Bücher mit dem Tag "seltsame vorfälle"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "seltsame vorfälle" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Schattentour (ISBN: 9783944124841)
    Jessica Swiecik

    Schattentour

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Literaturchaos

    Die Autorin Jessica Swiecik und ich haben ein gemeinsames Hobby: Urban Exploring. Darunter versteht man das Erforschen und Fotografieren von Gebäuden, die einst von Menschenhand erbaut und dann irgendwann einfach verlassen, sich selbst überlassen wurden. Als Lost Places sind solche Orte bekannt und nicht selten kommt es vor, dass auch nach zwanzig Jahren noch ein Teil der Einrichtung vorhanden ist. Gezeichnet von Vandalismus und dem unaufhaltsamen Zurückerobern durch die Natur haben diese Gebäude ihren ganz besonderen Charme. Vor allem aber erzählen sie Geschichten. Geschichten aus lange vergangenen Zeiten, die meistens einen traurig-tragischen Beigeschmack haben.

     

    Während ich über meine Urbex-Touren auf meinem Zweitblog berichte, wurde Jessica Swiecik dazu inspiriert, einen Thriller zu schreiben. Einen Thriller mit gruseligen Elementen - und glaubt mir: Gruselig ist es in Lost Places in der Tat!

     

    In "Schattentour" lässt die Autorin zwei verschiedene Teams das einstige fiktive Luxushotel "Unus" in der Nähe Frankfurts erforschen: Das Urbex-Team besteht aus der toughen Halbamerikanerin Shannon, dem Püppchen Lara, dem Schönling Malte, der eigentlich viel zu feige ist, zudem verknallt in Shannon und dummerweise auch noch der Angebetete von Lara, und dem Punk Adam, der alles nicht so ernst nimmt und seinen Kollegen in den dunklen Gemäuern gerne mal den ein oder anderen Streich spielt. - Hier muss ich ganz klar kritisieren, dass mir die Liebeleien und das "Sie liebt ihn aber er liebt eine andere" ein wenig zuviel des Guten war.

     

    Das zweite Team, das die Autorin auf das "Unus" loslässt, besteht aus den Geisterjägern Elin, Carly und Fynn. Elin hat sich in den Kopf gesetzt, die Existenz von Geistern zu beweisen, um so irgendwie über den Tod ihrer geliebten Großmutter hinwegzukommen und ist seit geraumer Zeit jedes Wochenende mit ihren Teamkollegen irgendwo unterwegs - bisher ohne nennenswerte Erfolge. Carly ist eine eher fröhliche Person, deren Launen sich jedoch schlagartig ändern können und über den extrem introvertierten Fynn wissen die Mädels überhaupt gar nichts. Noch nicht mal den Nachnamen.

     

    Beide Teams schickt die Autorin nachts los, was bei den Geisterjägern sicherlich Sinn macht, als Urban Explorer würde ich jedoch niemals nachts in irgendwelchen Gebäuden herumstromern, da dies viel zu gefährlich ist: Durchbrechende Böden, Löcher in selbigen, herausstehende Nägel, nicht vorhandene Treppengeländer usw. Und selbstverständlich gibt es auch keinen Strom und somit kein Licht. Ganz zu schweigen davon, dass man im Dunkeln eher schlecht vernünftige Fotos schießen kann.

     

    Bei beiden Teams gibt es zumindest eine Person, die spätestens beim Anblick des "Unus" ein ganz übles Bauchgefühl bekommt und die Tour am liebsten sofort abbrechen würde, das Geisterteam wird sogar ganz offen von einem Bekannten vor diesem Gebäude gewarnt.

     

    Aber natürlich werden die Touren trotzdem unternommen und natürlich geschieht an diesem Ort so einiges Unerklärliches. Die Teams und auch der Leser tauchen tiefer in die Geschichte des Hotels ein und die mysteriösen Vorfälle häufen sich. Bald kann keiner mehr dem anderen trauen und selbst der Leser weiß nicht mehr, wer gut und böse ist.

     

    Die Auflösung der Geschichte, die Fäden, die irgendwann alle zusammenlaufen, hat die Autorin sehr gut konzipiert und umgesetzt, an Spannung lässt dieses Buch ebenfalls nicht zu wünschen übrig. Da immer im Wechsel aus der Sicht des Urbexer- und des Geisterjäger-Teams berichtet wird und jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet, ist "Schattentour" der reinste Pageturner und hat mich wunderbar unterhalten.

     

    Dennoch habe ich einige Kritikpunkte: Die Liebeleien untereinander waren - wie schon oben erwähnt - ein wenig zuviel. Die Geschehnisse in Zimmer 202, auf die ich hier nicht weiter eingehe, waren mir zu kurz angerissen. Hier hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht, da ja anscheinend auch noch andere Zimmer "betroffen" waren. Ganz extrem auffällig ist, dass die Autorin ständig einen aus den Teams allein losschickt - obwohl man sich immer wieder schwört, auf jeden Fall zusammen zu bleiben - und der Rest des Teams dann damit beschäftigt ist, diese einzelne Person zu suchen. Klar driften irgendwann im Zuge der unerklärlichen Ereignisse alle auseinander und sind auf sich selbst gestellt, dennoch ist das ewige "Wo ist Lara/Malte/Shannon/Adam?", "Hast Du Elin/Carly/Fynn gefunden?" irgendwann ein wenig nervtötend.

     

    Die Beschreibung des Gebäudes ist der Autorin hingegen absolut wunderbar gelungen und ich hatte die ganze Zeit einen bestimmten Lost Place vor dem inneren Auge, ein ehemaliges Sanatorium, das danach zum Hotel wurde - riesengroß und verwinkelt und nicht weniger gruselig. 

     

    MEIN FAZIT: Trotz einiger Schwachpunkte bin ich durch die Geschichte geflogen und habe richtig Lust auf die nächste Urbex-Tour bekommen. Der Schreibstil der Autorin ist klar und mitreissend, so dass dies mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von ihr war. Ich spreche hier eine Leseempfehlung aus und vergebe 4/5 STERNEN.

  2. Cover des Buches Auf fremdem Terrain (ISBN: 9783596306022)
    Alexandra Marinina

    Auf fremdem Terrain

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Ressler

    Inhalt: Anastasija Kamenskaja, erfolgreiche Moskauer Kriminalistin, hält sich zur Erholung in einem Sanatorium in einer idyllischen Kleinstadt auf. Doch die Ruhe trügt und schon bald stößt die Ermittlerin auf allerlei seltsame Dinge...

    Meine Meinung: Man muss sich schon an den eigenwilligen Schreibstil der Autorin gewöhnen. Auch auf die russische Gesellschaft muss man sich einlassen und mit den vielen Namen (für ein u. die selbe Person) klarkommen. Den Erzählstil fand ich sehr interessant, er weicht bereits im Ansatz von dem ab, was ich gewohnt bin. Ermittlerin Kamenskaja ist zwar brilliant, leider erhält man nicht viel Einblick in ihrer Gedankengänge. Überhaupt bleibt sie leider nur sehr oberflächlich. Irritiert hat mich vor allem, dass manche Dinge gnadenlos beschrieben und ausgesprochen werden und ein anderes Mal wieder wird der Leser mit wagen Andeutungen abgespeist. Viel Spannung kommt nicht auf, was ich nicht als störend empfand. Das Buch gibt vor allem auch einen Einblick ins "moderne" Russland, mit all seinen Problemen, was ich sehr spannend fand.

    Mein Fazit: Ein etwas anderer Krimi.

  3. Cover des Buches Endlich daheim (ISBN: 9783887697976)
    Regina Nössler

    Endlich daheim

     (16)
    Aktuelle Rezension von: SaintGermain

    Kim, eine verträumte Außenseiterin, kommt von der Schule. Bald daheim! Morgen hat sie Geburtstag. Endlich wird sie vierzehn. Sie lebt mit ihrer Mutter in einem Mietshaus in Berlin-Kreuzberg. Es war mal wieder ein schlimmer Schultag. Auf dem Nachhauseweg geschehen eigenartige Dinge, denen Kim noch keine große Beachtung schenkt. Als sie ihr Haus erreicht, muss sie feststellen, dass ihr Schlüssel nicht mehr ins Schloss passt. Und nicht nur das.Ihr Name ist von der Klingel verschwunden. Die Namen aller Nachbarn auch. Träumt Kim oder ist das die Wirklichkeit? Ihre Mutter ist beruflich unterwegs und nicht erreichbar. Auch ihre Tante geht nicht ans Telefon. Ein Albtraum beginnt. Schließlich wird es Nacht. Die Stadt zeigt ihre unfreundlichen Seiten. Ist Kim tatsächlich verrückt oder liegt dem Ganzen ein Verbrechen zugrunde? Ingredienzien (u.a.): eine überforderte Mutter, ein abwesender Vater, eine lesbische Tante, eine böse Schulfreundin, ein sehr böser Nachbar, die Stadt im November, Nebelkrähen. Ist es wirklich ein ganz gewöhnlicher Freitag im November?

    Das Cover des Buches ist zwar eher unscheinbar und düster, aber genau passend zu diesem Roman.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, die Protagonisten und Orte gut beschrieben, dazu wechselt die Erzählperspektive zwischen mehreren Personen.

    Das Buch beginnt mit einer Geschichte, die ich eher dem Genre Fantasy, Drama und Roman zugeordnet hätte. Dabei baut die Autorin die Spannung sehr gut auf und dank starkem, gut durchdachtem Ende entpuppt sich die ganze Geschichte definitiv als Thriller, den man kaum besser verpacken hätte können.

    Einige Ungereimtheiten sind mir nichtsdestotrotz aufgefallen:

    1) Als Kim bei Alex ihre Mutter anruft und diese trotz mehrmaligem Klingeln nicht drangeht, spekuliert Kim, ob das Handy ein- oder ausgeschalten ist. Wenn es ausgeschalten ist, würde es aber nur einmal läuten!

    2) Wie kann Frau Caspary als Diabetologin (oder wie genau im Buch geschrieben: Fachärztin für Diabetologie) arbeiten, obwohl sie nicht promoviert hat und daher auch keinen Doktortitel besitzt?

    Fazit: Außergewöhnlicher, überraschender Thriller mit gut durchdachtem Ende, den ich nur weiterempfehlen kann.

  4. Cover des Buches Dunkle Wasser sind tief (ISBN: 9783426614204)
  5. Cover des Buches Das verbotene Haus (ISBN: 9783548267289)
    Joanne Harris

    Das verbotene Haus

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Joanne Harris hat uns schon so viele wunderbare Bücher beschert. Chocolat, Fünf viertel einer Orange, Die blaue Muschel und einige mehr. Endlich gibt es ein neues Buch und es ist so ganz anders. Es geht um eine edle Privatschule. Der Hausmeister ist verantwortlich für den üppigen Rasen und die vielen Türen und Fenster des alten Gebäudes. Eines Tages schleicht sich sein Kind heimlich ein und beginnt ein verbotenes Spiel, dass auch leben fordert. Viele viele Jahre später kommt eine neue Lehrkraft an die Privatschule und es beginnen komische Dinge an der alten Schule. Sachen verschwinden, Schüler rasten aus oder kommen ins Krankenhaus, die Lehrerschaft versteht sich nicht mehr und alte Regeln werden über Bord geworfen. Was geht hier nur vor? Was wird hier gespielt? Ein nervenzerreißender Thriller mit einem Geheimnis wie ein Paukenschlag. Eine andere, eine grandiose Joanne Harris!!!

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