Bücher mit dem Tag "silvesternacht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "silvesternacht" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches A Long Way Down (ISBN: 9783462040517)
    Nick Hornby

    A Long Way Down

     (2.416)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Der Klappentext hat mich angesprochen, da ich selbst in einer schwierigen Lebenssituation stecke und dementsprechend viel an mir arbeite. In Büchern lese ich gerne zwischen den Zeilen, denn daraus ergeben sich für mich neue Perspektiven, durch die ich Eigenschaften an mir erkennen kann, die mir vielleicht lange verborgen waren. Selbst Bücher, die mir nicht so gut gefallen, schenken mir immer ein oder zwei wichtige Impulse. 

    Auch hier war es wieder so. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und die Protagonisten nehmen beinahe kein Blatt vor dem Mund. Jeder der vier Menschen kommt abwechselnd in einem eigenen Abschnitt zu Wort. Ich würde es spannender finden, wenn Maureen, Martin, Jess und JJ unterschiedlicher sein würden, denn das würde die Gruppendynamik nochmals verändern und mehr Tiefe in die Geschichte bringen. Auch aus der Handlung hätte man meiner Meinung nach mehr herausholen können. Es wurde viel gestritten und fast alle Protagonisten haben ständig mit Schimpfwörter um sich geschlagen. Ich glaube, dass vielleicht auch dadurch der eigentliche Kern etwas verloren ging. 

    Man hätte definitiv mehr daraus machen können, aber das ist eben auch eine Geschmackssache. Ich werde das Buch bzw. Bücher in dieser Art vermutlich kein weiteres Mal lesen. 

  2. Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)
    Otfried Preußler

    Krabat: Roman

     (1.906)
    Aktuelle Rezension von: chaoswoelfin

    Krabat, ein Junge von vierzehn Jahren, träumt von einer Mühle im Koselbruch bei Schwarzkollm, in der säschischen Lausitz. Er nimmt das Angebot des Müllers an, seine Ausbildung als Müllerbursche zu beginnen und findet sich bald wieder in einer "Schwarzen Schule", wo er mit 11 anderen Burschen das Zaubern lernt.

    Doch bald schon merkt er, dass einiges anders läuft auf dieser Mühle...und nur die Liebe eines Mädchens kann ihn aus der verzauberten Mphle retten!

  3. Cover des Buches Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum (ISBN: 9783596707812)
    Malin Stehn

    Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum

     (307)
    Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalon

    Buchinfo

    Dichter Nebel liegt über der Stadt: Die 17-jährige Jennifer verschwindet von einer Party. Am anderen Ende des Orts stößt ihre Mutter Lollo mit ihren alten Freundinnen Nina und Malena auf das neue Jahr an. Sie haben nicht mehr viel gemeinsam, aber die Silvesterfeier der Familien hat Tradition. Als die Eltern nach einem Abend mit zu viel Alkohol und zu wenig Ehrlichkeit aufwachen, ist der Albtraum Realität. Pure Panik folgt. Dunkle Geheimnisse kommen an die Oberfläche. Wie gut kennen wir unsere Freunde und unsere Liebsten? Und was ist wirklich in dieser Silvesternacht passiert? (Quelle: Amazon)


    Anfang

    Als Nina ins Schlafzimmer kommt, stehe ich vor dem Kleiderschrank.

    "Sehe ich darin dick aus?", fragt sie.

    Ich werfe meiner Frau einen flüchtigen Blick zu.

    "Du siehst klasse aus."


    Meine Meinung

    Lollo, Nina und Malena kennen sich schon seit Ewigkeiten, haben aber eigentlich nichts mehr gemeinsam. Wie das eben oft so ist, wenn Jugendfreunde erwachsen werden. Trotzdem feiern sie jedes Jahr Silvester miteinander - einfach aus Tradition. Und während die Erwachsenen in dem einen Haus feiern, schmeißen die Teenager-Kinder in dem anderen ihre eigene Party. Doch niemand hat damit gerechnet, was an Neujahr zum Vorschein kommt...


    Auch wenn das Cover und der Untertitel auf einen Thriller hindeuten (und insgeheim habe ich irgendwie auch einen erwartet), wird das Buch als Roman verkauft. Das ist auch gut so, denn auch wenn es zwischendurch spannend und fast schon psychologisch wird, ist es eben genau das. Ein Roman. Wer dieses Buch liest, darf keinen Thriller erwarten, da die Enttäuschung sonst vorprogrammiert ist.


    Ich sagte zwar eben, dass ich insgeheim einen Thriller erwartet habe, aber ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht bin, obwohl ich ihn nicht bekommen habe.

    Einige Rezensionen kreiden der Geschichte an, dass sie langweilig sei und es erstmal seitenlange Beschreibungen vom Silvesterabend und Erklärungen zu den Familien gebe, bis überhaupt mal was passieren würde. Das stimmt prinzipiell auch, aber ich persönlich fand es überhaupt nicht langweilig.


    Malin Stehn hat ein Talent - vielleicht sogar eher zwei. Sie kann bei Charakteren so tief graben, dass man beim Lesen einfach jeden irgendwie unsympathisch findet und trotzdem wissen will, wie es mit dieser Person weitergeht oder was sie verheimlicht. Was mir auch wirklich gut gefallen hat, waren die Perspektivwechsel (die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Sichtweisen erzählt) und die kurzen Kapitel. Ich liebe kurze Kapitel ♥

     

    Ich habe beim Lesen immer wieder mitgegrübelt und Vermutungen aufgestellt, was wohl passiert ist, wer daran beteiligt war und wie es weitergehen wird - ich musste es so oft verwerfen, weil ich immer wieder in die falsche Richtung gedacht habe oder auf die falsche Fährte gelockt wurde. So machen mir solche Geschichten Spaß!


    Fazit

    Es darf kein Thriller erwartet werden, auch wenn die Aufmachung und der Titel die Gedanken in diese Richtung treiben. Es ist und bleibt eben ein Roman. Ein streckenweise eher ruhiger und erklärender, aber (für mich) niemals langweiliger Roman.


    Das war zwar mein erstes, aber sicher nicht mein letztes Buch der Autorin!

  4. Cover des Buches Deutschsein für Anfänger (ISBN: 9783038481041)
    Emitis Pohl

    Deutschsein für Anfänger

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Tigerbaer
    Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Deutschsein für Anfänger – Integration ist meine Pflicht“ von Emitis Pohl lesen.

    Die Autorin war mit ihrer Familie an Silvester 2015 mitten im Chaos in Köln und hat sich hinterher Fragen gestellt, die wohl vielen von uns durch den Kopf gegangen ist.
    Nicht erst seit 2015 wird in Deutschland über das Thema Flüchtlinge, Flüchtlingskrise und Integration derselben diskutiert. Was ist Integration? Wie kann das Ganze funktionieren?

    Emitis Pohl, die mit 13 Jahren aus dem Iran nach Deutschland gekommen ist, in Deutschland eine Werbeagentur betreibt, verheiratet ist und zwei Töchter hat, sagt „Integration ist MEINE Pflicht!“.

    In „Deutschsein für Anfänger“ erzählt Emitis von ihrem Leben, als Kind im Iran, als Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland, wie zwei Herzen in ihrer Brust schlagen, was sie an Deutschland mag, was sie den Kopfschütteln lässt und verknüpft ihre Gedanken immer wieder mit den Ereignissen der Kölner Silvesternacht.

    Emitis redet „Tacheles“ – wie man so schön sagt und haut sinnbildlich gesehen auch mal mit der Faust auf den Tisch und ich kann nur aus tiefstem Herzen sagen: „Recht hat sie!!!“. Wir reden in Deutschland viel zu viel, davon lösen sich die Probleme aber nicht und statt zu jammern und lamentieren, was wir – da muss ich Emitis zustimmen – als Deutsche wirklich gut können, sollten wir lieber die Ärmel hochkrempeln und etwas tun.

    Ich kann nur sagen: „Danke Emitis Pohl!“ und jetzt lasst es uns endlich anpacken!!!
  5. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  6. Cover des Buches Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch - Die Autorenlesung (ISBN: 9783745601251)
    Michael Ende

    Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch - Die Autorenlesung

     (60)
    Aktuelle Rezension von: dunkelgefunkel

    Schon sehr süß, vor allem gelesen von Christoph M. Herbst.
    Erstaunlich lang für ein Kind und teilweise doch recht komplizierte Formulierungen, die ein Kind wohl nicht versteht. Trotzdem auch eine schöne Unterhaltung für Erwachsene.

  7. Cover des Buches Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch (ISBN: 9783522185202)
    Michael Ende

    Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

     (954)
    Aktuelle Rezension von: SagenhaftLesen

    Eine Familientradition

    "Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch" ist seit einigen Jahren unsere familiäre Silvesterlesung.

    Mit Wortwitz und Weisheit begleitet es uns jedes Jahre durch die Tage bis zum Jahresende. Jedes Jahr wieder bringt es uns laute Lachanfälle. Dabei lesen wir es abwechselnd laut vor.


    Ein unkonventionelles Silvester 

    Statt mit Sekt anzustoßen, beschwören die ungleichen Magier Beelzebub und Tyrannja einen bösartigen Punsch – ihre letzte Chance, das Jahr zu 'retten'. Ihre Ziele? Katastrophen 'nachholen', die sie noch schuldig sind. Ihre Mittel? Ein Trank, der jeden bösen Wunsch erfüllt. Die beiden würden sich allerdings noch nicht mal ihre Kakteen zur Pflege anvertrauen und können nur schwer akzeptieren miteinander zusammenzuarbeiten: Dadurch entstehen wunderbar geheuchelte Dialoge, die zu lesen es einfach Spaß macht.


    Zwei Alltagshelden

    Hoffnung und ganz viel Gefühl geben in dieser Geschichte die beiden tierischen Spione. Nach wenigen Seiten habe ich die beiden in mein Herz geschlossen: der elegante, hochnäsige und eher einfältige Kater Maurizio und der proletenhafte und bauernschlaue Rabe Jakob. Ihre Mission ist edel – sie beweisen, dass wahre Helden in der Güte und Entschlossenheit des Alltäglichen liegen.🕵️‍♂️🐦


    Endes Sprachmagie 

    Die Sprache des Buches ist ein Feuerwerk an Kreativität und Charme. "Gurgol wurg ans Wansteplatz / Spuckaduck kapuhten"(163) – so beginnt eines der vielen absurden Beschwörungsformeln. Im Kontrast zum künstlichen bösartigen Punsch, steht die Magie des Guten, die in allen Dingen steckt. So sinniert Sankt Sylvester: "Was ist eigentlich das Böse und warum muß es in der Welt sein? Wir disputieren bisweilen darüber, dort oben, aber es ist wahrhaftig ein großes Rätsel, sogar für unsereins."


    Das Echo der Zeit

    In diesen Passagen erahnt man die Unzufriedenheit, die Ende in seiner Gegenwart Ende der 80er Jahre beschlichen haben muss - über die Umweltverschmutzungen, die Atombombe und andere Leiden in der Welt. Und dies nachdem er selbst noch den Zweiten Weltkrieg als Heranwachsender erlebt hat. An keiner Stelle wirkt dies belehrend oder in den Vordergrund gestellt, vielmehr überraschten mich diese kurzen, ruhigen und intensiven Passagen.


    Endes Musikalität

    Das Ganze endet  in einem fulminanten und respektablen Besäufnis, spätestens hier muss laut vorgelesen werden. "Punschallapinsche, erf… hicks! … füll meine Winsche" (218)🌟📖✨

    Zudem ist das ganze Buch sowohl rhythmisch durchkomponiert, als auch die Sprache musikalisch verfasst - dies merkt man deutlich beim laut vorlesen. 


    Fazit

    "Der Wunschpunsch" ist ein literarischer Leckerbissen, der nicht nur Kinderherzen höher schlagen lässt. 


    Es sprüht vor Phantasie, besticht durch wunderbar schrullige Charaktere und ist ein perfekter Jahresausklang – alles serviert mit einem richtig viel Humor. 


    Ich freue mich schon auf nächstes Jahr! 🌈🌟

  8. Cover des Buches Mit Zorn sie zu strafen (ISBN: 9783404176649)
    Tony Parsons

    Mit Zorn sie zu strafen

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

    Mit Zorn sie zu Strafen ist der zweite Teil der Kriminalreihe über Max Wolfe und ich muss sagen ich liebe es immer wieder. Teil 1 war damals schon unglaublich gut gewesen aber Teil 2? Wow. Es war schaurig und einfach irgendwie sehr intensiv. Es ist unglaublich viel passiert und das Team aus London musste sehr viele Schläge einstecken.
    Besonders gut finde ich das sich die Romane von Tony Parsons ganz langsam steigern und dadurch meines Erachtens nicht langweilig werden.
    Was jedoch bei so einem Roman mit am wichtigsten ist, bis zum Ende war mir einfach nicht klar wer der Täter ist!! Mir war irgendwie klar das es nicht ihr Hauptverdächtiger ist, das Buch hat einem da einfach dieses gewisse Gefühl vermittelt aber sonst blieb das ganze für mich sehr unklar und als der Mörder am Ende auf gedeckt wurde war ich einfach nur geschockt.
    Dementsprechend kann ich das Buch jedem empfehlen der gerne Krimis liest, es ist sehr viel Spannung, was die Opfer und die Personen angeht in meinen Augen sehr gut beschrieben. Hin und wieder ist auch ein kleiner Witz dabei. Wenn mich jemand fragen würde was meines Erachtens das beste in diesen Büchern ist würde ich sofort Antworten, wenn Max Wolfe mit seiner Tochter zusammen ist, einfach nur zuckersüß😍

  9. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  10. Cover des Buches Verficktes Herz (ISBN: 9783499630392)
    Nora Gantenbrink

    Verficktes Herz

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein aufregendes Debüt einer vielversprechenden Nachwuchsschriftstellerin: In "Fucked heart" werden Leben und Lieben der Twentysomethings abgebildet, häufig tieftraurig wie nicht enden wollender Liebeskummer, dem man sich nur tanzend-trinkend entziehen kann, oder die Geschichte vom "Rö" (meine Lieblingsgeschichte übrigens), kennt nicht jeder jemanden wie ihn in seinem Bekanntenkreis? Der Abschnitt über die drei Frauen mit Liebeskummer, die nicht wissen, wie sie damit fertigwerden sollen, hat mich an "Liegen lernen" von Frank Goosen erinert, nur dort aus männlicher Perspektive. Und die beiden letzten Geschichten fand ich etwas schlechter, aber insgesamt hat das leider zu kurze Büchlein mich in einen Leserausch versetzt. Bitte mehr davon!
  11. Cover des Buches Die Nacht, die Deutschland veränderte (ISBN: 9783742301895)
    Gerhard Voogt

    Die Nacht, die Deutschland veränderte

     (3)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick


    Das vorliegende Buch über die Silvesternacht 2015 in Köln, die in Deutschland einen regelrechten Schock ausgelöst hat und mannigfaltige Strategien der Verdrängung des Geschehenen und seiner Ursachen und Folgen an den Tag brachte, war wohl gerade im Druck oder in der Auslieferung, als am 31.12.2016 in Köln nur durch ein so vorher noch nicht erlebtes massives Aufgebot an Polizei eine Wiederholung verhinderte. Große Gruppen von nordafrikanischen jungen Männer kamen gezielt in die Domstadt um zu provozieren. Doch die Art und Weise, wie insbesondere die Vorsitzende der Grünen, Peter, den Polizeieinsatz als „racial profling“ denunzierte, erinnert sehr stark an die Verharmlosungen zu Beginn des Jahres 2016, als von vielen Grünen, Linken und Feministinnen die sexuellen Übergriffe mit Hinweisen auf das Oktoberfest relativiert wurden und die Opfer (Frauen!!) damit erneut verhöhnt wurden.

    Vieles, was in dieser Nacht geschah, eine „Nacht die Deutschland veränderte“ kam erst nach und nach ans Licht der Öffentlichkeit. Die Angst vieler Verantwortlicher und Medien, es könnte das Ende der Willkommenskultur einläuten und Wasser auf die Mühlen der AfD sein, war groß. Tatsächlich aber haben der Umgang und die laschen und verharmlosenden Reaktionen auf das Geschehen den rechten Populisten erst recht Auftrieb gegeben.

    In diesem Buch haben Christian Wiermer und Gerhard Voogt detailliert aufgelistet und beschrieben, was man heute ein Jahr danach über die damaligen Vorgänge weiß. So kann sich jeder ein eigenes Urteil bilden.
    Sie legen genau dar, wie groß das Versagen des Staats tatsächlich gewesen ist und welche Folgen das hatte: für die Opfer, die Täter, für ein ganzes Land.


  12. Cover des Buches Depesche aus dem Jenseits (ISBN: 9783548229072)
    Pierre Bellemare

    Depesche aus dem Jenseits

     (6)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Es gibt keine Toten (ISBN: 9783954411603)
    Anne Kuhlmeyer

    Es gibt keine Toten

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Schneekatze
    „Es gibt keine Toten“: Der Titel ist fast schon reißerisch und zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich, weil es eigentlich etwas aussagt, was so nicht der Wirklichkeit entspricht.
    Und ich finde, dass er sehr passend für den Roman gewählt ist: Einerseits werden Leute umgebracht und dies wird verschwiegen. Und andererseits geht es darum, die Toten und damit die Geschichte nicht zu vergessen. Man könnte meinen, das Thema wurde bereits so oft behandelt. In der Schule wird uns die deutsche Geschichte immer und immer wieder eingetrichtert. Aber es ist durchaus berechtigt und notwendig, das kulturelle Gedächtnis zu wahren und dieses Thema zum Beispiel in Romanen zu verarbeiten. Weil die letzten Zeitzeugen gestorben sind und somit die lebendigen Erinnerungen wegfallen. Besonders aber auch angesichts der Tatsache, dass auch heute immer noch Menschen dieser falschen Ideologie verfallen.

    Am Anfang werden die Hauptpersonen vorgestellt. Daniel Schönfelder taucht auf und engagiert Marlene für ihn zu arbeiten. Sie weiß noch gar nicht genau, was er eigentlich von ihr will. Aber sagt zu. Und dann passiert plötzlich alles Schlag auf Schlag. Zwei Explosionen, Verletzte und Tote – und man ist mitten drin in einem Komplott, von dem man nach und nach erst mehr erfährt.

    Der Gesamtaufbau besteht aus vielen kürzeren Kapiteln, was Zeitsprünge leichter macht. Die Satzstruktur beinhaltet ebenfalls teilweise kurze Sätze und Ellipsen. Die Sicht der Personen wechselt. So bekommt man einiges von verschiedenen Seiten mit, natürlich nicht alles: Die Spannung wird aufrechterhalten. Wichtige Sachen werden angedeutet oder verschwiegen, sodass erst zum Ende hin alles zusammen kommt, quasi mit einem großen Knall.

    Die Dialoge sind sehr lebensnah und charakteristisch. Die Personen selbst sehr lebendig. Wenn sie sprechen, weiß man sofort, um wen es sich da gerade handelt, auch wenn keine Namen dabeistehen würden.
    Auch die Beschreibungen sind sehr bildlich. Das fiel mir beispielsweise im vierten Kapitel auf, als das Kommissariat beschrieben wird. Den Trubel kann man quasi hören und nacherleben.
    Dadurch wirkt alles so, als könnte es wirklich genau so vorfallen. Sehr realistisch, aber auch beängstigend, wenn man sich vorstellt, dass es Menschen gibt, die so denken. Daher sehe ich in diesem Krimi auch einen Appell. Auch, wenn der Weg der Protagonisten in die falsche Richtung verläuft, stellt es zwei Extreme dar. Daher muss man achtsam bleiben. Und mit den richtigen Mitteln gegen die Ungerechtigkeit kämpfen. Widerstand leisten, damit solche Gruppen nicht weiter anwachsen. Ein Bewusstsein schaffen und aufklären, damit nicht besonders junge Leute diesem Wahn verfallen.

    Eine negative Überlegung zu diesem falschen Weg könnte sein, dass es ein schlechtes Beispiel sei. Aber: Marlene hängt zwar mit drin, stellt aber immer wieder die Machenschaften der Firma in Frage, recherchiert weiter und handelt später dann doch. Wie sie sich entscheidet und wie sich die Story dann entwickelt, das müsst ihr selbst lesen. ;)

    Fazit: 5/5 Ein Krimi, der alles hat. Lebendige Charaktere, eine realistische Hintergrundstory, starke Dialoge und ein Ende, das schockiert und nachdenklich macht.
  14. Cover des Buches Gespenster (ISBN: 9783548610719)
    César Aira

    Gespenster

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Jahreswechsel mit Gespenstern - Ein literarisches nature morte ... César Airas bereits 1990 im Original veröffentlichter, aber erst anno 2010 erstmals ins Deutsche übersetzte Roman "Gespenster" beginnt am Morgen des 31. Dezember mit der Begehung eines noch unfertigen Wohnhauses durch die neuen Wohnungseigentümer. Dieser Tag ist eigentlich als Tag der Schlüsselübergabe geplant, doch wie es im Baugewerbe so ist, wird es nicht dazu kommen, da das Haus und die Wohnungen noch nicht fertig sind. Während die Wohnungseigentümer ihr neues Domizil inspizieren und sich Gedanken zur Einrichtung und Fertigstellung machen und die chilenische Familie, die momentan am Dach beim noch nicht fertigen Schwimmbecken zwecks Bewachung der Anlage wohnt, die Vorbereitungen zur Silvesternacht trifft, turnen nackte Männer dreist und übermütig zwischen den Leuten. Diese Männer, die durch den Baustaub nur von Kindern und ganz wenigen Personen, wie Patri, der post-pubertären Tochter der chilenischen Familie, gesehen werden können, sind Geister. "In diese ihm aufmerksam lauschende kleine Gemeinde, diese zum zweiten Mal verheirateten Eheleute mit gemeinsamen Glücksvorstellungen, waren zwei Individuen eingesickert, zwei Männer, die nackt waren, die Haut mit Kalkstaub bedeckt. Auch sie hörten genau zu, aber nur, um alle Augenblicke in ein lautes, wildes Gelächter auszubrechen. Mehr noch als Gelächter war es ein ungeheures Geheul voll übertriebenem Sarkasmus. Da keiner sie hörte oder sah, plätscherte das Gespräch im höflichen, entspannten Rhythmus weiter. Die beiden brüllten lauter und, wie wenn sie miteinander wetteiferten ... Ihre Zehen standen weit auseinander, wie bei den Wilden, und sie benahmen sich wie unartige Kinder. Es waren aber Erwachsene ... Ein zufällig vorbeikommender Bauarbeiter, mit einem Eimer voll Schutt unterwegs zu dem Brett, das den Container hinaufführte, streckte die Hand aus, die er frei hatte, ergriff im Vorbeigehen umstandslos den Schwanz von einem der beiden und zog daran. Das Glied dehnte sich zwei Meter lang, dann drei, dann fünf, dann zehn, bis hin zum Bürgersteig. Als er es wieder losließ, schnallte es mit einem Peitschenknall seltsamer Harmonien zurück, Töne, die auf den unverfugten Fliesen, auf den marmorlosen Treppen und in den hohen aufzuglosen Schächten widerhallten wie die tiefste Saite einer japanischen Harfe." Aus diesem Zitat ist ersichtlich, dass César Airas Gespenster, die er in diesem Roman so wichtig zeichnet, keine beängstigenden Wesen, keine Verursacher von Albträumen sind oder sein sollen. Diese Gespenster sind Schelme, Clowns, freche Wesen, die aber im Grunde trotz der virtuosen Verbindung einer realistischen Erzählung, die den Silvestertag der chilenischen Familie im Mittelpunkt hat, mit einem surrealistischen Handlungsstrang bzw. einer quasi surrealen Parallelwelt, eigentlich ein symbolisches Spiegelbild, oder eine Projizierung des Unterbewusstseins der Protagonisten selbst sein könnten. Das Unverständnis der Eltern und Patris Wunsch, Silvester mit den Geistern zu verbringen, zeichnet eine weitere Ebene der Wahrnehmung und des Auslebens bzw. der Angst des Auslebens der eigenen, meist im Verborgenen schlummernden Wünsche und Begierden. César Airas Prosa ist geschliffen scharf und springt oft innerhalb von Sätzen bzw. Absätzen innerhalb der Handlung und der Handlungsstränge umher. Die Ebene der Handlung ist wenig bis mäßig aufregend, da bis auf einen Mittagsumtrunk und die Vorbereitungen auf bzw. die Silvesterfeier nicht viel passiert. Was diesen Roman so spannend macht, ist César Airas Virtuosität in der Beobachtung seiner Figuren und die Einbindung der abstrakt-surrealen Momente in die nie vorhersehbare Entwicklung. So ist der Leser nach einhundertneunundsechzig literarisch spannenden Seiten zusammen mit den Protagonisten des Romans begeistert im neuen Jahr und wundert sich nur, wie dieser César Aira das gemacht hat. Sehr beeindruckend. (Erstveröffentlicht auf www.sandammeer.at, Roland Freisitzer; 10/2010)
  15. Cover des Buches Ghostbusters 2 (ISBN: B003CP2YKY)
    Dark Jason - Ed Naha

    Ghostbusters 2

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch zum zweiten Streich der Ghostbusters: 4 Jahre liegt der erste Fall zurück, und alle vier schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben: Peter Venkman zB ist Moderator einer TV-Sendung zum Thema Übersinnliches, und eine Buchautorin in seiner Sendung prophezeite den Weltuntergang für den 14. Februar 2016- nun, man kann ja wohl heute sagen, daß sie damit falsch lag! An einer anderen Stelle sollen die Geisterjäger einen Geist im World Trade Center ausschalten, heute liest man den Abschnitt gleich ganz anders. Aber ein abgehobener Börsenheini kriegt an der Stelle auch sein Fett weg. Ansonsten hat sich einfach jemand vor den Fernseher gesetzt und die Handlung angeschrieben, mit Literatur hat das nichts zu tun.
  16. Cover des Buches Silvestertuntenball (ISBN: 9783551711564)
    Ralf König

    Silvestertuntenball

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Wiederum ein tiefer Einblick in den Ausschnitt der Schwulenszene, am lustigsten war die Geschichte mit dem mißglückten Sylturlaub, zum Wegschmeißen komisch! Neben den Homos werden aber auch die Heteros verarscht, da weiß ich also nicht, warum viele Schwule meinen, daß König sich nur über sie lustig mache. Und Feigwarzen kommen auch vor, keine Frage!
  17. Cover des Buches Das Richterspiel (ISBN: 9783426633038)
    Sabine Kornbichler

    Das Richterspiel

     (64)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Ich mag die Romane der Autorin, die unaufgeregt und ohne viel Blut oder eklige Szenen doch auch sehr spannend sind und mich dann einfach nicht mehr loslassen, bis ich am Ende angekommen bin.

    Hier geht es um Marlene Degner, ca. Mitte 30, die sich mit einem Seniorenservice in Berlin selbstständig gemacht hat, aber noch sehr zu kämpfen hat, um damit bestehen zu können. Am Silvestertag stürzt eine Ihrer Kundinnen und muss in die Klinik. Marlene fährt abends von einer Party aus zu dem Haus, um nach dem Kater der Kundin zu schauen. Ein Freund Ihres Bruders, den Marlene sehr sympathisch findet, begleitet sie.

    Aber statt den Abend weiter genießen zu können, entdecken die Beiden im Wohnzimmer von Heidrun Momberg eine Tote. Es handelt sich um eine der vier Adoptiv-Töchter von Frau Momberg.

    Wie sich dann herausstellt, könnte das mit einem anderen Fall zusammenhängen – der fünfjährige Leon wurde vor kurzem entführt und Dagmar Momberg war seine Erzieherin und wurde vorerst vom Dienst suspendiert, was Ihr wohl schwer zu schaffen machte.

    Marlene wird von dem blinden ehemaligen Kriminalhauptkommissar Arnold Claussen engagiert. Er ermittelt privat in beiden Fällen und Marlene soll ihm „Arm und Augen“ leihen. Sie will das zuerst nicht, kann es sich aber nicht leisten, einen Kunden abzulehnen. Und dann wird sie wider Erwarten selber neugierig…..und spätestens als Arnold Claussen einen Unfall hat, ist ihr klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmen kann….

    Das Thema Kindesmissbrauch bzw. Vernachlässigung, das große Thema Hinsehen oder wegschauen – all das hat die Autorin sehr gut und verständlich aufbereitet. Und es macht immer wieder betroffen, so etwas zu lesen.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und auch, als sich langsam abzeichnete, was geschehen sein könnte, war der Schluss letztendlich dann doch überraschend.

     

  18. Cover des Buches Crazy for Love. Ich will! (ISBN: 9783453722293)
    Johanna Driest

    Crazy for Love. Ich will!

     (54)
    Aktuelle Rezension von: SarahKreativeFeder

    In dem Leben der 13-Jährigen Mona dreht sich alles nur noch um Jungs und Sex. Wo findet man Mister Right? Wie fühlt sich wahre Liebe an? Sie sprüht vor Neugierde und will alles erkunden; im wahrsten Sinne des Wortes...

    Meine Meinung: Ein bisschen zu viel Zickenkrieg, zu viele Dauertelefonate, zu viele naive Gedanken in der pubertierenden Phase eines quirligen Mädchen. Aber für Gleichaltrige eine gute Vergleichsmäglichkeit, um sich zu fragen: Verhalte ich mich auch so?

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