Bücher mit dem Tag "simenon"

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39 Bücher

  1. Cover des Buches Maigret verliert eine Verehrerin (ISBN: 9783257238228)
    Georges Simenon

    Maigret verliert eine Verehrerin

     (14)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Etwas angestaubter Krimi aus der Hand von Simeneon, aber leidlich spannend und interessant. Ein Krimi mit allerhand skurillen Figuren
  2. Cover des Buches Madame Maigrets Freundin (ISBN: 9783257238341)
    Georges Simenon

    Madame Maigrets Freundin

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Madame Maigret beschließt zum Zahnarzt zu gehen, nachdem eine Freundin ihr den neuen Arzt wärmstens empfohlen hat; eigentlich braucht Madame Maigret keinen Zahnarzt, aber jetzt, wo sie aufgrund Empfehlung auch noch einen Rabatt bekommt, geht sie doch. Und natürlich passiert Verwunderliches. Aber nicht nur, dass das Kaninchen auf dem Herd bei den Maigrets droht anzubrennen und Maigret wider Erwarten seine Frau nicht zur Mittagszeit zu Hause antrifft, nein – Madame Maigret stößt auf einen kleinen Jungen, der kein Wort Französisch versteht und hilflos auf seine Mutter wartet. Doch die will einfach nicht zurückkommen, und das Huhn droht daheim auf dem Herd anzubrennen... Nach einiger Zeit mal wieder ein wirklich atmosphärisch dichter Maigret-Krimi; charakteristisch, humorvoll, fast so, als wäre man dabei.
  3. Cover des Buches Maigret und der Samstagsklient (ISBN: 9783257238594)
    Georges Simenon

    Maigret und der Samstagsklient

     (12)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81
    An einem Samstagabend wird Maigret von einem Klienten zu Hause besucht, bekannt ist er unter dem Spitznamen "Samstagklient". Er war schon des Öfteren im Kommissariat, jedoch hat er nie auf Maigret gewartet. Seine Geschichte klingt verrückt, jedoch wäre Maigret nicht Maigret, wenn er ich nicht ernst nehmen würde.

    Simenon hat einen eigenen sehr speziellen Schreibstil den ich jedoch sehr liebe. es ist ein alter Klassiker, den man einfach lesen und kennen muss.

    Fazit: Ein gewohnter Maigret. Langsam baut sich die Spannung auf, treibt einen in den Wahnsinn und man fragt sich einmal mehr, was für ein Typ ist Maigret. Was hat sich Simenon beim Schreiben gedacht? Ich liebe die alten Klassiker von Simenon Georges. Einfach lohnenswert. Man muss es einfach kennen. 

  4. Cover des Buches Maigret und der geheimnisvolle Kapitän (ISBN: 9783257238150)
    Georges Simenon

    Maigret und der geheimnisvolle Kapitän

     (22)
    Aktuelle Rezension von: LEXI

    Als der mysteriöse, verwirrt auf den Straßen herum irrende, fünf Tage lang „namenlose“ Mann ohne Gedächtnis und Sprachvermögen endlich identifiziert wird, stellt sich heraus, dass es sich bei ihm um einen ehemaligen Kapitän der Handelsmarine handelt, dem Hafenmeister von Ouistreham namens Yves Antoine Joris. Kapitän Joris galt sechs Wochen lang als vermisst und wurde erst durch ein Zeitungsinserat von seiner Haushälterin Julie Legrand wiedererkannt, die sich unverzüglich aufmacht, um den verwirrten Mann abzuholen. Julie, die aus einer kleinen Fischerfamilie in Port-en-Bessin stammt, deren Vater im Krieg gestorben war und deren Mutter ihr Auskommen als stets betrunkene Fischverkäuferin findet, steht bereits seit ihrem 16. Lebensjahr im Dienste des Kapitäns. Seit 8 Jahren führt sie ihm den Haushalt und wird von ihm wie eine Tochter behandelt. Kommissar Maigret begleitet Kapitän Joris und Julie nach Oiustreham, einem kleinen Hafenort zwischen Trouville und Cherbourg. Als Maigret nach den vorangegangenen verzwickten Untersuchungen und Nachforschungen in Strafregistern, Einwohnermeldekarteien, dem Telegrammversand im In- und Ausland nun auch noch eine fachkundig operierte, aus einem Kopfschuss resultierende, Wunde bei Joris entdeckt, beginnt er, sich anhand einer ausführlichen Befragung von Julie Legrand, ein Bild von dem alten Hafenmeister zu machen. Das Mädchen scheint seltsam ängstlich und bittet den Kriminalkommissar, sie nicht alleine im Haus zu lassen. Maigrets Instinkt veranlasst ihn, in Julies Nähe zu bleiben – doch auch er kann den Tod des Kapitäns nicht verhindern, der noch in derselben Nacht an einer Strychninvergiftung stirbt. Der etwa 50jährige Joris hatte keine Angehörigen, keine Abenteuer, keine Liebschaften – und auch keine Feinde. Er stand 28 Jahre lang im Dienste von Ernest Grandmaison, war ein anständiger und gewissenhafter Angestellter, der insgesamt 30 Jahre lang auf allen Meeren gefahren war und sich erst in seinem Ruhestand um den Posten des Hafenmeisters in Ouistreham bewarb, wo er sich daraufhin auch ein kleines Haus baute. Wer also könnte ihm Böses wollen, ihn ermorden? Maigret ist zunächst ratlos, beginnt aber unverzüglich mit seinen Ermittlungen. Er nimmt sowohl Bürgermeister Ernest Grandmaison, als auch die Kameraden des alten Seemannes unter die Lupe. Maigret stöbert Loryuis Legrand, den Bruder Julies auf, der aufgrund seiner langen Zeit im Gefängnis, seiner Trunksucht und seinem verwegenen Aussehen ebenfalls in Verdacht gerät. Und er spürt einen reichen Geschäftsmann aus Norwegen auf, der ebenfalls einiges zu verbergen scheint…

    Georges Simenon lässt seinen Pfeife rauchenden, besonnenen Kriminalkommissar Jules Maigret auch in diesem Band einige Fährten verfolgen, Verdächtige befragen und seinem Instinkt folgend letztendlich den Fall lösen. Seiner kluge Vorgehensweise und seiner exzellenten Kombinationsgabe ist es zu verdanken, dass er den anderen stets ein wenig voraus zu sein scheint und am Ende dem Mörder des geheimnisvollen Kapitäns eine gelungene Falle stellt.

    Im Vordergrund dieses Kriminalromans stehen gut gezeichnete Charaktere und die nebelige Atmosphäre des Küstenortes Ouistreham. Die raubeinigen bretonischen Seemänner werden verschlossen und wortkarg dargestellt, die bildhafte Beschreibung des Kanals rundet das düstere Bild ab.

    Band 15 der Simenon-Edition ist in 13 Kapitel unterteilt, die charakteristische Ausstattung mit Pappband mit Pariskarte als Vor-, und einer Frankreichkarte als Nachsatz, sowie ein Lesebändchen zeichnen auch diese Ausgabe aus.

    FAZIT: Ich kann auch für diesen atmosphärischen Kriminalroman aus der Feder Georges Simenons eine Leseempfehlung aussprechen - es war reines Lesevergnügen, den komplexen Fall hinter diesem Mordfall um den geheimnisvollen Kapitän an der Seite Jules Maigrets zu lösen. 
  5. Cover des Buches Maigrets erste Untersuchung (ISBN: 9783257605303)
    Georges Simenon

    Maigrets erste Untersuchung

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Simenon hat in diesem Roman (1948 geschrieben) den Anfang der Karriere Maigrets als Polizeikommissar geschrieben, hierbei allerdings allen Esprit und alle Spannung außen vor gelassen. Die Handlung spielt im Jahre 1913, Maigret ist noch ganz 'grün hinter den Ohren'. In der Pariser Oberschicht geschieht ein Mord. Das verschlossene gesellschaftliche Leben dieser Menschen scheint undurchdringlich, wenn die Polizei den Mord aufklären soll. Maigret ist noch Sekretär von Kommissar Le Bret im ansonsten sehr ruhigen Quartier Saint-Georges. Sein Chef – der enge private Kontakte zur Oberschicht hat – erweist sich als unwillig bei der Aufklärung des aktuellen Verbrechens, sodass Maigret erstmals selbst (jedoch zögerlich) zu ermitteln beginnt. Als Dank für seine erfolgreichen Bemühungen erhält er den Kommissar-Titel. Schleppend zu lesen, wenig Spannung. Ich hatte kaum Lust, weiterzulesen und quälte mich bis zur Hälfte; dann musste ich abbrechen. Vielleicht ein andermal wieder.
  6. Cover des Buches Der Mann der den Zügen nachsah (ISBN: 9783257604825)
    Georges Simenon

    Der Mann der den Zügen nachsah

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Dajobama

    "Im Grunde war ich doch nur aus Gewohnheit Prokurist geblieben, nur aus Gewohnheit Ehemann und Vater geblieben, weil irgendjemand,  den ich nicht kenne, bestimmte, dass es so zu sein hatte und nicht anders."

     

    Der holländische Familienvater Kees Popinga, hat sich in seinem wohlhabenden, gutbürgerlichen, aber langweiligen Leben gut eingerichtet und genießt seinen Wohlstand. Unvermittelt verliert er seinen Job bei einer Reederei, an der er auch noch finanziell beteiligt ist. Er ist ruiniert. Von einem Tag auf den anderen verändert sich alles. Das Komische ist, noch während er sich Gedanken darüber macht, wie es nun weitergehen soll, findet er schon Gefallen an dem, was sein neues Leben sein könnte. 

     

    "Vierzig Jahre lang habe ich mich gelangweilt.  Vierzig Jahre lang habe ich das Leben betrachtet wie ein armer kleiner Junge, der mit der Nase am Schaufenster einer Konditorei klebt und den andern zusieht, wie sie Kuchen essen.  Jetzt weiß ich,  dass diejenigen die Kuchen bekommen, die sie sich einfach nehmen."

     

    In seinem alten Leben war er extrem darauf bedacht, den Schein zu wahren, jetzt stürzt er sich Hals über Kopf in seine persönliche Identitätssuche. Plötzlich in der Midlife Crisis angekommen verliert er völlig den Halt. Kaum aus den Fängen von Mutti, wie er seine Frau nennt, entkommen, tötet er versehentlich eine Prostituierte und befindet sich fortan auf der Flucht. Penibel verfolgt er, was die französischen Zeitungen über ihn schreiben und ist zutiefst betroffen darüber, dass ihn offensichtlich keiner versteht.

     

    Tolle Kapitelüberschriften, die bereits Hinweise enthalten, aber nicht zu viel verraten. Die Sprache ist einfach, aber sehr gut und mit überraschenden Wendungen erzählt.  Eigentlich in der dritten Person geschrieben, aber zum Schluss erklärt Popinga in einigen Briefen an die Zeitungen seine Hintergründe und Beweggründe aus seiner Sicht. Man möchte sich an den Kopf fassen oder lieber lachen angesichts dieser Unbeholfenheit und Verkennung der eigenen Situation, die unvermeidlich in der Katastrophe endet. 

    Für mich teilweise etwas langatmig aber durchaus interessant. Mehr das Porträt eines Gescheiterten, eine psychologische Analyse, als ein spannender Krimi.

     

    Der Belgier Georges Simenon war mit über 400 Büchern einer der produktivsten Autoren im zwanzigsten Jahrhundert.

     

  7. Cover des Buches Lacroix und die Toten vom Pont Neuf (ISBN: 9783311125006)
    Alex Lépic

    Lacroix und die Toten vom Pont Neuf

     (20)
    Aktuelle Rezension von: AndreasKueck

    Zu seinen Markenzeichen zählen der Hut, der Mantel und die qualmende Pfeife im Mundwinkel. Von Vorgesetzen und Kollegen gleichermaßen geschätzt wie von der Unterwelt gefürchtet sind die Straßen von Paris sein Revier. Nein, ich spreche hier nicht vom weltberühmten Kommissar Maigret, an dessen Kriminalfällen sein Schöpfer Georges Simenon seine Leserschaft in 75 Romane und 28 Erzählungen ab den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts teilnehmen ließ. Vielmehr befinden wir uns im hier und jetzt, in der Gegenwart, im heutigen Paris…

    Kaum zurück aus dem Urlaub, erreicht Lacroix ein Anruf: Unter dem Pont Neuf wurde ein toter Clochard gefunden. Obwohl der Kommissar und seine Kollegen die folgenden Nächte am Ufer der Seine verbringen, können sie nicht verhindern, dass zwei weitere Männer ermordet werden. Drei Tote in drei Nächten, allen wurde brutal die Kehle durchgeschnitten. Keine Zeugen, keine Angehörigen, die Clochards sind die Vergessenen der Stadt. Ein gefundenes Fressen für die Presse, die überzeugt ist, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Vor dreißig Jahren gab es einen vergleichbaren Fall, und der Täter wurde nie gefasst. Hat er nun erneut zugeschlagen? Oder steckt ein schwerkriminelles Brüderpaar dahinter, das von den Obdachlosen Schutzgeld erpresst? Wer, wenn nicht Commissaire Lacroix, mit seiner Intuition und seiner Menschenkenntnis, könnte alle drei Fälle gleichzeitig lösen?

    (Inhaltsangabe der Homepage des Verlages bzw. dem Klappentext des Romans entnommen!)

    Bei Entstehung dieses Romans im Jahre 2019 lag die wahre Identität des Autors noch im Verborgenen und wurde vom Verlag wie einen Schatz gehütet. Die Fachpresse spekulierte wild und verglich den Schreibstil mit den div. Kriminalautor*innen. Kein Wunder, dass bei diesem großen Interesse um die wahre Identität, dieses Geheimnis nicht lange geheim bleiben konnte. Kurz nachdem im Oktober 2020 mit "Lacroix und die stille Nacht von Montmartre" der 3. Teil dieser Kriminalroman-Serie erschienen war, wurde das Geheimnis gelüftet. Hinter dem Pseudonym „Alex Lépic“ verbarg sich Journalist und Autor Alexander Oetker.

    Warum sich Verlag und Autor für diese Geheimniskrämerei entschieden, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe es für mich als witzigen Werbe-Gag verbucht, mit dem eine neue Kriminalroman-Reihe in den Fokus des Interesses gerückt werden sollte. Und? Hält das Produkt auch das, was die Werbung verspricht? Ich würde urteilen: durchaus!

    Schon ab dem ersten Satz schupst uns Autor Alex Lépic (Der Name steht so auf dem Cover, also bleibe ich dabei.) in die Welt von Commissaire Lacroix mit den typischen Pariser Straßen und Parks, den Sehenswürdigkeiten, den Bistros und Cafés. Und da ist es gleich zu spüren, dieses Savoir-vivre, das jede*r mit Paris verbindet, vielleicht gar nicht vorhanden ist und nur dazu dient, uns unwissenden Touristen anzulocken. Egal, denn ich wünsche/erhoffe/erträume mir dieses Flair, da es für mich einfach zu Paris gehört, und ein Roman, der in Paris spielt, hat es zu haben: Basta!

    So mixt Lépic aus unseren Erwartungen, einem Quäntchen von der Kriminalliteratur à la Maigret und einer Prise modernem Zeitgeist einen locker-leichten Unterhaltungsroman, der flüssig zu lesen ist, mit einer angenehmen Spannung punktet und interessante Charaktere präsentiert. Zudem überrascht dieser Krimi, der als klassischer Whodunit konzipiert wurde, mit einigen unvorhergesehenen Wendungen.

    Und während er Lacroix durch die Straßen von Paris spazieren lässt, huldigt der Autor mit diesen Rundgängen die Stadt und die Menschen, die dort leben. So animiert er auch uns, dieses besondere Lebensgefühl in den eigenen Alltag zu integrieren. Denn die angenehmen Seiten des Lebens können daheim im kleinen Städtchen Osterholz-Scharmbeck ebenso genossen werden wie in der Weltmetropole Paris.

    „Savoir-vivre“

  8. Cover des Buches Maigret macht Ferien (ISBN: 9783742412362)
    Georges Simenon

    Maigret macht Ferien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Auch hier findet man eine spannende, atmosphärische Maigret-Geschichte aus der Feder Simenons.

    Klappentext beschreibt den Anfang sehr gut: „Die Maigrets machen Ferien an der französischen Atlantikküste, und der Kommissar langweilt sich – erst recht, seit Madame Maigret wegen einer akuten Blinddarmentzündung im Krankenhaus liegt. Er besucht sie jeden Tag und vertreibt sich die restliche Zeit in den Bistros der Hafenstadt. Bis er nach einem Besuch in der Klinik einen Zettel in seiner Jackentasche findet, auf dem er gebeten wird, die Patientin in Zimmer 15 aufzusuchen. Noch ehe er der Sache nachgehen kann, stirbt die junge Frau. Eigentlich sind Maigret, der nicht im Dienst ist, die Hände gebunden, dennoch beginnt der Kommissar im Umfeld der Familie zu ermitteln ...“

    Maigret hat es nicht leicht. Er ist nicht für den Fall zuständig. Er macht Ferien. Seine Frau ist ans Bett gefesselt. Eigentlich wäre da kein Grund, sich einzumischen. Aber! Nach einem Besuch findet Maigret ein Zettel in seiner Tasche, in dem steht, er soll bitte, der Gottes Gnade wegen helfen, den Tod des jungen Mädchens, das in dem selben Krankenhaus gestorben ist, in dem seine Frau liegt, aufzuklären.

    Maigret macht sich an die Arbeit. Und es ist schon interessant, wie er vorgeht, wie sich der Verdächtige ihm regelrecht aufdrängt usw. Auch die Menschen der damaligen Zeit zu treffen, ihre Lebensumstände kennenzulernen war bereichernd, wieder wie eine regelrechte Zeitreise. Am Ende sinniert der Mörder über die Facetten der Liebe, als er seine Motive Maigret erklärt. Alles andere als oberflächlich.

    Der Fall wurde toll gelesen von Walter Kreye. Nur weil er so großartig war, habe ich alle Folgen, die in den Jahren 2018 und 2019 vertont wurden, gehört.

    Fazit: Ein spannender Fall, bei dem der Schluss etwas zu simpel gestaltet wurde, dafür aber in die menschlichen Abgründe blicken lässt. Ein guter, atmosphärischer Krimi zum Nebenbeihören.


  9. Cover des Buches Brief an meinen Richter (ISBN: 9783257241266)
    Georges Simenon

    Brief an meinen Richter

     (10)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne
    Vor einiger Zeit wurde ich durch irgendein Jubiläum und eine gigantische Sonderausgabe auf Simenon, den vielmals als großen Erzähler gepriesenen, aufmerksam und versuchte mich ihm zu nähern. Ich las einige Maigret-Romane, von denen die meisten nicht schlecht, einige ganz akzeptabel, die wenigsten allerdings wirklich gut, geschweige denn begeisternd waren. Simenon ist gewiss kein schlechter, aber nun auch nicht der „große“ Erzähler, von dem immer alle schreiben und sprechen. Nun, nach meinen ersten Non-Maigret muss ich zugeben, mich getäuscht zu haben. In „Brief an meinen Richter“ wird klar, wozu Simenon wirklich fähig ist. Dieses tiefpersönliche Psychogramm eines eifersüchtigen, aber liebenden Mörders ist wahrlich eine Meisterleistung. Dagegen erscheinen mir die Maigrets, von denen ich sicher noch einige weitere lesen werde, als profane, zum Geldverdienen geschriebene Arbeitsromane. „Brief an meinen Richter“ hingegen ist große Kunst, die fesselt, die einen mitfühlen lässt und die nur ganz wenige Längen hat.
  10. Cover des Buches Literarischer Führer Frankreich (ISBN: 9783458344988)
    Hans G. Bauner

    Literarischer Führer Frankreich

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Zu dem Buch muss man vorweg eine Einschränkung vornehmen, die auch mir vor dem Kauf nicht bekannt war: es handelt sich um einen Reiseführer in Lexikonform! Nicht um ein Buch, in dem biographisch über Autoren Frankreichs geschrieben wird und Reisetipps dem interessierten Leser zur Hand gegeben werden. So ist das Buch - entgegen meiner eigenen Erwartung - alphabetisch nach Ortschaften und Regionen Frankreichs aufgegliedert. Jeweils hier finden sich - wie im Brockhaus - Hinweise zu den verschiedensten Autoren: wo sie gelebt haben, welche Romanfigur in welcher Straße angesiedelt wurde etc. Reiserouten erschließen sich so nur indirekt, also wenn der interessierte Romanleser eine Tour plant und zur Auswahl seiner Reiseziele die Ortsbeschreibungen und -hinweise des Buches zur Hand nimmt. Alle Abbildungen in schwarz-weiß; Karten gibt es auch keine wirklichen. Im Ganzen handelt es sich eigentlich mehr um ein 'Lexikon' französisch-sprachiger Autoren und ihrer Romanfiguren. Wer in diesem Sinne mit solchen Informationen eine Lesereise durch Frankreich planen will oder seine Kulturreise mit den entsprechenden Informationen über Autoren und ihre Werke bereichern möchte, dem empfehle ich dieses dicke Buch.
  11. Cover des Buches Maigret in New York (ISBN: 9783257605273)
    Georges Simenon

    Maigret in New York

     (12)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne
    Ich habs aufgegeben. Nach zwei Dritteln des Buches bin ich immer noch nicht „drin“, lese so vor mich hin und verliere ständig wieder alle ausgelegten Fäden, habe jegliches Interesse daran, wie es weitergehen könnte verloren und daher beschlossen nicht mehr weiter zu lesen. Das wäre verschenkte Lebenszeit und das muss ja auch nicht sein. Es gab Maigrets die haben mich fasziniert, es gab welche, mit denen hab ich mich schwer getan, jetzt wird es erstmal ne Weile keine Maigrets mehr geben. Ist ja aber auch nicht so schlimm.
  12. Cover des Buches Maigret verteidigt sich (ISBN: 9783257238631)
    Georges Simenon

    Maigret verteidigt sich

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Maigret sitzt einmal wieder bei den Pardons und genießt einen guten Wein, raucht eine Zigarre zusammen. Man redet über das Alter, die Pensionierung. - Zehn Tage später erhält Maigret eine Karte in einem Umschlag: er hat sich beim Polizeipräfekten einzufinden. Und dann beginnt eine seltsame Verdächtigung: Maigret hatte vor einigen Tagen einer jungen Frau geholfen, als diese betrunken durch die Stadt pilgerte. Tage später gibt diese junge Frau auf dem Polizeirevier an, von Maigret missbraucht worden zu sein. Maigret ist irritiert und beginnt nach Herkunft und Umfeld des jungen Mädchen zu recherchieren - und, um sich natürlich von diesem falschen Vorwurf zu entlasten... -- Ein mittelmäßiger Maigret für mich. Relativ wenig spannung, wenig Esprit.
  13. Cover des Buches Maigret hat Angst (ISBN: 9783742412287)
    Georges Simenon

    Maigret hat Angst

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Maigret fährt zurück von einem Kongress, auf dem er hpts. viel zu viel getrunken hat. Er steigt aber in den falschen Zug und landet im Ort, wo sein alter Studienfreund wohnt und dort nun Staatsanwalt ist. Noch im Zug lernt Maigret einen älteren Mann aus diesem Ort kennen, der meint, nun hätten sie zur Lösung des Problems Maigret extra bestellt. Beim Studienfreund angekommen, muss sich Maigret mit dem Fall wohl oder übel befassen.

    Klappentext beschreibt die Eckpunkte recht gut: „Ein Fall, in dem Maigret zwischen die Fronten von Arm und Reich gerät.
     Eigentlich wollte Maigret nur seinen alten Studienfreund Chabot besuchen, doch schon im Zug nach Fontenay-le-Comte wird er von einem Mitreisenden um Hilfe gebeten: Zwei Morde haben die Kleinstadt in Angst versetzt. Sogar eine Bürgerwehr patrouilliert. Maigret möchte seine Anwesenheit geheim halten, aber bald weiß die ganze Stadt Bescheid und setzt all ihre Hoffnungen in den berühmten Besucher aus Paris. Und dann geschieht ein dritter Mord.“

    Maigret hört sich um, redet mit den Leuten. Schaut sich die Familie des Mitreisenden an, denn er wird zum Kartenspiel auch mit eingeladen, sein Studienfreund geht dort regelmäßig hin. Und am Ende kriegt Maigret Angst, einen wohl begründeten noch dazu.

    In dieser kleinen Stadt zählt die Meinung der Leute viel. Der Staatsanwalt muss diese stets mit einrechnen. Aber so oder so, bleibt man der Böse, man kann den allen nicht rechtmachen, überzeugt ihn Maigret.

    Maigret hat seine Vermutungen, wer hinter den Morden steckt. Er verlässt den Ort, da ihm alles klar ist, und er sonst da für nichts zuständig ist.

    Walter Kreye hat auch hier wunderbar gelesen. Er erzeugt mit seiner Darbietung diese eigenartige Atmosphäre, die wie eine Reise in der Zeit wirkt und sich mehr wünschen lässt.

    Alle drei Hörbücher, die im November erschienen sind, kann man prima nebenbei bei Hausarbeiten hören. Ich freue mich auf weitere Fälle und vergebe hier vier Sterne.


  14. Cover des Buches Lacroix und die stille Nacht von Montmartre (ISBN: 9783311150367)
    Alex Lépic

    Lacroix und die stille Nacht von Montmartre

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Los, Lacroix, nun sag schon, warum bist du hier? Du kommst doch nicht am kältesten Tag des Jahres nur wegen ein paar gestohlenen Lichterketten den Berg hinauf.«
    »Ehrlich gesagt: doch.«
    »Aber warum?«
    »Ich weiß es nicht, Rose. Es ist nur so ein Gefühl.«

     

    Wenn Commissaire Lacroix „so ein Gefühl“ hat, dann ist das kein gutes Zeichen. Und leider trügt ihn seine Intuition auch diesmal nicht…

    Kurz vor Weihnachten in Paris. Es ist bitterkalt, die Stadt ist (höchst ungewöhnlich) tief verschneit. Sogar das Verbrechen scheint eine Winterpause einzulegen, Lacroix ist deutlich unterbeschäftigt. Als in Montmartre die kunstvoll dekorierte Weihnachtsbeleuchtung komplett gestohlen wird, bietet er der zuständigen Kollegin seine Unterstützung an. Und hat sofort dieses „Gefühl“, diese böse Ahnung, dass es sich hier nicht einfach um Vandalismus oder das Werk eines Weihnachtshassers handelt.

     

    Obwohl dies der dritte Fall für Lacroix ist, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir irgendwelche Vorkenntnisse fehlen würden. Mein erster Fall für Commissaire Lacroix wird nicht mein letzter gewesen sein. Der Krimi hat eine ganz besondere Stimmung, die mich gleich fesselte. Und das, obwohl es eine Weile dauerte, bis das erste Blut floss. Die Spannung war für mein Empfinden nicht beeinträchtigt, denn gemeinsam mit dem Ermittler fragte ich mich, was wohl Übles in dem weihnachtlichen Paris geschehen wird, von dem gestohlene Lichterketten und gefällte Weihnachtsbäume ablenken sollen.

     

    Lacroix bekam von seinen Kollegen und der Presse den Spitznamen „Maigret“, durchaus passend, finde ich. Er präsentiert sich als Pfeife rauchender Denker, der seine Fälle ruhig und überlegt angeht. Zudem wirkt er leicht aus der Zeit gefallen. Den Tatort erreicht er häufig zu Fuß oder per Bus und wer ihn unterwegs anrufen will, hinterlässt Nachrichten in seinen bevorzugten Lokalen. Lacroix prägt damit die Stimmung des Krimis, Fans von Action sind hier nicht richtig. Mir jedoch gefiel dieser schräge Charakter sehr! Und natürlich gibt es als Gegenpol autofahrende und Smartphone affine Kollegen, die ebenfalls sympathisch wirken.

     

    Was mich noch besonders bezauberte, war die Atmosphäre des Buchs. Ich war noch nie in Paris, die Stadt steht schon ewig auf meiner langen Wunschliste potenzieller Reiseziele und ist nach der Lektüre ein Stück weiter nach oben gerutscht. Die Beschreibungen waren so atemberaubend, dass ich am liebsten gleich meinen Koffer gepackt hätte.

     

    Fazit: Ein Fall, der untypisch beginnt und sich ungewöhnlich entwickelt. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und werde mir auch die weiteren Bände der Reihe vornehmen.

  15. Cover des Buches Maigret und der Minister (ISBN: 9783257238464)
    Georges Simenon

    Maigret und der Minister

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Maigret ist bereits auf dem Weg nach Hause, es ist Feierabend und seine Frau öffnet ihm wie üblich die Wohnungstüre, wenn sie ihn bereits die Treppe heraufkommen hört. Doch es ist nicht viel Zeit für einen Feierabendkaffee, denn ein Herr Minister hatte kurz zuvor in einer höchst dringenden und persönlichen Angelegenheit bei Madame Maigret angerufen. Er wünscht Maigret zu sprechen. . Dieser ist alles andere als begeistert, zumal Maigret nicht viel von Politik und im Besonderen von Poli-tikern hält. Also macht er sich doch auf den Weg, den besagten Minister im gutbürgerlichen Pariser Wohnungsbezirk aufzusuchen. Nach langem Hin und Her erzählt ihm der Minister schließlich, dass es um ein geplantes Bauprojekt gehen soll, das so nicht hätte konzipiert und beschlossen werden dürfen. Unterlagen, aus denen dies hervorginge, wären ihm heute von einem Unbekannten vorbei gebracht worden. Auf den Minister kommt also eine faustdicke Korruptionsaffäre zu, die dieser von sich abweh-ren will, weil er sich für unschuldig hält. . Dieser Maigret ist – was die Spannung angeht – Mittelmaß. Simenon schafft es bereits in den ersten 30 Seiten nur marginal, das Interesse des Lesers an der Lösung des Falles zu schüren. Man bleibt relativ unbeteiligt und ist sogar kurz versucht, das Buch wieder beiseite zu legen. Der Geschichte fehlt irgendwie die notwendige Raffinesse, um wirklich interessant zu erscheinen. Doch Maigret-Krimis liest man aus Prinzip zu Ende; aber leider reichte es dennoch nicht für eine bessere Bewertung.
  16. Cover des Buches Meistererzählungen (ISBN: 9783257216202)
  17. Cover des Buches Maigret und sein Revolver (ISBN: 9783257238402)
    Georges Simenon

    Maigret und sein Revolver

     (10)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne
    Na, das war doch mal wieder ein Maigret, der sowohl dem Namen als auch dem Kult um den Pfeifenkommissar gerecht wird. Kommissar Maigret jagt diesmal durch London auf der Suche nach einem jungen Mann, der ihm seinen Revolver gestohlen hat und um ihn zu retten und vor Schlimmeren zu bewahren. Maigrets väterliche, nahezu altersweise Art und gelassene Ermittlungsweise, machen den Roman zu einem stillen und dennoch spannenden seiner Art, er lässt uns mit ihm durch Paris und London flanieren und natürlich immer auch die Genuss-Seiten des Lebens beachten. Es ist schon ein Kauz, dieser Maigret, ein komischer, aber auch wirklich ein liebenswerter.
  18. Cover des Buches Der Mann aus London (ISBN: 9783257241044)
    Georges Simenon

    Der Mann aus London

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Maloin ist Rangiermeister im Hafenbahnhof in Dieppe, hat Frau und zwei Kinder und lebt eigentlich ein ruhiges, unspektakuläres Leben. Das ändert sich jedoch, als er an einem dunklen Winterabend von seinem Arbeitsplatz aus hoch oben über dem Hafen beobachtet, wie sich zwei Männer um einen verdächtigen Koffer streiten, der eine dem anderen ins Gesicht schlägt und dieser dann mitsamt dem Koffer tot ins Wasser fällt. Maloin zögert kurz, doch dann entschließt er sich nach dem Koffer zu tauchen. Er hat Erfolg und findet ihn mitsamt dem Inhalt von über einer halben Million Francs. Mit irgendwelchen Folgen rechnet er nicht und glaubt auch nicht, dass ihn jemand bei der Bergung beobachtet hat. Als er jedoch auf den Täter trifft, ist er sich dessen nicht mehr sicher. Fortan fühlt er sich verfolgt. Als dann auch noch der Besitzer des gestohlenen Geldes in die Stadt kommt auf der Suche nach dem Dieb und seinem Besitz und der ganze Ort abgeriegelt wird zieht sich die Schlinge um den Dieb und Mörder immer weiter zu und auch Maloin weiß nicht, wie er aus dieser misslichen Lage wieder herauskommen soll📖


    Mein erstes Buch von Simenon. Zwar kein Maigret Roman, dennoch äußerst lesenswert wie ich finde. Mein Onkel schickte es mir neulich zu mit wärmster Empfehlung. Gleich zu Beginn wurde man ins Geschehen rund um den Mord geworfen und wie Maloin Zeuge dessen wurde. Simenon fackelte nicht lange. Nach und nach lernte man dann Maloin näher kennen, der tagein tagaus in seiner Glaskabine über dem Hafen arbeitete um seine Familie zu ernähren. Kein gespärchiger Mann, dessen Ehe kriselte, der aber ein gutes Verhältnis zu seiner Tochter pflegte. Ihr schenkte er als erstes etwas mit dem Geld aus dem Koffer. Doch die anfänglichen vielen Möglichkeiten, die Maloin durch den Kopf gingen was er mit dem Geld anfangen könnte, wurden bald ersetzt durch Angst - Angst vor dem Dieb und Mörder und den eventuellen Folgen seiner Geldbergung. Seine Gedanken kreisten nur noch um den Mann, der vermutlich nicht aufgeben würde bis er sein Diebesgut zurückhaben würde.
    Auch wenn das Buch am Anfang einen gleich mit der Tat konfrontierte, entwickelte sich die Geschichte danach erstmal eher langsam. Simenon zeichnete aber mit seinen Worten sehr atmosphärisch die Stimmung und den Ort, sodass man sich gleich hineinversetzt fühlte ins winterliche, nebelverhangene Dieppe und das gefiel mir sehr. Als hochspannend würde ich die Geschichte nicht bezeichnen, jedoch wollte man wissen wie es für Maloin und auch dem Täter ausgeht. Ein sehr gelungener, stimmungsvoller Roman, der mir doch sehr gut gefallen hat. (4/5)⭐️🙂 

  19. Cover des Buches Maigret amüsiert sich (ISBN: 9783742410184)
    Georges Simenon

    Maigret amüsiert sich

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Diese Folge aus dem Jahr 1956 ist ebenso atmosphärisch wie die anderen, eine Reise in die Vergangenheit, nach Paris der damaligen Zeit. Sehr schön vorgelesen von Walter Kreye.

    Klappentext beschreibt den Fall sehr gut: „Eigentlich will Kommissar Maigret mit seiner Frau in den Sommerurlaub fahren. Sein Arzt hat ihm Erholung verordnet. Doch die Reisepläne zerschlagen sich, und ohne Arbeit langweilt Maigret sich am heimischen Boulevard Richard-Lenoir – bis im Pariser Ärztemilieu ein aufsehenerregender Mord passiert. Maigret verfolgt die Ermittlungen seiner Kollegen am Quai des Orfèvres in der Zeitung. Schließlich kann er nicht widerstehen und widmet sich selbst der Lösung des Falls – indem er der Polizei und der Presse anonyme Hinweise gibt.
     Maigrets 50. Fall spielt in Paris, vor allem am Boulevard Richard-Lenoir.“

    Hier wurde viel Raum den Gedanken Maigrets gegeben, den Spekulationen, die er anstellt, da er von Außerhalb ermittelt. Bemerkenswert, dass ein Zeitungsreporter, dessen Berichte Maigret täglich liest, so viele Details über die laufenden Ermittlungen den Lesern mitteilen konnte. Auch so mancher Beitrag im Radio liefert Maigret so einige Neuigkeiten zum Sich-über-den-Fall-Gedanken-zu-machen.

    Auch wenn Madame Maigret im letzten Drittel direkt sagt, Maigret soll ins Büro gehen und den Fall von dort aus zu Ende ermitteln, bleibt Maigret draußen und lässt es seinen Kollegen machen. Er gibt bloß einen entscheidenden Hinweis schriftlich weiter.

    Die Auflösung war mir etwas zu schnell abgewickelt, sonst ist es ein recht guter, kniffliger Fall, bei dem man quasi ins Innenleben von Maigret reingelassen wird, und mit ihm die Stadt neu entdeckt.

    Walter Kreye hat wie immer toll gelesen. Da passt einfach alles: die Stimme, die Art zu erzählen usw. Gern höre ich weitere Folgen in seiner Darbietung.


  20. Cover des Buches Maigret und der Clochard (ISBN: 9783742412324)
    Georges Simenon

    Maigret und der Clochard

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Hier ist Maigret schon ein reifer Mann im Sinne der gewonnenen Lebenserfahrung. Nur so kann er den Clochard verstehen, den gar sympathisch finden, denn die Lebensgeschichte des Letzteren ist alles andere als trivial.

    Klappentext beschreibt den Anfang sehr gut: „Einer seiner empörendsten Fälle: Das Opfer ist ein Clochard.
    Früher, als Streifenpolizist, hat Maigret sie alle gekannt, die Clochards, die unter den Brücken schlafen. Doch nun steht er mit den Kollegen an der Seine und durchwühlt die Habseligkeiten des »Doktors«, wie die anderen Clochards ihn nennen. Mit eingeschlagenem Kopf und einer Lungenentzündung wurde er aus der Seine gefischt und liegt seither im Koma. Ausgerechnet Madame Maigret weiß mehr über das Opfer, denn der Mann kommt wie sie aus dem Elsass.“

     Solange der Clochard im Koma liegt, ermittelt Maigret, was zu diesem Unfall geführt hat, wer Interesse haben könnte, ihn zu beseitigen.

    Das Opfer und seine Familie kommen auch aus dem Elsass, stellt sich heraus. So kann Madame Maigret schon mal Erkundigungen anstellen, wer der Clochard mal war und warum er von den anderen Kollegen, die unweit von ihm unter der Brücke schlafen, nun Doktor genannt wird.

    Der Fall regt zum Nachdenken an. Ist auch ein Paradebeispiel dafür, wie Simenon das bürgerliche Moral zelebrierte und Ängste streute, denn zu dem Schluss, schau her, wenn du nicht spurst, landest du wie der Clochard, kommt man sehr schnell.

    Walter Kreye hat auch sehr gut gelesen. Mich hat ein wenig amüsiert, wie er Mulhouse aussprach. Straßburg klang da halbwegs Französisch, aber Mulhouse musste er eindeutschen, was weder logisch noch insg. Bild passend war, stieß mir jedes Mal sauer auf.



  21. Cover des Buches Maigret und das Verbrechen in Holland (ISBN: 9783257238082)
    Georges Simenon

    Maigret und das Verbrechen in Holland

     (31)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Dieses Mal wird Maigret von offizieller Seite zur Aufklärung eines Mordes im Ausland entsendet. Er ermittelt, wie gewöhnlich, ohne seine Gedanken jemanden mitzuteilen. Bemerkenswert ist dabei, dass selbst Sprachprobleme ihn nicht wesentlich behindern können. Er bleibt sich treu und verschafft sich ein eigenes Bild von den Gegebenheiten und den Menschen vor Ort, ohne sich beeinflussen zu lassen. Als Leser hat man verschiedene Verdächtige zur Auswahl. Der tatsächliche Täter wird erst zum Schluss durch Maigrets Unbeirrbarkeit entlarvt. 


  22. Cover des Buches Die Verlobung des Monsieur Hire (ISBN: 9783257604733)
    Georges Simenon

    Die Verlobung des Monsieur Hire

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    FAZIT: Hm … tja … hm … weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll. Die Geschichte um den fetten Monsieur Hire, der in trostloser Einsamkeit in einem Pariser Vorort haust und wegen seiner Absonderlichkeit nach einem Mord sofort als Hauptverdächtiger von der Polizei verfolgt wird (unschuldig natürlich), ist schon recht gut. Aber der Schreibstil ist doch wirklich erschreckend schlecht. Das soll eines der besten Werke des großen Simenon sein? So ein Groschenroman? Kann ich kaum glauben. Vielleicht liegt’s an der Unerfahrenheit des Autors? Als der Roman erschien, war Simenon gerade mal 30 Jahre alt. Als nächstes habe ich DIE KATZE von 1967 auf dem Zettel, vielleicht bringt das Spätwerk mehr als … sagen wir mal … drei gut gemeinte Sterne.

    *** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***

  23. Cover des Buches Maigret und der Gehängte von Saint-Pholien (ISBN: 9783742412249)
    Georges Simenon

    Maigret und der Gehängte von Saint-Pholien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Diesen Fall, einen der ersteren von Simenon überhaupt aus dem Jahr 1930, fand ich recht beeindruckend.

    Klappentext beschreibt den Anfang ganz gut: „Dieser Fall führt Maigret in die Geburtsstadt seines Schöpfers.
     Maigret ist auf Dienstreise in Brüssel. Aus einer Laune heraus folgt er einem Mann, der ihm in einem Café aufgefallen ist, bis nach Bremen und vertauscht ihre Koffer. In einem trostlosen Hotel beobachtet Maigret den Fremden. Als dieser den Irrtum bemerkt, erschießt er sich. Maigret ist entsetzt über die Folgen seines Streiches. Wer ist der Mann, und was hat ihn zu seiner Tat bewogen? In seinem Koffer befinden sich nur ein gefälschter Ausweis und ein blutiger Anzug … Maigrets 3. Fall spielt in Brüssel, Bremen, Paris, Reims und Lüttich.“

    Es ist vllt weniger ein Krimi, mehr eine Milieustudie. Die Menschen, die Gegebenheiten der damaligen Zeit bleibt dank dieser Geschichte für die Nachwelt erhalten.

    Maigret will wissen, warum sich dieser Unglückliche erschossen hat. Seine Ermittlungen führen ihn nach Brüssel, Bremen, Paris, Reims und Lüttich. Die Menschen, die er trifft, die sind das eigentlich Interessante an dem Ganzen. Die Lebensumstände der meisten Figuren, diese Armut, die Ausweglosigkeit, der sich so manch einer ausgesetzt sieht usw., sind zum Greifen nah. Da wurden die jungen Künstler geschildert, mit all ihren hochtrabenden Zielen, und das, was daraus geworden war, wurde ebenso eindrucksvoll geschildert. Klar zieht man die Parallelen zu der heutigen Zeit und stellt fest, dass sich kaum etwas in der Hinsicht geändert hat: Hast du kein Geld, bist du gezwungen, sich bis zum Ende deines Lebens für paar Groschen an die Reichen anzubieten. Wobei gerade das wurde mit einer Art erhobenen Finger vermittelt, wie in so viele anderen Simenon Werken. Vermutlich, damit der Kleinbürger gleich Bescheid weiß, wo sein Platz ist. Ich glaube, unter anderem darin liegt auch der Erfolg Simenons begründet. Er hat durch die beharrliche wie kunstfertige Art der Vermittlung der Kleinbürgerlichen Werte den Reichen geholfen, die große, arme Masse im Zaum zu halten. Wenn der kleine Mann sich selbst aus Angst vor noch größerer Armut kleinhält, dann brauchen die Reichen nicht mehr so viel tun, um ihre Interessen durchzusetzen.

    Darüber schreibt übrigens recht klar wie begründet Rainer Mausfeld in seinem neuen Buch „Angst und Macht“ oder auch im „Warum schweigen die Lämmer“.  

    An Hofschreibern mangelte es den Reichen noch nie. Sie konnten sich doch ihre Dienste einfach kaufen.

    Walter Kreye hat wie immer wunderbar gelesen. Es hörte sich wie ein Theaterstück an, gespielt von nur einem Schauspieler. Die 4,5 Stunden vergingen sehr schnell. Gern höre ich weiter Maigret-Geschichten in seiner Darbietung.

  24. Cover des Buches Maigret und die junge Tote (ISBN: 9783311130451)
    Georges Simenon

    Maigret und die junge Tote

     (31)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Ich bin Maigret auch dieses Mal sehr gern durch die Straßen von Paris gefolgt. Bei den Ermittlungen geht es darum, das Leben und insbesondere die letzten Stunden der jungen Toten zu rekonstruieren, um das Motiv für diesen Mord und dadurch den Täter zu finden. Gleichzeitig muss Maigret mit dem griesgrämigen Inspektor Lognon zurecht kommen, was ebenfalls nicht leicht ist. 

    Es ist sehr bewegend, was Maigret über das Leben der Toten in Erfahrung bringt. Denn der erste Anschein trügt. Maigret erkennt dies und gibt sich erst zufrieden, wenn er die gesamte Wahrheit kennt.

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