Bücher mit dem Tag "serientäter"
377 Bücher
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.170)Aktuelle Rezension von: Vani_SchneiderIn "Das Parfum" von Patrick Süskind geht es um die Geschichte des Mörders Gernouille. Er ist der beste Parfumeur den es vermutlich je gab. Aber wie machte ihn dieses Talent zu einem Mörder?
Das Buch ist ein richtiger Klassiker und viele von euch mussten es vermutlich in der Schule lesen. Anfangs war ich auch skeptisch aber das Buch konnte mich vollends überzeugen. Es ist spannend geschrieben und enthält viele tolle Szenen, die einen einfach in den Bann reißen.
Definitiv eine Empfehlung von mir und eines meiner Highlights vom letzten Jahr!
- Ule Hansen
Neuntöter
(133)Aktuelle Rezension von: Dirk_OsygusUngewöhnlich lange habe ich am Thriller „Neuntöter“ von Ule Hansen gelesen. Normalerweise brauche ich für einen spannenden Roman und spannend ist die Geschichte allemal, keine vier Wochen. Aber bei „Neuntöter“ weiß ich auch jetzt noch nicht, was ich davon halten soll.
Die Geschichte dreht sich um die Berliner Fallanalystin Emma Carow, die, wie es ihre Berufsbezeichnung erahnen lässt, bei der Polizei arbeitet. Ein überaus grausiger Leichenfund bringt die Beamten in Schwung. Und da muss ich dem Autorenduo ein Kompliment machen: so etwas habe ich noch nicht gelesen. Alle Achtung. Und es werden mehr Leichen gefunden und die Szenerie wird komplexer. Das hat mir gut gefallen.
Und jetzt kommt das große Aber: Es dreht sich in diesem Buch nur um Emma. Emma kommt in jedem Kapitel vor und alles was passiert, wird aus ihrer Sicht beschrieben. Das ist jetzt auch nicht außergewöhnlich, aber die Autoren machen etwas anders.
Sie beschreiben Emmas Gedankengänge. Und das sehr oft und sehr genau. Ich kenne sie jetzt praktisch aus dem Effeff und das war anstrengend, weil Emma, wie es so in Romanen mit komplexen Figuren üblich ist, eine ganze Wagenladung Probleme vor sich herschiebt. Und die werden, Stück für Stück, in durchaus ansprechender und schön zu lesender Sprache beschrieben, aber irgendwann war es mir einfach zu viel.
So habe ich, sobald ich erkannt habe, dass wieder ein Kapitel mit Emmas Gedanken kommt, vorgeblättert und habe wahrscheinlich nichts verpasst.
Das soll jetzt nicht bedeuten, dass der Thriller nicht lesenswert sei. Ganz und gar nicht, denn sprachlich gibt es großartige Stellen, die ich mir sogar notiert habe.
Inhaltlich hat mich der Roman bis kurz vor dem Ende mitgenommen. Er war spannend, glaubhaft und nachvollziehbar. Das Ende war dann aber, na ja, hanebüchen. Ohne zu spoilern kann ich sagen, dass ich die Entscheidungen von Frau Carow, für zumindest fragwürdig, wenn nicht für total unlogisch halte. Aber das ist eben die künstlerische Freiheit der Autoren.
Vier Sterne gibt es, weil ich, wenn ich das Buch in der Hand hatte, sehr gerne gelesen habe. Nur ich habe es manchmal auch gerne weggelegt und das ist schade.
- Simon Beckett
Die Chemie des Todes
(7.268)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueDieses Buch konnte nicht besser sein. Am Anfang ging es noch ein bisschen langsamer, aber Stück für Stück kam dann mehr die Spannung dazu und auch ein paar Stellen hatte ich Gänsehaut, was einfach nur für das Buch spricht!
Toller Auftakt einer Reihe!
- Denzil Meyrick
Die Mädchen von Strathclyde
(115)Aktuelle Rezension von: Angy93Glasgow, 1986: Constable Jim Daley ist in seinem zweiten Jahr als Streifenpolizist bei der Starthclyde Police. Von der traurigen Berühmtheit Glasgows als Mord-Hauptstadt Europas bekommt er nur wenig mit: Betrunkene Obdachlose, eingeschlagene Schaufenster und rachsüchtige Vorgesetzte bestimmen seinen Dienstalltag. Dies ändert sich schlagartig, als er eine tote Prostituierte auffindet und daraufhin mit DC Brian Scott einen Serienmörder jagt ...
Nachdem ich mit dem dritten Teil dieser Reihe, dem Paten von Glasgow angefangen habe, wollte ich auch die anderen beiden Bücher lesen.Dieses Werk von Denzil Meyrick hat mir dabei gut gefallen. Man erlebt die Geschichte, wie Daley zur Kriminalpolizei kommt. Auch lernt man seine Vorgeschichte mit den Nebencharaktären kennen.Die Geschichte bietet dabei noch einen spannenden Kriminalfall.Die Sprache ist einfach und gut verständlich.
- Sebastian Fitzek
Der Augensammler
(5.341)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
"Der Augensammler" war mein erster Roman von Sebastian Fitzek und ich habe es keine Minute lang bereut. Im Gegenteil: Ich habe einen weiteren Lieblingsautoren gefunden.
Fitzek schreibt klug, scharfsinnig, fesselnd und ohne die überflüssige Langatmigkeit, die anderen Thrillern anhaftet, dessen Autoren wohl denken "Desto länger, umso spannender".
"Der Augensammler" war klar auf den Punkt gebracht ohne großes Vorspiel und unnötigem Zeugs - das hat mir sehr gut gefallen.
Zunächst gibt der Autor seinen Lesern Rätsel auf. Wo beginnt der Wahn (Anfang d.Red) und wo endet die Realität (Ende d.Red)? Wie muss ich das Buch jetzt lesen? Wie üblich, also von vorne nach hinten? Aber warum beginnt die Geschichte dann mit dem Epilog?
Ich war echt drauf und dran an mir selbst zu zweifeln, aber dann habe ich diese wichtige Aussage "It's the end where I begin" entdeckt, habe mit den ersten drei Kapitel angefangen und war froh, dass die Geschichte fortlaufend war. Das hat mir außerordentlich gut gefallen, weil es so untypisch war.
Als erstes bekommt man einen Einblick in die Vergangenheit des Hauptprotagonisten Alexander Zorbach, der vor seiner Karriere als Journalist bei der Polizei gearbeitet hat. Bei einer Kindesentführung deutete er die Geste der Entführerin, die das Baby in den Armen hält, als Fallenlassen. Die Szene spielt an einer Brücke und die Frau droht sich hinunterzustürzen. Zorbach handelt instinktiv und erschießt die Frau. Das Kind kann gerettet werden.
Da beginnt der Absturz des Alexander Zorbach. Er verliert seinen Job, dann macht die Erinnerung daran einen Menschen auf dem Gewissen zu haben seine Familie - Frau und Sohn - kaputt.
Zorbach recherchiert für seinen Arbeitgeber die Story des Augensammlers - ein Psychopath der seinen Opfern den linken Augapfel entfernt- und bekommt durch den Polizeifunk mit, dass erneut eine Leiche aufgetaucht ist. Doch die Polizei ist misstrauisch. Zorbachs Geldbörse wird neben dem Opfer gefunden und später erfährt man, dass alle Durchsagen nur noch übers Handy rausgegeben werden und nicht über den Polizeifunk. Zorbach fängt an an sich selbst zu zweifeln und denkt er wäre paranoid.
Alexander Zorbach ist aber auch ein sehr philosophischer Mann. Jedes Kapitel beginnt mit einer Lebensweisheit, bzw. mit einem tiefen Hintergrund, der schonmal auf das Folgende einstellt. Nicht zu lang eingeleitet und absolut passend. Da merkt man die Gabe von Fitzek etwas im richtigen Moment zu beschreiben und auf unwichtigen Kram zu verzichten. Alle Kapitel sind kurz gehalten und erzählen mal aus der Sicht des Hauptprotagonisten, mal aus der Sicht der Opfer und mal in der Erzählform der Polizisten. Je nachdem aus welchem Blickwinkel man gerade die meisten Informationen bekommt wurde auch geschrieben. Zunächst war es etwas verwirrend, dass aus der Sicht des Opfers Tobias Traunstein und dann wieder nur über ihn geschrieben wurde. Die Ich-Variante der Kommissare wäre, so denke ich, aber auch zu einseitig gewesen, deshalb bin ich froh über diese ganzen Perspektivenwechsel.
Was mich etwas gestört hat waren die Gedankengänge des Opfers Tobias. Er ist 9 Jahre alt, wird aber vom Verstand mit einem 12-jährigen gleichgesetzt, was ich irgendwie unpassend und unrealistisch fand. Aber wer weiß schon wie sich ein Kind in so einer Notlage wirklich verhält? Tobias war in meinen Augen zu erwachsen, so wie er seine Lage unter die Lupe genommen hat traut man es eher einem Erwachsenen zu.
Dann gibt es noch die vielen anderen Charaktere. Zwei Kommissare zum Beispiel, die selbst Probleme haben, dass man sich ersthaft fragen muss was die im Polizeileben zu suchen haben. Einer kokst, der andere prügelt bei Vernehmungen. Toll!
Die Blinde Alina ist meine Lieblingsfigur! Sie beschreibt das Leben einer Blinden ganz anders und völlig autentisch den Leuten, deren Meinung über Sehbehinderte völlig oberflächlich ist. Blinde müssen einen Menschen nicht überall begrabschen - Alina reicht ein Händedruck. Diese ganzen Erläuterungen haben mich selbst zum nachdenken gebracht und mein Bild über Blinde völlig verändert.
Es ist ein schockierendes Buch mit zunächst wilden Irreführungen und am Ende musste ich mich echt fragen ob das alles ein schlechter Witz sein sollte. Ist das wirklich passiert? Wie geht es jetzt weiter? Es muss doch weitergehen, das kann doch noch nicht vorbeisein. Ich saß noch lange da und habe gegrübelt, habe mir manche Seiten nochmal durchgelesen, aber es gibt keinen Zweifel: Das Buch ist zu ende...
Die genauen Einblicke warum der Täter das getan hat waren durch die E-Mails des Täters an die Zeitungschefin sehr gut. Endlich mal ein Buch wo der Täter selbst zu Wort kommt und seine Beweggründe klarstellt. In anderen Thrillern sind es immer Gedanken der Kommissare oder Opfer und man muss sich meist ein eigenes Motiv zusammenstricken.
Fazit:
Ein Buch muss fesseln und noch Stunden nachdem man es zu ende gelesen hat beschäftigen. Es muss einem unter die Haut gehen und wenn man tausend Fragen hat, dann hat der Autor es geschafft! Ich dachte immer es müsse alles erklärt sein, aber Fitzek hat mich eines besseren belehrt. "Der Augensammler" war definitiv nicht mein letztes Fitzek-Buch!
- Sebastian Fitzek
Das Paket
(2.579)Aktuelle Rezension von: NataScha_KiPackende Geschichte - Buch aus der Hand legen ist nicht. Die Wendungen zum Ende hin wurden immer skurriler und haben mich etwas aus der Story gerissen bzw. dadurch hat etwas die Glaubwürdigkeit der Geschichte gelitten. Ich habe schon bessere Bücher von Fitzek gelesen.
- Matthew J. Arlidge
D.I. Helen Grace - Schwarzes Herz
(107)Aktuelle Rezension von: supersusiEine Prostituierte wird grausam ermordet aufgefunden und die Polizei beginnt zu ermitteln, aber dann scheint es einen Freier erwischt zu haben. Während D.I. Helen Grace versucht die Identität des Mannes heraus zu finden, wird dessen Herz seiner Frau vor die Haustür gelegt. Wer treibt da ein makabres Spiel ? Die Polizei kommt kaum mit dem Identifizieren hinterher, so schnell tauchen weitere Leichen auf.
Was für ein spannender Krimi ! Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Reihe lesen. Allerdings ist dies der 2. Band der Reihe und es wäre sicher besser gewesen, wenn man zuerst Band 1 gelesen hätte. Die Charaktere sind sehr menschlich und sympathisch und man möchte gerne wissen, wie es weitergeht. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, die alle spannend sind und die Geschichte voran treiben. Und immer wieder tun sich menschliche Abgründe auf. Nur die Chefin und eine Reporterin sind fies und unsympathisch, aber das ist ja auch Absicht. Diese Reihe hat in mir einen neuen Fan gefunden. - Cody McFadyen
Die Blutlinie
(4.553)Aktuelle Rezension von: belli4charlotteSmoky Barrett hat schon selbst sehr viel in ihrem Leben ertragen müssen, aber als dass eine Freundin ermordet und geschändet wird, muss sie ihr Leben komplett neu strukturieren und sich wieder bewusst werden, dass nur sie in der Lage ist den Fall zu lösen.
Doch der Täter scheint immer ein Stück voraus zu sein und führt Smoky und ihr Team regelrecht an der Nase herum und dabei wird er immer skrupelloser und steckt so voller Boshaftigkeit, dass Smoky immer wieder an ihre eigene traumatische Vergangenheit erinnert wird. Der Mörder hat es offensichtlich auch gezielt auf Smoky und dessen Freunde und Bekannte abgesehen.
Der Albtraum scheint kein Ende zu nehmen.
Cody McFadyen schafft es einfach immer wieder den Leser in den Bann zu ziehen und das schon ab der ersten Seite.
Man fühlt sich beim Lesen regelrecht gehetzt und empfindet so viel Wut und Entsetzen, dass es schon schwer ist das Buch überhaupt mal aus der Hand zu legen.
Die Akteure erscheinen authentisch und das bis ins kleinste Detail. Man erkennt dabei aber auch eine Entwicklung und vor allem einen roten Faden. Die Spannung wird fast unerträglich und die Ereignisse überschlagen sich teils, so dass man kaum Luft holen kann.
Dabei wirkt die ganze Story dennoch kompakt und nicht konstruiert.
Für mich eines der Besten Thriller von Cody McFadyen.
- Sebastian Fitzek
Der Insasse
(1.491)Aktuelle Rezension von: CalipsoLeichter Einstieg in das Buch, erst ab Seite 200 kommt etwas Spannung auf, vorher plätschert die Geschichte so dahin. Da ich andere Bücher von dem Autor kenne bin ich bei diesem enttäuscht. Es fehlt die Spannung die sich bis zum Ende zieht, was wohl auch daran liegt das die ganze Geschichte sehr unrealistisch wirkt, es passieren zu viele sonderbaren Zufälle und Ereignisse die unglaubwürdig wirken.
- Umberto Eco
Der Name der Rose
(1.598)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroSchade, ich hatte mir mehr erhofft. William ist wie Sherlock Holmes und löst Rätsel sehr ähnlich. Das war spannend.
Aber ansonsten war der Schreibstil einfach nur furchtbar... Ich kam mir so unheimlich dumm vor, das Buch zu lesen.
Dnf.
- Sebastian Fitzek
Der Seelenbrecher
(3.327)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenFitzek hat sich nun wirklich und absolut als mein Lieblingsthrillerautor etablliert. Auch mit "Der Seelenbrecher" schafft er es mich alles andere vergessen und nur mit den absolut notwendigsten Pausen durchlesen zu lassen.
Mit Zeitstempeln wie "71 Tage vor der Angst" war das lesen wirklich wie ein Herantasten an den Höhepunkt, nur das in diesem Psychothriller selbst die kleinsten Szenen wichtig wurden und Angst verbreiten konnten. Bei Fitzek - wenn man schon ein paar Bücher gelesen hat - weiß man, dass nichts unwichtig ist und am Ende des Buches meist nochmal darauf hingewiesen wird.
Zu Beginn liest man eine schreckliche Erfahrung eines weiblichen Opfers, die etwas unsagbar schlimmes erlebt. Doch die Überschrift ist mehr als verwirrend: Seite 1 ff. der Patientenakte Nr. 131071/VL. Es ist weder stichwortartig, noch aus der Sicht eines Arztes geschrieben, sondern ganz klar als Geschichte. Im nächsten Kapitel bekommt man wieder einen ganz anderen Eindruck, denn jetzt scheint die eigentliche Geschichte zu kommen, die viele Jahre später stattfindet. Dort sitzen Studenten, die sich für ein Experiment gemeldet haben. Sie sollen genau diese Patientenakte lesen. Was der Sinn dieses Experiments ist, weiß keiner von ihnen und der Professor ist zwar nett und freundlich, gibt ihnen auch die Chance auszusteigen, aber dennoch merkt man, dass es nicht einfach irgendeine x-beliebige Sache ist.
Sobald die Studenten weiterlesen, geht auch die Patientenakte weiter und wird erst wieder an einer sehr spannenden Stelle unterbrochen, bei denen die Studenten sich das erste Mal eine kleine Pause gönnen. Der Professor macht jedoch deutlich, dass sie ganz schnell weiterlesen sollten.
Irgendwie war ich ja dankbar dafür, weil klar war, dass die Patientenakte vorerst der spannendste Teil des Buches sein würde. Auch optisch hat er sich durch eine andere Schriftart von der eigentlichen Erzählung abgehoben.
Fitzek hat seine Dialoge wieder richtig gut in Szene gesetzt und an den unheimlichen Stellen den Leser natürlich wieder zappeln lassen. Der Weg zur Wahrheit war ein ziemliches Rätsel, aber durch die überzeugenden Charaktere, die in ständiger Todesangst leben, einfach perfekt erzählt.
Im Mittelpunkt steht natürlich Caspar und als er und seine Verbündeten dem ganzen Wahnsinn zu entfliehen versuchen, kehrt sein Gedächtnis Stück für Stück zurück, was mir wirklich Angst gemacht hat. Er kam mir nämlich sympathisch rüber. Obwohl man sehr wenig über ihn wusste, waren seine Entscheidungen für mich die Messelatte seinen Charakter beurteilen zu können. Und doch ist da was, wovor man sich wirklich fürchten kann.
Und wieder diese ganzen Wendungen... Ich werde es wohl nie müde zu sagen, dass Fitzek der Meister des Wahns ist, bei dem man wirklich erst ganz zum Schluss alles verstehen kann.Fazit:
Für mich ist "Der Seelenbrecher" vom Gesamtbild ein fantastisches Buch, was erschreckendes zutage fördert und bei dem ich richtig Lust hatte solange zulesen, bis mir das Gesamtbild endlich klar ist.
Es ist niemals das, was man zuerst denkt und auch dieser Thriller ist wieder eine Reise durch den dunkelsten Abgrund menschlicher Gedanken. - Philippe Georget
Dreimal schwarzer Kater (Roussillon-Krimi 1)
(60)Aktuelle Rezension von: Frau_M_aus_MDreimal schwarzer Kater ist ein französicher Krimi. Handlungszentrum ist der südfranzösische Urlaubsort Perpignan. Das ist ein kleines verschlafenes Provinznest, in dem kaum mehr als ein Fahraddiebstahl zu verfolgen ist. Die meiste Arbeit fällt in den wenigen Sommerwochen an, in denen die Touristen in den Ort einfallen und seine Einwohnerzahl vervielfachen. In diesem Sommer aber gibt es zunächst einen Mord und zwei Vermisstenfälle aufzuklären.
Gilles Sebag, der ermittelnde Inspecteur und Protagonist dieser Geschichte ist ein desillusionierter und demotivierter Polizist Anfang vierzig. Er befindet sich sowohl in seinem Privatleben als auch im Beruf an einem Wendepunkt in seinem Leben. Seine Kinder sind in einem Alter, in dem sie langsam ihr eigenes Leben beginnen, seine Frau hat sich mit ihrem Leben als Polizistengattin arrangiert und hat sich ebenfalls einen Lebensbereich erschlossen, an dem Gilles nicht teilhat, über den er wenig weiß. Er hat Angst, sie (vielleicht auch an einen anderen Mann ?) zu verlieren. Alle seine Kollegen sind geschieden und es ist wohl nicht selbstverständlich, als Polizist dauerhaft verheiratet zu sein. Gilles ist ein sehr warmherziger Mensch, der seine Familie sehr liebt und den bevorstehenden Veränderungen mit Sorge entgegen sieht.
Die Kriminalfälle geben zunächst viele Rätsel auf. Ist hier ein oder sind hier mehrere Täter am Werk? Was ist das Motiv? Sind weitere Taten zu befürchten? ...
So wie die Zahl der Einwohner wird auch die Zahl der Polizisten während des Sommers durch Leute aus anderen Gegenden verstärkt. Ein Kollege aus Paris, Lefevre, macht Gilles das Leben schwer, indem er sich gern in den Vorgrund spielt und es offenbar darauf abgesehen hat, Gilles dumm dastehen zu lassen.
Im Buch geht es im Wechsel zwischen dem Polizeidienst und dem Privatleben von Gilles hin und her. Beide Bereiche lassen sich nicht völlig trennen. Gilles ist im Dienst auch stets der Mann, der sich nach seinen Kindern sehnt und der Angst hat, seine Frau vielleicht zu verlieren, und im Privatleben auch stets der Polizist, der weiter über seine Entführungen / Morde nachdenkt.
Gilles arbeitet sehr eng mit seinem Partner Jaques und den anderen Polizisten zusammen und kann den Mord an einer jungen Frau und die Vermisstenfälle schließlich aufklären.
Es stellt sich heraus, dass jemand ein perfides Spiel treibt, bei dem es um Leben und Tod geht. Interessanterweise ist der Täter auch ein Mann um die Vierzig. Der ist im Gegensatz zu Gilles ein ziemlich unglücklicher Mensch, er hat keine Frau, keine Kinder. Er hasst seine Eltern. Dieser Mensch hat kein erfülltes Leben, er ist ein vereinsamter Zyniker.
Dieser Krimi ist ein Sahnetörtchen. Ein spannender und sehr emotionaler Lesestoff. Man kann die Hitze im Sommer von Perpignan spüren, auch die Angst und die Verzweiflung der entführten Holländerin. Man kann die unendliche Einsamkeit des Täters fühlen. Man könnte das Buch einem Stück durchlesen, aber dann wäre er einfach zu schnell zu Ende. - Mia Winter
18 - Zahlen des Todes
(91)Aktuelle Rezension von: Alexa_KoserZum Buch: In einem Düsseldorfer Park wird eine männliche Leiche entdeckt, sitzend, unten herum unbekleidet und mit Urin benetzt. Leana Meister ist gerade erst aus Afrika eingeflogen und muss dann sofort die Ermittlungen der Sondereinheit des LKA übernehmen. Noch bevor sie das Team so richtig kennengelernt hat, wird eine weitere Leiche gefunden und es ist klar, dass es sich hierbei um eine Serie handelt. Wer hat ein Interesse daran, die Männer derart zur Schau zu stellen?
Meine Meinung: Ich finde hierbei das Genre nicht so ganz richtig zugeordnet, ich würde eher von einem Krimi sprechen, denn es geht hier zwar um einen Serientäter, dennoch liegt der Fokus hier eindeutig auf der Ermittlungsarbeit. Aber das nur so nebenbei. Spannend ist der Fall allemal!
Die Protagonisten werden hier fein herausgearbeitet. Das ganze Team arbeitet sehr effizient und jeder hat hier sein spezielles Aufgabengebiet. Mich hat dieses Szenario an FBI-Methoden erinnert. Leana wird den anderen als neuer Chef vor die Nase gesetzt, was vor allen Dingen Natalia wurmt, die eigentlich für diesen Posten vorgesehen war. Wie die beiden Frauen sich dennoch annähern und gut zusammenarbeiten können, war mir zu Beginn ein Rätsel. Aber das Ergebnis lässt sich sehen! Leana ist so der Typ „Weltverbesserer“, was Natalia ordentlich nervt. Dafür hat sie ein tolles Gespür, sich in Personen hineinzuversetzen und schnell die Zusammenhänge zu erkennen. Das Team hat sie dadurch schnell auf ihrer Seite.
Zum Ende hin kommt es zu einem gigantischen Countdown, der sich sehen lässt! Durch die letzten Seiten bin ich nur so geflogen!
Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig, dennoch fand ich die Kapitellänge manchmal etwas anstrengend. Dadurch hatte ich teilweise das Gefühl, dass die Geschichte etwas langatmig ist. Auf der anderen Seite besticht die Autorin mit hervorragend gezeichneten Charakteren und auch die Hintergründe der Protagonisten sind durchaus spannend!
Mein Fazit: Ich vergebe für das Buch gute vier Sterne und kann es schon empfehlen! Auch wenn es manchmal ein wenig langatmig wirkt… denn am Ende wird man doch mit tollen Twists belohnt!
- Katrine Engberg
Glasflügel
(66)Aktuelle Rezension von: JudithPFür mich bisher der beste Band der Reihe. Der Fall hat mich sehr bewegt und nachdenklich gemacht. Ich fand es gut, dass Anette Korners Geschichte als spätgebärende Mutter und den Herausforderungen, die damit einhergehen, so viel Platz gewidmet wurde ohne dass es der Spannung im Buch abträglich gewesen wäre. Die Geschichte von Esther und Gregers war diesmal mehr ein Filler, aber es ist trotzdem schön, mehr über die beiden und ihre ungewöhnliche Beziehung zu lesen.
So langsam beginnt die Serie auch damit, bei mir Thriller-Vibes auszulösen, mal sehen ob sie das halten kann.
- Jilliane Hoffman
Cupido
(2.793)Aktuelle Rezension von: RuthBelleDer Schreibstil der Autorin ist angenehm und lässt dich über die Seiten hinwegfliegen. Die Geschichte selbst ist blutig und detailliert, gut recherchiert. Die Perspektivenwechsel finde ich super. Es würde mir da allerdings bei den zwei Antagonisten gefallen, wenn man mehr über ihre Beweggründe erfahren würde, statt viel von den Gerichtsprozessen und den Ermittlungen zu lesen. Das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau, da das Lesen des Buchs wirklich Spass macht. Dass die Wendungen mehr oder weniger vorhersehbar sind, störte mich nicht. Man möchte ja auch das Erfolgserlebnis, wenn man beim Mitraten, während dem Lesen, die richtigen Annahmen getroffen hat. Von dem her: Alles sehr schlüssig. Empfehle ich unbedingt weiter!
- J.M. Peace
Die Hatz
(61)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Nach einem Streit mit ihrem Freund und einer durchfeierten Nacht mit der besten Freundin verschwindet Samantha spurlos. Ihr Freund schaltet ihre Kollegen bei der Polizei ein und ziemlich schnell wird klar, das Samantha entführt wurde.
Der Klappentext verspricht meiner Meinung nach eine etwas andere Geschichte, als die die es tatsächlich geworden ist. Die Geschichte hatte schon ihre Spannungsmomente, gerade am Anfang, aber für mich war das kein Thriller.
Es war schon interessant zu lesen, was auf der einen Seite Täter und Opfer im Outback machen und wie Samantha versucht ihrem Entführer zu entkommen bzw. ihn zu überlisten. Und andererseits wie die Polizei ermittelt und dem Täter nach und nach auf die Schliche kommt.
Allerdings hätte das ganze deutlich mehr Spannung vertragen können, besonders ab einem gewissen Punkt fehlte Samanthas Story jegliche Spannung.
- Tania Carver
Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
(105)Aktuelle Rezension von: ZahirahIm bereits 7. Fall für Brennan und Esposito hat sich Tania Carver wieder eines wichtigen gesellschaftliches Themas angenommen – Gewalt gegen Frauen. Ist das nicht schon schlimm genug tritt jetzt ein Mörder auf den Plan, der eben diese Frauen, die in einem Frauenhaus Schutz suchen wollen, tötet. Neben dieser Thriller-Handlung gibt es einen weiteren Erzählstrang, der sich mit den privaten Problemen der beiden Hauptfiguren befasst. Seit den Vorkommnissen im letzten Teil gehen sie getrennte Wege, womit Phil allerdings überhaupt nicht klar kommt und ungewohnt Fehler bei der Arbeit macht. Durch diesen sehr vordergründigen Handlungsstrang hat in meinen Augen der eigentliche Fall viel an Brisanz verloren und auch die Profiling-Seite kommt nicht so zum Tragen. Eigentlich schade, hatte die Reihe doch gerade so einen tollen Lauf. Auch wenn wieder mit dem altbewährten Mittel des Cliffhanger reichlich gearbeitet wurde, konnte mich dieses Buch nicht richtig mitreißen. Gegenüber den Vorgängern für mich definitiv kein Highlight und deshalb vergebe ich diesmal 3 von 5 Sterne.
- Kate Rhodes
Eismädchen
(68)Aktuelle Rezension von: LizaLeeWer etwas für Psychologie übrig hat, ist hier genau richtig. Während des ganzen Buches wird man durch verschiedene Formen von Verwirrtheitszuständen, Geisteskrankheiten oder eiskalter Berechnung geführt.
Auch für mich als erfahrene Krimi- und Thriller Leserin war bis zum grossen Finale nicht klar, wer genau hinter allem steckt. Packende Story und unfassbar reale Gestaltung der Szenerie runden den Titel ab!
Allerdings gilt eine kleine Warnung: das Buch ist nichts für zart beseitete, denn es wird auch über Gewalt, Folter und Missbrauch gesprochen.
Klare Leseempfehlung
- Oliver Ménard
Der Kratzer
(59)Aktuelle Rezension von: claudi-1963"Die Handschrift des unbekannten Mörders, die eingeritzten Buchstaben, die er in der Haut seiner Opfer hinterließ, hatten ihm viele Geschichten erzählt." (Buchauszug)
Diverse Mordfälle hielten Tobias Dom und seine ehemalige Partnerin Karen Weiss in Atem. Alle weisen ein eindeutiges Muster auf, nämlich das Einritzen von Buchstaben. Selbst Kommissar Dom konnte dem Täter nur knapp entkommen. Doch schlussendlich führte sie das Ganze dann doch zum Täter und der Festnahme. Doch nun, 7 Jahre später, wird Doms Ex-Frau Jasmin fast sein nächstes Opfer. Mit viel Glück kann sie sich befreien, läuft jedoch anschließend vor ein Auto. An ihrem Oberschenkel eingeritzt der Name seiner Tochter. Dom ist schnell klar, der Kratzer ist zurück oder hat einen Nachahmer gefunden und dieser trachtet ihm, seinen Freunden und seiner Familie nach. Dom bittet die Journalistin Christine Lenève um Hilfe. Ihre Spur führt zur Psychiatrie, in der Dr. Lindfeld einsitzt, der mit Christine noch eine offene Rechnung hat. Eine Jagd beginnt, bei denen jeder in Lebensgefahr schwebt, der den Kratzer unterschätzt.Meine Meinung:
Ein interessantes Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht. Ich kannte leider bisher keines der Bücher aus dieser Reihe, was sicher ein Fehler war. Ich denke, zum besseren Verständnis wäre es sicher gut gewesen, die anderen Bücher der Reihe zu kennen. Der Autor klärt zwar einige Dinge auf, doch die Tiefe durch die anderen Bücher fehlte mir einfach. Der Schreibstil ist flüssig, sehr unterhaltsam und überaus spannend. Die recht kurzen Kapitel machen es mir leicht, am Buch dranzubleiben, besonders weil der Spannungsbogen kontinuierlich nach oben geht. Man braucht also schon wirklich gute Nerven, um an dem Buch dranzubleiben. Allerdings hatte ich mit der einen oder anderen Szene auch meine Schwierigkeiten. Besonders diese mit dem Brand im Bunker fand ich schon ein wenig unrealistisch dargestellt. Ich glaube kaum, dass man da so unbeschadet herauskommt. Gut gefallen haben mir dagegen die Charaktere. Der etwas eigenbrötlerische, aber durchaus kompetente Kommissar Dom hat mich schnell angesprochen. Besonders weil er seine Ecken und Kanten hat, die ihn einfach interessant machen. Ebenso wie Christine Lenève, die hier den größeren Part einnimmt. Was ja auch klar ist, weil es in erster Linie in dieser Reihe um sie geht. Sie total motiviert in ihrem Beruf als Journalistin und braucht recht lange, ehe sie zu jemandem Vertrauen fasst. Besonders in der Partnerschaft hat sie da so ihre Probleme. In Albert findet sie endlich mal den Traummann und auch ich muss sagen, dass ich ganz angetan bin von dem netten, sympathischen Mann. Karen Weiss hätte ich gerne als Kommissarin erlebt, doch leider hat sie aufgehört, deshalb muss ich unbedingt noch das Buch "Das Hospital" lesen, das noch auf meinem SUB liegt. Der Kratzer ist ein wirklich extremer Typ, für mich haben seine Wahnvorstellungen und seine Taten etwas von einem Psychopathen mit Tendenz, um Sadisten zu tun. Beim Ende war ich etwas überrascht, den schon recht früh wird der Täter gestellt und ich hatte eigentlich nichts mehr erwartet. Doch dann schenkt der Autor dem Leser noch einmal wirklich sehr spannende Aktionen und ich bin mir nicht sicher, ob dies wirklich das Ende dieser Reihe war. Ob diese Ereignisse allerdings nur als Seitenfüller dienten oder als Übergang zu einem weiteren Teil, bleibt abzuwarten. Von mir gibt es 4 von 5 Sterne, weil ich manches zu unrealistisch empfand. - Cody McFadyen
Ausgelöscht
(1.612)Aktuelle Rezension von: MomentswithNessaDer vierte Band der Thriller Reuhe rund um Special Agent Smoky Barrett hat mir wieder viel besser gefallen als der letzte.
Mit gewohnt geiler Sprecherin, war dieser Teil dank Twists, Wendungen und Rätsel raten ein Genuss zum Hören.
Besonders gut fand ich sie sozialen Ereignisse und auch Gewinne die Smoky, sowohl beruflich wie auch privat hat und an welch seidenen Faden dies alles zum Schluss hängt.
Wieder absolut empfehlenswert zum Hören und Lesen und ich freue mich schon auf den fünften Band.
- Cody McFadyen
Das Böse in uns/Ausgelöscht
(1.993)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateMich hat die Geschichte um die Agentin Smoky Barrett überzeugt und neugierig umblättern lassen. Dies ging so bis etwa zur Mitte des Buches, da war mir dann schon länger klar, wie der Täter zu seinen Infos über die Opfer gekommen war.
Den Schreibstil finde ich sehr packend und auch die zwischenmenschlichen Aspekte, moralischen Fragen und brisanten Themen kommen nicht zu kurz.
- Matthew J. Arlidge
D.I. Helen Grace - In Flammen
(49)Aktuelle Rezension von: Chrissy87In South Hampton geht die Angst um, nachdem an drei aufeinander folgenden Tagen mehrere Gebäude gebrannt haben, bei denen es auch einige Tote gab. Unter Hochdruck versuchen Helen Grace und ihr Team dem Täter auf die Spur zu kommen.
Mir hat der 4. Teil der Reihe auch wieder richtig gut gefallen. Es war spannend und man konnte schön miträtseln, wer denn nun der Täter ist, was ich ja besonders mag.
In Helens Privatleben frage ich mich langsam, was sie für ein Pech hat immer an so komische Leute zu geraten.
Was ich auch mal angenehm fand, das es keine Intrigen gegen Helen von Oben gab, das hat mich in den letzten Büchern schon beinahe genervt.
Alles in allem war das wieder solide Unterhaltung und ich freue mich schon auf die weiteren Bände der Reihe.
- Dania Dicken
Die Seele des Bösen - Erbarmungslose Jagd
(49)Aktuelle Rezension von: DekandaIm zweiten Teil der Reihe um Sadie Scott begleiten wir die junge Frau bei ihrem ersten Fall beim FBI. Ein Serientäter treibt sein Unwesen in der faszinierend anschaulich beschriebenen Wüste Uthas. Sadie und ihr neues Team nehmen die Verfolgung auf.
Auch das Privatleben der Protagonistin wird wieder thematisiert. Ihre Beziehung zu Matt entwickelt sich und ihre persönlichen Verstrickungen zu einem Serienmörder werden sehr präsent.Das Konzept der Reihe hat mich auch beim 2. Teil überzeugt. Begeistern konnte mich auch die Beschreibung des Settings. Ich freue mich schon auf den 3. Teil, der sehr spannend zu werden verspricht.
Der Schreibstil bleibt sich insgesamt treu, nur das die persönliche Erzählperspektiven hier vergleichsweise öfter von omnipräsenten Einschüben unterbrochen wird. Ein zusammenfassender Satz am Ende eines Abschnitts tritt immer noch auf, aber nicht mehr ganz so häufig, so das sich das Buch sehr flüssig lesen lässt.
Beim zweiten Teil habe ich manchmal das Gefühl, das die Geschichte von zwei Personen geschrieben wurde ;-) Auf der einen Seite haben wir Sadie, deren Tagesablauf mit zum Teil erschöpfender Detailliebe wiedergegeben wird - selbst belanglose Details werden thematisiert, einige Beschreibungen der Gefühle wirken schon fast naiv.
Im Gegensatz dazu stehen szenische Darstellungen der Serienmörder und Opfer. Diese sind rasant, voller Brutalität, Tiefe und auf eine Aktion bezogen. Die Darstellung der Emotionen wirkt dort vollkommen anders als bei Sadie. Der Kontrast zwischen diesen Erzählarten fasziniert mich und fesselt mich an die Reihe - er zeigt den entrückenden Horror, der von diesen Taten ausgeht.
Er gibt mir auch das Gefühl eine fundierte und akribische Ermittlung zu verfolgen - und sie in Bezug zu gehetzten und kranken Individuen zu setzen.
Nur das eine wäre zu viel, nur das andere wäre mir zu langweilig. Die Kombination hat einfach was.Noch ein wenig Kritik: Den Mittelteil des Buches empfand ich als sehr gelungen und sehr spannend. Der Anfang und die letzten 40 Seiten des Buches (bis zum fiesen Cliffhanger) zogen sich leider zäh. Wieder und wieder wurden Sorgen und Ängste der Protagonisten wiedergegeben - und am Ende alles nochmal mit der Freundin, der Familie und Kollegin erneut durchgekaut. Gedankengänge und Informationen wiederholen sich für mein Empfinden zu oft. Ein anderer Szeneneinstieg, der erst bei neuen charaktergebenden Inhalten einsteigt, wäre mir deutlich lieber.
… und ich hoffe, dass sich die Darstellung von Sadies Sexualität mit zunehmender Erfahrung ein wenig ändert und sie irgendwann mehr tut als sich nur passiv hinzugeben und Matt voller Selbstverständlichkeit mal machen lässt. Immerhin ist sie eine starke und selbstbewusste Frau ... aber das ist keine Kritik, nur ein Wunsch ;-)
Fazit:
Ein insgesamt sehr spannendes Buch, welches Ermittlungen und Profiling für mein Empfinden sehr authentisch darstellt. 4 von 5 Sternchen.