Bücher mit dem Tag "serben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "serben" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Lautlos (ISBN: 9783863580520)
    Frank Schätzing

    Lautlos

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman erschien erstmals im Jahr 2000. Es geht um ein geplantes Attentat auf einen der Teilnehmer des G8-Gipfels, der 1999 in Köln stattfindet. Eine unbekannte Macht beauftragt eine eiskalte Terroristin, die über Hochtechnologie verfügt, mit einem Anschlag. Ein genialer Physiker und erfolgreicher Schriftsteller auf einer Lesereise gerät unfreiwillig zwischen die Fronten, weil er einen alten Bekannten wiedererkennt. 

    Der Roman plätschert lange so dahin zwischen dem Geplauder um den Physiker, seine Eigenwilligkeiten und der Planung des Attentats, die dem Leser Rätsel aufgibt, ist dabei aber nicht wirklich spannend.

    Die Schilderung der Ankunft des betrunkenen Physikers am Flughafen gleitet ins Komödiantische ab. Für einen komödiantischen Thriller ist der Text aber zu wenig witzig, zumal es sich bald hat mit den komödiantischen Elementen, für einen ernsthaften Thriller ist er zu langatmig.

    Nachdem erste Spannung aufgekommen ist, wechseln sich leider recht spannende Episoden immer wieder mit solchen ab, die sich gewaltig ziehen und die Handlung nicht wirklich weiterbringen. Im Laufe der Zeit wird dem Leser klar, dass es im Grunde auf den Showdown des gelungenen oder im letzten Moment verhinderten Attentats hinausläuft. Doch selbst der Passage vor dem Attentat fehlt es an Spannung, weil sie sich zu sehr in die Länge zieht und weil man das Ergebnis des Mordversuchs im Grunde kennt.

    Darüber hinaus enthält der Text bedauerlicherweise auch logische Fehler. So ist z.B. sehr unwahrscheinlich, dass die eiskalte und mit allen Wassern gewaschene Attentäterin einen so unsicheren Mitwisser wie einen bestochenen Flughafenmitarbeiter in die Technik ihrer Mordwaffe eingeweiht hat. (Goldmann Tb, 23. Aufl., März 2006, S. 571)

    Eine Lieblingsvokabel des Autors scheint Vorfeld zu sein. Das wird enervierend oft verwendet.

    Positiv  erwähnenswert finde ich die politischen bis teilweise ins Philosophische reichenden Beschreibungen Schätzings. So enthält der Roman einige präzise politische Vorhersagen wie z.B. das Erstarken des Nationalismus und des Rechtsextremismus in den westlichen Demokratien, besonders in den USA. Wenn er das alles tatsächlich bereits im Jahr 2000 formuliert und nicht in spätere Auflagen wie die meine aus 2006 eingefügt hat, dann zeugt das von gutem politischen Gespür des Autors. Er beschreibt die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft und die beinahe grenzenlosen Möglichkeiten des Kapitals, das sogar die Ermordung des Präsidenten einfach kaufen kann. Dies zu einem Zeitpunkt, als das in der breiten Öffentlichkeit und in den Medien in Deutschland noch keineswegs Allgemeinwissen war.

    Sehr lobenswert ist auch das sehr ausführliche und informative Nachwort zu den Themen, die der Roman berührt.

    Einen Absatz mit Gedanken des Autors möchte ich zitieren: „Je größer der bekannte Kosmos wurde, je komplexer die Theorien über expandierende, kollabierende und inflationäre Universen bis hin zu der Überlegung, dass dieses ganze unfassbare Gebilde nur eines von unzähligen anderen in einer Art kosmischen Schaums sei, umso weniger Sinn ergab die Vorstellung eines Gottes, der den Bewohnern des dritten Planeten eines unbedeutenden Sonnensystems im Provinzwinkel einer Galaxis mittlerer Größe individuell zugetan war. Je weiter menschliches Wissen und Ahnen sich aufblähte, desto unbedeutender erschien ausgerechnet, wer dies alles zu denken vermochte – der Mensch. Warum sollte Gott – sofern er existierte – einen Haufen schlecht erzogener Gene lieben, die sich beständig an den Kragen gingen und nebenher ihren Planeten ruinierten?“ (ebd., S. 245)

    Insgesamt, da ausgesprochen gute mit weniger erfreulichen Passagen abwechseln, ist mir der Roman eine Wertung von drei Sternen wert, ordentlich. Um die Längen gekürzt, hätte es ein richtig guter Krimi werden können.

  2. Cover des Buches „Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914–1918“ (ISBN: 9783218010283)
    Franz Arneitz

    „Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914–1918“

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Mauela
    Der 21-jährige Franz wird 1914 zum Kriegsdienst in der k.u.k. Armee berufen. Die folgenden vier Jahre wird er an der Front kämpfen und führt dabei ein Tagebuch des einfachen Soldaten.

    In dem Roman „Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkrieg 1914-1918“ wird die wahre Geschichte des Frontsoldaten Franz Arneitz in Form von Tagebucheinträgen erzählt. Franz ist noch jung, als er in den Krieg ziehen muss. Und trotzdem beschreibt er den Schrecken des Krieges, die Entbehrungen der Bevölkerung und die schlimmen Tage als Soldat eindringlich und ohne sie zu beschönigen. Die anfänglich verhaltene Kritik an der Kriegssituation entwickelt sich im Laufe der Zeit zu klareren Worten und trotz aller schrecklichen Erlebnisse scheint Franz seine Menschlichkeit nicht zu verlieren.

    Besonders schön ist trotz des traurigen Themas, dass dem Roman einige persönliche Fotos und Dokument beigefügt wurden. Damit wird für mich die Person Franz greifbarer. Auch das Kartenmaterial und die Zeittafel, die am Ende eingefügt sind, fand ich hilfreich um mich zeitlich und örtlich besser zu Recht zu finden.

    Ein interessantes, unverfälschtes Zeitzeugnis für geschichtsinteressierte Leser. 
  3. Cover des Buches Auf kurze Distanz (ISBN: 9783499271007)
    Holger Karsten Schmidt

    Auf kurze Distanz

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm2108
    Der Kriminalroman "Auf kurzer Distanz"  ist von Holger Karsten Schmidt geschrieben und ist im Jahr 2015 im  ROWOHLT Taschenbuch Verlag veröffentlicht. Das Taschenbuch ist für 9,99 € im Buchhhandel erhältlich.

    Klaus Burck ist Polizist und hat einen Traum: Verdeckter Ermittler!
    Jetzt bekommt er sie und ergreift sie: 
    Es beginnt ein neues Leben als Klaus Roth!
    Seine Aufgabe?
    Eine Wett-Mafia auslöschen, Beweise sammeln- alles hört sich so einfach an, aber umso mehr er im Bund der sogenannten "Goric-Clan" ist, desto mehr wird er mit eingebunden in den Clan...

    Ich muss sagen, es war mein erster Krimi und er gefiel mir nicht.
    Die Seiten zogen sich. Klaus hat später eine "Frau" die überflüssig in der Geschichte ist. Manchmal empfand ich die Geschichte auch undurchschaubar. Zum Schluss wurde es jedoch spannender, was mich bewog, durchzuhalten.


  4. Cover des Buches Wie der Soldat das Grammofon repariert (ISBN: 9783442741694)
    Saša Stanišić

    Wie der Soldat das Grammofon repariert

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Aleksandar wächst im bosnischen Visegrad auf.Früh fällt den Lehrern auf, dass er eine ausgeprägte Phantasie hat und in seinen Aufsätzen die tollsten Geschichten erzählt. Familienfeiern, Musikfeste, Kriminalfälle und vieles mehr. Als der Bürgerkrieg ausbricht verändert sich seine Welt vollkommen. Der Unterricht nimmt andere Formen an und Freunde und Familien fliehen aus dem Land. Eines Tages packt auch seine Familie die Koffer und es geht auf nach Deutschland und Aleksander nimmt seine Geschichten mit und erzählt weiter von einem Leben, dass es so oft nicht gab.  Eines der meist gelobtesten Debuts der letzten Jahre. Sasa Stanisic versteht es wunderbar eine eigentlich traurige Geschichte voll Leben, Spaß und Witz zu erzählen. 1978 geboren und schon so ein großer Schreiber.

  5. Cover des Buches Tribunal (ISBN: 9783518465943)
    André Georgi

    Tribunal

     (78)
    Aktuelle Rezension von: FussBernd

    Der Autor bringt den Leser an die Grenze. Da wird nichts beschönigt, nichts geblümt. Die Grausamkeiten des Krieges, die Gräueltaten, Foltermethoden, physischer und psychischer Natur schildert er sehr ausführlich. Auch schwierig für mich, dass das ganze Buch ausschließlich in indirekter Rede geschrieben ist. Teils etwas mühselig. Natürlich ist Krieg fürchterlich und natürlich kann man da nichts beschönigen. Aber es beginnt auf der ersten und endet auf der letzten Seite. Kein Spannungsbogen, keine herausragenden Ereignisse, abseits der unbarmherzigen Kriegsereignisse. Nichts sticht raus, nichts hebt sich ab. Zu viel Einheitsbrei, in meiner Wahrnehmung. 

     

  6. Cover des Buches Leila: Ein bosnisches Mädchen (ISBN: 9783843707572)
    Alexandra Cavelius

    Leila: Ein bosnisches Mädchen

     (54)
    Aktuelle Rezension von: GiaLuu

    Klappentext: Leila überlebte einen Alptraum: zwei Jahre Vergewaltigungslager in Bosnien. Alexandra Cavelius erzählt jetzt ihre Geschichte. Der aufwühlende Bericht zeichnet auf schonungslose Weise den Leidensweg des Mädchens nach, das nach dem Ausbruch des Krieges als 15-Jährige in ein Konzentrationslager kam und dort misshandelt und vergewaltigt wurde. Er schildert ihre abenteuerliche Flucht und wie sie heute mit ihrem Schicksal lebt.

    Ein so schockierendes Schicksal und leider zu dieser Zeit kein Einzelfall. Über das was dieser jungen Frau und vielen anderen Menschen angetan wurde, wird viel zu wenig drüber verbreitet. Das Buch erzählt eindringlich und aufwühlend vom Schicksal der Protagonistin und wie diese damit leben muss. Es wird berichtet davon, wie beschwerlich sich auch viele Jahre nach dem Krieg noch für Betroffene das Leben gestaltet und das sie diese Geschehnisse nie vergessen können. Ich habe das Buch sehr schnell ausgelesen, es ist interessant und spannend geschrieben und recht leicht verständlich. Ein sehr heftiges Buch über schockierende und grauenhafte Ereignisse. 

  7. Cover des Buches Solothurn trägt Schwarz (ISBN: 9783954517831)
    Christof Gasser

    Solothurn trägt Schwarz

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Ich kenne schon zwei Bände dieser Reihe und habe mir jetzt vorgenommen, die Reihe von Anfang an durchzulesen.  Man kann die Bände zwar "durcheinander" lesen, aber ich empfehle, die Bücher wirklich chronologisch zu lesen.   Die privaten Hintergründe und Verwicklungen spielen hier eine übergeordnete Rolle und die bauen aufeinander auf. 

    Da ich die Figuren schon kannte, war es für mich besonders interessant, wie sie hier vorgestellt bzw. eingeführt wurden. 

    Dominik Dornach und sein Team untersuchen den Mord an einem Journalisten. Es gibt Spuren Richtung Balkan-Mafia und auch das Thema Organtransplantation spielt eine Rolle.    Der Kriminalfall war für die Ermittler sehr belastend, weil es u.a. auch um die Entführung einer jungen Frau geht, die mit der Tochter des Hauptkommissars eng befreundet ist. 

    Von allen Figuren gefällt mir  die Majorin Jana Cranach am besten.  Sie hat eine tragische persönliche Geschichte und ein klar definiertes Ziel.  Den "Wolf" erlegen.......

    Ich mag diese Reihe richtig gerne und freue mich jetzt auf Band 2 "Solothurn streut Asche". 

  8. Cover des Buches Täubchenjagd (ISBN: 9783938916070)
    Romy Fölck

    Täubchenjagd

     (38)
    Aktuelle Rezension von: RitaLeseviel

    Von Deck eines Schaufelraddampfers wird eine ältere Dame Zeuge eines Verbrechens. Unvermittelt hängt an den Trägern der Brücke „Blauen Wunder“ eine Leiche in einer Priesterrobe herab. Der Tote ist ein alter Kroate, der in der Altstadt von Dresden ein eher schlecht als recht gehendes Restaurant betreibt. Die erste Begutachtung des Toten bringt seltsame Dinge zu Tage. Die Leichenstarre hat bereits eingesetzt und der Körper weist schwere Misshandlungen und seltsame Brandmale auf.

    Gerade noch unter der Sonne Italiens, muss sich die junge Kriminalbeamtin Conny Clausius unter Protest ihres Freundes, dem Richter Raik Winter, wieder zurück nach Dresden begeben, um die Ermittlungen in dem Mordfall zu unterstützen. Diese lassen darauf schließen, dass der Tote ein Kriegsverbrecher und in Dresden untergetaucht war. Conny stürzt sich in den Fall, um ihre kriselnde Beziehung zu verdrängen, erhält unerwarteten Besuch und wundert sich über Raiks Bemühungen um die gutaussehende Angestellte des Mordopfers. Hochsommer in Dresden – ein heißes Pflaster.

    Das Buchcover: Dämmerung liegt über den Stahlverstrebungen des „Blauen Wunder“ in Dresden. Nur wenige Personen und Fahrzeuge sind zu sehen und auch die Straßenlaternen haben ihren Dienst noch nicht angetreten. Darüber in gelben, wie abgewetzt wirkenden Buchstaben der, etwas reißerisch und retro anheimelnde Titel Duell im Schatten.

    ­­­

    Eigentlich hatten Conny und Raik sich den Urlaub in Italien redlich verdient. Doch als Frischling der Mordkommission hat Conny nur unter der Voraussetzung fahren dürfen, dass ihr Chef sie notfalls zurückbeordern kann. Murphys Law schlägt zu und Raik lässt seiner Wut und Enttäuschung freien Lauf. Doch um die Befindlichkeiten des Richters kann sich Conny gerade gar nicht kümmern. Die ersten Ermittlungen verlaufen schleppend und drohen im Sande zu verlaufen.  Niemand hat etwas gesehen oder bemerkt. Ausgerechnet Connys Freund, der Richter, gibt den entscheidenden Hinweis, der die Ermittlungen wieder in Gang bringt. Als alter Stammgast des Mordopfers hat ihn dessen Angestellte, die attraktive Halbkroatin Marijana um Hilfe gebeten. Beim Ausräumen des Lokalkellers findet Raik eine alte Holzkiste mit mehr als brisantem Inhalt.

    Der Buchtitel Duell im Schatten hat mich zunächst stutzen lassen, da er eher an einen Krimi aus den 60ern erinnerte. Aber weit gefehlt. Der Roman von Romy Fölck spielt in der Gegenwart und lediglich die Ermittlungen der Protagonisten führen weit in die Kriegsgeschichte zurück, in eine Art Schattenwelt. Für uns heute ebenso zeitlich als auch geographisch entfernt, bieten die Balkankriege, sowohl die in der nahen als auch in der weiter zurückliegenden Vergangenheit, hervorragende Grundlagen für jegliche Art von Geschichte, vor allem aber für das Genre Krimi. Für Romy Fölck eine ausgezeichnete  Wahl, bei deren Umsetzung sie nicht an der Oberfläche kratzt, sondern auch für den geschichtsunkundigen Leser, tiefer in die Materie eindringt und verständlich nahe zu bringen weiß.

    Romy Fölck verzichtet auf plakative Beschreibungen, ohne dass das Grauen seinen Schrecken verliert. Sie schreibt beharrlich und mit Energie, so dass auch in ruhigeren Momenten der Leser nicht von der Angel gelassen wird und sich ein gleichmäßiger Spannungsbogen entwickelt, der sich nicht nur auf die Ermittlungen, sondern auch auf das Privatleben der Hauptpersonen ausweitet. Zeitgemäß lässt die Autorin ihre Hauptpersonen in die Beziehungsfalle tappen und auch im Job sind  Grabenkämpfe angesagt. Vieles erscheint zunächst in Schwarz-Weiß und doch liegt gerade dieses Romy Fölck fern. Der Schluss, ein wahrer Showdown, wird den Leser mit einem verwunderten Blick zurücklassen.

    Ein rundherum gelungener Krimi, mit ausreichend Tempo, gut gezeichneten Personen und logischen Handlungsfolgen.

     Leseempfehlung? Sicher!

    Für wen? Jedermann.

  9. Cover des Buches Briefe aus Sarajewo (ISBN: 9783453069541)
    Anna Cataldi

    Briefe aus Sarajewo

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Invasion der Barbaren (ISBN: 9783608964264)
    Peter Heather

    Invasion der Barbaren

     (10)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Grob in zwei Teile lässt sich das erste Jahrtausend nach Christi unterteilen und ebenso grob kann man diese Zweiteilung im Buch thematisch wiederfinden. Unter dem ständigen Augenmerk auf die Migration ganzer Volksstämme in Europa in andere Landschaften und Lebensumstände hinein findet sich zunächst der jahrhunderte andauernde Niedergang des römischen Imperiums bis zu dessen Auflösung. Im Buch sind dies gut die ersten 300 Seiten. Auf denen Heather sauber herausarbeitet, dass es, nicht nur, aber im Wesentlichen auch, die Bedrängung durch die diversen 'Barbarenstämme' waren (diese lagen allerdings ebenfalls untereinander jeweils in Konflikten und verfolgten nicht als primäre Ziel die Absicht der Zerschlagung des römischen Imperiums, auch wenn die Völkerwanderungen der ersten Jahrhunderte einen gewichtigen Teil zur Auflösung der alten Ordnung beitrugen). 476 war das Ende des weströmischen Reiches durch Absetzung des Kaisers Romulus Augustus besiegelt, eine Neuordnung Europas im Westen und in den slawischen Ländern nahm nun zunehmend Formen an.

  11. Cover des Buches Joseph Schütz: Jugoslawische Märchen (ISBN: B0029KLLMA)
  12. Cover des Buches Frei von Schuld (ISBN: 9783426407110)
    Chris Tvedt

    Frei von Schuld

     (9)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81
    Was muss passieren, damit ein Strafverteidiger seine ethischen Prinzipien über Bord wirft? Mikael Brenne wird sich diese Frage stellen jedoch viel zu spät. Als er endlich merkt, wie weit er gehen muss ist er schon zu sehr in die Machenschaften seines ausländischen Mandanten verstrickt. Gesetzesübertretungen werden notwendig, damit er leben kann. Aber eines Nachts überschreitet Brenne eine Grenze im alkoholrausch, die sein Kopf kosten könnte...

    Chris Tvedt ist wirklich Garant für Suchtfaktor. Obwohl ich mich bei jedem Buch frage, ob er ethisch und moralisch mit beiden Beinen im Leben steht (er hat selber Jura studiert). Mikael Brenne ist ein Strafverteidiger, der aus meiner Sicht keine Ehre hat. Genau das ist ein Punkt, wo mich immer wieder stört. Seine Ermittler sind Menschen, ja, aber zu sehr korrupt und skrupellos. Trotz allem ist der Spannungsfaktor so hoch, dass man gar nicht mehr aufhören kann. Man muss lesen, lesen, lesen bis man am Schluss endlich weiss, wie es ausgeht.

    Fazit: Suchtfaktor pur. Einfach fesselnd, spannend und packend. Jedoch habe ich etwas mühe mit solch skrupellosen "Ermittlern" - aber das ist sicherlich Geschmackssache. Für mich ein genialer Thriller weil er mich zu keinem Moment los gelassen hat. Dann wird der kleine Kritikpunkt auf einmal zur Nebensache. 

  13. Cover des Buches Banditenliebe (ISBN: 9783608502091)
    Massimo Carlotto

    Banditenliebe

     (28)
    Aktuelle Rezension von: samo
    2004: Im rechtsmedizinischen Institut der Stadt Padua verschwinden 44 Kilo Heroin. Das führt zu großer Unruhe sowohl bei der Polizei als auch bei der Mafia. Marco Buratti, genannt »Der Alligator«, Blues-Fan und Privatdetektiv ohne Lizenz, dafür aber mit einer ausgeprägten Neigung zum Calvados-Konsum, bekommt das Angebot, in dem Fall zu ermitteln.
    Der Auftraggeber gehört zu der Sorte von Auftraggebern, deren Angebote man nicht ablehnen kann. Gemeinsam mit seinen Partnern, dem Schmuggler und Hobby-Killer Beniamino Rossi, und dem übergewichtigen Ex-Aktivisten Max la Memoria versuchen sie, den Fall zu lösen.
    Zwei Jahre später wird Rossis Freundin, die Bauchtänzerin Sylvie, entführt. Der Alligator und seine Freunde bekommen schnell heraus, das die Entführung im Zusammenhang mit dem Drogenraub steht. Als sie Sylvie befreien können, stellen Sie fest, dass sie über Monate brutal vergewaltigt wurde und dass die berüchtigte kosovarische Mafia hinter der Entführung steckt.

    Von diesem Roman habe ich mir viel versprochen, doch leider wurde ich enttäuscht. Irgendwann konnte ich dem Geschehen nicht mehr Folgen, es wurden viel zu viele Personen eingeführt, die überhaupt nichts oder nur vage etwas mit dem Fall zu tun hatten. Es gab keine Identifikationsfigur, deshalb war es mir nicht möglich richtig in die Handlung mit einzusteigen. Teilweise wurde auch eher berichtet als erzählt; die Details fehlten. Auch wurden eigentlich spannende Handlungsstränge nicht geschildert und beim Schreiben übersprungen, sodass man zwar wusste was passiert war, aber keinerlei Spannung aufkam.

    Die Idee für den Roman war gut, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.
  14. Cover des Buches Buick Rivera (ISBN: 9783731761167)
    Miljenko Jergović

    Buick Rivera

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Vanna
    Hasan Hujdur, ein seit Jahren im Exil in Oregon lebender Bosnier, vertreibt sich seine Zeit mit Pool-Billiard. Sein Herz gehört seinem Buick Rivera, Jahrgang 1963. Da seine Liebe uneingeschränkt dieser Schrottkarre gehört, führt dies zu ehelichen Reibereien. In einer Winternacht landet er mit seinem Buick im Straßengraben. Hilfe bekommt er ausgerechnet von einem Landsmann, dem Serben Vuko Alipur, der gerade seine Frau verlassen und um 15000 Dollar beklaut hat. Die beiden Protagonisten werden auf ihrer weiteren Reise von ihrer Vergangenheit eingeholt. „Buick Rivera“ ist der erste Roman Jergovics Trilogie über Menschen und Autos. Es ist schon 2 Jahre her, dass ich es gelesen habe, daher sind mir leider viele Einzelheiten entfallen, aber ich weiß, dass mir das Buch erstaunlicherweise nicht wirklich gefallen hat. Ich habe mehrere Wochen gebraucht, um dieses recht dünne Buch durchzulesen, obwohl ich Jergovics Werke eigentlich immer verschlinge. Ich glaube, ich habe das Buch nur deswegen nicht abgebrochen, weil ich bis zum Schluß gehofft habe, dass sich mir Jergovic so offenbart, wie ich ihn kenne. Leider hat er mich mit diesem Buch nicht überzeugt. Auch hier hat Jergovic auf seine bekannte Weise versucht, die Helden mit all ihren Gedanken und Gefühlen zu zeichnen. Meiner Meinung nach ist es ihm in diesem Buch aber nicht gelungen. In diesem Buch arbeitet Jergovic erneut die Balkansituation und den Krieg auf. Er stellt hier zwei verfeindete Seiten einander gegenüber und schickt sie gemeinsam auf die Reise. Fazit: schwierig, für Jergovic-Fans sicherlich lesenswert – möglicherweise war ich nur nicht in richtiger Stimmung für dieses Buch, ansonsten lieber andere Bücher des Autors lesen.
  15. Cover des Buches Die Rosen von Sarajevo (ISBN: 9783426275870)
    Barbara Demick

    Die Rosen von Sarajevo

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Brennegan

    „Die Rosen von Sarajevo“ ist ein wunderbares Buch. Es ist nicht besonders herausragend geschrieben, noch ist es als detailliertes Bild des Krieges in Bosnien. Auf den ersten Blick ist dieser ungeschönte Bericht einzelner Schicksale nicht einmal so nervenzerreibend wie zum Beispiel das Massaker in Srebrenica. Aber „Die Rosen von Sarajevo“ personalisiert das Grauen der Belagerung der bosnischen Hauptstadt, indem es dem Schrecken ein Gesicht gibt, das Gesicht der Menschen in der Logavina, Menschen, mit den Hintergründen aller Kriegsparteien. Es zeigt das Leben während der Belagerung, die Hoffnungen, das Leiden und den Mut.

    Aber die eigentliche Besonderheit und Stärke liegt auf einer ganz anderen Seite. Es sind die kleinen Episoden, die ganz beiläufig in eine ganz andere Richtung schlagen, die den Krieg umso drastischer beschreiben, einen Krieg, der die Schrecken des Holocausts im kleinen Rahmen in die Gegenwart holt und vor die eigene Haustür. Während die Zeugen des II. Weltkriegs zu dieser Zeit bereits im Herbst des Lebens standen, so war der Schrecken Ruandas oder Somalias in einer fernen Welt. So hier nicht. Wir haben die Bilder im Fernsehen gesehen und Hilfslieferungen in den Schulen zusammengestellt … heute verleben wir in den ehemaligen Kriegsgebieten unseren Urlaub.  Und so erschreckt es, wenn Demick das Taktieren der westlichen Gemeinschaft anprangert und durch die Hoffnungen und Enttäuschungen der Betroffenen untermalt. Und so steigert sich die Autorin in einen Höhepunkt, wenn sie die Bewohner Sarajevos auch nach dem Krieg die Hoffnungen widergeben lässt, noch immer ein Leben mit den Serben zu gestalten, ein Sarajevo aufzubauen, dass den Menschen im Mittelpunkt sieht, nicht aber seine Abstammung. Und sie verdeutlicht noch einmal die Tatsache, dass die krankhafte Ausmerzung radikaler Ansichten meist genauso extrem ausartet und wiederum zur Benachteiligung bestimmter Gruppen führt und somit kein Problem gelöst wird.

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