Bücher mit dem Tag "siam"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "siam" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Der Zwilling von Siam (ISBN: 9782496701227)
    Tara Haigh

    Der Zwilling von Siam

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Schokoladenteddy

    Siam, das alte Thailand, ist ein Staat, über den ich bisher wenig gelesen habe - erst recht über das Siam des 19. Jahrhunderts. Deshalb war ich sehr gespannt darauf, mehr über dieses Land in der damaligen Zeit zu erfahren. Ich lernte nicht nur einiges über die Siamesen und den Ausbau der Eisenbahn, sondern wurde zusätzlich bestens von dieser mitreissenden Geschichte unterhalten.

    Dieses Buch durfte ich als Rezensionsexemplar lesen.


    Darum geht's in »Der Zwilling von Siam«:

    »Bangkok, 1892: Die junge Hamburger Lehrerin Emilie Kolbe reist mit ihrem Vater nach Siam, um an der königlichen Schule zu unterrichten. Sie freut sich auch auf ein Wiedersehen mit ihrer Zwillingsschwester Marie. Bei Ankunft ereilt Emilie jedoch die Nachricht, dass Marie tödlich verunglückt sei.

    Für sie bricht eine Welt zusammen, doch schon bald beginnt sie mithilfe des ihr zugeneigten Botanikers Johannes die mysteriösen Umstände des Todes ihrer Schwester zu hinterfragen. Dabei gerät sie in ein gefährliches Netz aus Missgunst und Intrigen. War Marie eine Spionin, die es den Deutschen ermöglichte, die Engländer beim Eisenbahnbau auszubooten? Je tiefer Emilie gräbt, desto mehr Fragen drängen sich auf, vor allem eine: Wer war ihre Schwester wirklich?«

    Original-Klappentext


    Meine Meinung:

    Vom Anfang an, als Emilie mit ihrem Vater in Siam ankommt, fand ich gut in das Buch hinein. Ein wichtiger Grund dafür könnte der Schreibstil der Autorin sein, den ich als sehr angenehm empfand. Aber irgendwie konnte mich die Geschichte auch von Beginn weg packen. Genau wie Emilie ahnte ich, dass mehr hinter dem Tod ihrer Schwester steckt...

    Emilie als Protagonistin war mir sehr sympathisch. Da das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist, erfahren wir Leser*innen viel über sie als Person und wie sie die Welt sieht. Ihre Schilderungen, Gedanken und Emotionen fand ich gut nachvollziehbar, weshalb ich auch eine immer engere Beziehung zu ihr aufbauen konnte.

    Auch die anderen Charaktere wurden authentisch und greifbar dargestellt, sodass wir sie gut kennenlernen. Vor allem Johannes, der siamesische König und der Kronprinz, aber auch Rose sind mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen. Trotzdem waren einige Figuren nicht wirklich durchschaubar, was es spannend machte, mit Emilie zusammen mitzurätseln.

    Obwohl immer mehr Informationen preisgegeben wurden, blieb es dennoch bis zum Schluss spannend. Die Geschichte empfand ich insgesamt als sehr mitreissend, Längen gab es kaum. Vor allem gegen Schluss konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.


    Fazit:

    »Der Zwilling von Siam« ist ein mitreissender historischer Roman, der mit kriminalistischen Elementen, einer süssen Liebesgeschichte und spannenden Geheimnissen trumpfen kann. Von mir gibt es dafür fünf von fünf Sternen.

  2. Cover des Buches Der schmale Pfad durchs Hinterland (ISBN: 9783492309998)
    Richard Flanagan

    Der schmale Pfad durchs Hinterland

     (27)
    Aktuelle Rezension von: AlexanderPreusse

    Erwartungen bestimmen immer das Lesen. Sie werden von verschiedenen Dingen geweckt, etwa vom Titel, dem Cover, dem Klappentext, Rezensionen und Buchvorstellungen oder auch Empfehlungen durch den Buchhändler. Manchmal ist es auch ein Preis, der dem Werk verliehen wurden – im vorliegenden Fall der Booker Prize, durch den ich auf diesen Roman aufmerksam geworden bin. 

    Erwartet habe ich einen Roman über die Zustände in einem japanischen Kriegsgefangenenlager während des Zweiten Weltkrieges. Das ist »Der schmale Pfad ins Hinterland« auch, in ganz besonderem, schonungslosen und manchmal schwer erträglichen Maße. Aber er ist noch viel mehr, denn die Handlung beginnt lange vorher und reicht weit in die Zukunft. 

    Flanagan lässt vor den Augen des Lesers das komplexe, vielschichtige und durchaus von Schatten durchwirkte Bild seiner Hauptfigur, Dorrigo Evans, entstehen, den eine ganze Schar von anderen Figuren umschwirrt, wie Monde einen Planeten. Die einzelnen Schicksale sind durch das Gefangenlager miteinander verflochten, glücklicherweise integriert der Autor auch japanische und koreanische Perspektiven. 

    Dank einer multiperspektivischen Montage der Kapitel und zahlreicher Zeitsprünge bzw. Ortswechsel erreicht der Roman eine große Tiefe, dazu trägt auch die großartige Sprache bei. 

     

  3. Cover des Buches Chang und Eng (ISBN: 9783203821009)
    Darin Strauss

    Chang und Eng

     (8)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Das Buch beschreibt das Leben der Siamesischen Zwillinge von Geburt bis zum Tod, wobei der Ich-Erzähler einer der Zwillinge ist. Das Buch ist in Romanform und man weiß nicht, was auf Aufzeichnungen beruht und was dazu gedichtet wurde, aber spannend und interessant ist es allemal.

    Das Leben führt die beiden vom Boot auf dem sie aufwachsen bis sie 8 sind zum Königspalast (der Könnig will sie töten lassen) und später nach Amerika und Europa, wo sie sich in einem Käfig begaffen, bespucken und beschimpfen lassen müssen. Sie lernen Kunststücke zu machen, wie Salto schlagen oder auf Händen laufen und leiden unterschiedlich stark am zur Schau gestellt werden. Einer von ihnen greift zur Flasche, worunter der andere auch leidet, da er durch den gemeinsamen Magen jedesmal auch betrunken wird.

    Später in ihren Leben heiraten beide sogar und jeder bekommt mindestens 10 Kinder.

    Das Buch wechselt in der Zeit. Es beginnt mit dem Tod des einen und der Rückschau auf ihr Leben durch den anderen, der weiß, daß er nun auch sterben wird. Die sich abwechselnden Erzählstränge sind von Geburt und Kindheit vorwärts und von der Ankunft in der Stadt in der sie sich niederlassen, als sie ihre Frauen kennenlernen bis zum Tod. Der erste Erzählstrang holt den zweiten gegen Ende ein.

    Das Buch ist auf verschiedene Weisen Interessant und packend . Zum einen wäre da das Leben der Zwillinge an sich, als historische Persönlichkeiten, denn nach ihnen werden ja jetzt alle zusammengewachsenen Zwillinge bezeichnet (vom Sprichwort mal ganz abgesehen). Zum anderen bietet es einen tollen Einblick in das Siam und Amerika der damaligen (1811-1874) Zeit. Dann ist man natürlich neugierig, wie das mit den Frauen und den Kindern vor sich ging. Und last not least macht es sehr nachdenklich, wenn man liest, wie verschieden die Persönlichkeiten der beiden sind und wie schwer es wohl sein muß, so unentrinnbar an jemanden gefesselt zu sein. Besonders beeindruckt hat mich die Stelle, wo sie als 6jährige das erstemal ein anderes Kind sehen (die Mutter hat sie vehement abgeschirmt). Der eine der Brüder, den es nie zu stören schien, daß sie zusammengewachsen waren, sagt "Der ist ja nur halb", während der Erzähler denkt : "Er ist frei !"

    Das Einzige, was mir etwas gefehlt hat, war eine Erklärung, warum die beiden Frauen die 2 geheiratet haben. Es werden zwar Gründe genannt, aber man erfährt zu wenig aus Sicht der Frauen. Es macht den Eindruck, als fände so gut wie gar keine Kommunikation zwischen den Eheleuten statt und auch die Brüder reden scheinbar nur selten miteinander. Der Erzähler macht fast alles mit sich aus. Vielleicht liegt es daran, daß es sonst zu viel dazu gedichtet wäre und das Buch dann an Authentizität einbüßen würde.

    Geschrieben ist es auch mit viel Humor und schönen Ausdrücken wie z.B. "... die Nase sah aus, als hätte sie sich ihren Platz im Gesicht mit Gewalt erkämpft..." (oder so ähnlich).

    Auf jeden Fall lesenswert !!!!

  4. Cover des Buches Das Geheimnis des Schmetterlings (ISBN: 9783958248502)
    Constanze Wilken

    Das Geheimnis des Schmetterlings

     (17)
    Aktuelle Rezension von: spasch57

    Ein sehr schönes Cover, das mich sofort angesprochen hat, ein angenehmer Schreibstil und ganz sicher auch hervorragend recherchiert. Dafür drei Sterne - aber: Sind es die beiden Erzählstränge, die sich ständig abwechseln oder die Geschichte selbst? Ich finde leider - und ich meine es genauso - keinen Zugang zu dieser Geschichte.

  5. Cover des Buches Anna und der König (ISBN: 9783426617267)
    Elizabeth Hand

    Anna und der König

     (17)
    Aktuelle Rezension von: fin_fish
    Die junge Engländerin Anna Leonowenskommt nach Siam, um am Hof des mächtigenKönigs Mongkut dessen Frauen und Kinder zu unterrichten. Anna ahnt nicht, was sie hinter den Palastmauern wirklich erwartet :eine exotische Welt voller Geheimnisse,in der starke, selbstbewusste Frauen keinenPlatz haben. Und auch auf etwas anderes istAnna nicht gefasst : Auf den den König selbst !



    So viel zu dem Klappentext, der uns einen winzigen Blick hinter die riesigen, gut bewachten Palastmauern werfen lässt.
    Manche Dinge vergisst man nicht, so ging es mir mit dieser Geschichte.Beim stöbern nach Büchern die mich interessieren könnten, traf mich der Gedanke an den Film ganz plötzlich. Ich wusste das ich den Film "Anna und der König" als Kind in der Weihnachtszeit gesehen hatte. Und er hat bei mir einen so großen Eindruck bei mir hinterlassen das ich mich gute 18 Jahre später immer noch daran erinnern konnte.
    Bei so etwas kommt je meine Sammelleidenschaft durch. Sofort machte ich mich daran heraus zu finden ob es auch ein Buch gibt. Tatsächlich hatte der Knaur Verlag den Roman von Elizabeth Hand mit Bildern aus dem Film rausgebracht. Ab da gab es kein halten mehr sofort bestellt lauerte ich meinem Armen Postboten auf als das ersehnte Päckchen angekündigt wurde. Und ich sollte nicht enttäuscht werden, die Geschichte ist einfach Atemberauben und somit kein Wunder das sie mir so im Gedächtnis geblieben ist.
    Worum geht es fragt man sich dann ?Wir schreiben das Jahr 1862 in dem sich die Witwe Anna Leonowens mit ihrem Sohn Louis aufmacht nach Siam. Um dort die Kinder König Monkuts zu unterrichten, die erste Überraschung ist wohl, dass Anna lernen muss das in Siam alles seine Zeit braucht. Und egal wie sehr sie sich aufregt, in Geduld üben muss, so dauerte es einige Zeit bis Anna und ihre Familie das zugesicherte Haus außerhalb der Palastmauern beziehen dürfen. Die nächste Überraschung erwartet Anna als ihr, ihre neuen Schüler vorgestellt werden. Es sind nicht weniger als 58 Kinder und jedes auf seine Weise einzigartig. 
    In dieser Fremden Welt die zusätzlich ihren eigenen Regel innerhalb des Palastes unterworfen ist muss Anna lernen, dass in Siam Frauen die Selbstbewusst und stark sind keinen Platz haben. Jeder Tag bietet Neue spannende Erlebnisse, für Anna und ihren Sohn sowie auch für ihre Schüler besonders für Chowfa den künftigen König. Er lernt viel von Anna zum Beispiel auch seine Sicht auf die Dinge zu überdenken, warum Sklaven für ihn arbeiten und was ihm das Recht verleiht sich über diese Menschen zu erheben.
    Sein Vater Mongkut ist ein beeindruckender Charakter, der sich nicht in die Karten schauen lässt. Er hat eine unglaubliche Ausstrahlung und seine Gedanken und die er an Probleme herangeht sind nicht von Macht, Gier oder Rache geleitet. Er ist ein nachdenklicher Mann, der das für und wieder sorgfältig abwiegt. Sicher spielt sein persönlicher Werdegang das er sein halbes Leben als Mönch verbracht hat und an vielen Orten gelebt hat und die unterschiedlichsten Menschen Kennerngelernt hat. 
    Die Liebesgeschichte zwischen Anna und dem König, entwickelt sich eher zufällig und geht weit über das verliebt sein hinaus. Die beiden schätzen sich und die Fähigkeiten und das Wissen des andern. Doch die Romanze der beiden wird von politischen und privaten Tragödien überschattet und beide müssen sich die Hand reichen um der Einsamkeit entkommen zu können und wieder nach vorn blicken zu können.
    Der Film ist es der mir so massiv im Gedächtniss geblieben ist also musste diese Kinheitserinnerung auch her. Zusammen mit meiner Familie saßen wir da eingekuschelt in unsere Decken und ließen uns nach Siam entführen. Mit farbenprächtigen Bildern, bezaubernder Musik und Schauspielern die mir für 2 Stunden, dass Gefühl Kind zu sein zurückgab. Weihnachten ist für mich immer eine besondere Zeit im Leben da muss "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" geschaut werden und jetzt auch "Anna und der König". Bis zur letzten Minute fiebert man mit ob Monkut nun Anna zum Tee besuchen wird ...
    Wer eine Liebesgeschichte lesen oder sehen will die mehr ist. Dann lege ich euch "Anna und der König" ans Herz! 
  6. Cover des Buches Die Antwort des Windes (ISBN: 9783442376162)
    Eliza Graham

    Die Antwort des Windes

     (39)
    Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeow

    Vor 25 Jahren verschwand Rachel‘s Cousine Jess spurlos. Nun ist ihre Mutter, Rachel‘s Tante Evie, überraschend gestorben und vererbt dieser Haus und Hof. Als Rachel sich vor Ort um alles kümmern will, kommen die Erinnerungen wieder hoch. Was geschah wirklich an jenem Tag und was hat der mysteriöse Tod von Jess‘s Onkel Robert damit zu tun, der einst traumatisiert und völlig verändert aus dem Krieg zurückkehrte? Rachel will die Hoffnung nicht aufgeben, doch noch Antworten auf die Fragen zu finden, die ihre Tante bis zu ihrem Tod umtrieben.

    Ich fand den Roman richtig spannend, auch wenn im Klappentext die große Auflösung am Schluss ja schon angedeutet wird. Also das besser nicht lesen. Als Leser werden einem verschiedene Szenarien angeboten und hier und da hat man schon eine Ahnung, wie es wohl enden könnte und wer mit drin steckte. Dennoch empfand ich es am Ende immer noch als Überraschung, als es dann schwarz auf weiß auf dem Papier stand. Der Roman geht teilweise weit zurück in die Vergangenheit, als Evie mit ihrem Bruder auf den Hof kam.Wir lesen vorwiegend aus ihrer, Rachels und Robert‘s Sicht. Robert ist einer der Brüder, der den Hof führt und bald nach Evies Ankunft ebenfalls in den Krieg ziehen muss. Durch die Perspektiv- und Zeitwechsel fragt man sich immer wieder, wie es wohl zu diesem und jenem Ausgang gekommen sein könnte. Teilweise fragt man sich im Nachhinein aber auch, warum auf bestimmten Dingen so herumgeritten wurde, die letztendlich keine Bedeutung mehr hatten. Ich fand es auch seltsam, das der Tod einer gewissen Person gar nicht weiter aufgelöst wurde und man am Ende nicht weiß, ob es jetzt Mord oder wirklich nur ein Unfall war. Und mit der Logik nimmt es der Roman auch oft nicht so genau. Dennoch habe ich ihn wirklich gern gelesen. Von der Geschichte geht so viel Nostalgie und Melancholie aus. Die unbeschwerte Kindheit, das idyllische Landleben, verlorene Jahre und Schuld. Das löst so ein bestimmtes Gefühl in einem aus und liest sich besonders an trüben Tagen sehr gut. Für mich eigentlich ein 5 Sterne Buch, aber aufgrund der Ungereimtheiten ziehe ich einen Stern ab und somit sind es immer noch 4 für ein trotzdem sehr lesenswertes Buch.


  7. Cover des Buches Der König und ich (ISBN: 9783293205932)
    Margaret Landon

    Der König und ich

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Kopf-Kino
    Sie schrubbte ihr Gesicht mit aller Kraft, doch der Spiegel verhehlte ihr nicht, daß weder Wasser noch Seife die Schatten der Angst und der Einsamkeit entfernen konnten.

    Siam, 1862: Die junge Witwe Anna Leonowen, die an den königlichen Hof gerufen wird, um die Kinder und Frauen des Königs in englischer Sprache und Kultur zu unterrichten, entdeckt hinter den Haremsmauern eine für sie gänzlich neue Welt – eine Welt voller Aberglaube, verschwenderischem Hofleben, Heldentum, Intrigen, Traditionen, Folter, asketischer Verehrung und allgegenwärtiger Angst vor Mongkut, dem „Herrn des Lebens“, wie der König von seinem Volk genannt wird. Doch die Engländerin ist nicht bloße Zeitzeugin, sondern ebenfalls eine moderne Frau, die dem Monarchen nicht nur einmal zu widersprechen wagt.

    Wie aus dem Vorwort ersichtlich ist, basiert der vorliegende Roman auf den Erlebnisberichten Anna Leonowens während ihrer 6-jährigen Tätigkeit als Gouvernante am siamesischen Hofe, wobei Margaret Landon nach eigenen Angaben Veränderungen vornahm, die jedoch lediglich dazu dienen sollten, um die Geschichte unter Anpassung der modernen Sprache von 1940 einem modernen Publikum präsentieren zu können, was ich persönlich nicht weiter schlimm fand.

    Der Titel ist ein wenig irritierend gewählt – es handelt sich hierbei keineswegs um eine Ich-Erzählung. Obgleich die Handlung ausschließlich aus Annas Sicht geschildert wird, fungiert sie überwiegend als Beobachterin.

    Der Erzählstil ist recht flüssig, wenn auch eher schlicht gehalten. Spannung erzeugen und tragen demnach vermehrt die aneinandergereihten Episoden, die mich anhand der Fremdartigkeit sowohl faszinierten als auch schockierten. Ich fand die dramatische Biografie sehr spannend, obwohl mir der Schreibstil recht distanziert vorkam.

    Hier komme ich zu meinem Kritikpunkt: Anna blieb mir größtenteils fremd und irgendwie blass. Dies mag einerseits am Schreibstil liegen und andererseits daran, dass sich Anna in ihren Tagebüchern wohl kaum selbst beschrieben haben mag.

    An manchen Stellen blieben mir manche Fragen, die sich mir aufzwangen, leider unbeantwortet. Dazu weiter unten mehr, jedoch mit Spoilerwarnung.

    Bei meiner Recherche stieß ich, nachdem ich das Buch beendet hatte, auf einen Artikel auf Wiki, der besagt, dass man heutzutage davon ausgeht, Anna Leonowens hätte ihre Bedeutung am Königshof etwas übertrieben bzw. nicht wahrheitsgemäß dargestellt. Daraus kann man der Autorin Margaret Landon jedoch kein Vorwurf machen, da sie den Roman auf Annas Berichten stützte. Demnach sollte man wohl die Biographie unter dem Aspekt eines Romans, der einen Wendepunkt in der Geschichte Siams erahnen lässt, und weniger als Portrait einer vergangenen Zeit lesen und sich unterhalten lassen. Und dennoch kann Annas Geschichte selbst für unsere heutige Zeit als Inspiration dienen: dass wir die Welt positiver gestalten können, auch wenn sie alternativlos erscheint.

    Erwähnenswert finde ich, dass dieser Roman – wenn man Quellen im Internet glauben schenken mag – aufgrund der "Königsbeleidigung" nach wie vor in Thailand verboten ist.

    Zusammenfassend möchte ich diesen Roman allen jenen, die eine ergreifende Lebensgeschichte mit kulturellen Hürden in einem farbenprächtigen Hintergrund lesen möchten und die sich von meinen Kritikpunkten nicht abschrecken lassen (bitte nicht!), empfehlen.

    Ach ja: Die Verfilmung mit Jodie Foster weicht übrigens stark von der Romanvorlage ab.



    ++++++++++SPOILER++++++++



    Mir war es beispielsweise rätselhaft, weshalb Anna dem König wiederholt widersprechen konnte, ohne jedoch bestraft zu werden. Nur weil sie eine Engländerin war? Keine Ahnung.

  8. Cover des Buches Buddhistischer Tempel in Thailand (ISBN: 9781158754922)
    B Cher Gruppe

    Buddhistischer Tempel in Thailand

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aicher
    Ich gebe nur ein Herz, obwohl den eigentlichen Autoren dieses Buches sämtliche Herzen gebühren würden. ABER: Bei diesem seltsamen Werk über ein asiatisches Thema handelt es sich nicht um die originalen Ausführungen eines Autors, sondern um die bloße Zusammenstellung von Informationen, die aus verschiedenen Wikipedia-Artikeln stammen. Die Anschaffung des Buchs ist darum aus meiner Sicht eigentlich nicht nur im wirtschaftlichen Sinn völlig überflüssig, weil sich jeder die entsprechenden Inhalte ganz leicht selbst bei Wikipedia beschaffen kann. Ob man mit der Zusammenstellung und Kommerzialisierung eines solchen Buchs den vielen ehrenamtlichen Autoren bei Wikipedia einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Aber was nutzt es dem Leser, wenn man Wikipedia-Artikel aneinanderreicht und verkauft?
  9. Cover des Buches Axel Aylwen: Der Aufstieg des Falken (ISBN: B009FMCKXY)
    Axel Aylwen

    Axel Aylwen: Der Aufstieg des Falken

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Arun
    Der Aufstieg des Falken von Axel Aylwen

    Dieses Buch ist der Nachfolgeband von „Der Falke von Siam“, welches mir bisher noch leider nicht über den Weg gelaufen ist.

    Das vorliegend Werk ist ein historischer Roman, welcher uns in das alte Siam des 17. Jahrhunderts führt, genauer gesagt in das Jahr 1687

    Die Hauptfigur ist der geschichtlich verbürgte Constantine Phaulkon ein gebürtiger Grieche.

    Dieser überaus sprachbegabte Mann eignete sich innerhalb kürzester Zeit die thailändische Sprache an und schaffte es durch Können und Glück sich zum Vertrauten des Königs von Siam emporzuarbeiten.

    Es ist die Hochzeit des Kolonialismus der damaligen europäischen Großmächte. In Asien speziell Indien und Südostasien tummeln sich Großbritannien, Frankreich, Holland und Portugal.Jedes dieser Länder ist bestrebt und bemüht seine Gebiete und den Einflussbereich auszudehnen.

    Das Königreich Siam bis dato unabhängig weckt die Begehrlichkeiten verschiedener Kolonialmächte. Der schlaue Phaulkon versucht durch Verträge und Zugeständnisse die Lage zu entspannen und dem buddhistischen Königreich die Eigenständigkeit zu bewahren.

    In diesem vielschichtigen Roman, der nur so von Intrigen und Ränken strotzt, wird uns eine große Bandbreite der damaligen Verhältnisse geboten.

    Nenne mal einige Beispiele die eine Rolle spielen.

    Politische und Handelsbeziehungen, religiöse Aspekte, Piratentum, Nationalismus, Etikette am Königshof, klimatische Gegebenheiten, Flora und Fauna, erotische Erlebnisse sowie vieles mehr werden kundig in den Roman eingewoben.

    Für Kenner und Liebhaber von historischen Romanen im Bereich Südostasien durchaus empfehlenswert.

    Mir persönlich hat etwas die Spannung gefehlt und das vielleicht zu geringe Eingehen auf die Lebensweise der Siamesen außerhalb des Königshofes.

  10. Cover des Buches Reis aus Silberschalen (ISBN: 9783688115969)
  11. Cover des Buches Tigerjagd in Siam (ISBN: B001AO0BUE)
    Hans O. Meissner

    Tigerjagd in Siam

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Meissner reist nach Siam, um einen Tiger zu erlegen, doch er hat nicht mit den tiefreligiösen, friedliebenden Buddhisten gerechnet, denen der Glaube die Tötung eines Lebewesens untersagt. Schließlich findet Meissner doch noch einen Führer, der sich bereitwillig mit ihm in den Dschungel begibt – den „Kleinen König“. Ein Abenteuer beginnt. Wird Meissner seinen Tiger finden?

    Ein Erlebnisbericht aus den frühen 50er Jahren, der nicht nur von einem spannenden Abenteuer erzählt, sondern gleichzeitig ein Zeitzeugnis ist. Die Besetzung von Laos durch die Franzosen in den 40ern, die Vertreibung des „Kleinen König“ und die Lebensverhältnisse in Siam (heute Thailand) sind eine Geschichte für sich, die den heutigen Leser genauso fasziniert wie die Safari selbst. Detaillierte Schwarzweißzeichnungen bereichern die Geschichte zusätzlich.

    Das Buch hat mich sofort gefesselt. Ein Erlebnisbericht, den ich gerne noch auf irgendeine Art legitimiert gesehen hätte, aber der auf jeden Fall spannend und lesenswert ist. Ein Abenteuer, ein Zeitzeugnis und so viel mehr!

  12. Cover des Buches Vom Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg, mit einem Ausblick ins 20. Jahrhundert (ISBN: 9783861243588)
    Joachim Gabka

    Vom Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg, mit einem Ausblick ins 20. Jahrhundert

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Dieses Buch beinhaltet nicht nur interessante Informationen zu Briefmarken aus aller Welt, sondern auch für Geschichtsinteressierte ein hohes Potential an Informationen, Karten etc. Alles zusammen bietet eine super Kombination, die sich jeder Geschichts- und vor allem Briefmarkeninteressierter anschaffen sollte!
  13. Cover des Buches Reise Know-How KulturSchock Thailand (ISBN: 9783831716333)
    Rainer Krack

    Reise Know-How KulturSchock Thailand

     (10)
    Aktuelle Rezension von: tuenn48
    Der Autor scheint dem Volk der Thais gegenüber an manchen Stellen in leicht paternalistische Sicht abzugleiten, was dem Werk mit Unterstützung unzähliger Zitate von Nicolas Gervaise (oder anderer Akteure längst vergangener Tage) und deren zum Ausdruck gebrachten Wertvorstellungen einen leicht kolonialistischen Anschein zum Vergleiche anlegt. Der Autor ist schlicht pauschalisierend, was in einem Buch solcher Art allerdings schwierig zu vermeiden und durchaus auch gewollt ist um die "Alltagskultur", die "Seele eines Landes" herauszuarbeiten und zu verdeutlichen. Dieses Buch der Kulturschock-Reihe offenbart dennoch einen Einblick in grundlegende Gesellschaftsordnungen und -Strukturen und beinhaltet sicherlich fundiertes historisches und wohl realitätsnahes soziologisches wissen über Thailand, welches dem Auge eines einfach Reisenden wohl verschlossen geblieben wäre und viel zum Verständnis der nationalen thailändischen Psyche beiträgt.
  14. Cover des Buches Buddhistischer Tempel in Chiang Mai (ISBN: 9781158923793)
    B Cher Gruppe

    Buddhistischer Tempel in Chiang Mai

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aicher
    Ich gebe nur ein Herz, obwohl den eigentlichen Autoren dieses Buches sämtliche Herzen gebühren würden. ABER: Bei diesem seltsamen Werk über ein asiatisches Thema handelt es sich nicht um die originalen Ausführungen eines Autors, sondern um die bloße Zusammenstellung von Informationen, die aus verschiedenen Wikipedia-Artikeln stammen. Die Anschaffung des Buchs ist darum aus meiner Sicht eigentlich nicht nur im wirtschaftlichen Sinn völlig überflüssig, weil sich jeder die entsprechenden Inhalte ganz leicht selbst bei Wikipedia beschaffen kann. Ob man mit der Zusammenstellung und Kommerzialisierung eines solchen Buchs den vielen ehrenamtlichen Autoren bei Wikipedia einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Aber was nutzt es dem Leser, wenn man Wikipedia-Artikel aneinanderreicht und verkauft?
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