Bücher mit dem Tag "siamesische zwillinge"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "siamesische zwillinge" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Hiobs Brüder (ISBN: 9783404178704)
    Rebecca Gablé

    Hiobs Brüder

     (568)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Der Roman spielt im Mittelalter und beginnt auf einer Insel, auf der eine Handvoll Männer und Jungen eingesperrt werden. Sie sind dort aufgrund schwerer Verbrechen oder körperlicher Gebrechen. Ein Sturm lässt den Großteil der Herde schrumpfen, eröffnet den übrig gebliebenen 8 Gefährten aber die Flucht. Sie finden sich in England wieder und machen sich auf die Suche nach einer neuen Heimat. Im Mittelpunkt stehen Losian, ein Mann der sein Gedächtnis verloren hat, und der junge Simon, der an der Fallsucht leidet. Gemeinsam gehen sie durch Höhen und Tiefen, finden ein neues Zuhause und die  große Liebe. Um sie herum tobt der Krieg um die Krone, an dem die Gefährten sich auch so manches Mal beteiligen. 

    Der Roman ist großartig geschrieben, die Charakter, die Landschaft, die Geschichte, es passt einfach und macht jede Menge Spaß zu lesen. Ich mochte die Charaktere sehr und auch ihre Entwicklung war spannend. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Bühne für die ebenfalls spannenden Frauenfiguren gewünscht. Und einen weiteren großen Haken hat das Buch für mich: über den Charakteren scheint ein unfassbar großer Schwarm Schutzengel zu fliegen. Aus jeder absolut ausweglosen Situation, egal wie nah das Schwert an ihrem Hals liegt, in aller allerletzter Sekunde kommt die Rettung. Den Hauptpersonen passiert fast nichts, während ihre Gegner reihenweise krepieren. Diese werden nie gerettet, sondern das Gute gewinnt immer. Das war mir ehrlich gesagt zu viel Happy End. 

    Ansonsten aber klare Leseempfehlung

  2. Cover des Buches Die dreizehnte Geschichte (ISBN: 9783641141530)
    Diane Setterfield

    Die dreizehnte Geschichte

     (301)
    Aktuelle Rezension von: Frie

    Zwei Frauen und eine spannende Geschichte mit einigen Fragezeichen über Zwillinge und das besondereBandzwischen ihnen. Vida Winter, Englands berühmte Schriftstellerin, beauftragt Margaret Lea, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Da spielen mehrere Generationen eine Rolle und geht es ein bisschen zu wie bei DuMauriers Rebekka. Der Familiensitz der Angelfields ist Schauplatz der Geschichte und wird in deren Verlauf dem gleichen Verfall unterliegen, wie die Familie. Winter, die bisher immer ihre Geschichte mit blühender Phantasie 'entworfen' hatte, verspricht, die Wahrheit zu erzählen. Aber tut sie das?
    Margaret Lea nähert sich beim Zuhören und Notizen machen ihrer eigenen Geschichte an. Wie bei Winter spielt ein zentraler Verlust eine große Rolle. Ist Heilung möglich?
    Setterfield hat einen düsteren Roman über zwei dysfunktionale Familien geschrieben. Bei Winter sind die Familienmitglieder noch ein paar Zacken mehr neben der Spur. Trotzdem, ich habe den Protagonisten ihre Rolle abgenommen. Die Kapitel sind nicht alle gleich stark, aber über alles war ich gefesselt und habe es schnell gelesen. Dieses Buch werde ich rgendwann wieder lesen müssen, da ich das Gefühl habe, dass mir zwischen den Zeilen etwas entgangen ist.
    Ich fühlte mich gut unterhalten und gebe 4 Sterne.

  3. Cover des Buches Kindeswohl (ISBN: 9783257243772)
    Ian McEwan

    Kindeswohl

     (275)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Fiona May ist eine ebenso angesehen wie erfolgreiche Richterin. Ihr Engagement im High Court von London ist einzigartig und sie setzt sich für Kinder, Familien und Eltern ein. Doch dann bricht ihre scheinbar intakte und gut sortierte Welt zusammen. Ihr Mann bittet sie, dass er fremd gehen darf. Er ist noch glücklich mit ihr, aber er will auch nochmal etwas ausprobieren und hat auch schon eine Dame ausgewählt. Fiona ist schockiert, sprachlos und stürzt in einen Strudel aus Wut, Hass und Liebe. Da kommt ein Fall auf ihren Schreibtisch, wo ein 17 jähriger Junge dringend eine Bluttransfusion benötigt, aber seine Eltern dies ablehnen. Religiöse Hintergründe, Tradition und Zusammenhalt sind stark mit dem Fall verbunden. Fiona wird durch ein besonderes Ereignis noch intensiver in den Fall verwickelt und ihr Gefühlschaos ist kaum mehr zu bändigen. Ian McEwan ist einfach ein großer Erzähler. Die Geschichte packt und fesselt, aber sie ist leider auch viel zu schnell zu Ende erzählt. Warum nicht noch 100 Seiten?

  4. Cover des Buches Mindfuck Stories (ISBN: 9783981640908)
    Christian Hardinghaus

    Mindfuck Stories

     (57)
    Aktuelle Rezension von: HeatherChii
    Dieses Buch klang so vielversprechend, weil ich persönlich Geschichten mag, die eine überraschende Wendung nehmen und die erste Kurzgeschichte des Buches war auch schon gut, weil sie mich mit einem 'Was zum-?'- Gefühl und einem leichten Schmunzeln zurück ließ, doch je weiter ich las, desto enttäuschender wurde es.
    Das Buch bietet ein paar gute Geschichten und es macht Spaß darüber zu grübeln, was wohl wirklich dahinter steckt doch einige der Geschichten waren so vorhersehbar oder auch einfach nur langweilig.
    Hinzu kommt, dass der Schreibstil auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Vieles wirkt einfach schmucklos herunter geschrieben, klingt immer wieder gleich und das ewigliche wiederholen von Namen PLUS Nachnamen war stellenweise einfach nur nervig.
    Man könnte jetzt vielleicht sagen, dass das Buch nicht sonderlich viel zu bieten hat, obwohl das Cover an sich schon relativ vielversprechend ist, doch auch einige der Kurzgeschichten sind unterhaltsam und machen trotz der Vorhersehbarkeit noch Spaß sie zu lesen.
    Aber leider reichen diese handvoll Geschichten eben nicht aus, um dem Buch eine bessere Wertung zu geben.
    Wen das Buch trotzdem interessiert, dem würde ich empfehlen, es auszuleihen (oder sich schenken zu lassen~), denn mit seinen 177 Seiten im Taschenbuchformat kostet das gute Stück happige 15 €, was schon ziemlich heftig ist.
  5. Cover des Buches Begnadete Hände (ISBN: 9783894376284)
    Dr. Ben Carson

    Begnadete Hände

     (9)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Oscar®-Preisträger Cuba Gooding Jr. (Bester Nebendarsteller in Jerry Maguire – Spiel des Lebens, 1996) spielt die Hauptrolle in dieser wahren Geschichte über den berühmten Gehirnchirurgen Ben Carson, der viele Hürden überwand, um den Werdegang der Medizin für immer zu ändern. Für den jungen Mann standen die Chancen schlecht. Er wuchs in einem zerrütteten Elternhaus inmitten von Armut und Vorurteilen auf, schnitt schlecht in der Schule ab und neigte zu Wutausbrüchen. Doch seine Mutter verlor nie den Glauben an ihn. Sie hielt ihn dazu an, die Chancen zu nutzen, die sie nie hatte, sie half ihm dabei, seine Phantasie, seine Intelligenz und vor allem seinen Glauben an sich selbst zu entwickeln. Dieser Glaube sollte seine Rettung werden, er befähigte ihn, seinem Traum zu folgen und einer der führenden Neurochirurgen der Welt zu werden
    Inhaltsangabe auf amazon

    Zugegeben, mein Mann und ich sehen sehr gerne Filme, die auf einer wahren Begebenheit beruhen. Und sind immer wieder beeindruckt, was manche Menschen schaffen oder ertragen müssen, je nachem.
    Hier wird die Geschichte in 2 Zeiten erzählt, einmal Ben Carson als Junge und dann spöter als erwachseneer Mann. Besonders Cuba Gooding jr spielt beeindruckend, aber den sehen wir eh sehr gerne. Und als junger Neurochirurg, der selber nicht vor Schicksalsschlägen gefeit ist, brilliert er einmal mehr.

    Die Geschichte ist komplett an mir vorbei gegangen, aber ich war in den 80er Jahren auch in der Pubertät. Und das Weltgeschehen lag nicht sehr weit oben auf meiner Prioritätenliste. Um so erfreulicher, dass mir dieser eindringliche Film das nun noch nahebringen konnte.
  6. Cover des Buches Chang und Eng (ISBN: 9783203821009)
    Darin Strauss

    Chang und Eng

     (8)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Das Buch beschreibt das Leben der Siamesischen Zwillinge von Geburt bis zum Tod, wobei der Ich-Erzähler einer der Zwillinge ist. Das Buch ist in Romanform und man weiß nicht, was auf Aufzeichnungen beruht und was dazu gedichtet wurde, aber spannend und interessant ist es allemal.

    Das Leben führt die beiden vom Boot auf dem sie aufwachsen bis sie 8 sind zum Königspalast (der Könnig will sie töten lassen) und später nach Amerika und Europa, wo sie sich in einem Käfig begaffen, bespucken und beschimpfen lassen müssen. Sie lernen Kunststücke zu machen, wie Salto schlagen oder auf Händen laufen und leiden unterschiedlich stark am zur Schau gestellt werden. Einer von ihnen greift zur Flasche, worunter der andere auch leidet, da er durch den gemeinsamen Magen jedesmal auch betrunken wird.

    Später in ihren Leben heiraten beide sogar und jeder bekommt mindestens 10 Kinder.

    Das Buch wechselt in der Zeit. Es beginnt mit dem Tod des einen und der Rückschau auf ihr Leben durch den anderen, der weiß, daß er nun auch sterben wird. Die sich abwechselnden Erzählstränge sind von Geburt und Kindheit vorwärts und von der Ankunft in der Stadt in der sie sich niederlassen, als sie ihre Frauen kennenlernen bis zum Tod. Der erste Erzählstrang holt den zweiten gegen Ende ein.

    Das Buch ist auf verschiedene Weisen Interessant und packend . Zum einen wäre da das Leben der Zwillinge an sich, als historische Persönlichkeiten, denn nach ihnen werden ja jetzt alle zusammengewachsenen Zwillinge bezeichnet (vom Sprichwort mal ganz abgesehen). Zum anderen bietet es einen tollen Einblick in das Siam und Amerika der damaligen (1811-1874) Zeit. Dann ist man natürlich neugierig, wie das mit den Frauen und den Kindern vor sich ging. Und last not least macht es sehr nachdenklich, wenn man liest, wie verschieden die Persönlichkeiten der beiden sind und wie schwer es wohl sein muß, so unentrinnbar an jemanden gefesselt zu sein. Besonders beeindruckt hat mich die Stelle, wo sie als 6jährige das erstemal ein anderes Kind sehen (die Mutter hat sie vehement abgeschirmt). Der eine der Brüder, den es nie zu stören schien, daß sie zusammengewachsen waren, sagt "Der ist ja nur halb", während der Erzähler denkt : "Er ist frei !"

    Das Einzige, was mir etwas gefehlt hat, war eine Erklärung, warum die beiden Frauen die 2 geheiratet haben. Es werden zwar Gründe genannt, aber man erfährt zu wenig aus Sicht der Frauen. Es macht den Eindruck, als fände so gut wie gar keine Kommunikation zwischen den Eheleuten statt und auch die Brüder reden scheinbar nur selten miteinander. Der Erzähler macht fast alles mit sich aus. Vielleicht liegt es daran, daß es sonst zu viel dazu gedichtet wäre und das Buch dann an Authentizität einbüßen würde.

    Geschrieben ist es auch mit viel Humor und schönen Ausdrücken wie z.B. "... die Nase sah aus, als hätte sie sich ihren Platz im Gesicht mit Gewalt erkämpft..." (oder so ähnlich).

    Auf jeden Fall lesenswert !!!!

  7. Cover des Buches Eins (ISBN: 9783958542327)
    Sarah Crossan

    Eins

     (140)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ KLAPPENTEXT ~

    Die Schwestern Tippi und Grace sind wie andere Teenager - sie streiten sich, verlieben sich in Jungs, gehen ihren Hobbys nach...
    Doch das Besondere an ihnen ist: Sie sind sich mehr verbunden als andere Schwestern - sie sind an der Hüfte zusammengewachsen. Aus der Ich-Persepektive erfahren wir, wie es ist, wenn man nie allein ist und vor eine Wahl gestellt wird, die über Leben und Tod entscheidet.

    ~ MEINUNG/ FAZIT ~

    5 Bücher habe ich bis jetzt gelesen dieses Jahr und dieses war bisher das beste. Ein recht interessantes Thema, aber auch keine einfache Sache. Die Autorin schreibt die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Grace, daher kann man sich gut in ihre Gefühle und Gedanken hineinversetzen. Selber möchte ich nicht in deren Haut stecken. Alles in einem geht einem durchgehend unter die Haut. Was mich allerdings staunen lassen hat, ist das die beiden alles so locker und gelassen genommen haben trotz ihrer Umstände. Ich bin begeistert und finde das Buch sollte man gelesen haben. Von mir ganz klar eine Leseempfehlung.

    Deshalb gibt es von mir ganze 5 von 5 Sternen. 

  8. Cover des Buches An meiner Seite (ISBN: 9783548266749)
    Lori Lansens

    An meiner Seite

     (8)
    Aktuelle Rezension von: krissysch
    Ruby und Rose sind nicht nur Schwestern, sondern Zwillinge. Siamesische Zwillinge. In ihrem ganzen Leben gab es noch keinen einzigen Moment, den sie ohne die jeweils andere verbracht haben, denn ihre Körper sind miteinander verbunden. Und obwohl sich die beiden lieben und um nichts in der Welt ihre Schwester hergeben würden, gibt es doch Momente, in denen sie gern für sich allein wären.


    "An meiner Seite" gehört zu meinen absoluen Lieblingsbüchern.
    Das Thema ist definitiv kein leichtes und dennoch schafft es die AUtorin mit ihrem sehr berührenden Schreibstil wunderbar an die thematik heranzugehen und den Leser von den ersten Seiten an zu packen. Es wird geweint, es wird gelacht, und mit jeder Seite fühlt man mit den beiden Mädchen mit und begleitet sie auf ihrem Lebensweg.

    Dabei ist die Geschichte an sich eher ruhiger, wird aber nie lagweilig und hat auch keine Längen. Ruby und Rose werden als kleine Kinder vorgestelt und ihr Leben bis zu ihrem Tod mitverflgt. Schöne und schlechte Momente, wie sie jedes Lben hat, wechseln sich ab, doch diesmal kommen diese gleich im Doppelpack. Dadurch, dass die Mädchen zusammengewachsen sind, ergeben sich für sie viele neue Probleme, die sie bewältigen müssen.

    Das Buch ist sehr rührend und packt den leser emotional sehr. Wer Lust auf eine wunderbar emotionale Geschichte hat udn auch die ein oder andere Träne vergießt, der ist hier gut aufgehoben und sollte dieses wunderbare Buch unbedingt lesen!
  9. Cover des Buches Modesty Blaise – Operation Säbelzahn (ISBN: 9783293203631)
    Peter O’Donnell

    Modesty Blaise – Operation Säbelzahn

     (3)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    In einem versteckten Tal hoch oben in den Hindukuschbergen nahe der afghanischen Grenze sieht sich der machthungrige und rücksichtslose Militärführer Karz einem Führungsproblem gegenüber gestellt: Er plant mit einer Söldnerarmee den Sturz der Regierung Kuwaits, um sich an den großen Ölvorkommen des Landes zu bereichern.
    Doch die brutalen und ruchlosen Söldner, die er weltweit zusammen gezogen hat, brauchen fähige und starke Führerqualitäten und diese gilt es zu finden...
    Nach einer ausgiebigen Suche stößt er auf Modesty Blaise und Willie Garvin, die in kriminellen Kreisen einen legendären Ruf genießen...

    Vermehrte Verluste von Mitarbeitern des britischen SIS lassen den Leiter dieser Organisation - Sir Gerald Tarrant - hellhörig werden und bei einem gemeinsamen Golfspiel mit seinen neuen Freunden Blaise & Garvin erzählt er ihnen von einer unheilschwangeren Zusammenkunft einer Gruppe, die für ein "freies Kuwait" die Werbetrommeln schlägt.
    Gelangweilt von ihrem Leben in Luxus und der Gesellschaft ihrer jeweiligen Partner erklären sich Modesty und Willie bereit, sich ein wenig umzuhören und ihre Kontakte aus vergangenen kriminellen Tagen, in welchen Modesty die globale Verbrecherorganisation "Das Netz" leitete und Willie ihre rechte Hand war, dafür anzuzapfen.
    Es dauert nicht lange, bis sich Karz' Handlanger entschließen, das Pflegekind von Willie Garvin zu entführen, um ihn und somit auch Modesty zu Kommandeuren und Ausbildern der Söldnerarmee "zu verpflichten"...

    Peter O'Donnell (1920-2010) erschuf 1963 den Comic-Strip-Charakter Modesty Blaise: Eine starke, unabhängige und selbstbewusste Frau mit vielen Talenten und Fähigkeiten und einer kriminellen Vergangenheit. In jenen Tagen war eine solche Frau im realen Alltagsleben ein absolutes Ding der Unmöglichkeit. Neben der ebenfalls britischen Emma Peel zählt diese Frauenfigur zu den den wichtigsten und einflußreichsten Figuren der Comic/TV-Landschaft. Viele Jahrzehnte vor der tatsächlichen Emanzipierung und der sich noch immer im Prozeß der Gleichberechtigung von Mann und Frau befindlichen Gesellschaft präsentierte O'Donnell eine Frau, die auf Augenhöhe mit dem anderen Geschlecht steht, sich zu behaupten weiß und Männer in ihre Schranken zu weisen versteht.
    Ihr zur Seite steht Willie Garvin, dessen Beziehung zu ihr wesentlich tiefer geht und weit über die "normale Auffassung einer Beziehung" hinaus reicht, als man es sich damals - und wohl auch heute - vorzustellen wagte: Miteinander enger als jedes Liebes/Ehepaar sind sie dennoch ungebunden und entspannt im Umgang mit ihren jeweiligen Affären und Romanzen. Sich gegenseitig stets neckend und Amouren vergönnend, sind sie in Krisenfällen immer zur Stelle und ein mit Herz und Seele verbundenes eingespieltes Team.

    So schickt der Autor 1966 in seinem ersten Roman (1965 veröffentlicht O'Donnell sein Drehbuch für den mit Monica Vitti gedrehten Film als Romanfassung) dieses außergewöhnliche Duo an die afghanische Grenze, um dort eine Söldnertruppe zu Fall zu bringen und somit einen blutigen Umsturz in Kuwait zu verhindern...
    Mit Gusto wird ein schillerndes Freundespaar in detaillierter Weise beschrieben, welches nicht nur einmal durch die Hölle ging. Man erfährt von der Vielzahl an körperlichen und auch mentalen Misshandlungen der Beiden über die Jahre, ihren Kampftrainingseinheiten, um für die - die Langeweile unterbrechenden - Missionen weltweit in Form zu bleiben... O'Donnell liefert uns sadistische und überlebensgroße Bösewichte und einen Plot, der damals wie heute aktuell ist: instabile Regierungen in instabilen Regionen der Welt, die plötzlich durch unsagbare Bodenschätze in den Blickwinkel gieriger Personen und Gesellschaften geraten.

    Kurzweilig, straff und originell gestaltet sich dieser Actionroman mit dem "weiblichen James Bond". Eine Wonne für Freunde der Action/Spion/Agenten/Fantasy-Periode der swinging Sixties!



  10. Cover des Buches Bunny und Blair (ISBN: 9783746624846)
    DBC Pierre

    Bunny und Blair

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Nach seinem sehr guten Debut folgt ein furchtbares Buch. Die siamesischen Zwillinge Bunny und Blair lassen sich nach über 30 Jahren trennen. Während der eine seine sexuellen Phantasien auslebt, sucht der andere still und leise nach seinem Weg.  Da lernen wir Leser Ludmilla kennen die bei einem schmierigen Heiratsvermittler landet und auf einer Internetseite angeboten wird. Bunny entedeckt ihr Foto und verliebt sich in sie und so machen sich die Brüder auf die Reise. Klingt ganz gut, dachte ich auch, aber das Buch ist furchtbar. Grauenhafte Sprache, Kraftausdrücke und zu viel Provokation die dann einfach nur dämlich ist. Schade eigentlich...

  11. Cover des Buches Blutfrost (ISBN: 9783961484256)
    Sarah Rayne

    Blutfrost

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Sonoris
    Sarah Rayne ist ein Pseudonym der britischen Schriftstellerin Bridget Wood. Unter ihrem Geburtsnamen und anderen Pseudonymen veröffentlichte sie Grusel- und Fantasygeschichten mit romantischen Anteilen. Erst mit ihrem aktuellen Pseudonym schreibt sie hauptsächlich psychologische Thriller, wie den hier vorliegenden Roman. Bislang habe ich nichts von dieser Autorin gehört, noch eines ihrer Bücher gelesen, weswegen ich sehr auf diesen Roman mit dem vielversprechenden Klappentext gespannt war. Laut dem Klappentext geht es um einen Journalisten, der von Simone Mariott in ihrer Ausstellung magisch in den Bann gezogen wird. Die Künstlerin selbst hat eine siamesische Zwillingsschwester, die auf geheimnisvoller Weise verschwunden ist, aber dessen Gegenwart sie täglich spürt. Dieser Mystery-Thriller, wie der Roman vom Goldmann-Verlag genannt wird, handelt dabei von mehreren Familien in verschiedenen Zeiten, in denen neben siamesische Zwillinge ein Waisenhaus eine wichtige Rolle spielt. Mit diesem Roman ist es Sarah Rayne gelungen, mich in ihre Welt und in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie in die Gegenwart mitzunehmen und mich bei den Erlebnissen der Charaktere mitfühlen zu lassen. Sie hat mit drei Handlungssträngen eine komplexe und auf geniale Weise aufgebaute Geschichte erzählt, die hinsichtlich emotionaler Tiefe, komplexer Charaktere und unheimlicher und bedrückter Stimmung zu überzeugen weiß. An keiner Stelle hatte ich den Eindruck, dass sie die Handlungsstränge bzw. die Geschichten aus den Augen verliert und nicht weiß, wo sie mit dem Roman hin möchte. Alle drei Geschichten - wobei eine davon in Briefform erzählt wird - weisen komplexe und tief greifende Charaktere auf, und erzählen von Ereignissen, die mich auf unterschiedliche Art und Weise ergreifen konnten und mich gut einfühlen ließen, sodass ich die Ereignisse und Handlungsstränge recht gut voneinander zu unterscheiden vermochte. Sarah Rayne hat sich dabei hauptsächlich mit dem Thema Doppelfehlbildung auseinandergesetzt und anhand dessen gezeigt, was für ein Leben siamesische Zwillinge und andere Menschen mit Fehlbildungen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts teilweise zu erwarten hatten. Insgesamt ist Sarah Rayne mit "Das Haus der Schatten" ein psychologisch komplexer Roman gelungen, der zum einen auf die Missstände der Gesellschaft des langen 19. Jahrhunderts (bis ca. 1914 bzw. 1917) hinweist und zum anderen ein Familien- und Liebesdrama darstellt. Was an dem Roman allerdings mysteriös sein soll, kann ich mir nicht erklären. Gewiss beinhaltet er einige Komponente, die eine geheimnisvollere Stimmung erzeugen lassen, jedoch wird dieser geringfügige geheimnisvolle Aspekt spätestens zum Ende hin erklärt, sodass hier letztendlich ein Gesellschafts- und psychologischer Roman vorliegt, und aus meiner Sicht kein Mystery-Thriller, wie der Goldmann-Verlag ihn als solchen deklariert. Unter dem Pseudonym hat Bridget Wood bislang sieben Romane veröffentlicht, wovon in deutscher Sprache lediglich drei vorliegen (Quelle: www.krimi-couch.de). Wenn die anderen Werke "Fluch der Finsternis" und "Todeskammer" ebenso von hoher Qualität und Spannung zeugen, kann ich mich auf weitere gefühlvoll und subtil erzählte Werke von der Autorin freuen.
  12. Cover des Buches Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund (ISBN: 9783458682516)
    Lars Mytting

    Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Aischa

    Bereits der erste Band der Trilogie rund um das Gudbrandsdal ("Die Glocke im See") konnte mich begeistern; ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen. Und auch "Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund" hat mich nicht enttäuscht, Lars Mytting ist einfach ein grandioser Geschichtenerzähler.

    Diesmal begleiten wir - neben ein paar alten Bekannten - die nächste Generation. Der Alltag im engen norwegischen Tal ist hart und entbehrungsreich, doch mit der Nutzung der Wasserkraft hält die Elektrizität Einzug in die Höfe und bringt Erleichterungen in Arbeits- und Privatleben. Nach wie vor spielt nordische Mystik eine Rolle, sie tritt jedoch im Vergleich zum ersten Band etwas mehr in den Hintergrund. Dafür spielt die Zeitgeschichte eine große Rolle. Die Dörfler bekommen die schrecklichen Folgen des ersten Weltkriegs zu spüren, und auch die spanische Gruppe fordert zahllose Opfer. Überaus gelungen ist das Erzähltempo, anfangs noch überwiegend ruhig und beschaulich, so als ob es das gemächliche Landleben wieder spiegelt. Im weiteren Verlauf kommen die Ereignisse Schlag auf Schlag, nicht jede Veränderung kündigt sich an, ganz so als ob sich der durch wissenschaftliche und technische Fortschritte schnellere Zeitlauf auch im Aufbau des Romans niederschlägt.

    Besonders hervorheben möchte ich die starken Frauenfiguren, die Mytting zeichnet, und die ebenso wie die atmosphärischen Landschafts- und Tierbeschreibungen die Liebe des Autors zu seiner Heimat spürbar werden lassen.

    Mich hat der Roman richtiggehend verzaubert, ich empfehle jedoch für ein optimales Leseerlebnis, den ersten Teil der Trilogie vorab zu lesen.

  13. Cover des Buches Chang und Eng - Die unglaubliche Geschichte der. weltberühmten Siamesischen Zwillinge (ISBN: B00JK33JJW)
  14. Cover des Buches Masha und Dasha (ISBN: 9783426776070)
  15. Cover des Buches Masha & Dasha (ISBN: 9783502150978)
    Juliet Butler

    Masha & Dasha

     (1)
    Aktuelle Rezension von: monerl


    Meine Meinung                                  

    Ein Buch über das Schicksal zweier Frauen, die Unglaubliches und Grausames als medizinische Versuchskaninchen erleben und aushalten mussten!

    Wir bekommen den Einblick in das Russland von Stalin bis Gorbatschow und wie man zu dieser Zeit mit Behinderten in der UdSSR umgegangen ist. Denn das Leitmotto war (sinngemäß): “In Russland gibt es keine Behinderten!” So wurden alle körperlich wie auch geistig behinderte Menschen in spezielle Heime weggesperrt. Zudem galt die Überzeugung, dass körperlich behinderte und beeinträchtigte Menschen gleichzeitig auch geistig behindert seien.

    Die beiden siamesischen Zwillinge Masha und Dasha wurden nach der Geburt ihrer Mutter weggenommen. Der einfachen Bauersfrau wurde weisgemacht, ihre “Missgeburt”-Kinder wären gestorben, damit man sie in eine Klinik bringen konnte, wo zu medizinischen Zwecken Versuche an ihnen durchgeführt wurden. Bis sie sechs Jahre alt waren mussten sie das alles über sich ergehen lassen. Sie lebten in einem Zimmer, konnten nicht laufen, nicht richtig sitzen und wussten nicht, wie man mit Besteck ist.

    Danach führte ihr Weg über ein Kinderheim für Behinderte und nach der Schulausbildung direkt ins Altersheim. Ja, Altersheim und zwar mit ca. 18! Die beiden jungen Frauen inmitten von Alten und Kranken, ohne Perspektive auf ein angemessenes Leben. Dies deprimierte Dasha mehr als Masha, denn erstere war die sensiblere. Während Masha burschikos, keck und dominant war, konnte sich Dasha mit ihrem Leben und der Unterdrückung durch ihre Schwester schlecht arrangieren. Sie versuchte mehr als einmal ihr Leben zu beenden, wurde aber von Masha gestoppt, die ihr dann den Suizid verbot. Somit tröstete Dasha sich mit Wodka und enfloh mittels Akohol der Wirklichkeit und wurde abhängig.

    “In der UdSSR war es üblich, schwer behinderte Babys von ihren Eltern zu trennen. Jede Abweichung von der Norm war eine Beleidigung für die Kommunistische Partei, und so wiesen Ärtze den Eltern geistig und körperlich behinderter Kinder an, diese in speziellen Waisenhäusern unterzubringen – in möglichst abgelegenen Heimen, weit entfernt von Blickfeld der Öffentlichkeit.” (Zitat S. 9)


    Dies ist inhaltlich kein leichtes Buch, berichtet es doch über Kindesmisshandlung. Darauf war ich nicht gefasst. Glücklicherweise endet dieses Kapitel, nachdem die Zwillinge sechs Jahre alt waren. Aber vergessen kann man es das ganze Buch über nicht.

    Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wie es körperlich und / oder geistig behinderten Menschen außerhalb von Deutschland geht (ging). Das siamesische Zwillingspaar hatte 1993 die Möglichkeit für 10 Tage nach Deutschland zu reisen und beide Frauen konnten nicht glauben, wie gut es behinderten Menschen in Deutschland ging. Sie wurden nicht beschumpfen und begafft. Man behandelte sie respektvoll und überall in den Heimen gab es Rampen für Rollstühle und umgebaute Badezimmer usw. Dasha wollte gar nicht mehr nach Russland zurück. Diese Reise nach Deutschland zeigte ihr ein Fenster in eine Welt, die es für sie nie geben würde. Danach hatte sie kaum noch Lebenswillen und trank noch mehr.

    Das Buch ist sehr lesenswert, zeigt es auf der einen Seite, was für Schicksale manche Menschen erleiden müssen. Andererseits sensibilisiert es den Umgang mit behinderten Menschen und lässt einen erkennen, wie verletztend das Verhalten mancher Menschen auf sie wirkt.

    “Im Dienst der Wissenschaft stahl man uns unsere Mutter. Hat je jemand daran gedacht, dass sie darunter leiden würde? Oder was es für uns bedeutete, in Kliniken aufzuwachsen, ohne Liebe ohne Familie? Nein. Denn wir waren eine einmalige Chance für die Wissenschaft, und ind er Sowjetunion wurde dem Dienst an der Wissenschaft alles untergeordnet.” (Zitat S. 12)

     

    Mir gefiel lediglich der Stil der Autorin nicht, wie sie dieses Buch geschrieben hat. Aber vielleicht liegt es auch an der Übersetzung. Hauptsächlich wird in einer wechselnden ich-/wir-Form geschrieben, die aber nicht nur die Sicht von Dasha oder Masha wiedergibt. Zwischendurch lässt die Autorin auch Ärzte, Pflegepersonal usw. in der ich-Form oder über Zitate, direkte Rede zu Wort kommen. So war ich hin und wieder irritiert, wer denn nun erzählt             

                                

    Fazit                                

    Ein Buch, das nur im Ausland veröffentlicht wurde und intensive Einblicke in das Leben von den siamesischen Zwillingen Masha und Dasha bietet. Sie wollten der Welt erzählen, wie es ihnen ergangen war und wollten damit eine Lanze für behinderte Menschen brechen, sie sichtbar machen. Absolut lesenswert aber nichts für zarte Gemüter!

    --> MonerlS-bunte-Welt


  16. Cover des Buches Die Glocke im See (ISBN: 9783869743332)
    Lars Mytting

    Die Glocke im See

     (39)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Astrid Hekne ist eine, die mehr will. Doch im kleinen Ort Butangen in Norwegen geht es nicht so schnell mit dem Fortschritt. Als im Jahr 1880 der neue Pfarrer Kai Schweigaard sein Amt antritt hofft Astrid auf eine andere Zukunft. Neue Ideen hat Schweigaard schon einmal. Er will die alte Stabkirche abbauen lassen und ein neues größeres und modernes Kirchengebäude errichten. Den Abbau überwachen soll der junge Architekturstudent Gerhard Schönauer. Und mit ihm weht der Wind des Unbekannten ins kleine Butangen. Astrid muss überlegen, wohin ihre Sehnsucht sie zieht. Sieht sie sich als Pfarrersfrau oder will sie lieber mit der Kirche ins ferne Dresden reisen.


    Die Hekne Familie hat eine enge Bindung zu der Stabkirche. Einer ihrer Vorfahren hat die Kirchenglocken gestiftet. Allerdings sind nicht nur die Heknes wenig begeistert, dass die Glocken mit ihrer Kirche ins ferne Deutschland reisen sollen. Da war der neue Pfarrer vielleicht doch etwas zu schnell mit dem Verkauf. Astrid dagegen will irgendwie beides, das Moderne und die Heimat. Wie soll sie sich entscheiden? Ihre Phantasie lässt sie nicht im Stich, sie wird sich etwas einfallen lassen, so dass alle zufrieden sind. Auch die Schwesternglocken? Das ist der Plan.


    Der Prolog dieses Romans ist spannend, dramatisch und tragisch. Wie kam es zu der Stiftung der Glocken? Und wieso werden sie die Schwesternglocken genannt? Welche Legenden ranken sich um sie? Dagegen verliert Astrids Geschichte fast zwangsläufig an Fahrt. Schließlich lässt sich der Autor viel Zeit sie zu entwickeln. Astrids forsche wissbegierige Art macht sie sehr sympathisch. Da hat es der Pfarrer mit seinen inneren Widerständen nicht nur bei den Dorfbewohnern schwerer zu punkten. Der angehende Architekt Schönauer wirkt dagegen wie ein frischer Wind, der um ein altes Gemäuer bläst. Auch ein gewisser Humor und die eigene Art zu sprechen der Leute aus Butangen runden die Geschichte ab. Auch wenn man das Gefühlt hat, die Handlung hätte eine gewisse Straffung vertragen, so ist sowohl die Geschichte der Schwesternglocken als auch die Astrids interessant und zum Ende hin ergreifend. Dieses vermag die Vorleserin Beate Rysopp bestens zu transportieren.


    3,5 Sterne

  17. Cover des Buches Einsame Schwestern (ISBN: 9783902711748)
    Ekaterine Togonidze

    Einsame Schwestern

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Diana und Lina sind siamesische Zwillinge und ihre Sicht auf die Welt begleitet den Leser durchs Buch. Leider weiß ich bereits zu Beginn das Ende und das gibt für mich einen Punkt Abzug. Es ist dramaturgisch für mich nicht gut gelöst. So bleibt es von Anfang an....traurig mit dem realen Blick auf die Welt von Diana und Lina. Ich finde es großartig, dass sich die Autorin dem Thema angenommen hat, wenn auch 179 Seiten für mich zu wenig sind. Aber auch dsas hat vielleicht seine Brisanz.

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