ist die Öffnung Japans gegenüber der technischen und damit militärischen Entwicklung Europas während andere asiatische Staaten, besonders China, sich an ihre Isolation klammerten.
    Ein tolles Buch.

  10. Cover des Buches When the Night Falls (ISBN: 9783492062824)
    Carina Schnell

    When the Night Falls

     (108)
    Aktuelle Rezension von: mar_la_bee

    In Band 2 der Sommer in Kanada Reihe befinden wir uns wieder in St. Andrews und treffen erneut auf die „Crew“, was sich schon nach den ersten paar Seiten sehr vertraut und wie heimkommen angefühlt hat.

    In diesem Band lernen wir Will und Liv näher kennen. Anfangs konnte ich die Meinungen und Haltungen der beiden nicht ganz verstehen, was sich aber im Lauf der Story komplett gedreht hat.

    Während der Geschichte merkt man, wie sich beide Protas weiterentwickelt und verändert haben und kann schließlich doch ihre Verhaltensweisen nachvollziehen.

    Sowohl Will als auch Liv entwickeln sich weiter, werden erwachsener und tiefgründiger, was mir wirklich super gut gefallen hat.


    Wieder mal hat Carina hier ein wunderschöne, emotionale Story geschaffen, dass zwar „erwachsener“ wirkt, als Band 1 der Reihe, aber dem Wohlfühlfaktor in absolut nichts nachsteht.



  11. Cover des Buches Global Fish (ISBN: 9783596169160)
    Rainald Grebe

    Global Fish

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Zeuhlibatman
    Eine radikal-surrealistische Geisterbahnfahrt! Furchtbar komisch und, typisch Grebe, gleichwohl sehr, sehr furchtbar. Fantasy für Philosophen oder aber Popcorn-Kino für Depressive. Ein wundervolles Werk!
  12. Cover des Buches Die Australierin (ISBN: 9783746636023)
    Ulrike Renk

    Die Australierin

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Die Geschichte um Emilia beruht auf wahren Begebenheiten beginnend mit ihrem Leben bei Tante und Onkel in Hamburg über eine lange Reise auf diversen Ozeanen bis hin nach Australien. Dennoch muss ich sagen, hat das Buch nicht ganz meine Erwartungen erfüllt.

    Titel und Klappentext suggerieren, dass unsere Protagonistin nach Australien auswandert und dort ihr Leben verbringt. Jedoch ist hier eher der Weg das Ziel. Wir begleiten also Emilia und ihren Mann auf ihren diversen Reisen und Zwischenstopps, bis man letztendlich irgendwann in Australien ankommt. Diese Reisen sind sehr interessant, weil man einen tollen Einblick in das Leben auf einem Schiff bekommt. Besonders als Frau in dieser Zeit. Dennoch schleppte sich diese Handlung gleichzeitig auch etwas dahin, da sich vieles wiederholte. 

    Zwischendurch hatte ich ein paar Probleme mit den Zeitsprüngen, da gab es dann auf einmal ein Kind mehr etc und erst im weiteren Verlauf durch Rückblicke wird alles aufgeklärt. In Australien wandelt sich dann Emilias Aufgabe, sie reist nicht mehr mit ihrem Mann und kümmert sich mehr um die Familie, was auch eine große Aufgabe birgt und die Schwierigkeiten darstellt, die die Auswanderer damals in Australien hatten.

    Ulrike Renk hat einen tollen, flüssigen Schreibstil, der die Seiten hat dahinfliegen lassen, aber ohne das Hörbuch wäre ich wahrscheinlich nicht so dran geblieben an der Geschichte und hätte eher mal die ein oder andere Pause eingelegt.

  13. Cover des Buches Die Insel der letzten Wahrheit (ISBN: 9783833308208)
    Flavia Company

    Die Insel der letzten Wahrheit

     (35)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Inhalt:
    Matthew Prendel ist leidenschaftlicher Segler und zusammen mit Freunden auf dem Meer unterwegs. Sein Schiff wird von Piraten überfallen und während seine Freunde sterben, schafft es Matthew von Bord zu springen. Er strandet auf einer einsamen Insel…

    Meine Meinung:
    Wo fängt man bei diesem Buch an? Über den Inhalt kann man fast nicht sprechen ohne zu spoilern, da das Buch nur 160 Seiten hat. Auf der anderen Seite kann man eigentlich bis auf das Ende kaum etwas spoilern, da wenig passiert. Es ist vielmehr ein Nachdenken über Freiheit, Vertrauen und Schuld.

    Die Geschichte wird angenehm ruhig erzählt, fast schon nüchtern. Aber die Erzählperspektiven wechseln ständig, was ich furchtbar anstrengend fand. Im ersten Part schreibt Phoebe, die langjährige Partnerin des Schiffbrüchigen, die Geschichte auf: Matthew tut dies, Matthew tut das. Im zweiten Teil erzählt zunächst Matthew selbst die Geschichte: Ich tat dies, Phoebe, ich tat das, Phoebe. Später ändert sich auch das wieder.

    Überhaupt ist die Geschichte mit Phoebe recht seltsam. Bis kurz vor Schluss fand ich sie sowieso überflüssig, da man die Geschichte auch direkt durch Matthew hätte erzählen können, so wie es im zweiten Teil teilweise geschieht. Vor allem der Prolog in dem Phoebe berichtet wie sie Matthew kennen lernte, hat für mich nichts zur Handlung beigetragen. Die Beziehung der beiden habe ich nicht so ganz verstanden. Sie waren ein Liebespaar, siezten sich aber bis zum Schluss. Auch andere Handlungen konnte ich nicht immer ganz nachvollziehen, aber vielleicht versteht man das als Segler besser. Als sie beispielsweise die Piraten entdecken, versuchen sie nicht zu fliehen, sondern warten ruhig bis sie Matthews Boot erreicht haben.

    Das Ende ist mir leider unverständlich. Es kommt eine große Wendung (oder vielleicht hat der ein oder andere auch was geahnt, wenn er das Buch besser begriffen hat als ich) und ich weiß nicht, was damit gemeint ist. Das finde ich so Schade, weil ich das Gefühl habe etwas verpasst zu haben. Ich empfinde lesen normalerweise nicht als Zeitverschwendung, nicht mal bei Büchern die mir nicht gefallen. Aber hier fühlt es sich fast ein bisschen so an, weil alles was vorher war durch das Ende in ein anderes Licht gerückt wird, ich aber nicht verstehe was jetzt Sache ist. Wie in einem Thriller, wo die Ermittler am Ende zufrieden sind den Täter gefasst zu haben und ich steh da und frag mich, wer es jetzt eigentlich war.

    Fazit:
    Leider absolut kein Buch für mich. Ich habe das Ende nicht verstanden und fand das Lesen teilweise recht anstrengend, da beim Erzählen häufig die Perspektive gewechselt wird.
  14. Cover des Buches Die Insel des vorigen Tages: Roman (ISBN: B005QMPDD6)
    Umberto Eco

    Die Insel des vorigen Tages: Roman

     (105)
    Aktuelle Rezension von: DorGer

    Dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen, Umberto Eco at its best. Hierin geht es um Mut, Verzweiflung, Lebenfreude, Ohnmacht und Freundschaft, jede Menge Nautik und Astronomie. Unglaublich einfühlsam und rührend umgesetzt. 

    Zum Glück hab ich es als Buch gelesen, Tränen am E-Reader trocknen schlecht.

  15. Cover des Buches Tod auf der Northumberland: Der erste Fall für John Gowers (ISBN: 9783958242012)
    Daniel Twardowski

    Tod auf der Northumberland: Der erste Fall für John Gowers

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Schokolatina

    JJohn Gowers ist Investigator. Nicht zu verwechseln mit Detektiv. 

    Er wird von einer jungen Frau angeheuert, mit ihr auf der Northumberland nach St. Helena zu fahren, da ihr Vater sich auf der bisherigen Reise erhängt hat, sie aber dem Frieden nicht traut und Gowers den Tod untersuchen soll.

    Im Laufe des Buches kristallisieren sich mehrere Erzählstränge heraus.
    Zum einen wird über Johns Eltern berichtet und die Schufterei unter menschenunwürdigen Bedingungen in einem schottischen Bergwerk um 1800.
    Dann tauchen immer wieder Fragmente auf über den Kleinen Korporal, den französischen Kaiser Napoleon Bonaparte, der auf eben diesem Schiff in die Verbannung nach St. Helena geschippert wurde.
    Ein sehr geheimnisvoller Strang berichtet über Friedhöfe in Paris, dunkle Ecken, den Stellungskrieg in Sewastopol und Inkerman auf der Krim, nächtliche Gespräche mit drohendem Unterton und Mord und Totschlag, immer wieder.
    Und dazwischen immer wieder John Gowers, der einerseits krampfhaft versucht, sein Inkognito als Bruder der jungen Dame aufrecht zu erhalten und zum anderen, aus den Seeleuten irgendwelche Informationen zu kitzeln, der Spitzel bezahlt, sich umhört, sich umsieht, seine Gedächtnisscheiben rotieren lässt, dass es nur so qualmt.

    Durch den geschickten Abbruch am Ende eines jeden Kapitels gerade dann, wenn etwas Spannendes passiert, dadurch, dass dann garantiert erst einmal ein anderer Erzählstrang wieder auftaucht, dadurch ergibt sich schon eine gewisse Spannung. Es bleibt natürlich nicht bei dem einen Toten auf der Northumberland, es kommen auch noch Schatzkarten, versteckte Schätze und verwirrte Gemüter dazu, inklusive Kielholen von schiffsjungs nachstellenden pädophilen englischen Lords.

    Kurzum, es ist spannend, versiert erzählt, und sehr unterhaltsam.
    Bei einem Kapitel muss man aufpassen, als John Gowes, noch im inkognito, und sein Kabinengefährte einander ihre Lebensgeschichte erzählen, abwechselnd in jeweils einem Satz. Wenn man dieses stilistische Mittel nicht mitkriegt, dann ist man in diesem Kapitel hoffnungslos verloren und sehr sehr verwirrt.

    Ansonsten lernt man dazu noch einiges, über St. Helena, Napoleon, geschichtliche Zusammenhänge, den Krimkrieg und auf was sonst noch so alles angespielt wird. 
  16. Cover des Buches Das Weltennetz (ISBN: 9783492700542)
    Thomas Finn

    Das Weltennetz

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Mithras
    Der Gezeitenwelt-Zyklus zeigt, wie gut sich auch in Fantasywelten Magie und Realitätsbezug vereinen lassen. Es muss nicht alles leichte Kost sein, was in dieses Genre gehört. Gemessen am Durchschnitt der Fantasyromane kann man die Gezeitenwelt durchaus als erwachsen und anspruchsvoll bezeichnen. Die Welt in all ihren Details und ihrem Facettenreichtum ist schlichtweg faszinierend. Die global angelegten Handlungsstränge und Geheimnisse, die es zu lüften gilt, haben es mir einfach angetan. Die beiden Bücher "Das Weltennetz" und "Die Purpurinseln" erzählen eine Geschichte und stellen für mich den Höhepunkt der ersten und bislang einzigen Romanstaffel dar. Die Geheimnisse der Welt, die es zu lüften gilt, stehen mehr denn je im Vordergrund, und der Kirche Aionars kommt einmal mehr eine unrühmliche Rolle zu. Genau das ist es, was ich mag. Das global angelegte Abenteuer bietet einen geeigneten Rahmen.
  17. Cover des Buches The Travel Episodes (ISBN: 9783492405928)
    Johannes Klaus

    The Travel Episodes

     (14)
    Aktuelle Rezension von: WanderingBookworm

    Ironischerweise bekam ich dieses Buch geschenkt, als eine Reise für mich endete. Meine erste große Reise, die in mir das unauslöschliche Fernweh ausgelöst hat. Als ich Anfang 2020 mit gebrochenem Weltenbummler-Herzen von Corona wieder nach Hause geschickt wurde, habe ich dieses Buch bekommen. Auf der ersten Seite steht "Willkommen zurück", und ich begann, meine Reise zumindest auf dem Papier fortzusetzen. Es wurde zum ersten Buch, in dem ich besonders schöne Sätze farbig markierte. Sätze, die von Fernweh, Begegnungen, Abenteuern und manchmal auch von Heimweh erzählten. Ich habe es sehr genossen, durch die verschiedenen Geschichten hinweg mit den verschiedensten Menschen zu reisen. Jeder Autor und jede Autorin hatte eine ganz eigene Sicht auf die Dinge, hat neue Perspektiven aufgezeigt und auf Dinge hingewiesen, die ich mir für zukünftige Reisen merken werde, um ebenso offen für das Unbekannte zu werden, wie diese Menschen.

    Ich kann das Buch nur empfehlen. Es bietet Inspiration für Reisende, ein kleines Fenster für die, die Reisen wollen, aber nicht können, und einen Schubs für die, die sich nicht trauen. Auch nach drei Jahren nach wie vor einer meiner Lieblinge im Regal.

  18. Cover des Buches Du hast gesagt, es ist für immer (ISBN: 9783734109867)
    Trish Doller

    Du hast gesagt, es ist für immer

     (136)
    Aktuelle Rezension von: booksforever

    Auf so eine Reise begibt sich unsere Protagonistin Anna. Sie ist mir sehr sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Die Autorin vermittelt die Gefühle und Gedanken gut, sodass man mit ihr mitfühlen kann. Auch Keane mochte ich echt gerne, die beiden bilden ein gutes Segel Team.

    Ich mochte die Thematik mit dem Segeln sehr gerne, es war mal was Neues. Sozusagen ein Roadtrip auf dem Wasser, man lernt viele verschiedene Orte kennen, dank der bildhaften Beschreibungen kann man gedanklich an die Schauplätze der Geschichte reisen.

    Alles im allem ein sehr emotionales Buch, das Annas Entwicklung toll beschreibt und man als Leser mit auf die Reise genommen wird. 

  19. Cover des Buches Felicity Gallant und Das Auge des Sturms (ISBN: 9783841502650)
    Melanie Welsh

    Felicity Gallant und Das Auge des Sturms

     (64)
    Aktuelle Rezension von: ilariareads

    das Buch hat mich leider nicht gepackt, daher habe ich es schnell aufgegeben. nach den positiven Kommentaren hier habe ich Angst, ein gutes Buch verpasst zu haben, weil ich zu schnell aufgegeben hatte :( ich glaube, ich nehme das Buch nochmal ins Visier und lese es fertig!

    Ist das eine gute Idee?

  20. Cover des Buches Die Tränen der Waidami (ISBN: 9783746025834)
    Klara Chilla

    Die Tränen der Waidami

     (13)
    Aktuelle Rezension von: HelgaOp
    Klappentext :
    »Nicht die Vision ist es, die euer aller Schicksal bestimmt, sondern euer Glaube daran.«

    Die Macht der Waidami wächst unaufhaltsam weiter. Jess Morgan soll der Schlüssel zur Vernichtung des Obersten Sehers sein und damit die letzte Hoffnung, die Karibik vor den Waidami zu beschützen. Doch als der Pirat dem Weg folgt, den die Vision für ihn vorsieht, scheint nicht nur er alles zu verlieren.

    Meine Meinung :
    "Die Tränen der Waidami" eine spannende und gelungene Fortsetzung von "Die Schiffe der Waidami" , welche mich beim Lesen erneut in ihren Bann gezogen hat . 
    Viele offene Fragen aus Teil 1 werden beantwortet . Die Geschichte  um Jess und Lanea und die Piraten der Waidami führt uns mitten in den Kampf in der Karibik . Liebe , Hass , Rachsucht , Grenzenlosigkeit , Machtgier , alles ist vorhanden , was ein fesselndes Buch braucht .
    Die Idee der Verbundenheit mit Schiff und Kapitän einfach grandios .
    Dieser 2. Teil ist noch spannender und dramatischer und trotz der Magie sehr realistisch .
    Ich kann nur sagen , eine außergewöhnliche , lesenswerte Geschichte die mehr als 5 Sterne bekommen müsste !
  21. Cover des Buches Stürmische Côte d'Azur (ISBN: 9783462048834)
    Christine Cazon

    Stürmische Côte d'Azur

     (15)
    Aktuelle Rezension von: fredhel

    Wenn man den Kommissar Léon Duval bei seiner Arbeit begleitet, dann lernt man Cannes gut kennen. In diesem Fall geht es auf die vorgelagerte Insel Sainte Marguerite, einem dünn besiedelten Naturschutzgebiet, in dem nur wenige Bewohner dauerhaft leben dürfen. Im Sommer wird es von Tagestouristen geflutet, auch Segler verbringen gern einige Zeit dort. Treffpunkt für alle ist das Bistro, in dem zur Zeit die kesse Alice als Aushilfskraft kellnert und kocht. Auf einem Luxussegelschiff sind zwei Männer ermordet worden, während nebenan der Skipper seinen Rausch ausschlief.

    Bei seinen Ermittlungen merkt Duval schnell, dass Alice irgendwie involviert ist. Alle Männer buhlen um ihre Gunst, sind teilweise richtiggehend eifersüchtig. 

    Wegen des schlechten Wetters sitzt der Kommissar auf dem Inselchen fest und muss mit einer spartanischen Unterkunft klarkommen. Obwohl diesmal keine Cannes-Prominenz betroffen ist, drückt die unangenehme Staatsanwältin wieder gehörig aufs Tempo.

    Mir hat diese Folge bisher am besten gefallen. Hier kann Duval zeigen, was in ihm steckt. Er hat ein Händchen dafür, wie er mit den Menschen umgehen muss und außerdem eine gute Kombinationsgabe. Mit Sainte Marguerite lernt man ein neues Fleckchen an der Côte d'Azur kennen, das so ganz anders ist als das Zentrum der Reichen und Blasierten in Cannes.

    Die Krimis von Christine Cazon wecken bei mir immer das Fernweh. Man wird von ihrer Liebe zu der Gegend einfach angesteckt. 

    Wie immer in ihren Büchern ist ihr Plot gut und logisch aufgebaut. Man kann der Handlung gut folgen, ohne mit zu vielen Charakteren oder Nebenschauplätzen abgelenkt zu werden. Cazon ist für mich immer eine gute Wahl.

  22. Cover des Buches Die vergessenen Inseln (ISBN: 9783328101789)
    Thomas Käsbohrer

    Die vergessenen Inseln

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Buch „Die vergessenen Inseln“ von Thomas Käsbohrer, Segler aus Leidenschaft, verknüpft persönliche Erfahrungsberichte und die Reise mit einem kleinen Boot von Insel zu Insel im Mittelmeer mit literarischer Kunst, wie sie sonst in Romanen zu finden ist.

    Thomas Käsbohrer war Verleger, nach einer abrupten Trennung nach 22 Jahren wurde die Sehnsucht nach dem Meer übermächtig und er nutzte die berufliche Zwangspause, um sich ganz dem Segeln zu widmen. Nach vielen Jahren, in denen er immer wieder zur See zurückgekehrt ist und zu seinem Boot Levje, das eine wortwörtlich tragende Rolle in seinem Buch spielt, fasst er seine Reisen und die erlebten Geschichten in einem Buch zusammen.

    Das Mittelmeer ist jedem bekannt, viele haben schon die ein oder andere Insel dort besucht, sind an der Festlandküste am Strand entlangspaziert, haben sich vielleicht gefragt, was noch alles so da draußen ist, hinter dem Horizont. „Die vergessenen Inseln“ ist ein Buch, das genau diese Frage beantwortet. Der Autor ist vertraut mit den Inseln des Mittelmeeres, er segelt von Insel zu Insel, wohin der Meltemi ihn treibt. Und doch ist dieses Buch etwas Besonderes und längst kein beiläufiges Abarbeiten von Routen und Inselnamen im Mittelmeer. Es ist erst recht kein Ich-bezogenes Abenteurerbuch, das Stationen der Befindlichkeit runterreißt. Denn das, was Käsbohrer antreibt, ist ihm als gelerntem Historiker nicht auszutreiben: die Neugier auf die Welt – und darauf, wie sie wurde, was sie ist.

    Allein der Titel hat mich schon neugierig gemacht: Was ist damit gemeint, „vergessene“ Inseln? Praktisch jedes Gewässer ist kartographiert heute, was wurde vergessen? Nichts, nicht direkt: Die Namen der Orte sind da, Beschreibungen, Fotos, alles schön und gut. Was aber vergessen ist, ist die Seele der Inseln. Ihre Geschichte, ihre Wurzeln, ihre Kultur. Woher die Menschen kommen, die auf ihnen leben, wie sie sich ein Zuhause gebastelt haben, dort mitten im Meer. Nicht nur Inseln sind Schauplatz in diesem Buch, auch andere Küstenorte entlang des Mittelmeeres sind vertreten. Ich dachte mir – „Inseln“ soll vielleicht auch „Oasen“ bedeuten, Orte, die von anderen getrennt sind, einzigartig sind, Ruhepunkte inmitten der Wasserwüste des Mittelmeeres.

    „Die vergessenen Inseln“ vermittelt ein Lebensgefühl, das man leider schnell vergisst, wenn man nicht mehr am Meer ist. Salzgeruch in der Luft, Gischt im Gesicht, die Füße zwischen Sand und Brandung eingegraben. Man segelt mit Thomas Käsbohrer übers Meer, spürt das Rollen der See unter seinem Boot Levje, und legt mit ihm an – in Venedig, in Kreta, in Malta, in Kythira. Und plötzlich fliegt die Zeit rückwärts, es ist hundert Jahre, dreihundert Jahre früher in der Zeitrechnung, alte Geschichten werden neu erzählt. Sagen und Legenden kommen wieder zum Vorschein, zwischendrin entdeckt Käsbohrer Kultur und Cuisine der Küsten und ihrer Bewohner in der modernen Zeit. In neun Monaten haben sich unzählige Geschichten angesammelt und würde man selbst neun Monate durch das Mittelmeer segeln, hätte man selbst vielleicht ebenso viele zu erzählen – nur nicht so treffend.

    Das ist es, was mich an dem Buch so fasziniert: Die Perspektive. Nichts, was man hier liest, kann man genau nachreplizieren, es ist immer anders. Das hat das Meer und alles, was es berührt, eben so an sich. Man wird mit hineingerissen in die Erlebnisse, man springt durch die Zeit und sehnt sich danach, selbst übers Meer zu fahren. Und abgesehen von dem literarischen, erzählenden Teil des Buchs ist es bis zum Rand gefüllt mit nautischem Wissen, historischen Hintergründen und Fakten, die man nur wissen kann, wenn man selbst Fuß auf diese Orte gesetzt hat.

    „Die vergessenen Inseln“ ist für mich das ideale Buch, mit dem Kopf mal aus dem Alltag rauszukommen und in Gedanken, naja – Segel zu setzen.

  23. Cover des Buches Humpelgreed (ISBN: 9783944544014)
    August Gral

    Humpelgreed

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Klappentext:
    An einem gewöhnlichen Tag in der kleinen italienischen Stadt hilft Tim seinem Onkel Antonio im Spezialitätengeschäft aus, bis ihn auf einmal der Piratenkapitän Humpelgreed überfällt, der ihn entführt und auf sein Schiff nach Seeland bringt. In dieser fantastischen Welt entzieht Humpelgreed Kindern ihre Fragen, die er braucht, um sein Schiff anzutreiben. Tim und zwei Dutzend andere Kinder müssen ihren Mut beweisen, um nicht vom Kapitän Humpelgreed verheizt zu werden. Werden sie Seeland rechtzeitig verlassen können, bevor ihre Fragen aufgebraucht sind? Oder werden sie leer und fragenlos durch die Welt irren, sofern sie jemals Seeland verlassen?

    Einordnung:
    Das Buch ist kein Teil einer Reihe.

    Rezension:
    Noch nie habe ich so lange gebraucht, um ein so dünnes Buch zu lesen. Ganze 152 Tage habe ich mich durch die 312 Seiten gequält. Davon konnte ich mich die meiste Zeit einfach nicht überwinden, das Buch wieder in die Hand zu nehmen. Schlussendlich war es dann weniger ein ‚zu Ende lesen‘ als vielmehr ein ‚endlich abarbeiten‘. Das enttäuscht mich umso mehr, da ich mich sehr auf das Buch mit dieser überaus interessanten Idee gefreut habe.

    Das größte Problem hatte ich vermutlich mit dem Ausdruck und dem Schreibstil. Mit beiden habe ich mich unglaublich schwer getan. Immer wieder ist mir ins Auge gesprungen, wie ungehobelt die Ausdrucksweise war. Natürlich handelt es sich um ein Kinderbuch, sodass der nutzbare Wortschatz begrenzt ist. Aber in normalen Gespräch wurde beispielsweise ständig ganz unvermittelt ‚schrie er‘ verwendet. Gleiches gilt auch für viele andere Ausdrücke, sodass diese Kleinigkeiten sich irgendwann so gehäuft haben, dass die Geschichte sich nicht mehr flüssig lesen ließ, sondern extrem holprig wurde. Ich konnte kaum eine Seite in einem Rutsch lesen, weil ich mich immer wieder an eckigen und kantigen Formulierungen gestoßen habe. Das hat das Lesevergnügen völlig zerstört, weil ich keine Chance hatte, ganz in das Buch einzutauchen.

    Außerdem hat es mir auch die inhaltliche Sprunghaftigkeit schwer gemacht, Gefallen an der Geschichte zu finden. Beispielsweise konnte sich Protagonist Tim sehr, sehr lange nicht entscheiden, ob er nun Pirat sein möchte oder nicht. Am Anfang fand er es schrecklich, schließlich ist er einfach entführt und dazu gezwungen worden. Dann gefällt es ihm aber so gut, dass er gar nicht mehr nach Hause möchte und dass er sich absichtlich verhält wie ein richtiger Pirat. Aber dann findet er das doch alles nicht mehr gut und will nach Hause. Das überlegt er sich dann aber noch mal anders. Und dann noch mal. Aber nicht nur der 13jährige Protagonist verhält sich so, sondern auch alle anderen. Es wird ein großer Plan ausgearbeitet, um Humpelgreed das Handwerk zu legen, aber dann geht plötzlich alles schief und es gibt keinen Plan mehr. Tim muss Entscheidungen für sich und die anderen Kinder treffen und zufällig passt das dann doch alles wieder einen Plan, den er aber gar nicht kannte. Mehrfach trifft Tim auf unterschiedliche Völker, die scheinbar alle in den Plan involviert sind und kämpfen wollen, es dann aber doch nicht tun. Humpelgreed rennt von einer Falle in die nächste, aber sobald er sich nicht kampflos ergibt, wollen ihn dann alle doch nicht mehr fangen. Ständig bläst jemand zum Angriff, aber dann verkriechen sich doch alle, sodass Tim dann immer alles selbst machen muss. Dadurch dauert es ewig, bis das Buch auf den Punkt kommt, und die Handlung dreht sich auf dem Weg dahin mit drei angefangenen und dann doch abgebrochenen Kämpfen auch noch im Kreis.

    Die einzigen beiden Aspekte, die mir an dem Buch gefallen haben, sind die Moral und der Fantasy-Anteil. Zum einen ist es tatsächlich so, dass viele Menschen immer weniger Fragen stellen, wenn sie älter werden. Als Kind wird auch nach der zehnten Erklärung noch einmal ‚Warum?‘ gefragt, während Erwachsene viele Dinge dann einfach so hinnehmen. Dieses Buch macht darauf aufmerksam, liefert mit dem Ausbeuter Humpelgreed eine (natürlich fiktive) Erklärung und ruft dazu auf, im Leben mehr Fragen zu stellen. Das hat mir sehr gut gefallen, allerdings reicht eigentlich schon das Lesen des Klappentextes, um diese Botschaft zu verstehen. Zum anderen enthält das Buch viele verschiedene Fantasy-Elemente mit witzigen Namen und geschickten Verbindungen zur Realität. Beispielsweise kann das Land Sand-Dynien seine Form ändern und auch ab- und wieder auftauchen, sodass es dafür sorgen kann, dass Schiffe darauf auflaufen wie auf eine Sandbank. Außerdem treffen Tim und seine Freunde auf ein Affenvolk, das mit seinem Schiff über das Meer fährt. Aber im Gegensatz zu den Menschen rudern sie dafür nicht, sondern schaukeln in einer Schiffsschaukel hin und her. Diese Kleinigkeiten haben mich manchmal ein wenig zum Schmunzeln gebracht.

    Fazit:
    Durch dieses Buch habe ich mich von vorne bis hinten gequält. Insbesondere Ausdruck und Schreibstil haben es mir sehr schwer gemacht. Kaum eine Seite ließ sich flüssig lesen, weil ich immer wieder über viele holprige und unbeholfene Formulierungen gestolpert bin. Daher konnte ich bis zum Schluss nicht in die Geschichte eintauchen, die außerdem geprägt ist von Sprunghaftigkeit. Immer wieder ändern sich Dinge, Entscheidungen oder Verhaltensweisen, nur um sich dann wieder zurück zu ändern und dann doch wieder und dann doch noch mal zurück. Das war wirklich anstrengend. Gefallen haben mir nur die Moral, die aber eigentlich schon aus dem Klappentext zu erschließen ist, und die Fantasy-Elemente, die witzige Namen haben. Leider sind diese Kleinigkeiten unter dem mir überhaupt gar nicht liegenden Schreibstil beinahe untergegangen. Daher kann ich „Humpelgreed“ nur so gerade noch zwei Schreibfedern geben.
  24. Cover des Buches Der König des Kongo (ISBN: 9783809024088)
    Peter Forbath

    Der König des Kongo

     (5)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Eine Flussmündung auf dem Weg nach Indien weckt die Neugierde der Besatzung der Leonor. In den Jahren um 1482 steckt der Wettstreit der Nationen in der Eroberung der Welt und der Gier nach scheinbar unermesslichen Schätzen.

    Gil, der junge Portugiese wird ausgesand um mit den schwarzen Ureinwohnern Handel zu treiben und als Vermittler zu dienen und merkt schnell, dass es sich bei den Kongolesen nicht wie erwartet um ein niederes Volk, sondern um eine hochentwickelte Kultur handelt.

    Es entsteht ein Machtkampf um die sagenumwobenen Schätze, Kultur ums reine Überleben und natürlich steckt hinter allem die Kirche!

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