Bücher mit dem Tag "seide"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "seide" gekennzeichnet haben.

67 Bücher

  1. Cover des Buches Palace of Glass - Die Wächterin (ISBN: 9783764531959)
    C. E. Bernard

    Palace of Glass - Die Wächterin

     (649)
    Aktuelle Rezension von: Francesca_Indolese

    Während ich die Bücher lese, fehlt mir die Vorstellung zu den Schleppen. Ich möchte, diese gerne zeichnen. Die verschiedenen Kleider und Mäntel. Jedoch verstehe ich die genaue Beschaffenheit, oder wie sich die Authorin diese vorstellt, nicht ganz. Vielleicht kann mir da jemand aushelfen? Vielleicht C. E. Bernard?

  2. Cover des Buches Das Geisterhaus (ISBN: 9783518472668)
    Isabel Allende

    Das Geisterhaus

     (826)
    Aktuelle Rezension von: Duenenwind

    Isabel Allende erzählt in diesem faszinierenden Epos die bewegte, bewegende und wechselvolle Geschichte der Familie des chilenischen Patriarchen Esteban Trueba und seiner hellsichtigen Frau Clara. Dabei gelingt es ihr meisterhaft, persönliche Schicksale und politische Gewalt miteinander zu verweben. Allendes atemberaubende Fabulierkunst nimmt uns und lässt uns in die tiefsten Abgründe der menschlichen Existenz eintauchen.

    Besonders beeindruckend für mich ist der hinreißende Erzählstil der Autorin. Mit Leidenschaft, Humor und Zärtlichkeit erweckt Allende ihre Figuren zum Leben. Sie entwirft das bunte Bild einer Familie über vier Generationen hinweg. 'Das Geisterhaus' ist wie eine geballte Ladung menschlicher Emotionen, das den Leser von der ersten Seite an fesselt und nicht mehr loslässt.

    Allende ist auch eine sensible Beobachterin der Gesellschaft. So spielen auch politische Unruhen, soziale Ungerechtigkeiten und der Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit eine Rolle in diesem Roman. 

    "Das Geisterhaus" ist ein Buch, das ich immer wieder gern zur Hand nehme. Es hat in mir Bilder erschaffen, die noch lange nach der Lektüre geblieben sind. Wundervoll!

  3. Cover des Buches Bei Dämmerung ; Tagebuch eines Vampiers 2 (ISBN: B00O1ERUWC)
    Lisa J. Smith

    Bei Dämmerung ; Tagebuch eines Vampiers 2

     (998)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Es geht genauso spannend weiter wie es in Band 1 auf gehört hat...

    Davon bleibt ein Arsch aber das hatte ich auch nicht erwartet...

    Sie hat das Blut beider Brüder getrunken und ist gestorben. Wer ist nun noch mal ihr Erschaffer?

    Caroline ist eine hinterhältige Ziege aber das wussten wir ja schon...

    Bonnie ist ein Medium und konnte sagen wo Elena gerade ist...

  4. Cover des Buches Der König der purpurnen Stadt (ISBN: 9783838709505)
    Rebecca Gablé

    Der König der purpurnen Stadt

     (599)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Der Roman spielt größtenteils in London und es geht um Jonah Durham. Jonah hatte es nie leicht. Schon sein Vetter hat ihm immer übel mit gespielt.Je erfolgreicher er wurde um so mehr hasste Rupert ihn. Er hat ihn immer wieder betrogen und ihn auch ins Gefängnis gebracht. Das hat aber alles nichts genutzt und Jonah  erreichte immer mehr.

    Spannend fand ich das hier wieder die Waringham mit im Spiel waren. Ich liebe sie einfach.

    Das hier wieder Fiktion mit Realität verbunden wurde finde ich sehr spannend.

  5. Cover des Buches Palace of Fire - Die Kämpferin (ISBN: 9783764531980)
    C. E. Bernard

    Palace of Fire - Die Kämpferin

     (190)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Robin und Rea kehren nach England zurück. Genau in das Land, in dem die Berührungsfreiheit immer noch das letzte ist, was der König möchte. Trotz allem wollen die beiden es erneut gemeinsam versuchen und nutzen dazu ihre Stellung am Hof. Jedoch steht Rea dann irgendwann plötzlich alleine da, denn Robin ist abgetaucht zu den Gesetzlosen und kämpft von einer ganz anderen Seite. Was ist mit Madame Hiver? Sie hilft Rea doch weiterhin, oder etwa nicht?

    Nachdem ich die ersten beiden Bände innerhalb kurzer Zeit verschlungen habe, hat auch Band drei nicht lange auf sich warten lassen. Auch dieses Buch habe ich wieder gemeinsam mit einer Person auf Bookstagram gelesen. Das war wieder ein unglaublich toller Buddyread, der mir richtig gut gefallen hat. Ich hoffe ja sehr, dass wir auch den letzten Band wieder gemeinsam lesen werden! Denn wow, Leute. Auch der dritte Band hat es echt in sich und es wird wirklich niemals langweilig.

    Die Idee hinter dieser gesamten Reihe gefällt mir auch noch immer nach drei Bänden und ich hoffe sehr, dass der vierte Band es in sich haben wird. Das mit der Berührungsangst ist ein tolles Setting, was ich bisher auch noch nie in einem Buch gelesen hatte, weshalb ich auch wahrscheinlich so begeistert davon bin. Hierbei wird eine moderne Welt in der Zukunft gezeichnet und viele Elemente aus der Vergangenheit sind unglaublich einzigartig und wahnsinnig gut gelungen.

    Rea lernt man auch in diesem Buch noch ein bisschen besser kennen und man lernt Stück für Stück immer mehr über sie. Es kommen Sachen ans Licht, bei der man im ersten Band gar nicht darüber nachgedacht hat. Auch ihre Freunde lernt man weiterhin sehr gut kennen und die Nebencharaktere haben mir richtig gut gefallen. Ninon, Rene, Comte und Blanc – alle diese Menschen verbinden eine richtig tiefe Freundschaft, die bei einem total im Herzen ankommt, ich liebe sie total!

    In diesem Band geht es spannend und fesselnd weiter. Der Kampf den Robin und Rea kämpfen spitzt sich immer mehr zu und es erreicht neue Höhen. Beim Lesen ist man so in der Geschichte und der Handlung gefangen, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Man MUSS unbedingt weiterlesen, denn alleine dieser Kampf hat es echt in sich. Auch zum Ende hin, finde ich, dass die Kreatur und deren Auswirkung einfach hervorragend in die Geschichte gepasst hat.

    Auch der Schreibstil konnte mich in diesem Buch wieder komplett überzeugen. C. E. Bernard hat so einen wahnsinnig spannenden und packenden Schreibstil, der dafür sorgt, dass man einfach weiterlesen muss. Auch wenn die Kapitel recht lang sind, wird einem das beim Lesen gar nicht mehr so bewusst. Man ist so sehr in die Geschichte vertieft, sodass man das drum herum gar nicht mehr wahrnimmt.

    ,,Palace of Fire‘‘ ist der dritte Band der Reihe und ich bin so neugierig darauf, was in dem letzten Band der Reihe passieren wird. Auch hierbei endet das Buch sehr offen, weshalb ich euch doch raten würde, alle Bände gleich parat zu haben. Ich glaube, dass es eigentlich Schluss sein sollte nach diesem Band, aber es gibt wohl doch noch ein Spinn Off. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung und gerade für Fantasy Liebhaber ist diese Reihe ein absolutes Muss!

  6. Cover des Buches Palace of Silk - Die Verräterin (ISBN: 9783764531973)
    C. E. Bernard

    Palace of Silk - Die Verräterin

     (316)
    Aktuelle Rezension von: tobi101996

    In dem Buch Palace of Silk - Die Verräterin (Palace of 2) von C. E. Bernard, geht es um Rea, welche vom englischen Hof nach Frankreich geflohen ist um dem König als auch dem Kronprinz Robin zu entkommen. In Frankreich könnte Rea mit ihrem Bruder Liam glücklich werden, denn in Frankreich darf Rea öffentlich zeigen, was sie ist oder andere Menschen auf der Straße einfach so berühren. Eigentlich könnte alles so toll sein, wenn nicht Rea die Leibwächterin von Ninon sein soll und Robin, der Kronprinz plötzlich in Frankreich auftaucht. Er will um Ninons Hand anhalten, weil die die Schwester vom König in Frankreich ist. Gleichzeitig gibt es noch die Geliebte des Königs von Frankreich, die anscheinend ein hinterlistiges Spiel spielt und den König um den Finger wickelt. 


    Meine Meinung:

    Ich fand die Geschichte spannend geschrieben und gut zu lesen. Stellenweise kam es mir wie eine Wiederholung vom ersten Band vor, Rea ist wieder Leibwächterin, aber diesmal von Ninon wieder am Königshof. Wieder darf sie nicht zeigen wer sie ist und was sie dort macht. Der Rest davon war aber gut und spannend gemacht, mit viel Intrigen, Lügen und Machtspielchen. Mit dem Ende der Geschichte habe ich so nicht gerechnet. 


    Fazit:

    Ein spannender 2 Band mit einer Thematik, die in Band 1 schon vorkam, aber sich nach einiger Zeit dann doch noch verändert hat. 

  7. Cover des Buches Ein Kleid aus Seide und Sternen (ISBN: 9783551320575)
    Elizabeth Lim

    Ein Kleid aus Seide und Sternen

     (525)
    Aktuelle Rezension von: erdbeerliebe.

    Dieses Buch stand schon sehr lange auf meinem Sub und ich bin froh es endlich gelesen zu haben. Denn es war schön! Erstmal zum Plot, auch wenn der sicherlich schon bekannt ist:
    Maia bekommt durch (glücklich oder unglückliche) Umstände die Gelegenheit sich als Schneider für den Kaiser zu bewerben. Da sie als Frau in der Welt, in der sie lebt, jedoch kein Handwerk bekleiden darf (oder auch sonst irgendetwas anderes als Kochen & Haushalt, ein Thema was leider kaum aufgegriffen & einfach als "ist halt so" abgetan wird) verkleidet sie sich & versucht ihr bestes. Das klappt auch besser als sie erwartet hätte & schon sieht sie sich mit Problemen im Palast konfrontiert, von denen sie vorher nie zu träumen gewagt hätte.

    Das erste Drittel des Buches beschäftigt sich mit Maias Prüfungen in der Sommerresidenz des Kaisers, sie tritt gegen etliche andere Schneider an. Lady Sarnai, die Braut des Kaisers, verlangt wirklich schwierige Aufgaben und ich hatte sehr viel Vergnügen diesen beizuwohnen. Meinetwegen hätte sich das Buch gerne länger mit den Prüfungen beschäftigen dürfen, doch hier kommen wir zu meinem ersten (und größten) Problem mit der Geschichte: Sie hetzt. Denn kaum ist der Wettbewerb vorbei, wird sie natürlich als Schneider auf die Probe gestellt und soll noch krassere Ergebnisse liefern. Dazu ist eine lange Reise nötig durch die das Buch dann auch ziemlich in den letzten dritteln hetzt. Das Land von Elizabeth Lims Welt ist groß und ich fand es sehr schade, wie schnell die nächsten Hürden von Maia und Eden abgehandelt werden.

    Nächster Punkt der mich etwas störte war ein großer Plot hole, der nicht hätte sein müssen. Kommen wir zu Lady Sarnai, eine wirklich spannende Person die ihrerseits in einer beschissenen Klemme steckt: Sie kommt aus einem fernen Land welches mit dem Land des Kaisers im Krieg liegt. Um Frieden zu sichern wurde sie dem Kaiser versprochen, was der eigentlich kriegerischen Frau (die eigentlich schon in einer Beziehung war) gar nicht gefällt und um die Hochzeit hinaus zu zögern denkt sie sich die unmöglichen Kleideraufgaben aus. Das ist schön und gut bis zu dem Punkt wo sie von Maia DREI Kleider haben möchte die aus "der Sonne selbst" & ähnlichem gestrickt sind & die nur durch eine dreimonatige Reise zu bekommen sind, wenn überhaupt. Ja, das Buch ist ein Fantasymärchen, aber irgendwie bleibt die Glaubwürdigkeit für mich auf der Strecke wenn der Kaiser oder irgendwer da nicht eingreift und sagt, dass die Zeit drängt weil die Hochzeit SCHON demnächst passieren sollte.

    Die Charaktere des Buches sind rund, wirken aber auf mich irgendwie auch manchmal etwas einseitig. Maia hat nicht viel neben dem Nähen und ihrer LIebe zu Eden & ihrer Familie, was sie ausmacht. Eden wirkt auf mich mysteriös und irgendwann sehr menschlich, neben ihm gibt es nicht viele Charaktere, die viel Rampenlicht bekommen, was super schade ist, denn ich glaube eine weitere Perspektive zu erleben (zB die von Lady Sarnai oder auch die des Kaisers) hätte dem Buch sehr sehr viel gegeben.

    Der Schreibstil ist einfach und flüssig, teilweise hätte ich mir etwas mehr Beschreibungen gewünscht. Die vielen Sprunghaften Szenenwechsel gegen Ende fand ich etwas störend.

    Fazit: Ein Kleid aus Seide und Sternen liest sich weg wie ein super spannendes Märchen, das fand ich klasse. Der Plot ist nicht all zu vorhersehbar & ich bin immer noch sehr gespannt wie es im 2. Teil weitergeht. Leider ging es mir viel zu schnell insgesamt & ich hätte mir mehr Perspektiven unterschiedlicher Charaktere gewünscht. Auch, dass Frauen in allen vorkommenden Ländern des Buches einfach nur "da" sind, aber nie etwas nützliches tun dürfen, hätte ruhig gerne mehr thematisiert werden können, so wirkt das ganze auf mich etwas künstlich.

  8. Cover des Buches Das Wolkenvolk. Band 1 (ISBN: 9783962199753)
    Kai Meyer

    Das Wolkenvolk. Band 1

     (490)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Endlich gibt es etwas Neues von Kai Meyer und mit "Seide und Schwert" hat er einen fulminanten Start seiner neuen Trilogie "Das Wolkenvolk" vorgelegt. Nugua kennt keine Menschen, denn sie ist unter Drachen aufgewachsen und ist deshalb umso verunsicherter, als sie eines morgens allein aufwacht und keine Spur mehr von den Drachen findet. Zur gleichen Zeit begegnen wir Leser Niccolo, einem Bewohner des Wolkenvolks. Die Wolke auf der sie leben sinkt immer mehr ab, weil der Atem der Drachen fehlt und da Niccolo der Einzige ist, der die Sprache der Menschen spricht, steigt er auf die Erde herab um die Drachen zu suchen. Quer durch China, vielen Abenteuern ausgesetzt, begegnen sie sich eines Tages. Das Drachenmädchen Nugua und der Wolkenjunge Niccolo. Von nun an sind sie Gefährten und es werden noch mehr auf ihrem Weg durch die Weiten Chinas

  9. Cover des Buches Das Wolkenvolk. Band 2 (ISBN: 9783962199760)
    Kai Meyer

    Das Wolkenvolk. Band 2

     (396)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Ich habe schon mehrere Bücher von Kai Meyer gelesen und ich muss sagen, dass ich mit keinem so richtig warm geworden bin. Mit dieser Buchreihe war es genau so. 

    An sich ist es wirklich eine nette Geschichte, eine Mischung aus Legenden, Fantasy und Liebesgeschichte. Ein Junge, der seine Heimat verlässt, um seinem Volk zu helfen und dabei Abenteuer erlebt und auch die Liebe findet.

    Leider muss ich sagen, dass einige Charaktere etwas flach geraten sind. Ich habe die Hoffnung, dass ihnen im dritten Teil der Reihe noch etwas mehr Tiefe gegeben wird. Vermutlich liegt das auch daran, dass die Kapitel aus unterschiedlichen Blickwinkeln geschrieben sind und die Bücher aber nicht so lang sind, sodass die Zeit fehlt, um die Charaktere richtig aufzubauen. 

    Auch kann ich mich mit dem Protagonisten nicht so richtig identifizieren. Ich verstehe seine Entscheidungen oft nicht (auch wenn er seine Gründe dafür hat) und hätte manchmal am liebsten in das Buch gegriffen, um ihn mal kräftig durchzuschütteln.

    Daher von mir nur 3 von 5 Sternen. Den dritten Teil werde ich aber noch lesen, um der Geschichte einen Abschluss zu geben.

  10. Cover des Buches Drache und Diamant (ISBN: 9783551359155)
    Kai Meyer

    Drache und Diamant

     (344)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Ich habe schon mehrere Bücher von Kai Meyer gelesen und ich muss sagen, dass ich mit keinem so richtig warm geworden bin. Mit dieser Buchreihe war es genau so. 

    An sich ist es wirklich eine nette Geschichte, eine Mischung aus Legenden, Fantasy und Liebesgeschichte. Ein Junge, der seine Heimat verlässt, um seinem Volk zu helfen und dabei Abenteuer erlebt und auch die Liebe findet. 

    Ich hatte beim Lesen dieser Buchreihe den Eindruck, dass der Autor um jeden Preis versucht, sich vom Mainstream abzuheben. Dabei kam in mir aber auch das Gefühl auf, dass die Geschichte irgendwie planlos verlief. So als würde der Autor selbst noch gar nicht so genau wissen, wie die Geschichte eigentlich ausgehen soll. Einige Charaktere haben leider nicht die Tiefe erhalten, die ich mir gewünscht hätte, weswegen es auch nicht immer leicht fiel, die Entscheidungen der Charaktere nachzuvollziehen. 

    Das Ende ging dann irgendwie auch recht schnell und der letzte Kampf war schnell erledigt.

    Ich für meinen Teil habe mit Kai Meyer abgeschlossen und werde wohl kein Buch mehr von ihm lesen.

  11. Cover des Buches Sungs Laden (ISBN: 9783426305669)
    Karin Kalisa

    Sungs Laden

     (145)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Alles beginnt mit einem Kulturgut, das Minh, Grundschüler am Prenzlauer Berg, in seiner Schule präsentieren soll. Gemeinsam mit seiner Großmutter stellt er eine Wassermarionettenpuppe vor, die bislang ein vergessenes Dasein in einem Wandschrank gefristet hatte. Mit dieser alten Puppe aus Vietnam schwappt eine Welle über das Viertel, wie es sie noch nicht gegeben hat und verzaubert Menschen und Prenzlauer Berg.

    Mit ganz viel Warmherzigkeit und Einfühlungsvermögen zeichnet Karin Kalisa diese bezaubernde Geschichte und ihre Figuren. Der humorvolle Schreibstil unterstreicht die sich verselbständigende Bewegung, die von den Akteuren immer weiter auf die - wortwörtliche - Spitze getrieben wird Es macht einen wirklich glücklich, diese langsam wachsende Symbiose zwischen Vietnam und Berlin zu verfolgen. Dabei verwebt die Autorin geschickt die Geschichte der zehntausend vietnamesischen Arbeitskräfte, die im Rahmen der sozialistischen "Bruderhilfe" in die DDR kamen, um dort eine Fachausbildung zu erhalten und im Gegenzug die dingend benötigte Arbeitskraft zu stellen. Eine Integration erfolgte in den meisten Fällen nicht, die auf Zeit angestellten Asiat:innen blieben unter sich. Beziehungen zu DDR-Bürger:innen waren untersagt, es galt sogar ein Kontaktverbot. Dieses traurige Kapitel wird anhand von Minhs Familie aufgezeigt, die aber auch den Anstoß zu der fast märchenhaft anmutenden Veränderung des Viertels gibt.

    Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Er hat mich an Bergsalz erinnern. In diesem Buch der Autorin geht es auch um einen Ruck, der durch eine Gemeinschaft geht, die sich für "Fremdes" öffnet und alle am Ende glücklich entlässt. Ein Wohlfühlbuch, das zudem Interessantes über das - mir vorher unbekannte - Wassermarionettentheater vermittelt und die Geschichte der vietnamesischen Arbeitsmigrant:innen in der DDR ans Licht holt.

  12. Cover des Buches Die Seidenweberin (ISBN: 9783426509654)
    Ursula Niehaus

    Die Seidenweberin

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Buch hat mich einfach nur gefesselt, die Geschichte der Protagonistin, wie sie um ihre Weberei kämpfen musste und auch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten empfand ich als sehr gut recherchiert und packend geschrieben.
    Ich konnte mich sowohl in die Charaktere sehr gut hinein fühlen, als auch in die damalige Zeit mit alle ihren Unannehmlichkeiten und Problemchen.

    5 von 5 Sternen!
  13. Cover des Buches Die Seidenhändlerin (ISBN: 9783961482078)
    Gabriela Galvani

    Die Seidenhändlerin

     (14)
    Aktuelle Rezension von: katzekatzekatze

    Leider hat mich dieses Buch in keiner Hinsicht überzeugt. Habe es nach einer Weile sogar weggelegt, weil ich die Story so abstrus und blöd fand.

    Tatsächlich fällit mir wirklich nichts Gutes ein, das ich über das Buch sagen kann.

    Zum einen ergießt sich die Autorin in ellenlangen, seitenweisen Detailbeschreibungen und kommt einfach nicht zum Punkt. Dann haben die beiden Zwillinge keinen nennenswerten eigenständigen Charakter, alles, was sie unterscheidet ist der Vorname. Auch wenn ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften zwar "erwähnt" werden, merkt man davon recht wenig. Ich habe auch Schwierigkeiten gehabt, mir die beiden bildlich vorzustellen.

    Spätestens aber als es zum eigentlichen Aufhänger der Story kommt, Serenas Tod und alle plötzlich Emilia für Serena halten, fand ich es nur noch lächerlich. Nur weil Menschen Zwillinge sind, heißt das nicht, dass man sie partout nicht auseinander halten kann. Wenn ich jahrelang mit einer Person eng zusammenarbeite, dann halte ich sie nicht plötzlich für ihre Zwillingsschwester - und schon gar nicht, wenn die verstorbene Zwillingsschwester scheinbar kurze Haare hat und die lebendige hat lange Haare. Keine Ahnung, ob ich falsch gelesen habe oder ob die Autorin da einfach geschlampt hat. Aber es unterscheidet zwei Menschen ja auch ihre Art, die Art zu sprechen, sich zu bewegen, sogar der Geruch, die gesamte Persönlichkeit, da halte ich es echt für völlig abstrus, dass Serenas langjähriges Personal und Mitarbeiter plötzlich nicht mehr checken, dass sie es mit Emilia und nicht mit Serena zu tun haben. Zumal ich auch nicht verstanden habe, warum Emilia nicht einfach gesagt hat, dass sie Emilia ist und nicht Serena, da gab es keinen plausiblen Grund. Als Alleinerbin wäre ihr der Laden ja ohnehin zugefallen.

    Die gesamte Story wirkte so lächerlich und konstruiert, dass ich ab diesem Moment überhaupt keine Lust mehr hatte, weiterzulesen und das Buch weggelegt habe.


  14. Cover des Buches Das Geheimnis des weißen Bandes (ISBN: 9783458359159)
    Anthony Horowitz

    Das Geheimnis des weißen Bandes

     (360)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes‘ Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen? Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden Persönlichkeiten bringen wird und den berühmten Detektiv ins Gefängnis, verdächtigt des Mordes. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten Straßenjungen …“ Quelle Klappentext

    Meine Meinung:

    Anthony Horowitz hat abgeliefert und sich als würdig erwiesen. „Das Geheimnis des Weißen Bandes“ ist spannend und vielschichtig und von feinem Humor durchzogen. Der detaillierte Erzählstil kommt behäbig und altmodisch daher ganz so, wie man es eben auch von Sir Arthur Conan Doyle gewohnt ist.

    Selbstredend steht der interessante, undurchsichtige Kriminalfall im Fokus, der an allerlei düsteren und stimmungsvollen Schauplätzen spielt – Nebel, dunkle Gassen, die berühmte Bakerstreet - und mich in zahlreichen Wendungen auf falsche Fährten lockt. Mysteriös ist es, spannend und am Ende intelligent gelöst. Horowitz schlägt aber auch gesellschaftskritische Töne an und behandelt ein berührendes wie erschütterndes Thema, dass nachdenklich stimmt und nachwirkt.

    Ein guter Plot lebt natürlich auch immer von seinen Figuren. Hier haben wir es mit einem weltbekannten und einzigartigen Ermittlerduo zu tun und ich finde, Anthony Horowitz hat die beiden Hauptprotagonisten wunderbar skizziert. Dr. John Watson, pragmatisch und gebildet auf der einen Seite, im gegenüber Sherlock Holmes in all seiner Exzentrik und Genialität. So unterschiedlich die beiden auch sind, so sind sie doch ebenbürtige Partner und ergänzen sich in der Auflösung des Falls nahezu perfekt. Auch alte Bekannte aus den Romanen von Doyle erhalten ihren Auftritt, wie z.B. Mycroft Holmes, Inspektor Lestrade oder auch Mrs. Hudson, Holmes reizende Vermieterin.

    Mein Fazit:

    Wunderbar geschrieben, herrlich altmodisch und viktorianisch, dazu eine wunderbare und atmosphärische Detektivgeschichte, hin und wieder behäbig aber mit Spannung und Intelligenz umgesetzt. Ein gelungenes Remake!

  15. Cover des Buches Die Liebenden von San Marco (ISBN: 9783404270903)
    Charlotte Thomas

    Die Liebenden von San Marco

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Venedig im Jahre 1510 und wie so viele kommt die junge Cintia auf eine so genannte Pestinsel. Die  Pest hat Venedig fest im Griff und tot krank lernt Cintia den Schiffsbauer Niccolo kennen. Sie bewundert den jungen Mann und wieder zurück in ihrem zu Hause trifft sie eine wichtige Entscheidung. Sie wird seinem werben nachgeben und ihn heiraten, damit ihr Vater keine Macht mehr über sie hat. Die Beiden wähnen sich aber nur kurz in Frieden, denn weiter Gefahr droht ihr Glück zu zerstören.                                                       Charlotte Thomas hat einen tollen historischen Roman geschrieben, der das faszinierende Venedigs wunderbar wieder gibt und eine tolle und spannende Liebesgeschichte erzählt.

  16. Cover des Buches Stella Menzel und der goldene Faden (ISBN: 9783499216619)
    Holly-Jane Rahlens

    Stella Menzel und der goldene Faden

     (44)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Zuallererst hat mich das ganz besondere Cover angesprochen. So eine schöne, filigrane Zeichung sieht man selten auf einem Kinderbuch. Ich war absolut begeistert davon! Diese Zeichnungen ziehen sich durch das ganze Buch, was für mich ein echtes Highlight des Buches war!

    Das Buch erzählt die Familiengeschichte von Stella Menzel und ihrer Familie, mithilfe eines blauen seidenstoffes. Dieser wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Man begleitet die Familiengeschichte von alten Russland bis in die heutige Zeit.

    Der Schreibstil ist einzigartig und sehr märchenhaft zu Anfang, verliert sich dann aber in der Gegenwart leider etwas, und kommt ganz am Ende des Buches wieder zum Vorschein.

    Die Familiengeschichte hat mich sehr fasziniert und in seinen Bann gezogen, leider war das aber nur 1/3 vom Buch. Ich hätte gern mehr davon gelesen. Die Gegenwart ist gut erzählt, zieht sich aber ein einigen Stellen in die Länge, deshalb einen Stern Abzug.
    Die Idee, eine Familiengeschichte mithilfe eines schönen Seidenstoffes zu erzählen ist mir neu und sehr gelungen!

    Alles in allem eine sehr gelungene Geschichte, mit märchenhaft schönen Zeichnungen.

    Das Alter mit 9 Jahren finde ich allerdings nicht ganz passend angesiedelt. Sie verstehen das geschichtliche in diesem Alter noch nicht voll umfassend, und die Gegenwart wäre 9 jährigen sicher zu langweiligim Buch. Würde das Buch eher ab 11 empfehlen oder auch Erwachsenen!

  17. Cover des Buches Das Gesetz der Spinne (ISBN: 9783426502020)
    Theresa Schwegel

    Das Gesetz der Spinne

     (6)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    Theresa Schwegel liefert mit Gesetz der Spinne einen knallharten Polizeithriller ab. Sie beschreibt sehr anschaulich die hochgradige Belastung, die eine solche Arbeit mit sich bringt - beruflich wie privat: Die Familie des Ermittlers entfremdet sich immer mehr, Vorwürfe und Misstrauen sind die Folge. Die erste Hälfte des Buches passiert leider nicht wirklich viel. Es ist zwar leicht und angenehm zu lesen, aber leider fehlt die Spannung. Man legt das Buch ziemlich schnell wieder weg. Am besten haben mir eigentlich die letzten 100 Seiten gefallen. Da kommt endlich mal Action in die ganze Geschichte rein. Im Großen und Ganzen fand ich das Buch gut. Habe jedoch schon bessere Thriller, mit eindeutig mehr Spannung, gelesen.
  18. Cover des Buches Das Paradies der Damen (ISBN: 9783958161856)
    Émile Zola

    Das Paradies der Damen

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Metalfischchen

    Als ich einem Kollegen erzählt habe, dass ich historische Romane mag, die Zeitgeist und korrekte historische Fakten enthalten, hat er mir ‘Au Bonheur des Dames’ empfohlen – gelesen habe ich es dann in der deutschen Übersetzung.

    Durch die detaillierten und realistischen Beschreibungen kann man sich wirklich ein genaues Bild der Handlung und des Spielplatzes machen. Allerdings hat genau das für mich auch den Anfang etwas zäh gemacht: oftmals stösst man auf Seitenlange Beschreibungen der im Schauplatz Warenhaus angebotenen Produkte, und zu Beginn haben mich auch die vielen Namen/Charaktere erschlagen.

    Ich habe den Band mit der Annahme zu lesen begonnen, es handle sich um einen einigermassen neuen Roman, sicher aus dem 20. Jahrhundert. Als ich dann realisiert habe, dass der Roman im Jahr 1883 erschienen ist, war ich sehr erstaunt über die Aktualität. Ich musste fast lachen: Da gibt es BWL-Menschen (beziehungsweise die historische Entsprechung davon), welche sich über Geisteswissenschaftler lustig machen; grosse Unternehmen welche kleine Familienbetriebe verdrängen; charismatische Unternehmer welche amoralisches Ausbeutertum hinter nur oberflächlichem Respekt vor der Kundschaft, insbesondere den Frauen, verstecken. All das klingt leider nicht nach ferner Vergangenheit.

    Neben diesen (nach Berteilung meines Kollegen, der Historiker ist) historisch realistischen Beschreibungen, ist ziemlich viel Drama enthalten. Damit meine ich missgünstige, Ränke schmiedende VerkäuferInnen, Liebesdreiecke etc. – für meinen Geschmack teilweise etwas dick aufgetragen. Auch hat mich die Geschichte der oberflächlich emanzipierten und sympathischen Protagonistin zwar gefesselt, die durchdrückenden Klichees haben meine Augen zwischendurch trotzdem zum Rollen gebracht. 

    Alles in allem ist mir die eher dicke Lektüre leicht gefallen (nach holperigem Start) und ich habe neue Eindrücke und neues Wissen mitgenommen.

  19. Cover des Buches Heute trägt der Himmel Seide (ISBN: 9783649617044)
    Ellen Alpsten

    Heute trägt der Himmel Seide

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Rousella
    Ein Mädchen namens Alice möchte ihre Leidenschaft - das Modedesign - zum Beruf machen und möchte mit einem Studium in London den ersten Schritt in die Modewelt machen.  Dabei lernt sie den gut aussehenden Ned kennen, in den sie sich verliebt und seine Sandkastenfreundin Cassy, bei der sie auch ein Zimmer mietet. 
    Zwar ist das Studium hart, und die Leiterin alles andere als nett, aber Alice steckt ihre ganze Leidenschaft und Zeit in ihre Entwürfe. Alles wäre schön und gut, wenn da nicht ein paar Geheimnisse wären, die ihre neuen Freunde verbergen.


    Das Cover hat mich diese Mal weniger zum Lesen angeregt als der Titel. Diesen fand ich interessant und nach dem Lesen des Klappentextes habe ich das Buch gleich mitgenommen. Unter anderem auch deswegen, weil ich eine Zeit lang selbst Modedesign studieren wollte. :-)

    Die Geschichte an sich hat sich gut fließend gelesen. Die Sprache war angenehm formuliert und die Hauptcharaktere waren mir sympatisch. Und ich konnte die Bedenken von Alice Mutter sehr gut nachvollziehen, schließlich musste ich als Illustrations-Studentin solche Gespräche auch mit meiner Mama führen. 
    Viel Aktion gab's in der Geschichte jedoch nicht, da sie im Großen und Ganzen einfach ein "normales" Studentenleben beschreibt.  Erst im letzen Drittel kam die Geschichte etwas in schnellere Gänge. 
    Leider hat man trotz der "späten Aktion" relativ schnell herausgefunden was die Geheimnisse von Ned und Cassy sind, sowie dass Alices größte Rivalin Blanka, gar nicht so eine fiese Rivalin ist, wie man annehmen würde. Trotz dessen hat man das fehlende kleine Detail von Neds Geheimnis erst zum Schluss erfahren.


    Mir hat im Grunde also nur etwas mehr Spannung gefehlt, damit ich mich hätte fragen können, "Wie geht's weiter" und nicht "Oh, ich hatte Recht". 
    Aber im Grunde kann man mit diesem Buch nichts falsch machen. Und ich habe es gern gelesen. Deshalb auch 4 Sterne, da ich nur wenig zu kritisieren hatte.

  20. Cover des Buches Zwischen den Meeren (ISBN: 9783866482579)
    Sarah Moss

    Zwischen den Meeren

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Ein wunderschönes Cover, wie es sie immer im mare Verlag gibt. Hochwertig mit Lesebändchen und dem typischen weißen Rand an der unteren Seite des Buches, fühle ich mich einfach immer von diesem Verlag angesprochen. Besonders dieses Cover mit den Farben und dem Motiv erinnert mich an Japan, was auch ein wichtiger Bestandteil des vorliegenden Buches ist.

    In Sarah Moss neuer Geschichte erzählt sie von einem jungen, frisch vermählten Ehepaar, Tom und Ally, die schon nach ein paar Wochen Eheleben für längere Zeit getrennt sein werden. Tom baut Leuchttürme und wird nach Japan entsandt. Ally ist Ärztin und interessiert sich besonders für psychisch Kranke. Während Tom in Japan versucht die dortige Welt und deren Menschen zu verstehen, taucht Ally immer tiefer in die Welt der Irrenanstalt zu Hause in Cornwall ein. Beide sind auf ihre Art einsam und versuchen damit klar zu kommen. Ihnen bleibt nichts weiter als Briefe, auf die sie wochenlang warten müssen, um ihre Beziehung aufrecht zu erhalten.

    Zwei sehr interessante Erzählstränge, in Japan und in einer Psychiatrischen Anstalt, zwischen denen die Autorin hin und her wechselt. Mir haben besonders die Teile in Japan gefallen, wobei von Toms Arbeit kaum die Rede ist. Das finde ich störend, denn das war der eigentlich Grund für seine Reise. Es geht eher um die Gepflogenheiten und das viele Unverständnis Toms. So denkt er viel über die (Geister-)Füchse nach, die stets negativ für Familien sind. Er möchte das Land verstehen, kennen lernen und die Natur genießen. Er will das Land gar nicht mehr verlassen und wünscht, er hätte Ally gebeten mitzukommen. In Japan ist er nie allein und lernt, dass Essen aus vielen verschiedenen Konsistenzen bestehen kann, anders als in England. Er vermisst seine Frau und will doch nicht weg.

    Ally wohnt derweil in ihrem Haus, in dem es nass und kalt und schimmelig ist. Da Tom über das Jahr hinweg in Japan bleiben muss, beschließt sie zu ihrer Mutter zu gehen. Eine Frau, vor der sie Angst hat. Eine Frau, die sich selbst nicht wertschätzt, nichts als arbeitet und sich den ganzen Tag von einem Stück Zwieback ernährt. Und dennoch geht Ally dorthin, sie hofft es hätte sich etwas verändert. Sie hofft es so sehr und hat weiterhin so große Angst vor ihrer eigenen Mutter, dass sie selbst in den Status einer Patientin in einer nervlichen Heilanstalt gerät.

    Sarah Moss schreibt in einer tollen Sprache und unaufgeregt. Sie schafft es, dass man besonders mit Ally leidet, die es ihrer Mutter nicht recht machen kann. Ihr Drift in den Verfolgungswahn ist so realistisch beschrieben, dass man die Stimme der Mutter im eigenen Kopf hören kann.

    Ein bisschen unzufrieden war ich dann allerdings mit dem Ende, das ich hier natürlich nicht verraten möchte. Für mich war der Epilog überflüssig und hat der eigenen Phantasie alles genommen.

  21. Cover des Buches Das Kastanienhaus (ISBN: 9783442381180)
    Liz Trenow

    Das Kastanienhaus

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Wer diesen hervorragenden Roman nach den Worten, das heißt nach den reduzierten Abstraktionen, beurteilt, kann am Ende nur den Tod der Protagonisten und die Vergänglichkeit des Lebens bedauern.

    Wer dagegen in der Lage ist, das Buch "Das Kastanienhaus" mit dem Gefühl zu lesen und den Verstand außen vor lässt, der versteht die von Liz Trenow gezeichneten Bilder nicht nur in ihren Zusammenhängen, sondern speichert sie zutiefst in sein Bewusstsein.

    Zum Verstehen gehört, dass Lilly, die Ich-Erzählerin, ihre Kraft aus den Trümmern der Stadt London holt, dass sie die Nächstenliebe ihres Vaters, der beim Rettungsversuch einer Angestellten sein Leben gibt, fortsetzt und damit ihre Verbindung zu ihm aufrecht erhält.

    Zum Verstehen gehört, dass die Einleitungen der Kapitel, mit der aus dem fiktiven Buch des Vaters stammenden Geschichte der Seide und mit der Liebe, die Lilly zu dem Stoff entwickelt, die Welt so dargestellt wird, wie sie ist: Als ein Ganzes ohne Tote auf der einen Seite und Lebende auf der anderen.

    Zum Verstehen gehört, dass die Autorin ihrer Protagonistin nicht zufällig den Namen Lilly gegeben hat, in Anlehnung an Königin Elisabeth, deren Name mit, Gott hat geschworen, übersetzt werden kann.

    Zum Verstehen gehört, dass der Name Stefan, jenes deutschen Juden, der seine Liebe zu Lilly seiner Rache an den Mördern seiner Familie unterordnet, nicht zufällig der Sieger bedeutet und auf den ersten christlichen Märtyrer hinweist.

    Zum Verstehen gehört, dass der Krieg Frauen so stark macht, dass es Männer mit Angst erfüllt, so dass sie ihre Stärke häufig mit Gewalt oder durch Täuschungen zu mindern suchen. Aber Robbie gelingt das ebenso wenig wie anderen Männern auf der Welt.

    Meinen Dank und Respekt an die große Autorin Liz Trenow für ihre zauberhaften Bilder!

    Vera Seidl

  22. Cover des Buches Seide (ISBN: 9783455000566)
    Alessandro Baricco

    Seide

     (390)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Das ist ein Liebesroman der besonderen Art. Hervé Joncour importierte 1861 Seidenraupen aus Japan nach Europa. Dort traf er auf eine rätselhafte Schönheit, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Dabei lag das Glück vor seiner eigenen Tür! Doch leider sind wir Menschen oft blind dafür…

    Der Autor ist ein wahrer Künstler im Ansprechen von Gefühlen. Das Thema ist zeitlos, die Schreibe allerdings etwas besonderes. Baricco erzählt die Geschichte in knappen Worten und setzt sehr wirkungsvolle Wiederholungen. Er verwendet kein Wort zuviel, trifft aber mit jedem Wort ins Schwarze. Ich liebe seine Bücher!


    Alessandro Baricco wurde 1958 in Turin geboren. Sein Philosophie- und Musikwissenschaftsstudium schloss er 1983 ab. Er arbeitete lange Zeit als Musikkritiker und schrieb unter anderem für die italienischen Tageszeitungen LaRepubblica und La Stampa. Populär wurde er in seiner Heimat durch seine Tätigkeit beim Fernsehen. Ab 1993 brachte er seinem Publikum klassische Opern näher und moderierte eine Literatursendung für den „ungeübten Leser“.

    Bereits mit seinem Romanerstling Castelli di rabbia (deutscher Titel: Land aus Glas) wurde Baricco 1991 in Italien als literarische Entdeckung und hoffnungsvoller Jungautor gefeiert. Auch der Nachfolger Oceano Mare wurde 1993 von der Kritik weitgehend begeistert aufgenommen, beide Romane wurden mit Preisen ausgezeichnet. Es folgten mit dem Monolog Novecento und dem novellenartigen Roman Seta (Seide) zwei kürzere Stücke, die beide Verfilmungen nach sich zogen. Seide wurde ein Weltbestseller und machte Baricco auch im deutschen Sprachraum bekannt. Schlechte Kritiken erhielt dagegen City, obwohl der Roman angeblich zum Kultbuch unter jungen Lesern wurde. 2002 und 2005 schlossen sich mit Senza Sangue (Ohne Blut) und Questa Storia (Diese Geschichte) zwei weitere Romane an. (Quelle: Wikipedia)

  23. Cover des Buches Die Tat (ISBN: 9783423211987)
    Friedrich Ani

    Die Tat

     (13)
    Aktuelle Rezension von: walli007
    Krimi-Frühstück Eine Frau wird in der Nähe ihrer Wohnung erdrosselt. Ihr 15-jähriger Sohn findet sie. Schon nach kurzen Ermittlungen ist die Polizei nahezu sicher, dass sie es mit einem Serientäter zu tun hat. Doch scheinbar sind die Opfer zufällig ausgewählt und es gibt kaum Hinweise auf den Täter. Auch die Hinterbliebenen scheinen es mit der Wahrheit alles andere als genau zu nehmen. Schließlich schaltet sich Jonas Vogel, der pensionierte Kommissar, in die Ermittlungen ein. Dass er bei einem Unfall erblindete, scheint seine Fähigkeiten als Spürnase nicht zu beeinträchtigen. Probleme damit hat eher sein Sohn Max, der mit seinem neuen Vorgesetzten nicht gut zurecht kommt. Die Krimis von Friedrich Ani gefallen mir meist sehr gut. Seine Protagonisten sind oft vielschichtige Persönlichkeiten und gewitzte Ermittler. Im vorliegenden Krimi geht es also neben dem Fall um Jonas Vogel, genannt "Der Seher" und seine Familie. Und so intelligent Vogel die Täter erschnüffelt, so wahrhaft blind ist er, wenn es um seine eigene Familie geht, die kurz davor ist, zu zerbrechen. Was den Täter angeht, tappt die Polizei lange im Dunkeln. Logischerweise wird im Umfeld der Toten ermittelt, doch da sagt keiner zunächst die Wahrheit. Tatsache ist, jemand ist tot, und die Familienverhältnisse gehen die Polizei erstmal nichts an. So scheinen die Angehörigen zu denken, wenn sie den größten Teil der Informationen weglassen. Doch wie müssen Familien sein, wenn keiner den Eindruck erweckt, wenigstens ein wenig um den Toten zu trauern. Wie immer hat der Autor mich mit einer spannenden Lektüre beschenkt. Die Hintergründe des Falles fand ich allerdings schon sehr düster. Und die Zerrüttung der Familie des Jonas Vogel übertraf doch etwas meine Vorstellungskraft.
  24. Cover des Buches Die Wolkenvolk Trilogie (ISBN: B001K28FU4)
    Kai Meyer

    Die Wolkenvolk Trilogie

     (29)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Ersteinmal ein Lob auf diese tolle auch gestalterische gelungene Ausgabe, die trotz der 1200 Seiten und des langen Lesens nie Ermüdungsknicke und große Gebrauchsspuren aufweist (bei sorgfältiger Benutzung natürlich) Kai Meyer versteht es Fantasy und Martial Art zu etwas neuem zu verbinden, was alte Elemente aber auch neue verbindet. Kai Meyer läßt sich Zeit bei der Chrakteriesierung und schafft sehr viel Nähe zu seinen Protagonisten. Dabei ist das Ganze auch noch immens spannend. Eine der besten Trilogien der Jugendbuchfantasy

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