Bücher mit dem Tag "short story"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "short story" gekennzeichnet haben.

103 Bücher

  1. Cover des Buches Picture of Dorian Gray (ISBN: 9781407159157)
    Oscar Wilde

    Picture of Dorian Gray

     (326)
    Aktuelle Rezension von: lonelyThought

    "The picture of Dorian Gray" dürfte eine, wenn nicht die bekannteste Geschichte Oscar Wildes sein. Innerhalb seines Romans greift er vom Dandytum, über den Ästhetizismus und Hedonismus bishin zur Persönlichkeitsentwicklung und -struktur verschiedene Themen auf.

    Auch die Doppelgängermotivik wird an verschiedenen Stellen aufgegriffen und mit der Spaltung Dorians auf eine interessante Weise umgesetzt. Diese Spaltung kann man auch in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung als ein Hauptthema ansehen. 

    Anfangs ein Wunsch - vermutlich aus "jugendlichem Leichtsinn" heraus - wird die ewige Jugend Dorians irgendwann zu einem Fluch, der nicht nur seinen Alterungsprozess außer Kraft gesetzt hat, sondern auch einer Ent- und Weiterentwicklung der Persönlichkeit im Wege steht. Das Ende erscheint als eine mehr als logische Konsequenz, um die gespaltenen Teile seiner Seele wieder miteinander verbinden zu können.

  2. Cover des Buches Stille (ISBN: B07Z6J7FGS)
    Lyl Boyd

    Stille

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61

    Klappentext:

    Mensch der Zukunft hüllt sich in Schweigen

    Tommy ist das Sorgenkind seiner Eltern, denn obwohl er körperlich gesund ist, spricht er kein Wort. Was ist der Grund für sein Schweigen?

     Die Geschichte regt an zu einem kritischen Blick auf den heutigen Lebensstil und dessen Auswirkungen auf kommende Generationen.

    Fazit:

    Wieder einmal gelingt es Lyl Boyd, den Blick auf das Wesentliche zu richten. Wer kennt sie nicht:  Die Jugendlichen, die in Horden durch die Orte ziehen, ohne miteinander zu reden, dafür mit starrem Blick aufs Handy? Menschen, die am gleichen Tisch sitzen und sich Nachrichten schreiben, statt miteinander zu reden? Tausende Freunde in sozialen Netzwerken, aber keiner aus Fleisch und Blut, den sie in Echtzeit treffen? Ist das unsere Zukunft, in der wir glücklich sein können?

    Das digitale Leben hat Einzug in unsere Welt gefunden und die Erleichterungen sollten auch geschätzt werden. Doch wer schafft den Spagat? Wo bleibt unsere Kommunikation? Nehmen wir unser Gegenüber noch wahr und hören wir einander noch zu?

    Die heutige Generation wächst mit den Medien auf und kommt schon in frühester Kindheit mit ihnen in Kontakt. So weit so gut? Wer hat die Medienkompetenz, um den Kindern ein sinnvolles Umgehen mit den digitalen Medien beizubringen? Die Eltern, die selbst nur auf Handy und Tablet starren? Was passiert mit denen, die sich bewusst für ein anderes Leben entscheiden? Wir sollten uns auch der Nachteile bewusst sein.

    In der vorliegenden Geschichte rennen die Eltern von Tommy von einem Arzt zum anderen, weil ihr Sohn kein Wort sprechen will.  Erst ein Psychiater, als letzter Rettungsring, öffnet den Eltern die Augen. Mehr werde ich nicht verraten, lest die Geschichte bitte selbst.

    Dem Fortschritt kann sich keiner entziehen, gerade aus diesem Grund sollten wir darauf achten, dass wir unsere Mitmenschen noch wahrnehmen und noch von Angesicht zu Angesicht kommunizieren. Wenn wir dies verlernen, stehen wir vielleicht irgendwann alleine da in einer Stille, die uns wehtut.

    Mich hat diese Geschichte wieder einmal sehr nachdenklich zurückgelassen und begeistert und ich empfehle sie an alle Menschen weiter, die sich über Technik und Fortschritt einen eigenen Kopf machen wollen. Lyl Boyd hat es wieder kurz und knackig auf den Punkt gebracht.

  3. Cover des Buches Alle Roboter-Geschichten (ISBN: 9783404233175)

    Alle Roboter-Geschichten

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Smimo_Do

    Isaac Asimov der Vater der berühmten Drei Robotik Gesetze:


    1. Ein Robot darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.

    2. Ein Robot muss den Befehlen eines Menschen gehorchen, es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum Ersten Gesetz.

    3. Ein Robot muss seine eigene Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht dem Ersten oder Zweiten Gesetz widerspricht.


    Obwohl diese Roboter Kurzgeschichten alle schon etwas älter sind (1939 - 1977) waren sie einfach zu lesen und immer noch aktuell. 

    Es wurde nie langweilig, denn jede Erzählung war anders, das gefiel mir sehr. Ein Robot ist eben nicht gleich Robot.


    Mir haben die meisten Geschichten sehr gut gefallen, besonders:


    "Sally"

    "Eines Tages ..."

    "Fremdlinge im Paradies"

    "Robbie

    "Geliebter Robot"

    "Der Zweihundertjährige"


    Nur eine Kurzgeschichte habe ich abgebrochen,

    "Vermeidbarer Konflikt". Ansonsten war es ein ganz tolles Buch, das ich jedem Roboter Liebhaber ans Herz legen kann.

  4. Cover des Buches Sommerlügen (ISBN: 9783257261158)
    Bernhard Schlink

    Sommerlügen

     (117)
    Aktuelle Rezension von: cosima73

    Wovor fürchten wir uns, wenn wir eine Beziehung eingehen? Was erwartet der andere Mensch von uns und sind wir diesen Erwartungen gewachsen? Wie viel von mir kann ich preisgeben, was ist wahr, was Lüge und wieviel von beidem mag es leiden, braucht es gar? Was, wenn sich einer von beiden plötzlich ändert, sind wir dann doch noch die gleichen oder andere geworden? Und wie gehen wir mit diesem anders sein um? Was erhoffen wir uns von einer Beziehung? Für uns? Von anderen? Was macht unsere Beziehung überhaupt aus? Werden wir dem gerecht?


    „Alles Glück will Ewigkeit? Wie alle Lust? Nein, dachte er, es will Stetigkeit. Es will in die Zukunft dauern und schon das Glück der Vergangenheit gewesen sein.“


    Bernhard Schlink geht den menschlichen Beziehungen nach, erzählt Geschichten von Menschen, die lieben, geliebt werden, geliebt haben, mit der LIebe hadern oder sich mit ihr arrangiert haben. Er erzählt von den Schwierigkeiten des Anfangens mit all seinen Ängsten und Zweifeln, von den Herausforderungen des Beziehungsalltags und auch von den Komplikationen, wenn zwei Menschen mit unterschiedlichen Wünschen und Zielen aufeinandertreffen.



    „Ich hatte mir unsere Ehe anders vorgestellt, aber anders ging es anscheinend nicht, und so habe ich mich mit dem eingerichtet, was ging.“


    Entstanden ist ein Buch, das einen klaren Blick auf die menschlichen Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen und Abgründe bietet. „Sommerlügen“ umfasst sieben Erzählungen, die einen von der ersten Zeile packen und nicht mehr loslassen, die einen zum Mitfühlen und Nachdenken anregen. Es bleibt nicht aus, dass man beim Lesen die eigene Haltung in den erzählten Situationen überlegt, die eigenen Vorstellungen, Ängste, Hoffnungen hinterfragt, das eigene Leben und Denken in die Waagschale wirft.

    Fazit:
    Ein grossartiges und zutiefst menschliches Buch, welches einen von der ersten Seite packt und nicht mehr loslässt, das zum Mitfühlen und Nachdenken anregt. Sehr empfehlenswert.

  5. Cover des Buches Adventures of Sherlock Holmes (ISBN: 9781910281772)
    Arthur Conan Doyle

    Adventures of Sherlock Holmes

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Dieses Buch bietet einige außergewöhnliche Fälle von Holmes und Watson. Erzählt werden sie von Dr.Watson als Begleiter, Helfer und Beobachter des Ermittlers.

    Ich kannte nur wenige Geschichten und keine davon im Detail. Darum war es für mich besonders spannend und faszinierend die Auflösung und den faszinierenden Gedankengängen zu folgen.

    Der Erzählstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, dem Alter entsprechend, auch musste ich einige Bedeutungen bestimmter Wörter und Begriffe erst recherchieren. Mir hat es gut gefallen ins London des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu reisen, in dem per Telegramm kommuniziert wurde und die schnellste Verbindung mit Pferdekutsche und Eisenbahn zu Stande kam. Kritisch bewerten würde ich bestimmte politisch nicht korrekte Begriffe, die eben dem Alter der Geschichten und auch der Übersetzung zuzuschreiben wären.

    Was mich zwischenzeitlich beim Lesen irritierte, war die Tatsache, dass die Geschichten nicht immer chronologisch sortiert sind. Da sie jedoch größtenteils voneinander unabhängig gelesen werden können, stört es nur geringfügig.

    Einige Geschichten wurden durch schwarz-weiße Illustrationen aufgelockert.

    Fazit: kurze, spannende Geschichten mit interessanten Hintergrundinformationen zur Zeit um 1890. Vor allem aber toll um Sherlock Holmes kennenzulernen.

  6. Cover des Buches Sommerurlaub (ISBN: 9783746016276)
    Lyl Boyd

    Sommerurlaub

     (23)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Seit zwanzig Jahren sind Rolf und Lisa nun verheiratet. In der Ehe kriselt es heftig. Es scheint keinerlei Gemeinsamkeiten mehr zu geben. Das zeigt sich in aller Klarheit im Sommerurlaub. Statt der erwarteten Sonne in Lissabon zeigt sich der Himmel über der Stadt trüb und regnerisch. Rolf will unbedingt an der Ehe festhalten, merkt jedoch wie ihm sein Vorhaben entgleitet. Der Urlaub droht zu einem Reinfall zu werden.

    Wie schmerzlich es ist, sich einzugestehen, dass eine Ehe am Ende ist, wird in dieser kurzen Erzählung deutlich. Ob Rolf allerdings wirklich um seine Frau kämpfen möchte oder einfach nur die schöne Fassade aufrecht erhalten will, bleibt offen. 

    Der Autor beschreibt auf wenigen Seiten, wie einem ein Urlaub um die Ohren fliegen kann, wenn man nicht bereit dem jeweils anderen entgegenzukommen. Einen gemeinsamen Urlaub sollte man gemeinsam planen.

  7. Cover des Buches Lichttherapie (ISBN: 9783743176362)
    Lyl Boyd

    Lichttherapie

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Sonne63
    Dieses Mal zeigt Lyl Boy, wozu Licht da ist, was man alles mit Licht behandeln kann und was es bewirkt. Es gibt gutes und schädliches Licht.

    Wir vergeuden heutzutage soviel Zeit damit, natürliche Prozesse künstlich nachzuahmen, um Dinge unseren Wünschen anzupassen, und das möglichst sofort. Dabei hat unser Umfeld einen großen Einfluss auf unser Handeln. Technik ist sicher etwas Tolles und kann unser Leben in vielen Bereichen vereinfachen. Trotzdem sollten wir ihr nicht alles unterwerfen. Bitte, keinen Fortschritt um jeden Preis, denn der Preis könnte viel zu hoch sein!

    Diese kleine Geschichte birgt noch so viel mehr, wie alle, die Lyl Boyd schreibt. Lese sie selbst, lass sie auf dich wirken und du wirst deine ganz eigenen Schlussfolgerungen ziehen.
  8. Cover des Buches Erste Liebe – letzte Riten (ISBN: 9783257606355)
    Ian McEwan

    Erste Liebe – letzte Riten

     (36)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Der band "Erste Liebe - Letzte Riten" enthält 8 Erzählungen des britischen Autors Ian McEwan, die sich alle mit der ersten Liebe von pubertierenden Menschen auseinandersetz, dabei aber viel mehr aufgreift, wie heranwachsende Menschen von der Welt der Erwachsenen und deren Vorstellungen, was sein zu hat und was nicht, verdorben werden können. 

    Wenn man schon ein bisschen etwas von Ian McEwan gelesen hat, kann man sich ja vorstellen, dass man auch hier wieder - vor allem bei der Thematik, die allen Erzählungen zu Grunde liegt - auf ziemlich abstoßende Menschen stoßen wird. Und so hat mich die erste Erzählung vom Protagonisten her schon stark an den Hauptcharakter aus "Der Zementgarten" erinnert. Im Generellen sind die Charakterzeichnungen dem Autor wieder sehr gut gelungen. Man findet recht spezielle Protagonisten, die einem trotzdem einigermaßen sympathisch werden - je nachdem, was sie so alles angestellt haben - und in denen man sicherlich auch Teile von sich selbst wiederfindet. Neben den gut greifbaren Charakteren kommt man auch hier wieder in den Genuss von Ian McEwans tollen und bildhaften Schreibstil. In Jeder Geschichte erzeugt er aufs neue ein spannendes Setting und eine unglaublich tolle Atmosphäre, die einen in die Geschichte mit hineinreißt.  So weit, so gut: Bei der Handlung hat man allerdings ein großes Auf und Ab. Von den 8 Erzählungen fand ich 2 thematisch richtig spannend und umwerfend, schon fast schockierend, und auch genau so viele leider aber auch eher durchschnittlich und mäßig. Wohingegen mich die restlichen 4 zwar begeistert und interessiert haben, mich aber nicht wirklich vom Hocker gerissen haben. Gut, aber nicht herausragend. 

    Abschließend kann ich sagen, dass die Sammlung von Erzählungen eine wirklich interessante und lesenswerte Mischung ist, auch wenn mich nicht alle der Geschichten zu 100% überzeugen konnten. 

  9. Cover des Buches My True Love Gave to Me: Twelve Holiday Stories (ISBN: 9781250059307)
    Stephanie Perkins

    My True Love Gave to Me: Twelve Holiday Stories

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Caro_Re
    Meine Rezension:
    Zur Weihnachtszeit war das Buch in aller Munde, sei es die deutsche oder englische Ausgabe gewesen. Und da dieses Buch auch schon längere Zeit auf meinem SuB verweilte, habe ich es als passenden Anlass gelesen.

    Das Buch enthält mehrere weihnachtliche Kurzgeschichten, die einem ein schönes Weihnachtsgefühl bescheren. Jede Geschichte ist individuell gestaltet, manche sind in kleine Abschnitte unterteilt und lesen sich so weg, andere wiederum haben sogar kleine Kapitel.
    Auch die Protagonisten haben alle ihre eigene Persönlichkeit und ihr eigenes Lebensumfeld. Die einen wohnen in einer Großstadt, die anderen in einer Kleinstadt, doch alle hoffen auf das Weihnachtswunder. Und es wäre kein weihnachtliches Buch, wenn es nicht jeder auf seine eigene Art und Weise bekommt.

    Mir hat die Vielfalt der Geschichten gefallen, sie kommen alle aus dem Contempory Bereich, jedoch sind einige mit Fantasyelementen versehen, was so für Abwechslung sorgt. Für jeden Geschmack sollte mindestens eine Geschichte dabei sein.

    Fazit:
    Ich empfehle jedem, der gerne in der Vorweihnachtszeit Liebesgeschichten liest, dieses Buch zu lesen, da es einen sehr schön auf die Festtage einstimmt!
  10. Cover des Buches Finding Cinderella (ISBN: 9783423717144)
    Colleen Hoover

    Finding Cinderella

     (512)
    Aktuelle Rezension von: allswonderland

    Es tut mir so leid Bücher schlecht zu bewerten aber Gott, dieses hier hat es geschafft.

    First of all, wer kennt es nicht. Jeder hat immer ein Kondom in der Hosentasche für den Fall im völlig dunklen eine fremde Person zu vögeln, klar wieso auch nicht?

    Nach einem Tag kommen Daniel und Six schon zusammen, obwohl Daniel sich keine 24 Stunden zuvor von seiner Freundin getrennt hat.

    Die Szenen waren meist einfach nur unangenehm und el cringo.

    Die Szene beim Wilkommensabend essen ist mehr als nur übel -> würde das eine von meinen freundinnen so machen, ich würde im strahl kotzen like go get a room guys und knutscht nicht wie wild vor den Eltern rum das macht man nicht und welche Eltern sind gerührt wenn man solche sachen sagt die unangenehm sind wenn man weiß das die sich zwei Tage kennen?

    Wie alt sind die charaktere eigentlich? die sollen 18 sein? im leben nicht verhalten sich alle wie 13!

    wie unangenehm sind daniels eltern bitte und erzählen seiner freundin von den dusch sessions die er hält wenn er heim kommt? ich würde ausziehen und den kontakt abbrechen like sowas persönliches ist ein no go.

    fast am ende angelangt, natürlich ein drama yeay aber das man den pregnant trope miteinbeziehen muss? idk

    wie können sie ihren sohn verleugnen vor ihrer familie aber dennoch dann über ihre zukunft mit anderen kindern reden? wo ist die mutterliebe hin ?

    Sorry not sorry. Mag eigentlich die Coho Bücher aber das war ein reinfall. 


  11. Cover des Buches Kindred Spirits (ISBN: 9781509820832)
    Rainbow Rowell

    Kindred Spirits

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Sakuko
    Elena liebt Star Wars seit sie die erste Trilogie als kleines Kind mit ihrem Vater geschaut hat. Nun kommt ein neuer Teil heraus, der erste Teil, bei dem sie alt genug ist, um daran Teil zu haben.
    Auch wenn man Kinokarten heute online kaufen kann, stellt sie sich einige Tage vor Start in "der Schlange" an in Hoffnung die echte Fangemeinschaft zu erleben. Allerdings ist es nicht so spektakulär, wie sie es sich vorgestellt hat, denn nur 2 Leute warten dort mit ihr.

    Kindred Spirits ist eine sehr liebenswerte Kurzgeschichte. Wie alle Rainbow Rowell Bücher sind die Charaktere liebenswert und gut charakterisiert.
    Auch wenn es in dem Buch um Star Wars geht ist der eigentliche Punkt die Gemeinschaft und den Zusammenhalt von Nerds und Fans, die schönen Erlebnisse und lustigen Anekdoten, die man gemeinsam erlebt und wie sich das Fandom im Laufe der Zeit verändert hat. Man muss jedenfalls nicht wirklich Ahnung von Star Wars haben, um die Geschichte genießen zu können.

    Die Geschichte ist nicht besonders tiefgreifend, und der Plot ist primär eine Aneinanderreihung von lustigen, niedlichen, und auch ein paar säuerlichen Erlebnissen, aber in den Charakteren kann man sich einfach so wunderbar wiederfinden und es erinnert einen mit einer herrlichen Nostalgie an selbst-erlebte Fanevents.
  12. Cover des Buches Die Nacht, die Lichter (ISBN: 9783596511341)
    Clemens Meyer

    Die Nacht, die Lichter

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Nach seinem fuliminanten Debut >Als wir träumten< durfte man sehr gespannt sein auf sein neues Buch. Es sind Stories geworden und was für welche. Zu recht hat Clemens Meyer dafür den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten. Es geht um die unterschiedlichsten Menschen in seinem Buch und die Umschreibung, dass es Menschen am Rande der Gesellschaft sind trifft es nicht ganz. Die Probleme, Wünsche und Gedanken sind fast jedem vertraut. Da treffen sich zwei Männer aus unterschiedlichster Herkunft, wir treffen auf einen Holländischen Boxer der ein besseres Leben möchte. In der Titel gebenden Geschichte geht es um eine Jugendliebe und wir treffen auf Hunde, Pferde, Knastbrüder, Arbeiter in einem Großmarkt und viele mehr. Ein toller Reigen an Geschichten. Das Hörbuch ist bei DAV erschienen.


  13. Cover des Buches Miese kleine Morde (ISBN: 9783423217620)
    Jussi Adler-Olsen

    Miese kleine Morde

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Wenn man die Kurzgeschichte mit den Bücher von Jussi Adler Olsen sonst vergleicht ist man enttäuscht. Wenn man sich aber einfach so drauf einlässt entdeckt man den schwarzen Humor dahinter und wird nett unterhalten.

  14. Cover des Buches Schnee auf dem Kilimandscharo (ISBN: 9783499272868)
    Ernest Hemingway

    Schnee auf dem Kilimandscharo

     (100)
    Aktuelle Rezension von: NPower

    Die "Moral" jeder Kurzgeschichte ist oft nicht sofort erkennbar, fesselt den Leser dennoch. Die behandelten Themen sind aktueller denn je - bspw.  ein alter Mann verbringt die Nacht in einem Café, um der Einsamkeit zu entkommen. Es sind spannende Geschichten, die Freude machen und zum Nachdenken anregen.

  15. Cover des Buches Tanz der seligen Geister (ISBN: 9783596512195)
    Alice Munro

    Tanz der seligen Geister

     (45)
    Aktuelle Rezension von: parden
    VOM ERWACHSENWERDEN...

    Schon lange befindet sich dieser Band von 15 Erzählungen in meinem Regal - zufällig sogar das Debüt der kanadischen Schriftstellerin (Erstveröffentlichung 1968) -, und spätestens seit Alice Munro 2013 den Nobelpreis für Literatur erhielt, war ich neugierig auf dieses Buch. Doch erst jetzt nahm ich mir die Zeit für die Lektüre und kann schon so viel vorweg verraten: es wird für mich nicht das letzte Buch der 1931 geborenen Preisträgerin gewesen sein.

    Das verbindende Glied der 15 Erzählungen ist im weiteren Sinne der Abschied von der Kindheit, das Finden eines eigenen Weges. Angesiedelt sind die Geschichten etwa in den 40er und 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der kanadischen Provinz, und wie ich gelesen habe, beinhalten sie zahlreiche autobiografische Erlebnisse der Schriftstellerin. Dies lässt die meist zwischen 20 und 30 Seiten langen Erzählungen in einem besonderen Licht erscheinen.


    "Es gibt nichts, was du im Augenblick tun kannst, außer die Hände in die Taschen zu stecken und dir ein unvoreingenommenes Herz zu bewahren." (S. 55)


    Aber auch ohne dieses Wissen konnte mich Alice Munros Schreibstil beeindrucken: präzise, unsentimental und intensiv, dabei oftmals poetisch und melancholisch, zeitweise ironisch, immer aber durchzogen von einer tiefen Ernsthaftigkeit. Die Unausweichlichkeit der geschilderten Situationen wird dem Leser vor Augen geführt, nur gelegentlich begleitet von einem leisen Bedauern, stets aber mit der immensen Bedeutung des Geschilderten für das Schicksal der jeweiligen Hauptperson im Fokus. In wenigen Sätzen skizziert Munro den oftmals eher tristen Ort, die Situation, das Geschehen und schafft so ein scharfes Bild, das ein Wegschauen unmöglich macht.


    "Wie die Kinder im Märchen, die gesehen haben, dass ihre Eltern mit furchterregenden Fremden einen Pakt schlossen, die entdeckt haben, dass unsere Ängste auf nichts als der Wahrheit beruhen, die aber nach wundersamer Rettung aus Gefahr heil nach Hause kehren, artig und wohlerzogen zu Messer und Gabel greifen und vergnügt bis an ihr seliges Ende leben - wie sie, von den Geheimnissen benommen und mit Macht begabt, sagte ich nie auch nur ein Wort." (S.79)


    Die einzelnen Geschichten hier vorzustellen, würde m.E. den Rahmen sprengen, und so schließe ich die Rezension mit der Erwähnung meines anfänglichen Erstaunens und der mit dem Lesen wachsenden Erkenntnis, dass auch und gerade das Schreiben von Kurzgeschichten eine Kunst ist - eine so hohe, dass Alice Munro, die 13 Erzählbände und nur einen einzigen Roman geschrieben hat, den Nobelpreis für Literatur in meinen Augen zu Recht gewonnen hat. Eben als "Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte". Chapeau.

    Für mich mit Sicherheit nicht das letzte Buch dieser Schriftstellerin!


    © Parden

  16. Cover des Buches Schlagschatten (ISBN: 9783499229800)
    Paul Auster

    Schlagschatten

     (6)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Bewertet mit 3 Sternen

    Ich habe nur Schlagschatten gelesen. Die beiden anderen Geschichten aus der Triologie nicht (Es war aus der Reihe Taschenbücher für kleine Taschen oder so).

    Es beginnt damit, dass der Privatdetektiv  Blue (angelernt von Braun) einen Auftrag von White annimmt, Black zu beschatten. 

    Blue zieht gegenüber von Black ein und beobachtet ihn durch´s Fenster. Die Situation wirkt zunehmend skurril und erinnert etwas an Kafka. Black sitzt da, liest, schreibt und tut sonst nichts und Blue beobachtet ihn und macht Notizen. Monatelang. Blue hat gar kein eigenes Leben mehr, denn er muß Black ja beim Nichtstun beobachten. Langsam macht sich Blue Gedanken über seinen Auftrag....

    Ein kurzes, 126 Seitenlanges Büchlein, gut geschrieben. Und auch, wenn nichts spannendes passiert, will man wissen, wie es weitergeht. Einerseits faszinierend, andererseits etwas langweilig, aber schön bizarr und skurril. Hätte mir aber einen anderen Schluß gewünscht. 

  17. Cover des Buches Verliebte Lügner (ISBN: 9783328105138)
    Richard Yates

    Verliebte Lügner

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Nicht so gut wie seine erste Sammlung, wobei man sagen muss, dass die  "11 Arten" natürlich auch ganz großes Kino ist, schwer zu toppen. Yates ohnehin ruhige und präzise Sprache fängt auch hier wieder die Tragödie im Kleinen ein. Minimaler Plot, dafür sehr viel Atmosphäre. Der Leser ist natürlich gefordert. Großartig.
  18. Cover des Buches Smart World (ISBN: 9783743141445)
    Lyl Boyd

    Smart World

     (14)
    Aktuelle Rezension von: bk68165
    Ivan Müller ist ein junger Mann, der in Deutschland lebt. Sein Vater hat es in die USA zurück verschlagen, seine Mutter ist zurück nach Russland. Seine Mutter ist tot und sein Vater lebt erfolgreich in den Staaten, neu verheiratet. Somit ist für Ivan klar, dass er beziehungsunfähig ist, Sex ja, aber eine Beziehung? Nein Danke! Er arbeitet als Programmierer, aber seine Leidenschaft ist das Hacken. In seiner Arbeit hat er eine sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen, aber eigentlich geht es ihm um Smart World. Wie können Menschen nur das Haus verlassen ohne zu wissen, wie in einer Stunde das Wetter ist? Aber was nutzt Dir die beste App, wenn diese nicht mehr das Wetter von Deinem Heimatort anzeigt ohne dass Du es merkst?
    Diese Kurzgeschichte regt wie jede andere Geschichte von Lyl Boyd zum Nachdenken an. Sind wir nicht alle Sklaven der Technik? Und merken wir das überhaupt noch? Vielleicht sollten wir alle mal unseren Umgang mit der Technik überdenken und vielleicht sollten wir uns alle ab und zu eine kleine Auszeit von der Smart World nehmen. Vielen Dank für diese tolle Geschichte und von mir 5 Sterne!
  19. Cover des Buches A Supposedly Fun Thing I'll Never Do Again (ISBN: 9780316090520)
  20. Cover des Buches Elf Arten der Einsamkeit (ISBN: 9783328104735)
    Richard Yates

    Elf Arten der Einsamkeit

     (47)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Miss Price freut sich darauf, an diesem Morgen ihrer vierten Klasse den neuen Mitschüler vorstellen zu dürfen; sie fühlt sich beschwingt, regelrecht berufen den Jungen aufs Herzlichste willkommen zu heißen und ihn freudig der Versammlung stumm dreinblickender Grundschüler nahezubringen. Auch wenn sie nicht mehr von ihm weiß, als dass er nach Jahren im Waisenhaus nun endlich bei Pflegeeltern in New York City unterkommen konnte, so hört Miss Price doch ihr missionarisches Herz höher schlagen.

    Doch die Klasse lässt den neuen Mitschüler links liegen und konzentriert sich in der vorhandenen Struktur eher noch dichter. Vincent Sabella bleibt vorerst der stille Außenseiter und genügt sich in dieser Rolle. Ermuntert durch Miss Price, wagt er sich jedoch an den Erlebnisbericht am Montagmorgen heran, bei dem die Schüler der Klasse etwas von sich und ihren Erlebnissen mit Familie oder Freunden berichten. Vincent fühlt sich ermutigt durch die Symphathie und das Verständnis, die seine Lehrerin ihm entgegenbringt. Die kleine Erlebnis-Episode entpuppt sich leider als abstruse Lügengeschichte, die Vincent keinerlei Bonuspunkte bei seinen Mitschülern einbringt, sondern ihn durch einen plumpen Versprecher zusätzlich noch vor der ganzen Klasse lächerlich macht. In der Pause drängen die Gefühle aus Vinnie heraus und er besudelt eine Wand mit den wüstesten Ausdrücken, die er kennt.

    Als Vincent nun von einer Klassenkameradin verpetzt wird, will Miss Price sich in ihrer Mission noch nicht geschlagen geben und redet ihrem neuen Schützling nur gut zu. Ihren Dank erhält sie nach Schulschluß, als Vincent anderen Schülern von einer Prügelstrafe durch Miss Price erzählt und nun sogar ein Bildnis von seiner Lehrerin umrahmt von Kraftausdrücken und wilden Flüchen an die Schulmauer malt.

    Bereits die erste Kurzgeschichte im Band „Elf Arten der Einsamkeit“ von Richard Yates erzählt von diesen Situationen, in denen Menschen einfach nicht zueinander finden. Es ist nie der Einzelne, der einsam ist, die Atmosphäre ist angereichert mit Einsamkeit und wird von allen eingeatmet. In „Doktor Schleckermaul“ beipielsweise stehen alle Protagonisten isoliert, die Einsamkeit der Lehrerin ist genauso spürbar, wie die des neuen Schülers Vincent, aber auch die Klasse als Verbund wirkt weder homogen, noch harmonisch eingespielt. Gefangen in all ihren Rollen und vorgefertigten Lösungen distanzieren sich alle Parteien mehr und mehr voneinander.

    So auch in „Alles, alles Gute“, eine Geschichte, die vom letzten Abend vor der Hochzeit von Grace und Ralph erzählt. Anfangs zuversichtlich durch Glückwünsche und Geschenke von Kollegen auf das bevorstehende gemeinsame Glück vorbereitet, sinkt die Stimmung zügig auf einen Nullpunkt und der Leser begreift, dass hier zwei Menschen in ihr Unglück rennen, nur, um den gesellschaftlichen Richtlinien nach beglaubigter Zweisamkeit zu genügen. Was für Grace die Verbriefung ihres Glückes darstellt, ist für Ralph die Chance sich endlich legitim über die Kurven der begehrten Kandidatin herzumachen und die langersehnte lederne Reisetasche für die Hochzeitsreise zu erstehen.

    Wie zuletzt bei der Lektüre der Erzählungen von Raymond Carver, kann auch bei Richard Yates uneingeschränkter Beifall verlauten. Seine Schauplätze sind so vielfältig, wie seine Protagonisten und zeigen ein breites Spektrum der Gesellschaft. Dabei verliert er jedoch nie seine Verbindung zur Handlung, sein Verständnis ist spürbar, ob aus eigener Erfahrung oder aufgrund großer Menschenkenntnis. Es wird jedoch sehr deutlich, wie kleingeistig und engstirnig manches Leben gelebt wird, aber es wird nicht weniger bewusst, in welches Korsett wir uns zwängen lassen. Sei es unser Umfeld, unsere Erziehung, unsere Gene und welche Ausreden wir noch erfinden, nur um uns nicht daraus befreien zu müssen. Eine Vielfalt von Einsamkeiten umgibt uns.

    „Und wo sind die Fenster? Wo kommt das Licht herein?…hier sollte irgendwo unbedingt ein Fenster sein, für uns alle.“

  21. Cover des Buches Kiss Kiss (ISBN: 9780241955345)
    Roald Dahl

    Kiss Kiss

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Robert_05_85
    Die Kurzgeschichten von Roald Dahl sind als 'bedtime stories' wärmstens zu empfehlen. Der Humor ist sehr makaber und sicher nicht jedermanns Geschmack, aber die Wendungen sind unschlagbar. Man schwankt bei den Geschichten am Ende zwischen Schock, Entsetzen, Überraschung und erwischt sich manchmal einfach nur mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, obwohl das Ende alles andere als lustig ist. Die Erzählungen an sich sind schnell gelesen und selbst -- so denke ich -- für Menschen mit etwas eingerostetem Englisch in der Original-Sprache sehr gut verständlich.
  22. Cover des Buches Würdest du bitte endlich still sein, bitte (ISBN: 9783596903900)
    Raymond Carver

    Würdest du bitte endlich still sein, bitte

     (45)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    22 Erzählungen des amerikanischen Schriftstellers Raymond Carver, die nachhaltig unterstrichen durch die Einleitung seines Freundes und Kollegen Richard Ford ihre Wirkung entfalten. Carver, der selbst viele Höhen und Tiefen in seinem Leben erlebte, erzählt still, jedoch mit einem scharfen Kennerblick. Seine Erzählungen sind Ausschnitte aus dem Leben, seine Protagonisten nicht nur Verlierer oder Gestrandete, sondern auch einfach nur Menschen, ganz schlichte, normale Menschen, wie man sie überall antreffen kann, auch im eigenen Spiegelbild.

    So zum Beispiel Bill und Arlene Miller in der Erzählung „Nachbarn“. Bill, Buchhalter und Arlene, Sekretärin sind ein glückliches Paar und doch fühlen sie sich vom Leben übergangen. Ganz besonders deutlich wird ihnen dies, als sie wieder einmal für die Stones von nebenan Wohnung und Katze versorgen, während die beiden auf einer Reise unterwegs sind. Die Nachbarwohnung zieht beide in ihren Bann, auch wenn dort nur die Alltäglichkeit zu finden ist, so scheinen Bill und Arlene sich regelrecht danach zu verzehren zwischen Socken und Bettwäsche den Schlüssel für ein erfüllteres Leben zu finden.

    Oder der Lehrer Ralph Wyman in der Erzählung „Würdest du bitte endlich still sein, bitte!“, der als junger Student noch unstet seinen Weg suchte und diesen nach dem Zusammentreffen mit der schönen Marian Ross gefunden hatte. Nach Jahren des Glücks wächst eine kleine Familie zusammen und doch schwelt in Ralph eine Glut, die er nicht beherrschen kann. Seine Ahnung, dass Marian ihn zwei oder drei Jahre zuvor auf einer Party mit Mitchell Anderson betrogen hat, ist schon lange nicht mehr nur eine Ahnung. Als beide sich über den damaligen Abend unterhalten stürzt Ralph in ein tiefes emotionales Loch, alles scheint über ihm zusammenzubrechen.

    Carver lässt den Leser innehalten. Danach schüttelst du das Leben der anderen entweder befreit von dir ab und kehrst in dein Idyll zurück oder du verzweifelst an deiner eigenen Kleinbürgerlichkeit und den Barrieren, die dich beschränken.

  23. Cover des Buches Lachsjäger (ISBN: 9783442541577)
    Sherman Alexie

    Lachsjäger

     (1)
    Aktuelle Rezension von: katiandbooks
    Ich weiß auch nicht... Entweder, Kurzgeschichten sind einfach nichts für mich, oder das hier war wirklich mies. Aber mal von vorne.

    Lachsjäger von Sherman Alexie beinhaltet neun Kurzgeschichten über Spokane- und/oder Coeur d'Alene-Indianer, die mit dem Leben oder der Liebe oder mit beidem kämpfen, und beinahe jede Geschichte war gerade dann zu Ende, als ich das Gefühl hatte, jetzt käme sie erst richtig in Fahrt. Vielleicht hätte ich, wenn sie alle länger gewesen wären, bei der ein oder anderen auch den Sinn verstanden, warum sie geschrieben worden sind, so aber ließ mich jede einzelne Geschichte ziemlich ratlos zurück.

    Folgende Geschichten sind also in Lachsjäger zu finden:

    Assimilation - über eine Frau, die ihren Mann betrügen will.
    -Gleich bei der ersten Geschichte habe ich schon mal nicht verstanden, warum die überhaupt geschrieben wurde. Es geht eigentlich um nichts, schafft es, auf weniger als 30 Seiten abzuschweifen und hat einen viel zu poetischen Schreibstil.

    Der härteste Indianer der Welt - über einen Mann, der einen Anhalter mitnimmt.
    -Die zweite Geschichte wäre größer erzählt bestimmt ganz schön gewesen, so aber eigentlich nur ein Stückchen Text.

    Klasse - über einen Mann mit Eheproblemen, der sich prügeln will.
    -Die erste Geschichte, die mir etwas gefallen hat, aber so richtig klasse war sie nicht.

    Süd zu Südwest - über einen Mann, der einen "Liebesamoklauf" unternimmt.
    -Eine schöne Idee, nur leider war sie so geschrieben, dass man alle Protagonisten für absolut blöde hält.

    Der Sündenbüßer - über einen Jungen, der in einen Krieg gerät.
    -Eine richtig tolle Idee, wahnsinnig interessant, leider wieder viel zu hochtrabend-poetisch geschrieben, und auf dem Höhepunkt all meiner Fragen... auch schon wieder vorbei...

    Indianerland - über einen Mann, der eine ehemalige Collegefreundin besucht.
    -Fängt irgendwie seltsam an, geht seltsamer weiter und endet am aller-seltsamsten wieder mal mittendrin.

    Saint Junior - über einen Mann, der sich an seine Collegezeit erinnert.
    Das wäre auch eine der Geschichten, die ich gerne "in groß" gelesen hätte, denn der Protagonist war sehr gut gezeichnet: frech-arrogant als Jugendlicher, brav und angepasst als Erwachsener. Schade...

    Lieber John Wayne - über eine alte Frau, die mal was mit John Wayne hatte.
    -Hatte mal ausnahmsweise ein richtiges Ende, war auch ganz gut erzählt, teilweise im Interview-Stil und teilweise im Erzählstil. Aber irgendwie unangenehm, Sexgeschichten über John Wayne zu lesen. 

    Ein guter Mensch - über einen Mann, der seinen Vater zum Sterben nach Hause holt.
    -Und noch eine Geschichte, mit der ich gerne mehr Zeit verbracht hätte. War gut erzählt, aber einfach zu kurz.

    Fazit: Um einige Geschichten ist es wirklich schade. Manche sind einfach nur Murks. Ich mag Sherman Alexies Romane wirklich sehr, aber dieser Kurzgeschichtenband hat mich überhaupt nicht überzeugt und bekommt insgesamt 2** von mir. 

    PS: Ich sehe gerade, das Buch ist hier bei lovelybooks unter "Historische Romane" eingeordnet, das ist natürlich völlig falsch. Es geht ausschließlich um Indianer, die in der heutigen Zeit leben, bzw. eine Geschichte spielt schätzungsweise in den 1950ern und eine im Jahr 2052.
  24. Cover des Buches Das normale Leben (ISBN: 9783442735198)

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