Bücher mit dem Tag "seidenstraße"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "seidenstraße" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (796)
    Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetz

    Die Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?

    Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.

    Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.

    Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.

  2. Cover des Buches Die Sturmkönige - Dschinnland (ISBN: 9783404208456)
    Kai Meyer

    Die Sturmkönige - Dschinnland

     (511)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es fängt spannend an wie immer bei Kai Meyer. Die Geschcihte geht flott voran und alles ist wie immer. Das ermüdet dann irgendwann und ich habe mich gefragt warum der Verlag das Buch für Erwachsene anpreist. Ich kam dann irgendwann drauf, nämlich als es die erste Sexszene auf dem fliegenden Teppich gibt. Überflüssig und sie bringt das Buch, die GEschichte in keinster weiße weiter. Hätte man sich sparen können. Leider erlebt die Geschichte immer wieder Brüche und es bleibt nicht so spannend wie am Anfang und man verliert irgendwie die Lust. Immer wieder gibt es Szenen und Einfälle die toll sind und begeistern, aber im großen und ganzen ist es nur Durchschnitt. Herr Meyer, bitte das nächste mal wieder gründlicher schreiben und lassen sie doch die Sexszenen weg, denn die Bücher werden nunmal meist von den 10jährigen gekauft.

  3. Cover des Buches Licht aus dem Osten (ISBN: 9783499631672)
    Peter Frankopan

    Licht aus dem Osten

     (10)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Es gibt Geschichte, die vor der Geschichte des Westens begann. Das wird im Westen oft vergessen. Das Buch beschreibt meisterlich die Geschichte aus der Perspektive der Länder Zentralasiens und des vorderen Orients und wie bespielsweise der Ölreichtum im Irak und Iran eben nicht erst seit kurzem auf der "Einkaufsliste" des Westens stehen. Es ist es ein klar empehlenswertes Buch.

  4. Cover des Buches Die verborgene Botschaft (ISBN: 9783426639054)
    Steffanie Burow

    Die verborgene Botschaft

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhaltsangabe:

    Die Hambugerin Marion Reuter ist von Herzen her Globetrotterin. Aber gerade hat sie sich von ihrem Freund Thomas getrennt und reist nun allein durch die weiten Wüsten Chinas. Gerade verweilt sie in Kashgar, als sie zufällig einem getöteten jungen Mann über den Weg stolpert. Impulsiv nimmt sie ihm ein Kästchen aus der Hand und versteckt es bei sich.

    Während der Ermittlungen lernt sie den Kommissar Yandao kennen. Er scheint sie sehr zu mögen und auch ihr Herz schlägt höher, wenn sie an ihn denkt. Aber sie hat ihm das Kästchen nicht gegeben. Es beinhaltet kleine Bambusstäbchen und ein zerbrochenes Jadepferd mit goldener Inschrift. Marion spürt, das es etwas ganz Besonderes ist und verwahrt es stets sicher an ihrem Körper.

    Denn schon am Abend nach dem Fund der männlichen Leiche wird ihr Hotelzimmer durchsucht. Und sie bemerkt eigenartige Verfolger. Als sie die Stadt verlassen kann, flieht sie nach Khotan. Doch auch dort sind die Verfolger ihr auf den Fersen.

    Was bedeutet das kleine Jadepferd? Und wird sie Yandao nach ihrer abenteuerlichen Reise wiedersehen?

    Mein Fazit:

    Ein mutiges Thema für ein Debüt-Werk. China in seiner ganzen Vielfalt an sozialen Strukturen und dem geschichtlichen Hintergrund zu beschreiben kann man nur, wenn man nur schon einmal da war. Und das spürt man beim Lesen dieses Buches. Die Autorin hat sicher viele Dinge geschildert, die man nicht aus Geschichtsbüchern recherchieren kann.

    Mich interessierte auch der Weg, den das Kästchen im Laufe der Jahrhunderte zurücklegte, ehe es dann einem armen Bauernjungen fast schon in die Hände fiel. Diese Geschichte hat die Autorin immer wieder in kurzen Kapiteln einfließen lassen. Auch dabei wurde nichts beschönigt, Armut und Leid der Chinesen geschildert, die sie im Laufe der Jahrhunderte erlitten.

    Die Figur Marion Reuter ist beherzt, mutig und clever. Sie kämpft für etwas, wo sie nicht weiß, was es für einen Preis hat. Nichts kann sie so schnell aus der Ruhe bringen und sie genießt das Leben auf ihrer Reise. Sie ist begierig, alles von den Menschen und ihren sozialen Umständen zu erfahren. Gleichzeitig ist sie voller Respekt gegenüber den fremden Kulturen.

    Dieser Roman ist kein Krimi im klassischen Sinne, obwohl ich zugeben muss, das es am Ende doch noch eine unvorhergesehene Wendung gab. Vielmehr ist es ein gesunder Mix, Krimi und eine interessante Reise-Dokumentation! Ich empfehle es uneingeschränkt.

    Anmerkung: Die Rezension stammt aus November 2008.

  5. Cover des Buches Und morgen seid ihr tot (ISBN: 9783832163044)
    David Och

    Und morgen seid ihr tot

     (24)
    Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiin
    Vornewege muss man gleich erwähnen, dass es sich bei diesem Buch um eine Art Sachbuch handelt, um eine wahre Begebenheit. Die beiden Autoren erzählen ihre eigene Geschichte, sprechen über ihre eigenen Erfahrungen.
    Vielleicht mag der eine oder andere, gerade anhand der damalig erfolgten Medienberichterstattungen denken, dass die beiden äußerst leichtsinnig gehandelt haben, indem sie sich in das Land gewagt haben, in welchem die Taliban "regieren", aber ich glaube, dass die ganze Reise geplant und wohl durchdacht war, was man eigentlich auch deutlich an den Tagen und Wochen vor der Entführung merkt.

    Während der Reise hat Daniela in einem Tagebuch alles aufgeschrieben, was bleibende Eindrücke bei ihr und auch bei David hinterlassen hat und genau das hat sie auch während der Entführung, während der Wochen in Gefangenschaft nicht aufgegeben.
    Alleine vermutlich schon aus dem Grund, nicht völlig verrückt zu werden, einfach um eine Art Ventil zu haben, wo sie alles loslassen kann, was sie bedrückt, wenn sie gerade nicht mit ihrem Partner darüber reden konnte.
    In diesem Buch hat sie auch einige Zeichnungen beigefügt, welche sich auch im Buch selbst wiederfinden, was ich persönlich toll fand, um mir quasi selbst ein Bild davon machen zu können.

    Obwohl die Situation schier ausweglos erschien, hat das Paar oft genug versucht, das Positive in der Zukunft herauszufiltern, sich selbst etwas aufzumuntern und sei es nur dadurch gewesen, in dem sie den Entführern Spitznamen gegeben haben.
    Gerade diese - nennen wir sie Eigenart - hat mich oftmals zum Schmunzeln gebracht, obwohl ich es eigentlich gar nicht richtig wollte.

    Durch die Erzählungen Danielas hat man als Leser auch einen kleinen Eindruck davon bekommen, wie gut wir es hier in Deutschland eigentlich haben. In den Teilen Pakistans, in welche Daniela und David verschleppt wurden, gelten oft katastrophale Zustände: Kein Strom, keine Bildungsmassnahmen, dazu der ganze Gefechtslärm, welcher fast täglich zu hören ist, hygienische Missstände, wie wir sie uns hier vermutlich kaum vorstellen können.

    Während des Lesen hat man als Leser auch zusätzlich deutlich gespürt, dass Daniela und David durch diese Entführung noch weiter zusammenwachsen, als das sie das vorher schon waren.
    Tagelanger Schlafmangel, Ungewissheit und die bereits oben erwähnten Punkte, dazu Durchfall und Flohbefall zerren an den Kräften der beiden Schweizer, welche jedoch mit der Planung ihrer Flucht über sich hinauswachsen, nochmal alle ihre Kräfte mobilisieren, um wieder nach Hause zu gelangen.

    "Und morgen seid ihr tot", war ein Buch, welches mich sehr.. nachdenklich hinterlassen hat. Einerseits war es ein guter - nennen wir es Einblick - in dessen, was wir hier vermutlich gar nicht so mitkriegen, aber auf der anderen Seite hat es auch noch einige Fragen offen gelassen.
    Wie ist es dem Paar nach ihrer Flucht ergangen? Sind sie noch ein Paar? Beeinträchtigen Sie die gesammelten Eindrücke noch immer, dass es schwer fällt, jemals wieder ein normales Leben zu führen?
    Sind überhaupt jemals Lösegelder geflossen oder gab es nie eine Lösegeldforderung in Richtung Schweiz?
    Trotz dieser offenen Fragen möchte ich das Buch jedem ans Herz legen, der Danielas und Davids Leidensweg verfolgen möchte, jedem, dem bewusst ist oder bewusst werden kann, dass solch eine Entführung in einem völlig fremden kann, jeden treffen kann - gerade in der heutigen Zeit.
  6. Cover des Buches Seide (ISBN: 9783455000566)
    Alessandro Baricco

    Seide

     (390)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Das ist ein Liebesroman der besonderen Art. Hervé Joncour importierte 1861 Seidenraupen aus Japan nach Europa. Dort traf er auf eine rätselhafte Schönheit, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Dabei lag das Glück vor seiner eigenen Tür! Doch leider sind wir Menschen oft blind dafür…

    Der Autor ist ein wahrer Künstler im Ansprechen von Gefühlen. Das Thema ist zeitlos, die Schreibe allerdings etwas besonderes. Baricco erzählt die Geschichte in knappen Worten und setzt sehr wirkungsvolle Wiederholungen. Er verwendet kein Wort zuviel, trifft aber mit jedem Wort ins Schwarze. Ich liebe seine Bücher!


    Alessandro Baricco wurde 1958 in Turin geboren. Sein Philosophie- und Musikwissenschaftsstudium schloss er 1983 ab. Er arbeitete lange Zeit als Musikkritiker und schrieb unter anderem für die italienischen Tageszeitungen LaRepubblica und La Stampa. Populär wurde er in seiner Heimat durch seine Tätigkeit beim Fernsehen. Ab 1993 brachte er seinem Publikum klassische Opern näher und moderierte eine Literatursendung für den „ungeübten Leser“.

    Bereits mit seinem Romanerstling Castelli di rabbia (deutscher Titel: Land aus Glas) wurde Baricco 1991 in Italien als literarische Entdeckung und hoffnungsvoller Jungautor gefeiert. Auch der Nachfolger Oceano Mare wurde 1993 von der Kritik weitgehend begeistert aufgenommen, beide Romane wurden mit Preisen ausgezeichnet. Es folgten mit dem Monolog Novecento und dem novellenartigen Roman Seta (Seide) zwei kürzere Stücke, die beide Verfilmungen nach sich zogen. Seide wurde ein Weltbestseller und machte Baricco auch im deutschen Sprachraum bekannt. Schlechte Kritiken erhielt dagegen City, obwohl der Roman angeblich zum Kultbuch unter jungen Lesern wurde. 2002 und 2005 schlossen sich mit Senza Sangue (Ohne Blut) und Questa Storia (Diese Geschichte) zwei weitere Romane an. (Quelle: Wikipedia)

  7. Cover des Buches Die Welt der Stoffe (ISBN: 9783455006414)
    Kassia St Clair

    Die Welt der Stoffe

     (4)
    Aktuelle Rezension von: seschat

    Ich hätte nie gedacht, dass man über das Thema Stoff so viel schreiben kann. Kassia St Clairs 416-seitiges Werk (E-Book = 1363 Seiten) ist vollgepackt mit Detailwissen aus Archäologie und Geschichte. Von den Anfängen im Alten Ägypten bis zur heutigen Zeit wird auf Kleidung, Kleidungsstile, Produktionsverfahren und Rangunterschiede eingegangen. Als studierte Altertumswissenschaftlerin und Historikerin hatte mich die Autorin mit ihrem sachlichen wie faktenreichen Erzählstil sofort am Haken. Wie viel Recherchearbeit mag in diesem Mammutwerk stecken? Sicherlich eine Menge, aber das hat sich m. E. ausgezahlt. Wer der Materie Stoff und Bekleidung wirklich auf den Grund gehen will und es schätzt, neues Wissen in kompakter Form zu erlangen, für den ist diese Lektüre ein Must-read. 

  8. Cover des Buches Die Königin der Seidenstraße (ISBN: 9783492500456)
    Agnes Imhof

    Die Königin der Seidenstraße

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein üppiges Buch, voller Gerüche, Leckereien, Sinnlichkeit, Liebe und Rache. Die besondere Geschichte der Arib ist spannend bis zur letzten Seite, man spürt die Vielfalt des Orients. Sehr lebhaft beschrieben.
  9. Cover des Buches Marco Polo (ISBN: 9783894059538)
  10. Cover des Buches Expedition Seidenstrasse (ISBN: 9783894056247)
    Ariane Audouin-Dubreuil

    Expedition Seidenstrasse

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Mr. Rail
    In Frankreich gilt sie als eines der größten Abenteuer des 20. Jahrhunderts, in Deutschland ist die »Expédition Citroën Centre-Asie« bislang nur geneigten Fans bekannt. Im April 1931 machten sich zwei ungewöhnliche Kara-wanen mit dem gemeinsamen Ziel Kaschgar auf: Die "Croisière Jaune" („Gelbe Kreuzfahrt“ oder „Gelbe Ex-pedition“), der kühne Versuch, erstmals mit Citroën Halbkettengeländewagen quer durch Asien bis nach China vorzudringen. Am 12. Februar 1932 erreichte die ganze Expedition Peking. Das Buch erzählt die atemberaubende Geschichte des ehrgeizigen Unternehmens, illustriert mit einem reich-haltigen Schatz von Fotos. Ariane Audouin-Dubreuil erzählt die Expedition packend und anschaulich und berichtet davon, wie die Teilnehmer mehr als einmal nur knapp mit dem Leben davonkamen ... Spannung Pur... und dem politisch interessierten Leser wird auffallen, wie wenig sich in vielen Teilen der Welt seit der Entstehung des Expeditionstagebuchs verändert hat. Eindrucksvolle Photos der Expedition und der Menschen und Plätze am Wegesrand machen das Buch, in Ver-bindung mit der sprachlich packenden Form zu einem lebendigen Erlebnisbericht aus einer Zeit, in der wahre Abenteuer zwar in der Ferne lagen, aber doch so nah zu sein schienen.
  11. Cover des Buches Kallisto (ISBN: 9783827053947)
    Troon Harrison

    Kallisto

     (4)
    Aktuelle Rezension von: WildWhisper
    'Kallisto' ist ein unerwartet schönes Buch von einer mir bisher unbekannten Autorin, das dennoch einige Mankos aufweist. Die Geschichte ist spannend: Ein Mädchen vor 2000 Jahren, das um seine geliebte Schimmelstute 'Schwan' kämpft und dabei zu unerwarteter Stärke findet. Die Charaktere sind liebenswürdig, zwar nicht alle besonders plastisch gezeichnet und hin und wieder aus Stereotypen-Schubladen, aber dennoch gewinnt man sie im Laufe der Geschichte ausnahmslos lieb bzw. beginnt, so verdammen, dafür, dass sie auf der Seite der Bösen stehen. Kallisto ist eine ideale Identifikationsfigur, auch wenn ihre Schüchternheit teils etwas unpassend war, da sie schon gen Anfang der Geschichte relativ eigensinnig und stark für ein Mädchen der damaligen Zeit war. Das ganze Buch ist spannend, es entstehen eigentlich kaum lange Wartezeiten und es gibt immer wieder überraschende Wenungen. Die im Klappentext erwähnte Entführung Schwans durch die chinesische Armee findet zwar erst am Ende statt, doch auch danach dreht sich (fast) alles um den Verbleib der weißen Stute. Prinzipiell hält das Buch also jeden Leser in Atem, auch wenn ich den Aufbau der Geschichte hin und wieder relativ ... plump bzw. durchschaubar fand. Damit meine ich NICHT vorhersehbar, sondern eher, dass die Autorin sich vieler bekannter Elemente einer Abenteuergeschichte bediente und diese benutzte, wann immer sie gerade Spannung brauchte. SPOILER: Z.B. musste Kallisto nach einem Schatz suchen, war in einem Grab eingeschlossen und gewinnt Schwan bei einem Reiterwettbewerb mit Bogenschießen etc. zurück. Manchmal fiel die Authenzität also der Spannung zum Opfer. Auch der Leopardenangriff und die daraus resultierende Krankheit der Mutter waren, bei Licht betrachtet, nur ein Mittel zum Zweck, damit Kallisto während des Krieges auf sich allein gestellt ist und sich als mutige Heldin beweisen kann (oder warum wurde ihre Mutter NACH dem Abenteuer so schnell wieder gesund...?) Es gibt ein 'very happy end', alle Probleme sind auf einmal gelöst (vielleicht gab es eine begrenzte Seitenzahl...?), aber den sympathischen Protagonisten gönnt man das irgendwie. Ja, das Buch hat seine Schwächen, aber diese sind in eine packende Geschichte eingewebt, der man sie verzeihen kann. Der Stil hat mir prinzipiell sehr gut gefallen, da ich poetische, ausufernde Beschreibungen durchaus gerne mag, nur hinkten manche Vergleiche leider (und an Vergleichen aller Art bestand eine Art Overkill) und vor allem am Anfang wurde so ziemlich ALLES mit einem Gebirgsbach verglichen, was mich irgendwann doch störte. Die Sprache besserte sich aber nach den ersten 30 Seiten und das Buch wurde zunehmend flüssiger zu lesen. Was mir aber leider auch noch ins Auge gestochen ist, war die Verwendung von teilweise doch sehr modernen Wörtern. Kallistos Mutter ist beispielsweise eine 'Pferdetrainerin' und ein geflecktes Pferd ist ein 'Appaloosa' (was historisch gesehen inkorrekt ist, da die gescheckte Pferderasse der Appaloosas von den Nez Percé - Indianern nach Appaloosa-Fluss benannt wurde und Asien und Amerika vor 2000 Jahren noch nichts von einander wussten... Aber gut.) Die meisten dürften diese Kleinigkeiten nicht stören, aber mir sind sie dennoch aufgefallen. Insgesamt war es aber doch eine tolle, atmosphärische Lektüre, die ich eigentlich nur empfehlen kann!
  12. Cover des Buches Die großen Entdecker (ISBN: 9783836955225)
  13. Cover des Buches Mit Aprikosen (ISBN: 9783981778977)
  14. Cover des Buches Der diamantene Weg (ISBN: 9783492401371)
  15. Cover des Buches Die maritime Seidenstrasse (ISBN: 9783406561894)
  16. Cover des Buches Die Tochter des Himmels (ISBN: 9783442099948)
    Ysabelle Lacamp

    Die Tochter des Himmels

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Durchs Reich der Mitte zum Land der Himmelsberge (ISBN: 9783894052881)
  18. Cover des Buches Die Seidendiebe (ISBN: 9783404173815)
    Dirk Husemann

    Die Seidendiebe

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Fornika

    Im Jahre 552 n. Christus entscheidet eine kleine Expedition über die Zukunft eines ganzen Reiches. Byzanz ist vom Seidenhandel abhängig, durch seine Feinde aber vom Import ausgeschlossen. Das Geheimnis der Herstellung würde dieses Problem lösen. Taurus und Olympiodorus machen sich auf die gefährliche Reise nach Asien, um das Geheimnis zu stehlen. Denn ohne Seide wird Byzanz untergehen, ist sie doch „das Blut, das durch die Adern des Reiches floss und den Koloss am Bosporus am Leben erhielt.“

     Dirk Husemann hat einen spannenden historischen Roman um eine ausgewöhnliche Forschungsreise geschrieben. Die Handlung hat einen ordentlichen Spannungsbogen, gerade gegen Ende flacht das Ganze leider etwas ab. Die Charaktere haben mir gut gefallen, Husemann zieht keine klare Grenzen zwischen Schwarz und Weiß, was mir immer gut zusagt. Sonderlich nahe kommt man den Figuren nicht, die Erzählweise ist da doch eher distanziert. Überhaupt mutet die Sprache teilweise etwas schwerfällig und sperrig an, man gewöhnt sich aber mit der Zeit daran und so liest sich das Buch dann doch sehr flüssig. Ich hätte mir ein bisschen mehr Input über die Seidenherstellung gewünscht, so ganz nah kommt man dem Geheimnis dann doch nicht. Insgesamt fand ich die Thematik aber gut umgesetzt, die politischen Zusammenhänge waren mir vorher nicht so geläufig und so habe ich hier auf unterhaltsame Art und Weise wieder etwas dazu gelernt.

  19. Cover des Buches Kashgar oder Mit dem Fahrrad durch die Wüste (ISBN: 9783833309281)
    Suzanne Joinson

    Kashgar oder Mit dem Fahrrad durch die Wüste

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Katzenpersonal_Kleeblatt
    Die Autorin Suzanne Joinson hat den Roman in zwei Zeitebenen geschrieben, 1923 zu Beginn der Unruhen in China und im England der Gegenwart. Für Eva wird ein lang gehegter Traum wahr, als sie zusammen mit ihrer Schwester Lizzie und deren Freundin Millicent 1923 als Missionarsfrauen nach Ost-Turkestan, dem heutigen China, reisen kann. Eva hegt den großen Traum, mit dem Fahrrad durch die Wüste zu fahren und darüber einen Reiseführer schreiben zu können. Ihre Erlebnisse hält sie in einem Tagebuch fest. Sie kommen bis Kashgar, da begegnet ihnen unterwegs ein junges Mädchen, das in den Wehen liegt. Millicent will dem Mädchen bei der Entbindung helfen, dieses verblutet jedoch unmittelbar nach der Geburt. Millicent wird des Mordes bezichtigt und die drei Frauen werden in Kashgar bis zum Prozess unter Hausarrest gestellt. Das neugeborene Mädchen wird in die Obhut von Eva gegeben, die ihr den Namen Ai-Lien gibt. Durch die etwas ungewöhnliche Art von Millicent Missionsarbeit zu leisten, werden die 3 Frauen misstrauisch beobachtet und es schlägt ihnen Feindseligkeit entgegen. Als die innere politische Situation eskaliert, Millicent verhaftet wurde und Lizzie stirbt, flieht Eva mit Ai-Lien ... Als Frieda nach mehreren Auslandsaufenthalten wieder zu Hause ist, findet sie Post vom Amt vor, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass sie die letzte Angehörige von Irene Guy ist. Sie hat 1 Monat, um die Wohnung von ihr zu räumen. Ihr ist nicht ganz wohl dabei, denn eine Irene Guy ist ihr nicht bekannt, auch ihr Vater konnte ihr nicht weiterhelfen. Beim Durchsuchen der Wohnung findet sie unter anderem auch 1 Foto ihrer schwangeren Mutter. Obwohl sie seit ihrem 14. Lebensjahr keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter hat, da diese die Familie verlassen hat, sucht sie ihre Mutter, die nun in einer Kommune, oder besser gesagt Sekte lebt und kommt ihrer eigenen Vergangenheit dadurch ein wenig näher ... Suzanne Joinson hat es geschafft, mich mit ihrem Buch in eine Welt einzuführen, die mir nicht geläufig ist. Sehr einfühlsam gibt sie die Stimmung in Ost-Turkestan und deren Bevölkerung wieder. Dank ihrer bildhaften Erzählung fühlte man sich als Leser dort nicht fremd. Es wirkte realistisch auf mich, als hätte sie es selbst genau so erlebt und wiedergegeben. Sie erzählt, mit welchen Schwierigkeiten Eva zu kämpfen hatte, um die kleine Ai-Lien am Leben erhalten zu können, sei es von der Hygiene her oder von der Ernährung, da ja ihre Mutter bei der Geburt verstarb. Einen sehr guten und realistischen Einblick erhält der Leser ebenfalls über das Leben in einem Harem. Die Protagonistin Eva ist eine sehr sympatische junge Frau, die einen Traum hat, für den sie lebt. Als ihr das Baby anvertraut wird, zögert sie zunächst, da sie keinerlei Erfahrungen mit Babys hat, aber es dauert nicht lange und sie hat die kleine Ai-Lien ins Herz geschlossen. Mit Millicent bin ich nicht so richtig warm geworden, sie war mir zu unstet und hat nur das gemacht, was sie wollte. Lizzie, die Millicent mehr oder weniger hörig zu sein schien, tat mir einfach nur leid, sie wirkte auf mich wie ein Blatt im Wind. Anfangs schien es keine Verbindung zwischen den beiden Handlungssträngen zu geben. Die findet sich jedoch im Verlauf der Suche von Frieda. Als Frieda ihre Mutter aufsucht, kann diese ihr die Verbindung zu Irena Guy vermitteln. Die Autorin gönnt dem Leser mit Friedas Besuch bei der Mutter einen kleinen Einblick in das Leben einer Sekte. Kontrollzwänge werden offenbart und sogar vor Selbstverstümmelung wird nicht zurückgeschreckt. Für mich unvorstellbar, dass dem Sektenmitglieder freiwillig zustimmen. Wieder eine Welt, zu der ich keinen Bezug habe und das mir die Autorin sehr bildhaft vermittelt hat. Ein Buch voller Faszination in einer fremden Welt, voller Widersprüche, voller Herzenswärme und voller Fragen. All diesen Dingen ist die Autorin auf den Grund gegangen und lässt den Leser durch ihre bildhafte Erzählweise daran teilnehmen.
  20. Cover des Buches Ursprünge der Seidenstraße (ISBN: 9783806221602)
    Alfried Wieczorek

    Ursprünge der Seidenstraße

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Schon der Name Seidenstraße lässt an luxuriöse Güter, an Karawanen, an die mörderische Taklamakan, an Romantik und Abenteuer, Entbehrungen und gewaltige Handelsgewinne, an Exotik und natürlich das ferne China denken. All diese Gedanken sind nicht falsch, stellen aber, wie der Begleitband zur Ausstellung „Ursprünge der Seidenstraße“ zeigt, nur einen Teil und dazu noch einen recht Verklärten des Phänomens Seidenstraße dar. Das Buch „Ursprünge der Seidenstraße“ vertieft die Informationen einer vom Reiss- Engelhorn- Museum in Mannheim konzipierten Ausstellung durch faszinierende Beiträge internationaler Fachleute, die nicht nur die neuesten Erkenntnisse der vorbuddhistischen Seidenstraßenforschung präsentieren. Bereits die Konzentration auf die vorbuddhistische Zeit, also den Zeitraum vom 2. Jahrtausend vor unserer Zeit bis etwa das 6. Jahrhundert nach Christus war bei der Beschäftigung mit der Seidenstraße bislang relativ ungewöhnlich. Erst als es ab dem Ende des 2. Jahrtausends auch politisch möglich wurde, an einem der wichtigsten Knotenpunkte der sogenannten Seidenstraße, nämlich im Tarimbecken in der Region Xinjiang in internationaler Kooperation zu forschen, präsentierte sich den Fachleuten eine archäologische Sensation nach der anderen. Der legendäre aber eben erst seit den neunziger Jahren des 2. Jahrtausends systematisch erforschte Teil der Seidenstraße, die hier am Rande der unwirtlichen Taklamakan verläuft, liegt in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang der Volksrepublik China. Das südchinesische Xinjiang, in dessen Norden Kasachstan, Russland und die Mongolei liegt, das westlich von Kirgistan, Tadschikistan, Afghanistan und Pakistan begrenz wird, stößt im Süden an Indien und Tibet, eine wahrlich zentrale Lage zwischen Asien und Europa. Die Erkenntnisse der Forscher sind, wie das Buch zu den Ursprüngen der Seidenstraße zeigt, sehr vielschichtig. Grabungen, Pollenanalysen und andere wissenschaftliche Untersuchungen in der Region haben gezeigt, dass sich die klimatischen Bedingungen immer wieder gravierend verändert hatten. Vereinfacht betrachtet ergibt sich daraus auch, dass die sogenannte Seidenstraße eben keine Straße, sondern ein weit verzweigtes Wegenetz ist, an dessen Knotenpunkten sich spätestens seit der Eisenzeit florierende Handelsorte entwickelt hatten. Die klimatischen Bedingungen sind es auch, die in bestimmten Regionen die sensationellen, unglaublich gut erhaltenen Artefakte bereits aus der Bronzezeit konserviert haben. Die Interpretation der sensationellen Neufunde, die im Buch „Ursprünge der Seidenstraße“ sehr anschaulich sowohl in Zusammenhang mit den inhaltlichen Kapiteln, als auch im Kontext ihrer Fundorte im Katalogteil präsentiert werden bringt ein ganzes Bündel von Überraschungen. So stellte sich beispielsweise heraus, dass der europäisch geprägte Begriff Seidenstraße, also die interkontinentale Straße zum Transport von hochwertigen Luxusgütern aus China nach Europa, wesentlich zu kurz greift. Die Autoren belegen, dass die Bedeutung der Interkontinentalverbindung im gegenseitigen Kulturaustausch zwischen Europa und Asien, insbesondere China lag. Bis in die Bronzezeit lässt sich der Globalisierungsprozess zurückverfolgen, der gerade an den untersuchten Stationen der Seidenstraße zu einer geradezu unüberschaubaren Kultur- und Völkervielfalt mit eigenen Kulturtechniken und vielfältigem Kulturtransfer, nachweisbar vor allem bei der Textilverarbeitung, geführt hatte. Die Erkenntnisse, dass es eine deutliche Beeinflussung Chinas durch westliche, unter anderem auch indoeuropäische Kulturen gegeben hatte, dass die Römer wohl besser über China bescheid wussten als es umgekehrt der Fall war und dass Tuche aus Xinjiang in China mindestens ebenso begehrt waren, wie chinesische Seide in Europa, zeichnen ein ganz neues Bild nicht nur der Region, sondern auch der Geschichte insgesamt. „Ursprünge der Seidenstraße“ zeigt, dass Luxusprodukte wohl etwas waren, das die sogenannte Seidenstraße am wenigsten geprägt haben dürfte. Überraschungen bringen die Neufunde aus Xinjiang nicht nur in Bezug auf die historische Neubewertung der Beziehungen zwischen China und dem Westen. Es ist ebenso faszinierend, die Einzelfunde im Kataloganhang zu studieren. Als eines von vielen Beispielen seien hier nur die etwa 4000 Jahre alten Gräber mit ihren Bootssärgen, den aufgestellten Paddeln und den gut erhaltenen Mumien genannt, gefunden 60 Kilometer tief in der Wüste Lop, nahe eines ausgetrockneten Sees. Auch dies ist ebenso ein Beleg für die klimatischen und Vegetationsschwankungen wie die Tatsache, dass der Name der mörderischen Taklamakan soviel bedeutet wie „Heimat der Pappeln“ oder „Großes Pappelland“. Während die Kapitel des umfangreich illustrierten Buches „Ursprünge der Seidenstraße“ dem Leser einen Überblick über die verschiedenen Aspekte der Archäologie und Geschichte der klimatisch sehr anspruchsvollen und wechselhaften Region verschafft, wird im Katalogteil jeder einzelne Ausgrabungsort unter den Aspekten Lage, Geschichte, Datierung und Funde vorgestellt. Kleine Karten als Ausschnitte der dem Katalogteil vorgeschalteten Übersichtskarte des gesamten untersuchten Gebietes, erleichtern die regionale Zuordnung der einzelnen Grabungsstätten erheblich.
  21. Cover des Buches Affäre Alexander oder Die Suche nach dem Elixier (ISBN: 9783203795287)
    Iris Leithold

    Affäre Alexander oder Die Suche nach dem Elixier

     (0)
    Aktuelle Rezension von: emeraldeye
    "Affäre Alexander oder die Suche nach dem Elixier" ist noch so ein merkwürdiges, ganz und gar "anderes" Buch (davon habe ich bei meinem letzten Bibliotheksbesuch auf geradezu schlafwandlerische Art noch mehr gegriffen!). Katharina Mauersberger steht kurz vor ihrer Pensionierung als Chefin des mumiologischen Instituts in Wien, als ihr einige Seiten eines mittelalterlichen Manuskriptes in die Hände fallen, die allles, was über den Verbleib des Leichnams von Kaiser Karl dem Großen bekannt ist, ad absurdum führen. Hierbei spielt ein ganz besonderes Elixier, dessen Rezeptur nur bruchstückhaft bekannt ist, eine buchstäblich vernichtende Rolle. Katharina, in deren Leben es einige schicksalsträchtige Ereignisse gab, die dazu beitrugen, dass sich ihre Karriere mehr oder weniger im Abseits auflöste, will die Chance nutzen und es einigen Kollegen, unter denen auch alte Lieb-und Feindschaften sind, noch einmal so richtig zeigen. Leider ist auch ihr gegenwärtiges Leben von etlichen nicht ganz stubenreinen Angewohnheiten geprägt, die ein offenes Geheimnis im Institut und weit über seine Grenzen hinaus sind. Der Alkohol in Form von Rotwein ist ihr ständiger Begleiter und wenn sie nicht schlafen kann, dann sucht sie die Parks von Wien nach willigen jungen Männern ab, die sie für eine Nacht mit nach Hause nehmen kann. Ihre nächtlichen Streifzüge nehmen jedoch ein jähes Ende, als sie im Kloster Weincella, in das sie ihre Nachforschungen nach der Wahrheit über den Tod Karls des Großen geführt haben, Alexander, einen jungen Chemiker, und seinen Freund Ronni trifft. Alexander kann Katharina dazu überreden, ihren Einfluß geltend zu machen, um ihm Zeit zu verschaffen, die archäologischen Schätze aus den Krypten des Klosters zu heben. Dass Alexander schon längst mit ihrem Exmann, einem Händler für alte Handschriften, in Kontakt steht und in dessen Auftrag alles stiehlt, was nicht niet- und nagelfest ist, weiß sie nicht. Sie denkt nur daran, wie sie ihn sich als Assistenten und Liebhaber gefügig machen kann. Und so gehen diese beiden nur auf den ersten Blick gegensätzlichen Persönlichkeiten eine Beziehung ein, die beiden kein Glück bringen wird.... Iris Leithold legt mit "Affäre Alexander" einen modernen Wissenschaftskrimi mit ausführlichen Exkursionen ins Mittelalter vor. Differenziert ausgestaltete Charaktere, wobei besonders Katharina als kluge, aber von ihren verhängnisvollen Leidenschaften getriebene Frau heraussticht, geschliffene Dialoge und ein schräger Plot machen diesen Krimi zu einem fesselnden Leseerlebnis. Das kann ich, obwohl ich hauptsächlich an der fernen Zukunft interessiert bin, ganz entspannt zugeben. Allerdings habe ich mich bei den vielen "Zitaten" aus den mittelalterlichen Handschriften doch manchmal etwas gelangweilt. Für Fans des Mittelalters jedoch ist "Affäre Alexander" mit Sicherheit ein Lesevergnügen der besonderen Art.
  22. Cover des Buches Ferner Osten auf der Überholspur (ISBN: 9783864891311)
    Jochen Dieckmann

    Ferner Osten auf der Überholspur

     (4)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Und jetzt stehen wir hier, in einem Feldweg irgendwo in Transkarpatien, und das Abenteuer hat begonnen.*


    Mit uraltem Wohnmobil und seinem Neffen macht sich der Autor auf den Weg von Deutschland nach China. Auf den Spuren der Seidenstraße geht es raus aus der EU, über die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan und Krigistan (mit einigen Schwenkern wieder zurück in eines der Länder) nach China. 



    Mit diesem Buch liefert der Autor einen Bericht über seine Reise. Jedes besuchte Land wird dabei kurz vorgestellt, aber auch über die einzelnen Etappen der Reise berichtet. Im Hintergrund des Reiseberichts stehen immer die Fragen nach der neuen Seidenstraße: Wie groß ist der Einfluss Chinas auf das jeweilig besuchte Land? Warum funktioniert die Seidenstraße nur in eine Richtung? Was beeinflusst das Bild Chinas im Westen? 


    Neben diesen sind es individuelle Eindrücke, die beschrieben werden. Diese reichen von Begegnungen mit interessanten Menschen über die Beschreibung von Sehenswürdigkeiten bis hin zu Logistischem. Als ehemaligem LKW-Fahrer fallen dem Autor Details, die die Straßen und das Fahren betreffen wohl mehr ins Auge. So werden diese ebenso wie anfallende Reparaturen am Wohnmobil aber auch Grenzüberquerungen samt ihrer Prozeduren recht ausführlich beschrieben. Auch die Übernachtungswahl und das Essen liegen eindeutig im Interesse des Autors. Damit ergab sich eine Mischung aus Persönlichem mit Informationen zum jeweiligen Standort. 


    Der Reisebericht ist locker geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die Reisevorbereitungen werden nur kurz erwähnt und schon beginnt die Fahrt. Die persönliche Note der Beschreibungen ist mir besonders dann aufgefallen, als der Autor etwas zu kritisieren hatte. Besonders bei bürokratischen Prozeduren – samt seiner Erfahrungen mit der deutschen Botschaft – nimmt er kein Blatt vor dem Mund und kann sich auch öfters explizit darüber aufregen. 


    Auch wenn bei einer so langen Reise der Weg das Ziel ist und viel Interessantes auf dem Weg dorthin passiert, war ich auf die Eindrücke aus China gespannt. Auch weil der Autor im Vorfeld die von den Medien geprägte Einseitigkeit des Blickwinkels anprangert, den der Westen auf China hat. Seine Beobachtungen in China selbst scheinen einige der Klischees zu bewahrheiten. Manche davon gehen von Chinas Einreise- und Kontrollpolitik aus (wie ständige Polizeikontrollen), andere vom Autor selbst (wie seine Beschreibungen der chinesischen Touristen). Ob er damit einen besseren Eindruck von China schaffen kann, sei dahingestellt. 


    Fazit: Ich fand die Lektüre angenehm zu lesen und insgesamt interessant, auch, weil man den persönlichen Blickwinkel des Autors spüren kann.

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