Bücher mit dem Tag "simbabwe"
33 Bücher
- Henning Mankell
Der Chinese, 1 Blu-ray
(333)Aktuelle Rezension von: JosseleDie Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel „Kinesen“. Es ist ein Krimi ohne Mankells Serienhelden Kurt Wallander. In einem schwedischen Dorf werden 19 grausam zugerichtete Leichen entdeckt. Ein Verbrechen, wie es in Schweden noch nie geschehen ist. Die Richterin Birgitta Roslin nimmt eigene Ermittlungen auf, weil sie das Gefühl hat, dass die Ermittlungen der Polizei in eine falsche Richtung gehen.
Die Geschichte ist sehr langsam, fast schon langatmig erzählt und nicht besonders gut konstruiert, weshalb es ihr im Grunde von vorne bis hinten an Spannung mangelt. Man muss kein Hellseher sein, um von Anfang an zu wissen, dass die Ermittlungen der Polizei in der Sackgasse landen und diejenigen der Richterin zum richtigen Täter führen werden.
Die Dialoge sind teilweise sehr holprig. Nicht nur einmal dachte ich, so redet doch kein Mensch. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob das an der Übersetzung liegt oder bereits im Original schlecht formuliert ist. Ab und an trübt ein ärgerlicher Fauxpas das Lesevergnügen erheblich, so z.B., wenn von der Central Union Pacific die Rede ist. (dtv TB, 1. Aufl. 2010, S. 119). Oder wenn sich ein Pressevertreter gegenüber der Richterin mit folgenden Worten eine bestimmte Berufsbezeichnung verbittet: „ Lars Emanuelsson, Reporter. Kein Journalist. Ich bin besser als die.“ Und das nicht nur einmal. (ebd., S. 129 ff.) Derselbe Pressevertreter nennt sich dann bei der nächsten Begegnung mehrfach selbst Journalist (ebd., S. 297).
Das Finale kommt reichlich fantastisch daher in dem Bemühen, alle vorher gemachten Andeutungen irgendwie logisch zu verbinden. Deshalb muss dann die Richterin gerade in dem Moment, als der mordlüsterne Chinese sie entdeckt, wegen eines anderen Chinesen, der wiederum einem dritten Chinesen ähnlich sieht, erschrecken und ohnmächtig werden. Das ist vielleicht verrückt, aber nicht gut gemacht. Zwei Sterne – mit viel Wohlwollen.
- NoViolet Bulawayo
Wir brauchen neue Namen
(21)Aktuelle Rezension von: IrisblattDie 10-jährige Ich-Erzählerin Darling lebt mit ihren Freundinnen und Freunden Bastard, Godknows, Chipo, Stina und Sbho in einer Blechhüttensiedlung irgendwo in Afrika. Ihre ehemaligen Häuser wurden in einer Nacht- und Nebelaktion zerstört. Die Familien mussten fliehen und haben notdürftig neue Hütten errichtet. Ihr Viertel der Blechhütten heißt „Paradise“. Die Schule wurde geschlossen, Hunger ist allgegenwärtig, viele Väter sind zum Arbeiten in benachbarte Staaten gegangen. Die Kinder sind auf sich alleine gestellt, verbringen ihre Tage gemeinsam, machen Ausflüge in die Viertel der Reichen, um dort die reifen, saftigen Guaven von den Bäumen zu klauen; sie wollen ihren Hunger stillen. Darling und ihre Freund*innen posieren für Fotos, wenn Entwicklungshelfer mal wieder Spielzeug und Nahrungsmittel vorbeibringen und denken sich den ganzen Tag Spiele aus. Aus kindlicher Perspektive erzählt, erhalten viele Szenen eine Leichtigkeit, die sie eigentlich nicht haben. Viele unterschiedliche Themen finden Eingang in den Roman: Wahlbetrug, Gewalt an der Zivilbevölkerung, sogenannte „Säuberungsaktionen“, Exorzismus, Aids, Vergewaltigung und Schwangerschaften von gerade mal geschlechtsreifen Mädchen.
Während der erste Teil in Afrika spielt (NoViolet Bulawayo nennt das Land bewusst nicht, da der Roman an vielen Orten in Afrika spielen könnte), verlässt Darling im zweiten Teil ihre Heimat, um bei ihrer Tante in den USA zu leben. Die Kontraste zu ihrem bisherigen Leben könnten nicht größer sein. Auch dort gibt es Mangel - allerdings drückt dieser sich anders aus. In diesem Abschnitt geht es um Identität und Probleme, die Migration mit sich bringt. Der westlichen Welt wird dabei ein Spiegel vorgehalten.
Immer mal wieder verwendet NoViolet Bulawayo Wörter und Sätze aus der Zulu-Sprache. Hier hätte ich mir eine Übersetzung am Ende des Romans sehr gewünscht. Auch wenn die Autorin bewusst offen lässt, wo genau in Afrika ihr Roman spielt, hat mich das irgendwie gewurmt und ich habe mich auf Spurensuche begeben. Wenn Speisen genannt wurden, habe ich nachgesehen, wo diese Gerichte gegessen und auch so bezeichnet werden. Alles spricht für Simbabwe, das Heimatland der Autorin, in der auch die Bantusprache Zulu gesprochen wird.
Die kindliche Sprache, in der der Roman verfasst wurde, ist passend - stellenweise empfand ich sie aber als anstrengend. Insgesamt nehme ich viele starke Bilder aus der Lektüre mit, die keineswegs alle erdrückend sind. Gerade die Zeit, die die Kinder aus Paradise gemeinsam im Spiel verbringen und ihr Umherstreunen hinterlässt bei mir ein Gefühl von Freiheit und Kreativität, die es in einer wohl behüteten, strukturierten Kindheit so nicht mehr gibt. „Wir brauchen neue Namen“ liefert zahlreiche Denkanstöße, gibt Einblicke in das Leben in einem afrikanischen Slum sowie das Leben im us-amerikanischen Exil. Die Protagonist*innen sind glaubwürdig, das Buch vielschichtig; die Erzählung aus kindlicher Sicht macht den Roman trotz aller Probleme leicht lesbar.
- Antje Waldschmidt
Kein Tee mit Mugabe
(43)Aktuelle Rezension von: Jan-SpelunkaDie Berliner Autorin Antje Waldschmidt hat eine abwechslungsreiche dreiwöchige Rucksackreise durch das südliche Afrika unternommen und dabei die Länder Südafrika, Mosambik, Simbabwe und Sambia besucht. Gekonnt, bildhaft und sympathisch schildert sie ihre Begegnungen mit meist netten Menschen, musste als Westlerin aber auch den ein oder anderen kritischen Blick ertragen, z. B. auf der Busfahrt nach Kariba. Die Autorin lässt uns teilhaben an stundenlangen Fahrten und dem bunten Treiben in unterschiedlichen Städten und auf Plätzen ihrer kurzweiligen Reise. Im Gegensatz zu anderen Reiseberichten ist Antje Waldschmidts Buch sehr persönlich gehalten, sodass man als Leser häufig das angenehme Gefühl hat, dazuzugehören. Als wären wir der erstaunte Vegetarier, dem man Hühnerfleisch servieren will, weil weißes Fleisch doch kein richtiges Fleisch ist.
Insgesamt ist „Kein Tee mit Mugabe“ ein tolles Buch einer gelungenen Reise, was aber nicht heißt, dass der Autorin auch tatsächlich alles gelungen ist: So musste sie bei der geplanten Rettung eines großen Wels ihrer Gewichtsklasse kapitulieren, und so fand das Tier leider nur in ihrem Traum zurück in den Karibasee. Und dann war da ja noch die Geschichte mit Robert Mugabe ... - Katherine Rundell
Zu Hause redet das Gras
(42)Aktuelle Rezension von: Souls_in.a.thousand_books
Will muss nach dem Tod ihres Vaters aus dem kleinen Dorf in Afrika weg und wird auf ein Internat in England 🏴 geschickt...😔Das Land des logischen Denkens😂 gefällt aber nicht annähernd so gut wie ihre alte Heimat und auch die Mädchen dort benehmen sich wie hungrige Hyänen😖😤
Will muss einfach weg, doch wohin soll sie gehen...?
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Obwohl es eigentlich ein Kinderbuch ist hat mir die Story total gut gefallen 🤩
Ich musste sogar an manchen Stellen weinen...😭😢(das passiert mir eher selten)
Die Story war total süß und auch schön geschrieben...🥰
Will finde ich als Protagonistin auch super ;
Sie erfüllt überhaut keine Klischees & hat immer (trotz ihres jungen Alters) ihre eigene Meinung und Ideen & versucht diese Einfälle dann auch durchzusetzen ;)
Auf jeden Fall ein Highlight und 5⭐️...
😘🥰😍 - Barbara Bickmore
Im Jahr des Elefanten
(35)Aktuelle Rezension von: eletroeTeil 2 von Barbara bickmore. Lässt sich auch einzeln lesen. Ich finde den 1. Teil aber einen Tick besser
- Nicholas Sparks
Wo wir uns finden
(154)Aktuelle Rezension von: Zahirah...in dem sich Menschen schnell und tief verlieben. Und jeder Fan von Nicholas Sparks weiss worauf er sich einlässt, wenn er zu einem seiner Bücher greift. Den anderen Lesern, die den Autor noch nicht kennen sei gesagt, dass dies hier eine Liebesgeschichte ist, die mit viel Herzschmerz daherkommt. Es ist aber auch eine Geschichte über Familienliebe und über getroffene Entscheidungen und den daraus resultierenden Konsequenzen, mit denen man dann leben muss.
Alles in allem ist es eine wirklich schöne Geschichte mit wunderbaren Charakteren und einem angenehmen Schreib- und Erzählstil. Es war einfach, mich vom Fluss der Geschichte treiben zu lassen, während sie sich entfaltete.
- Barbara Bickmore
Simbayo - Jenseits der Sonne
(26)Aktuelle Rezension von: HelgaR1.Teil Afrika-Roman. Ein unglaublich fesselndes Buch, obwohl es am Anfang etwas "langsam" beginnt, wird es von Seite zu Seite spannender und aufregender und man liest und liest und liest. Das Leben, eigentlich müßte man sagen das Schicksal, von Liliane in Afrika findet in der Zeit von 1926 bis 1981, also über 55 Jahre, statt. Wobei die Geschichte natürlich erfunden ist, die Umstände und Geschehnisse in Afrika allerdings nicht, die sind Tatsache. Die Unterschiede zwischen Zivilisation und Urwald und die jeweilige Entwicklung, treten sehr stark zu Tage. Ein Wahnsinnsbuch und mehr möchte ich dazu nicht sagen, da ich sonst schon zuviel verraten müsste und das wäre schade, wenn jemand dieses Buch lesen möchte. - Marc Epprecht
Heterosexual Africa?: The History of an Idea from the Age of Exploration to the Age of AIDS (New African Histories)
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Hans-Joachim Löwer
Im Land des Hasses
(2)Aktuelle Rezension von: ivonioMeine beiden jüngsten Kinder (je 16) sind mit Ihrer Gotte (vermutlich in Deutschland: Patentante) und deren Freund drei Wochen nach Simbabwe gereist, um dort ein Familienmitglied zu besuchen.
Als Vater war ich nicht nur glücklich über diesen Entscheid. Dazu beigetragen hat auch dieses Buch. Auf der Suche nach passender Literatur zum Thema "Simbabwe" (es gibt leider kaum etwas auf deutsch) bin ich auf dieses Buch gestossen.
Das Buch macht wenig Freude. Es ist absolut unverständlich wie Mugabwe ein Land in voller Blüte so kaputt machen konnte. Um seine Macht zu festigen, hat er den vielen weissen Farmern, meist britischer Abstammung, das Land enteignet und es seinen Untergebenen in kleineren Portionen weiterverschenkt (kleine Geschenke erhalten die Freundschaft). KORRUPTION ist leider normal. Die Beschenkten haben zwar stolz das Land entgegengenommen nur leider ohne Know-How. Folge: schlechte bis gar keine Bewirtschaftung des Bodens. Wer von den Einheimischen nicht kuscht, wird mit brutalsten Varianten "geformt" oder ermordet. Das tönt brutal, ist aber leider wahr.
Ich könnte noch viel berichten, beschränke mich aber auf ein letztes Erlebnis meiner Jungs vor dem Abflug nach Hause: Sie wurden in Harare (Haupstadt von Simbabwe mit Flughafen, um das Land zu verlassen) im Auto von einem Polizisten angehalten. Er behauptete, sie hätten ein Rotlicht überfahren, was garantiert sicher nicht stimmt. Das Auto würde konfisziert... aber sie mussten auf den Flughafen. Nach Barbezahlung von 550 US-$ liess er sie weiterfahren! Das ist reale Korruption. Ein Polizist verdient dort in etwa 200 US-$ pro Monat. Das Geld hat er in den eigenen Sack gesteckt.
PS: Simbabwe ist ein wunderschönes Land! Leider wird die Korruption aber auch nach dem Tod von Mugabwe weitergehen.
- Eve Z Nyemba
Look Within - Aus voller Seele
(4)Aktuelle Rezension von: catlyDie Gedichte in dem Buch stammen von Eve Zvichanzi Nyemba, einer Autorin aus Simbabwe. Ihre Intention dahinter ist, die Situation der Frauen in Afrika und ihre Gefühle wie Leid, Schmerz oder auch Hoffnung zu beschreiben. Ihre Gedichte handeln sowohl von Leid und Unterdrückung, als auch von der Forderung, Afrika als einen Kontinent des Fortschritts und der Hoffnung anzuerkennen. Auch Liebe, welche jedoch erneut oft die patriarchalische Unterdrückung widerspiegelt und in vielen Gedichten außerdem mit Leid und Enttäuschung verbunden ist, spielt eine Rolle. Auch zum Besinnen auf sich selbst und sein Innerstes, aus dem man Kraft und Hoffnung schöpfen sollte, ruft sie auf - Look within.
Sie sind in zweifacher Form nebeneinander abgedruckt. Einerseits findet sich der englische Originaltext, andererseits auch die deutsche Übersetzung. Mir persönlich haben die Originaltexte besser gefallen, da durch sie das Gefühl des jeweiligen Gedichts finde ich besser vermittelt werden konnte. Allerdings waren die deutschen Übersetzungen bei Vokabelschwächen durchaus hilfreich. ;) Also alles in allem eine gelungene Gegenüberstellung!
Die Gedichte selbst sind meist in einfacher Sprache verfasst, was aber ihrer Aussagekraft und Schönheit keinen Abbruch tut - ganz im Gegenteil! Sie haben mich teilweise sehr berührt und konnten starke Bilder und Emotionen in mir wecken.
FAZIT: Wunderschöne Literatur von einer starken Frau, die der Welt so einiges zu sagen hat! Für Lyrikliebhaber und an afrikanischer Gesellschaft Interessierten, sowie Leser die ein teilweise feministischer Touch nicht stört ein gelungenes und einzigartiges Lesevergnügen! - Alexandra Fuller
Unter afrikanischer Sonne
(7)Aktuelle Rezension von: LadySamira091062Alexandra Fuller ist zwei Jahre alt als ihre Eltern beschließen nach Simbabwe aus zu wandern.Dieses Land ist wunderschön ,doch es ist auch ein hartes Land und Alexandra Fuller erfährt schon in jungen Jahren was Bürgerkrieg und Flucht bedeuten,ebenso das namenlose Elend und die Faszination dieses Landes unter der heissen Sonne Afrikas,dessen Zauber man sich kaum entziehen kann.Trotz mangelndem Luxus und einer Mutter ,die den Tod zweier Kinder kaum verkraftet und zur Alkoholikerin wurde hatte die Autorin eine aufregende Kindheit im fernen Afrika.
Leider konnte das Buch mich nicht mitreissen ,denn ich fand die Erzählungen eigentlich eher traurig und hab mich öfters gefragt warum die Familie immer noch dort geblieben ist obwohl die Zustände ,die geschildert wurden alles andere als rosig waren. - Doris Lessing
Unter der Haut
(10)Aktuelle Rezension von: Moni 3007Doris Lessing schreibt in ihrer ersten Autobiografie von den Kindheitstagen im heutigen Iran, dem Leben auf der Farm in Rhodesien und ihren Erlebnissen als junge Frau in der Hauptstadt der britischen Kolonie Salisbury. Ihre Kindheitstage im Iran empfand sie als glücklich. Dann kam die schreckliche Zugfahrt durch Russland nach England. Dort sah sie zu ersten Mal ihre Grosseltern. Kurze Zeit später ging es mit ihren Eltern und ihrem Bruder nach Rhodesien. Mit ihrer Mutter kam sie ein Leben lang nicht klar und sie berichtet u.a. von dem langen Sterben ihres Vaters. Sie berichtet desweiteren von ihrer ersten Ehe und den Problemen mit ihrem ersten Sohn. Sie berichtet auch sehr genau von dem damaligen Leben in Rhodesien sowie von ihren Büchern und ihrem Schreiben. Die Auswirkungen des zweiten Weltkrieges dort hat sie ebenfalls beschrieben........ Dies ist nur eine ganz kleine Kurzfassung, denn auf 606 Seiten hat man sehr viel zu lesen. Die Autobiografie endet dann mit ihrem Leben in England im Jahre 1949. Vor Jahren habe ich auch ihre zweite Autobiografie "Schritte im Schatten" 1949-1962 gelesen. Es ist eine wirklich sehr ehrlich, offene, spannende, fesselnde, bemerkenswerte sowie sehr gut geschriebende Autobiografie. Für jeden der sich für Doris Lessing und ihre Werke interessiert kann ich die Autobiografie wärmstens ans Herz legen. Es ist ein sehr beeindruckendes Zeitdokument mit einem sehr guten literarischen Schreibstil. - Beverley Harper
Sturm über verschlungenen Pfaden
(6)Aktuelle Rezension von: Engelsgesicht77Tolle Geschichte mit einer guten Mischung aus Familien-Tragödie, Liebe und die Revolution/Krieg auf einem fernen Kontinent. Im Mittelpunkt steht Richard mit seinen beiden Kindern Penny und David. Dann lernt er seine Liebe Steve kennen und dann überstürzen sich die Ereignisse und man leidet einfach mit den Menschen mit. Jedenfalls erging es mir so und ich musste so heulen. Also legt Euch Taschentücher bereit, wenn ihr so empfindsam seid, wie ich. Des Weitern lernt man das Land Zimbabwe näher kennen und deren Geschichte.