Bücher mit dem Tag "sigmund freud"

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85 Bücher

  1. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442313617)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (659)
    Aktuelle Rezension von: Carla_S

    "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht ist zweifellos ein Buch, das wichtige Fragen zur menschlichen Identität und Persönlichkeit aufwirft. Precht bietet dem Leser einen Einblick in verschiedene philosophische Ansätze und lädt dazu ein, über das eigene Selbst und dessen Entwicklung nachzudenken.

    Jedoch lässt das Buch in seiner Ausführung zu wünschen übrig. Precht neigt dazu, philosophische Konzepte oberflächlich zu behandeln, und verpasst oft die Möglichkeit, tiefergehende Diskussionen anzustoßen. Die vielen Ideen, die er präsentiert, werden oft nur gestreift, ohne dass sie in ausreichendem Maße ausgeführt werden.

    Ein weiteres Manko ist Prechts Neigung, in seinem Schreibstil von einem Thema zum nächsten zu springen, ohne klare Verbindungen zwischen den Kapiteln herzustellen. Dies kann es dem Leser erschweren, den Gedankengängen zu folgen und ein kohärentes Verständnis der behandelten Themen zu entwickeln.

    Obwohl das Buch sicherlich einige interessante Einsichten bietet, bleibt der Eindruck, dass es an Tiefe und Substanz mangelt. Es könnte von einer strafferen Struktur und einer gründlicheren Behandlung der vorgestellten Ideen profitieren.

    Insgesamt verdient "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" vielleicht eine durchschnittliche Bewertung von 3 von 5 Sternen. Es ist eine solide Einführung in das Thema, aber es fehlt an der Tiefe und dem Detailreichtum, um wirklich herausragend zu sein.

  2. Cover des Buches Und Nietzsche weinte (ISBN: 9783641157371)
    Irvin D. Yalom

    Und Nietzsche weinte

     (411)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Die etwas veraltete Sprache ist zunächst gewöhnungsbedürftig, passt aber hervorragend zum Inhalt. Wer allerdings Probleme mit philosophischen Werken hat, wird an diesem Roman keine Freude finden. Gerade Nietzsche ist für seine zuweilen recht wirren, schwer zu durchdringenden Werke und Gedankengänge bekannt und dies wird hier aufgenommen. Die Charaktere wirken, als hätte der Autor sie selbst gekannt, so lebensecht treten sie auf. Ich bin begeistert und werde noch mehr von Yalom lesen!

  3. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (287)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Schon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.

  4. Cover des Buches Der Friedhof in Prag (ISBN: 9783423142274)
    Umberto Eco

    Der Friedhof in Prag

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Das Konzept des Romans ist schon originell und auch teilweise ironisch geschrieben.

    Aber man hätte das ruhig auf 300 Seiten zusammenstreichen können.

    Und bei Eco hab ich immer das Gefühl, mir entgeht alles, weil ich kein Historiker bin.

  5. Cover des Buches Die Kunst des Liebens (ISBN: 9783548377513)
    Erich Fromm

    Die Kunst des Liebens

     (260)
    Aktuelle Rezension von: Maxim_Wermke

    Fromm hat sich ein wunderschönes Gesamtkonzept zum Lieben, romantischer Liebe, zum Lernen des Liebens  und der Liebe selbst ausgedacht. Er definiert die Facetten der Liebe sinnvoll und erlaubt damit eine nähere Analyse und Diskussion des Themas. Außerdem ist sein Buch eine brillante gesellschaftliche Analyse und enthält spannende Beobachtungen zur westlichen und östlichen Logik. Weiterhin sind seine Ausführungen zu Problemen in der Kindheit, samt Beispielen zu was für Herausforderungen, Leidenschaften oder Eigenarten, das im späteren Leben führen kann, extrem hilfreich zum “Erwachsen“ werden. (Erwachsen im Sinne von: Ein glücklicher, eigenständiger und potenter Mensch oder auch ein Mensch, der zum Lieben fähig ist.)

    Während viele seiner Analysen, insbesondere zu menschlichen Problemursachen und dessen symptomatischer Manifestierung, stimmen mögen, ist das Buch und seine Erklärungen unnötig komplex. Es baut auf sehr vielen wertvollen Beobachtungen auf, aber zumindest ein paar seiner Annahmen sind zwar als Logik erklärt, aber nur mit Glauben nachvollziehbar - also weil man sie glauben möchte. Sein Gesamt-Stil lässt einen wissenschaftlichen Anspruch anmuten, und seine Komplexität sowie seine Kompliziertheit machen Kritik an seinem Werk extrem schwer.

    Schön und schwierig zugleich ist, dass er sich ein subjektives und menschlich höchst komplexes Thema annimmt. Beim Versuch ihn zu verstehen, habe ich viel “Wahrheit” gefunden, mich aber trotz intensiver Auseinandersetzung an einigen Stellen nicht in der Lage gesehen, seine Logik nachzuvollziehen. Ich gehe soweit und sage, es sind entweder Logikfehler enthalten oder nicht erklärte Annahmen.

    Sein Konzept der Liebe ist an sich schön, kann glücklich machen und vor allem eine schöne Welt produzieren. Es hilft beim Verständnis anderer und beim eigenen persönlichen Wachstum. Doch das, was man dabei leicht vergisst, ist, dass es letztlich ein Konzept ist und bleibt und keine wissenschaftliche Arbeit, auch wenn viele seiner Schlussfolgerungen gut abgeleitet sind. 

    Ich dachte zunächst, sein Kommentar Schwule können nicht wirklich lieben (nach seiner Definition!) sei auf ein falsches Verständnis von “weiblicher” und “männlicher” Energie zurückzuführen (ein anderes Konzept, das ich sehr hilfreich finde). Doch bei genauerem Hinschauen hat seine Logik an dieser Stelle einfach keinen Sinn ergeben und man mag mit ihm aufGrund der Zeit, in der er gelebt hat, nachgiebig sein. Eine andere Stelle, an der seine Logik meines Erachtens nicht funktioniert, ist die Aussage:
    “Man muss alle Menschen lieben, um einen Menschen lieben zu können.”
    Die Aussage ist schön, und ein für die Menschheit sehr hilfreicher Glaubenssatz. Doch ich glaube nicht, dass sie stimmt. Vielleicht verstehe ich sie auch nicht richtig. Ich habe es jedenfalls lange versucht. Fromm argumentiert, man müsse das Menschsein an sich lieben. Aber warum? Den Teil, den man am Mensch sein nicht liebt, würde man auch an seinem Objekt der Liebe und sich selbst nicht lieben. Diese Aussage ist höchst philosophisch und ich glaube nicht, dass sie in sich stimmt. Vielleicht hilft dieses Konzept der Menschheit, und allgemein beim Vergeben. Sie hilft sicherlich beim allgemeinen Umgang miteinander und daran zu glauben ist meines Erachtens höchst wertvoll. Aber der Logik und fast axiomatischen Annahme möchte ich widersprechen. Zusätzlich ist das Konzept sehr artenspezifisch. Vielleicht sollte man auch das Leben an sich lieben. Egal was mensch glauben möchte, in dieser Schlussfolgerung sehe ich keine einwandfreie Logik. Seine Darstellung lässt einen jedoch der Gefahr laufen, dass es eine solche sei, man sie vielleicht nur nicht ganz versteht.


    Mein höchster Kritikpunkt jedoch ist, dass Fromm behauptet, Liebe sei die einzig nachhaltige Antwort auf das Problem menschlicher Existenz. Durch das Lesen und Verstehen seines Konzeptes, bin ich zum gleichen Schluss gekommen. Dann habe ich von Singer “Die Seele will frei sein” gelesen und teile diese Meinung nun nicht mehr. Letztlich ist Fromms Buch voll von Konzepten und ein nur fast in sich stimmiges Gesamtkonzept. Es kann sicherlich beim glücklich sein helfen. Besonders wertvoll dabei ist, dass zum glücklich sein vor allem innere Arbeit, bzw “Arbeit” an sich selbst nötig ist. Auch seine Erklärung von “Aktivitäten” - dem wirklich von innen heraus - und “Passivitäten” - zu denen man getrieben ist - finde ich dazu sehr hilfreich.     Doch vereinfacht gesagt, schreibt Fromm, man brauche eine weitere Hälfte, um nachhaltig glücklich zu sein. Und auch wenn diese hilfreich sein mag, kann mensch auch definitiv nachhaltig glücklich sein, ohne jegliche Erfüllung von externen Faktoren. Vielleicht ist es nicht einfach, doch es ist schlicht: Wenn mensch sich von Konzepten befreit, oder zumindest die Freiheit entwickelt, seine eigene Konzepte davon wie die Welt zu sein hat, nicht zu verteidigen, wenn man also aufhört zu definieren was man braucht um glücklich zu sein und einfach beobachtet was die Welt, seine eigenen Gedanken und Emotionen tun, wenn man aus dem Zentrum seines Bewusstseins die Welt beobachtet, dann kann man ohne jegliche externe Faktoren glücklich sein.



    Letztlich sind die wertvollsten Dinge die man sich aus dem Buch ziehen kann die folgenden:

    1. Es ist eine sehr gute Gedankenübung

    2. man kann Liebe besser differenzieren

    3. man lernt viele Aspekte die hilfreich sind, um nachhaltig zu Lieben (sollte Fromms Logik aber nicht als “Wahrheit” anerkennen”)

    4. sein Konzept des Erwachsen werdens ist sehr hilfreich

    5. das Verständnis von östlicher und westlicher Logik

    6. die gesellschaftliche Analyse zu “Liebe und ihrem Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft”


    Problematisch beim Lesen jedoch ist zum Einen, dass sein Werk beim ersten Mal schwer zu lesen ist oder man zumindest oder ich zumindest immer nur kurze Abschnitte lesen konnte, weil es so informationsdicht geschrieben ist. Zum anderen ist schwierig, dass man leicht der Annahme verfallen kann, seine Analysen seien wissenschaftliche Erkenntnisse.
    Die gleiche “Sperrigkeit“ beim ersten Lesen, entwickelt sich übrigens zu einer wundervollen Prägnanz beim wiederholten Lesen - was ich sehr genossen habe.


    Unabhängig von all meiner Kritik denke ich, dass insbesondere das Kapitel “Liebe und ihr Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft“, seine Ausführungen zu westlicher und östlicher Logik, seine Erklärung von Aktivität vs Passivität und seine Praxistipps zum Lieben lernen höchst lesenswert sind. Sie sollten meines Erachtens von allen Menschen, die Teil der westlichen Kultur sind, gelesen/ konsumiert werden. Zur Aktivität habe ich bereits eine Konzept-Erklärung als Video veröffentlicht. 





  6. Cover des Buches Der Trafikant (ISBN: 9783036959092)
    Robert Seethaler

    Der Trafikant

     (491)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Franz Huchel lebt mit seiner Mutter im Salzkammergut. Als sich die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechtern, schickt die Mutter ihn nach Wien zu Otto Trsnjek, der eine Trafik betreibt, einen kleinen Tabak- und Zeitungsladen. Dort wird der 17-Jährige zum Lehrling und eignet sich schnell an, was er für die Stammkundschaft wissen muss: Was in welcher Zeitung steht und die jeweiligen Vorzüge der verschiedenen Tabaksorten. Er begegnet Professor Freud und verliebt sich in ein undurchsichtiges Mädchen, das ihn nach der ersten Begegnung sitzen lässt. Seine verwirrenden Gefühle versucht er mit Hilfe des Arztes und Psychologen Freud zu ordnen. Was sich im Hintergrund anbahnte, bricht nun brutal in die kleine Idylle der Trafik ein: Im März 1938 marschieren deutsche Wehrmachtstruppen in Österreich ein.

    Ein sehr berührendes Buch über einen Jungen vom Land, der in der Großstadt seine Unschuld verliert - auf unterschiedliche Weise. "Und plötzlich wurde ihm bewusst, dass es diesen Buden nicht mehr gab. Weg war der." (S. 236) In diesem Roman wird viel gesprochen und geschrieben. Franzl diskutiert mit seinem Chef und mit Freud, schreibt der Mutter und erhält Antworten von ihr. Das war mir stellenweise etwas zu viel "Theorie", dennoch ist der Roman nicht dialoglastig. Die Handlung schreitet voran und entlarvt dabei immer mehr, dass weite Teile der Bevölkerung den "Anschluss" befürworteten und den unverhohlenen Terror, der sich auf den Straßen breit macht. Die kleine Trafik und ihr Trafikant stehen zunächst für einen Ort, der Weltoffenheit repräsentiert, mit den verschiedenen Tageszeitungen, Meinungen und dem so unterschiedlichen Publikum; später zentriertes es sich symbolisch auf ein kleines Bollwerk. Gab es zwischendrin kleine zähe Stellen, hat mich das Ende wieder komplett versöhnt.

    Die Sprache von Seethaler lässt einen durch die Seiten gleiten und unversehens ist die eindringliche Geschichte nach 250 Seiten zu Ende. Ein Roman, den ich sehr empfehlen kann.


  7. Cover des Buches Münchhausen (ISBN: 9783551763037)
    Flix

    Münchhausen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:

    London 1939:

    Ein alter Mann bruchlandet mit einer Art Heißluftballon auf dem Dach des Buckingham Palastes.

    Er berichtet, geradewegs vom Erdbeerpflücken auf dem Mond zu kommen. Seine Behauptungen sind so haarsträubend, dass man sie anzweifeln muss.

    Doch ist tatsächlich alles eine große Lüge? Ist der alte Mann ein Spion oder einfach nur senil?

    Im Auftrag Ihrer Majestät wird Dr. Sigmund Freud höchstpersönlich hinzugezogen, um die Wahrheit herauszufinden ...


    Baron von Münchhausen wird so zum letzten Patienten des im Londoner Exil lebenden Psychoanalytikers.


    Mein Eindruck:

    In kurzen und prägnanten Dialogen werden die Ereignisse in der stürmischen Nacht erzählt. Von Beginn an ziehen die rasante Handlung und Münchhausens hanebüchene Erzählungen Lesende in ihren Bann.

    Flix übernimmt jedoch nicht die "alten" Geschichten, sondern wandelt sie ein wenig um und verfrachtet Münchhausen in das Jahr 1939. Der berühmte Ritt auf der Kanonenkugel findet selbstverständlich auch hier einen geeigneten Platz. 

    Als Spion bezeichnet und des Mordes an der eigenen Familie bezichtigt, wirkt der alte Mann nicht verwirrt - wie von den Briten angegeben -, sondern vielmehr gebrochen. 

    Bernd Kissel setzt dies kongenial in Szene durch hängende Schultern, verzweifelte Blicke und entrüstetes Mienenspiel bei der stetigen Wiederholung der Worte "Ich lüge nicht!".

    Oftmals wird gerade diesen Gesichtsausdrücken oder Gesten viel Raum gewährt.

    Die Zeichnungen harmonieren nicht nur hervorragend mit dem Text, sie sprechen auch für sich und punkten mit Details oder Anspielungen, die erst beim wiederholten Betrachten auffallen. Man sollte sich daher die Zeit nehmen, jedes Bild aufmerksam zu betrachten.

    Den franko-belgischen Stil mag ich sehr und zur düsteren, nahezu aussichtslosen Situation des Barons passt die schwarz-weiß Inszenierung perfekt (Graustufen von Marvin Clifford).

    Ein Hingucker sind die koloriert dargestellten Szenen auf dem Mond. In krassem Gegensatz zum Rest gleichen sie einem Paradies und wecken Hoffnung.

    In jeder Lüge steckt bekanntlich ein Funke Wahrheit und man möchte den Berichten des Barons nur allzu gerne glauben. Zumal die Erzählungen zusammenhängen und nur durch scheinbar unmögliche Wendungen den Eindruck einer Lüge erwecken.

    "Nur weil es noch niemand gemacht hat, heißt das nicht, dass es unmöglich ist."

    (vgl. S. 77)

    Auch der berühmte Psychoanalytiker wird im Laufe der Gespräche eines Besseren belehrt.

    Zwischen den beiden entwickelt sich eine ganz eigene Dynamik und es verwundert kaum, dass am Ende alles mit einem großen Knall endet. 

    Eine geniale Graphic-Novel-Adaption:

    bildgewaltig, mitreißend und außergewöhnlich.

    5 von 5 Kanonenkugeln und eine klare Leseempfehlung!


    Fazit:

    Eine faszinierende und moderne Interpretation des Klassikers: rasant und fesselnd, berührend und vielschichtig, humorvoll und unterhaltsam.


    ... 

    Rezensiertes Buch: "Münchhausen - Die Wahrheit übers Lügen" aus dem Jahr 2016

  8. Cover des Buches Die Traumdeutung (ISBN: 9783957000309)
    Sigmund Freud

    Die Traumdeutung

     (52)
    Aktuelle Rezension von: butterflyinthesky
    Zusammenfassung:
    The Interpretation of Dreams 1st appeared in German in 11/1899 as Die Traumdeutung (publisher postdated 1900). Publication inaugurated the theory of Freudian dream analysis, which he described as "the royal road to the understanding of unconscious mental processes", promising to "demonstrate that there is a psychological technique which makes it possible to interpret dreams, & that on the application of this technique, every dream will reveal itself as a psychological structure, full of significance, & one which may be assigned to a specific place in the psychic activities of the waking state. Further, I shall endeavour to elucidate the processes which underlie the strangeness & obscurity of dreams, & to deduce from these processes the nature of the psychic forces whose conflict or cooperation is responsible for our dreams."
    The book introduces the ego & describes a theory of the unconscious as regards dream interpretation. Dreams are forms of wish-fulfillment—attempts by the unconscious to resolve conflicts, whether recent or from the past (Beyond the Pleasure Principle discusses dreams which don't appear to be such). Because the information in the unconscious is in an unruly, often disturbing form, a preconscious censor won't allow it to pass unaltered to consciousness. While still attentive, the censor is more lax in sleep than in waking hours. Thus the unconscious must distort the meaning of its information to make it past the censor. As such, dream images often aren't what they appear to be & need analysis.

    Meine Meinung:
    Fand ich (wie alle Freud Bücher) wieder mal sehr interessant. Es zieht sich an einigen Stellen aber es ist so informativ :)
  9. Cover des Buches Das Schatten-Prinzip (ISBN: 9783641184254)
    Ruediger Dahlke

    Das Schatten-Prinzip

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Sonoris
    (Esoterisch-)Psychologische Sachbücher liest man in der Regel, um sich neue Theorien bezüglich seines gewählten Themas, seines Interesses und/oder seiner Fragestellung anzueignen sowie um sich in Bezug zu seiner Umwelt besser zu verstehen. Das hier vorliegende Buch von Rüdiger Dahlke “Das Schatten-Prinzip” ist in dieser Hinsicht allerdings nicht nur ein Sachbuch, wie ich es eben beschrieben habe, was entsprechende Theorien beinhaltet, sondern gleichzeitig und vielmehr ein Buch mit Übungen und Meditationen, die es ermöglichen sollen, seine Themen bearbeiten zu können und letztendlich eine Entwicklung seiner Persönlichkeit zu erreichen. “Das Schatten-Prinzip” hebt sich jedoch nicht nur hinsichtlich der Methodik und des Aufbaus von einem herkömmlichen Sachbuch - sei es auch ein esoterisches Werk oder eine Alltagshilfe - ab, sondern ebenso vom Inhalt: Es geht dabei um den von C. G. Jung geprägten Begriff “Schatten”, was das gesamte Unbewusste umfasst. Teilte Freud die Psyche in das “Ich”, “Es” (Triebe) und “Über-Ich” (Moral) ein, so tat es Jung später in das “Ich” (alles was wir sein wollen und uns gern mit identifizieren), den “Schatten” (alles was wir nicht sein wollen und an uns nicht akzeptieren. Der Schatten kann zudem auch unsere Wünsche beinhalten, die wir uns bspw. nicht trauen zu realisieren) sowie in das “Selbst”, in dem das “Ich” und der “Schatten” zusammenfinden. Das Selbst ist dabei die “höchste Entwicklungsstufe der Befreiung, oder eben der Selbstverwirklichung” (R. Dahlke - Das Schattenprinzip, S. 47). Dieses Buch liefert nun nach einer recht kurzen Einleitung in die Thematik, u. a. was man sich unter einem “Schatten” genau vorzustellen hat, mehrere Übungsaufgaben, die jeweils Fragen aufweisen, die man über Selbstreflexionen beantworten kann, um seine “Schatteninhalte” zu erkennen und letztendlich auch zu “durchlichten”, das heißt, sich diese im Jungschen Sinne bewusst zu machen. Da dies nicht nur über die Kognition, über das Verstehen gelingen kann, sind dem Buch gezielte Filmevorschläge, sowie CD-Meditationen beigefügt, die mittels der dem Buch beigelegten Meditations-CD ausgeführt werden können. Besonders Filme dienen sehr gut dazu, sich seinen Schatten sichtbar zu machen und ihn zu spüren, da die Figuren und Schauspieler (und deren Verhaltensweisen), - die wir gern sein wollen, den “lichten Schatten” darstellen und diejenigen, die wir unsympathisch finden und nicht mögen, die Anteile von uns darstellen, die wir an uns nicht akzeptieren und von uns schieben. Ich persönlich habe über Meditationen zu mir selbst nur einen sehr geringen Zugang, weswegen mein Schwerpunkt auf der kognitiven Ebene und auf der des Erlebens lag. So hatte ich durch die geschickt gestellten Fragen und sehr guten Filmmeditationen einige Aha-Effekte, die mich so manchen eigenen “Schattenanteil” erkennen ließen und mich zum Umdenken anregten. Rüdiger Dahlke machte dabei allerdings dem Leser keine Versprechen, dass wenn wir lediglich dieses oder jenes befolgen, ein besseres Leben führen würden. Ebenso grenzt er sich von der Esoterik ab, die ein besseres Leben durch positive Affirmationen (Regelmäßiges Aufsagen von beispielsweise den Worten: “Ich kann das!”, “Ich sehe gut aus!”, “Mir geht es gut!”, etc.), wie es überwiegend in der Esoterik-Szene getan wird, versprechen. Ganz im Gegenteil geht es bei ihm darum, sich seine eigenen “Fehlleistungen” (Sigmund Freud prägte diesen Begriff) anzuschauen und zu akzeptieren, und diese eben nicht mittels Affirmationen “zuzukleistern”. Diese Bewusstwerdung unseres “Schattens” ist nicht nur ein lebenslanger Weg, den jeder gehen muss, ob nun bewusst oder unbewusst, sondern ebenso kann und wird dieser Weg mit viel Arbeit und Emotionen verbunden sein. Ich habe dieses Buch nun innerhalb von eineinhalb Jahren durchgearbeitet, das heißt ich bin dieses chronologisch von Anfang bis zum Ende durchgegangen und habe die Themen bezüglich meines Lebens reflektiert. Man kann allerdings auch so vorgehen, dass man dieses Buch entsprechend seiner Resonanz zu den Themen bearbeitet. Also, dass man sich das Thema vornimmt, was gerade ansteht, was der Bearbeitung harrt. Beispielsweise kann jemand gerade Schwierigkeiten auf der Beziehungsebene mit seinem Partner oder seiner Partnerin haben. So kann er sich das entsprechende Kapitel vornehmen und sein Thema finden und auf der kognitiven und/oder meditativen Ebene bearbeiten. Ich schätze, dass ich selbst ebenso zusätzlich noch vorgehen werde, um meine entsprechenden Aufgaben so bewusst wie möglich bearbeiten zu können. Daraus kann ich für mich ableiten, dass dieses Buch von Rüdiger Dahlke für mich ebenso ein wichtiger Begleiter sein wird, wie es beispielsweise “Das senkrechte Denken” bezüglich der Einteilung in die Urprinzipien und “Krankheit als Symbol” hinsichtlich der Krankheitsbilderdeutung schon sind. Wer sich nun auf die Reise machen möchte und seinen “Schatten” entdecken will, und dabei Zeit und Energie zu investieren bereit ist, der kann so manche spannende Erkenntnisse machen und ein erfüllteres Leben führen.
  10. Cover des Buches Die Tänzerin von Paris (ISBN: 9783746633169)
    Annabel Abbs

    Die Tänzerin von Paris

     (73)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Das Buch war sehr ansprechend, ich habe genossen es zu lesen. Lucia Joyce hatte ein schreckliches, anstrengendes Leben, man konnte sich gut in ihre Verzweiflung und auch die Liebe reinversetzten.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön, ich fand es sehr interessant wie die Zeitsprünge im Buch gestaltet wurden.

    Die Handlung war flüssig und bis zum Ende spannend gehalten. Das Buch bliebt im Gedächtnis, auch noch mehrere Wochen nach dem Lesen.
    Ich konnte mich gut in Lucias Lage reinversetzten und mit ihr mitleiden. Es war angenehm ein Buch aus der ‚Ich-Form‘ zu lesen.
    Es ist schön, wie die Autorin den Blick im Buch auf Lucia, nicht auf ihren Vater lenkt. 

    Fazit: Tolles Buch über eine Persönlichkeit, die zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.

  11. Cover des Buches Die Einkreisung (ISBN: 9783453503984)
    Caleb Carr

    Die Einkreisung

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Sebastian_Diesel

    Der Handlungsort und die Grundidee sind nicht schlecht. Anfänge von Kriminalistik und Psychologie im New York des späten 19. Jahrhunderts kommen gut an. Das hat schon bei Arthur Conan Doyle in London funktioniert.


    Die Schwäche dieses Buches ist, dass die Erzählerfigur zwar eigentlich gut eingesetzt ist, um den Leser/die Leserin in diese Welt einzuführen, dann aber leider sehr farblos bleibt. Selbst sehr stumpfe Schlussfolgerungen der anderen Figuren werden bestaunt und gleichzeitig bleibt der Erzähler extrem passiv und unternimmt kaum einmal selbst etwas, fühlt sich, sobald er allein gelassen wird stets unfähig und will aufgeben. 

    Mich persönlich hat das nicht gepackt, weil die interessanten Aspekte vor diesem Hintergrund zurückfielen und das Ende sehr schnell ablief, vielleicht auch deshalb, weil der Autor seinen Killer nicht zu sehr offenlegen wollte, obwohl die psychologische Auseinandersetzung von Dr. Kreisler mit dem Killer überaus spannend hätte ausfallen können.


  12. Cover des Buches Das Ich und das Es (ISBN: 9783730605400)
  13. Cover des Buches Ida (ISBN: B07F2JX3C7)
    Katharina Adler

    Ida

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Ellaa_

    Inhaltsangabe:
    Sie ist eine der bekanntesten Patientinnen des 20. Jahrhunderts: Dora, das jüdische Mädchen mit der petite hystérie und der verschlungenen Familiengeschichte. Dora, die kaum achtzehn war, als sie es wagte, ihre Kur bei Sigmund Freud vorzeitig zu beenden, und ihn, wie er es fasste, "um die Befriedigung brachte, sie weit gründlicher von ihrem Leiden zu befreien". Von ihr, die eigentlich Ida hieß, handelt dieser mitreißende Roman.

    Meine Meinung:
    🚫Achtung, enthält Spoiler. 🚫
    Eine Geschichte, die nett für Zwischendurch ist, aber leider doch irgendwie ohne große Ereignisse bleibt. Sie konnte mich zwar fesseln- aber leider nicht begeistern. Schade!

    Cover: Das Cover ist sehr sehr schlicht und gleicht dem Cover, welches man auch auf den Büchern vorfindet. :)
    Von rechts oben nach links unten ziehen sich die Farben von dunkelbraun, zu hellbraun, creme, weiß, bis sie schließlich zu einem schönen hellblau und blau werden. Rechts oben ist ein Gesicht angedeutet, welches man allerdings nur von der Seite sieht. Diese junge Frau soll bestimmt Ida darstellen.
    Das ganze Cover wirkt sehr sehr unscharf, was noch durch zahlreiche "Pixel" verstärkt wird.
    Insgesamt sehr schlicht- im Laden würde ich wahrscheinlich nicht danach greifen.
    Auch die CD's sind in einem schlichten grau gehalten.

    Höreinschätzung: Insgesamt hören wir in 10 CD's Idas bewegende Lebensgeschichte- viele auf's, aber leider dutzende ab's prägen sie in dieser Zeit. Die Sprecherin Petra Morzé hat mir gut gefallen und es war wirklich angenehm zuzuhören, obwohl ich mich am Anfang daran gewöhnen musste. :)
    Der Spannungsfaktor lag bei mir zwar nicht an allerhöchster Stelle, war aber trotzdem so angenehm, dass ich gerne weiterhören wollte.
    Wer allerdings ein spektakuläres Leben erwartet ist hier definitiv verkehrt. (:
    Zum Schluss wo Hitler an die macht kommt nimmt die Story aber nochmal sehr an Fahrt auf.
    Die Charaktere haben mir auch gut gefallen. Besonders Pipina war ein toller, sympathischer Charakter und auch Otto war interessant mitzuverfolgen.

    CD 1: Mit der ersten CD hatte ich meine Probleme- nicht durch die Art und Weise der Sprecherin, sondern eher mit der wirklich absolut langweiligen Story. Es passierte nicht allzu viel. Zunächst lernen wir Ida als 50 jährige Dame und Mutter kennen. Sie ist absolut unmöglich. Benimmt sich völlig abgehoben und unpassend. Das Verhältnis zu ihrem Sohn völlig zerrüttelt. Man merkt förmlich das etwas mit ihr passiert ist- gerade ihre unsoziale Art und dutzende Andeutungen machen dies klar. Allerdings ist noch nicht aufgedeckt worden, was es ist.
    Anschließend gibt es einen Rückblick zu Idas Jugendjahren- schon hier ist sie rebellisch, absolut kalt von ihren Gefühlen her, unsozial und egoistisch. Für die Zeit irgendwie untypisch..

    CD 2: Hier wurde es schon langsam spannender- Ida ist ein wenig verliebt und es scheint als würde sie, gerade sie, unter die Haube kommen.
    Und tatsächlich- sie heiratet.
    Und fällt danach in ein riesiges tief.. Ihr Mann Ernst hat Probleme den Lebensunterhalt für beide zu verdienen- ein absolutes No Go.
    Darum soll er demnächst bei dem Vater von Ida unterkommen.
    Es gibt auch einige Rückblicke- beispielsweise wie Ida sich alleine um den erblindeten Vater bis zu seiner Genesung kümmern musste und das in einem sehr jungen Alter. Dinge die sie sicherlich geprägt haben.

    CD3: Zunächst erfahren wir viel mehr aus Idas Jugend- sie war immer so viel krank.. schrecklich! Mal die Stimme weg.. dann Fieber.. eine schreckliche Krankheitsgeschichte. Es soll aber laut Arzt psychischen Ursprungs sein. Auch erfahren wir endlich, warum sie Hans so gar nicht leiden mag.. nun verstehe ich Ida langsam besser.
    Die veralteten Ansichten das Rauchen angeblich heilen soll ist absolut amüsant.
    Ihre Mutter ist einfach nur abweisend und kalt zu ihr- Ida ganz klar ein Papa Kind.
    Dann ist es soweit: Ida ist schwanger und bekommt den kleinen Kurt  den sie von der ersten Sekunde an liebt. Obwohl alles auch durch eine traurige Nachricht überschattet wird: Mein persönlicher Liebling Sonnenthal ist verstorben. 


    CD4: Auch auf dieser CD gibt es wieder jede Menge Todesfälle- zunächst stirbt Idas Mutter, was ihren Vater bricht. Und nach schlimmer fast schon dementer Krankheit ihr Vater. Während er halluziniert kommt das Verhältnis zu Pipina ans Tageslicht.
    Ernst und auch Otto kommen endlich aus dem Krieg zurück.
    Ida ist erleichtert das sie ihren geliebten Bruder wieder hat- der sich politisch noch weiter hervorhebt und schließlich gänzlich an die Spitze steht.
    Ernst ist darüber wenig begeistert- allgemein läuft die Ehe der Beiden nicht so besonders gut, auch weil sich Ernst vor der Arbeit drückt.
    Ida bemuttert Kurt wo es nur geht- und das auch jetzt noch wo er sichtlich erwachsen geworden ist.

    CD5: Hier war eine Menge los- Ida hat eine neue Geschäftsidee: Sie macht ihren eigenen Bridge Laden auf- hier können alle kommen und nach Lust und Laune trinken und spielen. Und es läuft überraschend gut. Elsa ist darüber wenig begeistert- ihr Mann verfällt nach und nach der Spielsucht. Und die beiden zerstreiten sich.
    Lauter Affären werden aufgedeckt- Idas Bruder Otta, ihr Ehemann Ernst (Der eigentlich Ausstatter werden wollte) , Hans, ja sogar ihr Sohn Kurt fängt ein Tächtelmächtel an. Kurt kapselt sich mehr und mehr von Ida ab.
    Schließlich verstirbt Idas Ehemann Ernst nach schwerer Krankheit.. ein heftiger Schlag für sie.. aber auch Hans ist gestorben. Pipina will sich mit Ida versöhnen, aber Ida blockt das ab..

    CD6: Hier gibt es wieder einen Rückblick. Ida ist mittlerweile am Ende- ihr Vater glaubt ihr nicht was mit Hans war und auch ihre Gesundheit leidet darunter.
    Auf die Empfehlung ihres Vaters hin, begibt sie sich in die Hände des Arztes Freud der Ida nun analysiert- und zu ihrer Überraschung tut es ihr gut sich den Kummer von der Seele zu reden.
    Die meiste Zeit auf dieser CD hört man die Gespräche und Analysen von Freud und Ida- sehr spannend mitzuverfolgen.
    Aber auch spannende Fakten kommen ans Tageslicht. Manche scheinen etwas aus der Luft gegriffen zu sein- ob sie sich bewahrheiten zeigt sich noch. Allerdings scheinen Idas Symptome tatsächlich den Rücktritt anzutreten.
    Beispielsweise wollte sich Idas Vater umbringen- nur Pipina schien zu ihrem Vater durchzukommen und hat ihn "gerettet".
    Für Ida bricht eine Welt zusammen.

    CD7: Auf dieser CD hören wie viel über die Analysen von Ida.
    Beispielsweise soll sie stark in Hans verliebt gewesen sein.. fast alle Träume und Handlungen von Ida werden so von dem Herrn Doktor Freud ausgelegt.
    Ida versteht die Welt nicht mehr und möchte gerne aufhören zu den Sitzungen zu gehen. Es hilft ihr einfach nicht weiter. Von ihren Neigungen was Masturbation angeht, eimmal abgesehen- davon redet der Herr Freud am Liebsten. Interessant mitzuverfolgen in was er alles etwas hineininterpretiert.
    Und noch weiteres wird aufgedeckt: Da ihr Vater vor der Ehe schon Umgang mit Frauen hatte, hat er sich eine Geschlechtskrankheit eingefangen, die auch ihre Mutter nun hat.
    Das diese deshalb schlecht auf ihren Vater zu sprechen sei, könne Ida deshalb gut verstehen. Auch die Lage in der Partei spitzt sich zu- Randale stehen auf dem Plan. Man muss deutlich vorsichtiger sein.

    CD8: Hier geht es hauptsächlich um Politik: Ottos Aufstand ist gescheitert- alle die daran beteiligt waren und in der Partei zugehörig sind, werden versucht zu verhaften.
    Auch Otto steht im Fadenkreuz und soll verhaftet werden, er kann jedoch mit ein paar Leuten nach Tschechien fliehen..
    Ida macht sich große Sorgen- und wird selbst unter die Lupe genommen, als sie versehentlich beim Frisuer erwähnt, dass sie Urlaub in Tschechien machen will.
    Währenddessen ist bei Ida viel los: Sie verliebt sich neu- in einen Gentleman der zu ihr kommt um Bridge zu spielen. Moritz.. jedoch wendet der sich von ihr ab, nachdem er sich von ihr Geld geborgt hat. Sie ist einen Betrüger in die Falle gegangen.. Kurt ist darüber sehr erbost.

    CD9: Die Nazis gewinnen immermehr an Oberhand- selbst im Theater. Für Idas Familie die jüdisch sind natürlich ein derber Schlag.
    Sie wollen weg- Ida soll nach Frankreich zu Otto, ist davon aber wenig begeistert, während Kurt und seine Frau uneinig sind wohin sie sollen und sich schließlich trennen. Auch Otto verstirbt nach schlimmer Krankheit..
    Ida ist einsam und schafft sich einen neuen Partner an: Den Schnauzer Tristan.. den sie jedoch auf der Flucht verliert..
    Pipina hat ihr Geld für die Flucht geborgt.. ein wirklich schöner Zug von ihr.
    Und auch mit Elsa verträgt sie sich halb.
    Kurt heiratet währenddessen wieder, Diantha. Eine sehr lockere Dame wie es scheint.
    Ich glaube wir kommen langsam zu dem"Start- CD 1" Anfang.

    CD10: Auf dieser CD hören wir viel tragisches.
    Zunächst einmal ist die Judenverfolgung im vollen Gange und Ida will in die Staaten fliehen zu Kurt. Der Weg ist sehr beschwerlich- über Schiffe werden viele Leute eingepfercht und mit nur wenig Nahrung transportiert und als dann nichts geht- für Wochen dort festgehalten. Unglaubliche Bedingungen.
    Als Ida schließlich schwer erkrankt ist sie für eine lange Zeit ans Bett gefesselt.
    Aber schließlich kommt sie bei Kurt an.. und verstirbt friedlich.

    Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 3,5 Sternchen. :) Für mich war es das erste Hörbuch- es wird aber definitiv nicht letzte bleiben. :) Die Geschichte von Ida ist sehr bewegend, aber leider etwas "unspektakulär". Für mich hat leider das gewisse Etwas gefehlt.
    Vor allem hätte ich mir mehr Analysen und "Psychatriestimmung" gewünscht, diese kommen etwas zu kurz. 


  14. Cover des Buches Das große Praxisbuch der Traumdeutung (ISBN: 9783426875346)
    Klausbernd Vollmar

    Das große Praxisbuch der Traumdeutung

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Synapse11

    Traumdeutung ist weder kompliziert noch mystisch


    Inhalt:
    Klausbernd Vollmar berichtet von den Anfängen der Traumdeutung, über die Psychoanalyse Siegmund Freuds und seiner archetypischen Traumsymbole, sowie von Carl Gustav Jung bis zur heutigen Praxis der Traumdeutung in der therapeutischen Praxis. Dieses Praxisbuch ist ein Grundlagenbuch und behandelt praktische sowie methodische Bereiche der Traumdeutung. Der Leser lernt, wie eine gute Vorbereitung auf das Schlafen hilft, sich an seine Träume zu erinnern,  evtl. ein Traumtagebuch zu führen und seine Träume für die persönliche Entwicklung zu nutzen.

    Meine Meinung:
    Das Grundlagenbuch der Traumdeutung ist ein interessantes Praxisbuch in dem selbst die erwähnten geschichtlichen Hintergründe nicht trocken oder langweilig erscheinen. Klausbernd Vollmar beschreibt, wie sich aus den Anfängen im Mittelalter und den schon in der Bibel erwähnten Träumen und deren Deutung und Bedeutung, die heutige Praxis der Traumdeutung entwickelte. Träume können uns helfen, psychisch und physisch gesund zu bleiben. Im Buch wird erklärt, dass Traumsymbole unterschiedliche Bedeutung haben können und wie man diese erkennt. Das macht das Buch zu etwas Besonderem, weil nicht nach “Schema F” Bildern einfach eine Bedeutung zugeordnet wird, wie es in anderen Traumdeutungsbüchern oft ohne weitere Erklärungen der Fall ist. Außerdem wird im Buch zwischen Tagträumen und Nachtträumen unterschieden.

    Fazit:
    Ein wertvolles Einstiegsbuch für Menschen, die sich etwas mehr mit ihren Träumen auseinander setzen möchten.

  15. Cover des Buches Die Liebermann-Papiere (ISBN: 9783641163334)
    Frank Tallis

    Die Liebermann-Papiere

     (34)
    Aktuelle Rezension von: MartinStein

    Frank Tallis ermöglicht den Lesern mit diesem unterhaltsamen und sympathischen Buch eine Zeitreise in ein vergangenes Wien. Natürlich ist der Mordfall mit einer Toten, die als Medium angeblich Kontakt zu Toten aufnehmen konnte, etwas konstruiert. Der Autor kokettiert hier wohl mit der klischeehaft düsteren und morbiden Seite von Wien. Zudem hat das Buch hie und da Längen und zeichnet sich nicht durch enorme Spannung aus - aber nichtsdestotrotz: Der Roman ist aus meiner Sicht gelungen und empfehlenswert. Es ist kein Wunder, dass das Buch verfilmt wurde.

  16. Cover des Buches Der Seele dunkle Pfade (ISBN: 9783499230042)
    Irving Stone

    Der Seele dunkle Pfade

     (19)
    Aktuelle Rezension von: wunderbar79
    Ich habe mich durch alle Irving Stone Biografien gelesen und so immer wieder interessante Persönlichkeiten und neue Sachthemen für mich entdeckt. Freud war mal "in" ist heute in vielen wieder überholt aber sein Wirken auf die Gesellschaft der damaligen Zeit und sein Leben in Wien ist spannend und nicht nur für Anhänger der Psychoanalyse interessant!
  17. Cover des Buches Aus Sicht des Gehirns (ISBN: 9783518295151)
    Gerhard Roth

    Aus Sicht des Gehirns

     (3)
    Aktuelle Rezension von: PhilippWehrli
    Als Einstieg in die Gehirnforschung gehört dieses Buch von Gerhard Roth zu den empfehlenswertesten. Gerhard Roth beleuchtet einige Erkenntnisse aus der Gehirnforschung, die geeignet sind, unser Selbstbild zu erschüttern, mehr noch vielleicht als die Erkenntnisse der modernen Physik oder die Evolutionstheorie. Während in der Allgemeinheit die Idee des Urknalls und die Evolutionstheorie durchaus bekannt sind und diskutiert werden, scheinen die philosophischen Erkenntnisse der Gehirnforschung weitgehend an der Allgemeinheit vorüber gezogen zu sein und kaum Einfluss auf unser Weltbild zu haben.

    Bedeutsam scheint mir z. B.: Es gibt kaum noch Gehirnforscher, die an eine vom Körper unabhängige Seele glauben. Diese Tatsache ist aber unter Laien kaum bekannt, geschweige denn die Gründe dafür. Sie liegen keineswegs nur darin, dass die Forscher keine Seele finden, wenn sie das Gehirn betrachten. Vielmehr wird immer klarer, wie das Gehirn Sinnesreize verarbeitet und speichert. Und auch wenn wir nicht beweisen können, dass es keine unsterbliche Seele gibt, ist doch völlig klar, dass diese Seele die Arbeit des Gehirns eigentlich nur stören kann. Wenn wir eine unsterbliche Seele haben, die auch losgelöst vom Körper sieht, denkt und sich erinnert, wozu brauchen wir dann noch ein energiefressendes Gehirn das die gleiche Arbeit noch einmal macht?
    Es ist praktisch unmöglich, eine Theorie des Denkens und des Bewusstseins aufzustellen, in der eine unsterbliche Seele auch nur einigermassen eine sinnvolle Bedeutung hat. Deshalb gibt es keine solche Theorie. Bemerkenswert scheint mir das deshalb, weil eine unsterbliche Seele im Weltbild vieler Menschen eine ganz zentrale Rolle spielt.

    Wer sein Weltbild mit den Erkenntnissen der Wissenschaft in Übereinstimmung bringen will, muss sich deshalb mit Gehirnforschung befassen. Als erster Schritt dazu eignet sich das Buch von Gerhard Roth. Es gibt einen schönen Einblick in verschiedene Aspekte der Gehirnforschung, ohne allzu sehr in die Details zu gehen. Roth erklärt das Nötigste über den Aufbau des Gehirns. Er zeigt an Hand einiger Gehirnstörungen, dass Denken anders funktioniert, als wir uns dies gemeinhin vorstellen. Viele der kniffligen Probleme, die das Gehirn alltäglich löst, sind uns gar nicht bewusst. Erst wenn etwas nicht mehr funktioniert oder wenn wir einen Roboter auf diese Aufgabe programmieren wollen, wird uns bewusst, was das Gehirn hier leistet. Deshalb ist die Betrachtung von Gehirnstörungen sehr erhellend.

    Wie z. B. merkt das Gehirn, welcher Körper und welche Körperteile zum Ich gehören und welche nicht, wo das Ich jetzt gerade ist, wer ich bin? – Alle diese Probleme scheinen einfach zu lösen. Es gibt aber Menschen, bei denen dies nicht mehr funktioniert, die z. B. ihr eigenes Bein für ein fremdes halten, die sich selber an zwei Orten sehen oder glauben, ein anderer zu sein.

    Auch andere, oft diskutierte Fragen, etwa, ob Tiere bewusst denken oder ob wir einen freien Willen haben, wie viel Erziehung ausmacht, wie wir besser lernen können, wie das Bewusstsein zu Stande kommt oder welche Gewaltverbrecher therapierbar sind, erscheinen durch die Gehirnforschung in einem neuen Licht. Zu all diesen Themen offeriert Roth einige bemerkenswerte Erkenntnisse, ohne die Themen tot zu schlagen. In der Frage, was das Ich ist, zeigt er, dass dieses Ich eine ganze Reihe verschiedener Aufgaben erfüllt. Roth unterscheidet demzufolge eine ganze Reihe verschiedener Arten von Ich.

    Für die oft als unwissenschaftlich geschmähte Psychoanalyse Sigmund Freuds findet er einige freundliche Worte, die ich bedauerlicherweise fast nicht mehr finde, weil zumindest meine Ausgabe des Buches keinen Index hat. Hier: Freuds Ansichten wurden von der Gehirnforschung insbesondere in drei Punkten bestätigt. 1. Das Unbewusste, das Es, hat mehr Einfluss auf das Bewusste, das Ich, als umgekehrt. 2. Das Unbewusste entsteht zeitlich vor den verschiedenen Bewusstseinszuständen und legt die Grundstrukturen der Persönlichkeit fest. 3. Das bewusste Ich hat wenig bis keine Einsichten in das, was seinen Wünschen, Plänen und Handlungen tatsächlich zugrunde liegt. Das Ich legt sich Erklärungen darüber zurecht, diese haben aber häufig wenig mit den eigentlich bestimmenden Geschehnissen zu tun.

    Dabei scheut sich der Neurologe Gerhard Roth nicht, klare Worte zu verwenden, wenn er mit gewissen Aussagen nicht einverstanden ist. Und wenn er zum Schluss seines Buches eine Reihe von Philosophen kritisiert, so ist diese Kritik zumindest nicht aus der Luft gegriffen.

    Lediglich in zwei Aussagen würde ich klar widersprechen. S. 64: „Denken ist zwar auch nichtsprachlich möglich, aber es besteht kein Zweifel, dass sprachliches Denken nichtsprachlichem stark überlegen ist.“ Und S. 95: „Wichtig ist aber die Tatsache, dass solch unbewusstes, implizites Lernen nicht bei komplizierten Sachverhalten funktioniert.“
    Das wird zwar von vielen Experten oft und gerne behauptet, ist aber völlig falsch. Als Lehrer sehe ich das regelmässig, wenn einer der Spitzenschüler den anderen erklären soll, wie er eine Mathe- oder Physikaufgabe gelöst hat. Die eigenen völlig korrekten Überlegungen in eine einigermassen verständliche Sprache zu fassen, das schaffen nur die allerwenigsten. Auch Topwissenschaftler haben ihre grössten Ideen sehr oft in nichtsprachlichem Denken, indem sie z. B. die Dinge bildlich vor sich sehen. Mehrere grosse Entdeckungen wurden sogar geträumt, z. B. entdeckte Kekulé den Benzolring im Traum, Paul McCartey hörte das Lied „Yesterday“ in allen Details im Traum. Elias Howe, der die erste Nähmaschine erfand, träumte seine entscheidende Idee. Albert Szent-Györgyi, der das Vitamin C entdeckte, benutzte das unbewusste Denken gezielt, um Probleme zu lösen. Wenn er bei einer Frage nicht weiter kam, aber genügend darüber nachgedacht hatte, legte er sich schlafen. Er erklärte: „Da ich das Problem nicht lösen kann, lasse ich es in mein Unterbewusstsein absinken. Dort verweilt es unterschiedlich lange. Irgendwann wird die Lösung unverhofft an mein bewusstes Denken übermittelt.“ – Ich selber mache das übrigens selber genauso.

    Wir brauchen die Sprache nicht zum Denken, auch nicht für sehr komplexe Gedanken. Wir brauchen die Sprache, um komplexe Gedanken anderen Menschen zu erklären. Und weil komplexe Gedanken meist erst dadurch wertvoll werden, dass wir sie erklären können, - und nur deshalb - treten komplexe Gedanken meist im Zusammenhang mit Sprache auf.

    Die falsche Vorstellung, Denken basiere vor allem auf Sprache, führt nicht selten zu einer grotesken Didaktik. So wurde ich z. B. von Sportlehrern aufgefordert, eine schwierige Bewegung in Worten präzise zu beschreiben, in der Hoffnung, ich könne die Bewegung danach besser ausführen. Eine Bewegung beschreiben ist sicher ein gutes Sprachtraining. Aber eine Bewegung lernen kann man so bestimmt nicht. Sie können problemlos ohne Worte durch Vorzeigen jemandem zeigen, wie man einen Papierflieger faltet. Aber versuchen Sie das mal am Telefon, - ohne Kamera!

    Diese kleine Kritik tut aber dem ausserordentlich positiven Gesamteindruck keinen Abbruch. Es ist ein hervorragendes Buch, das ich jedem heiss empfehle!
  18. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783837113686)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Bommerlinda
    Ja, ich bin eine Spätzünderin, bzw. eine Spätleserin.

    Fünf Jahre steht die philosophische Reise des Herrn Prechts bereits in meinem Bücherregal, aber ehrlich gesagt, habe ich nie so richtig Lust verspürt, dieses Buch zu lesen, warum auch immer. Das hat sich nun geändert und so schlimm, wie ich es mir zeitweise ausgemalt habe, ist es dann doch nicht zu lesen.

    Der Inhalt des Buches gibt auf unterhaltsame Art und Weise Antworten auf Fragen, mit denen sich Philosophen so im Allgemeinen beschäftigen müssen. Hier besitzt Herr Precht die Fähigkeit, manch tiefgreifende Erkenntnis so prägnant auf den Punkt zu bringen, dass viele Philosophen noch etwas lernen können.
    Allerdings behandelt Precht vor allem die modernen Philosophen des 19. und 20. Jahrhundert. Wer einen wirklichen Überblick über die wichtigen Philosophen haben möchte, der kommt um andere Bücher nicht drumrum, so wird beispielsweise Sokrates, der Begründer der Philosophie, nur kurz erwähnt. 

    Übersichtlich und kompakt umfasst jedes Kapitel um die zehn Seiten. Die Sprache ist verständlich, und jedes Thema wird sehr klar dargestellt und fast immer mit einem Beispiel aus dem heutigen Alltag belegt, so dass die Gedanken Prechts sehr anschaulich vermittelt werden.
    Der Autor bietet dem Leser einiges, nämlich die drei Pfeiler der Philosophie: die Ethik die Erkenntnistheorie sowie die Metaphysik.
    So gesehen ist die philosophische Reise mit Precht zwar unterhaltend und lehrreich, meines Erachtens führt sie aber letztendlich in ein Nirgendwo.

    Wer sich allerdings nur für Zusammenhänge aktueller ethischer Fragen interessiert, für den ist dieses Buch sicherlich spannend, aufschlussreich und durchaus lesenswert.
  19. Cover des Buches Morddeutung (ISBN: 9783453433274)
    Jed Rubenfeld

    Morddeutung

     (38)
    Aktuelle Rezension von: smutcop
    Werden Sie Zeuge des ersten Profilereinsatzes der Kriminalgeschichte.. bloß andersherum! Siegmund Freud hält sich auf Einladung in New York des Jahres 1909 auf als ein junges Mädchen gefesselt, gepeitscht, vertümmelt und anschließend erstickt wird. Sein nächstes Opfer überlebt, hat aber Amnesie. Jetzt lenkt Freud seinen Anänger Dr. Younger auf die Fährte und Sie versuchen im Unterbewußtsein ( das es damals offiiziel noch nicht gab) des Mädchens, den Täter zu finden. Deftiger Roman, dessen zT detaillierte Herr-Sklavin Schilderungen den Liebhaber dieser Dinge rote Ohren bescheren werden.
  20. Cover des Buches Reigen des Todes (ISBN: 9783839210680)
    Gerhard Loibelsberger

    Reigen des Todes

     (12)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Auch in der Fortsetzung zu "Die Naschmarkt-Morde" zeichnet Gerhard Loibelsberger wieder ein lebendiges Bild von Wien im Jahr 1908. Das 60. Thronjubiläum von Kaiser Franz Josef I soll groß gefeiert werden, und Joseph Maria Nechyba erhält die ehrenvollge Aufgabe, den Monarchen höchstpersönlich zu bewachen. Dies nur am Rande, denn eigentlich soll Nechyba das Verschwinden des Oberstleutnant Vestenbrugg klären, in dem eine gewisse Steffi Moravec eine Rolle zu spielen scheint, aber die junge Dame mit zweifelhaftem Ruf entwischt ihm immer wieder in letzter Sekunde. Einmal gewährt ihr sogar ein gewisser Herr Kokoschka Unterschlupf! Abgesehen von den herrlichen Beschreibungen der Stadt und ihrer Wirtshäuser, Cafés und Menschen, fand ich den Exkurs in die Herstellung sogenannter "Films" für Männer besonders amüsant. Skandalös! Nackte Frauen auf der Filmleinwand, so etwas kann natürlich nur aus Paris kommen! Aber das Buch hat auch seine berührenden Seiten. Das Leben der unglaublich vielen Obdachlosen (damals hießen die nicht Sandler, sondern Griasler, das war mir auch neu), die sich, wie heute, an zentraler Stelle ihr Essen abholen können - viel hat sich für sie wohl nicht gändert in diesen gut 100 Jahren. Das Schicksal einer jungen Frau, die aus ärmlichsten Verhältnissen kommt und alles versucht, um diesen zu entrinnen - beides wird mit viel Einfühlungsvermögen beschrieben, macht einen fast ein bisschen traurig. Alles in allem ein Krimi auf gutem sprachlichen Niveau mit großem Unterhaltungswert, Teil 3 (der bisher letzte) der Serie befindet sich bereits auf der Wunschliste und sicher demnächst auf meinem stetig wachsenden SuB.
  21. Cover des Buches Stadt ohne Seele (ISBN: 9783746636177)
    Manfred Flügge

    Stadt ohne Seele

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Autor Manfred Flügge geht der Frage nach, ob Wien 1938 seine Seele verloren hat oder vielleicht doch schon früher und warum es soweit kommen konnte. 

    Die Ausgangslage ist durch die Verhältnisse der Donaumonarchie gekennzeichnet, in der Wien einen recht hohen Anteil an der jüdischen Bevölkerung aufweist. Nicht alle sind vermögend, viele sind bettelarme Ostjuden, die aus Galizien oder anderen Teilen der Monarchie in der Hauptstadt auf ein besseres Leben hoffen und dort ihr Glück versuchen. Die Kluft zwischen arm und reich ist hier extrem groß, genauso wie bei der nicht jüdischen Bevölkerung. Der latente Antisemitismus, der seit Jahrhunderten in der Stadt schlummert, wird durch Menschen wie den Bürgermeister Lueger geschürt.  

    "...Die historisch bedingte ethnische und religiöse Vielfalt des Habsburgerreiches förderte keine Kultur der der gegenseitigen Toleranz...." (s.44) 

    Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der Monarchie müssen Schuldige her. Die Juden eignen sich dafür wie immer perfekt. Man wirft ihnen Feigheit vor, weil die wenigsten als Soldaten kämpften, stempelte sie zu Kriegsgewinnler, weil sie das Heer angeblich mit minderwertiger Ware ausgestattet haben usw. usw.. 

    In der Zwischenkriegszeit ist die Politik mehr damit beschäftigt sich im täglichen Kleinkrieg selbst zu zerstören als sich mit den Problemen der Bevölkerung zu beschäftigen. Die paranoide Angst vor dem Bolschewismus der Regierung Dollfuß lässt sie die Augen vor den aufstrebenden, noch verbotenen Nationalsozialisten verschließen. 

    Während des Aufstandes im Februar 1934 schießen Österreicher auf Österreicher.  

    Die Ermordung Dollfuß’ und die Machtübernahme der Nazis leiten jene Ereignisse ein, die mit dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in den Märztagen 1938 ihr Ende finden sollten.

    Es ist bezeichnend, dass außer Mexiko kein anderes Land gegen den Einmarsch protestierte. Kanzler Schuschnigg zögert eingedenk der Februarkämpfe von 1934 das Bundesheer in Marsch zu setzen, um den deutschen Truppen etwas entgegen zu halten. 

    Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nazis beginnen die regelrechten Raubzüge gegen die jüdische Bevölkerung. Es wird sanktionslos gemordet, viele Juden in den Selbstmord getrieben. Jüdische Mitbürger werden von SA- und SS-Männern bzw. Hitlerjungen ausgeraubt, geschlagen und ermordet. Der Autor nennt bekannte und unbekannte Namen, die diesen Gräueltaten zum Opfer fallen. 

    Wie schon in Deutschland bekleckern sich weder die katholische noch die evangelische Kirche mit Ruhm. Die katholische Kirche ist ".. die vor allem eine politische und gesellschaftliche Macht. 90% der Österreicher sind katholisch." (s.92) 

    Wie es dann weitergeht, ist Geschichte.  

    Ein paar Ungenauigkeiten sind mir aufgefallen: Es muss „Schtetl“ heißen statt „Stettl“ (s. 42); die Steiermark ist ein „Bundesland“ und keine „Region“ (s.54), der wieder einmal drohende Staatsbankrott war 1924 und nicht 1934 (s. 54). Auch das Datum an dem sich der sozialdemokratische Schutzbund gegen Regierung in Linz zu Wehr setzt, ist falsch (richtig = 12. Februar 1934, statt 14.) und Dollfuß hat das Parlament bereits im November 1933 aufgelöst und das antiparlamentarische Regime begann daher nicht erst 1934. (S. 59)  

    Noch ein paar Anmerkungen:

    Sigmund Freud bemerkt, als er von der Verbrennung seiner Schriften und Bücher erfährt, nur trocken: „Welch ein Fortschritt gegenüber dem Mittelalter - damals hätte man mich verbrannt, statt der Bücher.“ (S. 368) Nicht alle haben das Glück und die Beziehungen wie Sigmund Freud und werden verschleppt und ermordet. 

    Auch die Haltung der zurückgekehrten Überlebenden ist kein wirkliches Ruhmesblatt für Wien: "...Von den Exilanten erwartete man Verzeihen, wenn sie aber Entschädigungen forderten, schallte ihnen Hass und Ablehnung entgegen, wurde ihnen Habgier unterstellt..."

    Die Bemerkung des Rückkehrers Karl Fruchts schließt den Kreis: „Es fehlen einfach die Juden.“ Es fehlen die Juden als gesellschaftlich und geistige belebendes Element, aber ihr Erbe eignet man sich gerne an. (S.366)  

    Dem ist wohl wenig hinzuzufügen. 

    Fazit: 

    Ein lesenswertes Buch, dem ich wegen der historischen Ungenauigkeiten nur 4 Sterne gebe.

     

  22. Cover des Buches Abriß der Psychoanalyse / Das Unbehagen in der Kultur (ISBN: 9783596260430)
    Sigmund Freud

    Abriß der Psychoanalyse / Das Unbehagen in der Kultur

     (11)
    Aktuelle Rezension von: tvb
    Der Zusammenhang zwischen Kultur und Seele sowie seelische Fehlfunktionen, die dadurch entstehen können sind sehr interessant.
  23. Cover des Buches Der Herr ist kein Hirte (ISBN: 9783453620360)
    Christopher Hitchens

    Der Herr ist kein Hirte

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Wer (Gegen)Wind sät, wird (Vernichtungs)Sturm ernten! Halme ohne Ähren bringen kein Mehl!
    1) Fazit: a) Der "linksradikal" kritische, vielbelesene (9 S. Quellenangaben!), aber unGEISTige contrarian Hitchens (1949-2011) hat zweifelos Recht bezüglich seiner Kritik an  (Schein)Religionisten der großen Glaubensgemeinschaften & ihren Unmengen von großen & kleinen Sünden, Lügen & Verbrechen. (s.a. Punkt 2). Aber warum sich (immer oder so oft) an bekanntem Negativen verbeißen & populistisch pauschalisieren bis zu Extrem-Lügen (v.a. Titel & Untertitel)? Aus Profitgier (Bücherumsätze) oder krankhaftem  schlechten  Sendungsbewußtsein? Macht von (Soros)NGOs  & Bertelsmann systematisch geförderte Negativ-Nachrichten-TV-Landschaft, stark zugenommene TV-Zensur (!) & die rasant gewachsene Zahl von realen, gefilmten & geschriebenen "Krimis" unser Leben & vor allem unseren Seelen-Zustand beßer???

    b) Fremd-Rezensionen siehe unten Punkt 4)

    c) "...wie Religion zur Gewalttätigkeit gegen Andersgläubige und Ungläubige führt"
    Echte Religion (RELIGION) basiert auf höherer Liebe (LIEBE) und kann nicht zu Gewalttätigkeit, Lügen usw. führen, sondern zum genauen Gegenteil. Solche RELIGION aber ist keine Utopie, sondern wurde ausgiebig & lange gelebt! Siehe Literatur über die Urväter der Menschheit, Urchristengemeinden u.a. von Jakob Lorber, Bertha Dudde, Max-Seltmann u.Ä.)!

    Hitchens populistische, demagogische & lügenhaft-egozentrisch verallgemeinerte Interpretation & Verwendung von "Religion" ist falsch bzw. im hohen Grade unangemeßen! "Religare" bedeutet "verbunden sein mit..." Dem, der als Einziger das wahre Sagen hat & in der Absoluten Wahrheit (WAHRHEIT) "steht" (außerhalb von Raum & Zeit!)! Wie kann man, und insbesondere Hitchens, mit umfangreichen gottesdienstlichen Erfahrungen, das GUTE & WAHRHAFTE so in Mißkredit bringen & der Unwahrheit/Lüge huldigen & sie popularisieren??? Was ist Der, der das Kind wißentlich & beßerwißerisch "mit dem Bade ausschüttet"? War Hitchens so dumm oder stellte er sich nur so dumm oder...?

    d) Hätte sich Hitchens wie in Kap. 17 (Totalitarismus, Neoliberalismus) mehr erschreckenden & wichtigen Entwicklungen & ("Endzeit")Themen zugewandt wie die weitgehend rationalistisch dominierten Top-Analytiker & Auf-den-Punkt-Bringer Rainer Mausfeld ("Warum schweigen die Lämmer?"!), Jaroslav Langer (Grenzen der Herrschaft: Die Endzeit der Machthierarchien), Alex Demirovic und Frank Böckelmann ("Netzwerk der Macht – Bertelsmann"!), Jürgen Todenhöfer (Die große Heuchelei), Yvonne Hofstatter u.A., hätte er mehr Positives statt überwiegend Negativem bewirkt (Antichristlicher demagogischer Leitsatz seines Buches: "Das Kultbuch [?] für Ungläubige und alle, die es werden wollen")!

    Atheismus & egozentrierter, WAHRHEITS-blinder Hochmut, auch von Hitchens & seinen dementsprechend infizierten Kultbuch-Anhängern', sind Wurzeln & Ursache des  baldigen 3. Weltkrieges & des "7 Jahre" späteren Untergangs der Menschheit auf diesem Planeten (ähnlich Dem von "Mallona"! Ihr gebricht es zumindest Einem: an Demut vor dem Leben & seinem SCHÖPFER, dem " Ersten Unbewegten  BEWEGER.pdf"! Wer Das alles genauer wißen will, der lese Christi sehr bewegende ausführliche Mitteilungen, Warnungen & Propheziungen dazu! (Dudde, Eggenstein, Lorber, Gutemann! Siehe unten & Anhänge).

    e) Was ihm aber sehr schlecht ansteht (ausführlich: de.wikipedia Der_Herr_ist_kein_Hirte) & auch vielen seiner "Kultbuch"-Anhänger (Leser) übel bekommen wird (spätestens nach ihrem Tod & zwangsweisen "Wohnungswechsel" .-) , ist neben seinen maßlosen Übertreibungen ("„alles vergiften“) & seinen lügen- und/oder unkenntnishaften, populistischen Pauschalisierungen ("Der HERR ist kein Hirte"!), sein missionarischer, geistig völlig blinder Eifer bezüglich der Verbreitung eines obstrusen, seelisch sehr verderblichen Glaubenskonzeptes (atheistische Religion ;-)!

    f) Unausgeführt & unbewiesen von Hitchens: Sein Buch-Obertitel "Der HERR ist kein Hirte"!
    Wer glaubt einem notorisch agressiven Gegner & Leugner der WAHRHEIT , der es nicht für nötig hält, seine Anschuldigung im Buchobertitel gegen Den, dem er sein irdisches Leben verdankte, wenigstens auszuführen bzw. zu erläutern, statt sie nur populistisch & verkaufsfördernd bzw. egoistisch zu benutzen?

    g) Es gibt bezüglich Hitchens & dem Rezensionsbuch noch viel Lügen, Falschheiten, Unwißenheiten & Kritikwürdiges, daß ich hier ansprechen müßte, aber lieber "ver(sch)wende" ich Zeit für beßere Autoren & deren Bücher!

    „Kehre ein jeder in sich selber um und wende sein Herz und Gemüt zu LIEBE und Eintracht…!"
    Jakob Böhme (1575-1624, sehr lesenswert!), zitiert im Adalbert-Töpper-Buch „Wandlung durch Liebe - Prophezeiungen zum Schicksal von Mensch und Erde“

    (Letzte Änderung: 31.01.2024, © Georg Sagittarius)

    2) Weiteres Positives
    a) Jedes Schlechte hat sein Gutes! Hitchens & sein Buch bieten jede Menge Diskussions- & Nachdenkenstoff, vor allem für Die, die sich mit Atheisten & ihren (antichristlichen) Argumenten auseinandersetzen wollen oder müßen, d.h. v.a. Kirchen-Obere, Lehrer, Ausbilder, Politiker, Rezensenten & materialistische Philo-SOPH-en! Siehe unten.

    b1) Bruder: "Wadenbeißer" "Peter Hitchens], konservativer Anglikaner und Bruder des Autors, hat 2010 als Replik das Buch “The Rage Against God: Why Faith is the Foundation of Civilisation” [lovelybooks] veröffentlicht.",
    b2) "Die ungleichen Brüder Hitchens"  von Henning Hoff, 2003, bei perlentaucher.de

    c) Ein wahrer Hitchens-LICHT-Blick: S. 303:
    "Durch diese Ähnlichkeit könnten totalitäre Systeme relativ einfach existierende religiöse Systeme ersetzen.[44] [So wird es laut Christus kommen in der 2. Hälfte der "letzten sieben Jahre der Erde" (208 S. pdf, m.E. 2026-33)!] Wer der totalitären Denkart anhänge [extremer Konformismus als eines der großen Kennzeichen der "Großen Drangsal"], müsse nicht unbedingt eine Uniform tragen und eine Keule oder eine Peitsche bei sich führen. Er müsse nur seine eigene Unterwerfung wollen und sich an der Unterwerfung anderer erfreuen.[45]"

    d) Ungeachtet dessen, bin ich aber der festen Überzeugung, daß es wesentlich beßer & zeitlich sehr angeraten ist, sich den biblischen (Jesaja, Daniel, Johannes...), aber vor allem den sehr umfangreichen nachbiblischen Mitteilungen, Warnungen, Autobibographien & Endzeit-Prophezeiungen (!) Christi zu widmen!

    Beste Primärliteratur: Vor allem Jakob Lorber ("Neuoffenbarung"), Bertha Dudda, Max Seltmann (Jakobus; en)
    Beste Sekundärliteratur: M. Kahir (Viktor Mohr), Franz Deml, Kurt Eggenstein, Gerd Gutemann, Walter Lutz, Hanno Herbst (EWIGE
    VERDAMMNIS? Die Berichtigung einer Kirchenlüge" pdf)

    e) Dies ist um so wichtiger, da "Totalitarismus" (Kap. 17; siehe v.a. Rainer-Mausfeld-Bücher & -Videos!), Neoliberalismus, Entdemokratiserung, Atheismus, Antichristen stark im Kommen sind, was nicht verwundern sollte Den, der sich mit echten (Endzeit)Prophezeiungen ernsthaft & demütig (!) befaßt, denn der Dritte Weltkrieg (m.E. 2026!), ANTI-Christ-Diktatur sowie "Die letzten sieben Jahre der Erde "stehen vor der Tür" laut Christus (Siehe v.a. Gutemann, Eggenstein & Dudde!!

    f) "Und das Volk wird Schinderei treiben, einer an dem anderen und ein jeglicher an seinem Nächsten. Der Jüngere wird stolz sein wider den Älteren, und der Geringe wider den Geehrten. Wehe ihrer Seele, denn damit bringen sie sich selbst in alles Unglück! Prediget den Gerechten, daß sie werden die Frucht ihrer Werke essen Wehe aber den Gottlosen, denn ihnen wird vergolten werden, wie sie es verdienen. Denn der Herr ist aufgetreten, zu richten die Völker.." (Jesaja 66 im Top-Buch "Nahe an 2000 Jahre" (<=2033!) von M. Kahir!)

    g) p.s.: Philo-SOPH-en (die echten) sind gemäß griechisch-althebräischem Wortlaut Liebhaber (phil) des Heiligen Geistes (SOPH von AIN SOPH / EN SOF  אין סוף   = Das Grenzenlose NICHTS = Absolutes Licht = Absolute Matrix (MATRIX) des UNIVERSUMS = MUTTER GOTT bzw. der weibliche Aspekt des Absoluten Gottes. Durch das "ausgesprochene" WORT (Christus = Absolute Weisheit, siehe Johannes-Evangelium) wurde mittels der MATRIX alles erschaffen & erhalten, was je in den Emanationen Raum & Zeit ex-istierte, ex-istiert & ex-istieren wird! Nicht am Anfang sondern im Anfang war das WORT, denn ES erschuf Raum & Zeit! S.a. Friedrich-Weinreb Buchstaben-des-Lebens

    h) "Liebe aus euch ja niemand die Welt und sein Fleisch [Leib, Materielles] mehr denn seinen Geist! Jeder bekümmere sich vor allem nur um das, was da ist des Geistes, so wird er auch ehestens das erhalten, was da ist des Geistes, nämlich die volle Gottähnlichkeit! Wer sich aber stets mehr kümmert um das, was da ist der Welt und des Fleisches, ja der muss sich's ja auch ganz allein zuschreiben, dass er auf dem gleichen Nachtgebiete des Todes verbleibt. Darum seid tätig und übertätig für den Geist! Kein Schritt vorwärts gereue euch! Denn da ist eine jede Tat und ein jeder Schritt stets vom höchsten Segen Gottes begleitet." Jakob Lorber (1800-1864)" (lorbergesellschaft.de)

    3) Hilfreiches
    a) Leseprobe: 29 S.! pdf penguin.de
    a) Inhalt, sehr gute Zusammenfaßungen & lesenswert in vielerlei Hinsicht: de.wikipedia, wikiwand.com/de
    b) Punkt 7) Warnungen & Ermahnungen in Fortführung von Hitchens* Totalitarismus (Kap. 17)

    4) Rezensionen
    a) 3 Stück, auch sehr gute Inhaltsangabe: de.wikipedia, wikiwand.com/de

    b) Renee Zucker: "...Allerdings abflauend, wie die Rezensentin bald ernüchtert feststellen muss, was sie einerseits dem "rührenden missionarischen Eifer" zuschreibt, mit der das Bekenntnis gegen die Religion formuliert ist. Andererseits flaut das Rezensentinneninteresse auch deswegen ab, weil Hitchens für das von ihm kritisierte Phänomen nicht wirklich ein Gefühl hat, was dann auch Einfluss auf die tiefere Glaubwürdigkeit seiner Thesen hat. " perlentaucher.de

    c) "Rezensent Christian Schlüter zeigt sich in seiner Doppelbesprechung der zwei großen neuen Atheismusschriften des Jahres wenig begeistert von Christopher Hitchens Abhandlung über die pathologischen Züge des Glaubens. Nicht gerade neu findet der Rezensent die These, es mache den Gläubigen krank, seinen Glauben gegen "sich häufende Gegenbeweise" ständig verteidigen zu müssen, und auch das "Sündenregister" religiös verwurzelter 'Pathologien' vom Verbot von Schweinefleisch und Kondomen über Kindesmißbrauch bis zum Selbstmordattentat entlockt ihm nur ein herzhaftes Gähnen. Dass der Autor für die Fehltritte der Kirche, die so manches Mal mit dem Totalitarismus paktiert hat, gleich die Religion an sich für schlecht erklärt, sei ein Fehlschluss, da könne man mit gleichem Recht auch die Wissenschaft - die übrigens Christopher Hitchens Kollege Richard Dawkins in "Der Gotteswahn" als Alternative zur Religion vorschlägt - gleich ganz für schlecht erklären, ob deren "unzähligen Verwerfungen, die im Namen der Wissenschaft geschehen sind - politisch, sozial, ökologisch". perlentaucher.de

    d) bookey.app/de

    5) Über Hitchens
    a) bookey.app/de
    b) perlentaucher.de: Christopher Hitchens ("The Hitch"), seit 1980 in Washington beheimatet, Kolumnist von The Nation und Vanity Fair, hat es zu dem gebracht, was man "Institution" nennt - nicht nur in Amerika oder der englischsprachigen Welt, sondern weit darüber hinaus. Er ist ein unkonventioneller Linker, ein brillanter Rhetoriker und Polemiker, ein erstklassiger Stilist und außerordentlich produktiver Journalist, Kommentator und Buchautor. Zu denen, deren Ruf er publizistisch ruiniert hat, gehören Henry Kissinger und Bill Clinton. Nunmehr in seinen Mit-Fünfzigern, kleidet er sich mit einer englischen Nonchalance, die ans Verwahrloste grenzt, raucht unentwegt, trinkt eine Menge alkoholischer Getränke ohne sichtbare Wirkung und liebt es, opulente Mittagessen zu bestellen, um sie dann kaum zu berühren. So beschreibt ihn unter anderem sein Freund Martin Amis in seinem Buch "Experience". Wenngleich er die Pose des Einzelkämpfers und "contrarian" (Hitchens' Selbstbezeichnung) pflegt, ist er alles andere als einsam. Zu seinen besten Freunden zählen neben Amis beispielsweise die Schriftsteller Julian Barnes, Salman Rushdie und Francis Wheen.

    c) "geboren 1949 im englischen Portsmouth, war als Buchautor und Auslandskorrespondent, Essayist, Literaturkritiker und Dozent tätig. Er schrieb regelmäßig u.a. für die New York Times, Slate, Vanity Fair und das Wall Street Journal. 2007 erschien sein Buch "Der Herr ist kein Hirte" im Blessing Verlag, 2011 sein Essay "Der Feind". Am 15. Dezember 2011 erlag Christopher Hitchens einer langen Krankheit." penguin.de

    6) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    (Originaltitel: God is not great - How Religion poisins Everything)
    Kapitel 17 (S. 303 ff.): de.wikipedia: "Einen Widerspruch vorweggenommen: Der letzte verzweifelte Einwand gegen den Säkularismus.
    Als ein letztes pro-religiöses Argument könnte verbleiben, dass weltliche totalitäre Systeme noch schlimmer sein könnten als jede Religion.Hitchens listet die Gemeinsamkeiten zwischen Religion und Totalitarismus: Gottgleicher Status (Allmacht) des Herrschers; Kontrolle der Privatsphäre; Gedankenbeeinflussung des Einzelnen; Verteufelung Andersdenkender und Bücherverbrennungen; absoluter Gehorsam (glauben statt denken); „höhere“ und nicht für jeden verständliche Werte und Ziele; Mumifizierung oder Ikonisierung verstorbener Herrscher/Heiliger und Heilsverheißungen als Zukunftsprojektion, d. h. Vertröstung auf Endsiege/Endzeiten/Paradiese. „Jede Kritik am System ist per definitionem profan“[43] Durch diese Ähnlichkeit könnten totalitäre Systeme relativ einfach existierende religiöse Systeme ersetzen.[44] [So wird es laut Christus kommen in der 2. Hälfte der "letzten sieben Jahre der Erde" (208 S. pdf, m.E. 2026-33)!] Wer der totalitären Denkart anhänge [extremer Konformismus als eines der großen Kennzeichen der "Großen Drangsal"], müsse nicht unbedingt eine Uniform tragen und eine Keule oder eine Peitsche bei sich führen. Er müsse nur seine eigene Unterwerfung wollen und sich an der Unterwerfung anderer erfreuen.[45]"

    S. 9: "ich weiß nicht mehr genau, wie und in welcher Reihenfolge es nach dieser Epiphanie weiterging, doch recht bald fielen mir weitere Merkwürdigkeiten auf. Wenn Gott der Schöpfer aller Dinge war, warum sollten wir ihn dann unaufhörlich »lobpreisen« für etwas, das er ganz
    natürlich von sich aus tat? Das kam mir, gelinde gesagt, servil vor. Wenn Jesus einen Blinden heilen konnte, dem er zufällig begegnete, warum heilte er dann nicht die Blindheit? Was war so wunderbar daran, dass er Teufel austrieb, wenn diese anschließend eine Herde Säue befallen durften? Ich fand das ziemlich düster, eher wie schwarze Magie. Warum zeigte das ständige Beten keine Wirkung? Warum musste ich dauernd öffentlich bekennen, ein elender Sünder zu sein? Warum wirkte das Thema Sex geradezu wie Gift? Diese noch wackligen kindlichen Einwände sind, wie ich festgestellt habe, recht verbreitet, wohl auch deshalb, weil keine Religion befriedigende Antworten darauf parat hat."

    S. 20: "Meine Eltern haben nie versucht, mir eine Religion aufzuzwingen; wahrscheinlich hatte ich Glück mit meinem Vater, der unter seiner strengen baptistisch-calvinistischen Erziehung gelitten hatte, und meiner Mutter, die dem Judaismus ihrer Vorfahren – zum Teil auch
    mir zuliebe – die Assimilation vorzog. Heute weiß ich genug über alle Religionen, um mir darüber im Klaren zu sein, dass ich zu allen Zeiten und überall ein Ungläubiger wäre. Mein spezieller Atheismus ist jedoch ein protestantischer Atheismus. Die herrliche Liturgie der
    King-James-Bibel und Cranmers Book of Common Prayer – die von der anglikanischen Kirche törichterweise abgeschafft wurde – hat meinen Widerspruch zuerst geweckt."

    S. 24: "Oberflächlich betrachtet sieht es bisweilen auch danach aus. Ich habe Gottesdienste erlebt, in schwarzen wie in weißen Gemeinden, die ein einziger langer Freudenjauchzer darüber waren, erlöst und geliebt zu sein und so weiter. In allen Konfessionen und in fast allen nichtchristlichen Glaubensgemeinschaften sollen Gottesdienste eine Feier und ein gemeinsames Fest sein, weshalb sie mir auch so suspekt sind. Es gibt natürlich auch eher verhaltene, nüchterne und elegante Momente. Als Mitglied der griechisch-orthodoxen Kirche konnte ich die Freude in den Worten der Gläubigen am Ostermorgen spüren, obwohl ich sie nicht glaubte: »Christos anesti!« (»Christus ist auferstanden!«) »Alethos anesti!« (»Er ist wahrhaftig auferstanden!«) Zu einem Mitglied der griechisch-orthodoxen Kirche wurde ich übrigens aus dem gleichen Grund, aus dem sich viele Menschen einer ihnen fremden Religion verpflichten"

    S. 10: "Wieder erfassten mich tiefste Entrüstung und schierer Unglaube. Das hieß doch so viel wie: Vielleicht ist die Religion ja gar nicht wahr. Aber macht euch nichts draus, denn zumindest spendet sie euch Trost. Wie abscheulich. Ich war damals fast dreizehn und entwickelte mich zu einem unerträglichen kleinen Besserwisser. Obwohl ich noch nie von Sigmund Freud gehört hatte – der mir durchaus hätte helfen können, meinen Rektor zu verstehen, war mir soeben eine praktische Umsetzung seines Essays »Die Zukunft der Illusion« zuteil geworden.

    Trotzdem bleiben vier Einwände gegen den religiösen Glauben bestehen: Er stellt die Ursprünge des Menschen und des Universums völlig falsch dar, er verbindet infolge dieses Irrtums ein Höchstmaß an Unterwürfigkeit mit einem Höchstmaß an Solipsismus, er ist Folge und Ursache einer gefährlichen sexuellen Repression, und er fußt letzten Endes auf Wunschdenken.Ich glaube, es ist nicht arrogant, wenn ich behaupte, dass ich diese vier Einwände entdeckte, ehe ich in den Stimmbruch kam. Dazu gesellte sich die banale Erkenntnis, dass sich weltliche Machthaber mithilfe der Religion gern Autorität verschaffen"

    6) Warnungen & Ermahnungen in Fortführung von Hitchens* Totalitarismus (Kap. 17)
    a) M. Kahir: "Nahe-an-2000-Jahre-Gegenwart-und-Zukunft-in-prophetischer-Schau"", S. 112: Jesaja:
    „Wer sind die von Jesaja genannten Heiden und Völker, die der Herr richten und strafen wird? Es sind alle jene, die statt des einen, wahren Gottes tote Götzen [Geld, Macht, Materialismus] und den Mammon dieser Welt anbeten und am meisten verehren. Bald werden falsche Gesalbte unter ihnen aufstehen und werden Könige und Fürsten berücken. Und sie werden sich bald eine große Weltmacht aneignen [Totalitarismus] und mit Feuer und Schwert alle verfolgen, die sich nicht zu ihnen bekennen wollen [Daniel: "Große Drangsal!]. Am Ende werden sie sich in viele Sekten und Parteien spalten, und siehe: Das sind die Völker, die Ich strafen werde ihrer Lieblosigkeit, Falschheit, ihres Eigennutzes und Hochmutes und ihrer starren Herrschsucht wegen, mit der sie sich gegenseitig verfolgen und Kriege führen. Bis aber diese Zeit kommen wird, wird es noch eine Zeit dauern, wie sie von Noah bis jetzt gewährt hat. Wie aber damals die große Flut kam und die Täter des Übels ersäufte, ebenso wird es auch geschehen in jener künftigen Zeit. Auch dann wird der Herr mit dem Feuer seines Zornes kommen ["Feind aus den Lüften"] und alle Übeltäter von der Erde hinweg fegen. ... Und es wird geschehen, daß sich alles bücken muß, was hoch ist unter den Menschen. Mit den Götzen wird es aber dann aus sein in jener Zeit des Gerichtes. Ich sage euch, daß es wahrlich also geschehen wird hier schon in jüngster Zeit, und dann wieder nach etwa gegen 1900 Jahren im Vollmaße. Große Freude wird sein unter den künftigen Völkern, so ihnen neuerdings diese Kunde gegeben wird in ihrer großen Drangsal, wenn sich ein Volk wider das andere erheben wird, um es zu verderben [3. Weltkrieg!]...“>

    b) „Denn es sinnt...[die LIEBE] nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens [& Handelns!]. Und so muß...[SIE] also das Denken hinwenden auf Geistiges und abwenden vom Irdischen [rein Materialistischen, Egozentrischen & Rationalen], und dies ist der Zweck aller (!) kommenden Ereignisse!“

    c) "ICH bin eigentlich und hauptsächlich darum in diese Welt gekommen, um die gänzlich entartete und aus aller Meiner ursprünglichen Ordnung getretene Menschheit wieder durch Lehre, Beispiele und Taten auf denjenigen Urzustand zurückzuführen, in welchem die ersten Menschen als wahre Herren aller andern Kreatur sich befanden. " lorber-jakob.de



  24. Cover des Buches 1920 (ISBN: 9783351037772)
    Wolfgang Martynkewicz

    1920

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm1973

    1920 ist die Zeit des Umbruchs. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Monarchie abgeschafft. Die neugegründete Demokratie ist noch sehr fragil und instabil. Es herrscht Unordnung und Chaos. Das schlägt sich auch auf die Kunst nieder. Der Dadaismus findet den Weg nach Deutschland. In den Büchern verarbeiten die Autoren ihre Erfahrungen aus dem Krieg und somit ist dieser nach wie vor präsent. Die Wissenschaft und Forschung macht nun riesen Fortschritte. Anstatt sich an den neuen Möglichkeiten und wissenschaftlichen Theorien zu erfreuen, werden sie als Humbug verschrien. Im Falle von Einstein sogar mit seiner Religion verbunden.

    Der Autor bezieht sich nicht nur auf das Jahr 1920, sondern wagt einen Blick in die Vergangenheit und die Zukunft. Um die ganze Tragweite des Schaffens zu begreifen, muss man ein Blick zurück und vorwärts werfen.

    Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Es ist sehr viel Stoff und vielschichtig geschrieben. Ich musste langsam lesen, um alles aufzunehmen und verarbeiten zu können. Ich habe jeden Fall eine neue Sichtweise auf die Weimarer Republik, einmal nicht aus der Sicht Politik.  

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