Bücher mit dem Tag "shiva"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "shiva" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Zorn und Morgenröte (ISBN: 9783846600641)
    Renée Ahdieh

    Zorn und Morgenröte

     (922)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Chalid ist ein gefürchteter Kalif. Jeden Tag sucht sich der junge Herrscher eine Braut zu heiraten, jeden Morgen wird sie direkt nach der Hochzeitsnacht hingerichtet. Auch Shahrzads beste Freundin gehört zu den Opfern und nun will Shahrzad nur noch eins: Rache. Also meldet sie sich freiwillig als Braut mit dem Ziel, zu überleben und den Kalifen umzubringen. Während der Morgenröte beginnt sie eine Geschichte zu erzählen, die ihr einen Tag Aufschub gewährt. Und während weiterer Tage und Nächte des Geschichtenerzählens muss Shahrzad bald erkennen, das Chalid nicht der Tyrann ist, den ihn alle halten.

     

    So bezaubernd und interessant der Klapptext auch klang, so sehr hat mich das Buch aber auch gleichermaßen mit eintausend Fragezeichen zurückgelassen, weil ich die ganzen Geschehnisse und Handlungen so schwer zu verstehen fand.

    Shahrzad geht als freiwillige Braut zu Chalid, um ihre beste Freundin zu rächen und riskiert dabei auch, selbst umgebracht zu werden – so weit so gut. Ihr gesamter Plan beruht auf dem Grundgerüst, dass Chalid darauf hofft, dass sie die Geschichte weitererzählt und sie weiter am leben lässt. Gewagt, aber okay, manchmal muss man Risiken eingehen (wobei das ja schon wirklich ein großes Risiko war).

    Aber alles weitere rast auf einmal in einem wahnsinnigen Tempo an einem vorbei. Shahrzad lebt sich relativ schnell im Palast und ihrer Rolle als Kalifin ein, auch das Verhältnis zwischen ihr und Chalid scheint sich innerhalb eines Wimpernschlages zu entwickeln und so richtig konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, auf welcher Grundlage diese Beziehung zustande kommt.

     

    Währenddessen gibt es auch immer wieder Kapitel aus der Sicht von Tarik, einem Jugendfreund von Shahrzad, der es sich zum Ziel gesetzt hat, sie zu retten und dabei mal offenbar das ganze Königreich stürzen will. Die Schritte, die er dabei in die Wege leitet, fand ich ziemlich verwirrend und sie beruhen in gewisser Weise offenbar – wenn ich mich nicht verlesen habe – darauf, einige abtrünnige Leute auf seine Seite zu ziehen und Shahrzads Vater dazu zu bringen, irgendeine Form von Magie auszuüben. Ob ich das so richtig verstanden habe? Ich weiß es nicht um ehrlich zu sein. Alles geht in einem unglaublich schnellen Tempo voran und man hat nie so richtig Zeit, das Gelesene sacken zu lassen und zu verarbeiten.

     

    Der Schreibstil ist sehr bildlich und poetisch gehalten, die Beschreibungen erinnern an ein Setting aus 1001 Nacht und ich hatte ein paar mal kurz den Eindruck, dass man sich auch inhaltlich ein wenig daran orientiert hat.

    Das Buch endet mit einem Cliffhänger, der einen als Leser zwar überrascht aber jetzt aber auch nicht wirklich umhaut.

     

    Insgesamt kann ich daher nur sagen, dass mich das Buch jetzt nicht unbedingt wirklich überzeugt. Da ich aber den zweiten Band schon hier liegen habe, werde ich dem jetzt auch nochmal eine Chance geben. Vielleicht wird’s ja besser.

  2. Cover des Buches Neon Birds (ISBN: 9783404200009)
    Marie Graßhoff

    Neon Birds

     (460)
    Aktuelle Rezension von: LoisVelaris

    Das Buch hatte ich bereits bei Booktokern und Bookstagrammern gesehen und fand es schon vom Klappentext schon lange interessant.

    Neon Birds ist mein erstes Buch von Marie Grasshoff und ich hab die Autoein jetzt bereits in mein Herz geschlossen. Nach Iron Flame wollte ich was komplett anderes lesen, um keine Leseflaute zu riskieren und hab mich dann für Science-Fiction entschieden und es war definitiv die richtige Entscheidung. 

    Die Idee des Buches ist aktuell und hoch spannend und ich liebe ja auch Bücher, wo man mitdenken muss und die Lust wecken, sich mit neuen Themen zu beschäftigen und anregen selbst mitzurätseln und mitzuspekulieren. Und genauso war Neon Birds.

    Ich bin sehr gut in das Buch reingekommen, vor allem dadurch, dass es direkt spannend wurde. Vor allem mit Okijen wurde ich schnell warm und auch Andra mochte ich schnell und fand sie auch interessant. Ich bin gespannt, wie es mit den beiden weiter geht. Mit Flover und Luke musste ich zunächst ein bisschen warm werden, obwohl ich sie jetzt auch ein wenig lieb gewonnen habe.

    Die Spannung blieb eigentlich durchgehend vorhanden, es gab immer wieder spannende Momente, die immer wieder anregen weiter zu lesen.

    Insgesamt fand ich die Thematik mit der KI sehr interessant und freue mich schon, die Reihe weiterzulesen.

    4,5/5☆

  3. Cover des Buches Blutportale (ISBN: 9783426523407)
    Markus Heitz

    Blutportale

     (342)
    Aktuelle Rezension von: Magnus_Bane

    Das Buch ist wirklich großartig. Es gibt Magie, Action und jede Menge Gemetzel, aber nicht völlig zusammenhanglos. Spätestens am Ende versteht man wie alles zusammenhängt. Da kam dann auch noch eine Wendung, die ich niemals erwartet hätte. 

    Der Schreibstil ist flüssig, und lässt sich gut weglesen. Markus Heitz ist zurecht einer der bekanntesten Schriftsteller Deutschlands.

  4. Cover des Buches Cyber Trips (ISBN: 9783404209675)
    Marie Graßhoff

    Cyber Trips

     (236)
    Aktuelle Rezension von: Jossip

    Science Fiction muss keine große Literatur sein. Manchmal reicht auch ein gut erzählter Spannungsbogen, um mich als Leser zu fesseln.

    Cyber Trips unterschreitet aber jede Banalität und wiederholt das auch noch in jedem zweiten Dialog.

    Die "Charaktere" sind genauso flach, wie die Illustrationen dazu im Buch.  

    Die endlosen Phrasen unterscheidet die Autorin hauptsächlich durch Lautstärke, nicht durch Inhalt, indem die Figuren die fünf Zustände der Kommunikation immer wieder durch exerzieren:

    seufzen, knurren, stöhnen, murmeln und besonders gerne flüstern.

  5. Cover des Buches Gefangene des Blutes (ISBN: 9783802588518)
    Lara Adrian

    Gefangene des Blutes

     (1.002)
    Aktuelle Rezension von: RosenMidnight

    Spannung bis zur letzten Seite – ich konnte das Buch kaum weglegen!
    Nachdem wir im ersten Band Gabrielle und Lucan kennengelernt haben, treffen wir nun auf Dante und Tess, die sich auf ungewöhnliche Weise kennenlernen. Der Krieger Dante stolpert, von Kugeln durchsiebt und schwer verletzt, in die Praxis der Tierärztin Tess, die ihm das Leben rettet, ohne zu wissen, wer oder was er ist.

    Dante und Tess sind mein absolut liebstes Paar aus der Midnight Breed Reihe und ich kann diesen zweiten Band und auch die ganze Reihe wärmstens empfehlen. Eine wunderbare Mischung aus Urban Fantasy und Erotik, bei der weder an Spannung noch an Gefühl gespart wird. Das Gesamtkonzept von Lara Adrians Vampiren finde ich großartig – vor allem, weil es so anders ist als die altbekannten Vampir-Mythen, aber trotzdem deren bekannte Kernaspekte mit einbezieht. Mir gefällt auch, dass es zwar in jedem Band um ein anderes Paar geht, die Charaktere der anderen Bände aber dennoch erhalten bleiben und wir ihnen wieder begegnen. Außerdem hat jeder Band eine in sich abgeschlossene Geschichte, trotzdem zieht sich aber ein übergeordneter Handlungsstrang als roter Faden durch alle Bände. 

    Ich bin froh, die Reihe entdeckt zu haben und freue mich, die weiteren Bücher zu lesen!

  6. Cover des Buches Herzgespinst (ISBN: 9783570161333)
    Usch Luhn

    Herzgespinst

     (27)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Wenn man die Charaktere durchweg unsympathisch findet, ist es recht schwierig, ein Buch fertig zu lesen….

    Genauso erging es mir hier. Die bemüht „coole Sprache“ nervt mit der Zeit gewaltig, dann werden mal wieder Namen verwechselt – etwas, das ich überhaupt nicht leiden kann…und die Story war in meinen Augen einfach nur langweilig. 

    So ziemlich zum Ende hin wurde es dann doch noch spannend – daher auch die Sternenanzahl – wenn auch die Auflösung für mich persönlich keine große Überraschung war…..
  7. Cover des Buches Super Nova (ISBN: 9783981349405)
    Elea Noir

    Super Nova

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Blinded_Masquerade
    Erster Satz: Es war wieder einer dieser Nächte, als ich mit einem stechendem Schmerz im Bauch erwachte. Cover: Ich finde das Cover ist schon ein Blickfang und wenn man das Buch gelesen hat, versteht man sogar den Sinn dahinter. Meine Meinung: Ja, ich weiß gar nicht was ich schreiben soll. Denn dem Klappentext nach, dachte ich nicht, dass es sich um einen "Außerirdischen Roman" handelt - und das ist überhaupt nicht mein Thema. Mir persönlich hat das Buch nicht gefallen, weil ich einfach nicht der Sci - Fi Fan bin. Daher werd ich diese Rezension mal aus Objektiver Sicht schreiben, so als wenn ich das Thema mögen würde. An sich ist es eine Geschichte, entstehend aus dem typischen UFO - Berichten. Stella träumt nachts von Operationen an ihr, sie hat Schmerzen und wacht mit Hämathomen und Prellungen - sogar mit Rippenbrüchen auf. Sie geht nicht zum Arzt, denn sie hat panische Angst vor Krankenhäusern. Ihre Mutter, die sie Babette nennt, spricht seit dem verschwinden ihrer ältesten Tochter, im Alter von sieben Jahren, nicht mehr. Stellas Vater starb an einem Herzinfarkt. Als Shiva in ihrem Leben auftaucht, verändert sich alles. Stella fühlt sich zu ihm hingezogen, hat aber gleichzeitig auch furchtbare Angst. Der Schreibstil ist einfach, nur ein paar mehr Absätze hätten dem Lesefluss durchaus gut getan. Ebenso hat er mich nicht in die Charaktere hereingebracht, blieb leider sehr oberflächlich und wenig mitreißend. Er ist einfach etwas flach, umgangssprachlich und ohne großen Wiedererkennungswert. Sie wechselt ständig von gefühlvoll zu sachlich und ich finde, wichtige Dinge sollte man mit dem Schreibstil betonen, nicht mit Großbuchstaben. Das ändert sich allerdings ungefähr ab Seite 150. Bei Stella wusste ich anfangs nicht, wie sie wirklich ist. Sie wirkte sehr vernünftig, aber dann zwischenzeitlich auch so blind, dass ich ihr am liebsten einen auf die Nuss gegeben hätte. Auch Shiva mochte ich anfangs nicht, er starrt Stella einfach nur an. Die ganze Zeit. Und spricht kaum - und wenn er spricht, dann nur "gehaucht". Dafür mochte ich den etwas, naiven Thommy sehr gerne, etwas jünger als Stella, aber so loyal, wie ein Freund nur sein kann. Ab der Mitte entfernt sich die Geschichte endlich vom typischen UFO Klischee, leider kann ich gar nicht viel dazu sagen, ohne zuviel von der Story zu verraten. Allerdings veränderte sich da dann plötzlich auch der Schreibstil, die wankelmütigkeit verschwand und zwischenzeitlich gab es sogar richtig gute Szenen, in denen man sich wunderbar in Stella hineinversetzen konnte. Auch Shiva wurde mir symphatischer und die Ideen schienen Elea Noir plötzlich aus der Feder zu fließen. Es ist eine interessante Vorstellung, dass es noch andere Planeten gibt, auf denen Menschen angesiedelt von einer anderen Spezies leben. Mehr kann ich nicht dazu sagen, sonst würde ich zuviel verraten. Fazit: Nach anfänglichen Schwierigkeiten und abgesehen davon, dass ich das Thema einfach nicht so prickelnd finde, eine nette Unterhaltung - wenn man es erstmal über die Hälfte hinaus geschafft hat. Den Schreibstil, den Elea Noir ab der Hälfte findet, den sollte sie dringend beibehalten.
  8. Cover des Buches Midnight's Children (ISBN: 9780099582076)
    Salman Rushdie

    Midnight's Children

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin

    Die erzählte Zeit dieses Romans umspannt die Jahre von 1915 bis 1978 - kurz darauf ist das Buch erschienen, also bis nah an die damalige Gegenwart. Inhaltlich geht es im weitesten Sinne um die wechselvolle Lebens- und Familiengeschichte des Saleem Sinai, Enkel eines muslimischen Arztes aus Kaschmir und Sohn eines Kaufmannes, der sich in Bombay niedergelassen hat.

    Saleem wird exakt um Mitternacht am 15. August 1947 geboren, also just in dem Moment, in dem Indien seine Unabhängigkeit von der britischen Krone erlangt, und dieser wunderbare Zufall hat Konsequenzen. Denn der neugeborene Saleem als offiziell erstes Kind der Unabhängigkeit erlangt frühe Berühmtheit, Zeitungen berichten über seine Geburt und der neue Premierminister Nehru schickt den Eltern ein Glückwunschschreiben. Aber die Geburtsstunde hat weitere übernatürliche Konsequenzen: Saleem kann mit allen anderen Kindern Indiens, die in dieser ersten Stunde zur Welt kamen, telepathisch kommunizieren. Und diese 'Mitternachtskinder' sind ihrerseits mit den verschiedensten außergewöhnlichen Gaben gesegnet, umso ausgeprägter und wirkungsvoller, je näher ihre Geburtszeit an diese Minute Null um Mitternacht heranreicht. 

    Saleem wächst mit den Jahren in Bombay heran und gelangt zu der Überzeugung, dass sein persönliches Schicksal (und das seiner Familie) mit dem seines Landes direkt verknüpft ist, und in der Tat finden wir den Knaben (und später den jungen Mann) in nahezu alle bedeutenden Meilensteine der indischen (und pakistanischen) Nachkriegsgeschichte verwickelt: Der Sprachenstreit und die Neuordnung der indischen Staaten in den Fünfzigern, Militärputsche in Pakistan ein paar Jahre später, die indisch-pakistanischen Kriege um Kaschmir, der Tod Nehrus, die Unabhängigkeit Bangladeshs mit ihren unsagbaren Gräueln, die Notstandsregierung der späten Indira Gandhi.

    Die Geschichte ist opulent erzählt mit vielen kleinen Begebenheiten, üppig und doch filigran, wie ein hinduistischer Tempel, der aus lauter kleinen Figuren geformt ist, die ein Gesamtbild ergeben, oder wie eines dieser kunstvoll verflochtenen Mosaike in den Moscheen der Mogulzeit.

    Salman Rushdie, der dem Icherzähler die Stimme leiht, ist ein Wanderer zwischen Indien und Europa. Bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr ist er in Bombay aufgewachsen, dann kam er nach England und ging dort zur Schule und zur Universität und besuchte erst wieder als erwachsener Mann das Land seiner Vorfahren, dem er hier eine ebenso schräge wie ans Herz gehende Liebeserklärung macht. Von blinder Liebe kann keine Rede sein, Rushdie sieht die Probleme und Missstände, und die Mächtigen, die sie verantworten, bekommen allesamt ihr Fett weg: Die Briten, die Hals über Kopf abgezogen sind und den Subkontinent sich selbst überließen. Eine Mischung von höchst unterschiedlichen Völkern, Staaten, Sprachen, Religionen, die nur durch die britischen Kanonen zu einem Dominion zusammengepresst waren. Die Nationalisten, die Sprachpuristen, die religiösen Eiferer, die korrupten und die unfähigen Generäle, sie alle werden gnadenlos aufs Korn genommen.

    Die Kritik hat 'Mitternachtskinder' im Magischen Realismus verortet. Das mag stimmen, aber es ist eben nur ein kleiner Teil des Zaubers, den das Buch versprüht. Vermutlich ist es Salman Rushdies literaturhistorisches Verdienst, erkannt zu haben, dass die Dekonstruktion der Postmoderne genau da anknüpft, wo die Geschichtenerzähler des Morgenlandes schon immer waren: Beim munteren Jonglieren zwischen den Erzählebenen, dem Eklektizismus von Zeiten und Perspektiven, den variablen Graden an Realität und Authentizität. Rushdie, der in Cambridge Geschichte studiert hat, der als Journalist und Werbetexter arbeitete, kommt mit seiner europäischen Leseerfahrung und der Weltliteratur im Rucksack ins Land der Fakire und Schlangenbeschwörer und durchmischt den Inhalt seines Handgepäck unbeschwert und ungeniert mit den traditionellen Motiven des Orients. Wie die Tänzer in einem Bollywoodfilm (auch die ein Thema in dem Buch, nur so am Rande) wirbelt er mit wallendem Gewand durch die Etagen, durchbricht die Wände, persifliert sich selbst und streut dabei singend seine bunten Blüten und Blätter!

    Religionen spielen eine große Rolle - in dem Land und in dem Buch. Gleich zur Unabhängigkeit finden wir die Trennung in ein islamisches Pakistan und ein säkulares (aber hinduistisch geprägtes) Indien. Bombay ist ein Brennpunkt, in dem die unterschiedlichsten Glaubenspraktiken zusammenkommen. Es mangelt nicht an Gläubigen, an Wundern, an Mythen in diesem Buch; Kirchen, Tempel, Priester, Heilige, Zauberer, sie sind allgegenwärtig in Rushdies Indien. Und dennoch ist sein Saleem (und der Salman, der augenzwinkernd hinter ihm steht) nach meinem Eindruck ein zutiefst unreligiöser Mensch, den die letzten Fragen nach dem Woher und Wohin einen Dreck interessieren! Er (und die Menschen um ihn) brauchen keine Ewigkeit, sie sind vollauf beschäftigt, sich in der Verwinkelungen des Hier und Jetzt zurechtzufinden. Vielleicht liegt in dieser Haltung ja der tiefe Hass verwurzelt, den Rushdie seit jeher bei religiösen Eiferern auslöst, der ihm (nach seinen 'Satanischen Versen') das Todesurteil der Mullahs, Jahre in Verstecken und 2022 schließlich einen Messerangriff eines Islamisten beschert hat, der ihn das rechte Auge kostete.

    Rushdie verwendet keinen erhobenen Zeigefinger. Seinem Helden Saleem wird der sogar (symbolträchtig, alles in diesem Buch ist symbolisch, allegorisch und mit doppeltem Boden versehen!) abgerissen. Und doch preist er die Buntheit und Vielfalt als Stärke der Kultur, spottet der Fanatiker und Partitionierer und Puristen - und legt ohne jede Belehrung (er würde sie als Erzähler doch nur wieder ironisch brechen) ein fulminantes Plädoyer für Toleranz und ein buntes Miteinander ab!

  9. Cover des Buches Tödliche Überwindung (ISBN: 9783940873521)
    Eva Sobotta

    Tödliche Überwindung

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Themistokeles
    Bei diesem Buch frage ich mich auch nachträglich immer noch, wie die Autorin, um deren Debüt es sich hier handelt, eine solche Geschichte schreiben konnte, besonders, da sie es schafft auf eher wenigen Seiten extrem langatmig zu werden, was ich in gewissem Maße sogar beeindruckend finde, wenn auch eher negativ gesehen.

    Was mich jedoch fast noch mehr gestört hat, als die Langatmigkeit, die dieses Buch eigentlich von Beginn an ausgezeichnet hat und die auch zum Ende nicht nachließ, war die Art, wie sie die wörtliche Rede der Charaktere aufgebaut hat. Denn so, wie in diesem Roman gesprochen wird, würde kein Mensch reden. Sie haben eine zum einen extrem sachliche Art beim Sprechen, führen dann alles ewig lange aus, meistens gespickt mit etlichen Fremdwörtern, Adjektiven und das Alles eher in einem Stil, den man vielleicht bei einem Professor oder ähnlichem im 19. Jahrhundert erwartet hätte. Als Beispiel hier mal ein Satz, den zudem auch noch wirklich ein Mann sagt:

    "Dieser Anblick hatte mich auf emotionaler Ebene auf eine sehr intime, seltsame Art berührt und etwas in meinem Inneren hervorgerufen: Unruhe, Unsicherheit, Urängste..."

    Ich finde das klingt einfach allgemein zu hochgestochen, zu pathetisch, als dass jemand wirklich solche Sätze genutzt hätte. Auf Dauer, muss ich gestehen, hat mich das auch ein wenig aggressiv gemacht, da ich einfach sehr genervt davon war, wie die Leute miteinander gesprochen haben. Zudem ist die Art, wie hier die Mitglieder des Ermittlungsstabes mit den Details des Falls umgehen auch einfach gruselig umgesetzt, denn so, wären sie vermutlich schon lange nicht mehr im Besitz ihres Jobs.

    Davon abgesehen, zieht sich der Roman einfach elendig, da nicht wirklich etwas passieren will, man mit langen Absätzen, die wie aus Sachbüchern kopiert wirken, bombardiert wird und einfach keinerlei Spannung aufkommen mag. Zudem sind die Charaktere, denen man in diesem Buch begegnet alle sehr flach und zudem auch noch in dem Bisschen, das man zu ihnen erfährt, auch extrem seltsam und eigenartig. Wodurch auch keinerlei Identifikation zu einem dieser Charaktere mir auch nur im Ansatz möglich war.

    Und selbst die Auflösung des Falls, war in meinen Augen eher mau und auch nicht wirklich so richtig logisch, ebenso, wie ich das ganze Buch nicht so wirklich verstehen konnte, da es für meine Begriffe einfach nur langweilig und zudem auch noch seltsam war, gespickt mit einem Schreibstil, der irgendwann immer zu leichten Aggressionen bei mir führte, wodurch ich auch immer wieder Pausen machen musste, um das Buch überhaupt beenden zu können.

    Von daher eindeutig ein Krimi, den ich niemandem mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann.
  10. Cover des Buches Shiva Moon (ISBN: 9783644102613)
    Helge Timmerberg

    Shiva Moon

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Ritja
    Mit dem Herrn Timmerberg reise ich gern eine Runde um die Welt. Dabei ist es mir fast egal wohin, so lange Herr Timmerberg an Board ist. Diesmal ging es nach Indien. Mit Indien werden viele Klischees zum Leben erweckt und sie werden bei dieser Reise auch direkt wieder bedient. Es ist kein Reiseführer im klassischen Sinne, sondern eher ein Reisebericht eines Mannes, der so ein bißchen in der Lebenskrise steckt und irgendwie einer Zeit hinterher jagt und trauert, die er mal in jungen Jahren hatte. Nur muss er nun feststellen, dass einiges nicht mehr so ist, wie es war. 

    Ich mag den Humor und die Direktheit von Helge Timmerberg. Er sieht in den Spiegel und beschreibt ehrlich, was er sieht und nicht immer ist es schön, aber ehrlich. Wie er Menschen beschreibt, gefällt mir sehr gut, so dass ich auch immer wieder zu seinen Büchern zurückkomme.
  11. Cover des Buches Beta Hearts (ISBN: 9783404209682)
    Marie Graßhoff

    Beta Hearts

     (179)
    Aktuelle Rezension von: Annsefanse

    Wieder ein großes Dankeschön für die ausführliche Zusammenfassung zu Beginn des Buches. Sowas sollte es für Buchreihen einfach viel öfter geben.


    Das Buch ist wesentlich ruhiger als Band 2, der ja sehr actionlastig war. 


    Es gibt viele Rückblicke in die Vergangenheit der Protagonisten vor den Geschehnissen im Buch, die einige Geheimnisse aufdecken, denen man schon in Band 1 und 2 begegnet ist. 

    Auch die Auseinandersetzungen in Folge von Überbevölkerung, Radikalismus, Extremismus aus den Jahren vor KAMI werden thematisiert.


    Moralische Fragen stehen im Vordergrund, wie "Was ist ein Menschenleben wert?" oder "Haben wir es überhaupt verdient weiter auf dieser Welt zu leben?"


    Ich liebe es wie die Beziehungen der Protagonisten beschrieben werden. So selbstverständlich, pur und schön, egal ob aus Liebe oder Freundschaft und obwohl einige  im Buch auf eine harte Probe gestellt werden. 


    Man erwartet glaube generell ein anderes Ende (wenn ich auch nicht sagen kann was genau), es wirkt sehr plötzlich. 

    Trotzdem passt es irgendwie zum Kern des Buches. Sich zurück nehmen zu müssen. ("Wie Ameisen, die gegen Götter kämpfen")


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

    Obwohl es so tragische Szenen in der ganzen Reihe gibt, so viel Leid und Unverständnis, hab ich mich unglaublich wohl in der Welt von Neon Birds, Cyber Trips und Beta Hearts gefühlt. 


  12. Cover des Buches Zivilcourage 2.0: Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft (ISBN: 9783473553488)
    Kira Vinke

    Zivilcourage 2.0: Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Weltensucher
    Hermann und Kira Vinke stellen in ihrem gemeinsamen Buch "Zivilcourage 2.0 - Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft" eine Vielzahl von Menschen aus aller Welt vor, die allesamt eines verbindet: der friedliche Kampf, der Wille zur Veränderung und das Sähen der Hoffnung. Von Menschenrechtsaktivisten über Tier- und Umweltschützern bis hin zu Regimekritikern und Künstlern sind alle dabei, darunter sowohl weltweit berühmte als auch weniger bekannte, aber nicht unbedeutendere Persönlichkeiten aus allen Teilen der Erde. Gerade ihren Mut, ihr Durchhaltevermögen und ihre Unnachgiebigkeit beleuchten Hermann und Kira Vinke vor dem Hintergrund der globalen, stetig zunehmenderen Probleme. "Zivilcourage 2.0" berichtet somit von Weltverbesserern, die auch nur Menschen sind, und doch einen unglaublichen Kapmf mit großer Wirkung und Bedeutsamkeit führen.

    Ich habe mir für dieses Jahr, quasi als Lese-Neujahresvorsatz, vorgenommen, insgesamt mehr Sachbücher über politische, globale und gesellschaftliche Themen zu lesen. Mein erster Griff dieses Jahr, "Zivilcourage 2.0" war hierfür der perfekte Einstieg in ein Genre, das mich jetzt umso mehr anzieht. Hermann und Kira Vinke stellen in ihrem Buch ein breites Spektrum an Theman dar, darunter Armut, Hunger, Krieg, Klimawandel, aber auch Big Data und Korruption im Finanzgeschäft. Es sind keine neuen Themen, sondern Probleme, die im Allgemeinen bekannt und doch immer wieder bei der Rückkehr in den Alltag vergessen werden. Deshalb lohnt sich auch die Erinnerung, wie sie Hermann und Kira Vinke betreiben, allemal - vor allem, wenn sie von den Portraits von Menschen begleitet werden, die tatsächlich gegen diese Probleme vorgehen und kämpfen.

    Mir hat besonders der Aufbau des Buches gefallen. Jedem der sieben Kapitel ist ein umfassender Informationstext und Situationsüberblick zum jeweiligen Thema vorangestellt. Anschließend folgen Darstellungen zu bestimmten Persönlichkeiten, die in diesem Feld aktiv handeln. Dabei werden bekannte Namen wie Edward Snowden oder Malala Yousafzai ebenso wie - zumindest mir - vorher eher unbekannte Persönlichkeiten vorgestellt. Zahlreiche Bilder, kurze Lebensläufe, berühmte Zitate, Interviews, Fakten oder Zusatzinformationen am Rand ziehen sich durch das gesamte Buch und bereichern die behandelten Themen. Ingesamt eine äußerst gelungene Aufmachung!

    Auch der Inhalt konnte mich überzeugen. Manches war natürlich schon bekannt, und doch der Wiederholung wert, vieles war mir aber auch neu oder nur öberflächlich bewusst, sodass ich auch einiges dazulernen konnte. Dabei ist der Text nicht allzu schwierig formuliert und eignet sich für Jugendliche (ab ca. 13 Jahren) und Erwachsene gleichermaßen. Und natürlich sind auch die unterschiedlichen Lebensläufe und Tätigkeiten der vorgestellten "Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft" äußerst interessant, inspirierend und aussagekräftig. Ich bin ständig zwischen Erschütterung und Zuversicht, zwischen Pessimismus und Optimismus, zwischen Skepsis und Tatendrang geschwankt - auf der einen Seite das riesige Ausmaß der Probleme, auf der anderen Seite all die tatkräftigen und erfolgreichen Weltverbesserer vor Augen.

    Zweifellos regt das Buch zu einem intensiven Nachdenken an. Es bietet Zugang zu vielen hochaktuellen Themen und eignet sich in dieser Funktion auch wunderbar für Jugendliche. Das sehr breit gefasste Spektrum regt dazu an, sich mit dieser oder jener Frage näher auseinanderzusetzen und möglicherweise selbst aktiv zu werden. Ein Buch mit vielen, bedeutsamen und nicht zu vernachlässigenden Botschaften!

  13. Cover des Buches Rückkehr nach Missing (ISBN: 9783837101775)
  14. Cover des Buches Shiva (ISBN: 9783630872896)
    Manil Suri

    Shiva

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Schönes, interessantes Buch. Man erfährt viel über Politik, Religion und Frauen in Indien. Allerdings ist es für europäische Köpfe schwer nachzuvollziehen. Außerdem werden viele indische Ausdrücke genutzt, die jedoch nirgends erklärt werden. Wer sich noch nie mit Indien beschäftigt hat, hat es nicht leicht.
  15. Cover des Buches Der Kreuzworträtselmord (ISBN: 9783954001422)
    Kerstin Apel

    Der Kreuzworträtselmord

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zum Inhalt:

    Shiva gännt sich nach langer Zeit mal wieder einen Ski-Urlaub. Auf der Loipe lernt sie die etwas verschlossene Susanne kennen. Wieder zurück im Berufsleben erhält sie den Auftrag, den längst aufgeklärten Kreuzworträtselmord neu aufzurollen.

     

    Meine Meinung:

    Dass die Autorin ihr Trauma versucht irgendwie zu bewältigen ist verständlich. Jedoch werden die Leser, die 9,95 € bezahlt haben, bitte enttäuscht sein.

    Nach Beendigung dieses Buches kann ich sagen. Das spannendste war das Nachwort, in dem die ganze Geschichte in Kurzform wiedergegeben wird. So hätte man sich die vorangehenden 154 Seiten wirklich sparen können.

    Aber man muss wirklich sagen, dass die Autorin es geschfft hat, mit ihren bisherigen 1 Sterne Bewertungen das Buch interessant zu machen. Jedoch möchte nun wissen, ob das Buch wirklich so schlecht ist.  Und um es kurz zu machen: JA!

  16. Cover des Buches Wanderung zur Quelle (ISBN: 9783867282147)
  17. Cover des Buches Shiva's Places /Shiva's Orte (ISBN: 9783938263051)
  18. Cover des Buches This is Where I Leave You (ISBN: 9781409155911)
    Jonathan Tropper

    This is Where I Leave You

     (8)
    Aktuelle Rezension von: phoebe caulfield
    Ein gelungener Unterhaltungsroman - kurzweilig, amüsant und voll mit durchgeknallt-symphatischen Familienmitgliedern.
  19. Cover des Buches Grundzüge des Hinduismus (ISBN: 9783929345636)
  20. Cover des Buches Rückkehr nach Missing (ISBN: 9783458778370)
    Abraham Verghese

    Rückkehr nach Missing

     (35)
    Aktuelle Rezension von: schokoloko29
    Shiva und Marion werden in Äthopien geboren. Ihre Mutter ist Nonne und stirbt während der Geburt; während ihr Vater (ein Chirurg) Hals über Kopf verschwindet.
    Shiva und Marion werden sehr liebevoll von Gosh und Hema aufgezogen. Beide sind Ärzte und arbeiten im athiopischen Hospital Missing.

    Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist spannend und dicht erzählt. Obwohl das Buch mehr als 800 Seiten aufweist war es nie langweilig oder langatmig für mich.
    Es wird gut die Stimmung im Hospital beschrieben und wie die Zwillinge aufwachsen und ihren eigenen Weg gehen.

    Fazit:
    Dieses Buch war eine wunderschöne Reise nach Äthiopien. Es werden einige medizinische Begriffe erläutert, was ich als Horizont Erweiterung empfand.

    Eine sehr interessante und lesenswerte Lektüre!
  21. Cover des Buches Indien & Bhutan (ISBN: 9783896027795)
    Farin Urlaub

    Indien & Bhutan

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein überaus prächtiger und ausschweifender Bildband über die mehrere Monate dauernde Reise des Farin Urlaub durch Indien und Bhuta. Einzelne Erlebnisse werden auf bekannte Art und Weise, sprich frei von der Leber weg, vom Autor erzählt und lassen ziemlich schnell Fernweh aufsteigen. Dieser durch und durch farbige Bildband lässt keine Bildwünsche offen und mit ein bischen Glück dürfen wir bald mehr von den Reisen des Farin U. sehen.
  22. Cover des Buches Das Vermächtnis Shivas (ISBN: 9783939674771)
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