Bücher mit dem Tag "sierra leone"

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21 Bücher

  1. Cover des Buches Krähenmädchen (ISBN: 9783442484942)
    Erik Axl Sund

    Krähenmädchen

     (870)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Buch lag schon Jahre ungelesen bei mir und irgendwie bin ich einfach nie dazu gekommen. Ich weiß gar nicht wieso, denn ich hatte da so Lust drauf, dass ich bereits den zweiten Band auch schon parat liegen hatte. Es ist eine Trilogie. Also hätte hier tatsächlich nur noch Band 3 gefehlt und ich hätte direkt durchlesen können.

    Ich kann direkt sagen, dass ich Band 3 nicht mehr kaufen werde. Und auch Band 2 wird ungelesen von meinem SuB genommen.

    Bücher die in Schweden spielen liebe ich sehr. Wirklich. Ich mag das Setting in den nordischen Ländern, ganz egal ob es Dänemark, Schweden, Norwegen oder weiter ist. Das hat so was mystisches an sich, dass mir einfach wahnsinnig gut gefällt. Aber auch die Autoren schreiben einfach anders und das mag ich extrem gerne lesen.

    Deswegen habe ich mich auch sehr auf dieses Buch gefreut. Ja, meine Erwartungen waren sehr hoch.

    Hier handelt es sich um ein Autoren-Duo, was ich auf jeden Fall noch erwähnen möchte.


    Das Buch beginnt echt ruhig. Ich mag es, dass e so ruhig ist. Das ist eben diese Art, die ich gerne lese. Aber bei einem Psychothriller erwarte ich schon ein gewisse Grundspannung. Die kam leider nie auf.

    Im Klappentext wird erwähnt, dass der tote Junge schweren Missbrauch aufweist. Und deswegen kann ich beruhigt schreiben, ohne zu spoilern, dass es sich hier um Kindesmissbrauch handelt. Von der schlimmsten und heftigsten Sorte. Das muss jedem bewusst sein, wenn man dieses Buch zu Hand nehmen wird. Denn der Psycho ist hier nicht in der Spannung, sondern in dem was dort passiert. Es wird von den beiden Autoren sehr nüchtern erzählt. Ich kann es absolut nachvollziehen, dass keine Emotionen reingebracht werden. Bei diesem Thema ist es vollkommen in Ordnung. Aber dennoch ist es leider so nüchtern, dass es langweilig ist. Bei so einem krassen Thema sich zu langweilen ist schon eine Kunst.

    Das Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Und ich finde es auch gut, dass es hier Frauen sind. Die auch noch ihr privates Leben unter einen Hut bekommen müssen. Leider absolute Klischees und beide leiden das Gleiche. Naja.


    Mir war relativ schnell klar, dass ich den zweiten Band nicht mehr lesen möchte. Ich möchte nicht sagen, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Aber es hat mich wirklich nicht von sich überzeugen können.

    Die Wendung, die recht am Ende kommt, mit der hätte ich allerdings nicht gerechnet. Auch nicht, dass das Buch mit einem Cliffhänger endet. Aber dennoch lockt mich dieser Cliffhänger überhaupt nicht zum Weiterlesen. Wirklich schade.


    Das Buch ist nicht schlecht. Aber es ist in meinen Augen auch nicht gut.

  2. Cover des Buches Des Teufels Werk (ISBN: 9783442465378)
    Minette Walters

    Des Teufels Werk

     (99)
    Aktuelle Rezension von: ulrikerabe
    Connie Burns ist Kriegsberichterstatterin. Während ihrer Tätigkeit in Sierra Leone stellt sie einen Zusammenhang zwischen grausamen Morden an Frauen und einem britischen Söldner her. Als sie diesen Mann unter anderem Namen zwei Jahre später in Bagdad wieder zu erkennen glaubt, begibt sie sich in höchste Gefahr. Als sie traumatisiert nach England zurück kehrt und sich in einem kleinen abgelegenen Dorf auf dem Lande unter falschem Namen zurückzieht, beginnt ein gewagtes Katz und Maus Spiel.
    Minette Walters schien mir immer, Garantin für spannende Krimilektüre zu sein. Der Goldmann Verlag hat gut daran getan dieses Buch als Roman zu betiteln. Wohl sind die ersten Seiten packend und im letzten Drittel wird es dann auch nochmal richtig spannend. Aber die meiste Zeit plätschert die Handlung dahin und ergeht sich in Nebenhandlungen. Das Leben der Nachbarin sowie der Vorbesitzerin des Hauses, das Connie gemietet hat, wird ausgebreitet. Unterbrochen werden diese Geschichten von Email Auszügen Connies mit ihren Eltern, ihrem Liebhaber und Chef sowie einem befreundeten Polizisten
    Die Szenen, in denen Connies Verfolger wieder in ihr Leben tritt, wurden als Zeugenaussagen Connies vor der Polizei wiedergegeben. Diese spezielle Erzählweise macht das Buch wieder etwas reizvoller. Aber im Großen du Ganzen war ich von diesem Buch enttäuscht. Ich hatte aus einem offenen Bücherregal, und ich denke, dass es seinen weg wieder in ein solches finden wird.
  3. Cover des Buches Allah N'est Pas Oblige (ISBN: 9782020525718)
  4. Cover des Buches Rückkehr ins Leben (ISBN: 9783492252300)
    Ishmael Beah

    Rückkehr ins Leben

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Ein hochemotionaler Lebensbericht; aufwühlend, erschreckend und berührend. Dem Autor gelingt es der Leserschaft eine Vorstellung zu geben, was Krieg in der Zivilbevölkerung und im Gemüt eines Kindes anzurichten vermag. Was übrig bleibt, wenn im Sog von Gewalt, Drogen und psychologischen Manipulationen sämtliche Hemmungen menschlichen Zusammenlebens fallen, ist pure Grausamkeit. Auch wenn Ishmael Beah am Ende ein paar Fragen offen lässt, gewährt er bewegende Einblicke in die Seelen all jener, die diese Art von Schicksal erlitten haben oder gerade erleiden müssen.

  5. Cover des Buches Ich kam mit dem Wüstenwind - (ISBN: 9783570163245)
    Michaela DePrince

    Ich kam mit dem Wüstenwind -

     (52)
    Aktuelle Rezension von: j125
    In Ich kam mit dem Wüstenwind erzählt Michaela DePrince, die als Mabinty Bangura in Sierra Leone zur Welt kam, wie ihr Traum Ballerina zu werden, wahr wurde. Im Alter von vier Jahren kam Mabinty in ein Waisenhaus. Mit einem anderen Mädchen aus dem Waisenhaus wurde sie von einem amerikanischen Ehepaar adoptiert und heißt seitdem Michaela. Seit sie in Sierra Leone eine Ballerina auf einem Zeitschriftencover sah, war es ihr großer Traum auch Profitänzern sie werden. Ihre Mitwirkung an dem Film „First Position“ machte sie einem breiteren Publikum bekannt.

    Ich bin vor Jahren durch einen Blog auf dieses Buch gestoßen und war gleich fasziniert von Michaelas Geschichte, auch wenn ich keine Ahnung vom Ballett habe. Zwar kenne ich einige Begriffe, aber ich kann sie nicht mit Inhalt füllen, weshalb ich einige Stellen im Buch überflogen habe. Es waren aber immer nur kurze Passagen, in denen Michaela über die Positionen des Balletts oder ihre Rolle in Stücken spricht. Man muss sich also nicht beim Ballett auskennen, um das Buch lesen zu können.

    Michaelas Geschichte (und auch die ihrer afrikanischen und amerikanischen Familie) hat mich sehr berührt. Ihre afrikanischen Eltern hatten sehr moderne Ansichten, so haben sie ihrer Tochter das Lesen und Schreiben beigebracht, was ganz gewiss keine Selbstverständlichkeit war. Ihre amerikanischen Eltern haben so ein großes Herz und scheinen so starke Persönlichkeiten zu sein. Anders kann ich mir nicht erklären, wie sie die schlimmen Schicksalsschläge verkraftet haben, die sie ereilten und wie sie dennoch so viel Liebe und Herzlichkeit für ihre sechs adoptieren Töchter und fünf leiblichen Söhne übrig haben.

    Das Buch ist mit Fotos aus Michaelas Leben angereichert. Einige stammen aus Ballettaufführungen, andere zeigen sie und die Familie ganz privat.

    Fazit:
    Michaelas Geschichte ist eine Empfehlung für Menschen, die mehr über das Mädchen aus First Position wissen wollen. Aber auch für jene, die sich für die Geschichte eines kleinen Mädchens aus Sierra Leone interessieren, das es geschafft hat, dem Tod zu entfliehen und seinen Traum zu verwirklichen.
  6. Cover des Buches Ein Lied aus der Vergangenheit (ISBN: 9783442748846)
    Aminatta Forna

    Ein Lied aus der Vergangenheit

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Themistokeles
    Für dieses Buch habe ich auch irgendwie wieder einmal, zumindest so mein Gefühl, extrem lange benötigt. Vielleicht hatte ich es einfach zum falschen Zeitpunkt begonnen, da mein größtes Problem nämlich wirklich am Einstieg in das Buch lag. Ich fand ihn einfach irre seltsam und habe ihn einfach nicht verstehen können. Es machte einfach erstmal alles keinen wirklichen Sinn für mich auf den ersten Seiten, so dass ich einfach nicht in die Geschichte finden konnte.

    Danach lag das Buch einige Zeit bei mir und jetzt habe ich es mal wieder zur Hand genommen und den Einstieg ein weiteres Mal gelesen. Es war immer noch so, dass ich ihn durchaus sehr seltsam fand, ich habe mich aber dann doch schnell entschieden, dass ich darüber versuche einfach hinwegzusehen und dem Buch eine Chance gebe, besser zu werden, vor allem, da es mich diesmal nicht ganz so schnell, so sehr verwirrt hat. Und es war eine sehr gute Entscheidung, denn nach dem ersten Kapitel wurde es wirklich besser. Mir fiel es danach so viel leichter, mich in die Geschichte einzufinden, dass es wirklich auch irgendwann anfing Spaß zu machen, das Buch zu lesen, auch wenn ich sehr lange vor der Frage stand, was mir die Geschichte wohl erzählen wird und vor allen Dingen, wer die im Klappentext erwähnte Frau wohl sein wird.

    Es ist auf jeden Fall sehr spannend, von einem Land zu lesen, von dem Mann eigentlich gar nichts weiß, wie es bei mir und Sierra Leone der Fall ist. Mir ist einfach beim Lesen so stark aufgefallen, wie wenig ich von diesem Land, seiner Kultur und vor allen Dingen auch seiner Geschichte weiß und auch das, was man in dem Buch darüber erfährt, ist nicht ausreichend, dass ich sagen könnte, dass ich wirklich viel schlauer bin, auch wenn es mir schon einiges auch in diese Richtung aufzeigen konnte. Mein größtes Problem lag aber darin, dass es mir schwer viel, mir die aus Sierra Leone gebürtigen männlichen Charaktere vorzustellen. Irgendwie waren sie für mich alle gleich, Adrian aus England, als auch Elias Cole und Kai aus Sierra Leone. Dass einer von ihnen weiß oder schwarz von seiner Hautfarbe sein könnte, kam mir so nie wirklich in den Kopf. Ob ich dieses Verschwimmen der Charaktere wirklich gut finden soll, weiß ich nicht, jedoch war es irgendwie so ganz anders.

    Allgemein war es so, dass wohl die Charaktere mit die wichtigste Rolle in dem Roman hatten, denn die Handlung spielte viel in der Vergangenheit und war in der Gegenwart durchaus verwirrend. Es war sogar so, dass ich mich an vielen Stellen auch ein wenig fragen musste, warum gewisse Charaktere eingeführt wurden, denn sie hatten zwar über einen Zeitraum eine gewisse Relevanz und es blieb selten etwas über sie ungeklärt, jedoch verschwanden sie manchmal, obwohl nicht alle Charaktere auf dem Stand des Lesers waren, was für mich doch in einigen Fällen seltsam war, dass sie so einfach vergessen wurden.

    Ansonsten ist es eine Geschichte, die man wirklich einfach gelesen haben muss, die für mich ab einem gewissen Punkt endlich durchschaubar wurde, bei der ich mich zwar immer noch gefragt habe, wie sie wohl Enden würde, was ihre Endaussage sein könnte und bei der ich vom Ende dann doch, auch wenn es irgendwie passte, verwirrt war. In ihr schwingt auf jeden Fall durchweg eine sehr eigene Atmosphäre mit, die auch immer eine Nuance Trauer in sich trägt, aber was will man in einem solchen Land, mit der Geschichte, die es zu der Zeit, in der das Buch spielt hatte, auch anderes erwarten.

    Im Nachhinein war ich ehrlich doch positiv von dem Buch überrascht, aber ich gebe auch zu, dass ich es nicht in jeder Stimmung hätte lesen können, weil es mir einfach nicht wie ein Buch vorkommt, dass man einfach mal so fix nebenbei liest. Für jemanden, der sich aber für fremde Länder und auch etwas dramatischere Geschichten interessiert, kann ich dieses Buch nur empfehlen!
  7. Cover des Buches Die Mitleidsindustrie (ISBN: 9783451064340)
    Linda Polman

    Die Mitleidsindustrie

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Wahrscheinlich wird so mancher zunächst gutgläubige Leser dieses aufschlussreichen Buches seine Spendenpraxis im Anschluss überprüfen. Und er wird nach dem Lesen des Textes die in den Konflikten dieser Welt agierenden Kräfte, zu denen auch eine riesige Zahl verschiedener selbsternannter Hilfsorganisationen gehört, mit anderen Augen betrachten als vielleicht vorher. Denn in diesem Buch bekommt man in drastischer Form mitgeteilt, dass Spendengelder nur in sehr bescheidenem Maße bei den Hilfsbedürftigen ankommen und stattdessen die das Elend auslösenden Kriege mitfinanzieren, Korruption und Misswirtschaft fördern, Selbsthilfe verhindern und die vorgeblichen Helfer miternähren.

    Nun könnte man hoffen, dass die Autorin stark übertreibt oder gar böswillig verleumden will. Aber diese Hoffnung ist gegenstandslos, denn hier schreibt sich jemand das selbst Erlebte mit einer gehörigen Portion aus tiefem Frust geborenen Sarkasmus von der Seele. Das kann man nicht vortäuschen. Und darüber hinaus leuchten die von Frau Polman beschriebenen Vorgänge leider in ihrer bösen Logik mehr ein als die heile Welt, die man zwar schöner finden würde, die aber nun mal nicht das normale menschliche Verhalten widerspiegelt.

    Allerdings gilt eine wesentliche Einschränkung: Die Autorin bezieht sich vor allem auf so genannte humanitäre Katastrophen, die aus gewaltsamen Konflikten resultieren, also aus aller Art von Kriegen, "ethnischen Säuberungen" oder "Umsiedlungen". Bei Naturkatastrophen werden die oft selbsternannten Helfer zwar nicht zum Spielball oder Ernährer von Konfliktparteien, doch auch hier versickert ein wesentlicher Teil der Hilfsgelder in dubiosen Kanälen.

    Im Grunde beschreibt uns die Autorin an zahlreichen Beispielen immer wieder die zwei prinzipiellen Probleme der so genannten humanitären Hilfe: (1) die faktische Einbeziehung einer angeblich neutralen Hilfe in einen laufenden kriegerischen Konflikt und (2) die Kapitalisierung dieser Hilfe mit all ihren absonderlichen Folgen.

    Mit dem ersten Problem wurden schon Florence Nightingale und Henri Dunant, der Gründer des Roten Kreuzes, im 19. Jahrhundert konfrontiert. Während die berühmte britische Krankenschwester jede einen Konflikt verlängernde humanitäre Hilfe ablehnte, weil sie nur zu noch mehr Opfern führen würde, sprach sich Dunant kategorisch für jeden Einsatz aus, der Leben rettet, unabhängig davon, welche Folgen dies hat. Inzwischen hat sich dieses Dilemma noch wesentlich verschärft, denn in afrikanischen Milizenkriegen ist es inzwischen üblich geworden, dass man humanitäre Hilfe nur zulässt, wenn dafür von den jeweiligen Organisationen auf vielfältige Weise bezahlt wird. Die Helfer sind also auch noch direkt an der Finanzierung des Konflikts beteiligt, deren Opfern sie helfen wollen. Eine völlig absurde Situation, die jedoch mittlerweile von den Kriegstreibern schon so geplant wird. Wenn sie sich auf etwas verlassen können, dann sind es die herbeieilenden humanitären Helfer und deren massenmedialer Vorausteams.

    Und als ob dies nicht bereits genug wäre, schlägt dann auch noch die Kapitalisierung der Hilfe zu. Inzwischen gibt es so viele verschiedene nichtstaatliche und teilweise auch obskure, aber betriebswirtschaftlich aufgebaute und miteinander scharf konkurrierende Hilfsorganisationen, dass ethische Gesichtspunkte der Hilfeleistungen eigentlich völlig aus dem Gesichtsfeld verschwunden sind. Wenn eine Organisation es moralisch nicht mehr für tragbar hält, sich Mördern unterzuordnen, dann tritt an ihre Stelle eben eine andere. Schließlich muss man seine Daseinsberechtigung nachweisen.

    Der Autorin gelingt es, diese strukturellen und moralischen Probleme der Hilfsorganisationen sehr eindringlich an verschiedenen Beispielen vorzuführen. Ihr Buch ist hervorragend geschrieben, aber es überträgt auch den Frust der Autorin auf den Leser. Denn obwohl sie am Ende ihres Werkes versucht, uns Auswege aufzuzeigen, so zeigen sich diese bei näherem Betrachten als wenig fruchtbar. Natürlich kann man fragen, was mit Spendengeldern passiert ist. Aber letztlich wird das kaum ein Kleinspender tun. Und selbst wenn er es nicht lassen kann, so wird er den Antworten vertrauen müssen, die ihm gegeben werden.

    Das grundsätzliche Dilemma humanitärer Hilfe in kriegerischen Konflikten ist nicht lösbar, sonst wäre es keins. Und eine strukturierte und zentral organisierte und an den tatsächlichen Notwendigkeiten orientierte Hilfe, die auch die Konkurrenzsituation unter den Helfenden mindern würde, scheitert an einer fehlenden allgemein anerkannten politischen Autorität. Denn wenn es eine solche Kraft geben würde, gäbe es wohl auch die ursächlichen Konflikte nicht.

    Fazit.
    Ein sehr gut geschriebenes Buch, das seinen Lesern die Augen für die tatsächlichen Zustände hinter den Kulissen von Hilfsorganisationen öffnet, aber sie auch frustriert und ratlos zurück lässt, weil es keine Lösungen präsentieren kann. Doch dafür kann die Autorin wohl am wenigsten.
  8. Cover des Buches Reiss aus (ISBN: 9783957282873)
    Lena Wendt

    Reiss aus

     (6)
    Aktuelle Rezension von: KerstinTh

    Lena und ihr Freund Ulli machen sich auf den Weg mit dem Land Rover durch West-Afrika. 22 Monate, 46.000 km und nur 2qm. Die beiden sitzen von nun an 24 Stunden am Tag aufeinander – ohne jede Möglichkeit eines Rückzugsorts. Stress und Ärger ist somit vorprogrammiert.

    Eigentlich wollten Lena und Ulli in einem Jahr bis Südafrika runterfahren. Doch schnell zeigt sich, dass ihr Plan nicht wirklich aufgeht, auf Grund der Ebola Epidemie sind manche Länder nicht befahrbar. So wird irgendwann klar, Südafrika als Ziel ist gestrichen, sie verbleiben in West-Afrika. Bereist haben sie letztendlich die folgenden Länder: Marokko, Mauretanien, Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Mali, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana, Togo, Benin, Guinea, Liberia, Sierra Leone. Doch so schnell voran wie sie wollen kommen sie nicht und so werden aus einem Jahr eben zwei. Lena und Ulli wollen sich nicht stressen lassen, darum sind sie ja unterwegs – weg aus dem Stress und der Hektik. Vor allem Ulli, der in Deutschland ein Burnout erlittet hat, soll sich regenerieren. Auf dieser Reise wird dies beide noch an ihre Grenzen bringen. Schön fand ich, dass die beiden auch gerne mal an einem Ort für eine längere Zeit geblieben sind, wenn es ihnen dort gefallen hat. In solchen Situationen waren sie aber nicht mehr lang Tourist, sondern motivierte Arbeitskräfte.

    Lena und Ulli sind sehr unterschiedliche Menschen. Lena ist eher die Dominate, ja schon fast männliche Person, wohingegen Ulli eher der ruhige, zurückhaltende und weichere von beiden ist. Beim Lesen fand ich es fast schon beeindruckend, dass die beiden überhaupt miteinander klarkommen. Denn den Beschreibungen nach passen sie so gar nicht zusammen. Etwas schade finde ich, dass ich beim Lesen des Buches das Gefühl hatte, dass hauptsächlich die schlechten Erfahrungen einen Platz im Buch gefunden haben. Vor allem was das Zwischenmenschliche zwischen Lena und Ulli angeht. Irgendwie klang alles recht negativ.

     

    Das Buch ist in mehrere Großkapitel eingeteilt, die immer ein bereistes Land umfassen. Hier gibt es als Kapitelunterschrift eine Zusammenfassung der Erlebnisse. Diese Kapitel sind in weitere kürzere Kapitel unterteilt. In der Mitte des Buches befindet sich ein Fototeil, in welchem ein paar aussagekräftige Fotos abgedruckt sind, welche man nach dem Lesen gut einordnen kann und sogleich die erlebte Situation wieder vor Augen hat.

    Lena Wendt hat den Roadtrip sehr anschaulich beschrieben, so dass tatsächlich ein bisschen Kino im Kopf entsteht.

    Gefallen haben mir auch die Einblicke in das Leben der unterschiedlichen afrikanischen Völker. Die beiden werden egal wo sehr liebevoll und herzlich aufgenommen. Gastfreundschaft ist eine Selbstverständlichkeit.

    Es gefällt mir, dass Lena nichts beschönigt und sagt wie es war. Zum Beispiel, dass das Auto nach einem Regenschauer nicht mehr ganz so taufrisch ist, ebenso die Lebensmittel, die das Laufen lernen.

    Mir hat das Buch gefallen, da die Stimmung aber bei mir als eher negativ rüberkam vergebe ich nur vier von fünf Sternen. Dennoch kann ich diesen tollen Roadtrip-Bericht jedem empfehlen, der gerne leserisch auf Abenteuerreise gehen möchte.
  9. Cover des Buches Zu Gast (ISBN: 9783746783086)
    Christoph Kessel

    Zu Gast

     (6)
    Aktuelle Rezension von: SunshineBaby5
    Der Autor Christoph Kessel nimmt den Leser mit auf seine Weltreise. In elf Kapiteln beschreibt er ausführlich von seinen Reisewegen, die durch sechs Kontinente reichen. Mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln und immer wieder spannenden Routen erzählt er von den Abenteuern die er erlebt. Dem Leser bietet sich so die Möglichkeit alles hautnah mitzuerleben und sich bildlich vorzustellen. Sofort möchte man auch aufbrechen und eine Reise unternehmen. Am Anfang jedes Kapitels sind auf anschaulichen Karten die genauen Routen abgetragen, so dass man noch genauer recherchieren kann um z.B. Fotos anzusehen. Wirklich gut gemacht! Das Buch kann ich sehr weiterempfehlen!
  10. Cover des Buches Grab des weißen Mannes (ISBN: 9783446185258)
    Dirk van Gunsteren

    Grab des weißen Mannes

     (6)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Witziger, spannender Roman um das Aufeinandertreffen von westlicher mit afrikanischer Kultur. Sehr gut zu lesen und mit Augenzwinkern auf unsere "sterile" Gesellschaft geschrieben. Mit Geld geht eben doch nicht alles :-)
  11. Cover des Buches Gefährlicher Fremder (ISBN: 9783751759687)
    Lisa Marie Rice

    Gefährlicher Fremder

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Lisa Marie Rice ist eine amerikanische Autorin, die früher Liebesromane geschrieben und seit 2004 erotische Thriller schreibt. Das merkt man. Das Buch strotzt vor bildhaften, ausführlichen Beschreibungen insbesondere der erotischen Szenen. Wer das nicht mag, wird an dem Buch keinen Gefallen finden.

    Die Handlung ist überschaubar, ohne die Sexszenen wäre der Roman nur halb so dick. Dennoch wird der Spannungsbogen hoch gehalten, wollte ich wissen, was passiert, und wurde zum Weiterlesen animiert.

    Fazit: Ich wurde gut unterhalten und habe mich an den bildhaften Sprache erfreut. Könnte man halbe Sterne vergeben, hätte ich vermutlich nur 4,5 vergeben. Aber weil mir das Werk insgesamt sehr gut gefallen hat, habe ich aufgerundet.


  12. Cover des Buches Cross Country (ISBN: 9780099514572)
    James Patterson

    Cross Country

     (4)
    Aktuelle Rezension von: anushka
    Dieses Mal muss Alex Cross ein ganz besonderes Abenteuer bestehen und einen ganz besonders gefährlichen Mörder jagen ... bis nach Afrika. In Washington geschehen grausame Morde, die eher an Massaker erinnern. Eines der Opfer ist eine ehemalige Freundin von Alex Cross. Daher liegt ihm die Aufklärung der Taten besonders am Herzen. Schnell führt eine Spur zum Tiger, einem Auftragskiller mit einer Gang aus mordenden Kindern. Durch das befreundete Opfer und die Verschlossenheit des CIA findet Cross heraus, dass die Spur des Tigers in Nigeria beginnt. Also macht er sich ohne Rückendeckung auf den Weg, um den Tiger in Afrika aufzuspüren und zu stellen. Doch dabei deckt er Dinge auf, die ihn in höchste Lebensgefahr bringen in einem Land, in dem Cross die Gegebenheiten nicht kennt und dessen Moral- und Rechtsverständnis weit entfernt liegen von dem Amerikas und Alex Cross'. James Patterson schickt seinen bekanntesten Helden auf eine gefährliche Reise und nutzt die Bekanntheit von Alex Cross, um auf eine große humanitäre und menschliche Katastrophe aufmerksam zu machen. Das hat mir sehr gut gefallen, zumal Darfur, das immer wieder Erwähnung findet, zuletzt wieder sehr in Vergessenheit geraten ist. Schockierend beschreibt Patterson auch die ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Zustände und durch das, was Cross widerfährt, wird deutlich, wie wenig westliche Maßstäbe angewandt werden können. Wie immer ist auch dieses Buch sehr spannend, vor allem durch die kurzen Kapitel und zahlreiche Cliffhanger. Aber auch Cross wird dieses Mal nicht verschont und muss ordentlich, und teils brutal, einstecken. Und der Leser kann aufkommende Rachefantasien sehr gut nachvollziehen. Zudem fragt sich der Leser dieses Mal ernsthaft, ob Cross der afrikanischen Hölle lebend entkommen kann. Für Fans der Alex-Cross-Reihe gibt es von mir für dieses Buch eine klare Leseempfehlung und für Fans von spannenden Krimis, denen fehlendes Vorwissen nichts ausmacht, ebenfalls. Für mich war das einer der besten Cross-Bände bislang überhaupt.
  13. Cover des Buches Amistad. (ISBN: 9783453141476)
  14. Cover des Buches In the Belly of the Lion. an Anthology of New Sierra Leonean Short Stories (ISBN: 9789991054186)
  15. Cover des Buches Kurze Begegnungen mit Che Guevara (ISBN: 9783423260671)
    Ben Fountain

    Kurze Begegnungen mit Che Guevara

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bri
    Um dem eigenen Leben eine Richtung zu geben, gehen viele Menschen weit. Weit im Sinne von Entfernung und weit im Sinne von bis über ihre eigenen Grenzen hinaus. Da ist der ehemalige Golfpro, der sich in Myanmar plötzlich in der Rolle des Golflehrers für Militärgrößen wiederfindet oder der Soldat, der seiner Frau nach einem Einsatz in Haiti von Voodoo-Ritualen mit wunderschönen Göttinnen erzählt, denen er weiter huldigen muss. Oder die Amerikanerin, die in Sierra Leone versucht, die Welt ein bisschen besser zu machen. Die Liste, die Ben Fountain in seinen großartigen Erzählungen über Menschen, die sich dorthin begeben, wohin man normalerweise nicht freiwillig geht, erstellt ist natürlich noch länger, doch soll sie hier nicht komplett wiedergegeben werden.

    Geschichten, die sich an Orten ereignen, die sich im Ausnahmezustand befinden und zwar so richtig. Korruption, Militärherrschafft, revolutionäre Zustände bilden den Rahmen für Fountains Hauptfiguren. Wie erhält man sich unter solchen Umständen den ungetrübten Blick, den klaren Verstand? Oder ist das gar nicht möglich? Kann man als neutraler Beobachter oder verantwortlicher Angestellter einer sogenannten Nichtregierungsorganisation tatsächlich objektiv bleiben? Offensichtlich nicht. Denn die Menschen, denen man helfen möchte, leiden unter den herrschenden miserablen Lebensumständen, die sie nicht zu verantworten haben.

    Um nicht allzu tief in den Strudel zu geraten, gibt es Strategien der Vermeidung, wie zum Beispiel, nicht so genaues Hinterfragen der Ereignisse oder auch der eigenen Taten. Manchmal auch verrücktes Verhalten - im positiven Sinn.

    Ben Fountain schöpft in seinen Erzählungen aus dem Vollem. Dadurch entstehen Geschichten, die in sich so vielschichtig sind wie Romane. Romane in Kurzform. Die Atmosphäre, die er dabei erschafft wird, im Klappentext vollkommen zurecht mit der Kunst eines Graham Greene verglichen. Während man von einer Geschichte in die andere gleitet, reist man ebenso leicht mit den Protagonisten durch die Welt. Und das im Gegensatz zu ihnen völlig gefahrlos - aber nicht, ohne belustigt, tief beeindruckt oder auch erschüttert zurück zu bleiben.

    Bemerkenswert sind vor allem die Leichtigkeit und der Witz, die in einigen der Erzählungen aufblitzen. Sie mildern bittere Wahrheiten, die dennoch nicht verschwiegen werden ab. Und das ist wahrlich eine Kunst.

    Die Titel gebende Erzählung Kurze Begegnungen mit Che Guevara wirkt äußerst authentisch, vielleicht sogar autobiographisch, und zeigt die Verbindung der einzelnen Erzählungen über die Reisen in krisengeschüttelte Gebiete. Immer haben die Geschichten auch mit Obrigkeiten zu tun. Wie man sich mit Ihnen arrangiert, sie (aus)nutzt oder außen vorlässt.

    Die letzte Erzählung Fantasie für elf Finger allerdings bildet eine Ausnahme - wie sie zu den anderen Geschichten steht ist mir noch nicht so ganz klar. Eines jedoch ist mehr als glasklar: Was Fountain hier abgeliefert hat, ist nicht nur gut, es ist brillant, umwerfend, zieht einen in eine komplett andere Zeit und lässt so schnell nicht wieder los. Sicherlich auch wegen der durchweg sehr guten Übersetzungsleistung. Alleine diese Geschichte wäre es wert, das Buch zu erstehen, wären die anderen Erzählungen nicht fast ebenso grandios.

    Eigentlich bleibt hier nur eines: Ab in die Buchhandlung und zusammen mit Ben Fountain auf Weltreise.
  16. Cover des Buches Abies Steine (ISBN: 9783827007353)
  17. Cover des Buches Hope in a Ballet Shoe (ISBN: 9780571314478)
    Michaela DePrince

    Hope in a Ballet Shoe

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Flamingo

    Dieses Buch ist auch unter dem extrem bescheuerten deutschen Titel "Ich kam mit dem Wüstenwind - Wie mein Traum vom Tanzen wahr wurde" erhältlich.
    Die englische Originalausgabe liest sich schnell und flüssig, wenn's auch manchmal echt harter Tobak ist. Die Kindheit von Michaela im Bürgerkriegs-Sierra Leone war echt heftig.
    Ihre Leidenschaft zum Ballet ist als Kind natürlich süß und dann als Teenager schon bewundernswert.
    Tolles Mädchen, tolle Familie. Und man kriegt mal wieder Lust auf etwas Ballett.
    Sehr empfehlenswert ist auch die filmische Doku "First Positions". Wenn man die blutenden Füße der Tänzer sieht, weiß man seine kuscheligen Lammfell-Puschen erst Recht zu schätzen. 

  18. Cover des Buches Die faszinierende Naturwelt Afrikas (ISBN: 9783867260732)
    Giovanni G. Bellani

    Die faszinierende Naturwelt Afrikas

     (3)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    Zwischen Mittelmeer und Kap der Guten Hoffnung erstrecken sich großartige Landschaften: Gebirgsregionen, Wüsten und Halbwüsten, Savannen und Regelnwälder bedecken die gewaltige afrikanische Landmasse. In diesen wilden Naturregionen mit ihren riesigen Naturparks tummelt sich eine Tierwelt, zu der einige der seltensten Arten der Erde gehören.. Auf den farbgelwatigen, großformatigen Aufnahmen zeigt sich Afrika in all seiner Schönheit, von den Löwen- und Elefantenherden in der Masai Mara, über die bis zu 2000 Jahre alten Zypressen im Tassili-n-Ajjer Nationalpark und den rosa Falmingos im Nakurusee bis hin zu den unberührten Tropenwäldern im Odzala-Reservat in der Republik Kongo.. Ein traumhaftes Buch, dass ich zu Weihnachten von meinem besten Freund geschenkt bekommen hab.. Für jeden Afrika Liebhaber auf jeden Fall ein MUSS =) ..
  19. Cover des Buches Blutiger Drache (ISBN: 9783404315215)
  20. Cover des Buches Diamonds are Forever (James Bond) (ISBN: 9781612185460)
    Ian Fleming

    Diamonds are Forever (James Bond)

     (6)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Ian Flemings vierter Fall für den Doppel-Null Agenten des Secret Service. Special Branch hat Informationen über einen Diamantenschmugglerring und M. beauftragt Bond, sich in diesen zu infiltrieren, um den Weg von Sierra Leone in die USA und die dortigen Hintermänner offenzulegen. Tiffany Case organisiert in London den Transport und erteilt ihm erste Anweisungen. In den USA trifft er dann schnell auf „The Spangled Mob“, die Brüder Jack und Seraffimo Spang, die offensichtlich das Geschäft leiten. Die Abwicklung läuft nach Plan, doch dann setzt sich Bond über die Anweisungen der Brüder hinweg und verärgert diese.

    Der Plot ist durchaus interessant, die Tatsache, dass er auf Recherchen Flemings für ein Sachbuch über Diamantenschmuggel beruht, lässt auch vermuten, dass vieles in der Darstellung durchaus authentisch sein könnte. Allerdings ist der Diamantenschmuggel letztlich nur Vorwand und die eigentliche Problematik kommt leider viel zu kurz. Auch bleiben mir die Figuren hier zu blass, es gibt schlichtweg zu viele Gegenspieler, die alle zu schwach gezeichnet sind, es fehlt die psychologische Motivierung, wie man sie auch anderen Geschichten kennt. Der Rest – das klassische Bond-Girl, der aktionreiche Showdown mit Verfolgung etc. – war wenig überraschend, positiv beeindruckt haben mich allerdings die Dialoge zwischen Bond und M., die unerwartet viel Witz und Esprit seitens des Agenten zu bieten hat. 
  21. Cover des Buches A Long Way Gone (ISBN: 0374531269)
  22. Zeige:
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