Bücher mit dem Tag "selbstbildnis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "selbstbildnis" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray (ISBN: 9783845854403)
    Oscar Wilde

    Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray

     (1.984)
    Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka

    Die Ausgabe von Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ aus dem Jahr 2012 (Anaconda Verlag) zeigt eindrucksvoll den Hedonismus und die Dekadenz der viktorianischen Gesellschaft. Besonders interessant ist die Rolle des Romans als Beweismittel in Wildes Gerichtsverfahren wegen „grober Unzucht mit Männern“. Viele sehen Joris-Karl Huysmans' Werk "Gegen den Strich" als inspirierend für Wilde und sein Dorian Gray an. Persönlich sehe ich Parallelen zum Werk "Teleny", dessen Autorenschaft Wilde zu Lebzeiten bestritten hat. Dieser Klassiker erkundet subtil die Thematik der Homosexualität sowie die dunklen Seiten menschlicher Obsessionen und moralischer Verwerfungen.

  2. Cover des Buches Die stumme Patientin (ISBN: 9783426306901)
    Alex Michaelides

    Die stumme Patientin

     (278)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    Die Malerin Alicia Berenson sitzt seit Jahren verstummt in einer geschlossenen Einrichtung, nachdem sie blutüberströmt neben ihrem Ehemann aufgefunden wurde, den sie kaltblütig aus nächster Nähe erschossen hat. 

    Der Psychotherapeut Theo ist fasziniert von dem Fall und versucht Alicias Schweigen zu brechen. 

    Ganz ehrlich, so gut sich dieses Buch aufgrund der kurzen Kapitel und der simplen Sprache auch lesen lässt, für einen Psychothriller ist es insgesamt ziemlich lahm, auch wenn der Plot Twist am Ende einiges rausholt. 

  3. Cover des Buches Geschlossene Gesellschaft (ISBN: 9783499157691)
    Jean-Paul Sartre

    Geschlossene Gesellschaft

     (295)
    Aktuelle Rezension von: nana_what_else



    … die Hölle, das sind die anderen.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seite 59


    Das sagt der Verlag: Geschlossene Gesellschaft: Drei Personen, die im Leben einander nie begegnet sind, werden nach ihrem Tod für alle Ewigkeit in einem Hotelzimmer zusammen sein. Das ist die Hölle.


    Aufmachen! Aufmachen! Ich nehme alles hin: Beinschrauben, Zangen, flüssiges Blei, Halseisen, alles, was brennt, alles, was quält, ich will richtig leiden. Lieber hundert Stiche, lieber Peitsche, Vitriol als dieses abstrakte Leiden, dieses Schattenleiden, das einen streift, das einen streichelt und das niemals richtig weh tut.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seiten 54-55


    Persönlicher Leseeindruck: L’enfer, c’est les autres. Die Hölle, das sind die anderen. Auch, wenn ich mir als Agnostikerin mit Tendenz zu Wurschtigkeit/Frust gegenüber religiösen Themen nicht viele Gedanken darüber mache, was auf uns zukommt, wenn wir erstmal über die Regenbogenbrücke gegangen sind, den Löffel abgegeben, das Zeitliche gesegnet, ins Gras gebissen und schlussendlich die Radieschen von unten betrachtet haben, hat den nie-müden Ungustl in mir dieses Zitat immer auf verdrehte Weise angesprochen. Als Österreicher/in bekommt man das misanthrope Grantler-Gen ja praktisch frei Haus mitgeliefert und deshalb schien’s – nachdem mir diese eine Zeile immer wieder in der Zeitung, in Podcasts, Träumen und dem Kaffeesatz unterkam und ich mich irgendwann beim Sehen der Nachrichten dabei erwischt habe, wie ich sie passiv-aggressiv wie ein Mantra vor mich hinmurmelte – quasi meine heilige Pflicht zu sein, den Text, aus dem diese weisen Worte stammen, mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Scherz beiseite. Ich wollte mich schon seit Ewigkeiten etwas genauer mit Sartre befassen und wann ließe sich ein Text mit dem Titel „Geschlossene Gesellschaft“ wohl besser lesen als während einer globalen Quarantäne?


    Wir nämlich machen die Augenlider auf und zu. Zwinkern nannte man das. Ein kleiner schwarzer Blitz, Vorhang zu, Vorhang auf: Das war die Unterbrechung. Das Auge wird feucht, die Welt verschwindet. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie erholsam das war. Viertausend Pausen in einer Stunde. Viertausend kleine Fluchten.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seiten 13-14




    Das Stück kommt erwartungsgemäß mit sehr überschaubarem Personal aus: Inés, Estelle und Garcin sind die verblichenen ProtagonistInnen, die nach und nach von einem höflich-distanzierten Kellner in das Hotelzimmer geführt werden, welches die wiederum recht kleine, aber außergewöhnliche Bühne für die gesamte Handlung darstellt.


    Kurz, es fehlt hier jemand: der Folterknecht.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seite 28


    Ein fensterloser Raum, drei verschiedenfarbige Sofas – hellblau, spinatgrün und bordeauxrot, eine Büste, keine Spiegel, eine verschlossene Tür samt Klingel, die nicht funktioniert. Das Zimmer enthält praktisch nichts, was Zerstreuung bieten könnte. Wie trostlos und qualvoll eine Ewigkeit in solch kargem Umfeld ist, geht den drei Verdammten jedoch nicht gleich auf: Denn zunächst warten sie noch getrieben und verzweifelt auf das Erscheinen eines Folterknechts. Den jedoch scheint es nicht zu geben; Inès, Estelle und Garcin sind einander fortan die einzige Gesellschaft und langsam kommt die höllische Ménage-à-trois zu der Erkenntnis:

    Die Hölle, das sind die anderen. Nicht, wegen der Gräueltaten, die sie begehen oder weil das ewige Aufeinanderhocken, von dem es kein Entrinnen gibt, irgendwann unerträglich wird. Sondern deshalb, weil wir uns nur erkennen, wenn andere Augen uns sehen. Das Bild, das andere von uns haben, ist der Rahmen, in dem wir unser Leben leben und erleiden, ein Gefängnis zu Lebzeiten und danach.


    Man stirbt immer zu früh – oder zu spät. Und nun liegt das Leben da, abgeschlossen; der Strich ist gezogen, fehlt nur noch die Summe. Du bist nichts andres als dein Leben.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seite 57



    Ist man, wenn man von anderen nicht wahrgenommen wird? Kann man etwas anderes sein, als das, was die anderen in einem sehen?

    Besonders schön finde ich, dass in der Rowohlt Ausgabe das gesprochene Vorwort zur Schallplattenaufnahme abgedruckt ist, in der Sartre mit Missinterpretationen aufräumt: „Man glaubte, ich wolle damit sagen, dass unsere Beziehungen zu andren immer vergiftet sind, dass es immer teuflische Beziehungen sind. Es ist aber etwas ganz anderes, was ich sagen will. Ich will sagen, wenn die Beziehungen zu andern verquer, vertrackt sind, dann kann der andre nur die Hölle sein. Warum? Weil die andren im Grunde das Wichtigste in uns selbst sind für unsere eigene Kenntnis von uns selbst. Wenn wir über uns nachdenken, wenn wir versuchen, uns zu erkennen, benutzen wir im Grunde Kenntnisse, die die andern über uns schon haben. Wir beurteilen uns mit den Mitteln, die die andern haben, uns zu unserer Beurteilung gegeben haben. Was ich auch über mich sage, immer spielt das Urteil anderer hinein. Was ich auch in mir fühle, das Urteil andrer spielt hinein, Das bedeutet, wenn meine Beziehungen schlecht sind, begebe ich mich in die totale Abhängigkeit von andren. Und dann bin ich tatsächlich in der Hölle.“ (Seite 61)


    Wir sind in der Hölle, meine Kleine, es kommt nie ein Versehen vor,

    und die Leute werden niemals für nichts verdammt.

    Aus: Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Seite 27


    Fazit: Wir sehen in uns, was andere uns sehen lassen. Jean-Paul Sartres Stück ist ein kurzweiliges und intensives Lesevergnügen mit viel Tiefgang und einer Botschaft, die nie aktueller war als heute.


    Geschlossene Gesellschaft von Jean Paul Sartre. Stück in einem Akt.

    Originaltitel: Huis clos | Übersetzung: Traugott König | Taschenbuch, 75 Seiten

    Rowohlt Taschenbuch | ISBN: 978-3-499-15769-1

  4. Cover des Buches Graphik
  5. Cover des Buches Rose Madder (ISBN: 9788868362393)
    Stephen King

    Rose Madder

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Aurora
    Dieses Buch ist ein echt genialer Thriller – wenn nur das Bild nicht wäre. Klingt vielleicht jetzt etwas seltsam, weil es ja „Das Bild Rose Madder“ heißt, aber für mich war dieses Bild die ganze Zeit über nur eine (sogar leicht störende) Nebensächlichkeit, die man getrost hätte weglassen können. Die Story an sich fand ich einfach nur genial: Rosie wird von ihrem Mann 14 Jahre lang nur geschlagen und gedemütigt und eine Kleinigkeit bringt sie erstmals auf den Gedanken wegzulaufen. An Rosies Stelle wäre ich zwischendurch noch einmal umgestiegen (sie ist mit dem Bus in einen Ort gefahren, der zwar bereits in einer anderen Zeitzone lag, aber eben doch noch zu leicht herausfindbar ist, bin ich der Meinung), aber ansonsten einfach klasse. Zumal man von solchen Ehe-/Partnersituationen in unserer Gesellschaft heutzutage ja leider keine Seltenheit mehr sind. Rosie hat Glück, dass sie in vorerst in einem Frauenhaus unterkommen kann und auch einen Job bekommt. Nach und nach baut sie sich ein neues Leben auf – doch immer mit der Angst im Nacken, dass ihr Mann, der zudem auch noch Polizist ist, sie aufspürt.
  6. Cover des Buches Geschlossene Gesellschaft. Stück in einem Akt ( 5. Juni 1986 ) (ISBN: B015YMYBM6)
    Jean-Paul Sartre

    Geschlossene Gesellschaft. Stück in einem Akt ( 5. Juni 1986 )

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Drei Menschen, ein Raum, eine Hölle.

    Garcin, Ines und Estelle finden sich nach ihrem Ableben in der Hölle wieder, die so ganz anders ist, als sie sich selbige vorgestellt hatten. Denn statt einer Folterkammer, erwartet sie ein Zimmer im Second-Empire-Stil und eine verschlossene Tür. Nur mit sich selbst, ohne Spiegel, ohne Ablenkung, müssen sich die drei ihrer Vergangenheit stellen.

    „Die Hölle, das sind die andern.“ Dieser berühmte Satz stammt aus diesem Stück Sartres. Und Sartre wollte damit nichts Anderes ausdrücken, als das wir uns viel zu oft von Anderen abhängig machen. Wir uns in Anderen spiegeln und ihre Meinung oft höher schätzen, als die eigene. Und an sich ist an der Tatsache, des sich Spiegelns, der Auseinandersetzung mit Anderen nichts Verkehrtes, denn nur so kann man wachsen. Doch die meisten bleiben in ihren „Hamsterrädern“ gefangen und können sich nicht befreien. Dabei und das wollte Sartre uns sagen, liegt es doch an uns selbst, etwas aus sich und seinem Leben zu machen.

    Sartre hat ein Stück geschrieben, das bis heute aktuell ist und seinen Reiz nicht eingebüßt hat. Sprachlich wunderbar, spielt er mit den Figuren und lässt sie sich nach und nach selbst demontieren. Ein kurzer, bündiger Lesespaß mit Tiefgang und einer Aussage, die wir uns alle verinnerlichen sollten. Nur wir selbst können etwas aus unserem Leben machen und Hamsterrädern entkommen.

    Fazit: Mein erster Sartre und sicher nicht mein letzter.
  7. Cover des Buches Fat Camp (ISBN: 0451218655)
  8. Cover des Buches Rembrandt Harmensz. van Rijn (ISBN: 9783791330839)
    Isabel Kuhl

    Rembrandt Harmensz. van Rijn

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Penelope1
    Eine übersichtliche Bildbiografie des berühmten holländischen Malers, die einen -groben- Überblick über sein Leben und einige seiner wichtigsten Werke gibt. Wissenswerte Hintergrundinformationen werden anschaulich und übersichtlich präsentiert und ermöglichen es dem Leser, seine Portraits, Zeichnungen und Gemälde intensiver zu betrachten und besser zu verstehen. Seine Lebensgeschichte hat mir Rembrandt ein Stück näher gebracht - bisher war er der "große Künstler", doch hier lernt man ihn auch von seiner alltäglichen Seite kennen, seine Ausbildung, Familie, Geldsorgen. Der Anhang bietet neben einer Übersicht der Museen, in denen seine Werke zu sehen sind, auch ein Glossar und Literaturhinweise. Empfehlenswert für alle, die mehr über diesen großen Maler und seine Werke erfahren wollen. Dieser Band hat mich neugierig auf "mehr" Rembrandt gemacht!
  9. Cover des Buches Unberührt (ISBN: 9783960871460)
    Dorit David

    Unberührt

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Laudia89

    Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Eine Mitvierziger und einen Spannen. Beide haben ihre Wünsche und Sehnsuchte, aber dann treffen sie aufeinander.

    Die Geschiche ist interessant, aber ich muss sagen sie passt nicht richtig in das Genre. Ich fand sie ein wenig lasch und nicht meins. Mir hat etwas gefehlt.

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