Bücher mit dem Tag "selbsttherapie"
12 Bücher
- Sebastian Fitzek
Die Therapie
(3.904)Aktuelle Rezension von: Punika-1Da hat uns Fitzek aber an der Nase herumgeführt. Alter Falter und das als Debüt. Jetzt verstehe ich warum er so berühmt geworden ist. Selbst am Ende kann man immernoch überlegen, wie alles zusammenhängt. Eine richtig gute Story bei der Psycho nicht zu kurz kommt. Ich hatte ein paar Theorien, die nicht ganz falsch waren aber auch nicht richtig😅
- Wolfgang Herrndorf
Arbeit und Struktur
(139)Aktuelle Rezension von: downey_jr"Arbeit und Struktur" ist das als Buch veröffentlichte Blog des 2013 verstorbenen Autos Wolfgang Herrndorf, welchen er ab Beginn seiner Krebsdiagnose bis kurz vor seinem Tod führte.
Solch ein Dokument zu bewerten, ist natürlich sehr schwierig, da dies ein wirklich sehr persönliches Tagebuch eines Menschen ist. Es ist andererseits aber auch großartige Literatur. Man sieht hier das Talent des Autors - und man nimmt nachträglich noch an seinem verbleibenden Leben und seinen Gedanken teil. Das war sehr bewegend zu lesen, teils sehr schmerzlich und kaum auszuhalten, aber auf jeden Fall von der ersten bis zur letzten Seite lesenswert. Ein wichtiges Zeitdokument, das ich sicher noch öfter in die Hand nehmen werde.
"Ich fange an, mich vorsichtshalber auf drei Monate runterzurechnen. Könnte man leben, wenn man nur noch drei Monate hat? Nur noch einen Monat?
Ich werde noch ein Buch schreiben, sage ich mir, egal wie lange ich noch habe. Wenn ich noch einen Monat habe, schreibe ich eben jeden Tag ein Kapitel. Wenn ich drei Monate habe, wird es ordentlich durchgearbeitet. Ein ein Jahr ist purer Luxus."
"Und wenn mein Entschluss, was ich machen wollte, nicht schon vorher festgestanden hätte, dann hätte er nach diesem Telefonat festgestanden: Arbeit. Arbeit und Struktur. Sonderbares Gefühl, mit einem gänzlich Fremden zu telefonieren und sich darüber zu unterhalten, wie man heimlich unter der Bettdecke weint. Rufen Sie mich nächstes Jahr wieder an. Ja, mach ich."
"Und immer wieder vergesse ich die Sache mit dem Tod. Man sollte meinen, man vergesse das nicht, aber ich vergesse es, wenn es mir wieder einfällt, muss ich jedes mal lachen, ein Witz, den ich mir alle zehn Minuten neu erzählen kann und dessen Pointe immer wieder überraschend ist. Denn es geht mir ja gut."
"Die Krebskur nach Rudolf Breuss richtig gemacht! Wenn das Lächeln meine Seele streichelt
Was ich mir wünsche ist ein Clown
Ich mal mir ein Tor zum Himmel
Fliege nicht eher als bis dir Federn gewachsen sind
Wie ein Schiff im Sturm
Morgen bin ich wieder da
Und trotzdem mal ich mir ein Lächeln ins Gesicht
Arbeit und Struktur"
- Irvin D. Yalom
Die Schopenhauer-Kur
(124)Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl"Philip hatte als Erwachsener zweimal geweint: einmal bei jenem letzten Treffen von Julius' Therapiegruppe und noch einmal, als er erfuhr, dass Julius ihm diese neun Sessel vermacht hatte."
Irvin D. Yalom macht aus Einzelgängern durch (s)eine Therapie nicht nur soziale Wesen, nein, er lässt sie auch noch vor Rührung und Dankbarkeit weinen.
In seinem Roman "Die Schopenhauer-Kur" spielt nicht zufällig ein Psychiater die Hauptrolle. Er heißt Julius Hertzfeld. Sein Opfer, auch Patient genannt, trägt den Namen Philip Slate.
Nach einer Krebsdiagnose stürzt sich der sterbende Arzt auf jenen Sexsüchtigen, den er vor mehr als zwanzig Jahren nicht hatte heilen können. Er ignoriert völlig, dass sich Philip mittels Schopenhauer-Kur selbst geholfen hat. Ein Mensch, der genügend Eigenwärme produziert und sich nicht an anderen "Stachelschweinen" wärmen muss, ist für ihn krank und bedarf deshalb seiner Therapie.
Natürlich hätte er auch Arthur Schopenhauer, Philips tatsächlichen Helfer, seine Dienste untergejubelt, hätte es den Industriezweig Psychotherapie damals schon gegeben. Da dem nicht so war, durfte der Philosoph mit seinen Ängsten und seinem großen Selbstvertrauen bis an sein Lebensende als Menschenfeind leben und sterben.
"Ermüdet steh' ich jetzt am Ziel der Bahn,
Das matte Haupt kann kaum den Lorbeer tragen:
Doch blick' ich froh auf das, was ich getan,
Stets unbeirrt durch das, was andere sagen."
Parerga und Paralipomena
Das Thema Sterben und Tod zieht sich durch den gesamten Roman. Besonders hat mir das Zitat von Sokrates gefallen: "Um gut leben zu lernen, muss man zunächst gut sterben lernen."
Für mich stirbt ein Mensch nicht gut, wenn er sich im Sterbeprozess auf eine Therapiegruppe stützt und seinen Fortbestand sichert, indem er einen neuen Therapeuten heranzieht, dem er dann zur Krönung seinen Stuhlbestand hinterlässt.
Nicht gewusst hattte ich, dass Immanuel Kant bereits erkannt hatte, "dass alle Daten, die wir über unsere Sinne empfangen, durch unser Nervensystem gefiltert und darin neu zusammengesetzt werden und uns damit ein Bild liefern, das wir Realität nennen, die aber in Wahrheit nur eine Schimere ist, eine Fiktion, die von unserem in Begriffen und Kategorien denkenden Verstand herrührt."
Yaloms Wissen um die großen und kleinen Philosophen der Weltgeschichte scheint grenzenlos, weshalb ich den Autor sehr verehre. Aber seine Einteilung der Menschheit in Gesunde und Kranke stößt mich ab. Noch mehr sein Ziel, die vermeintlich Kranken auf das Niveau der angeblich Gesunden zu heben.
Damit werden die Menschen genormt. Die Vielfalt verringert sich und, was ich noch dramatischer finde, die kleinen Korrektive einer Gesellschaft gehen verloren.
Schopenhauer habe, so Yalom, Kants These über unsere Wahrnehmung erweitert. "Er behauptete, Kant habe eine fundamentale Quelle von unmittelbaren Informationen über uns selbst übersehen: unseren eigenen Körper und unsere eigenen Gefühle. Wir können uns von innen erkennen, insistierte er. Wir verfügen über ein direktes Wissen, das nicht von unseren Wahrnehmungen abhängt."
Neben der Psychotherapie und der Schopenhauer-Kur wird im Roman ein weiterer Lösungsweg aufgezeigt. Pam, ein Mitglied der Therapiegruppe reist nach Indien, um sich dort in der Meditation zu üben.
Ihr gelingt es, zur Ruhe zu kommen. Aber der Preis dafür ist ihr zu hoch. "Wohin sie auch blickte, sah sie Verzicht, Opfer, Einschränkung und Ergebenheit. Was wurde aus dem Leben? Aus Freude, Entwicklung, Leidenschaft, carpe diem?"
Ich jaule mit Philip, Schopenhauer und Buddha im Chor. Das Leben ist Leiden. Aber das Leiden bringt mir Erkenntnis. Erkenntnis darüber, dass alles andere Illusion ist. Würde mich Friedrich Nietzsche fragen, ob ich dieses Leben auf genau dieselbe Weise noch einmal leben wollen würde, würde ich ja sagen, aber hinzufügen, eine Wiederholung reicht.
Ich danke Irvin D. Yalom herzlich für seine weitere Bereicherung meines Lebens durch seinen Roman "Die Schopenhauer-Kur".
Vera Seidl
- Christophe André
Die Kunst der Selbstachtung
(15)Aktuelle Rezension von: TinchenFinchenIch finde die beiden Autoren klasse. Sie sind Psychologen, lassen aber nie den erhobenen Zeigefinger sprechen. - Ellen Spangenberg
Dem Leben wieder trauen
(1)Aktuelle Rezension von: BuecherviechDieser fundierte Ratgeber wurde von einer erfahrenen Therapeutin und Spezialistin für Traumabewältigung geschrieben. Natürlich gibt es schon eine Menge Selbsthilfebücher zu dem Thema, sehr gute natürlich, das Besondere an diesem Buch ist aber, dass Frau Spangenberg bewusst vermieden hat, Trigger - also Auslöser für traumatische Erinnerungen - zu verwenden. Das sei ihr ganz besonderes Anliegen gewesen, eines, das ihr absolut gelungen ist. Es ist also auch in "aufgewühlten" Zeiten zu empfehlen. Sie gibt darin Tipps, zeigt die verschiedenen Möglichkeiten der Therapie und geht dabei auch auf den verschiedenen Zustand in dem die/derLeserIn sein kann ein. Ja, gerade das macht es so gut, zudem die darin enthaltenen Tests wirklich weiterhelfen, zu mehr Verständnis der/des Betroffenen führen. Das Buch schafft es umfassend und kurz zu sein, knapp 200 Seiten, auc für ein kleines Zeitbudget geeignet sind. Ein weiteres Plus ist die klare, verständliche Sprache und der gute Stil, so dass man es fast gerne liest - nun ja, niemand setzt sich gerne mit dem Thema auseinander. - Dr. Stefanie Gräf
F*ck You, Angst!: Zeig Deiner Furcht den Mittelfinger.
(14)Aktuelle Rezension von: 19Coraline82Das Buch ist schon und unterhaltsam geschrieben. Zudem gibt es mehrere Übungen/ Strategien, wie man mit seiner eigenen Angst umgehen kann. Ein super Buch, durch das ich viel gelernt habe und viel mitnehmen könnte...
- Gisela Eberlein
Autogenes Training mit Kindern
(1)Aktuelle Rezension von: Georg3331) Fazit: a) Zunehmend wichtige Heil- & Fitniss-Methode ohne Hilfsmittel & -personen (außer Lernphasen)! Potentes Psychotherapeutikum! In der Praxis war die Prakmatikerin (Hufeland-Preis- & Bundesverdienstträgerin, 1915-1992) sehr erfahren, aber in der Theorie & im Schriftlichen, zumindest hier, mau!
b) Wesentlich beßer & strukturierter ist m.E.:
Behringer, Rösch, Autogenes Training mit Kindern, ISBN 978-3-621-28340-3, © 2016 Beltz Verlag, lovelybooks2) Hilfreiches
wikipedia Autogenes_Training
aerzteblatt.de: 2020: Autogenes Training: „Potentes Psychotherapeutikum“
klinik-prof-schedel.de: 3 S. pdf: Autogenes Training (AT) nach Prof. Dr. J. H. Schultz (1884 – 1970):
Es ist eine Form vereinfachter und standardisierter Selbsthypnose - die von dem Berliner Arzt Johannes Heinrich Schultz in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts aus der Hypnose entwickelt wurde - bei der mit Hilfe von Autosuggestion ein entspannter Zustand erreicht wird...Die Grundübungen des autogenen Trainings:..."dgg-med.de/ueber-uns: "Über Dr. med. Gisela Eberlein [duckduckgo]: Schon 1960 wurde Dr. med. Gisela Eberlein mit dem ersten Hufeland-Preis für gesundheitserzieherische Arbeit ausgezeichnet. 1978 errichtete sie das erste Gesundheitsvorsorgezentrum, das Hufeland-Haus in Leverkusen. Bundesweit wurde sie durch ihre Buchveröffentlichungen zu diesem Thema bekannt. Ihr Buch „Gesund durch autogenes Training" (Econ Verlag) führte monatelang die „Spiegel-Bestseller-Liste" an. 1986 wurde Frau Dr. Eberlein das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Dr. med. Gisela Eberlein war bis zu ihrem Tod 1992 aktiv als Vorkämpferin für bürger- und praxisnahe Gesundheitsvorsorge eingetreten, wobei für sie das Autogene Training eine Schlüsselstellung in der Gesundheitsvorsorge einnahm....
Die Aufgabe der 1968 durch Dr. med. Gisela Eberlein gegegründeten Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsvorsorge e.V. (DGG) ist es, den gesunden Menschen gesund zu erhalten und den nicht mehr gesunden, aber noch nicht kranken Menschen zur Gesundheit zurückzuführen."Top: yokids.de (aus duckduckgo): "Autogenes Training für Kinder hilft deinem Kind zu entspannen. Das Autogene Training wurde von Prof. Dr. Schultz entwickelt und wird zu den kognitiven Entspannungsverfahren gezählt. Die konzentrative Selbstentspannung ermöglicht es, ohne jegliches Material, nur mit Hilfe der Konzentration auf bestimme Körperregionen, die mit unterschiedlichen Stufen zur vollkommenen Entspannung führt, überall anzuwenden. Das vegetative Nervensystem wird im Körper durch diese Übung angesprochen. Beim Autogenen Training geht es darum, 6 verschiedene Formeln anzuwenden, die zur Entspannung führen. Dazu zählen: (RUHE), SCHWERE, WÄRME, ATEM, BAUCH, HERZ, STIRN
Ruhe ist eine Vorübung und zählt nicht direkt als eine Formel. Die anderen Formeln kannst du mit Hilfe von meiner schrittweisen Anleitung und Vorgehensweise deinem Kind beibringen. Was muss ich beim Autogenem Training für Kinder beachten?..."3) Rezensionen: ?
4) Klappentext:
"Viele Kinder sind nervös, aufgeregt, sie schlafen schlecht, sind kontaktarm, inaktiv, unkonzentriert oder ängstlich. Durch Autogenes Training können diese Störungen behoben werden. Mit Hilfe von Märchen können Kinder Autogenes Training leicht erlernen und durchführen und gleichzeitig aktiver, mutiger und selbstsicherer werden. Protokolle aus der Praxis vermitteln Erfahrungen und Anregungen für Eltern und Kinder."5) Empfehlenswertes Alternativ-Buch: Karl Heinrich Behringer, Nicole Rösch: Autogenes Training mit Kindern, 2016, beltz.de, lovelybooks
Aus dem Inhalt:
1 Genug Gründe - warum autogen trainieren?
2 Was ist Autogenes Training?
3 Entspannung, Anspannung und Stress
4 Voraussetzungen
5 Geschichten und Autogenes Training
6 Wie eine Trainingseinheit aussehen kann
7 Die Übungen - ein wenig Theorie, viel Praxis und passende Geschichten
8 Begleiterscheinungen
9 Autogenes Training zu Hause
10 Eltern FAQs - aus dem wirklichen Leben
11 Formelhafte Vorsatzbildund
12 Progressive Muskelentspannung - eine Sequenz
13 AchtsamkeitS. 6-7: "1 Genug Gründe – warum autogen trainieren?
Die massiven Einflüsse unserer modernen, schnelllebigen und leistungsorientierten
Gesellschaft sind gut bekannt. Auch unsere Kinder müssen sich damit auseinander-
setzen: Erfolgsdruck in der Schule, Reizüberflutung durch die Medien, der ständige
Zwang, »in« zu sein, oder der Verlust von Aktionsräumen sind nur einige Beispiele für
Faktoren, die tagtäglich auf unsere Kinder einwirken. Einerseits sind sie heute
vermehrt Stress ausgesetzt, anderseits fehlt die Möglichkeit, diesen zu bewältigen.
Konzentrationsschwächen, Aggressionen, Schlafstörungen, Angst, Hyperkinetische
Störungen, psychosomatische Erkrankungen oder Essstörungen sind die Folgen.
Mit dem Autogenen Training lernen Kinder eine Methode kennen, die ihnen hilft,
mit Belastungen konstruktiv umzugehen. Sicher ersetzt es keine medizinische oder
psychologische Behandlung, dennoch kann diese Entspannungstechnik in vielen
Fällen die Störungen lindern oder gar beseitigen. Noch besser, wenn das Autogene
Training vorbeugend zum Einsatz kommt, sodass sich die Krankheitszeichen oder
-bilder erst gar nicht entwickeln bzw. verschlimmern.
Es gibt genug Gründe für den Einsatz des Autogenen Trainings, immer wichtige,
manchmal gar dringliche Gründe (Krampen, 2000).
Gründe für das Autogene Training
" Verhinderung und Reduktion von Konzentrationsstörungen und -schwierigkeiten
" bessere Nutzung von Erholungspausen vor, während und nach mentalen und / oder körperlichen Leistungsbelastungen
" Förderung der Bewältigung von Stressoren
" Förderung der Selbstakzeptanz bei Selbstwertproblemen
" Förderung von Fantasie und Kreativität
" Vorbeugung und Begleitbehandlung von psychischen, psychosomatischen und somatischen Störungen sowie Verhaltensauffälligkeiten und -störungen
Den Blick nur auf den klinischen Bereich zu richten wäre verkürzt. Vielmehr: Kinder,
die das Autogene Training erlernt haben und regelmäßig anwenden, sind ruhiger,
ausgeglichener, konzentrierter, stressresistenter und weniger krank. Sie haben ein
positiveres Selbstbild und sind selbstsicherer, zumal allein das Wissen, mit dem
Autogenen Training eine zuverlässige Hilfe verfügbar zu haben, Vertrauen und
Sicherheit schafft.
Schon diese ersten wenigen Zeilen offenbaren, dass wir das Autogenes Training für
etwas Großartiges, etwas Umfassendes halten, für einen sehr gut »gehbaren Weg« zu
Gesundheit und Wohlergehen.Das Autogene Training gewinnt noch einmal an Wert, wenn es mit oder von Kindern
gemacht wird. Autogenes Training ist nicht nur im Augenblick fühl- und messbar
effektiv. Viele Anwender beklagen zwar, dass das Autogene Training bei Kindern oft
schnell in Vergessenheit gerät. Aus der Gesundheitsförderung indessen wissen wir,
dass ein Training, wenn es gut war, wirkt – unmittelbar und auch später.
Autogenes Training und Gesundheitsfo¨rderung
Gelingt es, Gesundheitsprobleme schon in frühen Entwicklungsstadien auszuräu-
men oder einzudämmen, dann sind die Auswirkungen für spätere Lebensphasen
positiv. Bei einer Konzentration präventiver Bemühungen auf die ersten beiden
Lebensjahrzehnte kann in vielen Bereichen eine besonders hohe Wirksamkeit von
Maßnahmen sichergestellt werden (Hurrelmann & Settertobulte, 2000)."6) Zitate aus dem Rezensionsbuch
"Eine solche Statistik enthält jedoch, auch wenn sie mit ex-
akten Zahlen operiert, manche Ungenauigkeit. In der Me-
dizin versucht man, zwischen Heilung und Besserung zu
unterscheiden. Wenn ein Kind, das früher unter seinem
Stottern stark gelitten hat, immer noch stottert, jedoch
weniger als vorher, und immerhin soviel Selbstvertrauen
gewonnen hat, um sich überhaupt ausdrücken zu wollen,
und nicht mehr vor Angst stumm bleibt: Ist das eine Hilfe
oder ist das ein Erfolg? Wo ist die Grenze?
Bei allen Kindern ist es das nächstliegende erste Ziel, ihr
Selbstvertrauen zu stärken. Randaktivitäten wie Malen,
Zeichnen, Spiele und Märchen sind Wege zum Autogenen
Training, nicht Autogenes Training selbst, doch kann
man wohl behaupten, daß diese Wege jedem Kind in ir-
gendeiner Weise nutzen. Phantasie und Aktivität mobili-
sieren Selbstheilungskräfte, auch wenn man nicht immer
genau bestimmen kann, an welcher Stelle diese wirksam
werden. In den meisten Gruppen kommen noch Gemein-
schaftserlebnisse dazu, die eine ausgesprochen freundli-
che, zuwendungsreiche Familienatmosphäre entstehen
lassen. Kinder, die auf diese Weise das Autogene Training
erlernen, besitzen eine Hilfe in täglichen Lebenssituatio-
nen. Manchmal wird diese Hilfe nur psychischer Art sein,
sei es, daß sich ein Schock, ein Verlust leichter überwin-
den läßt, sei es, daß gesteigerte Lebensfreude und Wach-
heit die Erfolge wahrscheinlicher macht.
Aber auch körperlich - physisch - dienen die Wirkungen
des Autogenen Trainings der Gesundheitsvorsorge. Schlaf-
tabletten, suchtgefährdende Anregungsmittel, Abführmit-
tel, darauf kann fast immer getrost verzichten, wer Auto-
genes Training anwendet.
Und schließlich bedeutet der Einstieg in das Autogene
Training über die Märchen teilweise eine Vorwegnahme
von Möglichkeiten, wie sie die Oberstufe des Autogenen
Trainings bietet.
Kaum jemand, der so weit vorgedrungen ist, wird sich da-
mit bescheiden, seine Leistungsfähigkeit und Fitneß zu
steigern. Jeder Mensch kann sich künstlerisch ausdrücken,
nur brauchen die meisten von uns eine Hilfe, um sich der
eigenen Möglichkeiten bewußt zu werden.
Angstfrei in sich selbst suchend, bewirkt die Aufforderung
»Erkenne dich selbst« für viele Menschen eine neue und
doch seltsam vertraute Sicht ihres Lebens und ihrer Ziele -
und daraus folgend ein liebevolles Umgehen mit Mitmen-
schen. - Wolfgang Brückle
Fibromyalgie - endlich richtig erkennen und behandeln
(3)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerChronische Schmerzen = unzählige Fehldiagnosen = falsche oder unzureichende Medikation ein zermürbender Kampf über Jahre. Das Buch versucht zu erkären was medizinisch teilweise noch umstritten ist - weil oft keine klare körperliche Diagnose ersichtlich ist. Es wird aufgezeigt wie eine seelische und körperliche Dauer(über)belastung zu verschiedenen Schmerzformen führen kann und - ganz wichtig was man dagegen tun kann. Das Fachbuch ist sehr übersichtlich und klar aufgebaut. Von Reumatischen Erkrankungen - über Seelische Belastungen/Erkrankungen bis zur Ernährungsumstellung wird versucht die Erkrankung zu beleuchten und verschiedene Therapiehilfen zu geben. Fibromyalgie ist ein Oberbegriff für viele Individuelle Schmerzerkrankungen die oft eine große Seelische Komponente beinhalten. Ein Buch für alle die - die nach Jahren noch keine richtige Schmerzdiagnose gestellt bekommen haben und für Angehörige von Schmerzpatienten. - Jane J. Riley
Janes Seelenreise
(2)Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_bookTja, was soll ich über dieses Buch sagen? Lesen!!
...
Hier bekommt man keine klassische Geschichte vorgesetzt, sondern es sind Kalendereinträge der Autorin - auf dem Weg zu sich selbst - und trotzdem taucht man in eine Welt ein, die viele von sich wegschieben (möchten), die man aber wirklich mal genauer betrachten sollte.
Manchmal tat ich mich etwas schwer mit dem Lesen, denn es gibt keine Erklärungen, keine Antworten auf Fragen, die man zwischendurch vielleicht hat. Es wird vieles angedeutet, aber nichts, was die Autorin nicht selbst betrifft, vertieft oder zerfleischt. Wenn man das Buch zugeklappt hat, merkt man, dass anfangs viele Fragen auftauchten, aber im Endeffekt war keine davon (wirklich) wichtig. Was wichtig war, darauf hat man am Ende auch eine Antwort.
Jeder kann jammern, wie schlecht es einem geht. Jeder kann sich hinter Diagnosen verstecken. Aber Jane J. Riley hat für sich selbst einen Weg gefunden, zu sich selbst zu finden. Garantiert war es nicht der beste, aber gewiss auch nicht der leichteste Pfad, den sie sich rausgesucht hat. Sie hat niemanden etwas beweisen wollen - nur sich selbst. Und das ist ihr sehr gut gelungen.
Auf ihrem Weg kann man sie begleiten, man kann sie verlassen, man wird sie beobachten - und man wird erkennen, dass sie keine Wunder vollbringt, aber dass es wunderbar ist, was sie für sich selbst leistet. Untermalt wird das Ganze von ein paar Gedichten und Bildern der Autorin.
Dieses Buch ist kein typisches Buch, in dem beschrieben wird, wie es zur Borderline-Diagnose kam; in dem Menschen Anschuldigungen ausgesetzt werden, gegen die sie sich nicht wehren können; in dem die unzähligen Therapien beschrieben werden, die doch nicht geholfen haben;...
Es ist 'Janes Seelenreise'.
"14.04.2011, 19.45Uhr, Mein Talent
»Ich glaube, ich bin wieder da.«... Warst du denn je fort?»Ja, ich hatte mich verirrt, war verschollen, jahrzehntelang, irgendwo auf hoher See.«... Hat dich endlich ein Rettungsboot gefunden?»Nein, ich habe gelernt zu schwimmen. Und festgestellt, dass ich ein ganz besonderes Talent besitze:Ich kann auch unter Wasser atmen.«" (S. 155)©2016 a_different_look_at_the_book
- Dominik Zych
Therapie der Toten
(3)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaKennst du die eine Folge von Dr. House, in der er halluziniert und ihm das bewusst wird? Er versucht, diese Halluzination für seinen Vorteil zu nutzen und redet ständig mit ihr, um Zugriff auf sein Unterbewusstsein zu haben. Hier ist es auch so: Der Psychologe merkt, dass er eine Halluzination vor sich hat und der tote Aiden nur eine Einbildung ist. Aber er behandelt ihn wie einen Geist, versucht ihn zu therapieren und dazu zu bewegen, dass er ins Licht geht. Das ist fast so, als würde ein Arzt Krebs diagnostizieren und vorschlagen, den Tumor mit Gebeten und Likes zu kurieren.
Wieso fragt sich der Psychologe nicht, wieso er diese Halluzinationen hat, was sein Verstand ihn mitteilen will und wie er sich davon befreien kann? Wieso sucht er nicht den Grund bei sich? Das würde man doch von jemanden erwarten, der Psychologie studiert hat!
Der Protagonist ist ein Oaschloch, den man unmöglich mögen kann, der seine Frau betrügt, sich über seine Mitmenschen lustig macht und seine Klienten nicht ernstnimmt, obwohl er ein Psychologe ist. Vor allem ist er durchgehend langweilig und schafft es nicht, nur einen winzigen Moment irgendwie interessant zu werden. Beim Lesen bin ich deshalb mehrmals eingenickt.
Außerdem macht der Autor den Eindruck, als würde er sich über seinen Protagonisten Donovan lustig machen, als wäre sein Protagonist eine Witzfigur, ein Scherz für ihn, den er auf gar keinen Fall irgendwie sympathisch machen möchte. Nein, Sympathisch ist das falsche Wort: Der Autor will ihn nicht menschlich machen.
Der Autor nimmt die Glaubwürdigkeit nicht ernst. Es gibt Szenen, da musste ich mehrfach mit dem Kopf schütteln, weil ich mich fragen musste, wie weit der Autor von der Realität bloß entfernt lebt.
»Doch noch bevor das Rattern der Gewehre erlosch, war nur noch eine blutige, grässliche Masse von den Beiden übrig.«
Der Amokläufer benutzt die Geisel als menschlichen Schutzschild, während eine Sondereinheit den Amokläufer bedroht und eine andere Einheit hinter ihm anschleicht. Aus irgendeinem Grund schießt einer aus der Einheit hinter dem Amokläufer, der Amokläufer tötet daraufhin die Geisel aus einem Reflex heraus, woraufhin jeder zu schießen beginnt, bis vom Amokläufer und der Geisel nur noch eine blutige Masse zurückbleibt. Wurde das Sonderkommando von McDonalds-Angestellten trainiert? Oder haben sie ihre Trainingseinheit in Counter-Strike 1.5 absolviert?
Der Autor will sie mir als Vollprofi verkaufen, als die Spezialisten, die acht Stunden am Tag auf die Pappversion eines Geiselnehmers schießen und Nerven aus purem Stahl haben. Am Anfang glaube ich ihm das auch. Eine Lehrerin stürmt auf sie zu, sie identifizieren sie als Zivilistin, ignorieren sie gekonnt, damit sich eine andere Einheit um sie kümmert. Das fand ich gut. Doch sobald sie den Amokläufer vor sich haben, benehmen sie sich wie die ärgsten Vollidioten, die ausflippen und um sich schießen, als würden sie mit jeder Kugel Punkte sammeln. Ich bin überrascht, dass die Idioten die anderen Geiseln nicht mitgetötet haben und noch überraschter, dass sie sich nicht gegenseitig abgeknallt haben. Die Szene hätte der Autor noch abrunden können, wenn irgendwer an einer Bananenschale ausgerutscht wäre.
»Es war die Mutter von Aiden. Die blasse Blondine mit vollem Haar und schöner Figur strahlte in James' Augen immer eine gewisse Attraktivität aus, diesmal jedoch wirkte sie eher bedrohlich.«
Das ist die Mama vom Amokläufer, die voller Verzweiflung den Schulpsychologen gerade attackiert. Ihr Sohn hat Kinder getötet und wurde daraufhin erschossen, aber hey, sie hat eine tolle Figur und ist auch in James Augen ziemlich attraktiv. Wäre die Situation etwas anders, dann wäre er derjenige, der sie knallen würde. Will uns das der Autor sagen? Wieso spielt gerade in diesem Augenblick ihr Aussehen so eine verdammt wichtige Rolle?
Das ist ja fast so, als würde ich mir ein Video von 9/11 ansehen, wie die Leute aus den Hochhäusern in den Tod springen, und dann stoppen, um den knackigen Arsch von einem zu kommentieren.
»Da die Leere in seinem Terminkalender so tief war, wie die Wüste Gobi, die sich kilometerweit erstreckt, ohne ein Anzeichen von Leben oder Bewegung, hatte er genug Zeit, um sich alle Details zum Geschehen zu besorgen.«
Wieso erklärt der Autor hier, was eine Wüste ist? Gibt es etwa einen Menschen da draußen, der nicht die Bedeutung des Wortes kennt und sich deshalb eine Winterlandschaft oder einen Ozean vorstellt?
Das Buch besitzt keinen Spannungsbogen, keine Atmosphäre und keine Seele. Es ist von jemanden geschrieben worden, der so weit am Anfang ist, dass er noch ziemlich viel lernen muss. Außerdem habe ich gemerkt, dass der Autor eindeutig keine Hilfe von Außerhalb genommen hat. Keine Testleser und schon gar nicht einen Lektor, der ihn auf die vielen Ungereimtheiten hingewiesen hätte. Immerhin ist das Buch Rechtschreibmäßig in Ordnung. Andererseits habe ich eine große Rechtschreibschwäche.
Irgendwann habe ich das Buch doch abgebrochen, weil ich mir das nicht mehr antun wollte. Vielleicht habe ich dadurch einen riesigen Teil der Handlung verpasst, aber damit kann ich durchaus leben.
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