Bücher mit dem Tag "selbstbestimmung"
163 Bücher
- Sarah J. Maas
Throne of Glass – Die Erwählte
(3.112)Aktuelle Rezension von: BellasBooks_Ich muss zugeben, im Prinzip fand ich das Buch gut. Aber: Der Einstieg war langatmig 🐢
Das liegt weniger an der Handlung selbst, sondern am ausführlichen Worldbuilding, das Sarah J. Maas hier bereits mit 16 (!!) Jahren geschaffen hat. Wenn man das bedenkt, ist es einfach beeindruckend 💫
Ihr Stil ist detailreich, teilweise verspielt und manchmal etwas ausschweifend, aber er trägt bereits die Handschrift, die wir aus ACOTAR so lieben.Die Geschichte folgt Celaena Sardothien, einer jungen Assassinin, die aus den Salzminen von Endovier geholt wird, um an einem brutalen Wettkampf teilzunehmen. 🗡️ Magie ist verschwunden, der König gnadenlos und Celaena bekommt die Chance auf Freiheit, wenn sie überlebt.
Klingt düster, oder? Ist es auch. Doch zwischen Blut, Stahl und Intrigen blitzt immer wieder ihr spitzer Humor auf, und das macht sie so greifbar.Ich erwische mich ständig dabei, mit ACOTAR zu vergleichen, weil es im selben Universum spielt. Die Parallelen sind da: starke Frauen, Machtspiele, Loyalität, ein Hauch Romantik. Nur, dass ACOTAR reifer wirkt, erwachsener.
Man spürt, dass Maas als Autorin gewachsen ist, aber hier legt sie das Fundament für all das, was später kommt.
Was mir besonders gefallen hat, ist Celaena selbst. Trotz ihres nicht gerade leichten Schicksals lässt sie sich nicht gehen, versinkt nicht in Selbstmitleid (wie Feyre es teilweise getan hat). Sie kämpft und lebt, und genau das liebe ich so sehr an ihr. Eine Protagonistin mit Biss und Herz ❤️🔥
„Throne of Glass“ war für mich kein absolutes Highlight, aber ein stabiler Auftakt mit Potenzial 🕯️
Ich bin gespannt, was Sarah J. Maas in den nächsten Bänden noch zusammenspinnen wird, denn die Welt, die sie erschaffen hat, hat Tiefe, Magie und jede Menge Raum für Entwicklung. - Justin Cronin
Der Übergang
(1.267)Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlogIch wage mich zu behaupten, dass ein jeder Leser irgendwann mal seinen Endgegner trifft – für mich war es in diesem Jahr dieses Buch.
Die Geschichte beginnt recht spannend mit dem Ziel, anhand von Experimenten und menschlichen Versuchen den ‚perfekten‘ Soldaten zu schaffen. Doch leider geraten diese entsetzlich schief, sodass es fast die ganze Menschheit ausrottet.
So spannend der Anfang des Buches auch ist, so schnell schwappt die Stimmung auch um.
Im ersten Drittel des Buches schwankt die Erzählperspektive zwischen allen wichtigen Personen, die zur Ausgangssituation beitragen und um den Leser den Ausbruch zu erklären. Doch leider wechseln die Blickwinkel auch innerhalb mancher Kapitel, sodass ich irgendwann verwirrt war und mich fragte, warum wir an diesem oder jenem Punkt sind und was eigentlich in der Zwischenzeit geschehen ist.
Weiterhin ist der Erzählstil sehr ausschweifend, sodass man hier auch einige Passagen und Kapitel hat, die eigentlich nichts zum Geschehen beitragen, wodurch sich das Buch unnötig in die Länge zieht.
Worauf man sich auch einstellen muss, ist die Wandlung zu einem postapokalyptischen Epos, der Walking Dead nicht unähnlich ist.
Wer das Buch bis dato nicht abgebrochen hat, kann sich jedoch wieder auf das Ende des Buches freuen, denn erst auf den letzten Seiten (Buch 9 / Buch 10) wird es wieder spannender, da die Geschichte hier wieder zusammenläuft.
Ob ich Band 2 und 3 lesen werde, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. - Mary E. Pearson
Der Kuss der Lüge
(1.552)Aktuelle Rezension von: AlineCharlyLia ist die erste Tochter des Königs von Morrighan und als solche soll sie mit dem Prinzen von Dalbreck verheiratet werden, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Doch noch bevor es zur Hochzeit kommen kann, flieht Lia und versteckt sich in einer Taverne am anderen Ende des Landes. Allerdings ahnt sie nicht, dass ihr gleich zwei Männer auf den Fersen sind. Der eine ist der Prinz, den sie heiraten sollte und der andere ist ein Mörder, der es auf sie abgesehen hat.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig, sodass man sich leicht in die Geschichte finden kann. Auch das Setting hat mir sehr gefallen, denn die Mischung aus königlichem Palast, verschlafenen Dörfern und den weiten Landschaften wirkt stimmig. Lia ist zudem eine recht sympathische Protagonistin, die im Verlauf der Geschichte eine deutliche Entwicklung hinlegt. Anfangs naiv und etwas trotzig, wächst sie Stück für Stück an den Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Leider war das aber auch schon das meiste, was mich überzeugt hat. Die Fantasy-Elemente bleiben im Hintergrund und spielen kaum eine Rolle, obwohl der Klappentext etwas anderes erwarten lässt. Stattdessen dominiert die Dreiecksbeziehung, die sich für meinen Geschmack viel zu sehr in den Vordergrund drängt. Auch die Handlung selbst entwickelt sich extrem langsam. Die ersten zwei Drittel der Geschichte haben sich sehr gezogen und erst gegen Ende kommt etwas Spannung auf. Immerhin konnte mich der Schluss wieder packen und macht neugierig auf die Fortsetzung.
Ein Buch mit starkem Setting, angenehmem Schreibstil und einer sympathischen Heldin, das aber durch schwache Fantasy-Elemente, eine überdominante Dreiecksbeziehung und zu wenig Tempo enttäuscht.
- Jennifer L. Armentrout
Blood and Ash – Liebe kennt keine Grenzen
(993)Aktuelle Rezension von: booklover98Dieser 1. Band lag gut 2,5 Jahre auf meinem SUB und obwohl er mich immer wieder mal angelacht hat, hab ich bisher nicht zugegriffen. Doch nun ist die Zeit gekommen und ich kann nicht verstehen, warum ich nicht eher mit dieser Reihe angefangen habe. Jennifer L. Armentrout ist auch für nicht Fantasy Leser ein Begriff - ich mochte bereits ihre "Obsidian"-Reihe sehr gern. Jeder der Booktok & Social Media nutzt, wird schon mal über Inhalte der Reihe gestoßen sein und natürlich macht auch das Lust, tief in diese Welt einzutauchen. Poppy ist so ganz anders als man es erwarten würde: obwohl sie klein gehalten wird, ist sie stark und steht für sich ein. Dass sie und Hawke eine besondere Verbindung haben, wird direkt beim ersten aufeinander treffen im Red Perl klar. Hawke, der als ich Leibwächter eingestellt wird und ihr ganzes Sein auf den Kopf stellt - aber auch dass beruht auf Gegenseitigkeit. Ich finde die Charaktere durchweg interessant und spannend angelegt, auch das Worldbuilding ist außergewöhnlich. Auch wenn es lange dauert, bis man die Zusammenhänge versteht, denke ich, dass vor allem die Protagonisten diese Geschichte sehr tragen und besonders machen. Die Schlagabtausche die sie sich liefern sind phänomenal und bringen einen selbst zum schmunzeln. Bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte der beiden weitergeht.
- Margaret Atwood
Der Report der Magd
(856)Aktuelle Rezension von: buch_klatsch╰ 𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗟𝗘𝗦𝗘𝗘𝗜𝗡𝗗𝗥𝗨𝗖𝗞
Der Einstieg fiel mir schwer, aber nicht wegen der Längen, sondern weil die zeitliche Einordnung der Geschichte so knifflig ist.
Margaret Atwood wirft einen mitten in eine beklemmende Welt und nur langsam setzen sich die Puzzleteile zusammen. Erinnerungen und Gegenwart verschwimmen im Buch. Rückblenden kommen ohne klare Hinweise. Das ist oft verwirrend, aber auch irgendwie auf der anderen Seite stimmig zur Atmosphäre im Buch.
Die Autorin setzt stark auf Schockmomente. Sie schildert Hierarchien, Machtstrukturen und abstoßende Szenen so eindringlich, dass es erschreckend real wirkt, selbst wenn man weiß, dass es eine Dystopie ist.
Ob ich das Buch „gut“ fand? Schwer zu sagen. Es wirkt eher nach, als dass es gefällt und genau das macht es dann doch besonders, auch wenn der Schreibstil gewöhnungsbedürftig ist.
Jetzt bin ich gespannt auf die Serie! Ich hoffe, dadurch klären sich vielleicht ein paar offene Fragen.
╰ 𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗙𝗔𝗭𝗜𝗧
Beklemmend, verstörend, eindringlich und leider erschreckend vorstellbar.
╰ 𝗠𝗘𝗜𝗡𝗘 𝗕𝗘𝗪𝗘𝗥𝗧𝗨𝗡𝗚
3 / 5 ⭐️
Liebste Grüße 📚📖
Jeanette
- Bonnie Garmus
Eine Frage der Chemie (Schmuckausgabe)
(728)Aktuelle Rezension von: reading_squirrelIch finde es ist der Autorin hier auf eine tolle Art und Weise gelungen, ein wichtiges Thema aufzurollen.
Ab und an findet man eine Prise Humor und Halbsieben ist ein Charakter, den ich so niemals erwartet hätte – im besten Sinne.
Der Schreibstil hat mir gut gepasst, kam mir teils ähnlich vor wie im Buch «das Rosie-Projekt». Für mich gab es zwischendurch ein paar zähe Stellen, weswegen ich die Geschichte dann doch öfters zur Seite gelegt habe.
Mich hat die ganze Thematik ziemlich bewegt. Wenn ich daran denke, dass die beschriebenen Geschehnisse noch gar nicht mal soo lange zurückliegen und die Gesellschaft in vielen Situationen auch heute noch ähnlich dämlich reagiert, dreht sich mir der Magen um.
Aus meiner Sicht sollte man das Buch unbedingt lesen. Einerseits, um sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen – weil es einfach Realität und Normalität war – andererseits, um sich vor Augen zu führen, dass wir noch immer nicht dort sind, wo wir 2025 sein könnten.
- Theodor Fontane
Effi Briest
(1.832)Aktuelle Rezension von: MC_NeleDer Autor schildert das Leben von Effi Briest so eindrucksvoll, dass ich bereits als Jugendliche die Träume, Wünsche und Gefühle von Effi Briest mitempfinden konnte. Gesellschaftliche Zwänge stehen im krassen Gegensatz zu Entfaltung und selbstbestimmtem Leben.
Auch wenn sich Vieles gravierend verändert hat, ist es noch heute aktuell und ein lesenswerter Klassiker.
- Mary E. Pearson
Der Glanz der Dunkelheit
(1.257)Aktuelle Rezension von: BooksQuills"Der Glanz der Dunkelheit" ist der gelungene Abschluss der Chroniken der Verbliebenen von Mary E. Pearson.
Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen und reiten nach Dalbreck, der Heimat Rafes. Doch Lia spürt, dass sie in Morrighan ihrer Bestimmung folgen muss. Schweren Herzens trennen sie sich.
Werden die verfeindeten Königreiche Frieden finden? Wie geht die Geschichte für Lia, Rafe, Kaden und alle anderen lieb gewonnenen Charaktere weiter?
In diesem letzten Band gab es in der Mitte des Buches kurze Längen, die dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan haben. Die Spannung wurde über die gesamte Handlung hoch gehalten und es gab einige Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hatte oder auf die man nicht zu hoffen gewagt hatte.
Alle Charaktere haben sich wahnsinnig weiterentwickelt, passend zu all den Erfahrungen, die sie gemacht haben.
Zum Schluss kam das Ende schnell aber nicht übereilt.
Mary E. Pearson hat einen schönen Abschluss gefunden, in dem der Leser sich ausmalen kann, wie die Zukunft aller Königreiche aussehen kann.
Ganz klare Leseempfehlung mit 5/5 ♥️
- Margarete Stokowski
Untenrum frei
(272)Aktuelle Rezension von: zwischenkapitelnundkaffeeMeinung: Das Buch besteht aus wissenschaftlichen Informationen (am Ende gibt es seitenweise Quellenangaben) und persönlichen Erfahrungen der Autorin zu Feminismus und Patriarchat – wie ich finde eine sehr gelungene Mischung. Besonders interessant fand ich die Geschichte des Feminismus, denn bisher hatte ich nicht wirklich eine Ahnung, wie es früher war bzw "begonnen" hat.
Die Autorin schreibt auf eine sehr klare Art, packend, interessant, direkt, wütend und mit Humor. Obwohl es ein ernstes Thema ist, bin ich durch die Seiten geflogen wie bei einem Roman. Die Fußnoten haben mich immer besonders gefreut, in ihnen steckte oft der meiste Humor und die spannendsten Fakten.
Das Buch beginnt mit der Kindheit der Autorin und ihren damals sehr fixen Vorstellungen wie eine Frau zu sein hat, geprägt durch die Gesellschaft und später vor allem durch Zeitschriften wie die Bravo. Und geht bis ins Erwachsenenleben, in dem sie sich erstmal so gar nicht als Feministin sieht, bis sie erkennt, dass Gleichberechtigung wohl nicht von alleine kommen wird.
Rollenbilder, die uns schon als Kinder beigebracht werden, beeinflusste Berufswahl, geschlechtliche Ungerechtigkeiten, Gewalterfahrungen, Sex, Liebe, mangelnder Aufklärungsunterricht – das sind nur ein paar der Themen, die Margarete Stokowski hier anspricht.
Fazit: Ich kann das Buch jeder Person empfehlen, es ist absolut bereichernd! Es macht wütend und lässt verzweifeln aber es regt auch zum Denken und zum Mut haben an. - Madeline Miller
Ich bin Circe
(393)Aktuelle Rezension von: AQuaSchon als Kind habe ich "Die schönsten Sagen des klassischen Altertums" von Gustav Schwab geliebt, später dann die originalen Quellen von Euripides, Sophokles und natürlich auch Homers Odyssee gelesen. Den Debutroman von Madeline Miller über die Liebesgeschichte zwischen Achill und Patroklos habe ich übersprungen, da mich die weibliche Perspektive mehr gereizt hat.
Madeline Miller gelingt es außerordentlich gut, das Leben der unterdrückten Göttin auszumalen und mit Leben zu füllen. Ihr Schicksal wird spannend erzählt, die vertrauten Gött:innen und Held:innen wie Helios, Daidalos, Medea, Odysseus und Athene sowie viele weitere kriegen Charakterzüge, Eigenschaften und Gefühle. Die Autorin beschreibt die 'Existenz' der Götter, ihre Faszination für die Menschen und schließlich Circes Sehnsucht nach einem eigenen Leben (das eben auch den Tod beinhaltet).
Warum vergebe ich dann nicht fünf Sterne, wenn der Text doch handwerklich sehr gut geschrieben ist? Ich kann nicht sagen, ob es an der Übersetzung liegt, aber um so richtig ins Schwärmen zu kommen, fehlt mir vermutlich eine persönliche Note oder eine etwas außergewöhnlichere Sprache.
- Kai Meyer
Arkadien brennt
(1.268)Aktuelle Rezension von: leonie2106Nachdem mich der erste Teil von Meyers Arkadien-Reihe noch nicht ganz überzeugen konnte, hat er mich mit Band 2 nun doch wieder an der Angel.
Nach dem großen Showdown am Ende des ersten Bandes sind Rosa und Alessandro nun beide an der Spitze ihrer Clane angekommen. Ihre Romanze wird kritisch gesehen und sie machen sich damit keine Freunde. Als Rosa nach New York reist, deckt sie weitere Intrigen auf und das Geheimnis um die Arkadier scheint größer als bisher gedacht.
"Arkadien brennt" hat wirklich alles, was ich mir von einem guten Buch erhoffe: Spannung, Gefühle, Geheimnisse...
Das einzige, was mich auch bei Band zwei immer noch ein wenig stört ist, dass es den Charakteren irgendwie an Tiefe fehlt. Weder Alessandro noch Rosa sind mir mittlerweile "vertraut" und ich kann ihre Handlungen und Gefühle nicht immer nachvollziehen.
Dennoch ein sehr gutes Buch und ich bin gespannt auf den dritten Band!
- Jane Austen
Mansfield Park
(551)Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeowMeine Sammlung an Schmuckausgaben ist immer noch recht lückenhaft, sodass die guten Stücke mittlerweile einen festen Platz auf meiner Geschenke-Wunschliste haben. Zu meinem Geburtstag ist es „Mansfield Park“ geworden, Jane Austen Roman Nr. 4 für mich.
Ich bin ganz unvoreingenommen an das Buch heran gegangen und auch der Klappentext schien mir vielversprechend. Hätte ich mal vorher gewusst, dass dies der allgemein unbeliebteste Austen Roman ist….Unsere Protagonistin Fanny Price ist eines von vielen Kindern und da ihre Eltern mit der Rasselbande heillos überfordert sind, wird das Töchterlein zur wohlhabenden Tante nach Mansfield Park geschickt.
Dort erfährt sie allerdings nur wenig familiäre Nähe. Einzig Cousin Edmund wird dem schüchternen Mädchen ein treuer Gefährte.
Als Jahre später die weltgewandten Geschwister Crawford die Nachbarschaft unsicher machen, wird das Gefühlsleben der Bewohner von Mansfield Park ordentlich durcheinander gewirbelt. Für die zurückhaltende Fanny ein einziger Graus. Erst nur Zuschauer, wird sie bald selbst Teil ungewollter Umwerbung und Aufmerksamkeit.Klingt doch eigentlich ganz gut, oder?
Leider muss ich mich den vielen Meinung anschließen, es ist auch für mich das bisher schwächste Buch der Autorin. Sogar Leser ihrer Zeit waren nicht gerade begeistert von dem Werk, wie eine der Beilagen mit kleinen Kritiken zeigt.Zunächst einmal ist das Buch schrecklich langatmig. Es ist fast 500 Seiten lang, aber gerade in den ersten beiden dritteln passiert so gut wir gar nichts. Es wird seitenlang über irgendwelche Belanglosigkeiten lamentiert.
Regency Romane haben es zwar an sich, dass der Alltag der Personen recht unspektakulär verläuft und das hat auch seinen ganz eigenen Charme, aber hier fand ich es fast unerträglich.Kaum eine Person ist sympathisch, selbst mit Fanny konnte ich nicht warm werden. Sie ist in einem Maße schüchtern und unterwürfig, dass es einem nur auf den Keks geht.
Ihr striktes Ablehnen eines Heiratsangebotes, wirkte auf mich nicht heldenhaft und emanzipiert, sondern erinnerte mich vom Verhalten her an ein bockiges, undankbares Mädchen.
Auf Besuch bei den Eltern und Geschwistern verhält sie sich aufgrund ihres bisher privilegierten Lebens ziemlich verwöhnt. Oh Gott, ich kann dies nicht ertragen und das ist mir zu viel und wo ist die nächste Bank? 5 Minuten spazieren gehen ist so anstrengend. Meine Güte…Kommen wir nun zu der obligatorischen Romanze unserer „Heldin“. Romantische Verwicklungen gibt es in diesem Buch zu Genüge. Fanny‘s Lovestory hat allein schon deswegen einen faden Beigeschmack, weil sie ein leichter Hauch von Inzest umgibt. War ja zu der Zeit nicht ungewöhnlich, aber in einem Jane Austen Roman? Damit hätte ich nicht gerechnet.
Fanny‘s Herzbube ist in meinen Augen absolut kein Traumprinz, da er das ganze Buch über jemand anderen anhimmelt und Fanny scheinbar nur die Notlösung ist. Aber es ist genau das, was sich Fanny die ganze Zeit gewünscht hat.Das letzte Kapitel ist sowieso ein Witz. Hier spricht plötzlich die Autorin zu uns und fasst im Schnelldurchlauf zusammen, wer wen geheiratet und wer alles sein verdientes Ende bekommen hat. In Anbetracht der Langatmigkeit dieses Romans, überrascht so ein flottes Ende dann schon.
„Mansfield Park“ bekommt von mir leider nur 3 Sterne.
Spaß hatte ich nur an der furchtbar gemeinen Mrs. Norris und den unverschämten Geschwistern Crawford. Kurz: Ausgerechnet die unausstehlichsten Charaktere haben den Roman für mich etwas gerettet.In der Annahme, nun den schwächsten ihrer Romane hinter mir zu haben, freue ich mich richtig auf „Emma“ und „Überredung“.
- Wolfgang Herrndorf
Arbeit und Struktur
(141)Aktuelle Rezension von: downey_jr"Arbeit und Struktur" ist das als Buch veröffentlichte Blog des 2013 verstorbenen Autos Wolfgang Herrndorf, welchen er ab Beginn seiner Krebsdiagnose bis kurz vor seinem Tod führte.
Solch ein Dokument zu bewerten, ist natürlich sehr schwierig, da dies ein wirklich sehr persönliches Tagebuch eines Menschen ist. Es ist andererseits aber auch großartige Literatur. Man sieht hier das Talent des Autors - und man nimmt nachträglich noch an seinem verbleibenden Leben und seinen Gedanken teil. Das war sehr bewegend zu lesen, teils sehr schmerzlich und kaum auszuhalten, aber auf jeden Fall von der ersten bis zur letzten Seite lesenswert. Ein wichtiges Zeitdokument, das ich sicher noch öfter in die Hand nehmen werde.
"Ich fange an, mich vorsichtshalber auf drei Monate runterzurechnen. Könnte man leben, wenn man nur noch drei Monate hat? Nur noch einen Monat?
Ich werde noch ein Buch schreiben, sage ich mir, egal wie lange ich noch habe. Wenn ich noch einen Monat habe, schreibe ich eben jeden Tag ein Kapitel. Wenn ich drei Monate habe, wird es ordentlich durchgearbeitet. Ein ein Jahr ist purer Luxus."
"Und wenn mein Entschluss, was ich machen wollte, nicht schon vorher festgestanden hätte, dann hätte er nach diesem Telefonat festgestanden: Arbeit. Arbeit und Struktur. Sonderbares Gefühl, mit einem gänzlich Fremden zu telefonieren und sich darüber zu unterhalten, wie man heimlich unter der Bettdecke weint. Rufen Sie mich nächstes Jahr wieder an. Ja, mach ich."
"Und immer wieder vergesse ich die Sache mit dem Tod. Man sollte meinen, man vergesse das nicht, aber ich vergesse es, wenn es mir wieder einfällt, muss ich jedes mal lachen, ein Witz, den ich mir alle zehn Minuten neu erzählen kann und dessen Pointe immer wieder überraschend ist. Denn es geht mir ja gut."
"Die Krebskur nach Rudolf Breuss richtig gemacht! Wenn das Lächeln meine Seele streichelt
Was ich mir wünsche ist ein Clown
Ich mal mir ein Tor zum Himmel
Fliege nicht eher als bis dir Federn gewachsen sind
Wie ein Schiff im Sturm
Morgen bin ich wieder da
Und trotzdem mal ich mir ein Lächeln ins Gesicht
Arbeit und Struktur"
- Libba Bray
Der geheime Zirkel I Gemmas Visionen
(644)Aktuelle Rezension von: ZahirahDies ist der erste Band der Trilogie rund um Gemma und ihre Freundinnen. Es ist ein Buch aus dem Genre Mystery angedacht für jugendliche Leser/innen. Doch worum geht es: England, 1895: Die 16-jährige Gemma und 3 Freundinnen gründen im Internat einen geheimen Zirkel. Dazu treffen sie sich nachts zu »spiritistischen« Sitzungen. Bei einem dieser Treffen öffnet sich ein Tor in ein Reich in dem Träume wahr werden. Sie treten hindurch voller Hoffnungen, müssen aber bald erkennen, dass die Magie hier bedroht wird. Gemma ist eine sehr selbstbewusste Person. Man merkt, dass sie ihre ersten Lebensjahre „freier“ in Indien verbracht hat. Sie ist entgegen ihren Freundinnen unangepasster und nicht wirklich bereit sich einen passenden Ehemann zu suchen. Ihre Freundinnen waren so charakterisiert, wie man sich junge Mädchen aus besserem Haus zu jener Zeit vorstellt. Diese Gegensätzlichkeit fand ich sehr passend. Das Buch begann sehr vielversprechend und packend, nahm in der Mitte an Schwung leicht ab, um zum Schluss noch mal an Spannung zuzulegen. Libba Brays Schreibstil ist anschaulich und flüssig. Die Atmosphäre in Internat/magischem Reich konnte ich mir gut vorstellen. Ich bin durchaus gespannt, wie sich die Geschichte an sich und die Gemmas weiter entwickelt.
Fazit: Ein schönes Buch, zwar vornehmlich für Mädchen im Teenager-Alter gedacht, aber durchaus auch für „Junggebliebene“ lesbar. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.
- Sandhya Menon
When Dimple Met Rishi
(20)Aktuelle Rezension von: taonouiZum einen geht es in diesem Buch um Dimple; Eine junge Frau die
davon träumt in Stanford zu studieren und Web-Entwicklerin zu werden.
Ihre Eltern hingegen träumen eher davon, dass Dimple ihren „Ideal
Indian Husband“ trifft. Als sie Dimple dennoch zur Insomnia Con 2017,
der San Francisco State University (SFSU) fahren lassen kann sie
ihr Glück kaum fassen.
Zum anderen geht es um Rishi; Einen jungen Mann, der am Massachusetts
Institute of Technology (MIT) studieren möchte und aus einem reichen
Elternhaus stammt. Er fährt auch zur Insomnia Con 2017, aber nicht
wirklich um etwas über Webentwicklung zu lernen, sondern um Dimple
kennen zu lernen, denn die Eltern von beiden denken sie wären ein
gutes Ehepaar. Doch er muss ziemlich schnell lernen, dass Dimple
andere Pläne hat.
Zusammen meistern sie dann die Insommnia Con und lernen sich dabei
selbst und auch gegenseitig besser kennen. Doch müssen sie dabei
auch einige Hindernisse meistern. Im großen und ganzen geht es
eigentlich darum, dass die beiden sich Selbst, ihre Wünsche, ihre
Liebe und ihre Erwartungen ans Leben in Einklang zu bringen mit den
Vorstellungen und Traditionen ihrer Eltern.
Nachdem ich mir diverse Bewertungen zu dem Buch angelesen hatte
wurde ich sehr neugierig. Entweder fanden die Menschen es super gut
oder halt super schlecht. Außerhalb dieser zwei Extremen gab es nur
wenige Bewertungen. Nach dem lesen des Buches kann ich die beiden
Extremen noch weniger verstehen. Ich fand das Buch eine sehr
lesenswerte und kurzweilige Geschichte, die mir viel Spaß gebracht
hat. Kein „must read“, aber auch kein schlechtes Buch. - Karin Kuschik
50 Sätze, die das Leben leichter machen
(64)Aktuelle Rezension von: LeseHexe87Karin Kuschik liefert mit "50 Sätze, die das Leben leichter machen" einen kurzweiligen, erfrischenden Ratgeber, der selbst in den unmöglichsten Situationen das Wesentliche hervorhebt: Es liegt es an *uns*, wie wir in Situationen, auf Menschen, auf Provokation reagieren. Wie sich andere verhalten, mag außerhalb unseres Einflusses sein, aber ob wir uns aufregen oder gelassen reagieren und damit Herr:in der Situation sind / bleiben / werden, das haben wir (mit etwas Übung) sehr wohl in der Hand. - Eine tolle Erkenntnis, die mir bis dato immer mal wieder abhanden gekommen war.
Ich habe das Buch ganz gemütlich über mehrere Monate hinweg gelesen, immer mal wieder ein oder mehrere Kapitel. Dank des durchdachten Aufbaus überhaupt kein Problem und gerne empfehle ich an dieser Stelle auch den Rat der Autorin, das Buch nicht klassisch von vorn nach hinten, sondern nach Bedarf und persönlicher Neugierde zu lesen.
Auch wenn ich nicht alle 50 Sätze uneingeschränkt gut fand, haben mich doch alle zum Nachdenken angeregt.
Der Schreibstil ist so locker, leicht und einladend, dass selbst die konfliktgeladenste Situation im Traum meisterbar erscheint, ist nur Karin Kuschiks tolles Repertoire zur Hand. Das Storytelling funktioniert ganz wunderbar und nur an einer Stelle habe ich kurz gezuckt, als nämlich in Frage gestellt wurde, warum sich Menschen den Job des Mediators / der Mediatorin antun und sich damit ganz bewusst zwischen zwei Konfliktparteien stellen. Das hätte ich mir in der Tat etwas wertfreier und reflektierter gewünscht, es aber nichtsdestotrotz als persönliche Meinung und damit vollkommen legitim verbucht.
Fazit: Ein kurzweiliges, sehr hilfreiches Buch, das in zahlreichen Situationen im Alltag seine Wirkung entfalten kann - daher eine klare Empfehlung! - Caroline Bernard
Frida Kahlo und die Farben des Lebens
(192)Aktuelle Rezension von: ReadingWitchRezension "Frida Kahlo und die Farben des Lebens"*
Zu ersten Mal bin ich einem von Frieda Kahlos Bildern im Kunstunterricht in der Schule begegnet. Die Lehrerin zeigte uns verschiedenen Gemälde, die wir interpretieren sollten. Eines davon war "Die Gebrochene Säule" von Frieda.
Dazu erzählte uns die Lehrerin etwas über das Leben und das Schicksal der Künstlerin. Ihre Leidensgeschichte und ihre Art damit umzugehen, hat mich tief beeindruckt. Dieses Bild strahlte so viel Kraft aus und gleichzeitig zeigt es die Traurigkeit und Ausweglosigkeit ihrer Situation aus.
Nun ist die Schule schon lange her und viele Lerninhalte haben die Zeit nicht überdauert, aber Frieda Kahlo und ihre gebrochene Wirbelsäule blieben in meinem Kopf. So konnte ich natürlich auch nicht an einem Roman über diese beeindruckende Frau vorbeigehen und musste ihn lesen.
In ihrem Roman "Frieda Kahlo und die Farben des Lebens" erzählt Caroline Bernard die Geschichte eines jungen Mädchens aus Mexico, welches bei einem Busunfall von einer Stange aufgespießt wird. Sie überlebt dieses tragische Unglück nur knapp und muss ab da ein Leben mit ständigen Schmerzen und Einschränkungen führen. Doch sie gibt nicht auf, sondern kämpft sich zurück ins Leben. Vor ihrem Unfall wollte Frieda Medizin studieren und eine Ärztin werden. Sie wollte Europa bereisen. Doch diese Träume musste sie aufgeben. In der Malerei schöpfte sie neue Kraft für sich.
Als junge Frau verliebt sich Frida in den 20 Jahre älteren Künstler Diego Rivera und heiratet diesen mit 22 Jahren. Diego ist nicht nur für seine Kunst, sondern auch für seine Frauengeschichten bekannt. Treue ist für ihn nicht wichtig. Die verliebte Frida muss kurz nach der Eheschließung feststellen, dass er auch sie genauso wie seine anderen Frauen mit zahlreichen Affären betrog. Doch trotz ihrer Verzweiflung und tiefen Enttäuschung darüber, konnte sie ihn nicht verlassen. Die daraus entstehende komplizierte und ungesunde Beziehung ist der Mittelpunkt und der rote Faden des Romans.
Frieda begleitet Diego überall hin mit. Sie geht mit ihm nach Kalifornien und nach New York. Und obwohl sie sich dort nicht wohl fühlt und sich auch nicht richtig ihrer Kunst widmen kann, bleibt sie bei ihm. Doch Frieda Kahlo ist kein Mäuschen, das sich ihrem Schicksal fügt. Sie lebt sich ebenfalls in ihren zahlreichen Affären aus. Frida Kahlo war eine emanzipierte Frau, die Konventionen und Traditionen hinterfragt hat. Sie trat der kommunistischen Partei bei und kämpfte für Frauenrechte und versuchte durch ihre Bilder finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. Letzteres gelang ihr nur beding, da sie sich selbst nicht als die große Künstlerin sah, welche sie spätestens nach ihrem Tod wurde.
Diese Geschichte hat Caroline Bernard in einen flüssigen und durchaus mitreißenden Schreibstil verpackt. Besonders die Beschreibungen Fridas Bilder und ihrer Liebe zu Farben war sehr anschaulich. Ich hatte immer wieder das Gefühl tatsächlich neben der Künstlerin an der Leinwand zu stehen und den Duft der Ölfarben einzuatmen. Schade fand ich allerdings, dass die emotionale Zerrissenheit, in der Frida sich befand, immer sehr kurz in Buch abgehandelt wurde. Diegos Untreue verarbeitete Frida in nur einer halben Seite und auch die Entstehung der Bilder nahm nur sehr wenig Raum in diesem Roman ein. Das Hauptaugenmerk lag auf der Liebe und der Beziehung zu Diego. Beim Lesen hat mich das ein wenig enttäuscht. Frida war eine emanzipierte und moderne Frau, die gerne provozierte und damit die Menschen zum Umdenken bewegen wollte. In diesem Buch wird sie allerdings wie eine freche Göre, die ständig ihrem Schwarm nachläuft, dargestellt.
Zusammenfassend kann ich sagen, dieses Buch für alle die gerne Romane über unglückliche und leidenschaftliche Liebe lesen, durchaus geeignet ist. Die jenen aber, die an einer Biographie von Frida Kahlo interessiert sind, werden vielleicht mit zu großen Erwartungen an dieses Buch rangehen und hinterher enttäuscht sein.
https://www.readingwitch.com/post/frida-kahlo-und-die-farben-des-lebens
- Suzanne Collins
Hunger Games
(626)Aktuelle Rezension von: sozicuAls Kind zum ersten Mal und danach immer wieder gelesen.
Eine Reihe, die jede*r mal gelesen haben sollte.Die dystopische Welt von Panem und das Schicksal der Menschen ist so interessant wie ergreifend.
Suzanne Collins hat ein Meisterwerk erschaffen, dass hoffentlich lange erhalten bleibt.
Was als Kind spannend und schlimm schien, wirkt heute grausam.
- Brandon Sanderson
Krieger des Feuers
(224)Aktuelle Rezension von: Booknerd232"Krieger des Feuers" – Ein Fantasy-Meisterwerk
Als Fortsetzung von "Kinder des Nebels" hält "Krieger des Feuers" das hohe Niveau. Die Charaktere sind herausragend und entwickeln sich glaubwürdig. Ihre Dialoge sind intelligent und voller subtiler Hinweise.
Die Handlung dreht sich um Vin, eine Allomantin, die Metalle verbrennt, um magische Kräfte zu erlangen. Die Suche nach dem seltenen Metall Atium, das einen Blick in die Zukunft ermöglicht, treibt die spannende Geschichte voran. Autor Brandon Sanderson setzt die simple Grundidee, wie eine Heldin aus den Straßen zur Beschützerin wird, phänomenal um. Die Welt und das Magiesystem sind unglaublich einfallsreich und überraschend.
Der Schreibstil ist so bildgewaltig, dass die Geschichte wie ein Hollywood-Film wirkt. Die meisterhafte Wortwahl und die detailreichen Beschreibungen machen jede Seite zu einem Genuss.
Fazit: Dieses Buch ist ein absolutes Highlight. Für Fantasy-Liebhaber ist es ein Muss, aber man sollte unbedingt mit dem ersten Band beginnen, um die Welt zu verstehen.
- Tracy Banghart
Iron Flowers – Die Rebellinnen
(464)Aktuelle Rezension von: ReiShimuraDas Cover des Buches hat mich sofort in seinen Bann gezogen und auch der Klappentext klang ansprechend und spannend. Daher war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Das Buch spielt in der Fantasiewelt Viridia, die leider für mich bis zum Schluss nicht wirklich greifbar war. Dies liegt vor allem an den doch eher spärlichen Beschreibungen der Welt. Die Autorin hat sich leider nicht die Mühe gemacht und die Welt zu durchdenken und zu beschreiben, sondern streut nur vereinzelte Brocken über die Geschichte und die Geografie Viridia ein. Sehr schade, denn für mich gehört zu einem gelungenen Fantasiebuch auch eine durchdachte Umgebung dazu.
Auch bezüglich der Charaktere hat sich es Autorin Tracy Banghart eher leicht gemacht. Ihre Beschreibungen der Schwestern Nomi und Serena sind zwar noch halbwegs akzeptabel, aber die meisten Nebencharaktere blieben für mich flache Gestalten ohne Tiefgang.
Die Geschichte selbst fand ich sehr interessant und fesselnd, wenn auch an vielen Stellen durchschaubar und vorhersehbar. Manche Dinge kamen mir auch aus anderen Büchern bereits bekannt vor. Dies passiert, aber natürlich immer wieder, vor allem wenn man viele Bücher aus dem gleichen Genre liest. In den meisten Fällen kann ich über den Punkt hinwegsehen, wenn die Charaktere und die Fantasiewelt vernünftig herausgearbeitet wurden.
Nomi und Serena waren für mich zu Beginn der Geschichte zwei interessant Charaktere, von denen ich mir viel erwartet habe. Vor allem in Nomi habe ich meine Hoffnungen gesetzt und ihr sturer, nicht angepasster Charakter hat mir gut gefallen. Leider hat sich dies sehr schnell geändert. Nomis Stärke verblasste über die Zeit immer mehr und sie wurde zu einem Spielball des Thronfolgers und seines Bruders. Gerade ihr hätte ich mehr Verstand und Skepsis gegenüber den höfischen Spielen zugetraut.
Das Thema Feminismus und Unterdrückung von Frauen ist allgegenwärtig, wenn auch sehr einfach gehalten und teilweise ein wenig klischeehaft. Dies kann ich der Autorin aber dahin gehend verzeihen, da es sich hierbei ja um ein Jugendbuch handelt und das empfohlene Lesealter bei 14 Jahren liegt.
Leider wird auch dieses Thema ein wenig zunichte gemacht, in dem beide Schwestern sich in mehr oder weniger kürzester Zeit in einen Mann verlieben bzw. sich von ihm abhängig machen. Die Stärke der beiden geht dadurch ein wenig verloren.
Meiner Meinung nach hat Autorin Tracy Banghart einiges an Potential ungenutzt gelassen und hätte aus der Geschichte und vor allem aus Serena und Nomi mehr machen können. Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte gefesselt und ich werde definitiv auch noch den zweiten Teil lesen.
- Daphne Unruh
Himmelstiefe
(386)Aktuelle Rezension von: grinsekatze_schnorriVor ein paar Jahren bin ich zufällig auf dieses Buch gestoßen. Ich habe die komplette Reihe mehrfach gelesen.
Es ist eine Fantasy Reihe, die mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen hat.
Der Schreibstil von Daphne Unruh ist sehr angenehm, es war von Anfang interessant.
Die Protagonistin Kira ist authentisch und es hat Spaß gemacht ihren Weg zu begleiten.
Es ist ganz toll geschrieben und die Magischen Elementkräfte sind toll. Es ist eine meiner Lieblingsreihen
Ich empfehle dieses Buch nicht nur Jugendlichen, sondern auch allen Fantasy Liebhabern, die es lieben in die Welt einer Magischen Akademie einzutauchen, wie auch unsere Protagonistin Kira, die im Grunde auch abtauchte....
- Jorge Bucay
Drei Fragen
(41)Aktuelle Rezension von: RosaPJorge Bucay schreibt in diesem Buch von drei essentiellen Fragen, die sich vermutlich jeder Mensch im Laufe seines Lebens stellt. Wer bin ich? Wohin gehe ich? Und mit wem? Er leitet die Leserin mit einer therapeutischen Art an die eigenen Antworten heran. Er beleuchtet dabei viele Aspekte, wie etwa Selbstliebe, der Schmerz durch Verluste, Zielsetzungen zur eigenen Zufriedenheit. Dabei umschreibt er die aussagenden Punkte mit Metaphern, Zitaten, Gedichten oder auch kleinen Geschichten. Man ist dem Thema nahe und reflektiert sich selbst.
Dieses Buch hat meine Sicht auf das Leben geändert und mir vor Lebensphasen, die von Veränderung geprägt waren, massiv geholfen. Das Buch kam für mich zur richtigen Zeit und zum richtigen Moment in meinem Leben. Ich empfehle das Buch vielen Freund*innen, die durch eine Selbstfindungsphase gehen oder sich verloren fühlen, und verleihe es eigentlich andauernd. Mit der Hoffnung, dass es meinen Freund*innen so viel Klarheit geben kann, wie es mir diese damals gegeben hat.
Zusammengefasst kann ich das Buch absolut empfehlen, wenn man bereit ist sich zu reflektieren und den Weg der Heilung und der Findung zu sich selbst einzugehen.
- Peter Koop
scheu
(10)Aktuelle Rezension von: YumikoChan28… über ein ebenso außergewöhnliches Mädchen, dass ihre „Scheu“ ablegen muss, um das Leben kennen zu lernen.
Der Name des Romans Scheu des Autors Peter Koop ist definitiv Programm und passt zu der Thematik in diesem Buch, wie die Faust aufs Auge...Inhalt:
Seit ihrer frühesten Kindheit hat Marie versucht, die Erwartungen ihrer Eltern zu erfüllen. Nach außen hin angepasst, ist sie dabei innerlich zunehmend erstarrt. Immer wieder flüchtet sie in ihre Tagträume.
Als sie Hannah begegnet, kann sie ihr Leben nicht länger aufschieben. Zum ersten Mal liebt sie und wird geliebt. Mutig stellt sie sich ihren Ängsten und macht sich auf die Suche nach neuen Erfahrungen. Dabei gewinnt sie bald erste Freunde, begegnet aber auch ganz unmittelbar Gewalt und Obdachlosigkeit. Sie lernt verschiedene Spielarten des Sex kennen. Immer weiter wagt sie sich voran, aber immer wieder gerät sie bei dem Versuch, Hannahs Nähe zuzulassen, an ihre Grenzen…Die Hauptcharaktere:
Marie:
Marie ist ein 19- jähriges Mädchen, dass zu Anfang der Geschichte, nach dem viel zu frühen Tod ihrer Eltern, in einem Hotel absteigt. Noch dazu in einer Stadt, in der sie niemand kennt. Warum das so ist, erfährt man erst nach und nach, denn Maries Vergangenheit war nicht immer einfach...
Sie beobachtet Menschen lieber aus der Ferne, als sich mit ihnen zu umgeben und verliert sich des Öfteren in ihren eigenen Tagträumereien. Erst mit der Zeit – und durch die Hilfe von Hannah – lernt sie ihre Scheu abzulegen und richtig zu leben...
Hannah:
Marie lernt Hannah in einem Sexshop kennen und es ensteht zwischen den beiden bald mehr, als nur eine enge Freundschaft. Hannah wird zu Maries erster fester Freundin. Sie „rehabelitiert“ Marie nach und nach und führt sie in das richtige Leben ein. Dabei geht sie sehr geduldig vor und hat unheimlich viel Verständnis mit Marie...Kati und Flipper:
Katie und Flipper sind zwei der Obdachlosen, die vor der Bahnhofsmission leben und sind ein Paar. Während Kati liebend gerne zeichnet, ist Flippers Leidenschaft die Musik. Beide haben eine nicht ganz einfache Vergangenheit...
Die beiden werden bald gute Freunde von Marie und HannahGorbi, Magda und Gisela:
Auch diese Drei gehören zu den Obdachlosen, die vor der Mission zu Hause sind. Alle haben sie ihre eigene Geschichte und versuchen deshalb auch auf verschiedene Art und Weise damit umzugehen...Ewa:
Ewa ist eine Mitarbeiterin der Bahnhofsmission und kümmert sich teilweise sehr aufopferungsvoll um die Obachlosen auf dem Platz vor der Mission. Dennoch besitzt sie auch eine ganz andere Seite. Um diese ausleben zu können trifft sie sich regelmäßig mit Menzer in dem Hotel, in dem auch Marie wohnt...Menzer:
Menzer ist ein durchtribener Mann, dessen einzige Aufgabe es zu sein scheint, die Menschen in seiner Umgebung so zu manipulieren, dass diese nicht wieder von ihm loskommen. Er scheint keinerlei Gefühlsregungen zu haben und weidet sich nur allzu gern am Unglück anderer...Gregor:
Gregor hilft in der Mission aus, in der auch Ewa arbeitet und kümmert sich ebenfalls um Kati, Flipper und die Anderen. Im Gegensatz zu Menzer hat er ein unglaublich ruhiges und liebenswertes Wesen in sich und hilft anderen Menschen, wo er nur kann...Meine Meinung:
Als ich anfing Scheu zu lesen, hatte ich nicht auch nur die geringste Ahnung, auf welche Reise ich mich begebe. Aber schon nach ein paar Seiten wurde mir klar, dass dies ganz sicherlich kein 0-8-15 Roman wird. Schön und zugleich fast poetisch beschreibt Peter Koop, die Geschenisse rund um seine Hauptprotagonistin Marie, die nicht nur nach und nach in ein normales Leben findet, sondern auch durch die Begegnung mit Hannah zum ersten Mal eine echte Freundin und die Liebe zu einem anderen Menschen kennen lernt...
Auch, wenn mir die Annährung zwischen Hannah und Marie definitiv etwas zu schnell ging, mochte ich das Zusammenspiel der Beiden unheimlich gerne. Die Vertrautheit, mit der beide füreinander umgehen ist fast schon rührend und einfach nur schön.
Selbst die Sexszenen zwischen ihnen sind nie abstoßend oder obzön beschrieben, denn auch hier behält der Autor seinen poetischen Erzählstil bei und macht das Ganze dadurch für den Leser greifbar und über alle Maßen nachvollziehbar...
Was ich ebenfalls sehr schön fand, ist die Tatsache das der Roman mit so wenig Figuren auskommt. Hier trifft das Sprichwort „Weniger ist mehr“, wohl auf jeden Fall zu.
Allerdings fiel mir das Lesen nach einiger Zeit immer schwerer, da es kaum Absätze gibt und auch die Wörtliche Rede (fast) nahtlos ineinander übergeht. So war es nicht immer ganz nachvollziehbar, wer gerade spricht...
Das ist aber meckern auf hohem Niveau meinerseits, denn dieses kleine Manko schadete der Geschichte nicht im Geringsten...Mein abschließendes Fazit:
Ein außergewöhnliches Buch über ein Mädchen, dass ihre „Scheu“ erst ablegen muss, um das Leben kennen zu lernen...
Definitiv lesenswert...























