Bücher mit dem Tag "shortstories"
26 Bücher
- Ferdinand von Schirach
Verbrechen
(755)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEigentlich mag ich Kurzgeschichten nicht so gern, aber das hier ist etwas anderes und ganz großartiges. Ferdinand von Schirach arbeitet seit 1994 als Anwalt und Pflichtverteidiger in Berlin und hat schon die kuriosesten Fälle und Verhandlungen erlebt. In Verbrechen erzählt er aus seinem Alltag und berichtet in sehr spannendne Geschichten über die Abgründe, Ängste und Konflikte der Menschen. Er entführt uns zum Beispiel nach Rottweil wo ein beliebter und angesehener Arzt mit über 70 seine Frau zerstückelt und sich dann stellt. Es geht um die innige Liebe zwischen Geschwistern bis in den Tod, Drogendelikte, falschen Raubzügen und immer wieder um die Frage nach Schuld und Unschuld. Präzise ohne Schnörkel und Ausschmückungen lesen wir aus dem spannenden und manchmal kuriosen Alltag von Ferdinand von Schirach. Spannungsliteratur auf höchstem Niveau.
- Joey Goebel
Irgendwann wird es gut
(52)Aktuelle Rezension von: Herbstrose„Irgendwann wird es gut“ ist nicht, wie vom Autor Jeoy Goebel gewohnt, ein Roman, sondern eine Ansammlung von zehn tragisch-komischen, nachdenklichen Kurzgeschichten, die alle irgendwie miteinander zusammenhängen. Alles spielt sich in derselben Kleinstadt und etwa zur selben Zeit ab. Es gibt einige Überschneidungen zwischen den Storys, doch die Hauptfigur ist jedes Mal eine andere. Das Thema Einsamkeit zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Geschichten. Die Protagonisten haben psychische Probleme, sind auf der Suche nach einem Partner, wünschen sich generell Kontakt zu anderen Personen, sind jedoch emotional nicht dazu in der Lage. Erfreulich ist, dass die einzelnen Erzählungen alle, im Gegensatz zu vielen anderen Kurzgeschichten, einen eindeutigen Abschluss haben und man somit nicht lange über das Ende grübeln muss.
Fazit: Ideales Buch für Leser/innen die gerne innerhalb kurzer Zeit in sich abgeschlossene Geschichten lesen.
- Charles Bukowski
Jeder zahlt drauf
(56)Aktuelle Rezension von: BeagleBukowski hat eindeutig bessere Storys geschrieben. Es fehlt an dem Besonderen, für seine Verhältnisse sind sie nicht "derb" genug, es fehlt an Sex und leichten Frauen. Zwar sind einige gute Geschichten wie z. B. "Szenen einer Ehe" dabei, aber das Meiste ist eher mittelmäßig. Leute, die sich für Buk´s Geschichten interessieren, sollten mit anderen Büchern beginnen. - Joyce Carol Oates
Die Lästigen
(7)Aktuelle Rezension von: BuchstabenliebhaberinOates Kurzgeschichten erinnern mich an den Boyle der Jahrtausendwende, böse Geschichten mit bösen Menschen, kernig, bissig, mit fiesen Wendungen und Ausgängen. Der Mensch ist nicht immer gut, und hier sind die Unsympathen und Loser Amerikas versammelt.
Zu Beginn haben mich die Geschichten begeistert, dann wurde mir diese negative Grundstimmung aber doch zu viel. Ich konnte hier nur in kleinen Häppchen weiter lesen. Wobei sich das Buch nicht zum Verschlingen eignet, der Stoff ist sperrig und die Sprache anspruchsvoll. Die Autorin kannte ich noch nicht und merke ich mir auf jeden Fall!
- Charles Bukowski
Aufzeichnungen eines Dirty Old Man
(99)Aktuelle Rezension von: StauniMittlerweile ein Klassiker, der Maßstäbe setzte
- Eileen Myles
Best Lesbian Erotica 2006
(1)Aktuelle Rezension von: alma10th anniversary of "The Best Lesbian Erotica" and just as amusing, arousing and surprisingly funny, highly involving and simply sexy... about 20 stories from hard to harder but still loving and caring as useful in female sexuality. Nice. - Kerstin Jordan
Guten Tag, Tod mein Name. Der Tod.
(8)Aktuelle Rezension von: ELSHA30 tödlich witzige Geschichten über den Berufsalltag des Todes.
Ein naiver Tod im beigen Anzug läuft durch die Welt und entdeckt so einiges Schönes und Schauriges unserer Zeit. Neben all der Heiterkeit hält uns die Autorin so auch einen Spiegel vor. Wievielen von Luzifers Versuchungen geben wir uns im Alltag hin?
Ein schwarzhumoriger kurzweiliger Genuss zum immer wieder geniessen.
Stefanie Salmen
Buchhändlerin C. RAUCH'sche Buchhandlung - Tristan Taormino
Best Lesbian Erotica 2009
(2)Aktuelle Rezension von: alma"The Best Lesbian Erotica" - just as amusing, arousing and surprisingly funny, highly involving and simply sexy... about 20 stories from hard to harder but still loving and caring as useful in female sexuality. Some more tender and careful teasing stories as known fit me best - my favourite of all BLE ever since. - Manuela Thoma-Adofo
33 Grausamkeiten
(1)Aktuelle Rezension von: SaraBraunIch liebe Kurzgeschichten! Dieses Buch ist brillant, poetisch, brutal und liebevoll. Absolut lesenswert und amüsant. - Renée Ahdieh
Honig und Gift
(62)Aktuelle Rezension von: kebergerHallo,
mir hat die Kurzgeschichte von Chalid und Sharazad sehr gut gefallen. Im dieser Geschichte ging es nur um ihre erste Begegnung.
Schreibstil:
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen war auch flüssig nur brauche ich immer bei solchen orientalischen Namen etwas länger auch wenn ich sie hundert mal lese komme ich immer leicht ins stocken.
Cover:
Cover gefällt mir sehr gut und hat mich gleich angesprochen.
Fazit:
War sehr gut kann ich nur weiterempfehlen
In Liebe
Kerstin
- Tristan Taormino
Best Lesbian Erotica 2007
(1)Aktuelle Rezension von: almasicherlich nicht meine Lieblingsausgabe des anuals aber nichts desto weniger eine gemessen an den Deutschen Pendants gute - besonders genieße ich die unkonventionellen Geschichten, die alle von einer Jury aus tausenden von Einsendungen gepickt werden. Das macht schon Spaß... - Derek Landy
Skulduggery Pleasant - Apokalypse, Wow!
(80)Aktuelle Rezension von: Mark_FearDiese Kurzgeschichten sind super! Sie hellen die Stimmung auf, geben Antwort auf die ein oder andere Frage und brachten mich teils mehr zum Lachen, als ein in sich geschlossener Band.
Die Geschichte mit den Horrorautoren war die Beste, ich wär vor Lachen fast vom Stuhl gefallen. Köstlich!
Mehr lässt sich da auch nicht sagen. Rundum gelungen und gerne lese ich wieder eine solche Kurzgeschichtensammlung!
- Tobias Döring
London Underground
(2)Aktuelle Rezension von: annikkiKurzbeschreibung: Die Londoner U-Bahn ist schon immer mehr als ein Transportmittel gewesen. „Ob gefeiert oder verachtet, gefürchtet oder gepriesen, seit ihrer Planung in der Mitte des 19. Jahrhunderts steht die ‘Tube’ im Zentrum vieler Debatten um das Selbstverständnis einer Großstadtgesellschaft im Zeitalter ihrer technischen Transportierbarkeit“ (T. Döring). Von den Erfahrungen ihrer Benutzer, von deren Ängsten und Hoffnungen, Phantasien und Visionen erzält diese Anthologie, die – von den Anfängen bis heute – Gedichte, Stories und Essays promineneter Autor(inn)en vereiningt. Meine Meinung: Dieses kleine Buch aus dem Reclam Verlag hatte ich schon einige Zeit im Regal stehen, habe mir aber nie die Zeit genommen es zu lesen. Nun war es endlich so weit. In „London Underground – Poems and Prose about the Tube“ haben 19 Autoren Kurzgeschichten und Gedichte rund über die Londoner u-Bahn geschrieben. Die Geschichten reichen von 1862 bis ins Jahr 2001 und zeigen neben den verschiedenen Wahrnehmung die, die Tube auslöst auch die Entwicklung der Bahn selber. Mir haben die verschiedenen Geschichten sehr gut gefallen, sie waren auch sehr leicht zu lesen, zudem waren viele Fußnoten dabei die bestimmte Wörter erklärt haben. - Stephen Crane
Die tristen Tage von Coney Island
(24)Aktuelle Rezension von: PMelittaMStephen Crane wurde 1871 geboren und starb bereits 1900 mit nur 28 Jahren, dennoch hat er ein gewaltiges literarisches Werk hinterlassen: Romane, Kurzgeschichten, Gedichte, Essays …
Der Pendragon-Verlag hat einige Werke des hier noch unbekannten Schriftstellers neu aufgelegt. „Die tristen Tage von Coney Island“ ist eine Kurzgeschichtensammlung, in der neben der titelgebenden weitere zwölf Erzählungen enthalten sind. Es sind keine Geschichten, die man nebenbei lesen kann, man sollte es mit Muße und Aufmerksamkeit tun, denn es wäre schade, wenn man Cranes Werk nicht ausreichend würdigen könnte. Er hat den Menschen seiner Zeit genau zugeschaut, die Geschichten sind plastisch, beschäftigen sich mit bestimmten Situationen, sind manchmal urkomisch, aber auch traurig, spannend, und nachdenkenswert. Viele der Geschichten spielen im Krieg, und auch ein selbsterlebtes Abenteuer gibt es zu entdecken.
Mir hat „Seefahrer wider Willen“ gut gefallen, sehr skurril und mit herrlichen Sätzen wie „Das Schiff schien ängstlich und wusste nicht so recht, wie es auf so seltsame Wesen reagieren sollte, … „ (Pos. 360). Auch sehr gelungen in meinen Augen ist „Das Feuer“, eigentlich passiert hier wenig, es brennt, und die Feuerwehr kommt, doch dies ist brillant beobachtet und erzählt. Meine Lieblingsgeschichte aber ist „Männer im Sturm“, sehr eindringlich und plastisch geschrieben, man meint direkter Zuschauer zu sein.
Das umfangreiche Nachwort von Wolfgang Hochbruck, der sich schon als Student für Crane interessierte, und heute Professor in Freiburg ist, ist sehr lesenswert, man lernt Stephen Crane besser kennen und erfährt einiges über ihn und seine Werke – unbedingt lesen!
Ich finde es immer sehr interessant, neue Autoren kennenzulernen, vor allem auch unter den Klassikern. Von Stephen Crane hatte ich vorher noch nie gehört, und bin nun froh, ihn und einen Teil seines Werkes kennengelernt zu haben. Ich hoffe, dass es gelingt, ihn hier bekannter zu machen. - Jamel Brinkley
Unverschämtes Glück
(3)Aktuelle Rezension von: BuecherschmausJamel Brinkleys neun Geschichten, die 2018 auf der Longlist der National Book Awards standen und nun auf Deutsch unter dem Titel „Unverschämtes Glück“ erschienen sind, scheinen ein Kontrapunkt zur gegenwärtigen Stimmung zu sein. Die ungleich größere Aufmerksamkeit, die männlichen Autoren geschenkt wird, männliche Vorherrschaft in Chefetagen sowohl wie an den Schaltstellen der Meinungsindustrie, #metoo, mangelnde Sensibilität und Aufmerksamkeit für sexualisierte Gewalt und Alltagssexismus und generell die Genderdebatte sind hochaktuell. Gerade weil sich das Rad der Entwicklungen in diesen Bereichen zurückzudrehen scheint oder doch gehörig stockt.
Und da veröffentlicht Jamel Brinkley, 1975 in New York geboren und aktuell in Los Angeles lebend, seinen Erzählungsband „Lucky Man“ und erzählt ausschließlich von Männern schwarzer Hautfarbe, die jene toxische Männlichkeit verströmen, die so verstörend ist, und das durchaus empathisch. Vieles läuft schief im Leben dieser Männer, und oft befinden sie sich noch oder wieder auf Identitätssuche, oft voll Frustration und Wut. Das Leben läuft nicht so, wie sie erhofften und erwarteten.
„A word that pops up in “A Lucky Man” is deserve. Lincoln reflects on the idea that his life looked a certain way when he was young, that he was in a position to have a wonderful life and, moreover, that he deserved to have that wonderful life. I do think that much of the way masculinity in its most patriarchal and toxic forms operates is through the conviction that (heterosexual) men deserve certain things: money, success, admiration, women, beauty, and so on. When you approach life in this acquisitive way, and especially when you approach other human beings in an acquisitive way, then you’ll likely end up with the kinds of damaged relationships you mentioned.“
James Brinkley in einem Interview mit Karin Cecile Davidson 2018
Frauen kommen in diesen enttäuschten und eingeschränkten Leben lediglich als Mütter, die ihren Pflichten nicht ausreichend nachkommen, als Schwestern und Töchter, zu denen man die Verbindung verloren hat oder – vor allem – als Objekte der eigenen sexuellen Begierde und Triebbefriedigung vor. Sie werden reduziert auf Ärsche, Titten, feuchte Münder. Und bleiben dennoch Sehnsuchtsorte. Das ist eine Atmosphäre, in der man sich nicht wohl fühlt, auch wenn die Frauen hier nicht als Opfer, sondern durchaus streitbar und selbstbestimmt auftreten. Aber gerade in den ersten Geschichten habe ich mich dennoch heftig gegen das Gelesene gewehrt.
Auf einer Party legen es zwei junge Männer drauf an, Mädchen abzuschleppen („Wie prickelnd“); zwei halbwüchsige Brüder werden von der Mutter aus der Wohnung geworfen, weil sie die sturmfrei für ihren neuen Lover braucht, und ziehen auf einen „J´ouvert“ (Straßenfest im karibischen Karneval); zwei andere Brüder gehen auf ein Capoeira-Event (brasilianischer Kampftanz; „Alles was der Mund isst“); ein Mann beschattet nach der Entlassung aus dem Gefängnis die Frau seines verstorbenen Freundes („Eine Familie“) und ein kleiner Junge, der der heimischen Tristesse und der zugedröhnten Mutter bei einem Ausflug mit den Schulschwestern entkommen will, wird enttäuscht, weil auch dort Trostlosigkeit herrscht („Froh bin“). Die Titel der der Geschichten sprechen der Hoffnungslosigkeit und Enge der Geschichten Hohn. Neben den erwähnten gibt es noch die Titelgeschichte „Unverschämtes Glück“ und „Endlos zufrieden“. In der ersten kommt ein Mann in Bedrängnis, weil er heimlich Fotos von Frauen in der U-Bahn schießt und in der zweiten schläft der Protagonist mit der Freundin seines besten Freundes, in die er schon lange verliebt ist – ohne es freilich zu äußern. Denn alle diese Männer haben große Probleme damit, ihre Gefühle zu äußern, ja sogar, sie überhaupt selbst wahrzunehmen und zu respektieren.
In der vorletzten Geschichte kommt dann tatsächlich auch einmal eine weibliche Perspektive zum Tragen, die von „Fat Rhonda“. Letztlich geht es aber auch hier doch eher um Männer und ihre Verhältnisse untereinander und zur Welt.
Für mich die beste Geschichte ist die letzte, „Clifton´s place“, die von der gleichnamigen Kneipe, der alten Inhaberin und den sie bevölkernden Männern erzählt. Hier reißt die Männlichkeitsmaske des Protagonisten am weitesten auf, sind die Momente der Intimität, die auch in den anderen Geschichten immer wieder, wenn auch nur kurz und meist eher zufällig auftreten, am intensivsten.
Jamel Brinkley ist mit „Unverschämtes Glück“ eine wirklich bemerkenswerte Erzählungssammlung gelungen, in der man sich nicht wohl fühlt, die viel von der toxischen Männlichkeit verspritzt, die keiner Gesellschaft und auch nicht den sie transportierenden Männern dauerhaft guttun kann. Sie bewusst zu machen, ist hervorragend geglückt.
- Stephen King
Everything's Eventual. Im Kabinett des Todes, englische Ausgabe
(5)Noch keine Rezension vorhanden - Horst Evers
Gefühltes Wissen
(159)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestEine Sammlung mit lustigen Kurzgeschichten auf dem Alltag eines "mittelalten" Mannes aus Berlin, der es versteht Menschen zu Beginn seiner Erzählungen von der Liebe zur Alltäglichkeit zu überzeugen, um dann, manchmal mit nur einem Satz oder Wort das Chaos zu offenbaren, das im Grunde allem innewohnt, wenn man es richtig anstellt. Seine anderen Bücher sind sogar noch besser.
- Peter Stamm
Wenn es dunkel wird
(19)Aktuelle Rezension von: FerrAbbsJede Kurzgeschichte bringt den Leser zum Nachdenken... Wobei ich zugeben musste, dass mir eine überhaupt nicht gefiel (wahrscheinlich wegen der Thematik). Von Erotik bis Gruselgeschichten bietet Herr Stamm hier wunderbare Werke mit Nachklang. Empfehlenswert, da man in Phantasie- und Sehnsuchtsorte der Protagonisten reist und den Wandel mit empfinden kann. Manche Gedankengänge waren erschreckend näher als erwartet. Sehr interessantes Werk.
- Tristan Taormino
Best Lesbian Erotica 2000
(1)Aktuelle Rezension von: almaMein Liebstes der biher in meinem Besitz befindlichen BLE - 2000 kombiniert die zügellosen Hardcore-Stories der letzten Jahre mit endlich auch wunderbar romantisch zärtlichen, liebevoll schüchternen Kurzgeschichten. Sehr sehr schön. - Nikola Hahn
Baumgesicht
(0)Aktuelle Rezension von: Nikola_HahnDie in Grauschattierungen illustrierten Geschenkbücher der Reihe "Lesen im Quadrat/edition schwarzweiss" (Malbücher für Erwachsene) laden Leserinnen und Leser ein, Bildern und Geschichten eigene Farben zu geben. Besonders geeignet zum Kolorieren mit Buntstiften.
Zum Buch:
In allen Religionen, quer über alle Kontinente, wurden und werden Bäume als Sinnbild für Kraft und Stärke verehrt und mit Gottheiten in Verbindung gebracht. Die alten Germanen glaubten gar, dass das erste Menschenpaar aus zwei Bäumen geschaffen wurde und daher eine Seelenverwandtschaft zwischen Baum und Mensch bestehe. Unter Bäumen wurde getanzt und gefeiert, Recht gesprochen und Schutz gesucht: Namen wie »Tanzlinde«, »Maibaum«, »Gerichtseiche« oder »Richtbaum« erinnern noch heute daran.
„Als Astrid den Namen las, wusste sie, dass ihre Suche zu Ende war. Trotzdem dauerte es einen Moment, bis sie die Bedeutung des Wortes begriff, das in nüchternem Amtsdeutsch auf der Akte stand und keinen Platz mehr für Gefühle ließ: Leichensache.“
Trauer und Zorn, Angst und Glück: Gesichter spiegeln Gefühle, sie drücken aus, was Menschen fühlen und denken. In diesem Sinne steht das Baumgesicht nicht nur für tragisch-traurige Kindheitserlebnisse einer jungen Polizistin in der Titelgeschichte, sondern gleichermaßen als Sinnbild für die anderen Geschichten und Gedanken aus dem Leben, die Nikola Hahn zusammengetragen hat. Wie Sandkörner im Kofferraum bringen sie die Erinnerung an das Licht und die Leichtigkeit eines Sommertags am Meer zurück, aber auch die Melancholie des Abschieds. Und die Sehnsucht nach einer Prise Poesie und Glück in der betriebsamen Eile des Alltags, der die Zeit längst verloren hat. - Helga Korff
Interpretationshilfen / Ab 11. Schuljahr - One Language, Many Voices: Interpretationshilfe
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