Bücher mit dem Tag "senatoren"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "senatoren" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Imperium (ISBN: 9783453419353)
    Robert Harris

    Imperium

     (241)
    Aktuelle Rezension von: Thilo-Hoettges

    Marcus Tullius Cicero war ein Hansdampf in allen Gassen. Ein Politiker, ein Philosoph, Jurist, Autor. In der Rennaisance hätte man ihn ein Universalgenie genannt. Und doch war Kichererbse, so sein Spitzname übersetzt, ein typisches Kind seiner Zeit.

    Von Robert Harris kannte ich vorher das Alternativwelt Buch "Vaterland", das mir sehr gefallen hat. Und seinen "Pompeii"-Roman, der mich nicht ganz so fesselte. Als ich las, dass er einen weiteren Roman über die Römerzeit geschrieben hat, war ich neugierig. Dabei hat mich "Imperium" beim ersten Lesen vor Jahren anfangs nur bedingt gepackt. Es ist eben sehr politisch, sehr viele Figuren, der Aufstieg des Helden geht nur langsam von statten. Und Cicero ist bei aller Genialität auch nicht immer nur sympathisch. Zum Glück wird die Handlung aus der Sicht seines Sklaven geschildert, der für mich viel zugänglicher war. Eigentlich wollte ich "Titan" danach nicht lesen, habe es aber doch. Und am Ende sogar auch noch "Dictator"!

    Zuerst erschien mir das etwas trocken. Heute weiß ich warum es mir trotzdem sehr gefallen hat. Denn imgrunde erzählt diese Triologie vom Zusammenbruch eines Gemeinwesens durch Korruption und Lügen. Von einer massiven Krise der Demokratie, wie wir es jetzt auch leider haben! Als hätte der Engländer Harris ein Jahrzehnt vor Brexit geahnt, was kommt. Und das hat etwas Zwingendes, was reinzieht. So kann man die Cicero-Wälzer allen empfehlen, die sich für Politik interessieren, man muss dafür nicht zwingend Römerfan sein, nur etwas Ausdauer bzw. Sitzfleisch mitbringen.

  2. Cover des Buches Mondfeuer (ISBN: 9783596318254)
    Donna Gillespie

    Mondfeuer

     (76)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Zugegeben, bei 1150 Seiten hatte das Buch einige Längen. Es war aber sehr faszinierend geschrieben, so dass einem eigentlich nicht langweilig wurde. Eigentlich gar nicht mein Beuteschema, aber ich hatte es versprochen, wer weiß, wann ich es sonst gelesen und es ist eigentlich zu schade, um im Regal zu verstauben.

  3. Cover des Buches M.J. Holliday: Geisterjägerin - Gespenster küsst man nicht (ISBN: 9783736321519)
    Victoria Laurie

    M.J. Holliday: Geisterjägerin - Gespenster küsst man nicht

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Asbeah

    Vergnüglicher Geisterkrimi. MJ Holliday muss in diesem zweiten Band den Geist eines Serienkillers aus einem Internat vertreiben. Dabei hatte sie auch einige kriminalistische Ermittlungen zu leisten. Die Handlung plätschert meist vor sich hin, gelegentlich unterbrochen von spaßigen Bonmots des Papageien. Am Ende wurde es dann aber doch noch spannend. Der Plot ist gut, teilweise vorhersehbar, teils dann doch unerwartet.

    Die Original Reihe Ghost Hunter hat zehn Teile, wovon leider nur die ersten beiden übersetzt wurden. Eigentlich schade, aber ich verstehe, weshalb. Die Reihe hat einfach nicht genug Biss. Die Witzchen sind flach und es gibt auch keinen Tiefgang bei den Charakteren. Dennoch hat mir dieser Band besser gefallen als der erste.

    Fazit: Netter Wohlfühl-Krimi mit jeder Menge paranormalen Aktivitäten. Gute 3 Sterne 

  4. Cover des Buches The King's Gambit (ISBN: 0312277059)
    John Maddox Roberts

    The King's Gambit

     (86)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Ein Klassiker! Der erste Teil über Decius Caecilus Metellus. Ausgerechnet ihm fällt ein toter Gladiator vor die Füße. Da Decius gezwungen ist, sich der unliebsamen Politik dank des familiären Hintergrundes zu widmen, kommt ihm da ein Toter doch gerade ganz passend. Der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm und dennoch ist Decius über den Fortgang seiner Ermittlungen mehr erschrocken als betroffen als er in einen Sumpf aus römischer Korruption und Intrigen gerät.... Spannend, voller Ironie und eindrucksvoll ermittelt!
  5. Cover des Buches Caius, der Lausbub aus dem alten Rom (ISBN: 9783570034729)
    Henry Winterfeld

    Caius, der Lausbub aus dem alten Rom

     (39)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele
    Das Buch enthält die drei Teile „Caius ist ein Dummkopf“, „Caius geht ein Licht auf“ und „Caius sitzt in der Klemme“ . Im Mittelpunkt stehen Caius und seine sechs Freunde. Sie leben in Rom etwa 11 Jahre nach der Schlacht im Teuteburger Wald. Ihre Väter sind Senatoren, die sieben lernen in einer Privatschule bei einem berühmten Mathematiker. Die Jungen haben die gleichen Probleme wie Kinder heute auch. In ihren Augen gibt es Wichtigeres als Schule. Kleinere Raufereien tun ihrer Freundschaft keinen Abbruch. Im Ernstfall stehen sie zusammen. Immer wieder werden die sieben in Abenteuer verwickelt. Dem logischen Denkvermögen ihres Lehrers verdanken sie dann ihre Rettung. Er lenkt die phantastischen Vorstellung der Jungen und ihre Abenteuerlust in richtige Bahnen. Das Buch ist meiner Meinung nach für Schüler ab der 5. Klasse geeignet. Das Leben in Rom wird realistisch wiedergegeben. Die unterschiedliche Behandlung der Sklaven und ihr Wert in der damaligen Gesellschaft klingt an verschiedenen Stellen an. Menschenrecht und Menschenwürde spielen eine Rolle. Die Bücher sind spannender Krimi, historischer Roman und humorvolle Erzählung zugleich. Die Hauptpersonen sind so charakterisiert, dass sich der jugendliche Leser mit ihnen identifizieren kann, ja vielleicht in dem einen oder anderen sein Spiegelbild sieht, denn von den sieben Jungen ist keiner wie der andere. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. daran hat sich in den vergangenen 2000 Jahren nichts geändert. Andererseits wird dem Leser vermittelt, dass Kinder früher weniger Rechte hatte. Mehrere der Freunde machen Bekanntschaft mit dem Gefängnis. Auch hier bleibt der Autor nahe an der damaligen Wirklichkeit.
  6. Cover des Buches Ein Tag im Alten Rom (ISBN: 9783641121419)
    Alberto Angela

    Ein Tag im Alten Rom

     (17)
    Aktuelle Rezension von: bookish_autumn

    Das Buch „Ein Tag im alten Rom“ entführt den/die Leser*in ins antike Rom und gewährt ihm/ihr Einblicke in das alltägliche Leben der Römer. Wir erfahren auf unterhaltsame Art und Weise, wie die Menschen dazumal ihren Alltag verbracht haben.

    Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil, der das Gefühl vermittelt, selbst im alten Rom zu sein. Er wirft weder mit Jahreszahlen noch Fremdwörter um sich, dadurch ist das Buch gut lesbar. Ich bin absolut begeistert und kann das Buch jedem, der sich für dieses Thema interessiert ans Herz legen!

  7. Cover des Buches Galla Placidia (ISBN: 9783941329836)
    Claudia Mielke

    Galla Placidia

     (3)
    Aktuelle Rezension von: JuttaK
    Ich kann mich der früheren Rezension zu dem Buch nur in vollem Umfang anschließen. Schade, das Thema hätte mehr ergeben können. Noch hinzufügen möchte ich, dass der liebe Herr Vater zwar ein Nachwort geschrieben, aber den Roman seiner Tochter wohl nicht gelesen hat. Gerade ihm als Autor hätten sonst die eklatanten Grammatikfehler auffallen müssen oder zumindest sollen. Falls nicht, lese ich besser kein Buch von ihm. Einen Lektor hat es offensichtlich auch nicht gegeben. Dazu kommen dann noch Fehler in Ortsbezeichnungen, mal wird der historische Name verwendet, dann wiederum schreibt man von "Barcelona" statt "Barcino" und ähnliches. Auch wenn es sicher verschiedene Schreib- und Lesarten gerade vor allem bei Nicht-Römern gibt, sollte man da doch wenigstens Kontinuität wahren. So wird Attilas Bruder im Roman Ruda genannt, in dem Schema der Familienbande heißt er dann Bleda. Noch schöner, abgesehen von der schon durch das Nachwort des Vaters der Unvollständigkeit überführt wird und Fehler bei den Datierungen enthält, ist die Tatsache, dass gemäß dieses Schemas Attila angeblich mit seinem Bruder verheiratet war. Dies alles hat ja nun einmal nichts mit dichterischer Freiheit zu tun. Schade um das Thema und die Lesezeit für diesen flachen Roman
  8. Cover des Buches Lucan Wege der Forschung, Band CCXXXV (ISBN: B00IFRLEGO)
    Werner (Hrsg.) Rutz

    Lucan Wege der Forschung, Band CCXXXV

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Vielleicht habe ihr so einen Band schonmal gesehen: WdF 235 ist das hier. Nein, "WdF" ist kein Tippfehler und soll nicht eigentlich "WTF" bedeuten. >.<
    WdF (= Wege der Forschung" ist eine ewiglange Reihe an Büchern, die Aufsatzsammlungen zu einzelnen Themen enthalten. Dieser Band ist Nummer 235 (!) und ist gerade mal aus dem Jahr 1970. Die Reihe wurde noch bis in die 90er hinein herausgegeben umfasst mehr als 600 Bände, glaube ich.
    Naja, ich schweife ab. Dieser Band ist, wie gesagt, Nummer 235 (1970), herausgegen von Rutz, und ist zum Thema "Lucan". Enthalten sind auf etwa 550 Seiten etwa 30 Aufsätze der unterschiedlichsten modernen Wissenschaftler.

    Lucan war ein römischer Dichter, der im 1. nachchristlichen Jahrhundert unter dem Kaiser Nero lebte. Er soll ziemlich viele Werke (Gedichte, Briefe, Tragödien, etc.) verfasst haben, doch ist nur noch 1 Werk von ihm erhalten: die Pharsalia. Ein Epos über den Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius (also knapp 100 Jahre vor Lucans Lebzeit).
    Die Aufsätze sind thematisch recht beschränkt (hatte ich bei der lektüre das Gefühl). Ich las zwar nicht alle, doch scheinen sich die meisten auf literaturwissenschaftliche Themen zu beschränken. Der Aufsatz von Marti ("Sinn und Bedeutung der Pharsalia", S. 103-132) spricht von der Intention des Epos. Lucans Pharsalia könne ohne Seneca (d. J.; ein Verwandter Lucans) und die stoische Philosophie nicht verstanden werden. In diesem Sinne interpretiert Marti die 3 typisierten Protagonisten (Caesar, Pompeius, Cato). Ein ganzer Aufsatzabschnitt (S. 283-354; 8 Aufsätze) beziehen sich allein auf das Prooemium ("Vorwort" oder "Einleitung" vllt.). Dort wird nämlich der derzeitige Kaiser Nero überschwänglich gelobt. Tatsache scheint jedoch auch zu sein, dass Lucan an der Pisonischen Verschwörung teilgenommen hat. Diese fand GEGEN Nero statt. Hier ist also ein scheinbarer Widerspruch, der mit allerhand Erklärungen überhäuft wurde. zB soll das anfängliche Nero-Lob im Prooemium eigentlich ironisch gemeint sein, ist eine der Erklärungen. Oder es gabe WÄHREND der Zeit, in der Lucan das lange Gedicht schrieb, einen Bruch zwischen Lucan und Nero (sie kannten sich übrigens persönlich).
    Nur wenige Aufsätze scheinen sich auf die Person "Lucan" zu beziehen. So zB die Aufsätze "Ein Dichter römischer Freiheit: M. Annaeus Lucans" (von Schönberger, S. 525-545) oder "Das politische Ideal Lucans" (von Pavan, S. 407-422). Doch beziehen auch diese sich zum Großteil auf die Pharsalia. Das liegt wohl hauptsächlich an der schlechten Quellenlage. Von Lucan ist viel verloren und wenig bekannt. Gelesen wurde er im Laufe der letzten 2000 Jahre wohl nicht soooo unglaublich viel (außer im MA, wegen der fehlenden Erwähnung des Götterhimmels in seiner Pharsalia. Das schien den christlichen Theologen zu gefallen).


    Bes. spannend finde ich das Werk Lucans jetzt nicht (leider ist es auch noch unvollendet). Und die literaturwissenschaftlichen Thematiken, die darauf resultieren (diese machen ja eben dieses Buch hier aus) fesseln mich auch nicht sonderlich. Zeitgeschichtliche Einbindung, Personenbezüge und seine Person selbst bleiben auch recht undurchsichtig (krasser Kontrast: Cicero. Von ihm wissen wir fast schon zu viel ;D). U.a. deswegen habe ich auch (und das möchte ich betonen) bei weitem nicht alle ~30 Aufsätze des Buches gelesen.


    Lucan ist nicht mein Thema.
  9. Cover des Buches Die 500 (ISBN: 9783453437470)
    Matthew Quirk

    Die 500

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Totto

    Der junge Jurist Mike Ford hat es in eine angesehene Kanzlei Washingtons geschafft. Durch seinen Biss und seine kriminelle Vergangenheit gelingt es ihm schnell aufzusteigen. Doch mehr und mehr erkennt er, dass es in der Kanzlei weniger um die Erfüllung von Aufträgen, sondern um die Ausweitung von Macht geht.

  10. Cover des Buches Regimen morum (ISBN: 9783406333842)
    Ernst Baltrusch

    Regimen morum

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Die Diss "Regimen morum. Die Reglementierung des Privatlebens der Senatoren und Ritter in der römischen Republik und frühen Kaiserzeit" von Baltrusch aus dem Jahr 1989 behandelt in intensivster Quellenarbeit die Gesetze, die das Privatleben der römischen Führungsschicht regeln sollte.

    Die Arbeit ist strikt chronologisch getrennt in Republik und Kaiserzeit und behandelt alle Gesetze nach thematischer Ordnung (zB Zensur als Institution, leges sumptuariae, Luxus bei munera, Ehegesetze, etc.).

    Leider fällt mMn die Frage "Was bedeutet das eigentlich ?" oft entweder unter den Tisch, oder fällt etwas zu kurz aus. So umfasst die "Schlußbetrachtung" (S. 191-193) gerade mal 2,5 Seiten. Die Zwischenzusammenfassungen sind auch relativ kurz, wobei all diese Zusammenfassungen leider auch Zusammenfassungen bleiben und weniger Fazits oder Interpretationen. Gern gesehen wären auch die Einbeziehung von sozialen Überlegegungen, die später bspw, bei Märtin (Röm. Führungsschicht, 2012) verstärkt zur Sprache kommen, nämlich dass sich die Art und Menge der reglementierenden Gesetze nach dem 2. Pun. Kr. häuft, da seit dieser Zeit verstärkt unternehmerisch denkende Ritter in den Senat kommen. Oder dass Gesamtstrukturen stärker aufgezeigt und herausgearbeitet werden. Auch fehlen mir in diesem Rahmen die Erwähnung oder sogar Einbeziehung der Ackergesetze des 2. Jahrhunderts, die zT gewiss auch in diese Kategorie fallen, aber mit keinem Wort erwähnt werden.
    Doch sollte dabei auch bedacht werden, dass das eine Diss ist, die stark an Quellenarbeit gebunden ist. Und genau auf diese Gebiet ist das Buch äußerst gut, da es zu diesem Themengebiet (gefühltermaßen) alle Quellen eingezieht und kurz kontextualisiert und kommentiert, was für andere und weiterführende Untersuchungen eine große Hilfe ist.
  11. Cover des Buches Augustus (ISBN: 9783406814877)
    Werner Dahlheim

    Augustus

     (7)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Machtbewusst und Frieden schaffend Wohl kaum eine andere Figur der Weltgeschichte hat in seiner Person einen solchen, zumindest nach außen, massiven Wandel erlebt wie Gaius Julius Octavian, Adoptivsohn von Julius Caesar, Mitverschwörer gegen ihn und später der „Augustus“, Kaiser von Rom, unter dessen Ägide eine der längsten und fruchtbarsten Friedenszeiten des römischen Reiches fiel (und die größte Ausdehnung des römischen Reiches zudem). Einer, der vor seiner Thronbesteigung aufs äußerste machtbewusst ohne Rücksicht auf Verluste erst den eigenen Adoptivvater mit verriet, danach Marcus Antonius mit seiner Kleopatra in die Knie zwang und der nach seiner Thronbesteigung letztendlich die Herzen der Römer und der zivilisierten Welt in den Bann schlug. In jungen Jahren gehasst und gefürchtet, nach seinem Tod ehrlich und in der Tiefe betrauert. Eine Veränderung der Persönlichkeit, die auch in der gut lesbar geschriebenen und sorgfältigen Biographie des Althistorikers Werner Dahlheim natürlich ihren Platz findet. In zeitlicher Abfolge beginnt Dahlheim seine Betrachtungen aber zunächst mit der politischen und öffentlichen Situation am Ende des Wirkens Caesars, eine Zeit der Republik, die Augustus wenig geprägt hat. Führt dann über den Verrat, den Bürgerkrieg der Erben und den darin enthaltenen Hochverrat des späteren Augustus hinein in die, noch heute schillernd nachhallende, Zeit der Verwicklungen um Marcus Antonius, Kleopatra und Octatvian hinein. Erst nach dieser ausführlichen und in nicht ausufernden Kapiteln kundig beschriebenen Grundlagen der Machtergreifung Octavians und seiner persönlichen Entwicklungen bis zu diesem Zeitpunkt hin, setzt Dahlheim in einem zweiten Hauptteil nun mit umfassenden Blick die äußere und innere Entwicklung der Herrschaft des Augustus in das Zentrum seiner Betrachtungen. Eine Zeit, in der eine immense Ausdehnung des Reiches stattfand, eine Zeit, in der Jesus Christus geboren und hingerichtet wurde und, im Nachgang dieses Ereignisses, neue Kräfte in Form der jungen Christenheit ihre Wirkung auch in Rom selbst begannen. Eine Zeit vor allem aber des inneren Friedens und des äußeren Wohlstandes, übrigens nicht nur für Rom selbst, sondern durch die Eingliederung vieler Regionen in das römische Reich und die damit einhergehende innere Ordnung dieser Regionen auch eine Zeit des relativen Wohlstandes für viele Völker, wie Dahlheim überzeugend darlegt. Teils überraschende und andere Blickwinkel setzt Dahlheim im Laufe seiner Betrachtungen in den Raum, Blickwinkel, die einerseits die vermeintliche innere Wandlung des Augustus kritisch betrachten und mancher Nachfrage aussetzen, Blickwinkel aber auch, die eine ganze Reihe von Vorurteilen gegen vermeintlich grausam herrschende und ausschließlich unterjochende Römer ebenso differenziert aufzulösen verstehen. Die fast theologische Ebene der Herrschaft des Augustus nimmt Werner Dahlheim in den abschließenden Kapiteln seines Buches ebenfalls auf und führt diese einer Bewertung zu. Das Selbstverständnis des Augustus, seine Herrschaft als Heilsgeschichte für Rom und die Welt zu deuten und die Rezeption dieses Verständnisses in der christlichen Geschichtsdeutung. In dieser nämlich erhält auch der Kaiser, unter dessen Ägide die Heilsgeschichte Gottes ihren Anfang nahm, eine positive Würdigung und nimmt Anteil am Licht Gottes in jener Zeit. Werner Dahlheim schreibt kundig, nimmt durchaus Wertungen vor, verbleibt somit nicht im rein beschreibenden Duktus. Vermittels seiner lebendigen und bildhaften Sprache liest sich die Biographie stellenweise wie ein Roman und führt zu einem anregenden und fundierten Lesegenuss. Die teilweise eingestreuten und bis dato eher unbekannten Illustrationen ergänzen den Text in bester Art und Weise. Alles in allem eine hervorragend geschriebene, umfassende und tief greifende Biographie über diese „Wendegestalt“ der Geschichte.
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