Bücher mit dem Tag "senil"
10 Bücher
- Gabriel García Márquez
Die Liebe in den Zeiten der Cholera
(492)Aktuelle Rezension von: tb29Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.
Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.
Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.
- John Katzenbach
Der Professor
(333)Aktuelle Rezension von: Ina2018Wenn sexuelle Abgründe ohne Rücksicht auf Verluste ausgelebt werden und es zu kommerziellen Zwecken in Kauf genommen wird, dass dies Menschenleben kostet, ist das hart, zuzuschauen. Das Weiterlesen fiel mir teilweise schwer. Die drei Protagonisten waren sympathisch, schlüssig beschrieben und ihr Handeln gut nachvollziehbar. Ich hätte mir mehr miteinander des Professors und der Ermittlerin gewünscht und weniger Rätseln, ob nun wirklich ein Verbrechen stattgefunden hat oder ob das Opfer, ein Mädchen im Teenageralter nur von zu Hause geflüchtet ist.
Der Professor im Ruhestand, ein brillianter Wissenschaftler, dem sein Gedächtnis auf Grund einer schnell fortschreitender Krankheit im Stich lässt beobachtet, wie das Mädchen entführt wird. Er wendet sich an die Polizei, aber die ermittelnde Kommissarin kennt das Mädchen, eine Ausreißerin. Sie glaubt, dass auch diesmal der Teenager nur von zu Hause abgehauen ist, weil man keine gemeinsame Sprache fand und der Bonus-Papa so ein Vollidiot ohne Empathie ist.
Die Motive der Entführer sind eindeutig mit der rücksichtslosen Jagd nach dem schnellen Geld auf den Punkt zu bringen. Die neuen Medien machen es möglich, alles - hochpreisig versteht sich - mit den anonymen Usern auf der ganzen Welt zu teilen. Von Anfang an wünscht man sowohl die Täter als auch deren Fan-Gemeinde in den finstersten Knast und dass einer den Schlüssel zu selbigen wegwirft. Doch wird es dazu kommen? Eine spannende Reise, die allerdings nur sehr langsam in Fahrt kommt.
- Florian Beckerhoff
Frau Ella
(208)Aktuelle Rezension von: yve1968„Frau Ella“
von Florian Beckerhoff
Ullstein Verlag
Zitat: „Der wahre Maßstab, der Reife eines Menschen ist nicht, wie alt er ist, sondern wie er darauf reagiert, wenn er mitten in der Stadt in seinen Unterhosen aufwacht…“ (Woody Allen)
Worum geht es:
… siehe Klappentext, dafür oben einfach swipen 😉
Meine Meinung:
„Frau Ella“ ist mein erstes Buch von Florian Beckerhoff. Das Cover zeigt schon ein wenig den Humor, der sich in der Geschichte widerspiegelt.
Die Geschichte ist aus der „Erzähl“-Perspektive geschrieben, abwechselnd aus der Sicht von Sascha und Frau Ella. Der Autor lässt uns an den Gedankengängen beider teilhaben, sowie den „Wort-Schlagabtausch“ zwischen Sascha und seinem Freund Klaus. Ich empfinde alle Protagonisten als sehr sympathisch, besonders die knuffelige Ella, die mit ihren fast 90 Jahren in ihrer Art noch auf Zack ist.
Fazit:
Mit liebevollen Humor wird durchaus das eine oder andere Thema zwischen Jung und Alt angetippt. Wer trotzdem ein bisschen schmunzeln möchte sollte diese Geschichte lesen. 👍
Für mich absolute ⭐️⭐️⭐️⭐️
- Ulrike Herwig
Martha im Gepäck
(81)Aktuelle Rezension von: DoraLupinKaren und ihre Familie wollen nach Schottland in den Urlaub fahren und eigentlich nur nochmal bei Tante Martha vorbei um sich zu verabschieden-da lädt diese sich einfach selber ein!
Martha kennt Schottland gut -und weiss deshalb auch alles besser. Sie pokert, kennt sich mit Whisky aus und stellt den Familien Urlaub auf den Kopf!
Ein sehr amüsantes, humorvolles und nettes Familienabenteuer das man mit dieser Familie erleben Kann! Ganz klar lebt das Buch von den Personen, allen voran natürlich von der schrulligen und komischen Tante Martha!
Es hat sehr viel Spaß gemacht mit Martha auf Reisen zu gehen und mit ihr Schottland zu entdecken.
Das Cover passt zwar zum Buch und ist auch recht witzig gemacht aber würde jetzt auch zu jedem anderen Urlaubsbuch passen. Schöner hätte ich da Tante Martha mit Karo-Kostüm und Regenschirm gefunden. - Lorenzo Marone
Der erste Tag vom Rest meines Lebens
(52)Aktuelle Rezension von: eletroeAutor: Lorenzo Marone
Buch : Der erste Tag vom Rest meines Lebens
Gelesen als Hardcover Ausgabe
⭐⭐⭐⭐
Klappentext:
Cesare ist 77 und zieht Bilanz. Von seinen einst hochfliegenden Träumen ist wenig aufgegangen. Seine Methode, mit den Enttäuschungen des Lebens umzugehen: Ironie und Sarkasmus. Das kommt bei seinen Mitmenschen nicht immer gut an. Bis Emma in die Nachbarwohnung zieht. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr und ihrem Mann. Das sieht Cesare an Emmas traurigen Augen. Und plötzlich mischt sich Cesare ein. Er hat wieder Mut zu kämpfen. Für seine junge Nachbarin. Für die Liebe. Für das Glück, am Leben zu sein ...
⭐⭐⭐⭐
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch in einer Leserunde, mit ganz lieben Mädels gelesen, so hätte ich es nicht gekauft.
Aber ich bereue es auf keinen Fall. Die Geschichte um den alten Cesare ist sehr humorvoll geschrieben, genauso hat er mich aber auch zum nachdenken angeregt. Hier geht es um Hass, Verrat, um Alter und Tod, um häusliche Gewalt, um Schuld und ganz viel Liebe. Teilweise war es mir hier zu sexistisch.
Aber die Message "Lebe jetzt ! Mach dir nicht so viel Gedanken ! Genieße!" kam bei mir an . Es ist ja wirklich so.
⭐⭐⭐⭐
Fazit :
Ich hatte angenehme Lesestunden, allerdings war mir die Sprache und das sexistische etwas zu viel. 4
Sterne .
- Frédéric Zwicker
Hier können Sie im Kreis gehen
(48)Aktuelle Rezension von: AchtsamkeitDer Protagonist kommt mit 91 Jahren in ein Altersheim. Diagnose: fortschreitende Demenz. Nur ist die Demenz von ihm nur vorgetäuscht. So beobachtet er genau seine Mitinsassen, das gesamte Geschehen auf der Pflegestation. Dabei erinnert er sich an vergangene Jahre. Das Buch regt zum Schmunzeln an, aber berührt auch sehr. - Margriet de Moor
Morgendämmerung
(7)Aktuelle Rezension von: AuroraDieses kleine Büchlein umfasst gerade einmal 62 Seiten, beinhaltet jedoch gleich zwei Kurzgeschichten: Morgendämmerung und Nach Süden. Während die erste noch klar strukturiert ist, springt die andere immer wieder unvermittelt in die Vergangenheit, was es einem schwer macht, die jeweiligen Handlungen zu unterscheiden. Beide zusammengenommen sind jedoch ganz nett für zwischendurch. - Annie Ernaux
Eine Frau
(28)Aktuelle Rezension von: Renate1964Kurz nach dem Tod ihre Mutter verarbeitet Annie Ernaux die Beziehung zu ihrer Mutter, indem sie sich deren Leben noch einmal vor Augen ruft. 1906 in einer armen Familie geboren, wird sie zuerst Arbeiterin, heiratet, dann Wirtin und Ladenbesitzerin. 2 Kinder bekommt sie, aber was hat sie angetrieben, was war ihr wichtig. Das Buch hat mich tief berührt und über meine Eltern nachdenken lassen. Es ist authentisch und regt zum Nachdenken an
- Corinna Vossius
Seh‘ ich aus, als hätt‘ ich sonst nichts zu tun?
(9)Aktuelle Rezension von: abuelitaDer Titel, vor allem das Cover und aber auch die Beschreibung - man hat die Vorstellung, man würde sich ein heiteres und lustiges Buch kaufen.
Dabei war die Geschichte in meinen Augen eher ziemlich düster und wenn man selber schlecht drauf ist, ist so ein Buch garantiert nicht das Richtige – das kann einen wirklich deprimieren.
Nichts gegen diese „charmant-skurrile“ Geschichte – aber bissigen Witz und viel Herzenswärme konnte ich z.B. nun nicht dahinter entdecken.
Vor allem aber hat mich geärgert, dass eben ein völlig falscher Eindruck erweckt wird. Das Schicksal von Helga mag bewegend sein, aber wenn ich ein Buch über ein schweres Leben lesen möchte, so kaufe ich das bewusst – und wenn ich ein heiteres Buch möchte, so erwarte ich genau dieses und nicht etwas völlig anderes…. - Bettina Tietjen
Unter Tränen gelacht
(54)Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt📌 "Wie vergänglich, wie relativ ist das, was wir vorübergehend für Glück halten." (S. 184)
Bettina Tietjen schildert in ihrem Buch den Demenzverlauf ihres Vaters und ihren Umgang und ihre Erfahrungen damit.
Von anfänglichen Auffälligkeiten, noch im eigenen Haus, mit Unterstützung von Haushaltshilfen, bishin zu zwei osteuropäischen Hilfskräften - ihre Schwester stets im Background und schließlich der unabdingbare Umzug ins Seniorenheim, auf die Demenzstation.
Ich hab das Buch sehr gerne gelesen und habe ihre Schilderungen als äußerst authentisch empfunden.
Leider erschien es mir mitunter aber so, als wäre Frau Tietjen ein gewisser Promibonus zuteil geworden, denn das Pflegepersonal im Seniorenheim, erschien mir doch stellenweise unglaubwürdig überengagiert.
Auch glaube ich, dass sie großes Glück hatte, ein sehr gutes Heim für ihren Vater gefunden zu haben.
Allerdings ist das Buch auch bereits 2016 erschienen, als der Pflegenotstand noch nicht ganz so gravierende Ausmaße angenommen hat, wie heute.
Nichtsdestotrotz ein Buch, welches ich empfehlen würde, an Leser, die am Thema interessiert sind und damit umgehen gehen, körperlichen und geistigen Verfall bis zum Ende zu begleiten.
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