Bücher mit dem Tag "sensationell"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sensationell" gekennzeichnet haben.

40 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (5.441)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_Meinen

    Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

    Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

    Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

    Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

    Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

  3. Cover des Buches Verdammnis (ISBN: 9783453442047)
    Stieg Larsson

    Verdammnis

     (2.571)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mikael Blomkvist und seine Kollegen von Millenium recherchieren in einem Fall von Mädchenhandel und Prostitution von Minderjährigen. Nachdem ein Kollege ermordert wird und Mikael selbst nachforscht und dann ein weiterer Mord geschieht, steht für die Öffentlichkeit fest, Lisbeth Salander ist die Schuldige. Sie hat die Männer ermordet. Mikael glaubt aber an ihre Unschuld, aber hat keinen Kontakt zu ihr. Während er im Sumpf des Verbrechens ermittelt, versucht sich Lisbeth Zeit zu schaffen und selbst etwas über die wahren Mörder heraus zu finden. Beide kommen der Wahrheit immer näher und für beide hat sie schreckliches auf Lager. Im zweiten Band braucht man etwas, bis man in der Story drin ist. Aber dann gewinnt die Handlung an Fahrt und Logik und es wird ungeheuer spannend. Man taucht auch tief in Lisbeths Vergangenheit ein und offene Teile aus Verblendung werden zum Teil aufgeklärt. Holpriger Beginn, aber super spannend zum Schluß hin.

  4. Cover des Buches Flawed – Wie perfekt willst du sein? (ISBN: 9783596033836)
    Cecelia Ahern

    Flawed – Wie perfekt willst du sein?

     (1.184)
    Aktuelle Rezension von: belli4charlotte

    Ich bin dank des tollen Buchcovers auf dieses Buch erst überhaupt aufmerksam geworden. Anfangs habe ich nur den Namen der Autorin gelesen und schon dachte ich an Romance.

    Aber durchaus falsch, denn schon der Klappentext verrät, dass man hier in eine besondere Welt entführt wird, denn hier ist die Realität etwas anders als gedacht und dabei mehr als sozialkritisch und gesellschaftskritisch zu betrachten.

     

     

    Hauptfigur ist hier Celestine North. Ein 17 Jahre altes Mädchen. In ihrer Welt dreht sich alles darum Perfektion, weil sie nur so von der Gesellschaft anerkannt wird. Sollte man einen Fehler begehen, wird man ausgestoßen/bestraft. Dabei geht es nicht nur um Handlungen, die falsch seinen können, sondern auch um unperfekte Gedanken. Man wird von einer Art Spezialeinheit abgeführt und gebrandmarkt. Für den Rest seines Lebens darf man sich nicht unter die „perfekte Gesellschaft“ mischen und muss sich noch mehr an Regeln halten.

    Als Celestine einen Aussätzigen helfen will, wird dies ihr zum Verhängnis….

    Der Schreibstil ist frisch jung und locker, aber dennoch schafft es Ahern Tiefe mit rein zu bringen, so dass es nicht zu salopp wirkt.  

    Der Plot ist einzigartig, denn der Zwiespalt zwischen Moral und gesellschaftlichen Druck wird hier in besonderen Maßen aufgearbeitet.

    Auch wenn die Protagonisten jugendlich sind, so ist das Buch durchaus auch für ältere Leser besonders geeignet, da es zum gesellschaftlich-kritischen Aspekten wundervoll passt. 

    Was sind die Wertvorstellungen der Gesellschaft und was sind die eigenen Vorstellungen?

    Celestine ist hier eine absolute Kämpferin und steht für ihre Wünsche, Hoffnungen und Träume ein…..

     

    Definitiv ein empfehlenswertes Buch mit Tiefgang.

  5. Cover des Buches Origin (ISBN: 9783404177141)
    Dan Brown

    Origin

     (605)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Was kann es schöneres geben, als am Strand ein spannendes Buch zu lesen, dass einen bei Meeresrauschen und Sonnenschein gefangen nimmt. Gepfiffen auf alle Vorsichtsmaßnahmen  hat das Buch jetzt Leserillen ohne Ende, Flecken von der Sonnenmilch und Sandkrümel zwischen den Seiten. Ein wahrer Lesegenuss.🤭😎


    Kommen wir zur Ursuppe der Dan Brown Romane: Eine weltverändernde Entdeckung, eine hübsche, intelligente Frau, Widersacher, die in der Welt Hierarchie irgendwo ganz oben mitspielen (wollen), Orte, die fast jeder kennt, einen Count-down und natürlich Robert Langdon, der Professor der Symbolik und Deutung beherrscht, wie kein anderer. 

    Diesmal sind wir in Spanien unterwegs, von Bilbao geht’s nach Barcelona und Madrid spielt auch noch eine Rolle. Edmond Kirsch, ein philanthropes Intelligenzgenie glaubt, über zukunftsweisendes Wissen zu verfügen, welches jegliche Religion überflüssig macht. Bevor er damit an die Öffentlichkeit geht, lädt er führende Religionsbertreter zu einem Gespräch ein. Diese sind geschockt. Schnell ist klar, dass jemand verhindern möchte, dass Edmond sein Wissen Preis gibt. Sein Freund Robert Langdon und Ambra Vila, die Zukünftige des spanischen Thronfolgers, sind an dem Tag der Präsentation anwesend. Doch dann passiert etwas, das den Abend verändert und einen Wettlauf gegen die Zeit los tritt. Robert Langdon vorne weg.


    Jede Seite des Thrillers habe ich genossen. Ich habe alles bekommen, was ich erwartet habe, Spannung, Symbolik und Orte, die ich kannte und an denen ich mich sofort über die Gegebenheiten in Kenntnis gesetzt fühlte. Geheime Machenschaften im Hintergrund ließen mich mehrere Spuren verfolgen, von denen nicht alle in die richtige Richtung führten. Ich hatte zwar irgendwann eine gewisse Ahnung, wo die Reise hinging, somit war die Auflösung keine besonders große Überraschung. Aber warum, wieso, weshalb blieb mir bis zum Schluss verborgen. Und wie wir alle wissen, ist ja der Weg das Ziel! Die Geschichte rund um Spaniens König war eine nette Beigabe, nicht mehr und nicht weniger mit einem kleinen seufzenden “Awww“ am Ende 


    Die Dan Brown Reihe  lebt von ihrem Hauptprotagonisten, der keine wirkliche Hauptrolle bräuchte. Auch ohne ihn wäre die Geschichte spannend, aber sie verleiht dem Plot einen gewissen Pfiff und eine Identifikationsfigur. Die Deutung der Symbolik hält sich diesmal in Grenzen. Ich finde sie bei Illuminati immer noch ungeschlagen. Aber das FedEx Logo hat für mich eine neue Bedeutung erhalten - Immerhin!. Nichtsdestoweniger war die Geschichte richtig spannend. Genau das, was man im Urlaub braucht! 

  6. Cover des Buches Kernstaub (ISBN: 9783959917018)
    Marie Graßhoff

    Kernstaub

     (163)
    Aktuelle Rezension von: sasa_moon

    Nach diesem Buch hat man zwei Sachen erreicht: das Entdecken einer unfassbar komplexen und spannenden Welt und der Aufbau von Armmuskeln. Letzteres ist kein Scherz, denn das Buch ist ein richtiger Klopfer und wiegt ziemlich viel, also sind Armmuskeln inklusive. :) Aber Spaß beiseite, bitte lasst Euch nicht von der Länge abschrecken. Lange stand das Buch bei mir nur im Regal herum, doch nachdem ich letztes Jahr der "Neon-Birds-Trilogie" verfallen bin, wollte ich dringend auch die anderen Bücher von Marie Graßhoff lesen. 

    Das Cover: gefällt mir wirklich gut. Es wurde passend zum Genre und der Geschichte gestaltet und verspricht gleich eine epische Science-Fiction Geschichte. Mich hat es gleich angesprochen.

    Handlung und Schreibstil: Ich möchte gar nicht den Klappentext noch einmal in meinen Worten wiedergeben, da ich wirklich nur empfehlen kann diesen NICHT vorher zu lesen. Ich hatte das Buch schon so lange in meinem Regal stehen, dass ich den Klappentext nicht mehr im Kopf hatte - und somit hat sich mir ein ganz anderes Leseerlebnis ermöglicht. Nach und nach hat sich eine unfassbar komplexe und fantastische Welt entwickelt, die ich zusammen mit Mara, unserer Protagonistin, erkunden durfte. Die Geheimnisse und ausschlaggebenden Hinweise auf das System wurden nur häppchenweise der lesenden Person serviert, sodass die Spannung bis zum Ende hin aufrechterhalten wurde. Ganz langsam entfaltet sich hier ein unfassbares Universum- das Worlbuilding hat mich schlichtweg umgehauen. Die Handlung lohnt sich wirklich!

    Der Schreibstil war für mich das Highlight, neben der Handlung. Marie hat hier einen sehr nachdenklichen Science-Fiction-Roman geschaffen. Ihr poetischer Schreibstil mit sozialkritischen Fragen regt durchaus zum Nachdenken an und hat mir wirklich gut gefallen. Das hat diesen Roman auch etwas von anderen Romanen in seinem Genre abgehoben. Hier ein Beispiel:

    "Erinnerungen sind blind, denn kein Auge hat den Anfang der Zeit in der Kruste je gesehen, kein Ohr je die Sprache gehört, denn kein Mund konnte sie sprechen. Die ewige Substanzlosigkeit." (S.483)

    Charaktere: diese haben mich im Vergleich zur Handlung teilweise etwas kalt gelassen. Mit unseren Protagonist:innen Mara und Juan bin ich leider bis zum Ende nicht wirklich warm geworden. Maras Entwicklung empfand ich noch ausbaufähig und sympathisiert habe ich nie so richtig mit ihr. Juan hätte ich im Laufe der Handlung gerne regelmäßig geschüttelt (Ich denke aber auch, dass das durchaus beabsichtigt war, dass er solche Gefühle bei den Leser:innen auslösen sollte). Dafür habe ich Glen und Sia ins Herz geschlossen und sogar den mürrischen Nero. Diese haben, im Vergleich zu den Protagonist:innen, eine unfassbare Charaktertiefe aufgewiesen und waren zwar nicht die typischen Sympathieträger:innen, aber dennoch konnte man einen besseren Bezug zu ihnen aufbauen.

    "Kernstaub" überzeugte mich mit seinem wunderbaren Schreibstil und einer inhaltsschweren Geschichte. Jedoch hätte ich etwa mehr von Mara und Juan erwartet. Gleichzeitig hat mich auch die Liebesgeschichte im Buch nicht wirklich überzeugt. Man hat viele Rückblenden, in der Gegenwart entwickelt sie sich sehr langsam (was ich persönlich eigentlich ganz gerne mag) und kaum gab es eine Szene der Verbundenheit ging plötzlich alles ganz schnell. Das hat für mich das vorherige langsame Herantasten etwas über Board geworfen. Ebenso ist auf den letzten Seiten so vieles gleichzeitig passiert, sodass ich teilweise etwas verwirrt zurückblieb. Da hätte man den Showdown ruhig über mehrere Kapitel passieren lassen können.

    Aber nichtsdestotrotz bin ich sehr froh endlich zu dem Buch gegriffen zu haben, denn sonst wäre mir definitiv etwas entgangen. Der 2. Band steht schon griffbereit. Von mir gibt es 4/5 Sternen.

  7. Cover des Buches Gut gegen Nordwind (ISBN: 9783442489336)
    Daniel Glattauer

    Gut gegen Nordwind

     (5.578)
    Aktuelle Rezension von: AlineCharly

    Eigentlich möchte Emmi nur ihr Abo bei der Zeitschrift „Like“ kündigen, aber sie vertippt sich und so langen ihre Nachrichten bei einem gewissen Leo Leike. Nachdem ihr der gleiche Fehler mehrfach passiert, beschließt dieser zurückzuschreiben. Zwischen den beiden entwickelt sich eine etwas merkwürdige Brieffreundschaft. Dabei kommen sich die beiden emotional immer näher und müssen sich bald fragen, ob diese Gefühle auch der Realität standhalten. Was wird passieren, wenn die beiden sich zum ersten Mal gegenüberstehen?

    Ich fand die Idee des Buches wirklich gut und war schon sehr gespannt wie der Autor das umgesetzt hat. Leider war ich aber von genau dieser Umsetzung so gar nicht begeistert. Emmi ist eine der unsympathischsten Protagonisten, die mir je begegnet ist. Sie ist absolut egoistisch und dabei auch noch über jede Maße dramatisch unterwegs, denn alles muss nach ihrem Kopf gehen. Zu Beginn fand ich das ganze Kennenlernen über E-Mail noch relativ süß, aber dann hat sich herausgestellt, dass Emmi verheiratet ist und ihren Mann lieber betrügen würde als ehrlich mit ihm zu sprechen. Ehrlich gesagt habe ich auch nicht verstanden wie sie durch diese oberflächlichen E-Mails wirklich Gefühle füreinander entwickeln konnten. Leo fand ich als Charakter ganz in Ordnung, aber eben auch nicht mehr als das. Er konnte nicht wirklich retten was Emmi mit ihrem Verhalten verbockt hat. Dazu kamen die immer wieder langen nichtssagenden E-Mail Passsagen bei denen wirklich jeder Funke an Spannung verloren gegangen ist. Die Fortsetzung werde ich definitiv nicht lesen.

    Zwar eine gute Grundidee, aber in der Umsetzung leider eine ziemlich langweilige Liebesgeschichte mit zweifelhafter Moral und einer unsympathischen Protagonistin. Kann ich leider nicht weiterempfehlen.

  8. Cover des Buches Argus (ISBN: 9783499269141)
    Jilliane Hoffman

    Argus

     (513)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Nach "Cupido" und "Morpheus" ist das hier nun der dritte Teil der Reihe . . . Eine Reihe von Frauenmorden erschüttert Miami. Ein Club einflussreicher Männer soll dahinter stecken . . . Und nur einer kennt ihre Namen: Der Mann, der für die Cupido-Morde verantwortlich ist und in Florida im Gefängnis sitzt! Er redet mit der Staatsanwaltschaft, hat aber Forderungen . . . Wahnsinnig spannend und ein absolut genialer Thriller, der mir beim Lesen eiskalte Schauer über den Rücken jagte! Von mir eine klare Leseempfehlung! 

  9. Cover des Buches Der geheime Garten (ISBN: 9783825176334)
    Frances Hodgson Burnett

    Der geheime Garten

     (526)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Bildungsroman | Parabel | Familie/Freundschaft | Psychogramm [Bis jetzt 1x gelesen]

    Besonderheit: Gekonnter Umgang mit den Leitmetaphern bei sprachlich zugänglicher und nicht überladener Erzählung

    Worum dreht sich die Handlung?: England im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Nachdem ihre Eltern an einer Choleraepidemie gestorben sind wird die zehnjährige Mary von Indien nach England gebracht, um fortan bei ihrem Onkel auf seinem Anwesen zu leben. Mary ist ein verwöhntes, aber lieblos erzogenes Kind, das auch in seinem neuen Zuhause hauptsächlich auf sich allein gestellt ist. Bald stößt sie bei ihren Ausflügen in den Park auf den mürrischen Gärtner Ben, der ihr von einem Garten erzählt, dessen Türen schon seit zehn Jahren verschlossen sind und der in Mary eine seltsame Neugierde weckt. Noch dazu hört sie bei ihren Streifzügen durch das große, verlassene Haus hin und wieder ein seltsames Weinen, dessen Ursache aber von allen anderen verschwiegen wird. Mary macht sich auf, die Geheimnisse zu lösen und den geheimen Garten zu finden – und ahnt nicht, dass sie dabei die wichtigsten persönlichen Entwicklungen ihres Lebens machen und zum ersten Mal lernen wird, zu lieben.

    Große Themen im Hintergrund: Vernachlässigung und ihre Folgen, Einsamkeit, Egoismus und Sozialisierung, Trauerbewältigung, Überbehütung und Verlustangst, Wirkung der Natur auf die Menschen

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung **° 

    Der Handlungsverlauf ist flüssig und logisch, das Erzähltempo sehr langsam. Die äußere und innere Handlung unterstützen sich gegenseitig gut, wobei der Inneren eine größere Bedeutung zukommt. Die Handlungsführung ist zielstrebig, größere Widerstände treten nicht auf, was das Ganze leider manchmal etwas zu glatt erscheinen lässt (erklärbar eventuell durch Entstehungszeit und Zielgruppe). Besondere Überraschungen erwarten einen nicht und die Spannung kann sich schon mal in Grenzen halten, aber die Handlung ist in sich stimmig und gut abgeschlossen.

    Am Ende wollte die Geschichte leider ein bisschen zu viel und drehte ab, hin zu rituell-magisch angehauchter Autosuggestion mit religiösen Einflüssen. Dies mag den moralischen Anforderungen der damaligen Zeit geschuldet sein, ich fand es aber recht anstrengend. Ab diesem Punkt fiel mir das Folgen deutlich schwerer. Insgesamt schafft es das Buch aber, seinen Handlungsrahmen am Schluss sehr sauber zu schließen.

     

    1. Aufbau ****

    Der Handlungsverlauf ist klar in große Sinnabschnitte eingeteilt. Diese werden durch die Stilmittel und Handlungsgewichtungen gut unterstützt. Die Handlung läuft ziemlich linear ohne große Themen- oder Entwicklungsüberlappungen. Besonders schön ist die Verschachtelung zweier Bedeutungs/interpretationsebenen, die ich meinte, herauslesen zu können (Garten sowohl als Innenleben Marys (Sozialisierung) als auch als Innenleben des Onkels (Trauerbewältigung)). Teils laufen diese Ebenen (auch, wenn man nur an einer davon tatsächlich wirklich teilhat) parallel, treffen sich dann aber am wichtigsten Punkt. Ganz hinten ist ein Kapitel angeführt, das stilistisch etwas aus den Rahmen fällt, die Handlung ist hier sehr gestrafft und distanziert erzählt und eine moralische Einordnung wird vorgenommen. Dies ist wieder auf Entstehungszeit und Zielgruppe zurückzuführen.

     

    1. Charakterzeichnung ***°

    Die Charakterzeichnung bzw. Entwicklung stellt das Herzstück des Buches dar. Ein Kind, das keine Liebe erfahren hat und infolgedessen auch keine Interesse an der Welt und keine Zuneigung für andere Personen empfindet, wird schrittweise mit diesen beiden Regungen konfrontiert. Diese stufenweise Entwicklung ist toll umgesetzt. Auch das Spiegeln durch einen zweiten Charakter, der eine ähnliche Entwicklung (aber von einem leicht anderen Ausgangspunkt – eine interessante Charakterstudie) durchmacht, ist für die Reflexion der Hauptfigur und der Kontrastierung der Entwicklung ein guter Kunstgriff. Die Nebencharaktere bleiben leider etwas blasser und handeln auch nicht immer ganz logisch.

     

    1. Sprache und Stil ***

    Die verwendete Metaphorik ist zugänglich, manchmal zwar platt, manchmal aber auch hintersinniger als auf den ersten Blick erkennbar und wird konsequent durchgehalten. Eine sehr wichtige stilistische Rolle spielt das Sprechen des Dialektes, das in der deutschen Übersetzung (zweisprachige Ausgabe von 2023) leider nicht wirklich umgesetzt wird. Auch sind einige wichtige Formulierungen / zentrale Elemente in meinen Augen leider etwas ungeschickt übersetzt worden (v.a. „quite contrary“ zu „kleiner Trotzkopf“. Das klingt seltsam und trifft den Sinne nicht wirklich). Sonst wurde aber die Verschiebung der Stimmungen und Charakterentwicklungen durch Änderungen in der Erzählsprache, die im Englischen schön gemacht ist, angemessen wiedergegeben. Nach hinten hin machen sowohl Handlung als auch Stil leider eine leicht übertriebene Wendung mit einigem Kitsch und sehr starken religiösen Schwingungen. Ab diesem Punkt fiel mir das Folgen deutlich schwerer.

     

    1. Zielgruppe(n)

    Leser*innen mit Durchhaltevermögen, die eine nicht allzu schwere Geschichte suchen, die trotzdem ernsthafte Themen anspricht. Der Kinderbuchklassiker ist deutlich in eine frühere Epoche einzuordnen, man sollte sich mit dem Setting dieser Zeit wohlfühlen. Die Geschichte ist gut, um sich im Großen Gedanken über die stilistischen Mittel zu machen, im Kleinen sollte man sich aber auf jeden Fall auf die Handlung einlassen. Leser*innen mit Freude an Charakterentwicklung kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, man sollte aber nicht zu viel Spannung oder Drama erwarten. Aufgrund der Wichtigkeit des dialektischen Stilmittels empfehle ich wenn möglich die zweisprachige Ausgabe.

     

    1. Fazit ***

    Kinderbuch aus einem vergangenen Jahrhundert, das trotzdem recht gut gealtert ist. Manchmal etwas platt und zum Ende hin zu dick auftragend, bietet die Geschichte aber insgesamt eine schöne und manchmal tiefsinnige Unterhaltung, ohne dabei auch nur im Ansatz anstrengend zu sein. Manchmal läuft die Handlung etwas zu glatt und dadurch ein wenig langweilig, aber trotzdem gibt es genug zu entdecken.

    Herzstücke des Buches sind zum einen die Metaphorik um den verlassenen Garten, der gleich mehrfach gedeutet werden kann und die Charakterentwicklung verschiedener beteiligter Charaktere, die mit viel Liebe zum Detail umgesetzt wurde. Die Übersetzung hat mich nicht immer Überezugt (Mayer 2023), ich war froh über die zweisprachige Ausgabe. 

    Ein Klassiker, den zu lesen sicher kein Fehler ist, wenn man mit den erwähnten Kritikpunkten klar kommt und die Kernelemente zu schätzen weiß!

  10. Cover des Buches Nur diese eine Nacht (ISBN: 9783442384051)
    Gayle Forman

    Nur diese eine Nacht

     (469)
    Aktuelle Rezension von: gedankengarten

    „Nur diese eine Nacht“ ist die Fortsetzung zu „Wenn ich bleibe“. Das Buch spielt nachdem Mia aus dem Koma erwacht ist. Während Band 1 aus Mias Sicht geschrieben ist, bekommen wir dieses Mal Adams Sicht der Geschehnisse gezeigt. Adam mochte ich in Band 1 sehr gerne und meine Sympathie hat für ihn nicht abgenommen. Ich hatte unglaublich viel Mitgefühl für ihn. Mia mochte ich in der Fortsetzung tatsächlich nicht mehr, denn auch wenn ich ihre Beweggründe verstehen kann, finde ich ihr Verhalten gegenüber Adam grausam. Für sie mochte es das Beste gewesen sein und man soll ja immer zuerst an sich denken, aber Adam hat sie damit zugrunde gemacht und er hatte auch viel verloren, nicht nur sie. Durch das ganze Buch zog sich deshalb eine tiefe Traurigkeit, die ich auch jetzt noch nicht abschütteln konnte. Mias und Adams Wiedersehen habe ich skeptisch gegenübergestanden. Was mir gut gefallen hat, war die Charakterentwicklung von Adam gegen Ende. Und auch wenn das Buch eher fröhlich als traurig endet, bleibt mir die Traurigkeit in Erinnerung, die das Buch in mir ausgelöst hat.

  11. Cover des Buches Nullzeit (ISBN: 9783641242763)
    Juli Zeh

    Nullzeit

     (332)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Sven ist ein Aussteiger, der nach seinem Jusstudium Deutschland verläßt und sich seit zehn Jahren in Lanzarote als Tauchlehrer betätigt. Er wird von einem ungleichen Paar für ein Heidengeld für zwei Wochen exklusive als Tauchlehrer und Fremdenführer engagiert: Jola, einer zweitklassigen Schauspielerin von Vorabendserien, die sich auf die Rolle der Lotte Hass (der Frau des Meeresforschers Hans Hass) vorbereitet und Theo, einem unproduktiven Schriftsteller. Es kommt, wie es kommen muß, eine Dreiecksbeziehung bahnt sich an. Der ruhige Sven, der sich nie in die Angelegenheiten anderer einmischen will, kommt zusehends außer Tritt, wird ungewöhnlich emotionell und träumt von einem gemeinsamen Leben mit Jola. Als ich mich nach zwei Dritteln des Buches bereits zu fragen begann, wo denn das alles hinführen soll, entpuppt sich der Tauchgang Svens zu seinem 40. Geburtstag als professionell arrangierter Mordversuch.

    Das Buch ist zum einen eine Ich-Erzählung Svens, aber immer wieder sind Jolas Tagebucheintragungen eingeschoben. Dieses Tagebuch spielt bei dem Mordversuch eine wichtige Rolle. Sven wollte dem typischen deutschen Leben (hasten, rennen, Geld verdienen, mit all seinen Widersprüchlichkeiten) entfliehen, wird von diesem aber wieder eingeholt. Vielleicht hätte er sich mit dem begnügen sollen, was er hat: seine Tauchschule, sein bescheidenes Einkommen, seine Freundin und Gefährtin Antje, an der nichts besonderes ist, die einfach immer da ist und in naiver Liebe an ihm hängt, bis sie von seinem Seitensprung erfährt und ihn verläßt. Der Text ist spannend, hängt in der Mitte etwas durch, steigert sich dann aber immer mehr zum großen Finale, das ich in dieser Weise nicht erwartet habe und das mich doch etwas überrascht hat.

  12. Cover des Buches Ziemlich beste Freunde (ISBN: 9783596513178)
    Philippe Pozzo di Borgo

    Ziemlich beste Freunde

     (326)
    Aktuelle Rezension von: de_best_from_de_universum

    Meine Meinung:

    Ich finde das Buchcover nicht so gut, denn es ist einfach gemacht.

    Das Buch „Ziemlich beste Freunde“ war spannend. Ich habe dieses Buch von der Schule lesen müssen, aber es war bis jetzt das beste von der Schule. Wir sahen dann noch denn Film. Bei dem Film fande ich es nicht so gut, dass manche Teile nicht vor kamen wie im Buch. Manche Schauspieler hatten im Film einen anderen Namen als im Buch. Der Charakter von Abdel finde ich gut, aber manchmal auch nicht, denn er ist manchmal zu frech.

    Fazit:

    Es ist das beste Buch, das ich in der Schule lesen musste.

  13. Cover des Buches Falkenmädchen (Divinitas 1) (ISBN: 9783551302991)
    Asuka Lionera

    Falkenmädchen (Divinitas 1)

     (114)
    Aktuelle Rezension von: lisas_kleiner_buecherwald

    Dies ist der erste Band der Divintas Reihe, die aus drei Teilen besteht. Für mich war es tatsächlich das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ich kann aber schon so viel verraten: Die Folgebände habe ich mir auch sofort gekauft. Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leichtgefallen und ich war direkt verzaubert von der Welt und der Zeit, in der die Geschichte spielt. Die geschaffene Atmosphäre hat mir durchweg sehr gut gefallen.

    Der Schreibstil von Asuka Lionera ist wirklich absolut fesselnd. Wir begleiten Miranda, die sich, sobald die Sonne aufgeht, in einen Falken verwandelt. Dieses Geheimnis kennt nur ihre Familie. Als jedoch ihr Vater getötet wird, wendet sich diese von ihr ab und sie ist ganz auf sich allein gestellt. Sie wird gefangen und soll zur Beizjagd des jungen Prinzen dienen. Mehr möchte ich nun zum Inhalt nicht verraten. Es bleibt jedoch durchweg extrem spannend und ich konnte das Buch kaum aus meinen Händen legen. Gerade die Protagonistin Miranda, konnte mich mit ihrer mutigen und liebevollen Art total in ihren Bann ziehen. Abwechselnd wurde aus der Sicht von Miranda und Aeric erzählt, dies hat es auch nochmal spannender gemacht und man konnte die Entwicklung der beiden miterleben.

    Die zeitlichen Sprünge am Ende des Buches haben mir sehr gut gefallen und ich bin sehr gespannt, wie es in dem nächsten Band „Wolfsprinz“ weitergeht.

    Eine wunderschöne Geschichte, mit Tiefgang, Emotionen und Liebe. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, für alle Romantasy-Fans, die gerne Geschichten mit Gestaltenwandlern mögen. 

  14. Cover des Buches Das Vermächtnis der Grimms - Spieglein, Spieglein an der Wand (ISBN: 9783959918329)
    Nicole Böhm

    Das Vermächtnis der Grimms - Spieglein, Spieglein an der Wand

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Bianca_Books

    Ein richtig toller Abschluss der Dilogie. Es war mega spannend und es waren einige Wendungen mit dabei die ich so nicht geahnt hatte. Die Geschichte um die Rettung der Märchenwelt Abalion hat mir richtig gut gefallen. Isa war mir wie im ersten Band auch total unsympathisch, aber Kris und Ash sind meine absoluten Lieblinge geworden. Die verschiedenen Weltenebenen waren wieder richtig toll ausgearbeitet und beschrieben, sodass ich total in das Buch eintauchen konnte. Den Ausgang hab ich erahnt, aber er war trotzdem eine Überraschung für mich, denn so hab ich ihn dann doch nicht erahnt.

    Der Schreibstil von Nicole Böhm war auch in diesem Teil wieder richtig toll und angenehm, sodass man komplett in die Geschichte eintauchen kann. Sie schafft es die verschiedenen Zeit- und Weltenebenen so einfach zu schreiben, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.

    Eine absolute Highlight-Reihe für mich, die ich jedem der Märchen mag total empfehlen kann.

  15. Cover des Buches Die Menschenjägerin (ISBN: 9783442474820)
    Taylor Stevens

    Die Menschenjägerin

     (68)
    Aktuelle Rezension von: AuroraM

    Die Story hat mich nicht abgeholt ist nicht meins.

  16. Cover des Buches Zitronenröllchen (ISBN: 9783551722775)
    Ralf König

    Zitronenröllchen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der "King of comic" berichtet wieder aus der großnasigen Schwulenszene, unterstützt durch Walter Moers. Die Parodien auf Asterix und Odysseus haben mir am besten gefallen, aber der Einblick in den (angeblichen) Homoalltag ist generell zum Schießen. Und die Geschichte erst, als der Analpfopf zur reparatur gebracht wird, natürlich erst nachdem man ihn schon benutzt hat. Ich lach mich scheckig...
  17. Cover des Buches Tunnel (ISBN: 9783941688605)
    Magdalena Parys

    Tunnel

     (19)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Es scheint der Autorin nicht ganz klar zu sein, ob sie Dokumentation oder Fiktion verfassen will. Doch diese Kritik geht an der Realität vorbei. Viel besser lässt sich ihre literarische Unentschlossenheit verstehen, wenn man ihren deutlichen Hinweis liest, wonach es bei ihrem Werk angeblich keinerlei Bezug zur Realität gibt. Dies ist natürlich eine Schutzbehauptung, werden die Verbrechen des Kalten Krieges doch auch heutzutage von den Geheimdiensten in Ost und West größtenteils vertuscht, sitzen die Verbrecher in Amt und Würden bzw. auf hohen Pensionen, wird ihr Treiben von den vielen Richtern und Staatsanwälten, die Jahrzehnte nach der Wende die ostdeutsche Justiz beherrschen, gnadenlos gedeckt. 

    Gehen wir mal rein fiktiv - ohne Wirklichkeitsbezug denn wer will schon von alten SED- und Stasi-Seilschaften vor Gericht schikaniert werden - einfach mal davon aus, dass die Autor Magdalena Parys in ihrem Doku-Thriller aus wahren Gegebenheiten schöpft, und zwar hautnah, weil sie selbst Betroffene ist, Opfer natürlich, denn Täter würden niemals solch ein Buch schreiben, würden sich niemals literarisch enttarnen.

    Unter dieser Hypothese ist "Tunnel" in faszinierendes Werk Zeitschichte, verfasst aus Angst und Wut, ein Vorläufer ihres genialen Romans "Der Magier", in dem es ihr Jahre später gelungen ist, emotionale Distanz zu den Schrecken der Vergangenheit zu erlangen, was dem Leser dann auch zugute kommt. In diesem Sinne empfehle ich dieses Buch und das Folgewerk: 

    https://www.lovelybooks.de/autor/Magdalena-Parys/Der-Magier-Neue-Polnische-Literatur-6916881911-w/


  18. Cover des Buches Die Bruderschaft Christi (ISBN: 9783962150259)
    Ulrich Hefner

    Die Bruderschaft Christi

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Sonia_Heidemann

    Ich fand die Geschichte sehr interessant und spannend. Guter Schreibstil, sehr flüssig und leicht zu lesen. Dazu eine tolle Story. Hat mir sehr viel Spaß gemacht.

  19. Cover des Buches Dies ist kein Liebeslied (ISBN: 9783462000504)
    Karen Duve

    Dies ist kein Liebeslied

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Anne hatte es nie leicht im Leben und so schwankend wie ihr Gewicht, so ist auch ihre Laune und ihr Erfolg und Misserfolg in der Liebe. Nun sitzt sie im Flieger nach London und will die Liebe ihres Lebens wieder treffen oder halt sich überzeugen, ob es wirklich so ist. Mit im Gepäck hat sie sechs Kassetten, von sechs Jungen, die mal ihr Liebesleben durcheinander gebracht haben. Damit kommt dann alles wieder hoch, die Verluste, die Hänseleien, das grauenvolle Familienleben und die enttäuschten Gefühle. Was wird sie am Ende ihrer Reise erwarten und es wirklich Liebe? Karen Duves kann einfach toll schreiben und Dies ist kein Liebeslied, ist so vielschichtig und wahr und auch sehr bitter. Mit viel Wut und Schmerz schreibt sie, aber auch mit schwarzem Humor und glaubt trotz allem, immer an die Liebe und hofft auf ein Glück, am Ende der Reise.

  20. Cover des Buches Schlaf wohl, mein süßes Kind (ISBN: 9783453436534)
    Mary Higgins Clark

    Schlaf wohl, mein süßes Kind

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Neeve Kearney leitet in New York eine Modeboutique. Ethel Lambston ist seit Jahren eine gute Kundin und arbeitet als Journalistin sehr erfolgreich. Die Beiden tauschen auch viel privates aus und als man Ethel ermordet auffindet verspührt Neeve einen ungeheuren Drang den Mord aufzuklären. Ethels Lebensgeschichte ist sehr bewegt und es gibt viele Möglichkeiten, Verdächtige und Motive. 

    Mary Higgins Clark ist eine Meisterin der Spannung und versteht es immer wieder falsche Fährten zu legen und man tappt immer wieder selbst in Fallen.

  21. Cover des Buches Schleierzwang im Sündenpfuhl (ISBN: 9783499242151)
    Ralf König

    Schleierzwang im Sündenpfuhl

     (19)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Wer besäße nicht gerne eine Wunderlampe, zumal wenn ein knackig, williger Flaschengeist („Isch hör un gehorsche!“) sie bewohnt?

    Eine derartige Lampe mit brisantem Inhalt gelangt auf wundersamen Wegen - König begibt sich am Anfang seines Comicsroamns tief in die Geschichte zurück in  die Zeit Karls des Großen -   in die vier Wände der Kumpel WG von Dörte und Manfred und somit in deren Hände...

    Dörte, hetero, weiß die Wunderschlampe nicht zu nutzen, ist angewidert und erschreckt. Zu haarig und dominant ist diese Erscheinung. Manfred hingegen ist entzückt von der flaschengeistlichen, männlichen Optik. Wer König bereits kennt weiß jetzt wird es haarig, nicht sonderlich clever und opulent bestückt. Das Lustzentrum des freundlichen, moppeligen Manfreds ist elektrisiert. Ohne Wohnung aber mit Lampe und Freudenspender Dschinn kommt er bei Freunden unter. Äußerlich weit über seiner sexuellen Liga spielend  beginnt der oldschool megapatriarchalische Dschinn ihn zu versklaven. Ein Trauerspiel von Lust und  Abhängigkeit nimmt seinen Lauf, das darin gipfelt, dass sich Manfred, mittlerweile völlig unter dem Joch des verzauberten Mufti Abdullahs Abba Schachmatt zu Sätzen hinreißen lässt wie:

     „Aber die westliche Gesellschaft ist noch nicht reif für Burkas.

    Doch der Mullah Dschinn ist instabil. Rülpsend verwandelt sich der klischeehafte Schwulentraum in einen garstigen, ungepflegten, ältlichen Möchtegernpatrirchen der Mufti anstelle des Muftis werden möchte.

    Werden Dörte und der nette pinkfloydliebende Verehrer Manfreds

     

    „Die frühen Pink Floyd.“ „Die mit der Kuh?“ „Genau die mit der Kuh! (Atom Heart Mother) Verkannt, unterschätzt gescholten, aber das geialste was die Band je gemacht hat, und zeitlos!“ (thanks Herr König, ich versuch mal wieder reinzuhören bei Gelegenheit ;))

     

     es schaffen diesen aus der sexuellen Abhängigkeit zu befreien und der latexburka zu entreißen und kann Dörte glücklich werden mit einem niedlichen Kreationisten - Muttersöhnchen trotz 5 Jahren Altersunterschied und Darwinismusablehnung?

     

    „Da war er wieder, der Hass auf alles was anders denkt, anders glaubt und anders liebt.“

     

     

    König hat diesen Comic vor 10 Jahren veröffentlicht, es ist der zweite Band . Der Vorgänger  dieser Erzählung erschien unter dem Namen: Dschinn Dschinn Der Zauber des Schabbar.

    Doch die Thematik von Schleierzwang im Sündenpfuhl ist aktueller denn je.

    König verteidigt vehement, hintersinnig und komisch die Errungenschaften der Aufklärung, unsere westliche Liberalität und die Entmachtung der Religion zugunsten des Staates, seiner Gesetze und der Menschlichkeit.

     

    „Weisst du, wir sind hier in Europa! und wir finden, die größte Leistung der menschheit war nicht die Erfindung der Dampfmaschine, oder die Mondlandung, sondern die Trennung von Religion und Politik!

     

    Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit. Daran glaubte König 2006 und daran glauben auch die allermeisten Menschen die hier Schutz suchen. Wir können ihnen helfen, unter anderem auch damit sich von überholten altmodischen Weltbildern die sie unterdrücken zu befreien. Und nicht nur diese, sondern auch jene die sie ablehnen, zumindest die allermeisten. Mit Bildung und Aufklärung und sei es via lustiger Bildgeschichten. Daran glaube ich 2016.

     

    Fazit:

     

    Kein brandneuer aber dennoch politisch aktueller Comic, dessen hier unerwähnt gebliebene Nebenhandlungen und Beziehungsstories zudem noch einen Heidenspaß machen. Yepp Heidenspaß verwende ich absichtlich. Witzig und geistreich ist der Knollennasenzeichen König auch bei Geschichten aus 1001 Nacht.

    Falls jemand ‚ne Wunderlampe mit einem Putzgeist à la Meister Propper über hat... ich nehm sie echt gerne!!! ;)

     

     

     

     

     

  22. Cover des Buches Besessen (ISBN: 9783458357582)
    Antonia S. Byatt

    Besessen

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Es gibt Romane, da frage ich mich, warum die so viel Aufmerksamkeit bekommen, obwohl sie ganz offensichtlich schlecht sind. Und dann gibt es Meisterwerke, denen nicht ansatzweise die Beachtung zukommt, die sie verdient haben. Auf Antonia S. Byatts „Besessen“ wurde mein Augenmerk nur durch Hinweis einer lieben Kollegin gelenkt. Ansonsten hätte ich diesen wundervollen Roman nie entdeckt. Was für eine Schande. Allerdings sorgt der Insel Verlag durch die Titelblattwahl (eigentlich ja Buchdeckelwahl) auch nicht gerade dafür, dass dem Buch besondere Aufmerksamkeit zukommt. Sieht das Bild doch arg nach romantischem Groschenroman aus. Und damit könnte man nicht weiter fehlen. Denn kaum ein Superlativ wäre zu viel für diesen absoluten Ausnahmeroman. Byatt hat einen spannenden, anspruchsvollen, ironisch-humorvollen Kriminalroman geschrieben, der zugleich eine Liebesgeschichte ist, welche vollkommen ohne stereotype Schnulzen und Peinlichkeiten auskommt. Und da das Ganze im Umfeld von Literaturwissenschaftler*innen geschieht, ist es auch noch ein eine wundervolle Reise durch Lyrik und Prosa. Nicht zuletzt hat „Besessen“ auch noch einen nicht unerheblichen feministischen Impuls.

    Im Großbritannien der Thatcher-Ära entdeckt der junge und antriebslose Literaturwissenschaftler Roland Michell zufällig Notizen und Briefe des berühmten Dichters Randolph Henry Ash. Unschlüssig über den Wert des Fundes stiehlt er kurzerhand die Papiere, um der potenziellen Sensation nachzugehen. Handelt es sich doch möglicherweise um den Teil einer Liebesbrief-Korrespondenz und galt Ash doch bislang als der treue Ehemann und eher langweilige Zeitgenosse des viktorianischen Zeitalters. Auf der Suche nach den Hintergründen und weiteren Beweisen für Ashs Geheimnis, stößt er auf die Kollegin Maud Bailey, die zur gleichen Zeit auf die weitaus weniger bekannte Lyrikerin Christabel LaMotte ihren Forschungsschwerpunkt gelegt hat. Zusammen begeben sie sich auf eine teils abenteuerliche, teils romantische Jagd nach Dokumenten, die Licht ins Dunkel um Ashs Beziehungen bringen können.

    „Ich bin mir nur gewiß der Heiligkeit unserer Liebe und der Wahrheit der Phantasie“

    Natürlich können umfangreiche Recherchen zum berühmten Ash nicht unentdeckt bleiben, weshalb sich ein Wettrennen unter den unterschiedlichst motivierten Ash-Forscher*innen anbahnt. Macht, Status und Prestige sind bedeutende Motoren, nicht nur im Wissenschaftsbetrieb. Und so spannt sich bald ein Netz aus Intrigen, Lügen und Eifersüchteleien zwischen allen Involvierten. „Besessen“ ist zwar im Kern ein literaturwissenschaftlicher Kriminalroman, aber zugleich auch ein Liebesroman auf mehreren Ebenen, ein Abenteuerroman, eine beißende Kritik am Wissenschaftssystem, eine humorvolle Abrechnung mit patriarchalen Strukturen und zugleich aber auch ein distanzierter Blick auf nicht immer progressive Auswüchse des Feminismus. Was Antonia S. Byatt hier konstruiert hat, ist nicht weniger als ein Meisterinnenwerk. Ein psychologisches Opus magnum. Zu jeder Zeit spannend, heiter, unterhaltend und verzückend. Ein intellektueller Liebesroman, wenn man den durchaus klassistisch konnotierten Begriff hier mal verwenden darf.

    Nun wäre „Besessen“ aber nicht das herausragende Werk, wenn es nur um die Gegenwartsgeschichte gehen würde. Auf einer zweiten erzählerischen Ebene erleben wir den Briefwechsel in vivo. Der schon zu Lebzeiten bedeutende Ash und die weitestgehend unbekannte LaMotte lernen sich kennen und schreiben sich zunehmend intimere Briefe. Diese Vergangenheitseben wird vor allem durch die Briefe und Tagebucheinträge der Betroffenen wiedergegeben. Zugleich webt Byatt die literarischen Werke des ungleichen Paares in den Handlungsstrang ein. Gedichte und Auszüge aus Romanen verdichten so die Geschichte und die Emotionen. Und das Geniale am Ganzen ist: alles ist komplett erfunden. Sowohl Randolph Henry Ash also auch Christabel LaMotte sind fiktive Charaktere. Und dementsprechend sind natürlich auch alle Briefe, alle Tagebucheinträge, alle Gedichte und Romanauszüge frei erdacht. Insofern hat Byatt nicht nur einen Roman geschrieben, sondern zugleich auch mehrere Gedichte, Auszüge fiktiver Romane usw.

    Es war ein herrlicher Tag, als sie aufbrachen, ein Tag mit dem blauen und goldenen guten Wetter, wie es zu jedermanns frühesten Kindheitserwartungen gehört, zu jenem Lebensabschnitt, wo das neue, kurze Gedächtnis glaubt, alles sei, was es ist und folglich war und folglich sein werde.

    Moderne Weltliteratur

    Und alles hat seinen eigenen individuellen Klang, als wären hier wirklich unterschiedliche Autor*innen am Werk gewesen. Es ist ein an Sprachgewaltigkeit seines gleichen suchenden Werkes. Wer Sprache liebt, wird „Besessen“ lieben. Dadurch wird die Struktur des Romans allerdings auch durchaus komplex und das ist vermutlich nicht für jede*n etwas. Mir hat es jedenfalls große Freude bereitet und selten habe ich einen Roman so verschlungen, obwohl, oder gerade, weil sich die Spannung eben nicht aus Surprise oder Mystery ergibt, sondern aus Suspense. Und der Gegenstand sind endlich mal nicht Mord und Totschlag, sondern schlichtweg Romanzen. Aber natürlich mangelt es bei Byatt auch nicht an Plot Twists und Turning Points. Literarisch bekommt man das volle Programm. Eben ein Meisterinnenwerk. Dieser Roman gehört in jede Bibliothek und auf jeden Nachttisch.

    Wie kaum anders zu erwarten war, ist Hollywood auch auf „Besessen“ aufmerksam geworden und hat die Geschichte mit Gwyneth Paltrow und Aaron Eckhart verfilmt. Und ebenso zu erwarten war, dass das nicht funktioniert. Buchverfilmungen sind ja eh immer schwierig und mir fallen auch kaum gelungene ein. Aber gerade „Besessen“ ist dermaßen auf seine Schriftform angewiesen, geht es doch im Kern um die Verschriftsprachlichung von Gefühlen in zahlreichen Briefen, Tagebucheinträgen und Gedichten. Und so plätschert der Film als ziemlich beliebige Romanze dahin und kann fast keinen fantastischen Moment des Buches aufgreifen.

  23. Cover des Buches 66095 (ISBN: 9783104020440)
    Mark T. Sullivan

    66095

     (87)
    Aktuelle Rezension von: andre-neumann
    Ungewöhnliche, spannende Story mit Science Fiction Touch.
    Die Szenen im Höhlenlabyrinth sind sehr spannend beschrieben. Aber leider krankt die Geschichte daran, dass von Anfang an vollkommen klar ist, dass den Hauptcharakteren nichts Schlimmes passieren wird. Alles läuft absehbar auf ein sehr amerikanisches Happy-Family-Ende hinaus. Und die Guten sind supergut und die Bösen sind superböse. Schade eigentlich!
  24. Cover des Buches Die Safranhändlerin (ISBN: 9783843704953)
    Helga Glaesener

    Die Safranhändlerin

     (82)
    Aktuelle Rezension von: anne_fox
    Die Safranhändlerin konnte mich nicht überzeugen. Nach 150 Seiten noch immer keine Spannung. Es geht um Marcella die um 1327 bei ihrem Onkel Gewürzhändlerin wird. Für diese Zeit sehr ungewöhlich. Bei einer Handelstour wird ihr Safran gestohlen und sie steht vor dem Ruin. Deshalb macht sie sich auf die Suche nach ihrer gestohlenen Ware. Sehr langatmig, leider

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